Vom Regen in die Traufe von Anitasan (-Wenn sich ein Uchiha verliebt-) ================================================================================ Kapitel 35: Die Katastrophe --------------------------- Leise, im Takt piepsende Töne, erfüllten die Stille des schwach beleuchteten Raumes mit Geräuschen, während alles andere in Schweigen verfiel. Nichts in dem Raum erinnerte an Lebendigkeit alles war trist und dunkel. In der Nähe zum Fenster stand ein Bett, das am Kopfende von drei Geräten umringt war. Aus ihnen kamen mehrere Kabel und Schläuche die zu jenem Bett führten, damit die darin liegende Person lebte, sofern man das Leben nennen konnte. Die junge Frau war blass, das Nachthemd welches sie trug, hüllte einen dünnen Körper ein der nur aus Haut und Knochen bestand. Die einstige Stärke, die sie ausmachte, war verblasst und wich diesem Bild. Ruhig atmete sie über den Schlauch in ihrer Luftröhre den benötigten Sauerstoff ein und wieder aus. An ihren dünnen Armen waren Kanülen befestigt die zu mehreren Flaschen gingen, welche an einem Tropf ihre Flüssigkeit in jenen Körper fließen ließen. Ihr Glanz war verblasst und nur wenig erinnerte an ihre einstige Schönheit. Neben ihrem Bett stand ein Stuhl auf dem ein Mann saß. Er glich einer Statue denn nicht die geringste Bewegung entkam ihm, stattdessen saß er einfach nur da, den Blick auf die Frau im Bett gerichtet. Wie lang er schon hier her kam, stundenlang diesen Stuhl benutzte um dann ebenso lautlos wieder zu gehen, wusste er selbst nicht mehr. Waren es Tage, Wochen oder schon Monate? Er konnte es nicht sagen. Es war eine stupide Routine für ihn geworden die er seit drei Monaten jeden Tag vollzog. Er konnte nicht anders, sah es als seine Pflicht und wenn es das nicht war, trugen ihn seine Füße wie von selbst hier her. Beobachtete die im Koma liegende Frau, in der Hoffnung sie würde endlich aufwachen oder wenigstens eine kleine Reaktion zeigen aber nichts geschah, sie blieb regungslos. Man sagte ihm schon so oft dass sie vielleicht nie wieder aufwachen würde aber er gab nicht auf, gab sie nicht auf und so kam er hier her um ihr zu zeigen dass er da war, dass er sie nicht im Stich ließ. Er hatte schon lang aufgehört sich nach dem Warum zu fragen. Er dachte nicht mehr darüber nach wieso das passieren konnte und gab sich auch nicht mehr die Schuld daran, denn das brachte nichts. So würde sie auch nicht eher wieder aufwachen und doch waren die Erinnerungen an das Geschehene ihm so präsent als wäre es erst gestern passiert. Flashback Rot glühende Augen durchbohrten Orochimaru und er sank in die Knie. Schwer atmend, fasste er sich an seinen Kopf und schrie mehrfach vor Schmerzen auf, während sein Peiniger neben uns trat. Sakura war zunächst völlig unter Schock doch dann lächelte sie. Itachi hatte es also doch nicht erwischt, was ihr einen Stein vom Herz fallen ließ. Fest in seinem Sharingan gefangen, quälte Itachi die Schlange auf jede nur erdenklich Art und Weise, bis dieser zusammen brach. Itachi hielt sich sein Auge denn der Einsatz des Mangekyo Sharingans war sehr kräftezehrend aber effektiv. Schlussendlich lag Orochimaru bewegungslos auf dem Boden und auch die anderen Feinde wurden endlich in die Knie gezwungen. Es sah so aus als würden sie nun doch noch gewinnen und dem Dorf Frieden schenken doch Orochimaru war alles andere als besiegt. Itachis Sharingan hatte Orochimaru zwar zu Boden gezwungen allerdings nicht getötet wie erst angenommen. Der Anbu Kommandant wusste dies, ging aber davon aus dass die Schlange gefangen genommen wurde, bevor er sich wieder richtig regeneriert hatte. Er sollte gefolter werden und dann für seine Taten im Gefägnis verotten bis er starb denn alles andere wäre für ihn zu milde gewesen. Man nahm ihn auch wie geplant in Ketten, vergaß dabei allerdings ihm sofort das Chakra zu versiegeln weil er so harmlos aussah und da passierte es. Gerade als man ihn hochnahm um ihn abzuführen, reagierte dieser blitzschnell und schleuderte mit seiner Zunge mehrere Giftpfeile von sich die Itachi drohten zu erwischen. Dieser war derweil mit Sakura im Gespräch die ihm sagte wie froh sie war dass es ihm gut ging und er hatte Orochimaru so den Rücken zugedreht. Sakura aber sah das drohende Unheil und reagierte instinktiv. „Itachi, PASS AUF!“ Schrie sie und stieß ihn zur Seite so dass die Pfeile nun sie erwischten. Itachi, setzte Orochimaru sofort wieder Schach Matt und schrie sie sollen ihm gefälligst sein Chakra blockieren, was dann auch endlich gemacht wurde. Leider zu spät denn Sakura ging schon zu Boden. Itachi war außer sich. Wie konnte man nur so fahrlässig mit jemandem wie Orochimaru umgehen aber jetzt würde er seine gerechte Strafe bekommen. Er drehte sich zu Sakura um und da sah er die Katastrophe. Seine Kirschblüte lag regungslos auf dem Boden. Er rannte sofort zu ihr und rüttelte an ihr aber es kam keine Reaktion von Sakura. Auch die anderen des Teams realisierten was passiert war und riefen sofort nach medizinischer Hilfe. Sakura wurde ins Krankenhaus gebracht, um dort sofort untersucht zu werden und die Diagnose war, vergiftet. Tsunade entzog ihr zwar einen Teil des Giftes, weil sich der Großteil schon verflüchtigt hatte aber der Schaden war zu dem Zeitpunkt schon gigantisch. Man operierte sie mehrere Stunden um die Pfeile aus ihr heraus zu bekommen und versetzte sie danach in ein künstliches Koma damit sie sich regenerieren konnte. Es war ein Wunder das sie überhaupt überlebt hatte denn die Pfeile hatten lebenswichtige Organe getroffen. Nun musste man einfach abwarten. Nach vier Wochen holte Tsunade sie aus dem künstlichen Koma heraus denn ihre Verletzungen waren nicht zuletzt durch die persönliche Pflege der Hokage gut verheilt und auch das Gift schien verschwunden, doch die Sache stand unter keinem guten Stern. Zwei Tage nachdem man das künstliche Koma ausgesetzt hatte, viel Sakura wieder ins Koma und dieses Mal langfristig. Schon nach der OP als Tsunade, Itachi sagte das Sakura ins künstliche Koma versetzt wurde, stand er völlig neben sich. Er war einfach gegangen. Stundenlang hatte er mit Naruto gemeinsam gewartet um nach dieser niederschmetternden Nachricht den Uzumaki einfach stehen zu lassen. Aus dem Krankenhaus draußen lief er ziellos in der Gegend herum und ließ sich von niederprasselnden Regen benetzen. Er war wütend auf sich selbst, weil er so leichtsinnig in seinen Augen war aber nach mehreren Stunden beruhigte er sich wieder und kam zurück um nach Sakura zu sehen. Flashback Ende Seit dem verbrachte er jeden Tag bei ihr. Saß auf dem Stuhl, sah sie an und betete innerlich um ein Wunder. Früher hatte er sich nie auf so etwas wie ein Wunder verlassen doch jetzt, wo es so aussichtslos schien, war ihm alles Recht. Hauptsache sie würde aufwachen und wieder zu ihm zurückkommen. Aber das geschah nicht, sie blieb einfach liegen und reagierte nicht. Wie oft hatte er jetzt schon ihre Hand gehalten, gehofft sie würde so seine Nähe spüren aber weil er ein Realist war, sagte ihm sein Verstand dass das nichts brachte. Jeden Abend war er hier und blieb bis spät in die Nacht. Wo sollte er auch sonst hin? Nach Hause? Wo ihn alles an sie erinnerte? Oder ins Uchiha Viertel wie es Sasuke des öfters schon angeboten hatte? Nein denn er lag sich nach wie vor mit seinem Vater in den Haaren also blieb diese auch aus. In letzter Zeit war er oft auf den Hügel Konohas und schlief dort meist vor Erschöpfung ein. Denn wenn er nicht bei Sakura war, trainierte er wie ein Verrückter um einfach zu vergessen. Es tat ihm unsagbar weh, seine Kirschblüte so zu sehen und noch schlimmer war die absolute Machtlosigkeit, dieses nichts tun zu können. Er hasste es da zu sitzen, zusehen zu müssen wie Sakuras Zustand sich nicht mal ansatzweise verbesserte und absolut nichts daran ändern zu können. Er war geduldig, wartete jeden Tag darauf dass seine Gebete erhört würden aber es trat einfach nicht ein. Er machte sich große Sorgen und mit diesen stand er nicht alleine da. Ihre Freunde litten mit ihm. Immer wieder kam Naruto oder Ino vorbei um nach ihrer besten Freundin zu sehen, sogar Sasuke ließ sich ab und zu mal blicken aber eher um Itachi aufzubauen denn dieser war seit der Katastrophe ziemlich fertig mit den Nerven. Er hatte sich sogar eine gewisse Zeit von Missionen distanziert und die Teamführung bis auf weiteres Shisui übertragen weil er sich einfach nicht in der Lage fühlte jener momentan gerecht zu werden. Viel mehr kümmerte er sich um das innenpolitische oder vergrub sich in stundenlangem, hartem Training, das er entweder allein oder mit Shisui und manchmal auch mit Sasuke abhielt. Auch Naruto war seit dem ernster geworden, seine Fröhlichkeit, wich einer etwas distanzierten und traurigen Miene. Alle hofften das Sakura doch noch aufwachen würde, dass die stolze Kunoichi wieder alle auf Trapp mit ihrer Energie hielt und alles wieder wurde wie früher. Aber nichts passiert und so vergingen die Tage. Nach vier Monaten bat Tsunade, Itachi schweren Herzens um ein Gespräch. Denn was er nicht wusste war das Sakura ihn eingesetzt hatte, falls ihr etwas passieren würde und er ihre letzten Wünsche erfüllen müsse. Dazu gehörte auch das lebensverlängernde Maßnahmen einzustellen waren, wenn nach mehr als vier Monaten keine Besserung in Sicht war. Itachi sah sie geschockt an. „Ich weiß dass es grausam ist was ich dir sage aber das war Sakuras Wunsch und den müssen wir respektieren. Du musst dich natürlich nicht sofort entscheiden, lass dir Zeit und überdenke alles aber hab bitte immer Sakuras Willen im Hinterkopf.“ Itachi nickte. „Gut dann kannst du gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)