Auf dem Boden der Tatsachen von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Prolog: prolog. --------------- p r o l o g joifuru Auf dem Boden der Tatsachen. Fanfiktion S.Verlag Per veten. Tobiramas Streben nach dem Leben nahm in den vergangenen Jahren immer mehr ab und brachte sich so nicht nur selbst, sondern auch das Leben der anderen in Gefahr. Doch das Schicksal lehrt uns bekanntlich, dass wenn sich eine Tür schließt, eine andere sich öffnet. Was geschah vor 15 Jahren? Kapitel 1: fremdes chakra. -------------------------- Japan, 15 Jahre später. Die Blüten flogen Richtung Norden. Der Wind hatte in den letzten Tagen eine frische Brise mitgebracht, die ganz Japan gebraucht hatte. Es war mitten im Sommer gewesen und der Regen hatte sich von allem verabschiedet. Dieses Jahr blühten die Kirchblütenbäume am längsten in der Geschichte Japans. Es lies die Menschen in Konoha-Gakure, dem Dorf hinter den Blättern, stauen. Hashirama hatte es geschafft, zusammen mit seinem Bruder Tobirama und Madara, dem Clanoberhaupt der Uchiha, Frieden zwischen den verfeindeten Seiten zu bringen und eine Allianz geschaffen. Es war die Zeit gekommen, in dem kein Krieg mehr herrschte, der unendlich viele Opfer verlangte. Die Kinder wuchsen heran, lernten auch andere Aspekte im Leben kennen, erlebten sogar ihren ersten Schluck Alkohol. Alles war so, wie sie es sich vorgestellt hatten. Mittwoch, der 19. Februar Tobirama und seine Leute waren einige Kilometer von Konoha-Gakure entfernt, als er einen kurzen Stopp befahl. „Stimmt etwas nicht, Tobirama-sensei?“ fragte einer seiner Schüler nach, doch Tobirama ignorierte ihn. Stattdessen beugte er sich ganz nah am Boden heran und analysierte ihn. „Dieser Boden ist normalerweise ausgetrocknet und die Erde leblos...“ murmelte er, als er zwischen seinen Fingern ein Stück Erde rieb. In der Tat war diese kleine Ecke dank eines riesigen Feuers vor einigen Jahren komplett zerstört worden. Das, was übrig geblieben war, waren nichts weiter als trockene Überreste. Bei genauerem Hinsehen bemerkte er auch die ersten Rosen, die seitlich am Rande des Weges hinter einigen kleinen Gebüschen aufblühten. „Seit wann wächst hier irgendetwas?“ fragte Tobirama sich selbst und zuckte in der nächsten Sekunde sein Kunai. Seine Schüler taten es ihm gleich, doch es stellte sich heraus, dass es nur ein Tier im Gebüsch gewesen war, welches verdächtige Geräusche von sich gab. Tobirama war jedoch verwundet gewesen, als noch nach anderen Gefahren zu suchen und wollte schnellstmöglich ins Dorf zurück, damit er seinen Bericht dem Hokage abgeben und sich behandeln lassen konnte. Bei einem Kampf hatte er sich etwas am Bauch verletzt und musste dringend ins Krankenhaus gebracht werden. „Wir brechen auf. Das Dorf ist nicht mehr weit entfernt!“ befahl der Senju. Da Tobirama keinen Feind sichten konnte, verschwieg er, ein fremdes Chakra gespürt zu haben. 'Dieses Chakra....?'. Nach ca. einer Stunde kamen die Shinobi an. Es war wieder ein schöner, sonniger Tag gewesen, der dennoch eine wohltuende Brise mitbrachte. Die kleinen Kinder lachten und spielten miteinander fangen, andere wiederum sahen, dass die kleine Truppe angekommen ist und rannten auf sie zu. Mit aus Holz gebastelten Pfeil und Bogen begrüßten sie Tobirama, der normalerweise immer mitspielte, jetzt jedoch nicht in der Verfassung dafür gewesen war. „Sensei, Sie müssen schnell das Krankenhaus aufsuchen!“ riet Sarutobi, einer seiner Schüler. „Wir werden in der Zwischenzeit zum Hokage gehen.“ fuhr er fort. „Nicht nötig, er wird mich gleich im Krankenhaus antreffen.“ Tobirama gab sich Mühe, nicht allzu verkrampft zu wirken. Am liebsten würde er sich seinen Reflexen beugen und sich an seiner verwundeten Stelle festhalten, doch sein Ego war zu groß. Mit letzter Kraft verschwand er im Sekundentakt vom Standort und lies die jüngeren Shinobi zurück. Im Krankenhaus angekommen begab er sich so gut es geht zum Empfang. „Schick mir sofort... meinen Bruder...“ befahl er er Schwester, die hinter der Theke saß und geschockt aufstand. „Tobirama-sama...“ die Schwester griff sofort zum Hörer. „J-Jaa, verehrter Hokage.. Ihr Bruder ist hier, schwer verletzt und verlangt nach Ihnen....“ „-WAS? Wie schwer ist die Verletzung?“ „Wie es ausschaut, ist sein Bauchbereich sehr getroffen und....“ sie hatte Angst weiter zu sprechen, da der vor ihr stehende Senju ihr einen Blick zuwarf mit der Aussage 'Haltet keinen Kaffeekranz und untersucht mich!'. „H-Hashirama-sama, I-ihr Bruder sagt klar und deutlich, dass Sie kommen sollen...“ die arme Schwester tat alles daran, ihre Tränen zu unterdrücken „Ich weiß nicht, ob ich hier raus komme... Sagen sie ihn, dass die neue Ärztin ihn kontrollieren soll!“ „Tobirama-sama, I-ihr Bruder ist in einer wichtigen Angelegenheit und... Es ist eine neue Ärztin eingetroffen-“ „-Wenn er nicht kommt, werde ich ihn-“ „-Haaach... Sagen sie ihn, dass ich komme.“ unterbrach Hashirama sie am Telefon. „I-ist gut.“ antwortete die Schwester und legte den Hörer ab. „Er wird gleich kommen. Ich schicke Sie jetzt ins Behandlungszimmer.“ sagte die Schwester und rief mit Handzeichen nach den anderen Schwestern, die sich um Tobirama kümmern sollten. 'Er mag zwar der Bruder des Hokage sein... und vielleicht sogar gut aussehen, aber der Typ ist mir zu gruselig....' dachte sie sich innerlich. Ihre Kolleginnen kamen mit einem Rollstuhl an und schoben den jungen Mann weg. Unter den Trubel von Menschen -es war mal wieder ein volles Haus!- fielen die neue Ärztin und die Chefärztin der Kardiologie, Dr. Tomoe, nicht auf, als sie am Empfang vorbei liefen. Umgekehrt aber bemerkten sie unter den ganzen Getümmel auch nicht, wie der Hokage energisch ins Krankenhaus eintrat und mit seinen Schritten fast Löcher in dem Boden schlug. „Kannst du dich nicht einmal zurückhalten?!“ begrüßte er so seinen jüngeren Bruder und war geschockt, als er die Wunde sah. „Tobirama, was ist passiert?“ fragte der ältere Senju und schaute sich die Wunde näher an. „Bei einem Angriff habe ich nicht aufgepasst...“ Tobirama war viel zu erschöpft, als das er alles schildern konnte. „Ich weiß ganz genau, dass das nicht stimmt!“ schimpfte Hashirama, was für seinen jüngeren Bruder eher selten der Fall war. „Wieso regst du dich so auf?“ „Weil ich weiß, dass du freiwillig nachlässt! Du musst endlich loslassen, verdammt nochmal!“ selbst für Hashirama war das jetzt neu. Wann hatte er schon geflucht? Das alles war viel zu viel für den Hokage gewesen. „Wenn du auch nur einmal wagst, dich freiwillig so sehr zu verletzen, sorge ich persönlich dafür, dass du bald unseren Urahnen einen Besuch abstattest!“ drohte Hashirama. Auch wenn dies das eigentliche Ziel von Tobirama war, begriff er nicht, warum sein Bruder dieses mal so sehr aus dem Häuschen fährt. Klar, er hätte in seiner Stelle auch so reagiert, aber irgendwie bemerkte Tobirama, dass sein Bruder irgendetwas im Hintergedanken hatte. „Deine Wunde ist verheilt. Ich werde jetzt vorsichtshalber einen Kardiologen schicken, um deine Funktionen zu überprüfen. Dass unser alter Neurochirurg von uns gegangen ist, ist bedauerlich, aber du kannst von Glück reden, dass wir bald einen neuen einstellen werden, und dieser ist nicht ohne!“ grinste Hashirama. Warum hatten alle plötzlich von neuen Ärzten gesprochen? Am wenigsten jedoch passte es Tobirama nicht, dass Dr. Tomoe gleich kommt. Tobirama konnte sie gar nicht leiden, sie war ihm zu komisch und... direkt für eine Frau gewesen- und Hashirama wusste es! Kaum an sie gedacht, klopfte es schon an der Tür. „Du hast gerufen?“ sagte sie zu Hashirama, sah anschließend zu Tobirama rüber und brüllte vor lachen. „Was haben wir denn heute, werter Herr Senju?“. „Halt die Klappe.“ konterte er erschöpft. „Ooh. Heute mal etwas dezenter... So schlimm?!“ schaute sie nun wieder Hashirama fragend an. „Tut mir leid, dass du deine Pause unterbrechen musst. Dieses mal hatte er es wirklich übertrieben. Lass nichts aus!!!“ waren seine letzten Worte, bevor der Hokage der ersten Generation wieder zu seiner Besprechung zurückging. Übriggeblieben waren nur noch Tobirama und seine behandelnde Ärztin. Schon längst keine ungewöhnliche Angelegenheit mehr. „Sooohh! Dann schauen wir mal, was wir denn heute wieder schönes haben...“ sagte Dr. Tomoe und setzte ihr Stethoskop auf. Zunächst überprüfte sie Tobiramas Herz, das, trotz seiner riesigen Belastung, normal Schlug. „Sehr schön.“. Anschließend hörte sie auch seine Lungen ab und zuletzt den Bauch. „Keine inneren Blutungen und auch keine verstörenden Geräusche der Organen. Ich messe nur noch deinen Blutdruck, dann kannst du gehen.“ fuhr sie fort und Tobirama saß still auf dem Krankenbett. Nach einigen Minuten war die ganze Prozedur vollendet. „So, Herr Senju...“ „Hör auf mich so zu nennen. Es nervt. Ich bin nicht verheiratet oder ähnliches.“ „Glück aller Frauen dieses Planeten.“ nicht. „Dein Blutdruck ist zu hoch. Mal wieder. Du musst dich endlich mal ausruhen! Ab sofort gebe ich dir Shinobi-Verbot für einen Monat!“ schimpfte sie sehr laut. Immer wieder erklärte Dr. Tomoe ihn, dass er einen Gang zurückschalten soll, doch Tobirama hört nie auf sie. „WAS?-“ „-Befehl des HOKAGE und vor allem von MIR, deiner ÄRZTIN!“ jetzt schrie die Kardiologien. Verständlich, wenn man bedenkt, dass der Patient sich immer mehr in Gefahr begab- und dass auch noch freiwillig! „Wir wissen es mittlerweile alle.“ fuhr die junge Frau fort, als sie nebenbei seine Akte bearbeitete. „Es wäre von Vorteil, wenn ihr euch alle nicht in meine Angelegenheiten einmischen würdet!“ brummte Tobirama gereizt und stand auf. Schnell zog er sich an und wurde wieder angehalten. „Was ist?!“ „Nicht mit der Wäsche, du Idiot!“ „Warum?!“ „Weil deine Kleidung schmutzig ist. Zu unhygienisch, wenn du mich fragst.“ sie ging ihm auf die Nerven. Er ihr umgekehrt aber auch! Am meisten aber ging sie ihm auf die Nerven, weil sie immer Recht hatte. „Und was jetzt?“ „In deinem Schrank hat Mito wieder saubere Wäsche gelegt.“ erklärte sie beiläufig, als sie, Beine überkreuzt und das schöne lange Haar von ihrem Gesicht entfernt, die letzten Kleinigkeiten notierte. Hashirama hatte mittlerweile dieses Zimmer ein wenig aufgerüstet, weil es Standard geworden ist, dass sich Tobirama hier aufhielt. Es war quasi sein Zimmer geworden. „Hier. Nimm das und geh damit zur Heilerin. Die mischt dir das zusammen, damit deine Wunde schneller heilt. In vier Tagen kommst du wieder, damit ich deine Wunde noch einmal behandeln kann. Bitte wechsle jeden Tag dein Verband- warte...“ sie holte aus einer Schublade einige Rollen an steril verpackten Mulden „Hier hast du welche.“ „Danke.“ „OhhH-“ „-Lass das!- Was ist denn noch?“ beim Überreichen der Sachen hielt sie Tobirama noch kurz an der Hand fest. „Versuche, wenigstens für jetzt wieder gesund zu werden, ja?“ prinzipiell konnte Tobirama aus dieser Frau nicht schlau werden, doch warum sah sie ihn jetzt plötzlich so mitfühlend an? Warum sollte er 'Jetzt' auf sich aufpassen? „Und die nächsten Male?“ „Da kannst du von mir aus machen, was du willst!“ die schöne Kardiologien brüllte wieder vor lachen. Als Tobirama auf dem Weg in die Freiheit war und sich noch im Gang 1 befand, sah er zur Zimmertür Nummer 107 rüber, indem Kenzo lag. Er besuchte ihn sehr oft, doch er beschloss erst zum Büro des Hokage zu gehen, um den letzten Rest zu erledigen, der noch offen war. Nachdem er den Gang verlies und die Stufen runterlief, öffnete Zeitgleich eine jemand Kenzos Zimmertür. Tobirama hörte noch schwach, wie Kenzo fragte: „Wie schlimm ist es, Doktor?“. Der sarkastische Tonfall jedoch beruhigte Tobiramas Gewissen, doch er nahm sich vor, so schnell wie möglich Kenzo zu besuchen. Tobirama tat sich oft schwer, in Kenzos Anwesenheit er selbst zu sein. Er war einer der wenigen Menschen gewesen, mit denen Kenzo noch Kontakt pflegte und die ihn besuchen durften- die Vergangenheit hatte Kenzo sehr krank gemacht. Außerdem wusste Kenzo, dass Tobirama nie über Akanes Tod hinweg kam. Draußen bemerkte Tobirama letztendlich, dass er zu sehr in Gedanken versunken war und kehrte schnellstmöglich zur Realität zurück. Einige Meter vor ihn standen Hashirama und seine Frau Mito und -wieder einmal- Dr. Tomoe, die in ihrer Alltagskleidung geschlüpft war - offenbar hatte sie nach seiner Behandlung frei gehabt -, als wären sie dorthin bestellt und nicht abgeholt worden. „Hashirama! Ich wollte grade zu dir. … Warum steht ihr alle hier festgenagelt?“ fragte Tobirama und stellte fest, dass alle sich verdächtig verhielten. „Hashirama, erzähl uns doch noch mehr über dieses engelhafte Wesen!“ lächelte Mito. Tobirama verstand nichts- und hatte es ehrlich gesagt auch nicht vor. „Hier, mein Bericht.“ Tobirama drückte seinen älteren Bruder eine Schriftrolle in die Hand und war erleichtert, dass er jetzt nach Hause gehen konnte. „Ja, mein Engel. Sie war ein tolles Mädchen, stark und dickköpfig.“ prallte er. „Wie? Seit wann reden wir von Tobirama?“ neckte Dr. Tomoe ihn und erweckte so doch sein Interesse. Den Killerblick, den Dr. Tomoe von hinten spürte, ignorierte sie einfach. „Ohh! Nein, neiiin, meine liebe Doktorin...“ Hashiramas Ton wechselte immer mehr zum Sarkasmus rüber und Tobirama ahnte, dass er wieder das Tabuthema Nummer 1. ansprach. Mit tödlichen Augen ging er die paar Schritte zurück und sah ihn genauer an. Tatsächlich erkannte er Hashiramas Gesicht, jenes Gesicht, dass er nur dann aufsetzte, wenn er sich ein Späßchen gönnte. „H@shiramaaaa@@a....!!!!“ Tobirama kochte vor Wut. Sein Chakra explodierte radikal und brach aus. Man konnte rings rum erkennen, wie seine Energie, die, logisch betrachtet, eigentlich hätte nicht da sein können, ihn umhüllte. Tomoe schaute Mito an. „Wow, dass er so sehr aus dem Häuschen fährt.... Diese Frau muss atemberaubend gewesen sein...“ flüsterte sie ihr zu. „Ja.... Ich habe gehört, dass nach ihr keine mehr in sein Herz hinein gelangt ist...“ antwortete Mito flüsternd zurück. Hashirama blieb die ganze Zeit über sehr gelassen und lächelte breit, ja lachte schon fast wie Kenzo laut. Was führte er im Schilde? Das alles brachte Tobirama nur noch mehr zum kochen. „Weißt du, was zwischen den beiden geschehen ist....?“ fragte Tomoe erneut. „Nein... Hashirama erzählte mir, dass keiner außer sie weiß, was für 15 Jahren passierte... Aber es muss für ihn schrecklich gewesen sein.“ erzählte Mito. Für Tobirama war dies der triftigste Grund, um komplett auszurasten. Woher nahmen sich diese Frauen das Recht, über dieses Thema zu diskutieren? Und vor allem fragte er sich, warum sein Bruder ihn so derart verraten hatte! Jetzt reichte es ihm. Er wollte Hashirama an den Schultern fassen, doch Hashirama blockte -immer noch lächelnd, wohlgemerkt- mit seiner Hand. Immer noch im Gesicht glänzend zeigte er mit seinem Finger Richtung Norden, demnach Tobiramas Rückseite. Als Tobirama sich reflexartig umdrehte, fiel sein komplettes Chakra zurück und er beruhigte sich. Er tat sich schwer, seine Kinnlade oben zu behalten. Er traute seinen Augen nicht, rieb sie sogar mehrfach, doch es stand fest. Ungefähr 500 Meter weiter weg sah er eine Junge Frau in die Richtung laufen, in der das Krankenhaus lag. Sie hatte schönes, langes, pechschwarzes Haar, welches das Sonnenlicht grün reflektieren ließ. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen, denn im gleichen Augenblick, in dem sich Tobirama zu ihr drehte, bog sie rechts ab. Außerdem wehte der sanfte, dennoch starke Wind ihr Haar vor's Gesicht, auch ihr schönes langes Kleid wehte zeitgleich mit ihrem Haar in die Richtung, in der sie gehen wollte. Wer war diese Frau gewesen? „Sie ist unsere neue Ärztin.“ erzählte Hashirama. „Hashirama, du hast sie doch noch gar nicht gefragt, ob-“ „-Pssht. Das wird sie schon, da bin ich mir ganz sicher.“ lächelte er fröhlich auf. Die beiden Frauen sahen sich verwundert an. Tobirama war schon auf dem Weg nach Hause gewesen. Das alles hatte ihn nicht interessiert. 'Dann haben wir halt neue Ärzte.' dachte er sich. Kein Thema jetzt nicht nach Hause gehen zu müssen. Sein Herz pochte allerdings sehr schnell. Warum war er so aufgeregt? Es fiel ihm wieder ein. Seine verräterischer Bruder und diese Weiber um ihn herum hatten ihn seine letzten Nerven geraubt. So sehr, dass er für einen kurzen Augenblick dachte, Akane gesehen zu haben. Tobirama war sich sogar sicher, aber er stritt es ab. 'Sie ist tot. Schau nach vorn.' sagte er zu sich selbst. Das erste Mal. Nach 15 Jahren. Kapitel 2: besuch. ------------------ Zu Hause endlich angekommen, verzichtete Tobirama auf die übliche Dusche, die er immer nahm, bevor er zu Bett ging. Dieses mal warf er sich wortwörtlich sofort auf's Bett, so als hätte er im heißen Sommer einen Sprung ins eiskalte Wasser gemacht. Himmel auf Erden hieß sein Motto jetzt! Nichts und Niemand sollte ihn stören, andernfalls hätte es nicht gut für denjenigen ausgesehen. Donnerstag, der 20. Januar Tobirama wachte erst am Tag danach auf. Er schaute auf seine Uhr, die auf seinem Nachttisch stand und genau 11:00 Uhr schlug. Etwas verwirrt, schaute er erneut drauf, um sich zu vergewissern. Doch sie stimmte. Hektisch –seinen Schmerzen noch unbewusst- stand er sofort auf und schob die Gardinen zur Seite, um Sonnenlicht reinzulassen. Da fing sein Bauch an zu rebellieren. Krampfend öffnete er die Fenster im Raum, um frische Luft reinzulassen und verlies sein Büro, indem er mittlerweile sogar sein Bett gestellt hatte. Tobirama verbrachte seine meiste Zeit dort und nicht im Schlafzimmer. Im Flur angekommen, begrüßten ihn die Dunkelheit und stickige Luft, die er vor seiner Mission hinterlassen hatte. Alle Fenster, die im Haus aufzufinden waren, hatte er geschlossen und mit Gardinen verdunkelt, damit ihn die Wärme keinen Schlag ins Gesicht verpassen würde, sobald er wieder zu Hause angekommen wäre. Schnell sprang Tobirama in die Dusche und brauchte dieses mal länger als sonst, da er auf seine vielen Wunden Acht geben musste. 'Verdammt...!' fluchte Tobirama innerlich jedes mal, wenn er ihnen zu nahe kam. Als der jüngere Senju nach einer halben Stunde rauskam und sich anzog, brummte sein Magen. Da fiel ihm ein, dass er seit seiner Heimkehr gar nichts gegessen hatte! Beim Öffnen des Kühlschranks war er nicht grade erfreut, was er ihm anbot. Es war nichts drinnen, außer Wasser, Honig und Senf. „Na toll...“ es waren genau die Sachen, die lange bei ihm anhielten. Schlussendlich beschloss Tobirama, etwas essen zu gehen. Als er die Tür öffnete und sie gleich wieder hinter sich schließen wollte, schaute er nochmal in die dunkle Leere rein. „Ich muss es endlich verkaufen...“ sprach er mit sich selbst und schloss die Tür anschließend ab. Auf dem Weg zur Arbeit -sein Haus war etwas abgelegen- plante Tobirama seinen nächsten Ablauf. Da es Donnerstag war, verlegte er aufgrund seiner Verletzungen, sein nächstes Training auf Montag. Außerdem hatte er noch Büroarbeiten des Hokage zu erledigen. Hashirama wäre schon längst nicht so weit, wenn Tobirama ihn nicht helfen würde! In Gedanken versunken, vergaß er, dass er noch Einkaufen gehen wollte … Im Büro des Hokage sah ihn Hashirama überrascht an. „Was machst du hier?“ fragte ihn sein älterer Bruder. „Wie, was mache ich hier? Ich komme zur Arbeit.“ antwortete er zurück. „Aber du bist doch gestern erst wieder gekommen? Ruh dich doch besser aus...“ „Das ist kein Grund für mich, nicht zur Arbeit zu erscheinen.“ begründete Tobirama und saß sich hin. Im Besprechungszimmer war in der Mitte ein großer, rechteckiger Tisch aufgestellt, vollgepackt mit hohen Papierstapeln und Dokumente verschiedenster Art. an der Wand hing ein Bild des ersten Hokage, die späteren sollten folgen. Gegenüber der Tür befand sich das große Fenster, von dem man aus in den schönen Wald schauen konnte, und an der linken Wand war wieder eine Tür, die zu einem anderen Raum führte. Nach einiger Zeit schenkte sich Tobirama ein Tasse Tee ein. Beim Sortieren der Dokumente und Verträge -er hasste diese Arbeit! Tobirama hatte sich schon gedacht, dass Madara ihn es überlassen haben muss, bevor er zu einer Mission aufgebrochen war- übersah er die fertiggestellten Verträge des neuen Krankenhauspersonals. Hashirama, der selber seinen Bruder die Arbeit insgeheim auf die Hand gedrückt hatte, hoffte, dass Tobirama genau diese Dokumente bemerkte, gab auf. Lediglich die Uhr, die mittlerweile 17:30 Uhr schlug, rettete den Hokage der ersten Generation metaphorisch das Leben. Er streckte sich und dehnte seine Arme, bevor er unauffällig auf die Uhrzeit aufmerksam machte. „Wir sollten für heute Schluss machen.“ „Was?! Warum?“ fragte sein jüngerer Bruder. „Nun... Weil ich es so sage.“ schließlich war er doch der Hokage, oder nicht? „Na gut... Ich sortiere dies noch schnell zu ende und mache dann auch Schlu-“ „-Hast du unseren alten Freund eigentlich einen Besuch abgestattet?“ unterbrach ihn Hashirama, der seinen Platz verließ und gerade zur Tür gehen wollte. Hashirama wusste, dass Kenzo einer der wenigen Ausnahmen waren, um Tobirama bei etwas zu unterbrechen. „Hm? … Nein, das wollte ich heute noch tun-“ „-Dann geh doch besser jetzt! Ich war heute auch bei ihm, er würde sich sicherlich freuen!“ Hashirama drehte sich nicht mal um oder blieb stehen, sondern verließ den Raum ohne wenn und aber. Zurückgelassen wurde nur ein in dem Raum fragend schauender Tobirama, dem das alles grade zu viel wurde. Also stand er auch auf und verließ den Besprechungsraum. Wieder einmal auf dem Weg nach draußen, schnappte sich Tobirama einen Apfel aus der Obstschale, die am Eingang von Hashiramas Büro stand und jeden Tag neu gefüllt wurde, und biss hinein. Der Senju hatte wieder vergessen, dass er noch essen musste! Langsam aber sicher wurde ihm schwindelig, auch sein Kopf schien anfangen zu pochen. 'Ich sollte dringend etwas essen!' jetzt zog Tobirama die Bremse und ging kurz vor seinem Besuch ins Krankenhaus in ein kleines Lokal, wo er und Hashirama bei Gelegenheit immer etwas zu Mittag aßen. Nach knapp zwanzig Minuten später, bezahlte Tobirama sein Essen und machte sich auf dem Weg. Zum Glück war es spät am Nachmittag, in der Zeit aßen die meisten Menschen üblicherweise zu Hause. Draußen auf der Straße wurde Tobirama wieder von zwei kleinen Jungen aufgehalten. 'Es scheint, als sollte ich aus irgendeinem Grund nicht dort hin...' spekulierte der junge Mann schon. „Tobi-sama, sie sind umzingelt!“ sagte der eine Junge lautstark und zielte auf den Senju mit seiner Holzpistole. Der kleine wartete, dass Tobirama wie üblich mitspielen würde, doch dieses Mal hatte er sich getäuscht. „Warum seid ihr zu dieser Stunde noch draußen?“ brummte der Weißhaarige. „Geht zu euren Eltern, sonst bringe ich euch höchstpersönlich dort hin!“ drohte er ihnen, mit Recht. Zu dieser Uhrzeit war es gefährlich für die kleinen Kinder gewesen. Er schätzte sie so um die 3-4 Jahre ein. „Wir sind einer schönen Frau gefolgt. Lange schwarze Haare, ja!“ erzählte der kleine Mann. „Von zu Hause aus?“ bezweifelte Tobirama. „Nein ... Wir waren einfach draußen und wollten auch irgendwann nach Hause, ja wirklich! Aber dann sind wir ihr wirklich gefolgt und ...“ jetzt begriff der Kleine, dass sie Ärger bekommen würden. „Na gut. Ich werde euch nach Hause bringen und euch vorwarnen! Läuft niemandem hinterher! Und schon gar nicht Fremden!“ schimpfte Tobirama und brachte sie anschließend zu ihren Eltern. Nach einer halben Stunde am vorherigen Platz angekommen, stellte er sich die Frage, ob er jetzt noch zu Kenzo gehen sollte oder nicht. Es war kurz vor 19:00 Uhr, draußen war es zwar noch relativ hell, aber vielleicht war der alte Herr bereits am schlafen? Oder in einer Behandlung? Dann fiel Tobirama ein, was Hashirama zu ihm gesagt hatte, und beschloss doch gerade aus weiter zu laufen. 'Einer Frau mit langen schwarzen Haaren gefolgt? Klingt für mich absurd und zu gefährlich! Haben deren Eltern ihnen nicht beigebracht, niemanden zu folgen, den sie nicht kennen?' fragte er sich. Ihm schien es etwas merkwürdig, dass wieder diese Frau mit den langen schwarzen Haaren auftauchte! Tobirama bog noch schnell in einem kleinen Laden rein und kaufte dort einen Obstkorb. Es gehörte sich nicht, einen sehr kranken, alten Mann mit leeren Händen zu besuchen. Am Empfang erkundigte sich Tobirama, ob Kenzo in der Verfassung für einen Besuch sei. „Kenzo-sama liegt im Zimmer und ruht sich aus. Er hatte vor einigen Minuten eine Behandlung gehabt und ist erschöpft. Wenn sie ihn besuchen wollen, tun sie dies besser jetzt, denn unser neuer Neurochirurg ist in Pause gegangen und kommt nachher wieder, um ihn zu kontrollieren.“ erzählte die Schwester am Empfang. „Sehr gut, danke.“ antwortete er und ging die Treppen hinauf zum ersten Gang. Dabei fragte er sich, seit wann das Krankenhaus einen Neurochirurg gefunden, geschweige denn gesucht hatte. „Tobirama! Wie schön dich wieder zu sehen!“ begrüßte ihn Kenzo. Etwas geschwächt, richtete er sich auf und ließ sich seine Freude ansehen. Auch Hashirama und Mito waren anwesend. „Kenzo-sama! Wie geht es ihnen?“ fragte Tobirama und stellte den Korb auf einen leeren Stuhl ab. „Vielen dank, mein Sohn!“ bedankte sich der Mann, hustend. Kenzo freute es jedes Mal, dass die Senjus ihn besuchten. „Ihr seid so gut erzogen...“ fuhr Kenzo fort. „Kenzo-sama. Ich habe erfahren, dass Sie gerade in Behandlung waren! Erzählen Sie!“ fragte Tobirama nach und war gespannt. Kenzo hatte immer etwas zu erzählen, sei es Geschichten aus der Vergangenheit, in der er und Tobiramas Vater vorkamen, oder Ereignisse, die in Tobiramas Abwesenheit passierten. Nach dem Kenzo von seiner Behandelung berichtete, erkundigte er sich, wie die Mission des jungen Mannes verlaufen ist. Tobirama war mit seiner Truppe für einen Monat lang weg gewesen und hoffte jedes Mal inständig, dass Kenzo noch lebte, wenn er zurückkehrte. „Sie war sehr erfolgreich. Wir haben an unseren Grenzen Spione entlarvt und bekämpft. Außerdem haben wir uns am Ziel mit den Shinobi der Nachbarländern getroffen und wichtige Dokumente ausgetauscht. Das Übliche halt. Wie ist es Ihnen in der Zwischenzeit so ergangen?“ Tobirama gingen so langsam aber sicher die Gespräche aus. Zwanghaft versuchte er immer das Tabuthema zu umgehen, und Kenzo war der einzige gewesen, der es von Anfang an nachvollzogen hatte. „Sehr gut! Hashirama und seine Frau Mito sind sehr oft zu Besuch gekommen und haben mich sogar einmal nach draußen gebracht!“ lachte der alte Herr, stark hustend. „Was?! Tatsächlich? Wie haben sie denn das geschafft?“ fragte Tobirama gespannt nach und sah zu den anderen rüber. Es war ein voller Erfolg gewesen, wenn man den alten Mann nach draußen schleppen konnte, denn Kenzo weigerte sich immer, sein Zimmer zu verlassen. Seine Grenze war immer nur das Erdgeschoss gewesen. „Nun ... Kenzo-sama. Bitte erzählen sie doch, wie und warum!“ bat ihn Hashirama freundlich. Mito hielt sich ihre Hand vor dem Mund, aber man hörte dennoch ein Kichern heraus. Wieso? Was ging hier vor sich? Was war in diesem Monat passiert?!? Ist Tobirama plötzlich in einem Genjutsu geraten? „Ich weiß es nicht ... Irgendwie hatte dieser Tag mir das wichtigste im Leben zurückgebracht, worauf ich die ganze Zeit über gewartet hatte.“ freute sich Kenzo. Zurückgebracht? Tobirama verstand nichts, doch höflichkeitshalber lächelte er nur. Was hätte für Kenzo so wichtig sein können, dass er sein Leben drauf gewartet hätte? … Es musste etwas realistisches gewesen sein, doch ihm fiel nichts ein. 'Warte!' Vorsichtig fragte Tobirama nach und hatte etwas tief im Hintergedanken. Dies konnte es aber nicht sein. „Darf ich fragen, was-“ er wurde unterbrochen. „Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, Kenzo-sama, aber ich wurde auf dem Rückweg hier her aufgehalten!“ fuhr eine weibliche Stimme lachend fort, als die Zimmertür geöffnet wurde. Kenzos Gesicht zauberte ein breites Lächeln und die Gäste standen auf, jedoch einzig und allein Tobiramas Kinnlage war metaphorisch zu Boden gefallen. „Akane … ?!“. Kapitel 3: die frage der fragen! -------------------------------- Nun stand auch Tobirama energisch auf. Wütend und skeptisch zugleich betrachtete er die vor ihm stehende Ärztin. Hatte er jetzt völlig den Verstand verloren?! „Was geht hier vor?!“. Sie war also die neue Ärztin, von der alle sprachen! Im Nachhinein fiel Tobirama auch ein, wie sehr die anderen -besonders Hashirama- versucht hatten, ihn indirekt auf Akane aufmerksam zu machen. Akane stand am Türrahmen immer noch, in einem schönen schwarzen Kleid aus Satin angezogen. Es hatte kurze Ärmel und berührte ihre Schienbeine. Es war perfekt für den Alltag gewesen. Ihre Haare waren nicht mehr dunkelbraun, sondern Schwarz, die bis zur Mitte des Rückens hingen und in sehr schönen Wellen gestylt waren. Ihre Haut war leicht gebräunt, scheinbar schien die Sonne in diesem Land doch nicht so sehr, wie man immer hört- Oder aber Akane mied sie? Das lange schwarze Haar glänzte und reflektierte das Licht. Ihre Augen allerdings fielen am meisten auf, denn sie waren plötzlich hell-grün! Aber warum? Trug sie Kontaktlinsen? Und wenn ja, wozu? Im Großen und Ganzen war Akane zu einer schönen, großen, schlanken Frau herangewachsen zu sein. Hinter ihr drang das Licht, welches vom Gang ins Zimmer hineinstrahlte und sie wie ein Engel zum leuchten brachte. Immer noch den Türgriff haltend, lächelte sie ihren Vater an. Hashirama und seine Frau lächelten zurück. Mito konnte ihre Augen nicht von Akane lassen, während Hashirama seinen Bruder die ganze Zeit über beobachtete und jede Miene seines Gesichts aus Selbstgefallen prägte. Allerdings bemerkte er auch, dass Tobirama nicht nur blasser -als wäre er es nicht genug- sondern auch wütend zu werden. Unauffällig stupste er seinen jüngeren Bruder mit dem rechten Ellbogen an. „Jetzt sag doch etwas-“ „-Hashirama, wenn das ein Scherz ist dann-“ doch Akane sah zu Tobirama rüber. Das erste mal nach 15 Jahren! Wer hätte gedacht, dass dies je geschehen würde? „-Schön, auch dich wieder zu sehen.“ bedanke sie sich. An ihrem Tonfall hörte man einen Hauch von Sarkasmus heraus. Eine Assistenzärztin, die Akane die ganze Zeit über begleitet hatte, schloss die Tür hinter sich zu. „Dr. Datto, geben Sie mir doch bitte die Laborergebnisse.“ beauftragte Akane ihre Begleitung. „Jawohl.“ „Dann wollen wir mal sehen, Herr Hatori.“ bei diesem Satz musste Akane lächeln. Sie hatte sich schon immer gewünscht, ihren Vater einmal wie eine echte Ärztin zu behandeln! Ihr Lächeln brachte Kenzo selber zum Lächeln. „Deine Ergebnisse sind besser geworden. Laut Bericht isst du etwas mehr, aber immer noch zu wenig! Das musst du ändern! Anscheinend nimmst du deine Tabletten nicht mehr regelmäßig?!“ stellte sie fassungslos fest. „Erwischt!“ gestand Kenzo lachend, doch seine Tochter sah ihn nur ernst an. „Ich werde sie wieder nehmen, keine Sorge.“ beruhigte er sie. „Gut. Das wäre dann schon alles, Dr. Datto. Sie können für heute Schluss machen.“ entließ Akane sie früher. „Danke Doktor Hatori. Dann bis morgen.“. Tobirama, der sich mittlerweile wieder – schweigend wohlgemerkt - auf dem Stuhl hin saß, war in Trance versetzt. Was um Himmelswillen ist hier geschehen?! Was spielte sich vor seinen Augen ab?! Träumte er grade...? Vielleicht halluzinierte er, weil er seit fast zwei Tagen nichts vernünftiges gegessen hatte- oder aber es waren die Verletzung und der Mangel an Tabletten gewesen, die er nicht gerührt hatte! Beim näheren Analysieren erschien ihm das alles nicht unnatürlich. Außerdem reagierten die anderen so, als wäre alles in Ordnung und dass das alles hier eine tägliche Routine wäre! Doch dann wiederholten sich Akanes Worte in seinem Kopf... 'Schön, auch dich wieder zu sehen.' das war keine Einbildung. Definitiv! „Tobirama, wir gehen jetzt etwas essen!“ befahl ihn Hashirama, nachdem Mito ihn unauffällig auf Tobiramas starke Blässe im Gesicht aufmerksam gemacht hatte. „Geht ruhig. Ich denke, dass Kenzo ohnehin ein wenig Ruhe benötigt. Er hatte seit Montag nicht genug geschlafen-“ „-Nein! Ich möchte nicht schlafen, sondern die Zeit, die mir noch übrig bleibt, mit dir verbringen!“ beschwerte sich der alte Hatori. „Keine Sorge. So Gott will, bin ich hier wenn du wieder aufstehst!“ beruhigte Akane ihn und streichelte sanft seine linke Hand. „Ich werde hier im Zimmer bleiben. Geht ruhig etwas essen, wie es aussieht, braucht hier ein gewisser jemand etwas Farbe im Gesicht.“ dieser Reiz, den Tobirama zum Kochen brachte. Er war wieder da. Dieses innerliche Zucken, das Tobirama seit 15 Jahren nicht mehr gespürt hatte. Es war ein Zucken seines Egos gewesen, das jedes Mal auftrat, wenn er sich früher mit Akane angelegt hatte. Das war das Ultimatum gewesen!!! Der endgültige Beweis Beweis dafür, dass er nicht halluzinierte. Akane Hatori, die 10 Jahre lang angeblich für tot erklärt worden war, befand sich im selben Raum wie er, lebendig und kerngesund!!! Sie beachtete Tobirama nicht, tat so als sei er nicht im Raum und schenkte ihn höchstens einzigen Blick, und zwar dem, den er bei ihrer Begrüßung erhielt. „Ich werde ganz bestimmt jetzt nicht-“ mit einen sanften Ärmelzug deutete Mito Tobirama an, Akane für eine Weile mit ihrem Vater alleine zu lassen. Auf dem Weg zur Cafeteria bemerkte Tobirama nicht, wie Hashirama und Mito immer wieder auf ihn einredeten. In seinem Kopf spielten sich vielmehr plötzlich die ganzen Ereignisse ab, die er mit Akane erlebt hatte und wie sie früher gelächelt hatte. Eine typische Reaktion in solchen Fällen. Irgendwie missfiel ihm die Atmosphäre von vorhin. Klar hatte er sich anfangs immer geweigert zu akzeptieren, dass sie tot war und stattdessen immer ausgeklügelt, wie er sie wieder nach Japan bringen würde, doch so hatte Tobirama das nicht im Kopf. Als die Entfernung des Zimmers, indem sie sich befand, genug gewesen war, blieb er stehen. „Was ist?“ fragte sein älterer Bruder nach. „Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich ruhig und gelassen unten zur Cafeteria gehe während das wahrscheinlich größte Paradoxon hier oben stattfindet?!“. In der Cafeteria angekommen gab es für den jungen Senju Suppe, die ihn sein Bruder bestellt hatte. Er durfte seinen Magen jetzt nicht zu sehr beanspruchen und musste leichtes Essen zu sich nehmen. Sein Körper übernahm sofort die ganze Arbeit. Wahrscheinlich sehnte er sich nach Nahrung, doch Tobiramas Kopf war metaphorisch zerquetscht. Es fiel ihm nicht mal auf, wie Hashirama und Mito die ganze Zeit über versuchten, ihn aus seinen Gedanken zu reißen. „Der Ärmste. So habe ich ihn noch nie erlebt...“ Mito hatte Tobirama noch nie erlebt, dass er aus der Fassung geraten kann. Nicht mal die schlimmsten Angriffe des Dorf schockten ihn so sehr wie das heutige Ereignis. Für sie war Tobirama ein Stein gewesen, meistens tat er ihr leid. Innerlich wünschte sie sich inständig zu wissen, was dieser junge Mann im Kopf so dachte. Um ehrlich zu sein, hätte sie nicht einmal gedacht, dass es tatsächlich auf dieser Welt einen Menschen geben würde, der Tobirama zum Schweigen bringen würde. Mito zuckte kurz vor Schreck, als ihr Schwager energisch aufstand und den Löffel in die Schüssel fallen lies, bevor er aus der Cafeteria stürmte. Hashirama beruhigte Mito kurz verwundert, anschließend folgten sie ihm. „Tobirama!“ rief sein älterer Bruder. „Tobirama! Wo willst du hin?!“ diese Frage war eigentlich unnötig, doch Tobirama ignorierte ihn. Seine Schritte wurden von Sekunde zu Sekunde energischer, sodass Tobirama schon fast rannte. Vor der Tür angekommen sammelte er sich jedoch wieder. Er wollte am liebsten sie aus dem Zimmer reißen und metaphorisch ein Hänschen mit ihr rupfen, doch vor Kenzo nicht die Kontrolle verlieren. Das wäre Tobirama zu peinlich geworden. Als er schließlich die Tür öffnete, schlug die Uhr, die an der Wand über Kenzos Bett hing, genau 21:00 Uhr. Sein Öffnen der Tür blieb jedoch nicht ganz ohne. Zu finden waren Akane und einige Assistenzärzte, die gerade alles versuchten, Kenzos Herz mit dem Defibrillator zum Schlagen zu bringen. Als keine Reaktion kam, befahl Akane: „Laden auf 300!“ und versuchte es erneut. Glücklicherweise war Kenzo wieder bei vollem Bewusstsein „Wir haben ihn!“. „Gott sei Dank.“ flüsterte Mito im Hintergrund. Alle waren sichtlich erleichtert, dass der alte Mann nicht locker lies. „Ein zäher Mann!“ lachte Hashirama nach einer kurzen Weile. Sie hatten den Raum kurz verlassen, da Akane nochmal um Ruhe bat. Sie kontrollierte ihren Vater, dessen Herz schwach schlug. „Wie schön, dass ihr noch hier seid.“ sagte Kenzo. „Bitte, streng dich nicht an.“ bat Akane ihn und half ihrem Vater, sich richtig hinzusetzen. In der folgenden halben Stunde versuchten sie alle, Kenzo, so gut es ging abzulenken. Es war bereits sein dritter Herzinfarkt allein diese Woche und keiner wusste, wie lange er noch zu leben hatte! Als er ermüdete, machte sich sein Besuch auf dem Weg nach Hause. Hashirama und Mito waren bereits zur Tür, Tobirama ihnen folgend, als Kenzo ihn noch einmal kurz aufhielt. „Tobirama, mein Junge... Könntest du eventuell noch einen Moment bleiben...?“ Kenzo wurde immer undeutlicher. Das reden fiel ihm sehr schwer. „Natürlich!“ der junge Senju drehte sich sofort um. Seine Müdigkeit lies Tobirama sich nicht anmerken und versuchte mit allen Mitteln wach zu bleiben. Sein älterer Bruder schaute seine Frau schweigsam an. Sie ahnten schon, warum er bleiben sollte und gingen aus Respekt schon mal vor. „Kenzo, wir wünschen Ihnen alles Gute!“ war ihre typische Verabschiedung. Sie wussten nie, ob er am nächsten Tag am Leben war oder nicht. „Ich danke euch für die wunderbaren Jahre. Passt auf euch auf!“ war Kenzos typische Antwort darauf. Er winkte ihnen mit der Hand, lächelnd wohlgemerkt, geschwächt zu. Nun waren nur noch Akane -die nicht so recht wusste, was ihr Vater von ihnen wollte- und Tobirama zurückgeblieben geblieben. Akane hielt Kenzos Hand immer noch fest. „Akane?-“ „-Ja,? Brauchst du was? Willst du etwas trinken?“ die Spannung lies alle im Raum befürchten, dass diese Nacht sehr anstrengend werden würde. „Nein, mein Liebes. … Hach, wie lange habe ich dich nicht mehr Baba zu mir sagen hören!“ antwortete er lächelnd. Sogar eine Träne vergoss der alte Mann. „Bitte nicht....“ jetzt wurden auch Akanes Augen glasig. Tobirama allerdings wusste nicht, was er sagen oder wie er reagieren sollte. Er wusste nicht einmal, warum er hier bleiben sollte. Der Sekundentakt der Uhr im Hintergrund wurde immer lauter und brachte eine unheimliche Stimmung mit sich. Vorsichtig schaute Akane jetzt zu Tobirama rüber, doch er selber wusste nicht, was Kenzo wollte. Bis es ihm ein paar Sekunden später einfiel... „Ich möchte dich... Um Verzeihung bitten, mein geliebtes Kind....“ Kenzo drehte seinen Kopf zu ihr. „Wovon sprichst du?“. Tobiramas Herz fing an schneller zu schlagen. „Für alles! Du hast als Kind viel Druck aus allen Seiten im Leben erlitten... die du als Kind niemals... erleben durftest-“ er unterbrach sich selbst mit einem starken Husten. „Baba...!“ Akane wusste sich nicht zu helfen und lies ihren Tränen freien Lauf. „Bitte nicht mein Kind... Ich hab nur gehustet, glaub mir! Auf jeden-“ „-Bitte Baba, hör auf. Es gibt nichts zu verzeihen! Es ist doch alles in Ordnung!?“ sie streichelte wieder seine Hand. „N-nein! Bitte hör mir zu. Es geht mir um deine Verlobung mit...“ wieder musste Kenzo pausieren. Tobirama ahnte, dass gleich etwas schlimmes passieren würde und lies sich nicht die Schweißperlen bemerken, die ihm heimlich übers Gesicht liefen. Wieder wurden die Sekundenschläger der Uhr lauter und lauter. „Baba! Warum sprichst du dieses Thema an? Es ist doch unsinnig!“. Akane verstand wirklich nicht, warum Kenzo das ansprach. Im Laufe der Jahre geriet dieses Thema immer mehr im Hintergrund, sodass Akane es nach einer Weile komplett vergessen hatte. Nach einer Minute schweren Atmens, fuhr Kenzo schließlich fort. „Ich will, dass du mir zuhörst! I-ich weiß, dass wir dich so früh damit nicht hätten be...drängen sollen. Dich auch, mein Junge...“. 'Was? Was hatte er jetzt damit zu tun?' Diese Frage ging Akane durch den Kopf und ließ in ihr das Blut aufsteigen. Wieso musste er jetzt noch in dieser Sache eingemischt werden? „Baba. Jetzt erzähl mir bitte, was du du von mir willst. Ich habe doch gesagt, das alles in Ordnung ist! Mir geht es wunderbar! Überhaupt- Warum ziehst du Tobirama jetzt damit rein? … Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wovon du sprichst?“ sie brachte ihre Gedanken zu Wort. „Aber Schatz, du weißt doch...“ doch sie wusste es nicht. Unfreiwillig sah sie Tobirama fragend an, doch alles was sie sah war Anspannung. Was geschah hier? Ist sie jetzt etwa in ein Genjutsu geraten?! Akane ließ ihren Vater wieder etwas Zeit zum Beruhigen. Immer noch seine Hand festhaltend, fragte sie ihren Vater erneut, kurz und schmerzlos, nach sein Anliegen. „Baba, jetzt hör du mir bitte zu.“ fing sie sanft an. „Bitte erkläre mir kurz und knapp, was du möchtest. Über diese wunderliche Verlobung muss ich dir sagen, dass dieses Thema schon längst bei mir durch ist. Schon seit meiner Kindheit! Also bitte, wechseln wir das Thema-“ „-Ich möchte nur wissen, ob es ein Fehler war, dich mit.... Mit....“ Kenzo schnappte sehr schwer nach Luft. „Hier.“ Akane half ihren Vater mit einer Beatmungsmaske. „Es war kein Fehler.“ antwortete Akane und konnte ihre Tränen nicht aufhalten. Warum beschwerte sich Kenzo nur so sehr? „Also... Wie lautet dann deine Antwort, mein Engel?“ eine Frage, über die Akane nur wundern konnte. „Wie? Welche Antwort meinst du, Baba?“. Stille. Eine für Tobirama viel zu lange Zeit. Die Uhr schlug lauter und sein Herz schwerer. „Ach, Akane...“ er hustete wieder. „In Ordnung. Ich unterbreche hier und jetzt! Dir geht es ganz schlecht und du verschwendest nur unnötig Zeit und Energie in etwas, was anscheinend keinen Sinn hat. Baba, ich-“ „-Heiratest du jetzt Tobirama oder nicht?!“ brachte Kenzo schwer raus. Hustend. Kapitel 4: gefühle. ------------------- Donnerstag, später am Abend Wie zu Eis erstarrt, saß Akane auf der anderen Bettseite des Zimmers und schaute ihren kranken Vater an. Was hatte er sie da grade gefragt? Ihre Augen wurden mit jeder Sekunde größer, und ihre Atmung tiefer und intensiver. Ihr Blut kochte plötzlich so sehr hoch, dass man ihre Gelenke zittern sah. Auch die Härchen auf ihren Armen stiegen nach oben, ihr Chakra pulsierte im Sekundentakt. Da war es wieder! Dieses Chakra, was Tobirama vor einigen Tagen in der Nähe des Dorfes gespürt hatte! Es war also ihres gewesen. Aber dieses Chakra war kein normales, sondern ein eher dunkleres, unheimlicheres Chakra gewesen, stark und intensiv, sodass es sogar ihm die Sprache verschlug. Vorsichtig, aber auf einer sehr verängstigenden Art und Weise, drehte Akane ganz langsam ihren Kopf zu Tobirama rüber. „Wusstest du darüber bescheid?“ sie konzentrierte sich viel zu sehr auf ihren 'Verlobten', wendete ihren Blick keinen Moment von ihm ab, blinzelte nicht mal mit den Augen. Tobirama selbst, der Akanes Blick analysierte und sehr deutlich Wut und Hass in ihren Augen sah, schwieg zunächst für ein paar Sekunden. „Tja, wer hätte es gedacht, dass dieser Tag doch noch einmal kommen würde? Ja, ich habe es gewusst.“ jetzt konnte er nichts mehr verschweigen, und wollte dies auch ehrlich gesagt nicht mehr. Wieso denn auch? Es fiel Tobirama metaphorisch ein Stein vom Herzen, zu wissen, dass seine Gewissensplage endlich ein Ende gefunden hatte! Diese Chance erträumte Tobirama sich immer wieder, und nun war sie gekommen. Akane allerdings stand nur still da, komplett fassungslos. Einzig und allein ihr Verstand wiederholte Tobiramas Worte immer wieder in ihrem Kopf, was die Situation nur noch erschwerte. Als sie bemerkte, dass ihre Augen glasig wurden und kurz davor standen, die Tränen fallen zu lassen, riss sie sich wieder zusammen. Ihr Gesicht zog sofort eine feindliche Miene, und ihre Hände bildeten so starke Fäuste, dass ihre Adern hervor rangen und zum platzen bereit gewesen waren! Wieder fing ihr Körper an zu zittern. Akane atmete so tief, als würde sie jede Sekunde auf ihn losgehen, doch warum passierte nichts? Die natürlich Reaktion eines Menschen war es doch, die Wut rauszulassen! Wieso tat sie also nichts? der piepender Ton des Monitors unterbrach die stille Konversation zwischen den beiden. Kenzo erlitt erneut einen Herzstillstand, den er trotz sofortigem Reagieren und bei aller Tatkraft der ärztlichen Versuche, ihn bei sich zu behalten, nicht überlebte. Nicht wahrhabend lies Akane ihren Vater, der regungslos im Bett lag, nicht mehr aus ihrer Umarmung los. Das Weinen konnte sie nicht mehr unterdrücken und lies den Tränen freien Lauf. Auch Tobirama, der in solchen Situationen normalerweise immer versuchte, stark zu bleiben, konnte dieses mal nicht und löste sich aus seinen verschränkten Armen. Kenzo war für ihn nicht nur ein Freund des Vaters, sondern der Vaterersatz für seinen Bruder und sich gewesen, als Botsuma von ihnen ging. Kenzo hatte die Senjus aufgenommen und bis zum heutigen Tage, Seite an Seite zusammen mit ihnen gekämpft und gelebt. Jetzt war der Mann, dessen Ruhm und Reichtum er zurecht verdient hatte, nicht mehr bei ihnen! Warum? Wie kann die Zeit nur so kurz andauern? Warum verlief sie so schnell?! Alle Angelegenheiten bei Seite geschoben, stand er von seinem Stuhl auf und versuchte vorsichtig Akane von ihrem Vater zu lösen. „Akane, du musst jetzt ganz stark sein...“ ehrlich gesagt wusste Tobirama nicht, welche Worte er jetzt finden sollte. Was sagte man zu jemanden, den man sehr lange nicht gesehen hatte, und die besagte Person nicht grade Freude für einen empfand? Doch die Rettung kam. Eine Krankenschwester redete vorsichtig auf Akane ein. „Doktor... Es tut mir wirklich sehr leid, aber-“ „-Geben Sie ihr noch einen Moment.“ schlug Tobirama ihr vor. Die Ärzte nicken stumm. Tobirama schaute vorsichtshalber auf die Uhr und schätzte die genaue Uhrzeit ab, in er Kenzo verstarb. Akane bewegte sich die nächsten fünf Minuten nicht, sodass er manchmal gezwungen war, ihre Atmung zu überprüfen. Nach einer erneuten Stille, die sehr lange andauerte, und Tobirama mit jeder Sekunde ungeduldiger machte, platzte Akane selber der Kragen und brach das Eis. „Wieso?“ fing sie an. „Hmm?“ Tobirama wusste nicht, was sie von ihm wollte. „Ich fragte, wieso?“ wiederholte sich Akane. „Wieso was?“ er versteckte sich wieder hinter seinen Armen. „Ich frage mich selbst, wieso ich dich noch nicht eigenhändig umgebracht habe!“. War sie jetzt komplett benebelt? Wovon sprach sie? „Was redest du da bi-“ „SEIT WANN HATTEST DU BESCHEID GEWUSST?!“ unter Tränen schossen Akanes Gefühle aus ihr heraus. „I-Ich-“ „-SEIT WANN?!“. „Ich weiß nicht mehr genau... Ihr seid da schon ein paar Tage eingezogen und-“ Tobirama unterbrach sich selbst, als er ihr entsetztes Gesicht sah. „Was...?“ brachte Akane ganz leise raus. Sie konnte es nicht fassen. Die ganzen Jahre lang hatte er es gewusst und ihr nichts erzählt! Nicht mal dann, als sie gezwungener Maßen von ihrem mysteriösem Verlobten erzählt hatte. „Wie konntest du nur?“. „Wieso?“ fragte Akane nach einer ganzen Weile erneut. „Was?“ wiederholte sich Tobirama. „Wieso hast du nie etwas gesagt?! Nicht mal dann, als ich mich damals VOR DIR verstecken wollte und DU sogar dabei warst! Warum hast du mich angelogen? Wieso hast du mir das angetan?! Weißt du, dass ich-“. hier unterbrach sie. Diese Fragen wollte Akane Tobirama ihr ganzes Leben lang stellen, und nun war die Zeit gekommen! Doch was sollte Tobirama antworten? Sie würde ihn ohnehin nicht glauben, selbst wenn er anfangen würde zu reden. „I-ich...“ jetzt er musste sich ordnen! Auf diese Konfrontation war Tobirama nicht vorbereitet gewesen! Irgendwie konnte er nicht mal realisieren, dass Akane vor ihm stand. Nach einigen Sekunden beschloss er, ihr nichts als die Wahrheit zu sagen. „Du fragst mich ernsthaft, warum ich dir nicht verraten habe, als wir noch KINDER waren?“ Akanes Reaktion kam anders als erwartet. „Wieso?“ Was, 'Wieso'?! Kannst du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken?!“ zickte er rum. „Na gut. Warum?“ langsam aber sicher ging sie ihm auf die Nerven. Akane kniete zu Boden. Das alles war zu viel für sie geworden. Vor einigen Minuten ist ihr Vater gestorben, und jetzt hatte sie die Konversation, die sie immer versucht hatte, zu umgehen. Tobirama wollte ihr sofort aufhelfen, doch sie stoppte ihn. „Wag es ja nicht mich anzufassen!“ drohte sie ihm. Auch Tobirama tat so einiges, um nicht komplett auszurasten. Das feste Bilden von Fäusten lenkte ihn von seiner Wut ab. Doch er wusste, dass ihre Fragen berechtigt waren. Diese Fragen stellte er sich selbst seit vielen Jahren, woher sollte er also für sie eine Antwort finden?! All diese Fragen lenkten den jungen Mann so sehr ab, dass er nicht mitbekam wie Akane ihre Tasche nahm und das Zimmer verließ. „Leb wohl.“. „Weil ich dich geliebt hatte, und du meine Liebe nie erwidert hast.“ jetzt war es raus. Die Antwort auf jene Frage, die sie beide gestellt hatten, und die von Tobirama immer unterdrückt wurde. Sein Ego und sein Stolz waren zu groß gewesen, und das hat ihm mit den Jahren sogar krank gemacht. Akane blieb stehen. „Wie kannst du es wagen? WOHER WILLST DU WISSEN, WIE UND OB ICH ETWAS FÜR DICH EMPFUNDEN HATTE?“ schrie sie ihn erneut an. „W-was?“ was kam jetzt? Tobirama hatte fest damit gerechnet, dass Akane ganz im Gegenteil reagieren würde. „Weißt du, warum ich mich kurzer Hand doch umentschieden hatte?“ fragte sie ihn. „Warum?“. Kurzes Schweigen. „Ach, vergiss es!“ antwortete sie und lief weiter. „Wo willst du eigentlich hin?“ urplötzlich stand Tobirama vor ihr! „Lass mich durch!“ „NIEMALS!“ es hallte im Flur. Wieder kurzes Schweigen. „Du sagst also, du hast mich geliebt ja? Und dass ich deine Gefühle mir gegenüber nie erwidert hatte, hmm? Was für Gefühle denkst du hatte ich-“ „-Akane, es reicht! Du-“ „-NEIN! Wir klären das jetzt, wie erwachsene Menschen! Das schulden wir uns gegenseitig!“ unterbrach sie ihn. „ICH HABE DICH GELIEBT, MANN! Ich habe dich geliebt...“ mit diesem Satz schrie Akane ihn wieder an. Was zur Hölle spielte sich grade vor deren Augen ab?! Ein leichtes „Tzz..“ gab sie auf ihr Geständnis. Es dauerte eine sehr lange Stille, in der sich jetzt Akanes Worte in Tobiramas Kopf wiederholten! Wie vom Blitz getroffen stand er paralysiert da. „W-was...“. „Na toll, jetzt ist er auch noch Hirnabwesend...“ stellte sie fest. Pause. Für eine sehr lange Zeit herrschte Stille im Raum. „Liebst du mich?“ dass Tobirama diese Frage stellen würde, hätte er selber nicht gedacht! „Tzz!“. Da war es wieder! Diesmal ein eher lachhafteres als das von eben. „Ob ich dich, Tobirama Senju, der mit den Wölfen tanzt -und ja, selbst ich habe von deinem Ruf gehört- soll dich lieben?“ wiederholte Akane seine Frage. Langsam, Schritt für Schritt -ihre Absätze krakelten schön auf dem Boden- löste Akane sich von seiner Blockade und lief Richtung Ausgang. Zuletzt blieb sie noch einmal stehen. „Ich hasse dich.“. Kapitel 5: versprechen. ----------------------- Tobirama antwortete darauf mit einem leichten Lachen. Was sollte er schließlich sagen? Sie ihm zum Lieben zu zwingen? Das konnte er beim besten Willen nicht. Aber es traf ihn doch mit einem schweren Schlag ins Herz … „Tobirama-sama!“ unterbrach ihn eine andere Stimme. Eine Schwester hatte ihn aus seinem Schockzustand herausgeholt. „Sie müssen den Raum verlassen.“ bat sie ihn und führte Tobirama aus dem Raum, um das Zimmer zu sterilisieren und für den nächsten Patienten vorzubereiten. Besagter folgte ohne jede einzelne Kontrolle über seinen Körper. Das war das erste Mal für den jungen Senju gewesen, dass ER der Liebe verwiesen wurde. Im Flur angekommen, strahlte das Licht der Lampen in einem sehr kalten, künstlichen Weiß. Draußen war es bereits dunkel geworden, lediglich die Laternen der Straßen draußen, hellten das Dorf etwas auf. Akane war gezwungen, jegliche Formalitäten auszuführen, die das Krankenhaus nicht verschieben wollte. Sie füllte einige Formulare aus, die Kenzo ihr offenbar hinterlassen hatte. Außerdem wurde sie gleich nach der Sache mit der Erbschaft gefragt... „Es tut mir leid, meine Herren, aber das reicht für heute.“ beende Akane das Gespräch mit einigen Männern in schicker Kleidung, die nur darauf warteten, dass sie anbiss. „A-aber, Akane-sama....“ sagte der eine, doch Akane ging schon den Gang herunter zu den Treppen. Eigentlich wollte sie jetzt nur noch an einem Ort, in dem sie sich von niemandem Belästigen lies und sich ausweinen konnte. In ihr steckte immer noch Trauer und Wut, doch die hatten zunächst rotes Licht gehabt. Auf dem Weg nach draußen – Akane beschloss kurz, an die frische Luft zu gehen – fiel ihr noch schnell ein, dass sie etwas bestimmtes im Zimmer ihres verstorbenen Vaters gesehen hatte, das sie mitnehmen wollte, ehe sie wieder die Koffer packte und zurück nach Bhansa reiste. Im ersten Gang angekommen, sah sie Tobirama auf der Bank sitzen. Offenbar war er dort eingeschlafen! Akane näherte sich und stellte fest, dass er wie ein Stein schlief. Seiner Blässe nach zu urteilen, hatte dieser Mann definitiv Schlaf- und Vitaminmangel! Sie schätzte auch niedrigen Blutdruck bei ihm ein, doch ohne einer Bemessung war sie sich nicht sicher. Als eine Schwester grade aus dem Zimmer kam, richtete sich Akane schnell auf und ging auf sie zu. „Was haben sie mit den Sachen im Zimmer gemacht?“ erkundigte sie sich. „Sie meinen Kenzo-samas Eigentum? Das haben wir auf Wunsch hin in eine Truhe gesteckt und es an seine alte Adresse geschickt.“ berichtete die Schwester. „Was?! Wieso denn dort?“. „Nun ja, genaueres kann ich ihnen leider auch nicht sagen, nur dass es sein innigster Wunsch war...“ die Schwester verbeugte sich und ging ab, um ihrer Arbeit nachzugehen. Akane stand immer noch an der Stelle. 'Jetzt muss ich dort auch noch hin....' jammerte sie. Eigentlich wollte Akane ihr altes Haus nicht mehr besuchen. Es steckten einfach viel zu viele Erinnerungen dort. Die ersten Müdigkeitsanzeichen kamen in ihr, und so machte sich Akane auf dem Weg ins Hotel zurück. Am nächsten Morgen Die Zeit verging, und der Sonnenaufgang hatte begonnen. In ihren Schlaf versunken, bemerkte Akane nicht, dass sie neben Tobirama eingeschlafen ist! Er selbst hatte sich nicht von der Stelle gerührt, zumal weil er es nicht konnte. Ihr Kopf lag auf seine Schulter, und so war er gezwungen, in seiner unbequemen Position zu verbleiben. Doch wann hatte sie sich auf die Bank gesetzt, fragte er sich. Beide befanden sich noch immer im ersten Gang. Die Angestellten gingen den Flur rauf und runter, ein paar male gab es hektische Situationen, hier und dort rannten sie sogar mit einer Trage auf Rollen und versuchten, einen Patienten am Leben zu erhalten. Doch all dies hatten die beiden nicht gehört. Noch im Halbschlaf versunken, öffnete Akane manchmal ihre Augen, ohne zu realisieren, wo sie sich befand, und schlief anschließend wieder ein. Alles spielte sich vor ihren Augen ab, vergleichsweise wie im Film, wenn das Leben an einem vorbeirauscht und man alles mit eigenen Augen, aus einer anderen Perspektive erblickt. Um kurz vor 09:00 Uhr morgens öffneten sich Akanes Augen erneut, zunächst ganz schwer, doch zum Schluss wachte sie ganz auf. Sie bemerkte, dass sie an Tobiramas Schulter eingeschlafen war. 'Oh Gott … ' dachte sie sich, als sie sein Hosenbein erkannte. Sie traute sich nicht, ihren Kopf zu bewegen. Vermutlich war er selbst eingeschlagen, zumindest nahm sie es von seiner Atmung an. Was sollte sie jetzt tun?! Ganz vorsichtig – vermutlich brauchte sie dafür zwei bis drei Minuten – hob Akane ihren Kopf von Tobiramas Schulter. 'Geschafft!'. Der Junge Mann neben ihr war tatsächlich eingeschlafen! An seiner Farbe sah sie, dass der Senju noch immer überlastet war. 'Ohje....' Akane hatte schon fast Mitleid mit ihm! Tobirama öffnete seine Augen, und Akane zuckte schon ein wenig vor Schreck zusammen! Eines muss man ihn lassen, den Killerblick hatte Tobirama immer noch drauf! „Kannst du das sein lassen?“ flüsterte sie. Als Antwort bekam sie von ihm nur ein Lächeln. Natürlich eins der Schadenfreude, vermutete sie zumindest. Beim näheren Betrachten, bemerkte Akane zum ersten mal seine Narben im Gesicht. Reflexartig – wahrscheinlich wegen ihrer Ausbildung als Ärztin – fasste sie seinen Unterkiefer an, schob es seitlich und nach oben, bevor sie ihn ausfragte. „Wie kommen wir denn zu diesen Narben?“ wenn Akane schon mal dabei war, nicht? Seine Narben machten schon was her. Sie verliehen ihn etwas Kontur, fand sie. Doch als Tobirama irgendetwas sagen konnte, stürmte Hashirama rein und unterbrach das ganze Spiel. „Akane! Ich habe alles mitbekommen!“ sagte der Hokage. „Ich empfand es als richtig, mein Treffen in der Früh zu unterbrechen und sofort ins Krankenhaus zu kommen! Unser Aufrichtiges Beileid- das von meiner Frau und von mir!“ erzählte er. „Vielen dank für alles, Hashirama. Eure Taten sind unbeschreiblich und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich euch allen zu danken habe...“ Akane musste unterbrechen. Ihre Augen wurden wieder glasig, und auch ihre Stimme war etwas wackelig geworden. „Bitte, Akane, nicht doch...“ versuchte Hashirama sie beruhigen. „Du hattest bestimmt keine ruhige Nacht. Geh und ruhe dich aus, wir können später, oder vielleicht besser morgen uns unterhalten und-“ „Danke Hashirama, aber mir geht es gut. Ich hatte ein paar Stunden Schlaf und muss auch ehrlich gesagt noch die ganzen Dokumente bearbeiten, bevor-“ „Ach! Das hat keine Eile, meine Liebe! Komm, wir gehen jetzt erstmal etwas essen und reden-“ „Bevor du was?“ unterbrach Tobirama das Gespräch. „Tobirama? Dich hatte ich hier nicht erwartet...“ das war gelogen. Hashirama wusste genau, dass sein jüngerer Bruder hier bleiben würde, aber er hatte sich die folgende Nacht doch ein wenig anders vorgestellt, als sie in Wahrheit geendet hatte. „Bevor du was, Akane?“ wiederholte er sich erneut. „Bevor ich zurück nach Bhansa reise.“ antwortete sie eiskalt. „Das wirst du nicht.“ Tobirama klang so, als wäre es eine beschlossene Sache gewesen. „Doch, ich denke schon. Morgen, um genauer zu sein.“ „Das lasse ich nicht zu!“ brüllte er. Hashiramas langen Haare wehten metaphorisch im Winde des Geschreis. „Das kommt ein wenig zu spät, findest du nicht?“ Akane schaute ihn nicht mal an. „Du-“ „-Ihr könnt euch nachher noch unterhalten, jetzt gehen wir aber etwas gegen eure Nerven tun!“ „Ehrlich gesagt-“ „-Es ist mein Gesetz als Hokage. Akane Hatori, Sie werden jetzt etwas essen gehen, bevor ich noch-“ „-Ist ja schon gut...“ Akane gab sich geschlagen, zumal ihr Magen Hashirama nur zustimmen konnte. Nach dem Frühstück gingen er und Akane ihre eigenen Wege. Tobirama hatte Arbeitsverbot von Hashirama auferlegt bekommen und sollte sich ausruhen. Er ist ihnen nicht gefolgt, da er mit jeder Sekunde, in der er sich in ihrer Nähe befand, am liebsten vor Wut geplatzt wäre! Doch sein Bruder hätte sich eingemischt, dafür kannte Tobirama ihn zu gut. Akane ging in ihr Hotel zurück, um sich doch ein paar Stunden Schlaf zu gönnen, bevor sie sich, auf Wunsch von Hashirama, nachher mit ihm zu einem mysteriösem Treffen verabredete. Was dies wohl für ein Treffen sein würde, fragte sie sich, als sie ihre Zimmertür öffnete. Es begrüßte sie ein fast unberührtes Zimmer. Lediglich ihr Koffer, der offen auf dem Boden stand und die paar Kleider, die aus ihm herausschauten, gaben Anzeichen für einen Gast hier im Zimmer. Akane sprang noch schnell unter die Dusche und ging anschließend zu Bett. „Was heißt das, er ist nicht hier?“ fragte Tomoe hysterisch nach. „Doktor, er ist heute um kurz nach neun mit dem Hokage und einer …“ doch Tomoe hörte der Schwester nicht mehr zu. „Verdammt, immer verpasse ich diesen Idioten...“ brummte sie leise vor sich hin. Doktor Tomoe suchte das ganze Krankenhaus nach Tobirama ab, da er heute früh einen Termin zur Blutabnahme hatte. „Ich brauche doch sein Blutbild!“ schrie sie herum. Die junge Ärztin hatte definitiv kein leichtes Spiel mit diesem jungen Mann! Es war keine Seltenheit, dass sie sich über Tobirama aufgeregt hatte, das Personal nahm es eher gelassen. Es war froh gewesen, dass wenigstens sie mit ihn zu tun hatte! Mit den Händen Fäuste bildend und den Zähnen knirschend, befahl sie der Schwester „Bringen Sie ihn sofort zu mir, wenn er hier auftauchen sollte!“ und verschwand in ihr Büro. Später am Abend erschien Akane in Hashiramas Büro. „Ahh! Akane! Schön, dass du kommen konntest!“ freute er sich. Als ob sie eine Wahl gehabt hätte! „Setz dich doch bitte!“ bat er sie und zeigte auf eines der leeren Stühle. „Danke.“ antwortete Akane und zog einen Stuhl zurück. „Möchtest du etwas zu Essen haben?“ erkundigte sich Hashirama. „Nein, vielen Dank, ich hatte eben grade zu Abend gegessen.“ bedankte sich die junge Ärztin. „Das freut mich. Nun Akane, du kannst dir sicherlich vorstellen, warum ich dich hergebeten habe.“ fuhr er fort. „Ja, und ich danke dir wirklich für dieses großzügige Angebot. Jedoch befürchte ich, dass ich nicht annehmen kann.“ gab sie ihre Entscheidung sofort bekannt. Doch worüber unterhielten sie sich? „Das ist aber schade. Wie kann ich dich zum bleiben überzeugen?“ „Das kannst du nicht.“ fuhr Akane fort und verbarg einige Tränen. „Dir ist bewusst, dass du jederzeit hier in Konoha-Gakure willkommen bist?“ Hashirama war schon traurig darüber, wie sich Akane entschieden hat. Er hatte alles daran getan, sie zum Bleiben zu überreden, doch es hatte jedes Mal nicht klappen wollen. „Danke, das schätze ich sehr, doch ich weiß nicht, ob ich bleiben kann oder jemals zurück kehren werde.“. Akane hatte fast ihr ganzes Leben in Bhansa verbracht, wieso sollte sie denn plötzlich hier bleiben? Bei all dem, was sie an ihre Familie erinnerte und an den Menschen – einschließlich ihm selbst –, den sie nicht sehen wollte? Um sich ihre Trauer nicht anmerken zu lassen, lenkte Akane sofort ab. „Hier!“ sie reichte dem Hokage der ersten Generation etwas in schönem Papier eingewickelt. „Huh?“ „Es ist ein Abschiedsgeschenk von mir.“ Hashirama nahm es dankend an. „Aber das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen-“ „-Es ist mein Wunsch. Ich hatte nicht die Möglichkeit, dir und deiner Frau etwas für eure Hochzeit zu geben und wäre sehr froh, wenn du es annehmen würdest. Bitte Grüße deine Frau von mir und richte ihr aus, dass ich tief in ihrer Schuld stehe.“ sagte sie mit wackeliger Stimme. „Danke, ich-“ doch er schaute in die Leere! „Akane?!“ sie war verschwunden. Tobirama stürmte in seinem Büro hinein! „Wo ist sie?!“ fragte er sehr gereizt. „W-was? Tobirama? Was machst du hier-“ „-Ich fragte, wo dieser Dummkopf ist?!“ er brummte sehr laut. Nach einer Weile erzählte Hashirama seinen Bruder, dass er alles daran getan hat, Akane hier zu behalten und dass er ihr einen Job im Krankenhaus angeboten hatte. „Doch sie hatte es abgelehnt...“. Als er Tobiramas Venen herausragen sah, wurde er immer leiser. Ihm war bewusst, dass sein Bruder ihn nicht zuhörte. „Tobirama, hör mir zu! Du musst sie aufhalten!“ ermutigte Hashirama ihn. „Reg dich nicht mehr auf, ich-“ „-Wie soll ich mich aufregen, wenn dieser Dummkopf wieder am Gehen ist?!“ fragte er seinen älteren Bruder hysterisch. „Doch dieses Mal werde ich sie nicht gehen lassen! Sie gehört mir!“ letzteres flüsterte er schon fast. Hatte Tobirama etwa grade seine sentimentale Seite gezeigt? Seine Hände zitterten vor Wut. „Dieser Dummkopf!“ schrie er zuletzt und verließ den Raum. Das Tür-zu-knallen brachte Hashirama zum Zucken. Wie sollte er jetzt reagieren? Was sollte er jetzt tun? Er wusste nicht, wie Tobirama Akane aufhalten könnte, geschweige denn, wo sie sich befand und wann sie los reisen wollte. Nach einigen Minuten bemerkte Hashirama schließlich, dass er Akanes Geschenk noch immer in seinen Händen hielt und packte es vorsichtig aus. Es war eine wunderschöne antike Vase gewesen, schätzungsweise vom großen Wert! Deren Verzierung war sehr orientalisch gehalten und in schönem Rosengold gefärbt. Am nächsten Morgen – es war 08:00 Uhr in der Früh – war Tobirama bereits wach und in Hashiramas Büro. Als er seinen Bruder nicht auffinden konnte, beschloss er ihn zu Hause abzuholen. 'Diese Schlafmütze!' brummte er innerlich. Er wollte von Hashirama noch Informationen über Akanes Aufenthalt wissen, da er gestern, wie aus dem Nichts, aus seinem Büro gestürmt war. Auf dem Weg zu seinem Bruder überlegte er, wie und was er tun müsste, da er Akanes Dickschädel noch immer als sehr funktionsfähig eingeschätzt hatte. Plötzlich wurde er jedoch am Arm gezogen und zum Stehen animiert. Genervt drehte er sich um. So etwas machte man nicht! Doch Tobirama machte große Augen, als ihn ausgerechnet Akane auf dem Weg aufhielt! „Wo willst du hin?“ fragte sie. „Nach dir suchen.“ „Tja, dann hat deine Suche jetzt ein Ende.“ antwortete sie ganz nüchtern und zog ihn weiter. „Wohin gehen wir? WIR MÜSSEN UNS NOCH UNTER-“ „-Wir gehen hin und erfüllen den letzten Wunsch unserer Väter.“ Kapitel 6: rückblende. ---------------------- Samstag, ca. 02:00 Uhr morgens Beide befanden sich jetzt im Haus. Es war sehr surreal, was bei ihnen in den letzten 24 Stunden passiert war! r ü c k b l e n d e Montag, der 17. Februar ca. 09:30 Uhr morgens „Schwester, gibt es Neuigkeiten?“ fragte Kenzo mehrfach und bekam immer die selbe Antwort. „Herr Hatori, der Doktor ist noch nicht in Konoha-Gakure angekommen. Sie müssen sich noch ein wenig gedulden.“ antwortete die junge Schwester. „Ich hoffe nur, dass er es rechtzeitig schaffen wird...“ murmelte der alte Mann. Seine Geduld behielt Kenzo nur noch, indem er eines der alten Briefe von Akane durchlas. Es half ihn, die Zeit schneller rum zu bekommen. Das Stück Papier war sehr dünn und veraltet, man erkannte Tränen, sobald man es ans Licht hielt. In diesem Brief schrieb Akane ihren Vater, dass bei ihr alles gut verlief und dass sie zum ersten Mal ins Königshaus eingeladen wurde. Es war schrecklich für Kenzo gewesen, dies zu lesen! Immer hatte er sich gewünscht, dass sie noch weiter weg gezogen wären, sich quasi abgeschottet hätten. Doch das war unrealistisch, zumal lag die Zukunft seiner Kinder in seinen Händen. Eine Schwester unterbrach seine Gedanken und brachte ihm etwas zu essen. „Hören Sie mir zu, verehrter Kenzo-sama! Wenn Sie nichts essen, gebe ich es so dem Doktor weiter! Entweder, Sie kommen mir und meinen Nerven entgegen, oder ich ergreife diese Maßnahme!“ halb lachend und halb ernst schauend, zwang die Schwester ihn mehr zu essen. Er hatte in letzter Zeit immer weniger gegessen, und auch seine Medikamenten-Einnahme bewies sich als immer schwieriger. „Hahahahaha! Ich werde mein Bestes geben!“ sagte er motiviert. Die Tatsache, dass ein Spezialist nur für ihn nach Konoha-Gakure anreiste, erfüllte Kenzo mit Freude. Woher dieser Spezialist kam? Natürlich aus Bhansa! Als Kenzo nach dem Mittagsschläfchen aufwachte, traute er seinen Augen nicht! Er rieb sich mehrmals seine Augen, um ganz sicher zu sein, was oder wen er vor sich sah. „A-aaa.. A-Akane....!“ die ersten Tränen flossen. „Da habe ich dich aber ganz schön überrascht.“ bekam er als Antwort zurück. Neben ihn saß seine einzige Tochter und schälte ein Apfel. „Du darfst jetzt nicht dein Herz beanspruchen, denn- Unnnd er tut es trotzdem!“ das piepende Geräusch des EKG-Monitors unterbrach Akanes Worte. „Baba... Bitte beruhige dich....“ jetzt flossen ihr auch die Tränen. Wie lange hatten sie sich nicht gesehen? 15 Jahre waren es her, und es brach ihr das Herz, als Akane in Kenzos Zimmer hereingeschlichen war, um ihn nicht beim Schlafen zu stören. Sein altes Gesicht verriet alles. Dieser Mann war an seine Grenzen gekommen, körperlich wie seelisch. Viel kränker, als sie schon vorgestellt hatte. Zuvor wollte Akane seine Krankenakte zukommen lassen, und genau diese Akte hatte anschließend dafür gesorgt, dass sich Akane auf dem Weg nach Japan gemacht hatte. Mit der Akte kam auch ein persönlicher Brief des Hokage der ersten Generation an. Als sie ihn geöffnet hatte, musste sie lächelnd feststellen, dass ihr Herz, welches vor langer Zeit hatte aufgehört, etwas zu empfinden, vor Sehnsucht wild pochte. Das war das erste Mal seit langem, dass Akane sich auf etwas gefreut, und gleichzeitig so sehr gefürchtet hatte. „Du erinnerst mich sehr an deine Mutter...Gott, wie sehr du ihr ähnelst!“ verriet Kenzo wehmutig. Nachdem Tränen der Freude zu ende geflossen waren, umarmte sie ihren Vater vorsichtig, der metaphorisch an sein Bett gefesselt war, und lies ihn gar nicht mehr los. „Akane?“. „Ja?“ fragte sie flüsternd, „Ich finde es sehr schön, dass du mich umarmst... Aber ich bekommen nur sehr wenig Luft!“ sagte er lachend. „Oh Gott! Tut mir leid...“. Schwungvoll entriss sie sich der Umarmung und sah in Kenzos Augen. Es folgten Stunden, die vergingen und in denen sie sich alles zu erzählen hatten. Als die Uhr allerdings bereits 14 Uhr schlug, riss ihr Gong die beiden aus ihren tiefen Gesprächen. „Oh, schon so spät? Ich muss gleich zur Untersuchung!“ stellte Kenzo fest. Er hatte fast jeden Tag eine Untersuchen bei Doktor Tomoe, die ihn regelmäßig kontrollierte. „Ich weiß, ich habe deine Akte gelesen. Dein Blutbild ist in den letzten Wochen besser geworden!“. „Ja, nachdem ich erfahren habe, dass sich ein ganz besonderer Besuch angekündigt hatte, dachte ich mir, ein wenig länger zu leben wäre nicht schlecht!“. Hatte der alte Mann tatsächlich einen Witz über seine derzeitige Situation gemacht? Und wie! Akane musste so derart lachen, dass sie unter Tränen ihren Bauch festhalten musste, weil sie Stiche bekam. Was für andere nach einer normalen Reaktion aussah, war Kenzo eher ungewöhnlich vorgekommen. „Mein Kind, hast du Bauchschmerzen?“ „Wie?“ sie wusch sich ihre Tränen ab. „Um Gottes Willen! Es ist alles in Ordnung Baba. Aber eines möchte ich dich fragen... Du wusstest, dass ich nicht wirklich gestorben bin, stimmt's?“ Akane lächelte ihren Vater an und half dem alten Mann, ganz langsam aus dem Bett auszusteigen. „Weißt du eigentlich, mein Engel, ist mein Termin immer etwas später.“ Kenzos Herz schlug vor lauter Freude schneller, wieder piepte der Monitor. „Was ist los?“ sie starrte ihren Vater besorgt an. „Ach nichts, manchmal macht mein Herz, was es will!“ lachte er und hustete dabei. „Baba, bitte! Du bringst meins auch noch zur Grenze...“ besorgt legte Akane eine kleine Pause ein, damit sich Kenzo beruhigen konnte. „Liebes, wenn du selber Kinder hast, entwickelst du einen Instinkt.“. Nach der Routine kehrte Kenzo langsam, aber siegessicher, in sein Zimmer zurück. Akane schien -sie hatte sich in der Zwischenzeit aufgemacht und ging etwas kleines einkaufen, um ihren Vater zu bekochen- noch nicht zurückgekehrt zu sein. Stattdessen fand er Blumen und einen Präsentkorb im Zimmer stehen. „Huch...“ „Der Hokage und seine Frau waren heute hier, Kenzo-sama! Sie hatten heute leider nicht sehr viel Zeit und brachen nach 10 Minuten wieder auf.“ „Danke, Liebes.“ es machte Kenzo nicht viel aus. Alle besuchten ihn mehr als die Regel erlaubt hatte. Es verging kein Tag, an dem er alleine im Bett lag. „Oh, sieh einer an..“ vorsichtig ging er Schritt für Schritt mit seinem Gehstock zum Stuhl, auf dem vorher Akane saß. „Die Präsente ihrer Tochter sind eben grade angekommen!“ erzählte die Schwester. „Danke, Liebes.“ vorsichtig hob er eine dünne Schachtel und schüttelte sie. „Was mag da wohl drin sein?“ fragte sie neugierig. „Bestimmt Pralinen aus Bhansa.“ antwortete Kenzo. „Wie schön! Warten Sie, Kenzo-sama, ich helfe Ihnen.“ die junge Dame machte das Bett gemütlich, klopfte die Kissen und wechselte die Tagesdecke. „Sie wissen bescheid, Kenzo-sama. Bei Hilfe einfach klingen.“ sagte sie und verabschiedete sich. An der Tür bedankte sich Akane bei ihr und schloss die Zimmertür hier sich. „Oh, was riecht den hier so lecker?“ „Nur für dich, dein Lieblingsessen!“. Am Abend verabschiedete sich Akane, die im Anschluss noch kurz bei Hashirama vorbeischauen wollte. Er wusste noch nicht, dass sie in Konoha-Gakure war! Im Büro angekommen erzählte man ihr, dass er und seine Frau Mito ausgegangen waren. Also beschloss Akane, das Treffen auf morgen zu verschieben. „Aber sagen Sie noch nicht, dass ich mich angekündigt habe. Niemanden! Es soll eine Überraschung sein.“ „Ehrlich gesagt steht mir das nicht zu, werte Dame.“ sagte ein Bediensteter. „...Na gut. Auf wiedersehen!“. Als Akane das große Gebäude verlies, murmelte der Bedienstete etwas. „Habe ich gerade mit jemanden gesprochen?“. Wieso konnte er sich plötzlich an nichts mehr erinnern? Hatte sie ihn seine Erinnerung ausgelöscht? Im Hotelzimmer duschte Akane erstmal, weil sie den Geruch ihres Parfüms nicht lange aushalten konnte. Nach all den Jahren hatte sie sich doch nicht all zu sehr verändert! Einige Minuten später packte sie ihre Sachen aus und notierte alles, was für den heutigen Tag wichtig gewesen war. Akane verspürte immer noch Hunger und beschloss, etwas im Restaurant zu essen und ging die Treppen runter, bevor sie sich Gedanken machte, wie sie Kenzo und Hashirama beibrachte, dass sie nach Bhansa zurück kehren wird. Dienstag, der 18. Februar Am Morgen danach hatte Akane ausschlafen können. Die Arbeit forderte vieles in ihrem Leben. Auch ihre Zeit. Eines führte zum anderen, und Akane hatte sich so sehr in Bhansa eingelebt, dass sie nach ihrem Studium beschloss, dort auszuwandern. Das Land ihrer Mutter hatte sie sehr neugierig gemacht, zumal wusste sie schon als Kind, dass sie sich mehr für die bhansalische Kultur interessierte als die japanische. Mit Japan verknüpfte sie viele Kriege und Umzüge, die sie eine sehr lange Zeit nicht verstanden hatte. Beim Zähneputzen und Herrichten tauchte Akane sehr tief in das gestrige Gespräch mit ihrem Vater hinein. Besonders die Antwort auf die Frage, die sie sich damals gestellt hatte, blieb ihr tief ins Gedächtnis. „... jetzt weißt du wieso, mein Engel, stimmt's?“. Ihre Handbewegungen wurden immer langsamer, und einzig und allein nur das Klopfen an der Zimmertür zog sie in die Realität zurück! „Ja, ich komme schon! Augenblick...“ „Ein Paket für Sie, Akane-sama.“ ein angestellter übergab ihr ein mittelgroßes Päckchen mit einem kleinen Zettelchen, dass zwischen den Seiten des Kartons angeklebt war. „Danke.“ sie schloss hinter sich die Tür zu und überlegte, ob es in den japanischen Hotels üblich war, dass man die Post ins Zimmer gebracht bekommt? Über ein paar Sachen am Boden stolpernd stellte Akane das Paket auf einem Tisch und zog sich erstmal um. Es verging eine Stunde, bis sie sich fertig gemacht hatte und verlies zum Schluss ihre Zimmer. Das Päckchen hatte sie in der Zwischenzeit vergessen. Draußen auf dem Weg ins Krankenhaus, atmete sie die frische Luft ein und verfolgte mit ihren Augen die schönen Blumen an den Fenstern der Häuser über den kleinen Geschäften. Der frische Duft der kleinen Restaurants erinnerte sie, dass sie noch nicht gefrühstückt hatte und beschloss, mit ihrem Vater zusammen zu essen! Kurze Zeit später angekommen, fand sie ihren Vater wieder im Bett, dem gerade sein Blut abgenommen wurde. „Morgen, mein Engel!“ strahlte der alte Mann. „Morgen!“ strahlte Akane zurück. Es vergingen wieder Stunden, indem sie über alles lachten und weinten, nebenbei frühstückten sie Misosuppe. „Wie war das nochmal- am Montag Morgen?“ fragte Akane und genoss ihr Essen. „Ach ja, da haben wir ja gestern aufgehört... Es war am Montag morgen, so gegen 7 Uhr! Ich bin tatsächlich nach draußen gegangen!“ lachte er, als wäre es ein großartiger Scherz gewesen! „Baba!“ geschockt sah Akane ihren Vater an. „Macht nichts, mein Engel! Du bist ja noch gekommen!“ lächelte Kenzo. Der Gedanke, dass ihr Vater einige Stunden zuvor am kühlen Morgen auf sie gewartet hatte, machte sie traurig. „Du wusstest, dass ich an diesem Tag kommen würde?“ staunte Akane. „Glaub mir mein Kind, wenn du einmal Mutter wirst, bekommst du auch dafür einen Instinkt!“. Akane gab sich Mühe, ein lachendes Gesicht aufzusetzen „Du möchtest keine Kinder, stimmt's?“ warf Kenzo ganz abrupt in dem Raum. „W-was? Doch!“ lachte sie. Wieso konnte dieses Thema nicht mehr aufhören?! Dass ihr Vater sie traurig in die Augen schaute machte die Situation nicht einfacher. „I-ich... I-“ „-Kenzo-sama, Ihre Werte sind da!“ eine der Krankenschwestern kam plötzlich herein. „Geben Sie sie mir! Ich bin Ärztin und Kenzo Hatori ist mein Vater.“ erklärte Akane ihr und hatte so einige Schwierigkeiten damit, doch die Schwester willigte schließlich ein. „Es ist hier tatsächlich eine Notiz hinterlegt worden, dass bald ein neuer Arzt Herrn Hatori übernimmt, aber da müssten Sie mir eben bitte kurz folgen.“ die Krankenschwester nahm ihre Arbeit sehr ernst. Kurze Zeit später kam sie zurück. „So! Wenn du so weiter machst, kannst du bald- Oh?“ das Zimmer wieder leer. „Ihr Vater hat eine Untersuchung.“ Akane drehte sich um. Im Büro des Hokage saß Hashirama und hatte bürokratische Sachen zu erledigen. Wie um Himmelswillen sollte er diesen hohen Stapel an Blättern, die einen großen Wert hatten, in einem Tag bearbeiten?! Ihm flossen jetzt schon am frühen Morgen die Schweißperlen herunter. Eine gewisse Wärme an seiner linken Schulterseite, die sogar sein Ohr erreichte, fing plötzlich an zu reden. „Vielleicht kann ich dir behilflich sein?“ eine sanfte, harmonische Stimme verursachte ihm fast einen Herzinfarkt! Hashirama drehte sich um. „Ich glaub es nicht! AKANE?“ Kapitel 7: rückblende teil 2 ---------------------------- r ü c k b l e n d e „Da hab ich dich überrascht, stimmt's?“ mit dem, was jetzt kam, hätte Akane selbst nicht gerechnet. Geschockt sah Hashirama sie eine lange Zeit lang stumm an. Akane war sich nicht sicher, ob sie ein wenig Entsetzen in seinem Gesicht sah oder ob sie sich nur irrte. „Ich kann es kaum glauben! Du bist... Wirklich hier! Wir dachten schon, dass dein Vater fantasiert, weil... Nun ja... We-“ „Weil ihr dachtet, ich sei tot?“ sie half ihm etwas auf die Sprünge. Wieso hatte Hashirama Schwierigkeiten damit, das auszusprechen? „Ja! Hahahaha...“ es war ihm total unangenehm, und Akane verstand nicht wieso. „Und wieso schickst du mir extra einen Brief aus Japan, wenn du angenommen hast, dass ich tot sei?“ Autsch. „Der hat gesessen!“ lachte er. „Zuerst mal musst du mir eines verraten! Wie in Gottes Namen konntest du so schöne Haare bekommen?!“ Akane versuchte das Thema zu wechseln. Hashirama hatte schönes, langes braunes Haar, dass sich weich auf der Handfläche fühlte und keine Anzeichen von Spliss oder ähnliches hatte! Doch Hashirama musste lachen. „Oh man, lange ist es her Akane! Wie ist es dir so ergangen?“ erkundigte sich der Hokage, während Akane versuchte, mit Röntgenblick ein kaputtes Haar zu finden. Nach stundenlanger Unterhaltungen über unterschiedlichste Themen, gelangten sie schlussendlich zu dem Punkt, auf dem Akane gewartet hatte. „Du hast mir einen Brief geschrieben.“ sie nippte an der Teetasse. „Ich hätte nie im Leben gedacht, dass er tatsächlich bei dir ankommen würde!“ immer noch nicht ganz realisierend, dass Akane hier war und mit ihm eine Tasse Tee trank, musste Hashirama das loswerden. „Dein Angebot ehrt mich sehr, doch ich muss mir noch Gedanken darüber machen...“ Akane brauchte Zeit, weil sie immer noch nicht wusste, wie sie Hashirama höflich absagen sollte. „Natürlich! Nimm sie dir. Wenn du die Stelle annimmst, bekommst du deine eigene Abteilung und-“ „-Ich soll was?“ fragte sie überrascht. „Ja! Es geht hierbei um die Stelle als Chefarzt der Neurochirurgie. Hatte ich das nicht erwähnt?“ jetzt nippte er an seiner Tasse und genoss seinen erfolgreichen Schachzug. „Nicht ausführlich!“. Akane war dennoch nicht sonderlich interessiert. In Bhansa hatte sie gleiche Anstellung bereits erworben, doch das wusste er noch nicht. Was sollte sie nur tun? Die Uhr in Hashiramas Besprechungszimmer schlug 19 Uhr. Es war an der Zeit, dass sich Akane zurück zu ihrem Vater aufmachte, der mit Sicherheit auf sie wartete. „Nun, ich muss dann leider wieder los, Kenzo wartet bestimmt auf mich.“ sagte Akane und erhob sich. „Natürlich! Wir werden dich bestimmt morgen besuchen kommen, meine Frau und ich!“ „Sehr gern! Ich würde mich unheimlich freuen, sie kennenzulernen!“ Akane verabschiedete sich zum Schluss und lief zurück zum Krankenhaus. In der Zwischenzeit war Doktor Tomoe bei Kenzo und untersuchte ihn. „Ihre Werte sind stabiler geworden! Sehr schön!“ freute sich die junge Ärztin. „Was haben sie gemacht?“ „Mein Sonnenschein des Lebens hat mich besucht, nichts weiter!“ lachte er auf, wenn auch nur schwächelnd. „Na, der soll mich auch mal besuchen!“ lachte der Doktor mit. „Ich werde ihre Medikamentenzufuhr ein wenig reduzieren, um zu sehen, ob sie auch ohne in der Lage sind, weitere, vor allem positive Ergebnisse erzielen.“ „Ja bitte, Frau Doktor! Diese Pillen sind so Bitter, dass ich jedes Mal schaudere, wenn ich sie einnehmen muss.“ Kenzos Herz sprang metaphorisch auf vor Freude. „Dafür müssen Sie aber mehr essen.“ „Es gibt immer einen Hacken, stimmt's?“ schon war seine Laune hinüber. Kenzo hatte sein Hungergefühl im Laufe der Jahre verloren, was ihn zum Verhängnis wurde. Mehrere Aufenthalte im Krankenhaus, hin und wieder ein Herzstillstand, und als er seine Tochter Mai verlor, auch den Willen des Lebens. Dieser Mann hatte alles im Leben erlebt, und es gab nichts mehr, was ihn noch überraschen konnte. Außer der Besuch von Akane... Einige Zeit später traf auch Akane ein, doch die Ärztin hatte sie glatt verpasst. „Tut mir so leid! Ich habe mich total verspätet, ich weiß...“ „Ach Kind, es ist alles in Ordnung. Schließlich hast du uns sehr lange nicht mehr gesehen, da ist es doch nur verständlich, dass du ein wenig herumläuft und ein Bild über Konoha und die Menschen machst.“. Ganz langsam und vorsichtig umarmte sie ihren Vater. Auf dem Nachttisch sah sie das Essenstablett und war froh, dass doch einiges aufgegessen wurde. „Was gab es denn heute?“ fragte Akane nach. „Eine warme Nudelsuppe.“ „Na dann!“ lächelte Akane. Die Zeit verging erneut und beide waren sehr Müde geworden. Am Tag darauf wachte Akane ganz müde auf dem Sofa auf. Sie wusste nicht wirklich, wie sie dort eingeschlafen war! Sie sah zum Bett rüber, in dem ihr Vater noch schlief. So friedlich wie nie, man hörte nicht mal sein lautes Schnarchen, dass sie früher bis in ihr Zimmer hörte. Ganz vorsichtig und leise stand sie auf und ging aus dem Zimmer hinaus. Im Badezimmer nebenan erfrischte sie ihr Gesicht mit kaltem Wasser, und ging anschließend mit ihren Fingern durch ihre glatten, weichen Haare. Mit einem Haargummi aus ihrer Handtasche, die sich beim Rausgehen vorsichtig mitnahm, band sie sich ihre schönen Haare hoch, putzte ihre Zähne mit ihrem Reise-Zahnset und legte etwas Parfüm auf, um hier nicht in die Dusche springen zu müssen. Ihr Kleid hatte sich ein wenig zerknittert, was sehr ärgerlich war und sie zwang, sich im Hotel nochmal umzuziehen. Vorsichtig schaute sie nachher im Zimmer und sah, dass Kenzo immer noch schlief. Es war ca. 10 Uhr morgens, und Kenzo schlief sehr lange. Also machte sich Akane zur Cafeteria auf und brauchte erstmal einen Tee. Anschließend erkundigte sie sich an der Rezeption über den behandelnden Arzt ihres Vaters. „Doktor Tomoe kommt heute erst am Abend, weil sie heute Nachtschicht hat.“ erzählte eine der Schwestern. „Können Sie mir dann bitte Kenzos Akte übergeben. Ich habe die zweite Vollmacht.“ „Dann bräuchte ich kurz ihren Namen...“ die Schwester durchforste die ganzen Dokumente. „Akane Hatori. Kenzo ist mein Vater.“ „Jaaa... Ah, hier! Da haben wir es. Hätten sie kurz ihren Ausweis dabei?“ bat die Schwester. „Natürlich.“ Akane durchsuchte ihre Tasche ab, doch sie hatte ihr Portemonnaie nicht mit! Beim genaueren Überlegen fiel ihr ein, dass sie es auf der Kommode im Hotelzimmer gelassen hatte! „Ich habe es im Hotel liegen lassen...“ „Tut mir wirklich leid, Akane-sama, aber ich darf Ihnen nichts ohne Ausweis aushändigen...“ „Macht nichts. Sie tun nur ihre Arbeit. Ich komme bald wieder und-“ „-Dies ist nicht nötig. Es it mir eine Ehre, Sie endlich mal kennenlernen zu dürfen, Akane-sama.“ eine sehr sanfte Stimme unterbrach das Gespräch der beiden. „Guten Morgen, Doktor Tomoe. Haben Sie nicht erst heute Abend ihre-“ „-Ich habe mit Datto getauscht.“. Akane gefiel es, dass eine junge, erfolgreiche Frau sich um ihren Vater kümmerte. „Es freut mich auch, Sie kennenlernen zu dürfen, Dokt-“ „-Nennen Sie mich ruhig Yuki. Kommen Sie, lassen Sie uns zusammen Frühstücken gehen und über ihren Vater reden.“ Yuki nahm Akane am Arm und ging zur Tür der Cafeteria. Akane selbst, die etwas verwirrt über ihre Offenheit war, folgte ihr. Ein lautes Gelächter brach aus, sodass die ganze Cafeteria ihre Aufmerksamkeit auf beide Frauen lenkte. „Das ist toll! Dass Hashirama dir das Angebot gemacht hat meine ich! Wir brauchen in allen Ecken Verstärkung, besonders von einer internationalen Koryphäe wie dir!“ „Danke...?“ es war Akane etwas peinlich, wenn jemand über ihren beruflichen Erfolg prahlte. „Du kannst ruhig stolt auf dich sein!“ sagte Yuki zu ihr. Die Ärztinnen tranken Kaffee und aßen dabei etwas sehr leckeres, was Akane lange nicht mehr gegessen hatte. „Die sind köstlich, nicht war?“ fragte Yuki und wusste bereits die Antwort. „Sehr sogar!“ genüsslich tauchte Akane ihr angebissenes Croissant in die Vanille- und Himbeercreme. „Da fällt mir ein- IST HEUTE ETWA MITTWOCH?!“ etwas schockiert stand Yuki sofort auf. Warum war sie so entsetzt? „Ja... der 19.te, um genau zu sein... Wieso?“ Akane wusste nicht, was ihr zu schaffen machte. „Warte? … Gott sein dank! Mir fällt grade ein, dass ein Patient von mir heute einen Termin hatte, aber der ist auf Mission! Glück gehabt!“ erleichtert sank Yuki wieder in ihrem Stuhl. „So so, auf Mission, hm? Also ein Shinobi?“ fragte Akane, die sich warme Butter auf ihr nächstes Croissant strich. 'Gott! Dieses Essen ist ein Geschenk des Himmel!' dachte sie sich und schwebte auf Wolke sieben. „Ja.!.!.. Viele meiner Patienten sind Shinobi und verletzen sich dementsprechend häufiger als ein gewöhnlicher Einwohner Konohas.“ erzählte Yuki und began zu schwitzen. „War es denn ein wichtiger Termin?“ fragte Akane nach und verursachte in Yukis Herz einen tiefen Stich. „Nun ja... Was soll ich sagen- SCHWEIGEPFLICHT!“ lachte sie und schlug sich gekonnt aus der Sache raus. „Du solttest dich nicht zu sehr aufregen, Yukiko Tomoe!“ unterbrach eine weitere, für Akane fremde, Stimme. „Huch, Mito, was machst du hier?“ fragte Yuki überrascht nach. Es war die Frau des Hokage. Akane hatte vieles von ihr gehört, und über ihre Fähigkeit, Emotionen zu spüren, hatte sie auch erfahren. Hoffentlich fragte sie jetzt nicht, warum sich Akane innerlich aufregte! „Ich war in der Nähe, als ich hörte, dass unser Ehrengast sich hier befindet. Es ist mir eine große Ehre, Akane-sama, Sie kennenlernen zu dürfen!“ Mito verbeugte sich höflich. „Es ist mir auch eine Ehre, Sie kennenzulernen, Mito-sama.“ Glück gehabt! „Setzt dich doch!“ bot Yuki ihr an. „Gern!“ Die Damen verbrachten eine sehr lange Zeit in der Cafeteria –Akane schaute hin und wieder bei Kenzo vorbei, der heute einen strickten, mit Terminen vollgepackten Tag vor sich hatte. Ergebnisse, Untersuchungen, Verabredungen unten in der Cafeteria, und vieles mehr– doch keine von ihnen hatte die Zeit im Schirm gehabt. Einmal waren Akane und Yuki kurz rausgegangen und begleiteten Mito bis zum Tor des Vorhofes des Krankenhauses, bevor sie auf dem Rückweg am Eingang auf Hashirama trafen. „Haach, Der arme hat es nicht leicht mit ihm...“ Ups! Jetzt hatte sich Yuki verplappert! Doch Akane hatte es nicht gehört, zumindest hoffte Yuki es. Kurze Zeit später kam eine Schwester mit einer Bitte vom Hokage bei Yuki an und berichtete ihr, sie solle nach ihrem Lieblingspatient sehen. „Was?! Ist der doch schon da?!“ schmorend musste Yuki feststellen, dass sie sich zu früh gefreut hatte. „Man, ich dachte diesmal wirklich, dass er den Löffel abgeben würde, solange wie er diesmal auf Mission war....“ ihre Stimme wurde immer leiser und dünner, bis man sie gar nicht mehr sah. Im Hintergrund musste sich Akane ihr leises Kichern verkneifen und hatte tatsächlich Schwierigkeiten damit gehabt. Sie war 24 Jahre alt, wieso dachten alle, sie würde nicht wissen, dass sie von Tobirama sprachen? Auf dem Weg zu den Treppen wurde Yuki von einer der Schwestern aufgehalten. „Doktor Tomoe, ich weiß, dass sie zu einem Patienten müssen, aber schauen sie sich das bitte an! Es sind die-“ „-EKG-Ergebnisse von Kenzo...“ die Ärztin zog die Werte aus dem Kuvert und konnte es nicht fassen! „Dieser Mann hat definitiv Nerven aus Stahl, meinen Sie nicht auch...?“ wie konnte der alte Mann so viele körperliche Anschläge nur aushalten? Doch sie musste jetzt schnell zu ihrem nächsten Patienten. „Schicken Sie Doktor Toma zu Kenzo.“ „Sie ist noch nicht eingetroffen, Doktor...“ „Diese verflixte Assistenzärztin dritter Klasse!“ fluchte Yuki und stampfte sie Stufen hinauf. Als sie die Tür aufmachen wollte hörte sei die Stimme von Hashirama. „Du hast gerufen?“ sagte sie zu Hashirama, sah anschließend zu Tobirama rüber und brüstete sich vor lachen. „Was haben wir denn heute, verehrter Herr Senju?“. „Halt die Klappe.“ konterte er erschöpft. „Ooh. Heute mal etwas dezenter... So schlimm?“ schaute sie nun wieder zu Hashirama fragend rüber. „Tut mir leid, dass du deine Pause unterbrechen musst. Dieses mal hatte er es wirklich übertrieben. Lass nichts aus!“ waren seine letzten Worte, bevor der Hokage der ersten Generation wieder zu seiner Besprechung zurückging. „Man! Dabei hatte ich mit ihr doch so schön geplaudert gehabt!“ meckerte sie. „Sooo. Dann schauen wir mal, was wir denn da schönes haben...“ sagte sie und setzte ihr Stethoskop auf. Zunächst überprüfte sie Tobiramas Herz, das, trotz seiner riesigen Belastung, normal Schlug. „Sehr schön.“ Anschließend hörte sie auch seine Lungen ab und zuletzt den Bauch. „Keine inneren Blutungen und auch keine verstörenden Geräusche der Organe. Ich messe nur noch deinen Blutdruck, dann kannst du gehen.“ fuhr sie fort und Tobirama saß still auf dem Krankenbett. Nach einigen Minuten war die ganze Prozedur vollendet. „So, Herr Senju...“ „Hör auf mich so zu nennen. Es nervt. Ich bin nicht verheiratet oder ähnliches.“ „Glück für alle Frauen auf dieser Welt.“ grinste die junge Frau zurück. „Dein Blutdruck ist zu hoch. Mal wieder. Du musst dich endlich mal ausruhen! Ab sofort gebe ich dir Shinobi-Verbot für einen Monat!“ schimpfte sie sehr laut. Immer wieder erklärte Dr. Tomoe ihn, dass er einen Gang zurückschalten soll, doch Tobirama hört nie auf sie. „WAS?“ er lachte. „Befehl des Hokage und vor allem von mir, deiner Ärztin!“ jetzt schrie die Kardiologien sogar. Verständlich, wenn man bedenkt, dass der Patient sich immer mehr in Gefahr begab, und dass auch noch freiwillig. „Wir wissen es mittlerweile alle.“ fuhr die junge Frau fort, als sie nebenbei seine Akte bearbeitete. „Es wäre von Vorteil, wenn ihr euch alle nicht in meine Angelegenheiten einmischen würdet!“ brummte Tobirama gereizt und stand auf. Schnell zog er sich an und wurde wieder angehalten. „Was ist?!“ „Nicht mit der Wäsche, du Idiot!“ „Warum?!“ „Weil deine Wunden trotz Verbannt immer noch offen sind und deine Kleidung schmutzig ist. Zu unhygienisch, wenn du mich fragst?“ sie ging ihm auf die Nerven. Am meisten, weil Yuki immer Recht hatte. „Um Gottes Willen, womit habe ich ihn verdient?“ fragte sich Yuki, als sie alles protokollierte. Mit einem sehr schönen Druck zerstörte sie schon fast das Blatt. „Du Idiot!“ dieser Mann verursachte Yuki Kopfschmerzen. Jedes Mal! Auf dem Weg nach unten, schnappte Hashirama sie auf. „huch? Bist du etwa fertig?“ „Ja, es hatte doch nicht sehr lange gedauert. Ich wollte mich nur für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und gleichzeitig bedanken.“ fügte er hinzu. „Schon in Ordnung. Hat sie dein Angebot angenommen? Wir könnten sie sehr gebrauchen! Außerdem wäre es hier nicht mehr so langweilig...“ „So so? Hast du sie also schon kennengelernt?... Leider habe ich keine Antwort von ihr bekommen.“ beide liefen zusammen zur Rezeption runter. „Nochmals danke.“ wiederholte sich Hashirama. „Keine Sorge! So schlimm ist auch nicht.“ Lüge. Yuki hatte es zwar schwer mit Tobirama, aber Hashirama konnte sie nichts ausschlagen! Er hatte ihr das Leben gerettet und auch wenn er es selber für zu viel empfand, würde Yuki ihn das nie zurückgeben können. „Jetzt geh schon!“ lachte sie. Kapitel 8: rückblende teil 3 ---------------------------- r ü c k b l e n d e Donnerstag, der 20. Februar Ein neuer Morgen brach an und die singenden Vögel ließen Akane aus ihrem Traum erwachen. Die Sonne schien in ihrem Zimmer und wärmte ihre Wangen. Schlafstörungen hatten sie wieder nicht schlafen lassen, dementsprechend fiel ihr das Aufstehen an diesem Morgen schwer, doch ihr kranker Vater war ihre Motivation. Also beschloss Akane, schnell unter die Dusche zu hüpfen, ihre Kleidung rauszusuchen und zum Schluss, mit ihrer Tasche um ihre Schulter und eine Tasse Tee in der Hand, sich aus dem Hotel zu machen. Auf dem Weg hielten sie zwei kleine Kinder auf, die anscheinend mit ihr spielen wollten. „Morgen ihr zwei! Warum seid ihr so früh wach?“ beide Jungs schwiegen, also beschloss sie weiter zu laufen. „Warum verfolgt ihr mich?“ fragte sie nach einer Weile und gab ihnen schnell einen kleinen Schubser in die andere Richtung. Ein frischer Wind wehte ihre Haare ins Gesicht, als sie sich wieder umdrehte. „Heute ist es aber frisch! obwohl die Sonne scheint...“ stellte sie fest. In Bhansa herrschte ein komplett anderes Klima! Dort kannte man keinen Schnee oder Regen. Es herrschte das ganze Jahr über Sommer, diesbezüglich war Akanes Haut auch dunkler geworden, als sie ohnehin schon war. „Akane!“ eine Stimme aus der Ferne lies sie nochmal anhalten. Yuki wank ihr zu. „Morgen!“ wank Akane zurück. „Ein herrlicher Morgen, nicht wahr?“ „In der Tat, vor allem ist er schön frisch!“ „Frisch?“ fragte Yuki lachend. „Das ist für uns eine schöne Sommerbrise! An den üblichen Tagen ist es hier kälter.“ erzählte sie. „Was? Ach du liebe Güte!“. Wie es hier in ihrer Kindheit gewesen war, hatte Akane bereits vergessen. „Wie ist es denn bei euch?“ erkundigte Yuki sich höflich. „In Bhansa? Ungefähr das dreifache wie euer Hochsommer!“ lachte Akane. „Ach du meine Güte! Und dies das ganze Jahr über?“ „Nun, wenn sich das Jahr dem Ende neigt wird es schon um ein paar Grad angenehmer...“ erzählte Akane. „Ein paar grad angenehmer...“ lachte Yuki. Aus Verzweiflung. „Schönen guten Morgen, Herr Hatori.“ begrüßte Akane ihren Vater. „Morgen Doktor!“ lachend grüßte Kenzo zurück. „Wie hast du geschlafen?“ fragte sie und legte ein Strauß Blumen in einer Vase mit frischem Wasser. „Du bist ein Engel.“ „Nicht doch!“ kicherte Akane. „Hast du schon gefrühstückt, mein Engel?“ „Leider nur eine Tasse Tee, und du?“ „Ich habe auf dich gewartet, damit wir zusammen essen können.“ „Das ist schön! Dann werde ich der Schwester bescheid geben.“. Einige Minuten später aßen sie bereits und plauderten über Gott und die Welt. „Was hast du heute so schönes vor?“ „Ich weiß nicht, wenn ich Zeit habe, würde ich gerne später in diesem schönen Buchladen vorbeischauen! Im Schaufenster hatten sie noch einige alte Exemplare von meinen Lieblingsbüchern!“ „Wirklich? Das ist ja interessant....“ „Sollen wir später in den Park hinter dem Krankenhaus spazieren gehen?“ schlug Akane vor. „Wenn ich in der Lage bin, würde ich mich sehr freuen, mit dir an die frische Luft zu gehen!“ beschloss Kenzo motiviert. Er war seit langem nicht mehr draußen gewesen, seine Bewegung war dementsprechend sehr eingeschränkt. „Was ist eigentlich mit unserem Haus passiert?“ dass Kenzo trüb darauf reagieren würde, hatte Akane nicht erwartet. „Was ist denn los?“ fragte sie besorgt. „Es nicht nichts. Ich war seit Jahren nicht mehr dort...“ „Ach du liebe Güte. Steht es denn noch?“ „Ja. Und es müsste auch dringend verschwinden!“ „Aber-“ „-Bitte, Akane. Reden wir nicht darüber.“ Kenzo stoppte hier. „Na gut? Aber was mache ich mit den ganzen Sachen?“ „Kannst du entscheiden.“ „In Ordnung...“ sie fing an zu flüstern, weil er müde wurde und seine Augen anfingen sich mehr und mehr zu schließen. Dass Akane den alten Laden, wo sie früher ab und an ausgeholfen hatte, besuchen wollte erzählte sie ihrem Vater nicht. Als er eingeschlafen war, zog sie sehr vorsichtig die Tür hinter sich zu und ging raus. Sie würde am liebsten auch den Friedhof besuchen, wo ihre ganze Familie und ihre einzige Freundin begraben sind, doch Akane brachte es nicht übers Herz. Sie war zu sensibel und würde sofort zusammenbrechen- und sie hasste es immer noch, wenn man sie weinen sah! Also beschloss sie sich ein wenig abzulenken und spazierte durch das Dorf. Auf dem Weg zu ihrem Hotel bemerkte Akane nicht, dass weiter vorne Hashirama, Mito und Yuki standen und über sie sprachen. Ein frischer Wind wehte ihre Haare in die Richtung, in der Akane abbiegen wollte. „Echt windig hier in Japan.“. „Da bist du ja, meine Liebe!“ begrüßte Kenzo seine Tochter. „...“ „Ja?“ „Habe ich einen Fehler gemacht?“ „Nein mein Kind.“ „Weißt du überhaupt, was ich meine?“ „Ja, mein Engel.“ Stille. „Natürlich waren wir alle sehr traurig, du hast uns allen gefehlt! Am Anfang war ich sehr sauer, aber nicht auf dich! Manchmal habe ich es bereut, dir den Brief überhaupt gegeben zu haben, aber es war wichtig, ihn dir nicht vorzuenthalten. Außerdem bist du heute meine persönliche Heldin!“ lachte Kenzo. Doch Akane schwieg. Sie zerknitterte den schönen Roch mit ihren Fäusten geballt aus Trauer und Wut zugleich. „Kind! Es ist alles in Ordnung! Du hast nichts falsch gemacht! Außerdem hatten wir Kontakt gehalten, und das auch sehr erfolgreich! Also hör bitte auf, dir Schuld für etwas zu geben, was nicht existiert.“ es war schon eine Predigt geworden, die Akane früher immer zu hören bekam, wenn sie etwas Ärger bereitet hatte. Doch diesmal war es das Gegenteil, und es verwirrte sie ein wenig, sodass sie vor lauter Stein-vom-Herzen-fall-Gefühle Kenzo umarmte. Besagter konnte grade so das Essenstablett retten! All die Jahre über war Akane in Trauer verfallen, weil sie ihre Familie in einem anderen Land zurückgelassen hatte und weil nach und nach alle, bis auf Kenzo, im Krieg gefallen waren. Und ausgerechnet bei der Beerdigung ihrer Schwester durfte sie nicht mit dabei sein. „...ne?“ „Ja?“ flüsterte sie. „Ich bekomme wieder keine Luft...“ „Ups.“ sie löste sich von ihm. „Hahahaha. Das kann gerne zur Gewohnheit werden!“ schlug Kenzo vor. Die Zeit verging erneut, und Akane überprüfte seine Infusion, klopfte ein wenig mit ihren Fingern auf den Schlauch. Kenzo gefiel ihr gestresster Blick nicht und machte sich Sorgen. „Hast du dir die Bücher ergattern können?“ „Hm? Ach je! Die wollte ich doch noch auf dem Weg hierher kaufen! Oh nein...“ „Dann besorg sie doch, wenn ich gleich zur Reha muss! Mir ist es ohnehin angenehmer, wenn ich mit dem Arzt alleine bin, dein trauriges Gesicht kann ich nicht ertragen!“ „Hahahaha. Ist gut! Wie lange dauert dein Termin?“ fragte Akane. „Lange. Am besten du kommst erst gegen Sonnenuntergang wieder!“ scherzte Kenzo. „Ist gut.“ sie gab ihn einen Kuss auf die Stirn und machte sich bereit. „Diesen Blick hast du von deiner Mutter.“ erzählter er ihr. „Echt? Dabei ähnle ich ihr doch nicht so stark...“ scherzte sie und freute sich, dass ihr Vater lachte. Akane traf unten auf Yuki, die offenbar einige Patienten mit gefährlichen Verletzungen aus verschiedenen Missionen hatte und nun dringend eine Pause brauchte. „Willst du vielleicht mit zum alten Buchladen? Da wollte ich mir einige-“ „-Ich hole nur eben meine Tasche!“ beschlossene Sache. Bei ihr brauchte Akane offenbar Sätze nicht zu beenden. „Ich muss dringend etwas essen! Sonst gehe ich noch mit meinen Nerven unter!“ jammerte Yuki, als sie sich in einem kleinen Restaurant hin saßen und die Karte durchlaßen. „Ich hab da einen Patient, den ich jedes einzelne Haar raus zupfen könnte!“ schnaufte sie mit Elan. „Du Arme! Ich kenne das nur zu gut.“ „Besagter Patient missachtet meine Behandlung und macht es nur noch schlimmer! Einmal wäre er fast draufgegangen, wenn ich nicht rechtzeitig operiert hätte! Kellner?“ „Was war den geschehen?“ „Sein Rücken war ein Trümmerhaufen! Er, besagter Patient, hatte nicht nur eine sehr tiefe, der Wirbelsäule entlang gehende Narbe, sondern auch etliche Knochen- und Rippenbrüche!“ „So so? Ein Shinobi?- Hallo. Ich hätte gerne einmal ihre komplette Palette an Grillfleisch mit samt Beilagen, meine Freundin hier hatte nicht so einen guten Tagesablauf bis jetzt!“ Akane gab ihre Bestellung auf und informierte gleichzeitig den Kellner, dass Yuki nicht gut zu sprechen war. „Ohhhh? Wir sind Freunde?“ strahlte Yuki. „Äh, j-ja.. Wenn du magst?“ lachte Akane. „Komm her, meine Freundin!“ umarmend hüpfte sie fast auf Akanes Schoß. „Hahahaha. Ist ja gut!“. Am Ende bezahlte Akane das ganze Essen und wollte sich ihre Tasche umhängen, als Yuki sie unterbrach. „Akane? Das hättest du echt nicht machen müssen! Lass mich wenigstens einen Teil beisteuern!“ „Ach quatsch! Ich habe dich eingeladen! Und damit hat's sich, ahahaha!“. Die Uhr zeigte schon eine später Uhrzeit an, doch draußen war es immer noch hell. Am Horizont sah man zwar die Sonne untergehen, dennoch war der Himmel klar. Yuki begleitete sie spontan ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin erzählte Yuki über ihre Sammlung an Büchern über Medizin. Also beschloss Akane, sie vor ihrer Abreise zu besuchen, warum denn auch nicht? In Bhansa war sie ein Einzelgänger gewesen und hatte vergessen wie es war, Gesellschaft zu haben. So blieb sie auch etwas länger in Konoha, als sie ursprünglich vor hatte, und danach sehnte sich ihr tiefstes Inneres schon lange! Sie wollte schnell noch die Tür zu Kenzos Zimmer öffnen und hörte schon im Flur, dass er wach war. Und gut gelaunt! Warum das wohl war? Hatte er Besuch? „Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung, Kenzo-sama, aber ich habe auf dem Rückweg hierher jemanden mitgebracht!“ erzählte Yuki kichernd, denn sie sah, dass Tobirama auch im Zimmer gewesen war. Kenzos Gesicht zauberte ein breites Lächeln und die Gäste standen auf, jedoch einzig und allein die Kinnlage einer bestimmten Person war metaphorisch zu Boden gefallen. „Akane … ?“. Kapitel 9: rückblende teil 4- ende. ----------------------------------- r ü c k b l e n d e noch am selben Abend Die ganze Zeit über musste Tobirama daran denken, wie kalt Akane in dieses Zimmer herein gekommen war, und warum sie nicht wie er reagiert hatte. Wie oft hatte Tobirama sich diesen Augenblick ausgemalt? Und jetzt wurde er war! Doch dieser Augenblick entsprach nicht seiner Vorstellung. Tobirama erkannte, dass Akane ihn ignorierte, und dennoch richtete er seine komplette Aufmerksamkeit auf sie. Einen größeren Kontrast hätte es nicht geben können. Es fiel ihm schwer, Akanes und Kenzos Worten zu folgen, die für ihn nicht relevant genug waren. Vielmehr musste Tobirama sicherstellen, dass er nicht träumte. Sein Körper bewegte sich nicht, nur seine Augen analysierten jede kleine Ecke ihres Gesichts. Sie sprangen auf und ab, von links nach rechts, von a nach b. Tobirama bemerkte nicht mal, dass er von Hashirama angesprochen wurde. Seine Beine bewegten sich zwar, doch seine Augen blieben in Kenzos Zimmer und wandten sich nicht von Akane ab! Tobiramas Gedanken waren verloren, er selbst war verloren. Sein Geist trennte sich von seinem Körper und bemerkte nicht mal, dass er in der in der Cafeteria saß. Und sogar am essen war! Irgendwie tat Tobirama Mito leid. Sie hatte zuvor noch nie eine andere Seite von Tobirama gesehen, außer die, für die Tobirama eigentlich bekannt war. Ein Mann, der nur an das wohlergehen und Fortbestehen Konohas dachte. Man sah seinem Gesicht an, dass er sehr wenig gegessen hatte, umso mehr erfreute es einem selbst, ihn beim Essen zuzusehen. Doch diese Zufriedenstellung wurde zerstört, als Tobirama ganz plötzlich aufstand, wutbeladen, und kurz davor vor dem explodieren war. Jeder Schritt, den Tobirama zurücklegte, hätte glatt einen Abdruck auf dem schönen, robusten Boden hinterlassen müssen. Seine Venen auf seiner Stirn drangen hervor, selbst die Nase schnaufte wie nie zuvor. Auf dem Weg wieder zum ersten Stock hinauf, lief er einfach an Doktor Tomoe vorbei, die ihn mal wieder suchte. Doch selbst sie hatte Tobirama so noch nie zuvor gesehen. Verwundert blieb die junge Ärztin stehen und wusste nicht, was grad geschah. Was hatte Tobirama so sehr verärgert, dass es selbst für ihn ein neues Level der Aggression hervorrief? Als Tobirama die Türklinke berührte und die Tür öffnete, schlug die Uhr genau 21:00. Sein Öffnen der Tür blieb jedoch nicht ganz ohne. Zu finden waren Akane und einige Assistenzärzte, die gerade alles versuchten, Kenzos Herz mit dem Defibrillator zum Schlagen zu bringen. Als keine Reaktion kam, befahl Akane: „Laden auf 200!“ und versuchte es erneut. Glücklicherweise war Kenzo wieder bei vollem Bewusstsein. „Gott sei Dank!“ flüsterte Mito, die zusammen mit Hashirama Tobirama gefolgt waren, im Hintergrund. Alle waren sichtlich erleichtert, dass der alte Mann nicht locker lies. 'Oh Gott, ist das unangenehm...' dachte sich Akane während der Zeit danach. Sie spürte die Blicke von Tobirama und tat alles, sich nichts anmerken zu lassen. Ihr Herz schlug so schnell und so tief, dass Akane auf ihre Atmung achten musste. Sie wollte es sich nicht anmerken lassen, doch Tobirama hatte es nicht leicht gehabt. Einmal hatte sie einen Blick gewagt und ihr Herz sprang sofort schneller! Innerlich beschimpfte und mahnte sich Akane selbst, dass sie keinen Grund hätte, so aufgeregt zu sein und erinnerte sich, dass ihr Vater der einzige Grund für ihren Aufenthalt hier in Japan war. Doch je länger er sie anstarrte, desto mehr musste sich Akane ihr Lachen verkneifen! Ein wenig kämpften sich ihre Mundwinkel doch nach oben, und natürlich bemerkte es niemand außer Tobirama. Ein kleiner Sieg seinerseits. Es war bereits Abend gewesen, und Akane war gerade dabei, das Büro von Hashirama zu verlassen, als sie im Gang plötzlich vor lauter Schreck zusammen zuckte! In einiger Entfernung erkannte sie Tobirama, der den Gang wutbeladen betrat und wahrscheinlich zu seinem Bruder wollte. Hektisch schaute sie sich um, doch es befanden sich nur Türen! Also blieb Akane nichts anderes übrig, als dass sie jede einzelne Türe öffnen musste – natürlich waren alle geschlossen! – bis sie hinter irgendeiner Tür Zuflucht fand. Doch warum verhielt sie sich so? Ihr selbst war klar gewesen, dass sie auch einfach hätte weiter laufen können, doch Akane hatte überhaupt keine Lust darauf, mit diesen Mann Stunden zu diskutieren. Am liebsten hätte sie sich nach Bhansa zurückbegeben, als sie noch die Möglichkeit hatte, doch wegen Kenzos Umständen, hatte Akane ihren Aufenthalt nicht planen können. Ihr Schicksal schien besiegelt worden zu sein, doch plötzlich öffnete sich eine Tür etwas weiter den Gang hoch! Also eilte Akane schnell hinein und zog die Tür hinter sich zu. Später schlich sie sich durch den Gang hinaus zum Ausgang, doch genau an Hashiramas Tür musste sie abrupt stehen bleiben. Die laute Diskussion war der Auslöser dafür, denn es waren Tobiramas Worte gewesen, die sie so derart schockiert hatten und sie paralysierten. 'Was....?' sie wollte ihren Ohren nicht glauben. Ihr Herz schlug plötzlich so schnell, dass es schon fast alles andere übertönte. '...Doch dieses Mal werde ich sie nicht gehen lassen! Sie gehört mir!...' diese Sätze wiederholten sich so oft in ihrem Kopf, dass Akane schon gar nicht mehr mitbekam, wie Tobirama den Raum verlassen wollte. „Dieser Dummkopf!“ schimpfte Tobirama, der an der anderen Türseite stand und die Tür bereits öffnete. Das Tür-zu-knallen war sein krönender Abschluss gewesen. Noch ein wenig mehr, und Tobirama hätte sie auch gleich durchbrechen können! „Wenn ich dich in die Finger kriege, du Göre.....! Argh!“ seine Haare plusterten sich auf, so gut wie alle Venen, die zum Platzen drohten, drangen hervor und wieder einmal pulsierte sein ganzes Chakra! Mit gewaltigen Fußstapfen verlies er das Gebäude, um nach Hause zu gehen. Im Flur hatte er nicht mehr auf Akane treffen können. Auf dem Heimweg hatte Tobirama sich alles mögliche ausgedacht. Am meisten aber war es ihm wichtig, dass er sie so schnell wie möglich fand, bevor Akane abreisen wollte. Doch was, und vor allem wie, sollte er tun? Wie sollte er sie zum bleiben zu überreden? Kaum richtig angefangen, einen geeigneten Plan zu machen, war er bereits angekommen. Im Bett sofort rein gehüpft hatte er das Gefühl, wieder etwas falsch gemacht zu haben! Nach kurzem hin und her grübelte Tobirama nicht mehr lang, da er viel zu erschöpft war, und schlief sofort ein. Es war sein Einkauf gewesen. r ü c k b l e n d e – Ende „Was hast du vor? Willst du mich jetzt komplett auf's Kreuz legen?“ „Bist du dumm?“ war Akanes Antwort. „WIE BITTE?-“ „-Schrei nicht so rum. Man könnte uns noch hören, außerdem bin ich nicht taub!“ immer noch seinen Arm ziehend, fing der Tag mit einen erneuten Streit zwischen den beiden an. Es brach eine nostalgische Atmosphäre, und für beide kam dieses Bild wie ein déjà-vu vor. „Halt den Mund!“ „WAS?“ Tobirama hatte nicht einmal etwas gesagt. Und so ging es den ganzen Weg über weiter. Sie schimpfe ihn aus, während er einfach nur Schritte machte – immer noch am Arm gezogen – und nicht zu Wort kam. Sie näherten sich immer mehr dem Ort an, wo sich alle standesamtlich als Ehepaar eintragen ließen, und mit jedem Schritt schlug Akanes Herz schneller und schneller. „Ich finde wir s-“ „-Tobirama ich schwöre dir, wenn du noch ein Wort sagst, dann-“ Stille. Als beide die Schwelle zur Tür antraten und von vielen überraschten Gesichtern angestarrt wurden, hielten sie ihren Mund. Ab hier löste sich Akane von Tobiramas Arm und wurde etwas rot im Gesicht. Diese Aufmerksamkeit wurde ihr etwas zu viel, also ging sie einige Schritte zurück und versteckte sich hinter ihrem angehenden Ehemann. Glück für Akane, dass Tobirama groß genug war, um sie komplett aus dem Blickwinkel zu nehmen! Es verging eine Weile, in denen beide einfach nur still schweigend warteten, bis sie an der Reihe waren. Immer wenn Tobirama etwas sagen wollte, wurde er nur mit „Halt die Klappe“ unterbrochen. Immer! „Wenn du-“ „-Halt die Klappe.“, „Du weißt schon-“ „-Halt die Klappe!“, „Wenn du mich mal-“ „Halt die Klappe!!!“. Bis beide schlussendlich kurz davor waren, alles zu unterschreiben, hatte Tobirama nichts mehr gesagt. Lediglich bei der 'Letzten Chance' hatte er Akane zugeflüstert, dass sie sich nicht gezwungen fühlen muss, doch Akane unterschrieb, als hätte sie Tobirama nicht gehört. Oder ignoriert? „Schicken Sie diese Nachricht sofort an meine Frau! Sagen sie Ihr, dass sie alles andere stehen und liegen, und sofort anfangen soll!“ befahl Hashirama einen seiner Boten. Eigentlich verlief alles nach Plan! Dieser ganze Prozess kam Akane deutlich angenehmer vor, als sie ursprünglich erwartet hatte. Ja wirklich alles, was mit Stress in Verbindung gebracht wurde, hatte sie sehr locker durchgezogen. Lediglich bei einer Frage, oder vielmehr einer Selbstverständlichkeit, wurde ihr der Atem weggenommen! Als die ältere Dame, die hinter den ganzen Papierkram steckte, beide auf die übliche „Sie dürfen die Braut küssen“-Aussage ansprach – und das auch noch lachend, da sie niemals erwartet hätte, Tobirama jemals heiraten zu sehen – kam Akane das ganze Blut hoch! Ihr gesamter Kopf wurde ganz rot und am liebsten hätte sie sich unter der Erde vergraben! 'Diesen Idioten Küssen?!' war ihr Gedanke gewesen. Vor lauter Schreck und wilder Herzklopferei bemerkte sie nicht, dass auch ein gewisser anderer rot im Gesicht wurde. Der alten Frau beim Lachen zuschauend, wurde Akane ganz plötzlich von Tobirama zum gehen animiert. Als beide sich wieder draußen aufhielten und vor den ganzen Blicken der Leute flohen, saßen sie sich schlussendlich auf eine Bank, die an einem ruhigen Ort gelegen war. An dieser Ecke schienen nur einige kleine Läden und Wohnungen gebaut worden zu sein, und dennoch waren keine Menschen auf der Straße. Es war etwas spät geworden, schätzungsweise so gegen Mittag, und keiner der beiden sprach ein Wort. Die Stille genießend, lauschte Akane den Vögeln beim Singen zu, während Tobirama immer noch nicht wusste, was grade mit ihm geschah. Hatte er grade geheiratet? Akane?! Was sollte er jetzt machen? Sollte er was sagen? Selbst wenn, würde er sofort von ihr unterbrochen werden, also hätte es keinen Sinn gemacht. Es überraschte ihn, dass Akane das Wort ergriff. „Was machen wir jetzt mit den Ringen?“ fragte sie abrupt und führte das sensible Thema weiter. „Ich weiß nicht.“ antwortete er nach einer Weile. „Gut. Ich möchte den meine Mutter nehmen...“ versuchte sie die komplizierte Konversation fortzuführen. Nach einer erneuten Weile antwortete Tobirama mit einem einfachen „Ist gut.“. „Du weißt, dass du ebenfalls nicht gezwungen warst, mit 'Ja' zu antworten?“ „Was willst du damit sagen?“ „Das du nicht gesträubt hast?!“ zickte Akane zurück. Wieso fragte er nur so dumm? Es schien Akane wirklich schwer zu fallen, und Tobirama schien es spaß zu machen. „Ist ja gut! Reg dich nicht auf. Was willst du denn von mir hören?“ „Entschuldige. Ich-“ „-Wie? WAS? Also das musst du mir jetzt erklären!“ „Was meinst du?“ fragte sie gereizt, als er sie unterbrach. „Na, wie kommt es, dass du dich entschuldigst? Und das auch noch bei mir?“ „Halt die Klappe!“ doch stattdessen erhielt Akane nur sein Gelächter. Dieser Mann liebte es Akane auf die Palme zu bringen! „Dein Pech wenn du mich unterbrichst-“ „-Ich denke, du weißt genau warum.“. „Das war nicht die Antwort auf meine Frage!“ „Warst du eigentlich gestern bei Hashirama?“ Tobirama schien das Thema wechseln zu wollen. „Ja, wieso?“ jetzt war es aus für sie. Hatte er gewusst, dass Akane ihn unfreiwilliger Weise zugehört hatte? „Weil du ein enormes Chakra hast! Seit wann ist dein Chakra so stark? Ich meine, dass ich dich gestern nicht gesehen habe...“ „Ach!“ lachte Akane vor Schreck. „Das war so gegen, lass mich nachdenken.... Mittag, genau! Hahaha!“ Lüge. Doch wenn sie jetzt ein falsches Wort sagte, verriet sie sich. „Das war jetzt aber nicht die Antwort auf meine Frage.“ äffte Tobirama ihr nach. Kapitel 10: zukunft. -------------------- „Was hast du vor?“ fragte Tobirama nach einer Weile. Immer noch auf der Bank sitzend, hatten sich die beiden, abwechselnd still und unterhaltend, nie einen Blick ausgetauscht. Irgendwie konnte sie es nicht ganz realisieren, dass sie geheiratet hatte. Und dann auch noch Tobirama! 'Tja, wie das Schicksal so mit spielt...', dachte sie sich. „Wenn ich anfangen würde, dir Fragen zu stellen, wären wir nicht fertig, auch wenn wir den Tod ins Auge sehen würden.“ antwortete Akane, nach einer erneuten Weile. „Weise Worte.“ „Schleim nicht.“ „SchLeIm NicHt!“ äffte Tobirama sie wieder nach. 'Wieso zickt sie immer so rum?' so langsam riss sein Geduldsfaden! Ein kleiner Vogel näherte sich plötzlich Tobirama immer mehr und mehr, und pausierte schlussendlich auf seinen Kopf. „Nicht beirren lassen. Das machen die öfters.“ „Was die armen Vögel nur erlebt haben müssen, dass sie ausgerechnet zu dir angeflogen kommen?“ philosophierte Akane. „Halt die Klappe!“ der Vögel flog vor Schreck wieder weg. „Wohin gehst du?“ fragte Tobirama, als auch sie beschloss, aufzubrechen. „Zeig mir das Dorf!“ „Was?“ „Ich habe es noch nicht komplett gesehen! Und du tust besser alles daran, mir eueren ganzen Stolz zu präsentieren, schließlich warte ich schon-“ hier unterbrach sie sich selbst. Hatte Akane etwas zu verbergen? „Schon was?“ reizte er sie und ahnte bereits die Antwort. „Kann es sein, dass du seit langem Konoha sehen wolltest?“ ärgerte Tobirama sie immer weiter. „Ja, klar!“ Akane ließ nicht locker. „Was?“ „Ich wollte schon lange Konoha mit eigenen Augen gesehen haben! Und auch viele Bekanntschaften treffen! Und alle wieder sehen zu können, war auch ein großer Traum meinerseits!“ prahlte Akane, die bereits am Gehen war und Tobirama zwang, ihr hinterher zulaufen. „Das mit allen-“ „-Keine Sorge, dich meinte ich nicht damit.“ Treffer ins Herz. Dabei versuchte er auch, Akane bezüglich ihres Verlustes entgegenzukommen. „Du- WARUM LACHST DU?!“ fragte er verärgert. Bemerkte Akane denn nicht, dass er für sie etwas empfand? Stattdessen kümmerte es sie nicht, was und wie Tobirama dachte. Oder empfand. Oder sagte. Oder tat. 'Na, das wird ja eine Schlacht wie in alten Zeiten...'. „Du könntest mir ja wenigstens sagen, wie es mit uns weiter gehen soll! Was hast du dir eigentlich vorgestellt?“ Tobirama musste es Akane schon aus einer kleinen Entfernung zurufen. „Wieso bist du so schnell?!- Ach ja, hatte ich vergessen...“ Tobirama führte eher Selbstgespräche, als dass Akane ihm eine Antwort gab. „Was gibt es denn so dringendes, dass ich meine Visite unterbrechen muss?“ erkundigte sich Yuki bei Mito. „Das, was ich dir jetzt erzählen werde, wirst du mir nicht glauben-“ „-Hat Tobirama endlich mal auf Hashirama gehört?“ unterbrach sie Mito. „Nein... Viel unglaubwürdiger-“ „-Er hat sich dazu entschlossen, sich bei mir zu entschuldigen, und ab jetzt immer regelmäßig zu den Terminen kommen?! Braver Junge-“ „NEIN! Mensch, Yuki, hör mir doch bis zum Ende zu! Er-“ „-Uhh! Warte, einen letzten Versuch noch! Ähhm, er hat mal gelächelt! Uhhhh...“ „...Nahe dran. Hör.Mir.Jetzt.ZU!“ „Ist ja gut...?“ willigte die junge Ärztin eingeschüchtert ein. „Wenn es so dringend und unglaubwürdig ist, dann beende ich meine Visite früher. Sollen wir in mein Büro?“ „Gute Idee!“ „Also, Herr Senju! Erzählen sie mir doch mal, wie um Himmelswillen sind Sie auf diese glorreiche Idee gekommen, die Hokage an dieser gigantischen Wand zu verewigen....“ Akane sah sich um, doch es war kein Tobirama in Sicht. „Hmm?.. Tobirama?“ ein paar mal drehte sich Akane um, bevor sie spontan weiter ging. „DU KÖNNTEST WENIGSTENS SO TUN ALS OB!“ zickte ein großer weißhaariger Mann vor ihr. „Ah!“ erschrak sich Akane. „Wo warst du denn, wenn du unbedingt willst?“ „Wenn ich unbedingt will? Du kannst wenigstens Interesse vortäuschen, wenn wir schon verheiratet sind!“ er explodierte schon fast. „Das wird ohne aber ganz schön schwierig.“ antwortete Akane kühl und klopfte seinen Oberarm, bevor sie einfach weiter lief. „ER.HAT.WAS?!?!“ Yuki spuckte wortwörtlich ihren Kaffee aus, als Mito mit der großen Neuigkeit ankam. „Wen?!“ fuhr Der Doktor fort. „Na, wen schon?! Akane!“. Das hatte jetzt gesessen. „Die Ärmste...“ flüsterte Yuki und meinte es ernst. „Yuki!“ „Was denn?! Woher hätte ich nur wissen können, dass die beiden so weit waren... Ich hätte vielleicht auf Zeichen achten sollen...“ aus irgendeinen Grund, gab sich Yuki die Schuld für... Irgendwas. „Yuki, bitte! Diese Verbindung stand seit ihrer Kindheit fest, und es war, laut Hashirama, ihr eigener Wille.“ erzählte Mito und nippte an ihrem Kaffee. „Ich hätte vielleicht nicht so sehr über die Arbeit reden sollen...“ „YUKI!“ „Entschuldige bitte! Aber wir reden hier von Tobirama! Wer würde ihn denn freiwillig heiraten?! Da muss doch-“ „-Jetzt reicht es aber!“ lachte Mito laut. Sie verstand zwar, dass Yuki geschockt war, aber zum Glück war Mito die Vernünftige von den beiden gewesen, also versuchte sie Yuki zu beruhigen. „Wir sollten uns für ihn freuen. Ich denke, du weißt wieso...“ Stille. „Tja, wer hätte gedacht, dass der Grund für Tobiramas dummen Versuche tatsächlich der Grund dafür sein würde, dass er sie schlussendlich sein lässt?“ Still folgte Tobirama Akane, die Ahnungslos durch die Straße spazierte, und jeden einzelnen Winkel von Konoha studierte. An ihrem Gesicht las man, dass sie fröhlich war. „Das glaube ich jetzt nicht!“ ein tiefer Schock versetzte Akane in Paralyse, als sie ihr altgeliebtes Arzneigeschäft vor Augen sah. „Das kann doch nicht wahr sein!“ „Hast du was mit den Augen?! Das steht doch klar und deutlich ein Arzneigeschäft vor dir!“ „Halt die Klappe, du Idiot!“ „Wie bitte?!“. Akane beschloss, in das Geschäft hinein zu gehen. „Guten Tag...“ begrüßte sie den Mitarbeiter an der Kasse. Er und ein nostalgischer Geruch hatte sie willkommen geheißen. „Ihr habt doch nicht etwa das Dorf an der alten Stelle gebaut?“ fragte sie Tobirama, der sich mittlerweile auch im Geschäft befand. „Nein.“ er beschloss wieder rauszugehen. Beim Verlassen des Ladens wurde er abrupt von einigen Verehrerinnen aufgehalten. Als auch Akane nach ihrem spontanen Einkauf den Laden verlies und sich erneut umsah, fand sie erneut keinen Tobirama in der Nähe. Also sah sie noch einmal extra, vor allem auffällig, nach, um im Anschluss nicht noch ein mal von ihm genervt zu werden. Nachdem sie ihn immer noch nicht gefunden hatte, lief sie einfach weiter. 'Was denkt der Typ sich eigentlich dabei?' fragte sie sich, doch im nächsten Augenblick fand sie ihn mitten in einer Horde Frauen ihres Alters, die sich an ihn klebten wie Bienen an Honig. „Tobirama-sama!“ „Lasst mich bitte durch, ich-“ „-Stimmt es, dass Sie geheiratet haben, Tobirama-sama?“ „Wie um Himmels-“„-Wen denn?!“ „Tobirama-samaaaa!“ „Sie dürfen nicht, Tobirama-sama!“. Warum kreischten sie nur so sehr? Akane konnte sich nicht mehr helfen und explodierte vor Lachen! Sie kniete sich sogar nieder, konnte sich selbst nicht mehr halten, so lustig schien es für sie gewesen zu sein. „Hörst du wohl auf!“ genervt löste Tobirama sich aus diesen verrückten Bienenschwarm und stampfte wütend zu Akane rüber, hob sie schließlich aus ihrer knienden Position hoch und war sehr aufgebracht. „Das ist zu verrückt, als das ich einfach so aufhören könnte!“ sie wusch sich eine Träne ab. Die Frauen hinter sich stehen lassend, bemerkten beide nicht, wie Akane von ihnen mit ihren Blicken durchbohrt wurde. „Und warum musste ich meine Visite früher beenden?“ „Weil wir uns etwas für die beiden ausdenken müssen. Ich hatte mir überlegt, dass ich sie zum Abendessen einladen werde. Nach so einer spontanen Aktion, denke ich mir, dass Akane planlos sein wird, zumal weil sie jetzt Tobiramas Frau ist und nicht weiß, was auf sie zukommen wird...“ „Ich kann es nicht glauben, das heißt, dass sie ja vielleicht doch bei uns anfangen wird zu-“ „-Yuki!“ „Tut mir ja leid!“ entschuldigte Yuki sich lachend. „Aber mit ihr würde es wirklich besser werden! Oh Gott, ich kann es nicht glauben! Akane Hatori- Warte? Sie hat doch sicher seinen Nachnamen angenommen, oder?“ „Mit ziemlicher Sicherheit kann ich davon ausgehen.“. Die aufgedrehte Yuki konnte es kaum erwarten, Akane zu sehen. „Wenn ich sie erst einmal sehe, dann-“ „Yuki, würde ich dich nicht kennen, würde ich ganz ehrlich gesagt denken, dass du sehr eigen bist!“ lachte Mito. „Ich mache das nur zum Wohler der Menschheit!“ wehrte sich Yuki, ebenfalls lachend. Doch es stimmte, Yuki dachte schon ihr Leben lang nur an andere, und wo Profit nun mal gezogen werden konnte, wartete sie keine weitere Sekunde ab. „Du bist unmöglich!“ schimpfte Tobirama. Hatte Akane etwas übersehen? Er sah wirklich wütend aus, und sie konnte nicht entziffern, was ihn so in Furore gebracht hatte. Was sollte sie jetzt tun? „Tut mir leid.“ entschuldigte sie sich und umarmte ihn. Er, rot im Gesicht, wusste, dass sie ihre neue Zwischenbeziehung nicht so empfand, wie er es tat. „Ohhh, da hat wohl jemand seinen Moment.“ „Halt die Klappe!“. Wie üblich tat sie es nicht, stattdessen lachte sie. „Kannst du mir sagen, was das soll?“ „Sollen die Menschen um uns herum etwas falsches denken?“ flüsterte sie. Es war mittlerweile spät am Nachmittag, und Akane und Tobirama hatten die Besichtigungstour durch Konoha hinter sich. „Das Dorf ist unglaublich!“ strahlte sie. „Sag mal, wie kommt man eigentlich nach... dort?“ Akane zeigte auf den Platz über Hashiramas Kopf. „Hmm? Was willst du denn dort oben?“ „Einen schönen Blick auf Konoha werfen.“ antwortete Akane. „Willst du jetzt da rauf oder wie?“ „Nein, nicht heute. Aber ein anderes Mal bestimmt!“ „Von mir aus.“ stimmte Tobirama entnervt zu. Er wusste, dass sich ein 'Nein' so oder so nicht hätte durchsetzen können. „Super!“ strahlt Akane. „Und jetzt, Herr Tobirama Senju, gehen wir essen! Du bist ganz schön blass und ermüdet. Wann hast du eigentlich das letzte mal etwas gegessen?“ „Machst du dir etwas Sorgen um mich?“ neckte er sie. „Nein, ich habe Hunger.“ „Du weißt schon, dass ich manchmal kurz davor stehe, dich-“ „-Ja, ich weiß. Also, wo gehen wir jetzt essen? Ich-“ „-Akaneee!“ unterbrach sie eine aus der Entfernung rufende Stimme. Als beide sich umdrehten, wanken ihnen Mito und Yuki friedlich zu. „Ah, ihr zwei! Wie schön!“ freudig wank Akane ihnen zurück. „Was macht ihr zwei denn an einem so schönen Tag-“ Mito lies nichts unversucht, bevor Tobirama sie unterbrach. „-Spar dir diesen Versuch. Du hast es von Hashirama gehört, stimmt's?“ „Kyaah! Wie ich mich freue!“ Mito warf sich ihr in den Armen. Kapitel 11: begegnungen. ------------------------ Minuten lang musste sich Akane Mitos freudiges Gekreische anhören. Auch aus ihrer Umarmung kam sie nicht heraus. „Warum wisst ihr so schnell bescheid?“ doch Akane bekam als Antwort nur noch mehr Gekreische. „Was machst du da, Yuki?“ fragte sie Yuki plötzlich und löste sich von Akane. Sie sahen eine zur Schadenfreude neigende Yuki, die Tobirama einen unbeschreiblichen und wahrscheinlich auch unvergesslichen Blick zuwarf. Wortlos blieb sie in ihrer Position stehen, mit der einen Hand ihr Kinn haltend und der anderen ihren Ellbogen, bis Tobirama was sagte. „Du nervst.“ „Das ist es mir Wert.“ Yuki fing an zu lachen und klopfte den frisch Verheirateten Senju hart auf die Schulter. „So viel zum Thema 'Ich werde niemals heiraten!'“ äffte sie ihn in einer hohen Tonlage nach. Als sie nun auch Akane umarmen wollte, flüsterte sie ihr dabei etwas ins Ohr. „Zwinker zwei mal, wenn du gezwungen wirst!“. Doch Akane lachte nur und fand es amüsant, dass sie offenbar nicht die einzige war, die mit Tobirama so ihre Schwierigkeiten hatte. Yuki wurde ihr immer sympathischer, sie allerdings schien tatsächlich auf ein Zeichen zu warten! „Ihr müsst unbedingt heute Abend zu uns kommen.“ Mito beschloss es viel mehr, als dass sie es den beiden zur Entscheidung überlies. „Heute Abend zu dir kom-?“ „-Ja, ich werde euch etwas schönes Kochen! Und zur Feier des Tages werden wir-“ „-Mito, bitte mach dir keine Umstände! Es ist wirklich nicht nötig, dass-“ „-Noch einige andere einladen und zusammen-“ „-Wir werden kommen. Vielen Dank für die Einladung.“ beendete Tobirama das Ganze. Er kannte Mito zu gut, und ihr konnte man nichts ausschlagen. Unabhängig davon hätten die anderen, besonders die Clan-Mitglieder, von der Heirat gehört und die beiden sehen wollen. „Gut! Dann würde ich sagen, dass ich schon mal vorgehe und alles vorbereite!“ kaum ausgesprochen war Mito bereits am gehen. „Tjaaa... Meine Schicht fängt gleich an... Also, bis später, ihr zwei Turteltäubchen!“ nun verlies auch Yuki das frisch vermählte Ehepaar. „Nun... Dann essen wir wohl heute bei Hashirama und Mito zu Abend...“ Im Krankenhaus angekommen, wurde Yuki sofort von unzähligen Assistenzärzten umzingelt. Sie war nicht nur eine vielversprechende, sondern auch sehr begehrte Ärztin. „Doktor, Doktor! Raten sie mal, wer heute die Schicht von Datto übernommen hat.“ neckte eine der Assistenzärzte sie. 'Oh nein....' „Wer denn?“ schauspielerte Yuki. „Jetzt kommen Sie schon, Doktor Tomoe! Geben Sie den armen Kerl doch eine Chance!“ sie bettelten wie hungrige Hunde. „Jetzt lasst mich erstmal in meinem Arztkittel schlüpfen! Wer nur noch einmal ein Wort in dieser Richtung erwähnt, wird vom heutigen Unterricht suspendiert!“ schimpfte Yuki. Es ging ihr auf die Nerven, dass sich ihre Assistenzärzte in ihr Privatleben einmischten, die so jung waren, dass sie selber nicht viel Ahnung von 'Liebe' hatten. Zu Yukis Ungunsten hatten sie alle mitbekommen, dass Daiki, besser gesagt Doktor Toyama, Augen für Yuki hatte. Zu blöd nur, dass Daiki, genauso wie ein gewisser anderer, ein totaler Frauenmagnet war und er Yuki nur deswegen wollte, weil sie schön war und etwas im Kopf hatte. Zumindest war das ihre Ansicht gewesen. 'Würde dieser Pfosten nur nicht mit jeder ins Bett springen und stattdessen ein Buch zur Hand nehmen!' explodierte sie innerlich. Dieser 'Pfosten' fiel für Yuki sogar auf die Knie, und verbrachte doch gleichzeitig mit anderen Frauen die Nächte. Warum Yuki überhaupt deswegen wütend wurde? „Dieser Typ hat doch mindestens 20 Persönlichkeiten!“ schrie Yuki in den Umkleiden. Das war die Antwort. Daiki machte Yuki verrückt, weil er ihr bei schwierigen Fällen sofort unter die Arme griff – und in solchen Situationen immer seriös arbeitete – und sie gleichzeitig mit seinen für sie ekelhaften Anmach-Sprüchen anwiderte und wie in anderen Fällen zum Kochen brachte. Gleichzeitig gestand er ihr, dass er sehr interessiert sei, nur um zu erfahren, dass er am selben Abend mit anderen Frauen das Gebäude verlies. „Wer bitte steht auf sowas?!“ schrie Yuki erneut. Es war mittlerweile tägliche Routine geworden, und das ganze Krankenhaus wusste bescheid. Nicht neues. Vor Wut dampfend war Yuki grade dabei, die Umkleide zu verlassen, als Daiki die Tür öffnete. „Reden wir wieder über mich?“. Was ist los?“ fragte Akane, als sie sah, welche Miene Tobirama zog. Was los war? Die Frage war viele eher, was diese Frau in Wahrheit vorhatte. Das alles ist doch viel zu unrealistisch! Und warum kümmerte sie sich um sein Wohlbefinden? War das wieder ein Trick von ihr? „Was hast du vor?“ „Wie meinst du das?“ „Du weißt genau, wovon ich rede! Wenn wir erstmal zu Hause sind, dann...“ er stockte. Es war das erste mal, dass dieses Thema angesprochen wurde. „...Dann... Was? Mach es nicht so spannend! Da lasse ich dich einmal ausreden, und schon stockt dir der Atem.“ jammerte sie. „Apropos! Wenn wir grade über 'Zu Hause' reden... Was passiert eigentlich am Ende dieses Tages?“ direkt und ohne Komma. Ihr schien es nicht im geringsten beschämend zu sein, während Tobirama versuchte, sich zu kontrollieren. Wieso ging Akane so taktlos mit allem um? ...'Ich hassen dich.'... es wiederholte sich in seinem Kopf. Am liebsten hätte er, hier und jetzt, sofort nach Antworten verlangt. Warum hatte Akane ihn dann überhaupt geheiratet?! Wieso redete sie mit ihm 'harmonisch', obwohl sie ihn hasste? Wieso hatte sich ihr Äußeres so stark verändert? Was erwartet Akane eigentlich von ihm, wenn sie ihn schon zum Mann nahm? Fragen über Fragen beschäftigten Tobirama, sodass er sie nicht hörte. „..rama!“ „Hmm...“ brummte er. „Geh schon mal vor, ich möchte noch kurz in dieser Bücherei rein! Vielleicht hat es etwas, wonach ich die ganze Zeit suche.“ „Daiki! Was suchst du vor der Damenumkleide?!“ fragte Yuki ihn angewidert und hielt sich ihren Arztkittel vor ihrem Körper, obwohl sie nicht nackt gewesen war. „Jetzt übertreib es nicht! Die Herrenumkleide ist gleich nebenan! Ich war grade auf dem Weg dorthin, als ich dein Geschrei gehört habe!“ „Und da lauscht du eben rein und denkst dir-“ „-Lauschen? Oh Mann! Dir hätte sonst noch was passieren können! Wie oft soll ich dir noch erklä-“ sein Pieper hatte das Gespräch unterbrochen. „Ein Patient im dritten Stock! Ich muss los! Sehen uns spä-“ er hatte verpasst, wie Yuki sich bereits auf dem Weg gemacht hatte. „Diese Frau!“ regte er sich auf. „So Kinder! Heute findet die Visite in der Notaufnahme statt. Wie wir sehen können, hat unser werter Kaido-sama keine Anzeichen an einer Besserung seines Zustandes. Wer kann mir sagen, wieso?“ entnervt fing Yuki an, ihre Arbeit zu verrichten. „Es könnte eine Weile dauern.“ warnte Akane Tobirama. Er ist ihr entnervt gefolgt, obwohl Akane ihn ausdrücklich gesagt hatte, er könne schon mal vorgehen. „Was genau suchst du eigentlich?!“ fragte er, als Akane bereits die Regale durchsuchte. „Nach einer mythologischen Geschichtsreihe.... Ich habe bereits einige Werke...“ erklärte Akane nebensächlich. „Wie heißt es? Wer ist der Autor?“ „Hm? Oh, ähm... Tahiraj.“ antwortete Akane etwas abgelenkt, als die enttäuscht Buch für Buch zurück ins Regal steckte. „Das klingt zumindest nicht japanisch... Hier wirst du nichts finden. Gehen wir!“ er griff plötzlich ihren Arm und verlies mit ihr sofort das Geschäft. „Tobirama! Mein Arm!“ Tobirama hatte ihr mit seinen festen Griff Schmerzen zugefügt. „Entschuldige.“ antwortete er nach einer Weile flüsternd, als er sie reflexartig los lies. „Wow, du hast echt Schwierigkeiten damit, dich bei mir zu entschuldigen.“ stellte Akane fest. „Was ist denn plötzlich los mit dir?“ fragte sie verwirrt, als er sie in einer hinteren Gasse gebracht hatte. „Hier in Japan solltest du besser nichts über dein Leben in Bhansa erzählen!“ „Was?-“ „-Zu deinem eigenen Schutz solltest du auch deinen Freundin nichts verraten“. Wovon sprach er da? Was wusste Tobirama über Akanes Leben?! Was auch immer es war, es war definitiv zu viel. „Wovon sprichst du da bitte?“ Akane versuchte die Situation unter Kontrolle zu halten. „Hör auf mit dem Unsinn!“ entnervt sah er zum ersten Mal intensiv in Akanes Augen. „Warum verhältst du dich so.... Kindisch?!“. Sollte das ein Scherz sein? „...Ich... weiß wirklich nicht, was du meinst!“. „Na gut. Wenn du schweigen willst, dann schweig. Ich weiß ohnehin bescheid.“. Als Tobirama weiterlief und die dunkle Gasse verlassen wollte, packte Akane ihn an seinen Arm. „Was ist?“ „Was weißt du?!“ fragte sie und gab jegliche Geduld mit ihm auf. „Wir sollten gehen.“ antwortete Tobirama nach einer Weile. „Laden auf 200!“ schrie Yuki die Schwester an, als sie im engsten Raum nicht mal mehr ihre eigene Gedanken hören konnte. Nachdem der Patient nicht reagierte und die Sinuskurve immer weiter sank, erhöhte die Schwester auf Yukis Kommando auf 300. „Verdammt! Laden auf 360!“ wieder legte Yuki die Paddles auf dem Brustkorb des Patienten, doch sein Herz hörte auf zu schlagen. Der piepende Ton lies die Ärztin auf die Uhr schauen. „Zeitpunkt des Todes, 17:47 Uhr. War er ein Spender?“ fragte Yuki im Anschluss?“ „Ja.“ antwortete einer der Assistenzärzte. „Wenigstens eine gute Nachricht heute. Bringt ihn nach unten, sein Hirntod soll festgestellt werden! Den Rest übernimmt dann wohl jemand von dort.“ befahl sie anschließend und holte die Akte des Patienten, um alles protokollieren zu können. Nachdem Yuki im Anschluss auch damit fertig geworden war und auf die Uhr sah, war es viertel nach sechs. „Oh nein!!! Ich muss los! Wenn ihr mich anpiept, ohne das jemand wirklich am sterben ist, könnt ihr gleich eine Schicht drauf legen und mit Dr. Komoto weiter machen!“ ermahnte sie ihre Schüler. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sie wegen einer Nichtigkeit ins Krankenhaus kam und diese Küken – so nannte Yuki ihre verpeilte Bande – alles beibringen musste. Schnell legte sie ihren Kittel ab und griff nach ihrer Tasche, als sie an der Türschwelle erneut von Daiki aufgehalten wurde. „Was ist denn jetzt?!?!?!“ so langsam ging ihr das ganze Gebäude auf die Nerven. Yuki hatte am Tag kaum eine kleine Auszeit gehabt, in der nicht jeder etwas von ihr wollte. „Warum auf einmal so gereizt?“ fragte er verwirrt. 'Als ob der wirklich so dumm ist?!' „Sag mal Daiki, warum bist du überhaupt hier? Hm?!“ „Ich wollte dich etwas fragen, aber wenn du grade nicht in der Stimmung bist, mich umbringen zu wollen, sag einfach bescheid.“ antwortete er und machte Yuki den Weg frei. Besagte ging einfach, ohne einen Ton von sich zu geben. „Warum bist du nur so?“ flüsterte er ihr hinterher, ohne zu wissen, dass Yuki es gehört hatte. „Als ob du wirklich so dumm bist?!“ schrie sie ihn hinterher zurück. Die Sonne schien heute etwas früher untergehen zu wollen, denn die Abendröte hatte bereits angefangen. Am Horizont sah man eine schön große, rötliche Halbkugel, die sich hinter den ganzen Häusern und Bäumen versteckte und sich immer mehr von den Menschen in Konoha verabschiedete. Die hohen Gebäude und die Tatsache, dass der große Berg am Rande der Mauer den Sonnenschein fing, machten den restlichen Abend nur noch dunkler. Es war recht Kühl und Akane bereute es, ihren Mantel heute Morgen im Zimmer liegen gelassen zu haben. Auf dem Weg zu Akanes Hotel sprachen Tobirama und sie nicht mehr. Was hatten sie auch großartig zu besprechen? Tobirama sprang nicht auf ihre Fragen an und lies sie in der Stille echoen. Keiner von ihnen hatte Lust gehabt, einen erneuten Streit zu riskieren, also beschlossen beide nichts mehr zu sagen und einfach nebeneinander zu laufen. Arm in Arm, der Unauffälligkeit halber. Eigentlich hatte sich Akane vielmehr bei Tobirama eingehakt, als das es besprochene Sache gewesen war. Am Hotel angekommen, wollte Akane ihre Sachen abholen, doch an der Rezeption wurde sie noch aufgehalten. „Was heißt das, meine Sachen wurden bereits abgeholt?!“ wiederholte Akane wütend die Worte der Angestellten. „Wie können Sie einfach so Sachen fremder Menschen abholen lassen, ohne sich vorher die Genehmigung zu holen? Ich habe Ihnen nicht mal ansatzweise bescheid gegeben, dass jemand später kommen würde, der sie abholen würde!!!“ „Es tut uns unendlich Leid! Es war ein Befehl des Hokage, ja er selbst war hier! Er meinte Sie wüssten bescheid...“ die junge Dame war ausser sich vor Scham. „Hashirama....!“ Akane kochte regelrecht. Sie holte den Schlüssel aus ihrer Tasche um ihn abzugeben. Als sie den Restbetrag bezahlen wollte, erzählte die Angestellte, dass der Hokage auch dies übernommen hatte. „Wie?“ „Ja. Einen angenehmen Abend noch.“ verbeugte sie sich und hoffte, dass damit alles ein Ende nehmen würde. Akane drehte sich energisch um. „Halte mich davon ab, deinen Bruder umzubringen!“ schnell zerrte Akane Tobirama aus dem Hotel raus. Nach einer erneuten Weile unterbrach Tobirama das Schweigen. „...Dass ihr euch gestritten habt.“ „Hm? … Was meinst du-“ „-Ich weiß, dass du dich mit deiner Schwester gestritten hast, kurz bevor du damals das Lager verlassen hast.“. Treffer in Akanes Herz. Warum musste auch ausgerechnet dieser Idiot tief in ihren Wunden tasten? Akanes Augen wurden glasig. Woher wusste er davon? Es war ein für sie sehr sensibles Thema gewesen, was Akane immer versucht hatte zu verdrängen. „Ich weiß, es ging-“ „-Könntest du bitte dieses Thema nicht ansprechen? Nie wieder?“. Tobirama drehte sich um und sah, dass Akane mittlerweile langsamer geworden war. Sie starrte mit verschränkten Armen den Himmel an und hatte gerötete Augen. Wahrscheinlich versuchte sie ihre Tränen zu verstecken. „Gut.“ also schwieg er wieder. Tobirama wusste nur zu gut, dass er der Auslöser gewesen war. Mai hatte ihn damals angeschrien, ja fast umgebracht, als er Akane nicht aufgehalten hatte. 'Du hättest sie als einziger aufhalten können!' Plötzlich griff ein Kunai Akane an, den sie reflexartig zwischen ihren Zeige- und Mittelfinger gefangen hatte. Es hatte ihre Schläfe nur knapp verfehlt. „Aus welcher Richtung kam es!?“ „südlich unserer Richtung.“ sofort machte sich Tobirama kampfbereit, doch Akane blieb gelassen. „Das sind wahrscheinlich die Kinder. Lass uns weiter.“ „Bist du verrückt? Ich spüre ein starkes Chakra-“ „-Welches wahrscheinlich zu mir gehört! Das Kunai gehört bestimmt den Kindern, die dort drüben üben.“ tatsächlich kamen aus der Richtung ein paar Kinder, die etwas am suchen waren. „Sucht ihr den hier?“ fragte Tobirama und bekam ängstliche Blicke von ihnen zurück. „Ihr solltet um diese Uhrzeit nicht trainieren, außerdem ist das hier kein Übungsplatz!“ nachdem er ihnen eine Predigt gehalten hatte, gab er den Kindern das Kunai zurück. „Wären wir dann soweit?“ fragte Akane gereizt. Als beide weiterliefen, schaute sich Akane dennoch um. Auch sie hatte ein komisches Chakra gespürt. 'Ein Kind hätte so zielgerichtet nicht werfen können, zumindest nicht im Normalfall!' dachte sich Tobirama. „Herzlich willkommen!“ überraschten Hashirama und Mito das frisch verheiratete Ehepaar. „Vielen Dank für die Einladung-“ „-Wie schön, dass ich wieder die Ehre habe.“ eine bekannte Stimme kam zum Vorschein, die Akane dennoch nicht identifizieren konnte. 'Wo hatte ich diese Stimme nur gehört?' fragte sie sich und bekam auch schon die Antwort. Am anderen Ende des Flures kam Toka ihnen entgegen. „Akane Hatori. Wie schön dich zu sehen.“ eine große, schlanke Frau mit langen, feinem Haar verbeugte sich der Höflichkeit halber. „Es ist mir ebenfalls eine Eh-“ auch Akane wollte sich verbeugen, doch Yukis plötzliche Einmischung hatte sie davon abgehalten. „Ah! Akane und Tobirama, wie schön!“ Yuki konnte Toka nicht ausstehen. Sie fand sie auf ihrer eigenen Art und weise arrogant und selbstsicher, und solche Menschen brauchte man nicht wirklich ihrer Meinung nach. Auch Mito konnte sich mit Toka nicht so richtig anfreunden, weswegen sie hinter ihrer freundlichen Miene am liebsten gelacht hätte. „Warum stehen wir hier alle noch rum? Lasst uns feiern! Ach übrigens Liebes, Akane gehört jetzt zu deiner Familie. Wenn, dann lautet es korrekter Weise Senju, Akane Senju.“ flüsterte sie Toka ins Ohr. Für Akane war das alles etwas verwirrend, und auch sie musste, zugegebener Maßen, ihr Lachen verkneifen. Dennoch wurde sie rot im Gesicht, als Yuki ihren neuen Nachnamen quasi öffentlich bekannt gab. Sie war keine Hatori mehr, und da sie die letzte des einst so überlegenen Clans war, starb mit ihrem Namenstausch der Hatori-Clan aus. Auch Tobirama musste zugeben, dass er es amüsant fand, als Yuki Toka korrigiert hatte. Er mochte Toka ebenfalls nicht besonders, genauso wie Yuki und Mito, doch er hatte dafür andere Gründe gehabt. In dieser Situation fand er Yuki immer am sympathischsten, denn die beiden Frauen stritten sich schon lange. Kaum angekommen, wurden Akane und Tobirama von einem zum anderen gezerrt und willkommen geheißen. „So soooo, du bist alsouu die Frau, die sogar Toubiramaaah heiraten würdääh?“ fragte ein etwas angetrunkenes Mitglied des Senju-Clans. Akane sah zu Tobirama rüber, welcher ebenfalls zu ihr sah, und anschließend zurück zum betrunkenen Senju. „Äh, was soll ich nun wirklich dazu sagen?“ fragte sie lachend und schaute etwas verlegen zum Boden. „Wuaas willszt du denn mit dähm? Komm! Luass und bäide doch- Hieecks!“ lächelnd und verwirrt zugleich suchte Akane schritt für Schritt das Weite. An der Verandatür stand Toka mit einer anderen Frau, wahrscheinlich auch ein Clan-Mitglied, und unterhielt sich. Dennoch konnte sie ihre Augen nicht von Akane lassen. Ihr Blick folgte ihr überall, doch er wirkte eher skeptisch, vielleicht sogar mehr als das. War sie eifersüchtig? Plötzlich erschrak sie und zuckte, als Yuki ihr einen pulsierenden Schulter-Schlag gab. „Warum so mürrisch? Hab mal nicht so einen Stock im Popoo!“ scherzte sie, doch Toka nahm es weniger mit Humor. Es machte sie wütend, dass Yuki sich mit Akane gut verstand, und die Tatsache, dass Yuki im Anschluss sogar zu ihr rüberging und sich mit ihr amüsierte, hatte ihr Blut zum Kochen gebracht. Sie drückte so fest an ihrem Glas, dass es in ihrer Hand zersprang. Kapitel 12: kommunikation. -------------------------- Es war ein seltsames Gefühl. Aus irgendeinem Grund fühlte Akane sich unwohl, nicht etwa wegen der Menschen im Raum – sie schienen alle sympathisch zu sein – sondern weil sie viel mehr das Gefühl hatte, dass sie hier nicht rein passte. Ihr war bewusst, worauf sie sich eingelassen hatte, dennoch hatte Akane Angst. Wenn sie sich umschaute, sah sie fröhliche Menschen um sich herum. Die einen waren in ihren Gesprächen vertieft, und andere tranken Alkohol oder aßen etwas. Tokas 'unauffällige' Blicke jedoch nahm Akane wahr, lies es sich aber nicht anmerken. Bei ihrem damaligen Treffen hatte sie sich schon Gedanken über Toka gemacht. Die Atmosphäre schien ihr etwas kühl, als hätte man in ihren Augen lesen können, dass es Toka egal gewesen war, wer vor ihr stand oder nicht. Natürlich hatte sie Manieren gehabt und ist anständig mit Akane umgegangen, aber dennoch... War sie etwa der Auslöser für Akanes Befinden? Obwohl dieses Gefühl ihren ganzen Mut übernahm, kam dennoch ein kleines, altes, wohlbehagenes Gefühl hoch, dass in Akane mit der Zeit verstummte- Familie. Seitdem sie abgereist war, hatte Akane niemanden mehr gehabt, der ihr dieses Gefühl gab. Der lächerliche Versuch, den Kontakt mit allen hier in Japan zu halten und zu pflegen, war eine Tortur gewesen, und so losch sich das Licht mit der Zeit. Umso mehr erstarrten alle, als sie von Akanes angeblichem Tod erfuhren. Diese tiefgründigen Gedanken wurden unterbrochen, als ganz plötzlich eine unheimliche Stille aufkam. Es hatte doch tatsächlich jemand gewagt, nach einem Kuss zu verlangen! In diesem Moment starrten alle auf das frisch verheiratete Ehepaar wie auf das langersehnte Auftauchen Loch Ness'. 'Was?' ging in den Köpfen der beiden Senjus hervor. So recht überlegt musste Tobirama etwas Grinsen 'Das hast du dir selbst zuzuschreiben!' dachte er und löste sich aus seiner typischen Position. Während Sekunde für Sekunde Akanes Gesicht roter wurde und ihre Augen sich weiteten, gingen Tobiramas Hände langsam in ihre Richtung. Yuki hatte in diesem Moment das Gefühl gehabt, die einzige zu sein, Akanes Gefühle richtig gedeutet zu haben und schaute in Bruchteilen von Sekunden in alle Richtungen. Was wollte sie erreichen? Was sollte sie tun? Plötzlich bot sich die schöne Vase, die Mito einst von ihr zum Geburtstag bekommen hatte, als Retter in der Not an und schwups- es krachte! 'Dafür bezahle ich mit meinem Leben....'. Alle drehten sich um. „Yuki...? Was-“ „Es tut mir so leid! Ich hatte nicht aufgepasst und- Oooh, wie süß!“ diese Chance ergriff Yuki jetzt und klatschte Beifall. Es sollte den Anschein erweckt haben, dass Akane und Tobirama sich in dem Moment geküsst hätten. In Tobiramas Armen umschlossen, verharrten selbst die beiden in ihrer Position und bekräftigten Yukis Manöver damit, als sich alle wieder zu ihnen umdrehten. Verdutzt sah sich das Publikum gegenseitig an, bevor es sehr langsam angehend mit klatschte. Es gehörte sich nicht, das rot angelaufene Brautpaar ein zweites mal um einen Kuss zu bitten. Tobirama und Akane waren die letzten gewesen, die die Situation begriffen hatten. Zwischen dem Publikum und sich selbst hin und her blickend – und ja! Beide liefen ein wenig rot an – lösten sie sich geniert voneinander ab. In Yukis Tasche piepte währenddessen ihr kleiner Pieper. Toka, die zufälligerweise vom Bad zurück zu den Gästen wollte,hörte den Ton und ging zu Yukis Garderobe. Als sie feststellte, was dieses Geräusch auslöste, schaltete sie ihn aus. Die Gäste fingen schnell ihre gewohnten Aktivitäten auf und ließen diesmal sogar mit Sake einen Trost auf das Brautpaar sprechen, bevor sie sich wieder in ihrer Bestimmung an diesem Abend widmeten. Akane und Tobirama standen mitten im Raum und, nun.... Ja, sie standen nur. Anscheinend hatte jeder mit ihnen gesprochen oder es einfach nicht mehr für nötig empfunden, sich mit ihnen zu unterhalten. Oder aber sie ließen das Brautpaar für sich allein. „Ziemlich gesprächig deine Familie...“ „Herzlichen Glückwunsch, jetzt ist sie auch deine.“ „nanananana...“ äffte sie ihn leise nach. „Akane? Hast du kurz Zeit?“ unterbrach Yuki die beiden. „Für dich immer!“ antwortete Akane. „Yuki! Was-“ „Super!- Tobirama halt die Klappe.“ waren ihre Schlussworte für ihn gewesen, bevor sie ihm seine Frau wegzog. Akane prustete sich vor lachen. Yuki führte sie zu einer Tür, die scheinbar zum Garten führte. Noch nicht ganz draußen angekommen, wurde Akane sofort von Mito überfallen. „Alles in Ordnung?“ fragte sie nach. „Ja! Alles ist so wunderschön, vielen Dank! Ich hoffe es-“ doch Mito erkannte, dass Akane etwas frische Luft brauchte. „-Komm, lass uns draußen etwas frische Luft schnappen!“ sie hakte ihren Arm in Akanes ein und führte sie zur großen Gartenveranda. Draußen war es wie im Garten Eden! Es war zwar längst dunkel geworden, doch der Mond schien auf das ganze Grundstück und lies alles in einem schönen, silbernen Licht strahlen. Die Sterne zauberten zusätzlich ein schönes Himmelsbild und zusammen ergab das alles ein perfektes Bild. Von der Veranda aus führte ein kleiner Pfad zur Mitte des Gartens, in der eine große grüne Fläche genug Platz für einen Aufenthalt im Freien ermöglichte. Umgeben von Wasser und Fischen machte es ein architektonisches Meisterwerk. „Wow Mito, was für ein Atemberaubender Anblick!“ „Vielen Dank.“ „Frische Luft tut jetzt sehr gut!“ fügte Yuki hinzu. „Wir beide sprechen noch! -Ist alles in Ordnung?“ fragte Mito Akane. „Hm? .. Ja!“ „Ich weiß noch, wie schüchtern ich war, als ich vorgestellt wurde. Ich finde, dass du das bis jetzt sehr gut machst!“ fuhr Mito fort. „Ach ja?“ so richtig wollte Akane das nicht glauben. „Ja! Ich wünschte, mir wäre es damals so gelungen wie dir jetzt! Ich brachte kaum ein Wort heraus!“ lachte sie. „Ja, ich weiß es noch!“ erinnerte sich Yuki. „Warst du etwa schon hier? Ich meine, als Hashirama geheiratet hatte?“ fragte Akane erstaunt. „Ich? Ja klar! Mein Clan schloss sich den Senjus an, da war dieses Dorf nicht mal gegründet worden.“ „Echt? Das hätte ich gar nicht gedacht...“ „Doch wirklich. Wir sind jetzt hier seit.... Lass mich überlegen. So ungefähr 15 Jahre!“ „So lange?“ 15 Jahre? Also kam Yuki dann, als Akane ging. „Dann haben wir uns knapp verfehlt...“ stellte Akane etwas trüb fest. „Echt? ... Nun ja, jetzt haben wir uns drei ja!-“ Yuki versuchte das nicht all zu ganz traurig wirken zu lassen. Nach einigen Sekunden voller Stille fuhr Akane ein plötzlich anderes Thema ein. „Ihr seid alle so nett zu mir, und dabei kennen wir uns doch gar nicht...?“ „Ach, Liebes...“ jetzt gab es eine Gruppenumarmung. „Okay....“ antwortete Akane darauf lächelnd. „Du musst wissen, dass du schon immer unser beider Hauptthema warst!“ lachte Yuki. „Wie? Ich?“ fragte Akane verdutzt. „Ja, in der Tat. Wir haben uns schon immer gefragt, wer diese mysteriöse Frau ist, die sogar Tobirama...“ Mito schaute sich um. „...Weich gekriegt hat.“ fuhr Yuki fort. Definitiv nicht leise. Und direkt. Es schien ihr egal zu sein, ob er sie hörte oder nicht. „Hahahahahaha. Ich?! Oh Gott, ähh.. Naja, vielen Dank?“ Akane bekam einen Lachanfall. „Wenn ihr wüsstet, wie es wirklich ausgesehen hatte!“ und schon näherten sich die beiden so dicht an Akane, dass sie ihr Gesicht in den Augen von Mito sah. „-Was macht ihr hier draußen?!“ fragte Hashirama, der an der Verandatür stehen blieb. „Wir hatten nur frische Luft geschnappt!“ erklärte Mito. „Das müssen wir auf jeden Fall besprechen!“ flüsterte Mito ihr ins Ohr, bevor sie wieder reingingen. „Hast du sie erreichen können?“ „Leider nein. Ich schätze du auch nicht?“ „Keiner von uns...“ als alle drei wieder hineingegangen waren, sahen sie eine Meute junger Leute, die inmitten des Raumes irgendetwas veranstalteten. Hatten sie etwas vor, diese typischen Hochzeitsriten zu veranstalteten? Akane schaute zu Tobirama, und eines war sofort klar! Beide versteckten sich so schnell es irgend ging von den Gästen. Zunächst in langsamen Schritten, anschließend schneller, bis sie schließlich de Treppe raus nahmen. Oben angekommen duckten sie sich hinter dem Treppengeländer, als Akane plötzlich lachen musste! „Was ist denn daran so lustig?“ Tobirama begriff nichts. „Wir sind so schreckliche Gastgeber, obwohl es in Wahrheit ja dein Bruder uns seine Frau sind!“ sie fuhr mit dem Lachen fort. Tobirama saß einfach nur da und sah zu, wie sie sich ihre Tränen auslachte. Warum fand sie das so witzig? Für ihn war es normal gewesen, sich aus der Menge zurückzuziehen, wenn es ihm zu viel wurde. Es hörte sich so an, als hätte sie sehr lange nicht mehr gelacht. Die Zeit verging und immer mehr Gäste verließen Stück für Stück das Haus. Der Gepflogenheit halber stand Akane am Türrahmen, wollte jeden einzelnen die Hand geben und sich bedanken. Zu dumm nur, dass sie wieder in Japan war und sich umstellen musste. Hier beugte man sich ein wenig und gab sich nicht die Hand! Als ihr das klar wurde, raste ihr Herz so schnell, dass sie es hören konnte. Doch dafür gab es keinen Grund. Anstatt Verbeugungen gab es Umarmungen! „Ooh.. Wie nett, vielen Dank!“ jetzt fühlte sie sich schlecht, dass sie sich ab und zu entfernt hatte. Doch es war schön, dass alle so sympathisch zu sein schienen! Als auch Yuki gehen wollte, und in der Garderobe ihren Mantel und Tasche vom Haken entnahm, überprüfte sie wie immer ihren treuen Begleiter – so nannte sie ihren Pieper, den sie in Wahrheit hasste – als sie vor Schreck hochsprang. 27 Nachrichten?! „Was?! Ich muss los!“ rief sie hinterher und verschwand in der nächsten Sekunde. Das war's wohl mit ihrem Abend, dachte Mito und trauerte ihr nach. Akane sah es ihr an und konnte sich denken, was in Mito vorging. Auf dem Heimweg ignorierte Tobirama Akanes Versuche, ein Gespräch aufzubauen. Viel mehr war er in Gedanken gewesen, was Hashirama vor ihrem Aufbruch zu ihn gesagt hatte. Auf der Feier ergriff Tobirama die Chance und schnappte seinen Bruder auf, um stellte ihn zur Rede zu stellen. „Was sollte das alles?“ „Wovon sprichst du?“ Hashirama tat so, als würde er von nichts wissen und trank genüsslich aus seiner Teetasse. „Du weißt, wovon ich rede! Wo hast du Akanes Sachen bringen lassen?“ „Warum bist du so aufgebracht? Ihre Sachen sind natürlich bei dir- euch zu Hause.“ ein kleines Lächeln konnte sich der Hokage nicht verkneifen. „Was willst du mit all dem bezwecken?“ fragte Tobirama. „Vielleicht solltest du anfangen, nicht immer alles zu hinterfragen, hmm?“ waren Hashiramas Schlussworte für dies Thema gewesen. „Tobirama!“ schrie Akane jetzt. Mürrisch antwortete er mit „Was ist?!“ „Wir laufen jetzt seit langem im Kreis! Außerdem WO GEHEN WIR ÜBERHAUPT HIN?“ tatsächlich befanden sie sich nicht besonders weit entfernt vom Standpunkt ihres Aufbruchs. „Wo bist du gedanklich die ganze Zeit?“ rief sie Tobirama hinterher, der einige Schritte vor ihr lief. Doch darauf bekam sie auch keine Antwort. Vor lauter Wut geladen, packte Akane Tobirama am Arm und zog ihn energisch zu sich. „Du magst vielleicht ein Ego besitzen und wütend sein, aber vergiss nicht, dass ich sowas einfach nicht akzeptiere! Wir leben ab jetzt zusammen und da heißt es, dass wir uns entgegen kommen müssen. Also erledige deinen Teil gefälligst, denn ich gib bereits mein Bestes!“ bissig machte Akane ihn klar, dass er sich daneben benahm. Doch konnte man ihn das übel nehmen? Und was ging in Akane vor? Es dauerte schon einige Sekunden, bis einer etwas sagte. „Wir gehen nach Hause. Es liegt etwas abgelegen von hier, also dauert es ein wenig, bis wir dort sind. Lauf einfach ein wenig schneller, dann regst du dich nicht mehr auf!“. Lauf ein wenig schneller?! War das sein Ernst? Akane hatte anderes im Kopf, also regte sie sich nicht auf. Während sie durch einige Wege und teilweise Büsche - „Hier gibt es einige Abkürzungen“ so hieß es – liefen, herrschte wieder Stille, doch mit jedem Schritt wurde sie durch Akanes Herzschlag mehr und mehr gedämpft. Sie näherten sich immer mehr an ihrem Ziel an, und ihr wurde etwas immer klarer im Kopf. Sie würden zu Hause ankommen! „Sag mal, wie 'abgelegen' ist es eigentlich? Wenn du mich in Wahrheit umbringen willst, dann mach es doch besser hier und jetzt?“ Tobiramas Pulsader stich hervor. „Am liebsten würde ich das!“ knurrte er und Akane musste lachen. Es war nicht seine Antwort, sondern viel mehr die Tatsache, dass sie für einen Moment sein rotes Gesicht wahrgenommen hatte. Am Ziel angekommen staunte Akane nicht schlecht. Das Haus war riesig! Außerdem stand es auf einem kleinen Berg, welcher umgeben von Wasser war. Man konnte nicht vieles erkennen, da es dunkel war, aber die Pflanzen um das Haus, welche von vielen Kleinen Glühwürmchen beleuchtet wurden, waren wunderschön! Sie fingen grade an zu blühen, andere versteckten sich noch hinter ihrem Schleier. Perplex lies Akane ihre Handtasche langsam aus ihren Arm gleiten und zu Boden fallen. „Was um... Wie... Das ist unser Haus?!“ sie zeigte sogar mit dem Finger wie ein kleines Kind. „Ja...?“ er spielte nur. In Wahrheit musste Tobirama sich sein Lachen verkneifen angesichts ihrer Reaktion und wie sie schaute. Verdutzt blieb sie stehen und bekam von allen nichts mit. Eben schwärmte sie noch von Mitos Garten und jetzt hatte sie selber ein Traumhaus! „Nicht schlecht...“ sie hob schnell ihre Handtasche wieder auf und folgte den vorausgehenden Senju. Als beide die wenigen Stufen der Vorderveranda hinaufstiegen, blieb Tobirama vor der Tür kurz stehen. „Was ist?“ fragte Akane. Sie sah nicht, wie er einen kleinen Zettel, welches hinter dem Türgriff befestigt wurde, verschwinden lies und öffnete schnell die Tür. Obwohl Tobirama schon längst hineingegangen war, blieb Akane noch draußen stehen. „Was ist?“ fragte er nach. „Hast du nicht wenigstens ein bisschen Anstand?“ „Wovon- Oh.“ Tobirama verstand, worauf Akane hinaus wollte. Kapitel 13: anfang. ------------------- „Willst du kein gesegnetes Haus?“ war die Antwort auf Tobiramas Frage hin, ob es denn wichtig sei, dass sie diesen Brauch halten müsse. Was, oder besser gesagt wie sollte er ihr beibringen, dass Bräuche und Riten nicht sein Ding waren? Allerdings konnte er sich Akanes Antwort darauf vorstellen und gab klein bei. Aber welchen Brauch würde sie 'vollziehen' wollen? Tobirama blieb nichts anderes übrig als sie danach zu fragen. „Natürlich bhansalisch? Ich kenne die japanischen Bräuche nicht.“ bekam er zu hören. Allerdings hätte Tobirama sich denken können, dass Akane angespannt antworten würde, schließlich stand sie immer noch draußen und kämpfte gegen die kühle Luft, die dort herrschte. „Aber was muss ich da machen?“ knurrte Tobirama. „Zuckerwasser holen, damit ich die Türschwelle damit berühre.“ antwortete Akane und hielt sich ihre Arme fest. Es kam ein kleiner Windzug östlich ihrer Richtung und lies ihre Haare im Winde wehen. „Du meinst, ich soll Zuckerwasser herholen, damit ich dich hier endlich reinbekomme?“ zickte er rum. Wieso machte man nur so einen Zirkus um diese Sache? „Ja?“ „Und wo kriege ich das jetzt auf die Schnelle her?“ „Vielleicht nimmst du die Schale, die auf der kleinen Kommode steht?“ Akane deutete auf eine aus Glas angefertigte Schale mit klarem Wasser drinnen. Es stand sehr suspekt in ihrer Nähe, daraus schloss sie, dass hier jemand etwas vorbereitet hatte. „Was? Wie kommt-“ Tobirama unterbrach sich selbst. Es konnte nur Hashirama selbst gewesen sein, der das alles hier hat arrangieren lassen. Wer anders sollte sonst wissen, dass er an diesem Abend nicht alleine nach Hause kommen würde? Und außerdem wusste keine über Akane bescheid, also hätte nur er die Schale dort hinstellen können, von ihren Sachen ganz zu schweigen. „Hast du vor, mich hier draußen erfrieren zu lassen?“ „Doktor Tomoe! Wir haben die ganze Zeit versucht, sie zu erreichen!“ eine von Yukis Assistenzärztinnen kam ihr rennend entgegen. „Was ist denn passiert?!“ fragte Yuki, ebenfalls rennend, nach. Tobiramas Pulsader kam hervor. Als er ihr die Schüssel überreichte, tauchte Akane ihre Finger etwas hinein und strich sie über den Rahmen der Tür, bevor sie noch ein kleines Gebet sprach. Nachdem sie fertig war, wartete Akane wieder. „Was jetzt?“ erkundigte sich Tobirama. „Die Räucherstäbchen?“ „Welche?-“ bevor er weiter reden wollte, drehte sich Tobirama doch noch einmal um und siehe da, auch diese waren vorhanden gewesen! „Zünd sie an, damit ich das Haus betreten kann.“ fuhr sie fort. Auch dies wurde auf ihren Wunsch hin erledigt. „Haben wir es nun?“ fragte er mürrisch. „Nein. Eine Sache fehlt noch.“ „Und die wäre?“ Akane musste grinsen. „Du musst mich hineinführen.“ erklärte sie und streckte ihre Hand aus. Das Grinsen wurde immer größer. „Von mir aus.“ was sollte Tobirama auch sagen? Sollte er sich wie ein kleines Kind benehmen und sich weigern? Also nahm er ihre Hand und spürte eine gewisse Kälte in ihrem Blut. Als er ihr anschließend in die Augen sah, funkelten sie für einen Moment hell auf, bevor sich wieder normalisierten. „Was ist? Warum schaust du mich so an?“ Akane hatte anscheinend nichts davon mitbekommen. „... Nichts.“ antwortete er, bevor er sie hineinführte. Hatte er sich das nur eingebildet? „So so, sie sind also die berühmte Doktor Tomoe?“ sagte eine Yuki bis Dato unbekannte Person. „Und mit wem habe ich die Ehre?“ fragte sie passiv, als sie sich ihren Mantel überzog. „Mein Name ist Mayada. Hiro Mayada.“ plötzlich stockte Yuki zu Stein. 'Dieser.... Dieser Name....' hatte sie richtig gehört? Als sie Hiro zum ersten Mal in die Augen sah, glaubte sie nicht, dass der einst so berühmte Doktor Mayada vor ihr stand. „I-i-ich... glaub's nicht! Hiro Mayada?! Ich habe meine Doktorarbeit über sie geschrieben! Naja, eher über ihre Abhandlungen.“ Yuki schrie auf vor Freude! Es war eins ihrer Lebensziele gewesen, ihr Idol zu treffen. Nun war Akane eingetreten. In ihrem neuen Reich angekommen, und doch so unbeholfen. Minuten stand sie noch im Eingangsflur und versuchte ruhig zu atmen. Natürlich wusste sie von Anfang an, dass sie in ein neues Haus einziehen und so ein neues Leben anfangen würde, aber dennoch realisierte sie es erst im diesen Moment. Tobirama machte irgendetwas, und Akane immer noch alleine im Flur. Sie sah sich langsam um und empfand den ersten Eindruck, den sie von der Innenarchitektur gewann, als sehr angenehm! Es war ein großer, gut mit Licht befluteter Raum. Der Boden war mit einem schönen Holzbett belegt worden und die Wände schrien zum Himmel. Die Lichter gaben ein schönes, warmes Gelb und die wenigen Pflanzen, die dort standen, gefielen ihr sehr. Akane war vom Typ her ein grüner Daumen gewesen und freute sich immer über Blumen. „Darf ich fragen, was sie hier in Konoha-Gakure machen?“ erkundigte sich Yuki. „Nun ja, ich suche für meine neue Studie engagierte Leute, die eine gewisse Begabung haben und bin auf ihre Doktorarbeit gestoßen.“ erzählte der ältere Mann beim Spazieren der Gänge. „Am meisten jedoch haben mich die Resultate ihrer Arbeit mit einen gewissen Patienten in den letzten Jahren sehr beeindruckt. Wie hieß er noch gleich? Ah ja, Kenzo Hatori!“ Yuki blieb stehen. „Sie-Sie-SIE HABEN MEINE ARBEIT GELESEN?“ „Ja. Und deswegen bin ich auch hier.“ „Was machst du die ganze Zeit? Ich warte schon!“ keifte Akane. „Ich suche etwas!“ „Kann das nicht warten?“ „Ist ja gut!“ knurrte Tobirama. Ein sehr harmonischer Anfang der beiden. Doch Tobirama schien in Angriffslaune zu sein! Schnell näherte er sich Akane an und zog sie an ihren Ellbogen. Akane wiederum, die plötzlich nach vorne gezogen wurde, hielt sich reflexartig an seinen Oberarmen und sah ihn tief in die Augen. Kapitel 14: ratte im eigenen kreis. ----------------------------------- „Wa-warten Sie, sie sind wegen mir hier?!“ erkundigte sich Yuki, um sicher zustellen, dass sie sich nicht verhört hatte. „Ja?“ langsam wurde der alte Mann ein wenig stutzig. „Haben Sie denn meine Ankündigung nicht gelesen?“. Da war es. Dieser eine kurze, dennoch tiefe Schlag ins Herz, den jemand bekam, sobald man im richtigen Augenblick etwas erfuhr, wovon man vorher nichts gewusst hatte. „Ankündigung?“ diesmal wiederholte sich Yuki in einem etwas beunruhigenderen Tonfall und sah zu ihren Küken rüber. „Was sucht ihr noch hier?! Ihr habt morgen euer Abschlussexamen der Assistenzjahre! Wenn ihr mir also noch länger folgen möchtet, dann nur zu.“ und schon verschwanden alle. Die einen schneller als die anderen, nur Yukis Vertrauensküklein, Doktor Datto, blieb noch stehen. „Doktor, ist alles in Ordnung?“ fragte sie flüsternd, nachdem sie die Umgebung sicher stellte. „Ja, alles in Ordnung. Geh jetzt, das selbe gilt für dich morgen, und wenigstens einer von euch muss hier weiterkommen!“ antwortete Yuki. „Ist gut.“ Datto verschwand anschließend auch. Nun wandte sich Yuki zurück zu ihrem Idol. „Würden Sie mich einen Augenblick entschuldigen? Hier nebenan ist die Cafeteria, bestellen Sie sich irgendetwas, auf meine Kosten natürlich!“ Yuki musste zu einer ganz bestimmten Stelle hin, also wimmelte sie Mayada für einen Moment ab. Als sie in den dritten Stock mit dem Aufzug hochfuhr, um irgendeinen, der für die Post zuständig war, zu finden, sah sie auf dem Weg eine vertraute Schwester auf sie zukommen. „Schwester Megumi!“ „Was ist los mein Kind?“ fragte die Schwester und sah eine gestresste Yuki vor sich stehen. „Ich glaube, dass ich ein großes Problem habe!“ und so berichtete Yuki Megumi alles. „Ach du liebe Güte! Es ist nur keiner hier, der sich um die ganze Post kümmert!“ „Das habe ich mir schon gedacht...“ enttäuscht saß Yuki sich auf eine der Wartestühle hin. „Ich hasse es, wenn etwas nicht so läuft, wie es eigentlich sollte.“ schmollte sie. „Und wo ist Mayada jetzt?“ „Unten in der Cafeteria.“ „Liebes, frag ihn am besten, wann er diesen Brief denn hat abschicken lassen! Vielleicht ist es heute noch nicht hier!“ Megumi versuchte sie aufzumuntern. „....Vielleicht hast du recht.“ Yuki verschwieg der älteren Schwester, dass ihr das ganze Theaterspiel ein wenig suspekt vorkam. Die Post hatte keine andere Wahl als zuverlässig zu sein, schließlich war es ein Krankenhaus. Zumal hörte sich Mayada an, als hätte er seine Ankündigung vor gefühlten Jahren abgeschickt. „Ich gehe jetzt zurück zu ihn. Hast du jetzt Schluss?“ fragte Yuki. „Meine Schicht hat erst grade angefangen.“ antwortete Megumi lachend. Unten in der Cafeteria saß Mayada. Nicht alleine. Zu Yukis Bedauern, war Daiki anwesend und wank ihr zu, als er Yuki wahr nahm. „Was machst du hier?“ knurrte sie leise, als sie sich ihnen zugesellte. „Dafür, dass ich ihn unterhalten hab, als er alleine war, könntest du dich ruhig ein wenig anders bedanken!“ flüsterte Daiki lachend zurück. Mayada war für einen Moment aufgestanden, um die Toilette aufzusuchen, also nutzte Daiki die Gelegenheit. „Yuki, ich muss dir etwas zeigen.“ fing er in einer ernsten Miene an. „Was ist denn los?“ fragte Yuki, ebenfalls in einem ernsten Tonfall. „Ich habe hier etwas, was dir gehört.“ als er es ihr überreicht hatte, weiteten sich ihre Augen. „WO HAST DU DAS HER?!“ schrie sie Daiki an. Alle Augen wandten sich nun zu Yuki. „Psssst! Bist du völlig übergeschnappt?!“ flüsterte er ihr zu. Zum Glück war er der ruhigere von den beiden gewesen. „Ich habe es konfisziert, als jemand von deiner Truppe versucht hatte, es in den Schredder zu werfen!“ Yukis Herzschlag konnte man metaphorisch sehen. Sie atmete stark ein und wieder aus. Zitternd hielt sie das fest, was sie eben noch am Suchen war. „Hast du eine Ahnung, was das hier ist?!“ fragte sie nun auch flüsternd. „Nein.“ antwortete er und nippte an seinem Kaffeebecher aus Pappe. „Es ist nicht meine Art, in Sachen anderer zu wühlen. Wenn ich allerdings sehe, dass etwas unrechtes getan wird, mische ich mich doch ein.“ erzählte er, als wäre Yuki ihm zum ersten mal begegnet. „Das hier ist ein Stipendium von Mayada! Deswegen ist er heute hier!“ Yuki versuchte Daiki das so klar zu machen, als hätte er ihr Leben gerettet. „Nun... Glückwunsch? Hör zu, bei mir kein Bitte und kein Danke, ja? Ich- Oh, ich muss los!“ sein Pieper unterbrach ihn und zwang ihn zur sofortiger Rennerei. Yuki, die noch nicht fertig war, schrie ihn einfach ein Danke hinterher, doch es war diesmal Daiki gewesen, der ihr einfach zu wank. 'Touché...' war ihr Gedanke. Doch wer konnte die böse Ratte in ihrem eigenen Kreis sein? Ihr blieb nicht die Zeit, um Recherchen anzufangen, denn Mayada war bereits wieder da und setzte sich neben ihr hin. „Also, Doktor Tomoe, werden sie mein Angebot annehmen?“ „Es wäre mir eine große Ehre!“ Mayada musste lachen. „Dann freue mich mich über ihre Anwesenheit in meinem Krankenhaus in Argov!“ Stille. Argov? „Argov?“ „Ja, Argov. Sie haben übrigens exzellenten Kaffee hier!“ „So ziemlich das einzige hier. Das Argov in BHANSA?“ Akane konnte Tobiramas warmen Atem auf ihren Gesicht spüren. Doch dieser spielte nur mit ihr, das hatte Akane definitiv feststellen können. Kapitel 15: die nacht. ---------------------- Ihr Atem war intensiv. Seiner extrem heiß. Ihr Herz schlug unnatürlich. Seinen nahm sie wegen der Lautstärke ihres eigenen erst gar nicht wahr. Ihre Pupillen weiteten sich mit jeder Sekunde, die Akane und Tobirama damit verbrachten, sich gegenseitig in die Augen zu sehen. Anschließend wanderten ihre Blicke nach unten zum Mund rüber des jeweils anderen. Akanes Lippen waren bereit, doch Tobirama war immer noch in Angriffslaune! Kurz bevor sich beide Münder berührten, wandte er sich ab und fing plötzlich an, mit „Zu deiner linken findest du den Gästeraum.“ Akane eine Haustour zu geben! Man hörte wortwörtlich ihre Stirnader herausragen. 'Was zum?!?!' Akane fuhr innerlich hoch. In ihrer inneren Wut versunken, nahm sie Tobirama gar nicht mehr wahr, geschweige denn das, wovon er sprach. „Was soll das jetzt?“ doch es kam keine Antwort. Irgendwann begriff Akane, dass Tobirama bereits die Treppen hoch lief. Schnell folgte sie ihm, und es dämmerte Akane langsam, dass der letzte Raum das Schlafzimmer gewesen ist. Jetzt hätte es auch Sinn gemacht, wenn Tobirama ihr nur noch schnell das Haus gezeigt hätte, bevor sie die Lichter hinter sich ausgemacht hätten. Aber warum dann nicht von Anfang an, wieso brachte er Akane in eine peinliche Lage? Als beide hineingetreten waren, betrachtete Akane einen großen Schlafraum. Es stand nördlich des Hauses und ließ dank der großen Fenster tagsüber die Sonne hineinstrahlen. Die Fenster waren alle auf der rechten Seite des Raumes platziert worden und ließen selbst den Mond in seiner vollen Pracht strahlen. Der Boden war mit einem schönen Mahagoniholz und einer leichten Glanzschicht als Schutz bezogen worden. Er ließ die Sterne in der Nacht funkeln. 'Dieses Zimmer braucht definitiv nicht viel an künstliches Licht...' stellte Akane schweigend fest. Anschließend stellte sie auch fest, dass sie im Schlafzimmer angekommen waren. Beide. Hinter sich alles abgeriegelt. Das Schlafzimmer hatte nichts außer eine großen Futonmatratze mit bezogenem Bettzeug, was ordentlich zusammengerollt worden war. 'Sehr geräumig...' Nach einer kurzen Pause, die Akane gebraucht hatte, schloss sie langsam die Tür hinter sich zu und drehte sich anschließend zu Tobirama um. Beide standen einfach für ein paar Moment stillschweigend gegenüber des jeweils anderen und blickten sich nur in die Augen. 'Was er wohl denkt...?' ging ihr durch den Kopf. Akane zumindest war aufgeregt. Ihr Herz drohte zu platzen, so sehr war es außer Kontrolle geraten und als Tobirama anschließend den ersten Schritt machte und langsam auf sie zuging, spürte sie gar nichts mehrin ihrem Brustkorb. Wie paralysiert stand Akane da und folgte mit ihren Augen die wenigen Schritte, die er zu ihr brauchte. Die ersten Schweißtropfen liefen ihr über den Rücken – zum Glück nicht über ihr Gesicht, was ihr Make up ruiniert hätte, dachte sie – und fühlten sich dabei so kalt wie Eis an. Plötzlich nahm Tobirama ihre Taille und zog sie näher an sich. 'Jetzt kann er mich nicht mehr auf's Kreuz legen!' dachte Akane. Millimeter um Millimeter näherte er sich Akane, also machte Akane auch einen Schritt und fokussierte ihren Mund auf seinen. Sie roch sogar seinen Atem. Tobirama hatte immer noch den Geschmack des Kuchens im Mund gehabt, also fragte Akane sich, ob sie einen schlechten Atem hatte. Diesmal wird es keine Unterbrechung geben, diesmal hieß es endgültig für beide, dass sie die Ehe schließen würden. Oder doch nicht? Wieder blieb Tobirama eine gefühlte Haarbreite vor ihren Lippen stehen. „Was ist?“ fragte Akane leise. „Gute Nacht.“ war seine Antwort. Gute Nacht?! War das sein Ernst? „Gute Nacht?“ verdutzt wiederholte Akane sein Worte und starrte fragend Löcher in die Luft. Schon war Tobirama draußen. Akane alleine im Raum stehend. Ihre Hand zitterte vor Wut, und so schlug sie die Tür mit voller Wucht hinter sich zu. Die schlafenden Vögel auf den Ästen flogen vor Schreck weg. Es war eine schreckliche Nacht für Akane gewesen. Sie hatte kein Auge zubekommen. Ihre Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Auf der breiten Fensterbank sitzend, betrachtete sie den klaren Sternenhimmel und fragte sich, wie es nun für sie weiter gehen würde. Immerhin hatte sie den wohl größten Dickkopf, den sie je gesehen hatte, zur Heirat gezwungen! Was erwartete Akane also? Wie sollte das Zusammenleben nun aussehen? So oder so hatte Akane nicht schlafen können, denn sie litt seit ihrer Jugend an Agrypnie. Als sich Hunger und Durst bei ihr meldeten, beschloss Akane, nach unten zu schleichen und die Küche aufzusuchen. Langsam und Aufmerksam knipste sie das Licht im Flur an und stellte fest, dass Tobirama nicht wach war. Doch wo schlief er? Auf Zehenspitzen schleichend ging sie die Treppe hinunter und hielt genau dort an, wo sie vor einigen Stunden auch stand und Wurzeln schlug. Das Haus war ein Traum, nichts im Vergleich zu dem, wo sie in Bhansa gewohnt hatte. Dort hatte sie einen Vollzeitjob und mietete sich deswegen nur ein Zimmer in einem Hotel, dass sie selten bewohnt hatte. Ihr eigentliches Zu Hause war das große Krankenhaus in Argov gewesen, das Noor-Rival. Die Küche hatte Akane relativ schnell gefunden, doch was sie im Kühlschrank sah, enttäuschte sie sehr. Es war nichts drinnen, was sie essen könnte. 'Senf?' es war Aussichtslos. Um diese Uhrzeit einen Tee zu kochen schien ihr als einziger Ausweg. Schnell suchte sie eine Tasse und irgendwas, was nach Tee aussah. Beides fand Akane zwar, doch Wasser wollte sie nicht kochen. Womöglich würde sie Tobirama wecken, doch zum Glück hatte sie eine Lösung parat. Am Wasserhahn füllte sie ihre Tasse mit Teekräuter und etwas Wasser. Anschließend machte Akane sich leise auf dem Weg nach Oben zurück, doch kaum war sie aus der Küche raus, hörte sie ein leichtes Schnarchen vom Zimmer nebenan. 'Hier schläft er also...' Oben angekommen machte Akane sicher, dass alles seine Richtigkeit hatte. Die Tür war zu, das Fenster immer noch auf kipp. Nun konzentrierte sie Chakra in der Hand, mit der sie ihre Tasse festhielt und siehe da- das Wasser kochte! Jetzt lies Akane ihren Tee noch kurz ziehen und holte dabei etwas aus ihrer Tasche raus. Es war ein Umschlag mit Kenzos Unterlagen innen drin gewesen. Akane hatte ihn vorher nicht aufgemacht, doch jetzt führte kein Weg mehr daran vorbei. Es war die perfekte Ablenkung für sie gewesen, dennoch zitterten ihre Hände und ihre Tränen flossen herunter. Sie war jetzt alleine. Keiner aus ihrer Familie lebte mehr. Das Schicksal nahm seinen üblen Lauf. Am helligen Morgen stand Tobirama erschöpft auf. Wieder einmal hatte er seinen Wecker übertrumpft. Die Sonne schien ihm wie üblich ins Gesicht und die Vögel sangen ihr morgendliches Lied. Tobirama wechselte die Position vom Liegen zum Sitzen über und atmete erst einmal tief ein und aus. Anschließend stand er auf und machte noch schnell sein Bett, bevor er in die Dusche sprang. Er schlief im Gästezimmer, das ein kleines Bad beinhaltete, denn das Schlafzimmer mochte er einfach nicht alleine benutzen. Niemals hätte er denken können, dass sich das ändern wird! Der täglichen Routine dankend hatte er vergessen, dass dieser Morgen alles ändern sollte. Nachdem Tobirama fertig war, rausging und die Tür zum Flur öffnete, zog plötzlich ein heftiger Schmerz in seinem Ohr! „Arrrgh!“ schrie er reflexartig. „Wir beide haben noch ein Hühnchen zu rupfen, mein Lieber!“ begrüßte ihn Akane. Mit der einen Hand sein Ohr ziehend und mit der anderen Hand eine Teetasse haltend, schleppte Akane ihn aus seinem Versteck. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“ doch es gab kein Erbarmen für ihn. Kapitel 16: der tag darauf. --------------------------- „Bekommen wir beide ein weiteres Problem?“ fuhr Akane fort, nachdem sie Tobirama ins andere Zimmer gezerrt hatte. Am Ohr fassend, schrie er sie an. „Was fällt dir ein?!“ „Das ist ist nicht die Frage auf meine Antwort gewesen!“ „Du vorlau-“ „-Ziehe ich dich nicht an?“ fragte Akane. „Was?!“ „-Bin ich dir nicht attraktiv genug?“ „Jetzt hör aber auf-“ „-So oder so wolltest du wohl gestern gar nicht von mir, kann das sein?“ entnervt gab Akane ihre Theorie bekannt. „Wovon sprichst du bitte?“ als ob Tobirama es nicht gewusst hätte. Akane ging auf's Ganze zu. „Wieso wolltest du nicht mit mir schlafen?“ schwups- und schon war das sensible Thema angesprochen worden. Diese Frau nahm kein Blatt vor dem Mund. „Krieg.Ich.Auch.Eine.Antwort???“ fragte sie nach einer Weile ungeduldig nach. „Willst du es wirklich wissen?“ fragte Tobirama nach einer weiteren. „Ja.“ wieder eine Pause. An ihrem Tonfall hatte Akane vorher geübt. Mit seiner Frau die Hochzeitsnacht nicht zusammen verbringen zu wollen, ist für die Ehefrau quasi wie ein Fluch für's Leben gewesen. Bei Akane war es da nicht viel anders gewesen, auch wenn sie Tobirama hasste. „Hör mir zu.“ sagte er, als er sich aufrichtete. „Ich weiß zwar nicht, was du vor hast mit all dem. Zunächst tauchst du ganz plötzlich wieder auf, obwohl du für tot erklärt wurdest – Ja, selbst ein kleines Gedenkmal gibt es dir zu Ehren in eurem alten Hintergarten! Dann machst du mir deutlich bewusst, dass du mich hasst. Am nächsten Tag zwingst du mich dennoch wortwörtlich, dich zur Frau zu nehmen. Schön und gut, war ja ohnehin schon geplant worden.“ gab Tobirama damit indirekt zu, dass er Akane auch von selbst hätte heiraten wollen? „Was mich am meisten jedoch beschäftigt ist, wieso du das alles tust? Wenn du mich doch so sehr hasst, wieso dann die Heirat?“ nach einer kleinen Pause, damit er seine Aussage bekräftigen konnte, fuhr Tobirama fort. „Ich mag zwar einen etwas anderen Anschein erwecken als mein Bruder-“ „-Etwas?“ „Halt die Mund- Hör auf zu grinsen! Worauf ich hinaus will, ist, dass ich dennoch Respekt vor Frauen habe. Also wenn das alles hier – was auch immer das hier ist! – nicht aus Liebe passiert, brauchst du nichts von mir zu erwarten. WARUM LACHST DU?!“ zunächst hielt Akane die Hand vor ihrem Mund, anschließend konnte sie dann doch nicht mehr und lachte drauf los. Es nervte Tobirama gewaltig. Zwar konnte er die anderen Frauen aus dem Dorf nicht ausstehen, weil sie ihn wie Verrückte immer hinterher liefen und umzingelten, doch von Akane hätte er wenigstens etwas Respekt erwartet. Sein Geduldsfaden platzte. Akanes Lachen hörte abrupt auf, als Tobirama in Windeseile auf sie zu ging und sie runter zu den Boden drang. Über Akane liegend, schob er seine Hand unter ihrem Schlafkimono und hörte bei der Taille auf. „Denk nicht, dass ich nicht in Versuchen wäre, oder gewesen bin. Doch eines solltest du dir merken; ich respektiere dich viel zu sehr, als dass ich zulasse, dass du das alles unfreiwillig mit dir machen lässt.“ das war Tobiramas Schlusswort. Langsam aber sicher nahm er seine Hand von ihr weg, doch er täuschte sich, als er dachte, dass sich die Geschichte hiermit erledigt hatte. Einmal kurz unaufmerksam geworden, packte Akane Tobirama an seinen Schultern und drängte schließlich ihn zu Boden runter. Jetzt hatten sie die Seiten getauscht. „Heißt das etwa, du wartest, bis ich dich liebe?“ fuhr sie das Gespräch fort. „Ja, und jetzt geh runter!“. Doch Akane tat das Gegenteil. Sie näherte sich Tobirama mehr und sagte ihm direkt ins Gesicht „Darauf kannst du ewig warten.“, bevor sie sich von ihm löste. Anschließend befestigte sie ihren locker gewordenen Schlafkimono, nahm den inzwischen kalt gewordenen Tee und ging die Treppen hinauf. Nach einer Stunde lief Akane die Treppen hinunter. „Wohin willst du?“ fragte Tobirama, als er sah, dass sie sich augenscheinlich fertig gemacht hatte und ihre Tasche um die Schulter trug. „Der Herr will das wissen, weil?“ zickte sie beim Schuhe anziehen. „Weil ich vielleicht noch etwas mit dir besprechen will?!“ keifte Tobirama zurück. „Siehst du den hier?“ Akane wedelte mit dem Briefumschlag über Kenzos Analysen herum. „Was ist das?“ „Das sind die Werte und andere wichtige Dokumente meines Vaters. Ich gehe zum Krankenhaus, und davon kannst du mich nicht abhalt-“ „-Ich komme mit.“ unterbrach er, ebenfalls Schuhe anziehend. Fragend schaute Akane ihn an. „Du musst nicht mit.“ deutete sie. Wieso sollte er auch? Akane war erwachsen und konnte selbst Angelegenheiten klären. „Ich weiß. Jetzt lass uns einfach gehen.“ „Na gut. Aber nachher gehen wir einkaufen. Jetzt ernsthaft, wie hast du mit so einem Kühlschrank überlebt?“ „Ha.Ha.“ Auf dem Weg zum Dorf las sich Akane die Dokumente zig mal durch, nur um eine Konversation zu vermeiden. Obwohl sie den Inhalt mittlerweile auswendig kannte, zitterten dennoch ihre Hände. „Was hast du?“ es war Tobirama aufgefallen, dass Akane ernst in den Blättern hinein sah. „Du bekommst noch Kopfschmerzen.“ „Das wäre nichts neues. Ich muss dringend etwas essen. Lass uns vorher noch irgendwo Essen gehen, denn mein Termin im Krankenhaus könnte lange dauern- Sieh einer an, wir haben wohl Zuschauer.“ es waren ein paar Dorfbewohner, die das Gerücht nun auch mitbekommen hatten, dass Tobirama geheiratet hätte. Vorsichtig packte Akane die Blätter in ihrer Tasche zurück und hakte sich bei Tobirama ein. „An Blicke bin ich schon gewöhnt. Lauf einfach weiter und bring mich zum Lachen!“ die Leute sollten bloß nichts falsches denken. „Was? Was soll ich denn sagen?“ „Na irgendwas!“ „Nun... Ich finde dein Kleid viel zu kurz.“ es ging bis zu ihren Knöcheln. Doch es hatte gewirkt! Akane lachte drauf los. „Der war nicht schlecht.“ „Wenn du meinst?“ „Ist hier in der Nähe ein- Oh mein Gott! Ist das der alte Mochi-Stand?!?!“ „Der alte was?“ doch Akane war bereits schneller unterwegs und zog ihn hinter sich. „Hallo. Verkaufen Sie vielleicht noch die alten-“ „-Mochis, die du so gern hattest?“ „Oh mein Gott! JA!“ Akane strahlte. Die alte Dame konnte sich tatsächlich an sie erinnern. „Wie schön, dich mal wieder vor meinem Stand zu sehen! Das hätte ich für nicht möglich gehalten!“ erzählte die Frau und machte einige schon bereit. „Wie lange wirst du hier bleiben, mein Kind?“ „Tja, ich schätze für immer.“ sagte Akane und holte ihr Portemonnaie raus. „Was? Ach du liebe Güte! Das ist ja wunderbar!- Oh, wie ich sehe, bist du nicht alleine hier- Warte! Bist du etwa die... Dann stimmen die Gerüchte?!“ zuletzt ah sie Tobirama an. Was ging nur in den Dorfbewohnern vor? War es so unwahrscheinlich, dass Tobirama jemals eine Frau finden würde? „Welche Gerüchte, wenn ich fragen darf?“ erkundigte sich Akane. Genervt wartete Tobirama, bis das ganze vorbei war. „Ach mein Kind, so wichtig ist das nicht!“ lachte die alte Dame. „Nein. Die gehen aufs Haus!“ „Was? Nun ja, vielen Dank!“ bedankte Akane sich und nahm sie Tüte mit dem kleinen Karton an sich. Nachdem beide sich etwas entfernt hatten, konnte Akane nicht anders und musste nachfragen. „Was meinte die alte Dame eigentlich?“ „Nichts.“ „Aha.“. Sie blieben vor einem kleinen Restaurant stehen. „Hier gehe ich manchmal rein, wenn es die Situation erlaubt.“ erzählte Tobirama, als er durch die Tür ging. „Aha.“ dies würde nun Akanes Antwort für den restlichen Tag sein. Nachdem sie zu einem geeigneten Tisch geführt wurden, sahen beide auf die Speisekarte. Doch Akane konnte sich nicht ganz konzentrieren, denn ihr fiel das Getuschel der Mitarbeiterinnen auf. „Meine Güte, hier breitet sich alles wie ein Lauffeuer aus.“ „Nicht ungewöhnlich für ein kleines Dorf. Hast du gewählt?-“ „-Entschuldigen Sie bitte?“. Beide sahen über die Speisekarte zu einer ihnen gegenüber stehenden jungen Frau, die offensichtlich ihre Augen auf Tobirama fokussiert hatte. Kapitel 17: der tag davor. -------------------------- f i l l e r c h a p t e r Wie üblich klingelte der Wecker 05:42 Uhr. Yuki brauchte täglich einige Minuten, um sich und ihre Gedanken zu sammeln. Also lag sie noch ungefähr drei Minuten in ihrem Bett und stellte sich wie immer die Frage, wie es soweit kommen konnte. 'Hallo. Ich heiße Yuki, eigentlich Yukiko, Tomoe, doch die meisten nennen mich Yuki. Mittlerweile bin ich schon 25 Jahre alt- Mensch, wie die Zeit vergeht! Ich kann mich grade daran erinnern, wie ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, und schon bin ich Chefärztin, ohne wirklich Chefärztin zu sein. Naja, viel mehr hatte ich diesen Posten bekommen, als ich mehr und mehr Yuki in dieser Bakterienfabrik investiert habe. Egal. Konzentrier dich auf das, worauf die dankbar sein solltest und als nächstes, worauf du stolz sein darfst, Yuki!' Yuki stand nun auf und lies ihr Bett so, wie es war. Es würde ohnehin keiner kommen und kontrollieren, ob ihr Bett gemacht ist, da sie allein lebte. Außerdem kam es selten vor, dass sie zurück nach Hause kehrte, da im Krankenhaus immer irgendetwas los war. Schnell zog Yuki die Gardinen zurück und öffnete die Fenster. Die Sonne strahlte auf ihr Gesicht. Außerdem schien sie so hell, das man den vielen Staub fliegen sah. ‘Heute ist mein erster freier Tag seit langem. Der erste in diesem Jahr. Nebenbei haben wir bereits Februar!‘ Nach einigen intensiven Dehnungen, um ihre Muskeln zum aufwachen regelrecht zu zwingen, lies Yuki die beiden Fenster auf Kipp und ging aus dem Zimmer zur Küche. Mittlerweile hatte sie sich eine kleinere Wohnung gemietet und verlies das Elternhaus. Es war ohnehin immer leer gewesen, da ihre Eltern nach und nach auf Missionen umkamen und lediglich ihr jüngerer Bruder und sie übrig blieben, bis... 'Egal, Yukiko! Konzentrier dich auf die Gegenwart und auf die Zukunft! Mach diesen Morgen, der so schön anfängt, nicht kaputt!' ermahnt Yuki sich selbst, als sie krampfhaft ihren Kopf schüttelte. In der Küche schnappte sie sich ein Glas aus der Vitrine und drehte den Wasserhahn auf. Anschließend öffnete Yuki völlig unnötig den Kühlschrank, um wie immer festzustellen, dass dort nichts drin war. Wie denn auch? Sie war kaum hier, und anders gekommen wäre alles verschimmelt, also lies Yuki das letzte Essen, was sie dort gesehen hatte, vor fast fünf Jahren entfernen. Eigentlich bezahlte sie unnötig den Strom, doch man weiß ja bekanntlich nie... Nachdem sie ihren Kreislauf in Schwung brachte, nahm Yuki ihr Zahnset aus ihrer Tasche heraus und ging ins Bad. Daraufhin zog sie frische Wäsche an – geduscht hatte sie bereits im Krankenhaus. Dreimal. An einem Tag! - bürstete sich die Haare und ging für's Frühstück raus. Zum Glück wohnte sie sehr zentral. Sogar über einem Imbiss, allerdings hatte Yuki ihr Lieblingsrestaurant irgendwo anders stehen. Beim Verlassen ihrer Wohnung hatte sie den Regenschirm vergessen, denn sie in ihrer Tasche hätte einpacken sollen. Dort angekommen, begrüßte sie die Mannschaft und bekam, wie immer, ein freudiges „Hallo“ zurück. Sie war ihre Lieblingskundin gewesen. Natürlich hatte Yuki auch ihren Lieblingsplatz, den sie, wenn sie schon einmal da war, immer frei zu finden erhoffte, und setzte sich hin. Das Wetter spielte heute mit und lies die Sonne durch das Fenster auf ihren Platz strahlen. „Wie schön, dass du vorbeikommen konntest, mein Kind.“ begrüßte eine ältere Dame sie und übergab ihr die Speisekarte. „Wie schön, dass ich immer noch gern gesehen bin!“ antwortete Yuki zurück und bekam einen sanften klaps auf die Schulter. „Ich komme mir so elend vor, wenn du mich so großzügig behandelst, obwohl ich fast nie hier auftauche!“ rechtfertigte Yuki sich bei der anscheinend bekannten Kellnerin. „Ach, mein Kind, wir freuen uns immer, dass aus dir eine Heldin geworden ist!“ lachte die ältere Dame. „Heldin?“ fragte Yuki lachend nach. Doch es stimmte. Yuki ist zu einer grandiosen Ärztin geworden, obwohl sie ursprünglich etwas anderes werden wollte! Und der Besitzer dieses Restaurant ist ein Clanmitglied der Tomoe, dementsprechend auch die Gastfreundlichkeit Yuki gegenüber. „Sag, mein Kind, wirst du irgendwann auch weniger arbeiten?“ „Mach dir bitte keine Sorgen, Sumi! Mir geht es sehr gut!“ antwortete Yuki, als ihr Essen gebracht wurde. Wie immer hatte Yuki sich ihren Lieblings-Munter-Macher Umebochi zusammen mit einer Reisschüssel und geräuchertem Fisch bestellt. Hier lies Yuki es sich gut gehen, der 'Fraß' im Krankenhaus widerte sie nur an. „Aber dein Arbeitsplan ist schrecklich.“ schimpfte Sumi. „Das habe ich letztens auch gesagt, und weißt du was? Der Hokage hat mich im Nachhinein bestellt.“ „Wie? Yuki, was hast du angestellt?“ jetzt saß sich Sumi für einen Moment hin. „Ha ha. Keine Ahnung warum. Vielleicht habe ich es mit der dummen Taube mal wieder übertrieben...“ rätselte sie. 'Die dumme Tabe war übrigens Tobirama. Wie es zu diesem Namen kam, erzähle ich euch ein anderes Mal!' „Yuki! So kannst du doch nicht über ihn reden!“ „Warum nicht?“ fragte sie mampfend. „Ach, mein Kind, wirst du denn nie etwas Anstand lernen? Er ist der Hashiramas Bruder!“ „Wahrscheinlich nicht!“ lachte Yuki. Aber es stimmte. Hashirama hatte Yuki tatsächlich am nächsten Tag zu sich bestellen lassen, mit der Aussage, dass sich das Arbeitsklima in naher Zukunft ändern sollte... Nach dem Frühstück schlenderte Yuki durch das Dorf, ohne zu wissen, was sie machen sollte. „Warum bin ich nochmal so früh aufgestanden?“. Es war jetzt um 07 Uhr morgens gewesen, dennoch hatten die meisten Läden noch zu. Plötzlich verschwand die Sonne und es fing an, Tropfen für Tropfen zu regnen. „Oh nein...“ sagte Yuki, als sie ihre Handfläche rausstreckte und den Regen berührte. Es war immer noch recht kühl, und schon bereute es Yuki, dass sie nicht ihren Mantel mitgenommen hatte. Und an ihrem Regenschirm hatte sie jetzt auch gedacht! Schnell suchte Yuki sich eine Unterführung und verschwand unter dem Dach der Eingangstür eines Hotels in der Nähe. 'Hotel...' überlegte sie. Am Schaufenster erkannte Yuki eine Tafel mit einigen Angeboten und stellte fest, dass das Spa dieses Hotels offensichtlich Prozente für diese Woche gab. 'Mani- und Pediküre, Massage, Haare schneiden lassen. Alles für 10% günstiger...' las sie innerlich vor. Dann sah sich Yuki für eine Weile ihr Spiegelbild am Fenster an, bis sie beschloss, eine kleine Veränderung durchzunehmen! Doch das Spa hatte erst später auf! „Na toll... Das hat man davon, wenn man seinen Schlafrhythmus nicht durcheinander bringen möchte!“ schimpfte sie mit sich selbst. Plötzlich überraschte sie ein von hinten kommender Regenschirm, bevor sich Yuki leicht erschrocken umdrehte. „Daiki...“ „Den wirst du bestimmt brauchen.“ „Wie... Was machst du hier?“ „Lebst du hinter dem Mond? Siehst du nicht das Angebot? 10% auf Finger- und Fußnägel! Ich stehe schon seit gestern hier!“ scherzte Daiki und Yuki lachte laut. „Spaß beiseite, ich wohne hier in diesem Hotel.“ „Wie? Wieso, was ist passiert?“ fragte Yuki nach. „Nichts! Wirklich. Es ist nur unnötig für mich geworden, für meine Wohnung zu bezahlen, deswegen hatte ich sie aufgegeben und hier ein Zimmer dauerhaft gebucht. Ist günstiger.“ „Kenne ich. Allerdings vom Haus zur kleinen 2-Zimmer Wohnung.“ lachte sie beschämt. „Echt? Du hast richtig gehandelt-“ „-Wir sehen uns dann später, Daiki-kun.“ kicherte eine junge Frau, die durch den Eingang das Hotel mit ihrem Regenschirm verlies. Mit zerzausten Haaren und falsch geknöpfter Bluse. Erstarrt vor Schreck redete er gar nicht weiter. „Du bist so widerlich!“ wütend stürmte Yuki in den Regen und lies Daikis Regenschirm auf dem Boden fallen. „Yukiko, warte!“ Daiki versuchte ihr nachzulaufen, doch er blieb beim Regenschirm stehen. Wütend plantschten Yukis Füße den Regen vom Boden weg, ihr Körper komplett durchnässt. Von außen hätte man ihre Tränen nicht sehen können, doch ihre roten Augen verrieten sie. Plötzlich dachte sie an ihre Kindheit, in der sich ihr und Daikis Clan gleichzeitig prä-Konoha angeschlossenen hatten. „Selber schuld.“ stärkte Yuki sich und lief weiter, bis sie den morgendlichen Markt beim aufbauen zusah. Wieder einmal ganz plötzlich und unerwartet, tauchten zwei Hände von Hinten und hielten ihre Augen zu. „Yuki, was ist los?“ verriet sich Mito, die ihr Chakra spürte. „Mito! Ah, Hashirama, was macht ihr zwei so früh hier?“. „Wir nutzen diese Stille, um zusammen etwas zu unternehmen.“ erklärte Mito. „Also geht ihr zusammen einkaufen?“ „Genau. Aber was machst du hier? Und das noch durchnässt?!“ schnell wühle Mito in ihrem Korb und suchte nach einen zweiten Regenschirm. „Nun... Lange Geschichte. Aber mir fällt da was ein! Hast du nicht Lust, mit mir durch die Stadt zu schlendern?????“ fragte sie Mito erfreut darüber, dass sie nicht mehr alleine war. „Ihr solltet wirklich den Tag zusammen verbringen, da Yukiko offensichtlich den Tag frei hat!“ fügte Hashirama hinzu. „Bist du dir sicher?“ „Ja. Ich habe gleich ohnehin eine lange Besprechung.“ „Gut?“ „Ach, bevor ich es vergesse, Yukiko. Kannst du schon heute Abend in mein Büro kommen?“ „Heute schon? Ja klar...“. „Dann sehen wir uns alle später! Habt einen schönen Tag!“ und weg war er. „Das war jetzt komisch.“ meinte Yuki. „“Finde ich auch...“ „Du hast mir meine Frage nicht beantwortet.“ sagte Mito, als sie durch den Regen spazierten. „Ich hatte gehofft, dass du nicht mehr fragst.“ „Du weißt?“ „Jahaaa, es ist aber nichts... Ich hatte nur einen Moment lang einen Tiefpunkt. Nichts weiter!“ „Kein Wunder, bei diesem Wetter! Ein Wunder, dass der Markt trotzdem da mitspielt...“ Stand für Stand schauten sie sich an, was die Verkäufer alles zum Anbieten hatten. „Da fällt mir ein, ich könnte auch gleich meinen Einkauf mit dir erledigen.“ fiel Yuki ein und holte sich verschiedenes Obst, das sie immer in ihrer Tasche hatte und zwischen ihren Kursen (oder auch währenddessen!) aß. „Also... Was stellst du dir vor?“ „Hmmm?“ fragte Yuki mampfend in einem Apfel. „Du wolltest doch durch die Stadt schlendern?“ „Achso. Ich weiß nicht so recht, aber ich denke da an... eine Typänderung?“ „DU?!“ „Ja, und shhht!“ Mito lachte. „Und was genau willst du machen lassen?“ „Ich weiß nicht, aber ich würde ganz gerne meine Haare schneiden!“ „Guter Einwand! Werden diese langen Haare nicht zur Tortur während der Arbeit?“ „Und wie! Hast du eine Ahnung, wie schwer mein Dutt unter der Kopfbedeckung ist? Ich habe immer Kopfschmerzen danach!“ nörgelte sie. „Kann ich nachvollziehen... Apropos, wie geht deine Forschung voran?“ „Auf Eis gelegt. Ich komme ja nicht mal mehr dazu, meine Wohnung zu benutzen.“ „Yuki...“ „Naja... Dieses Mal hatte ich mehr Zeit.“ „Ja, ich finde auch, dass Tobirama lange genug weg ist.“ „Ich dachte, wir reden von meiner Freiheit?“ lachte Yuki, aber auch sie machte sich Sorgen. Mehr oder weniger. „Nun ja, er ist schon irgendwie meine Vollzeitstelle, wenn man bedenkt, wie oft er behandelt werden muss.“ Stille. Beim Spazieren kommen beide am Friedhof vorbei, und Mito sieht vom Winkel aus, dass Yuki ihren Kopf senkt. „Du warst echt lange nicht mehr hier...“ „Ich weiß.“ „Wer bringt eigentlich jedes Mal Blumen vorbei?“ „Wie? Was meinst du?“ „Irgendjemand bringt regelmäßig Blumen für das Grab deiner Eltern.“ „Echt?“ sie lief weiter. Mito folgte ihr, doch dann musste sie unterbrechen. „Yuki, mir fällt etwas ein. Es tut mir soo leid, aber ich muss los!“ „Was? Nun ja, geh ruhig.“ „Wir holen das nach, ich verspreche es dir!“ „Mach dir keine Sorgen. Jetzt geh und beeil dich!“ „Yuki...“ betrübt sah Mito sie ein letztes Mal an. „Mach schon, mir geht es gut, wirklich!“ lachte Yuki. Dann machte sie sich auch auf. Es war bereits 09 Uhr, und ihre Augenlieder wurden schwerer. Also beschloss Yuki, sich einen Kaffee zu holen. Anschließend ging sie zum Frisör, und beschloss, das Angebot nicht fallen zu lassen. Im Spa angekommen, fragte sie, wo sie ihre Tüten abstellen konnte und saß sich auf dem Stuhl. „Mito-sama, wie kann ich Ihnen helf-“ „-Was hast du angestellt? Ich weiß doch genau, Yuki hatte wegen dir so eine traurige Miene!“ „Was? Konnten Sie mit Yuki sprechen? Bitte-“ „-Nein, du wirst mit ihr sprechen! Fällt es dir leicht, jedes Mal mit ihrem Herzen zu spielen?“ „Sie will gar nichts von mir hören! Seit Jahren sieht sie mir nicht mehr in die Augen, und heute dachte ich, es hätte besser werden, da....“ „Ich möchte nichts mehr hören. Schreib ihr!“ Nachdem sie nun kürzere, gepflegte Haare hatte, lies sie sich auch ihre Nägel machen und anschließend kaufte sich Yuki sogar ein paar schöne neue Klamotten. Zum Schluss lief sie in ihre Wohnung zurück, um ihre neu erworbenen Sachen zu reinigen. Beim betreten der Wohnung lag ihr vergessener Regenschirm auf dem Boden. 'Da fällt mir ein, ich sollte Yuki noch später mit zu Hashirama nehmen...' Plötzlich ging ihr Pieper auf Dauerschleife an. Es war Daiki gewesen, der mit ihr unbedingt reden wollte. Sie schrieb zurück. „'Zur Hölle NEIN?!'?“ las Daiki bedrückt ihre Nachricht. „Bitte, da haben wir den Beweis-“ Mito war bereits weg, ihm blieb nichts anderes übrig, als es weiter zu versuchen. „Bitte, hör mir doch wenigstens zu! Mehr will ich auch nicht.“ er drückte auf senden. Yuki schmiss ihren Pieper vorerst auf's Bett, nachdem sie ihn stumm geschaltet hatte, und putze zur Ablenkung die Wohnung. 'Soll mich doch sonst wer aus dem Krankenhaus aus rufen, heute habe ich frei!'. Stunden später hatte Yuki wieder Hunger und beschloss, vom Imbiss unten etwas zu Essen zu besorgen. Spontan entschied sie sich für eine Sushi-Platte und alles was dazu gehörte. 'Nun... Nicht unbedingt das schlechteste!' staunte Yuki. „Ach du liebe Güte!!!“ plötzlich fiel ihr der Termin bei Hashirama ein! „Nein nein neiin!“ schrie sie und machte sich auf. Außer Atem angekommen, klopft sie an der Tür und wurde sofort von Hashirama empfangen. „Schön, dass du früher gekommen bist! So kann ich früher nach Hause.“ „Ja, so hatte ich es im Kopf.“ Lüge. „Alsooo.“ fing Yuki an, als sie sich im Raum umsah und einen neuen Bilderrahmen entdeckte. „Wieso bin ich hier?“ „Nun ja, du weißt ja, Tobirama ist schon lange weg.“ „Ja?“ „Er hat mir vor einigen Tagen geschrieben, dass er auf dem Rückweg sei.“ „Klasse!“ 'Not. Deswegen hatte er mich also hergebeten! Dear LORD!' „Aber das war nicht mein Grund, weshalb ich dich hierher gebeten habe.“ 'Jackpot!' „Was kann ich für dich tun?“ „Nun, ich hatte ja erwähnt, dass sich etwas im Krankenhaus ändern wird.“ „Ja..?“ „Ich will nichts versprechen, da es nicht feststeht, aber es könnte eventuell jemand zur Unterstützung kommen.“ erzählte Hashirama, allerdings war sein Tonfall etwas seriös, und Yuki wusste nicht, was er von ihr wollte. „Und für wie lange?“ „Na, ich denke für immer?“ „WAS?“ jetzt verstand Yuki. Jemand neues sollte eingestellt werden! „Aber der Haken an dieser Sache ist, dass ich erstens nicht weiß, ob sie wirklich kommt und zweitens, ob sie auch bleibt.“ „Es ist also eine Frau? Und wo genau siehst du das Problem in diesen zwei Punkten?“ „Niemand weiß, ob sie noch lebt.“ letzteres flüsterte Hashirama, bevor er den Bilderrahmen auf seinem Tisch umdrehte. Es war ein Bild drin, wo sich alle als kleine Kinder zu einem Foto versammelt hatten. Hashirama war in der Mitte, damals noch mit seinem Kurzhaarschnitt, sein Bruder zu seiner linken Seite, zur Rechten aber ein ihr unbekanntes Mädchen, was von Tobirama angesehen wird. Neben ihr Mai, als sie auch noch klein war... Und da machte es klick bei ihr! „Du meinst etwa....“ Yuki flüsterte leise. „JA.“ „Und woher willst du wissen-“ „Lass dies meine Sorge sein.“ Yuki sah sich das Bild noch einmal an. „Sie sieht auf dem Bild sehr süß aus, so rein und...“ sie sah auch, wie die Taube sie die ganze Zeit ansah. „Niedlich!“ grinste Yuki. „Aber das ist doch DAS Tabuthema überhaupt?! Weiß Tobirama davon?“ „UM Himmelswillen, er darf davon nichts wissen!“ „Gemein. Ich bin dabei!“ lachte sie ein wenig. „Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen.“ Yuki sah sich das Bild immer noch an. „Darf ich vielleicht ihren Namen wissen?“ Hashirama zögerte ein wenig, doch er verriet ihn Yuki. „Akane. Aber pass auf, dass du diesen Namen nicht erwähnst, auch nicht in Gegenwart von Mito!“ „Akane, so so... Dich habe ich wohl verpasst, wie schade.“ Yuki verfiel ihren Gedanken. Hashirama nutzte die Zeit, um zu überlegen, ob er ihr einen an sie adressierten Brief überreichen sollte. Am Ende unterließ er es. „Nun... Das wäre's schon gewesen. Ich danke dir, dass du kommen konntest.“ „J-jaa! Gut, dann kann ich ja gehen. Grüß bitte Mito von mir- Ach, weißt du vielleicht, wann genau Tobirama zurück ist?“ „Ich denke in zwei-bis drei Tagen. Wieso?“ „Ich möchte wissen, wie lange ich noch die Ruhe vor dem Sturm genießen kann. Bis dann!“ verabschiedete Yuki sich und ließ Hashirama winkend zurück. Als sie aus dem Raum war, wurde Hashiramas Gesichtsausdruck ernst. Einige Minuten später erwartete er Daiki. „Auf die Sekunde genau. Nimm das und vernichte es! Halt Ausschau!“ „In Ordnung.“ Daiki übernahm den Umschlag, ohne auf die Adressierung zu achten und ging weg. „Was für ein Tag!“ sagte Yuki zu sich selbst und lief nach Hause. Dort angekommen, zog sie sich um und verkroch sich unter ihrer warmen Decke. Es war erst 20 Uhr, doch Yuki ging schlafen. Ihre Gedanken immer noch beim Bild, fragte sich Yuki, was das für eine Person sein mochte, die Tobirama in so einer Verfassung bringen konnte? Kapitel 18: nerven muss man haben! Teil 1. ------------------------------------------ Im Restaurant suchte Akane die Gästetoilette. Tobirama folgte ihr mit seinen Augen, als er plötzlich von einer Kellnerin unterbrochen wurde. Es war anscheinend ein bekanntes Gesicht, denn Tobiramas Augen weiteten sich vor Staunen und Schreck zugleich. „Du bist wieder zurück?“ „Nun ja, eigentlich schon seit einem Monat, aber du warst nicht hier.“ erzählte die Kellnerin. „Du hast dich kein Stück verändert, nebenbei bemerkt.“ fuhr sie fort. „Kann ich von dir nicht behaupten.“ die Kellnerin bemerkte, wie Akane langsam zu ihnen wollte, als sie selber von ihr fragend angeschaut wurde. „Oh, du bist also in Begleitung hier?“ „Ja. Hast du auch schon davon gehört?“ „Also stimmt es. Du hast es selber zugegeben. Schade, wir hätten uns ja entwickeln können.“ Als Akane schlussendlich ankam und sich hinsetzte, entfiel ihr nicht, dass sie von der Kellnerin angestarrt wurde. „Hallo.“ sagte Akane zu ihr. Die Kellnerin war schön, außerdem groß und hatte schönes blondes Haar. „Guten Tag, i-ich bin Kasumi. S-sie sind...“ „Kasumi, das ist Akane. Meine Frau.“ Tobirama stellte ihr Akane vor. Kasumi beugte sich höflich. Akane nicht. Ihr entfiel nicht, dass sie Tobirama einen ungewöhnlichen Blick gab. „Sag mal, Kasumi, kannst du uns vielleicht einen anderen Tisch besorgen?“ „Einen anderen Tisch?“ auch Akane schaute ihn fragend an. „Wir mögen es nicht sehr, wenn uns andere beobachten.“ „So? Ja, ich hätte noch einen frei, er ist etwas mehr in einer Ecke platziert, aber ich denke, er müsste perfekt sein.“ „Ein toter Winkel?“ fragte Akane. „Ja, genau!“ Tobirama und Akane sahen sich an und standen sofort auf. Eines hatten sie gemeinsam: sie mochten die Blicke der anderen nicht. Yuki blätterte und blätterte nach hinten. Die Akte zeigte alles, außer das, wonach sie gesucht hatte. 'Verdammt...' Nachdem beide ihre Bestellung abgegeben hatten, musste Akane es loswerden. „Also ich hätte echt nicht gedacht, dass wir etwas gemeinsam haben.“ „Stimme ich zu.“. Akane drehte sich verdächtigt oft um, bis Tobirama nachfragte. „Es ist nichts. Ich bin nur aufgeregt.“ ihre nervös humpelnden Hände und Füße erzählten etwas anderes. „Bist du dir sicher?“ „Ja, wirklich!“. Dass sie ihr eine verdächtig vorkommende Person kurz eingebildete, verschwieg Akane. „Was hast du eigentlich vor?“ „Wieso stellst du mir diese Frage andauernd?“ „Ich kann mich nicht erinnern, dich bisher gefragt zu haben, wie dein heutiger Tag aussieht!“. Nach einigen Minuten der Stille antwortete Akane. „Ich muss nachher zum Krankenhaus, um naja, du weißt schon... Alles zu klären... Was hast du so vor?“ ihr fiel es schwer, ihre Neugierde nicht gleich preiszugeben. Es hatte Akane schon sehr interessiert, was Tobirama so für einen Alltag hatte. „Arbeiten?“ „Wie?“ „Ar.Bei.Ten.“ „Ha.Ha.Ha!“ „Wieso staunst du darüber?“ „Ich dachte nur... Naja. Nicht so wichtig! Und wie lange arbeitet der feine Herr?“ „Meistens bis spät in den Abend, manchmal auch nachts. Wieso?“ grinste er, „Willst du dich um das Abendessen kümmern?“ prustete er sich vor lachen. „Viel mehr dir aus dem Weg gehen. Mach dich nicht lustig über meine Kochkünste. Sonst bereust du es später noch einmal.“ grinste Akane freudig zurück. „Aber ja, ich wollte später einkaufen. Ich muss ja nicht so leben wie... Du.“ „Was soll das denn bitteschön bedeuten?“ fragte er gereizt? „Senf im Kühlschrank?“ „Der geht halt nicht aus, was soll ich machen?“ „Versuchst du lustig zu sein?“ prustete sich Akane. „Was passiert, wenn ich es tatsächlich vorhätte?“ Stille, als das Essen ankam. „Es ist ungewohnt. Weiter nichts-“ „-Was ist das für ein Chakra?!“ „Ich weiß es nicht...“ besorgt drehte sich Akane um. „Vielleicht bilden wir uns es nur ein.“ Einbilden? Jeder andere, aber nicht sie... Und er selbst, dachte sich Tobirama. Irgendetwas führte Akane im Schilde. Aber was verbirgt sie? „Könntet ihr euch bitte von mir entfernen?!“ schrie Yuki ihre Mannschaft an. Von der kompletten Mannschaft umzingelt, klappte Yuki die Akte zu. „Ihr seid alle von der morgigen Visite suspendiert! Frechheit!“ das Publikum zog eine traurige Miene. „Du könntest ja auch mal zur Kontrolle gehen.“ „Welche Kont-“ „-Versuche es nicht mal. Ich hab Bluttropfen im Bad gesehen.“ Tobirama zögerte. „Nur wenn du gestehst, dass du dir Sorgen machst.“ „Natürlich tue ich das.“ Tobirama zog eine Augenbraue hoch. „Ich will nicht nur eine Woche verheiratet bleiben. Was würden die anderen denken?“ lachte Akane. „Sehr lustig.“ doch er verstand die Botschaft. Schließlich gab Akane nie einen Wert darauf, was andere von ihr hielten. „Außerdem könntest du Yukis Sorgen ernster nehmen. Sie ist deine Ärztin, und sehr geduldig.“ Stille. Wieder einmal bemerkt Tobirama, dass Akane nervöser wurde. „Wenn es dir gut geht, wieso spielst du wie verrückt mit deinem Besteck?“ „Huh?“ sie hatte nicht zugehört. „Ich weiß nicht. Vielleicht habe ich einfach Hunger?“ antwortete Akane gereizt. „Wie du meinst.“. Nach dem Essen gingen sie getrennte Wege. Tobirama bot Akane an, sie noch bis zum Krankenhaus zu begleiten, doch sie lehnte nur ab. „Ich kenne den Weg von hier aus.“ Im Krankenhaus angekommen wurde Akane sofort von Doktor Datto empfangen. „Akane-sama, es ehrt mich sehr. Ich muss leider für Doktor Tomoe einspringen, sie wurde im letzten Moment eingesetzt.“ „Eine Operation?“ „Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht so genau. Sie hatte mich durch ihren Pieper kontaktiert...“ überlegte sie. „Mach dir keine weiteren Gedanken-“ „-Haben Sie es schon mitbekommen? Doktor Tomoe hat eine Partnerschaft angeboten bekommen!“ „Wie? Das ist ja wunderbar!“ „Du schreckst auch vor gar nichts zurück.“ begrüßte Hashirama seinen Bruder. „Warum sollte ich dieses mal nicht zur Arbeit kommen?“ „Hast du nicht erst kürzlich.... Ahh! Da war doch noch etwas...? Gehei.... Ahh, ich krieg die Krise!“ Hashirama schlug seinen Kopf gegen die Dokumente. „Können wir jetzt weiter machen? -Du scheinst heute wieder alleine zu arbeiten?“ „Ja. Madara ist auf Reise. Aber warum verbringst du nicht den Tag mit Akane?“ „Es gibt für mich keinen Grund, nicht zur Arbeit zu erscheinen.“ Tobirama klopfte mit emotionsloser Miene eine Paar Blätter auf dem Tisch und formte sie zu einem Stapel. Die Situation im Krankenhaus wurde hektischer. Durch die verschiedenen Gänge kamen verletzte Menschen hinein, sei es verwundete Shinobi oder ältere Menschen mit Schmerzen. Die Türen klapperten regelrecht und kamen nie zum Stehen. Immer schrie jemand anderes 'Vorsicht!' und rannte mit dem rollenden Bett zu den jeweiligen Sälen, oder Akane musste wegen der plötzlich auftauchenden Meute junger Ärzte Platz machen. Plötzlich spürte sie den heftigen Puls, den die Ärzte ertragen mussten. 'Hier sollte sich einiges ändern....' dachte Akane. Kapitel 19: nerven muss man haben! Teil 2. ------------------------------------------ „Akane?“ rief Yuki ihr zu, als sie sie im Flur wartend gesehen hatte. „Bist du noch hier?“ „Ja, ich habe gleich einen Termin. Bin wohl ein wenig zu früh hier.“ scherzte Akane. „Darf ich fragen, was genau du hier vorhast?“ „Nun... Es geht um den weiteren Verlauf. „...Den weiteren Verlauf?“ fragte Yuki und setzte sich mit einer Patientenakte im Arm neben ihr hin. „Ja, du weißt schon, die ganzen Papiere um meinen Vater und andere Angelegenheiten.“ „Oh!!!“ Yuki hielt sich die Hand vor ihrem Mund. „Das tut mir leid! Ich wollte nicht nachhaken und dich-“ „-Yuki, es ist alles in Ordnung! So ist der Lauf des Lebens und...“ doch ihre Augen konnten jetzt nicht mehr trocken bleiben. „Oh nein!“ Yuki umarmte sie. „Ist schon okay. Niemand ist hier.“ immer die letzten Worte. „...Oder doch nicht?“ ihr Ton war eher geschockt als verwundert. Akane richtete sich schnell wieder auf und schaute in die Richtung, in der auch Yukis Augen zielten. „Doktor Komoto? Ich dachte, Sie seien auf Dienstreise?“ skeptisch sah Yuki den Herrn, schätzungsweise Anfang dreißig, an. „War ich. Und jetzt bin ich wieder da. Hallo, Sie müssen Akane sein?“ „Für Sie heißt sie immer noch Akane-sama.“ erinnerte Yuki ihn, gereizt. Allem Anschein hatte sie etwas gegen ihn. „Yuki...!“ flüsterte Akane ihr im leisesten Tonfall zu. „Entschuldigen Sie uns kurz?“ Akane zog Yuki mit sich. „Sag mal, was soll das?“ „Pass auf Akane, soviel kann ich dir sagen, dieser Typ ist hinterhältig.“ es waren Yukis letzte Worte gewesen, bevor sie Akane los lies und sich selber verabschiedete. „Sehen wir uns später bei meiner Visite?“ fragte sie, um den Anschein zu trügen. „Äh, j-ja!“ „Guuuut!“ summte Yuki ihr zu und verlies sie. „Wo ist Datto?“ fragte Yuki gestresst eine der Krankenschwestern. „Ich glaube in der Umkleide...“ „Gut! Und holen Sie mir so schnell wie möglich Tobirama am Tel-“ „-Nicht nötig. Was gibt es?“ „Tobirama? Was machst du hier?“ „Ich habe hier einige Unterlagen, die ich in einem Tresor -auf Wunsch ihres Vaters wohl bemerkt- aufbewahrt habe.“ Doktor Komoto und Akane waren im Besprechungsraum des Chefarztes der Pathologie. „Mir scheint, dass dies ihr Besprächungsraum ist?“ fuhr Akane fort, als sie das kleine Namensschild vom Schreibtisch hob.“ „Oh, ja! Verzeihung, ich hatte mich wohl nicht vollständig vorgestellt-“ „-Schon in Ordnung. Also, Sie sagten irgendetwas von Dokumenten?...“ Akanes Ton wurde ernst. Was hatten diese Dokumente auf sich, warum wollte Akane sie unbedingt haben? „Frag nicht so blöd... Ich komme hier wegen der Kontrolle.“ Yuki schaute verdutzt von Tobirama zur Krankenschwester. „Zwicken Sie mich-“ „-Können wir dann jetzt?!“ entnervt drehte er seine Augen. „Was ist in dich gefahren- Oh nein! Ist deine Wunde wieder aufgeplatzt?! TOBIRAMA, wie oft-“ „-NEIN! Und könnten wir jetzt bitte vielleicht?!“ „BITTE? Schwester, ich brauche eine Ohrfeige!“ „Doktor Tomoe, ich glaube, Tobirama-sama meint es ernst?“ antwortete die junge Krankenschwester, die sich gewünscht hatte, nicht in dieser Situation gewesen zu sein. „Wir haben vieles, was Ihnen an Dokumenten zusteht. Was-“ „-Zunächst bräuchte ich erstmal die Befunde der Pathologie. Außerdem würde ich ganz gerne mal die Ergebnisse der Analyse meines Vaters sehen, als er noch gelebt hat.“ „Klar! Ähm...“ Doktor Komoto durchsuchte einen der Aufbewahrungsboxen mit Kenzos Unterlagen. „Sie haben ja eine tolle Strategie, Sachen verstorbener Menschen aufzubewahren.“ unterbrach Akane das stille Warten. „Nun, ja.. Ah, hier haben wir die gewünschten Befunde ihres Vaters.“ er übergab Akane eine Akte. „Gut, und wo ist der Rest?“ „Sie meinen die Analysen?“ „Genau. Die bräuchte ich auch ganz dringend, um-“ „-Entschuldigung, wenn ich so unhöflich frage, aber was wollen Sie denn mit den Analysen?“ „Um sie mir anzusehen?“ fragte Akane nachhakend. „Als Familienmitglied müssten Sie die Dokumente leider erst über das Büro beantra-“ „-Ach, vielleicht hilft das hier weiter?“ auf ihrem Ausweis stand eindeutig Dr. Akane Hatori. „Wie? Oh, bitte entschuldigen Sie vielmals-“ „-Kein Problem. Muss ja nicht jeder auf Anhieb wissen.“ „Nun, die zuständige Ärztin war zu der Zeit Doktor Tomoe. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke Sie müssen den Wechsel dennoch beantragen. “ „Keine Sorge, ich habe die Vollmacht schon am ersten Tag hier zugeteilt bekommen.“ In der Notaufnahme untersuchte Yuki Tobiramas Bauch. „Die Naht schein gut zu heilen! Damit aber der Heilungsprozess schneller vorangeht, verschreib ich dir diese Salbe.“ Yuki holte aus den Schubladen eine kleine Tube raus. Die schmierst du dir täglich vor dem-Was zur Hölle ist daran SO WITZIG?!“ explodierte sie. „Es wäre ja auch viel zu schön um wahr zu sein! Tobirama Senju, der wie ein normaler Mensch zur Untersuchung erscheint!!!“ Yuki gab esauf und legte die Salbe wieder hin. Doch Tobirama explodierte vor Lachen. „Dann stirbt doch an einer Sepsis!“ schrie sie ihn an. „Ist ja guut!“ gab Tobirama sich geschlagen. „EINMAL TÄGLICH VOR DEM SCHLAFENGEHEN, HABEN WIR UNS VERSTANDEN?!“ Yuki kam ihn gefährlich nah und sprach quasi mit ihren Augen Tobiramas Todesschwur. „Ist ja gut! Bring mich das nächste Mal nicht zum Lachen.“ „Gut!“ Yuki rückte mit ihrem kleinen Hocker auf Rädern zurück und richte ihre Haare. „Wie kommt es, dass die Wunde diesmal angefangen hat zu heilen? „So unwahrscheinlich?“ „Jetzt raus mit der Sprache?“ grinste sie breit. „Eine Ehefrau scheint dir doch gutzutun, Herr 'Ich heirate nicht' Senju!“ „YUUKIIII?!?!?!“ Im Eingangsbereich verabschiedete sich Akane mit einer höflichen Neigung, bevor sie die ganzen Dokumente in ihrer Tasche einpacken wollte. „Kann ich Sie noch kurz etwas fragen?“ „Hm? Natürlich.“ antwortete Akane ohne hinzuschauen. „Haben Sie nicht Lust, einen Tee mit mir trinken zu gehen? Ich-“ Akane unterbrach Komotos Versuch mit einem automatischen Ring-an-ihrem Finger-Zeiger-Move. „Das macht doch nichts. Ist ja nur ein Tee!“ lachte er dreckig. Er fing an, Akane auf die Nerven zu gehen. „Achso? Ja dann, ein Tee nach einer langen Besprechung würde jetzt sehr gut tun! Dürfte mein 1,80m großer Ehemann vielleicht mit?“ grinste sie hämisch. Von hinten kam plötzlich ein „Uuuuh!“. Akane drehte sich um und sah Yuki, wie sie sich lustig über Komotos Korb machte. „Klasse... Doktor Tomoe...! Wie schön, Sie wieder zu sehen... Nach grade mal ein paar Stunden!“ den Sarkasmus konnte man nicht verfehlen. „Das ist aber lieb! Und wissen Sie was, Doktor Komoto? Ich denke, dass Tobirama Senju nach einer laaangen Behandlung von mir über einen spendierten Tee sehr freuen wird! Nicht war, Akane SENJU?“ den letzten Teil musste Yuki kichernd beenden. „Ich habe nebenbei gleich auch Pause! Darf ich mit?!“ jetzt wurde Yuki energisch,gar boshaft! Was hatte sie gegen Komoto? „W-W-wie bitte? Sie-Sie sind die Frau..?“ „Ich müsste da noch nebenbei meinen Ausweis erneuern...“ fiel Akane ein. Ganz spontan. „Ganz richtig mein Freund! Was ist jetzt, bekomme ich nun auch einen Tee oder was?!“ Yuki schien ein Mitspracherecht bekommen zu haben. „T-Tee? Jaa...klar. Ich-Oh! Einen Moment bitte... Oh nein, es tut mir leid, aber leider ruft mich genau in diesem Moment mein Pieper! Ach, wie schade-“ „-Hau ab, du Ekel und merk dir für's nächste Mal, dass ein Nein zufällig auch NEIN heißt.“ Yuki setzte zum Schluss noch einen Killer-Blick oben drauf und lachte, als Komoto sich ärgerlich wegdrehte. Auch Akane konnte sich ihr Lachen nicht verkneifen, versteckte sich aber hinter ihrer Hand. „Das könnte für mich gern zur Gewohnheit werden.“ sagte sie, immer noch lachend. „Nicht so schüchtern hier! SO, jetzt will ich aber alles wissen!“ „Alles wissen? Was genau?“ „Nuun... Wie ist es, eine Ehefrau zu sein?“ grinste Yuki. „Hm? Nun, abgesehen davon, dass ich jetzt als verheiratet registriert bin, ein sehr schönes Zuhause habe... OHH! Yuki!?!?!“ Akane gab ihr einen kleinen Schlag auf die Schulter. „Hahahah! Entschuldige- Oh eine Durchsage?“ 'Doktor Tomoe, bitte zur Traumatologie. Ich wiederhole, Doktor Tomoe zur Traumatologie.“ „Tut mir leid, ich muss da wirklich dringend hin! Mein schwierigster Fall!“ erzählte sie noch schnell und machte sich auf dem Weg. Traurig und besorgt sah Akane ihr zu, wie sie mehr und mehr in den anderen Gängen verschwand. Nachdem Akane auch einige Sachen eingekauft hatte, traf sie draußen auf Mito. „Guten Abend, Akane. „Oh wie schön, guten Abend Mito!“ erfreut darüber, nicht alleine durch die Straßen zu laufen, unterhielten sich die zwei Frauen. „Wie geht es dir?“ „Du wirst mich doch jetzt nicht auch fragen, wie mein 'erste Tag als Ehefrau' so läuft?“ „Wie? Wer-YUKI!“ lachte Mito „Das ist ja wieder so typisch! Aber mach dir keine Sorgen, sie ärgert dich wahrscheinlich nur damit. Vermutlich hatte sie Tobirama das selbe gefragt!“ kicherte sie hinter ihrer Hand. Akane schaute sie nur fragen an. „So so. Die beiden scheinen ja nicht nur auf einer formellen Ebene zu sein?“ „Wer, Yuki und Tobirama? Nein, tatsächlich nicht!“ lachte Mito erneut, als sie den Weg weitergingen. „In der Tat muss ich sogar gestehen, dass selbst meine Beziehung zu ihm formeller ist. Ich erinnere dich daran, dass er mein Schwager ist!“ lachte Mito. Akane schaute nach oben zum immer dunkler werdenden Himmel. „So so...“ lächelte sie. „Ach! Da fällt mir ein, weißt du, ob ich zu Hause vielleicht irgendetwas an Kochutensilien zu Hause habe?“ „Hmm? Hast du dich nicht in deinem Haus umgeschaut?“ „Nein..?“ „Wohl beschäftigt gewesen?“ „MITO!“ „Entschuldige, es kam aus mir heraus!“ es hatte selbst Mito überrascht, doch zu ihrem Glück lachte Akane nur. „Ihr seid mir vielleicht welche! Aber ja, ich hatte keine Gelegenheit, das Haus kennenzulernen...“ „War das ein anstrengender Tag!“. Akane legte sich erschöpft auf ihrem Futon und überlegte, bis ihr einfiel, dass sie ja nicht mehr alleine lebte. „Ach Herrje!“ schnell sprang sie auf und rannte zur Küche. „Was machst du eigentlich?“ fragte sich Akane selbst, als sie etwas außer Atem in der Küche ankam. „Wieso springst du sofort auf? Es ist nicht mal deine Schuld, wenn er so spät noch nicht zu Hause ist!“ verärgert sucht sie in der Küche nach irgendetwas, was sie zum Kochen benutzen konnte. Zu ihrem Glück fand Akane ein zwei Töpfe und Pfannen, mit dem sie den Einkauf kochen konnte. Außerdem lies sie den gekauften Fisch kurz anbraten. Jetzt überlegte Akane nur noch, ob sie noch eine kleine Misusuppe kochen sollte oder nicht. Sie sollte schließlich frisch bleiben. „Es ist schon etwas stickig hier drin...“ bemerkte sie, als der Kochtopf bereits am dampfen war. Eigentlich wollte sie die Fenster aufmachen, doch Akane fand ganz plötzlich Fensterlose Türen! 'Ob die wohl nach draußen führen...?' fragte sie sich selbst. Und tatsächlich! Hinter diesen unspektakulären Türen befand sich ein wunderschöner Garten, der das ganze Haus umzingelte. 'Ich sollte vielleicht morgen das Haus erkunden...' eine schön breitgelegte Veranda führte zu den beiden Seiten des Hauses, doch Akane wollte jetzt um diese Zeit nicht herumlungern. Außerdem galt ihre Aufmerksamkeit viel mehr dem, was hinter ihr war. Eine schöne, große grüne Fläche, und ein schöner Teich. „Ich werde morgen weiterschauen.“ ein Regentropfen fiel auf ihre Nase, in den nächsten Sekunden folgten die anderen. Aber wer sagt, dass man nicht trotzdem die Aussicht genießen kann? Schnell holte sich Akane ihr Buch und machte sich selbst einen Tee, bevor sie sich anschließend auf einem Sitzkissen hinsetzte und sich entspannte. „Geh nach Hause!“ befahl Hashirama energisch. „Ich gehe ja gleich! Lass mich noch kurz das hier erledigen!“ antwortete Tobirama genervt. „Tobirama, dir ist doch hoffentlich klar, dass du nicht mehr alleine lebst? Weiß sie wenigstens bescheid, dass du hier bist?“ „JA! Wir haben heute beim Frühstück darüber gesprochen. Mehr oder weniger...“ „Dann solltest du dich beeilen. Sieh, es regnet sogar!“ überrascht über den plötzlichen Schauer, sahen beide zum Fenster hinaus. Beim betrachten des Wetters wollte Tobirama die ganze Zeit über etwas nicht auf dem Kopf gehen, aber konnte sich nicht erinnern! „Was nur.....?“ „Sieh an. Jetzt fängt es sogar an zu gewittern...“ Hashirama war längst nicht mehr bei der Arbeit. Zu seinem Glück hatte er sein Zuhause aber auch nur einen Katzensprung entfernt, im Gegensatz zu Tobirama. Und genau bei diesem Wort ging bei ihm das Licht auf! Gewitter! Schnell stand Tobirama auf und lies alles liegen. „Pass auf dich auf!“ rief Hashirama ihm noch hinterher, immer noch zum Fenster hinausschauend. Zu Hause angekommen, suchte Tobirama nach Akane, doch vergebens. Erst im Schlafzimmer entdeckte er sie unter ihrer Decke. Sie schien bereits zu schlafen. Einige Augenblicke sah er nur zu, sie schien in seinen Augen selber sehr erschöpft zu sein. Ihre Haare hatte sie nach oben zugebunden. Also beschloss er, sie weiter schlafen zu lassen. Unten holte Tobirama sich etwas zu Trinken und bemerkte, dass Akane tatsächlich etwas gekocht hatte. Ein kleines räuspern konnte er sich nicht verkneifen. Und da meldete sich plötzlich der Magen! Kurz überlegt hatte Tobirama außer dem Frühstück keine richtige Mahlzeit gehabt, hier und da nur ein paar Äpfel... Topfdeckel für Topfdeckel hob er hoch und genoss den frischen Duft von zubereitetem Essen. Ein wenig dachte er nach, ob eine Mahlzeit jetzt noch rein paste, dann holte er sich eine Schüssel und achtete nicht mehr auf die Uhr. Während Tobirama aß, fielen ihm Akanes Worte ein '...Mach dich nicht lustig über meine Kochkünste. Sonst bereust du es später noch einmal...'. Es war schwer. Es fiel ihm schwer! Schwer für Tobirama, zuzugeben, dass ihr Essen köstlich war. Beim Hin- und Herschauen bemerkte er etwas auf dem Tisch. Zu dunkel um etwas zu sehen, machte er das Licht an. Es war ein Ring! Es vergingen einige Stunden, in denen Akane ihr Buch zu ende gelesen hatte. Zum ihrem Glück waren die Fenster groß und breit genug gewesen, sodass sie kein Licht anmachen brauchte. Vielleicht hätte Tobirama es gesehen und wäre noch einmal raufgekommen. Wieder einmal konnte sie nicht schlafen. Lange genug hatte sich Akane gezwungen, in ihrem Bett liegen zu bleiben, aber jetzt musste sie einfach raus! Also machte sie sich auf zur Küche, um ein Glas Wasser zu trinken. Während sie langsam im Zimmer nach ihrem Kimono umsah, bemerkte Akane, dass sie ihren Ring nicht finden konnte! 'Oh nein... Wo habe ich ihn nur hingelegt?'. Unten schaute sie auch noch einmal nach, doch keine Chance. 'Bleibt mir nichts anderes übrig, als morgen in Ruhe danach zu suchen.'. Schnell lenkte Akane sich selbst ab, als sie eine zum trocknen hingelegte Schüssel und Stäbchen neben der Spüle sah. „Das sind aber nicht meine...“ flüsterte Akane und grinste beim Gedanken, dass es nur Tobiramas Geschirr sein konnte! Vorsichtig hob sie eines der Deckel hoch- und siehe da! 'Der Triumph ist mein!' Akane klopfte leise ihre Schulter. Ein Glas voll Wasser später öffnete sie leise die Schiebetüren von vorhin und betrachtete den Mond. Er reflektierte die Oberflächen und erleuchtete das schöne Bild. Akane atmete tief ein und aus. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, vor den sie sich eigentlich immer versteckt hatte. Sie dachte an ihre zukünftigen Pläne nach. Was war ihr Ziel gewesen? Wieso hatte sie sich blind in eine Ehe gestürzt? Ihr eigentliches Ziel war es, für einige Tage in Japan zu bleiben, bevor sie zurück nach Bhansa ging. Doch als wären diese Fragen nicht genug, griff sie ein heiteres Kunai an und schliff ihr rechtes Ohr, bevor es an einem Tischbein stecken blieb! Vor Schreck lies Akane das Glas fallen, welches ein lautes Geräusch beim zerspringen gab, das Tobirama hätte womöglich noch aufwecken lassen. Vor Schreck bewegte sich Akane keinen Millimeter. Perfekt für die Gegenseite. Doch es kam kein weiteres, und auch Tobirama tauchte nicht auf... Ihr Herz pochte und pochte. Ihre Stirn schwitzte und ihre Augen rannten von links nach rechts und zurück. Es dauerte, doch dann stand Akane schnell auf und schloss die Türen. Beim Nachsehen war das Kunai weg! Was sollte sie jetzt machen? Akane unterdrückte ihr Chakra, dass zu explodieren versuchte. Oben rannte sie zu ihrer Tasche und kramte, bis sie zwei verschiedene Tablettenschachteln herausnahm, sie trocken schluckte und sich unter ihrer Decke begab. Es waren starke Schlaftabletten und welche gegen Angst- und Panikattacken. Akane wusste, wem dieses Kunai gehörte. Niemandem aus Konoha. Kapitel 20: der schritt nach vorn. ---------------------------------- Ein warmer Sonnenstrahl schien auf Akanes geschlossenen Augen und lies sie langsam erwachen. Der Tiefschlaf riss sie immer wieder zurück, doch langsam dehnte sich Akane. Anfangs lag sie nur unter ihrer Decke. Zur Zimmerdecke schauend, fragte sie sich, was ihr Entschluss sei. Das Aufstehen fiel ihr schwer, denn durch die eingenommenen Tabletten fühlte sich ihr Körper schwer und taub an. Also konnte Akane ihren Gedanken nicht mehr entkommen. Doch wie fühlt man sich, wenn man keine Familie mehr hatte, und sich wie auf der Flucht vor etwas vorkam? Hinzu kommt, dass sie nicht gedacht hätte, für immer in Konoha zu bleiben, geschweige denn Tobirama zu heiraten. Apropos: es war jetzt an der Zeit aufzustehen. Ein leichter Tinnitus pfiff ihr rechtes Ohr an, ansonsten hatte sich Akane beruhigt. Noch immer unter der Decke liegend, kramte sie mit ihrer Hand in ihrer neben ihr liegenden Handtasche und suchte nach ihrer Armbanduhr. Es war bereits 11 Uhr morgens! „Herrje...“ seufzte Akane und stand auf. „So lange habe ich ja ewig nicht mehr geschlafen.“ aber war sich beklagen eine Option? Nachdem sie ihre Schlafsachen zurecht machte und den Raum belüftete, holte Akane eins zwei Sachen aus ihrem Koffer, um gleich duschen zu können. 'Gott sei Dank, dass ich doch noch ein Handtuch mit eingepackt hatte!' erleichterte Akane sich selbst, als sie es rausholte. Beinahe hätte sie es in Bhansa gelassen. Jetzt musste Akane nur noch überlegen, wo nochmal das Bad war. Im Nachhinein betrachtet, hatte sie das Haus bis heute nicht vollständig inspiziert, beziehungsweise einige Räume genutzt. Mit einem Körbchen im Arm, in dem Handtuch, Shampoo und so weiter drinnen waren, lief sie die Treppe hinunter und schaute sich um, ob Tobirama wach war. Niemanden gefunden, beschloss Akane an seine Tür zu schleichen und zu lauschen, ob er drinnen noch schlief. Doch kein Ton kam aus diesem Raum. Vorsichtig aufgemacht, fand sie nur ein gemachtes Bett. Also war Akane alleine. Perfekt. Im Krankenhaus hatte Yuki einen der seltenen Augenblicke gehabt, sich in Ruhe am Tisch setzen und ihr Essen genießen zu können. Kurz. Datto stürmte mit zwei anderen Assistenzärzten in die Cafeteria und waren außer Atem. „Doktor Tomoe!“ Datto brauchte erst einmal Luft. „Was ist denn passiert?!“ erschrocken sah Yuki die anderen zwei an. „Es-ES! Es ist wieder so weit!“ „Nein?“ jammerte Yuki. „Nicht heute!“ sagte sie wütend und stand auf. Nachdem Akane das Bad gefunden hatte -es war neben ihrem Schlafraum gewesen- und unter dem warmen Wasser für eine lange Zeit stand und sich Gedanken machte, fasste sie einen Entschluss! Sie würde Hashirama einen Besuch abstatten. Schnell noch frische Klamotten raus kramen und ihre Haare trocknen, anschließend könnte sie gehen. Gesagt, nicht umsetzbar. In diesem Haus war nichts, womit Akane ihre langen Haare hätte trocknen können. Lösung: warten, bis es von alleine trocknete. Das Wetter war schön warm -auch wenn Akane tropischere Temperaturen gewöhnt war. Also konnten ihre Haare auch auf dem Weg trocknen. Oder man nehme die Vorteile, eine Kunoichi zu sein. Zufällig beherrschte sie einige Jutsus des Windelements. Beim durchbürsten kam Akane an ihr rechtes Ohr ran und fühlte ein Krustengebilde. Das hatte sie ganz vergessen. Das Geräusch, wenn etwas schnell an das eigene Ohr vorbei rast, kann man nicht so einfach vergessen. Auf dem Hinweg konnte man den Blicken der anderen Menschen nicht entkommen. Lag es an ihren etwas zerzausten Haaren? Kann nicht sein, Akane hatte sie zu einem schönen Zopf gebunden. Oder hatte Akane etwas im Gesicht? Wohl eher nicht. Sie stand so kurz davor, dem ganzen ein Ende zu machen und einfach nachzufragen, was sie so sehr zum 'stauen' brachte. Doch Akane lies es. Auffallen war jetzt einfach keine Option, zumal würde sie so nur mehr Aufmerksamkeit erregen. Ihre Handtasche fest im Griff, lief sie durch die Stadt und ließ sich nichts anmerken. Geradeaus konnte man schon das große Gebäude sehen, indem Hashirama sein Büro hatte. Es war dank seines im Stein gemeißelten Kopfes nicht zu verfehlen. Plötzlich Abgelenkt, führten ihre Augen sie ganz wo anders. Vor Schreck blieb Akane kurz stehen, doch sie hatte sich nur etwas eingebildet. 'Reiß dich zusammen, Akane!'. Es war unmöglich, jemanden zu sehen, den sie selbst vor Jahren umgebracht hatte. „Wann wird es passieren?“ „Es kann jeden Moment eine Horde an verletzten ankommen.“ antwortete Yuki mampfend, während sie eine Schwester schonmal nach Schutzkleidung fragte. Heute morgen hatten einige die Aufnahmeprüfung des Krankenhauses bestanden und durften sich das Gebäude näher anschauen. Die frischen Assistenzärzte fragten nach, doch Yuki führte ihre Visite einfach weiter. „Eigentlich ist euer erster Tag als Assistenzarzt morgen, heute habt ihr noch frei. Jedoch seid ihr die Glücklichen. Ihr werdet heute schon die Möglichkeit haben, mit anzusehen, wie ein Tag in der Notaufnahme aussehen kann. Ich teile euch in Gruppen ein und weise zudem noch einen fortgeschrittenen Assistenzarzt zu.“. Einer der Neulinge fragte Yukiko, warum sie nebenbei so ruhig bleiben konnte, und erst recht ihr essen aß. „Mein Junge, wenn das dein Traumberuf ist, wirst du mit sowas wie einer ständig essenden Ärztin wie mir rechnen müssen. In diesem Krankenhaus herrscht Mangel an Lehrärzten, weswegen ich hier praktisch lebe. Ich esse wann ich es will, ja ich lass sogar einen raus, wenn es sein muss. Dieses Gebäude hatte bereits vor Jahren meine Seele gefressen.“ im Hintergrund konnte Datto sich ihr Kichern nicht mehr verkneifen. „Also mache ich hier, was ich will. Schließlich komme ich hier nicht mehr raus. Das ist die bittere Pille dieses Berufes. Vor allem dieses Krankenhauses. Wer es sich überlegen will, entscheidet besser weise. “ erklärte Yuki. „Und wer ist eigentlich der Oberchef-“ „-Der Hokage. Ich bin die Chefärztin der Kardiologie. Ironischerweise das Mädchen für alles hier. Habe aber gehört, dass bald Zuwachs kommen soll. Wer weiß.“ mampfte Yuki. Getuschel in der hintersten reihe zog ihre Aufmerksamkeit. „Gibt es etwas, was ihr mir erzählen wollt?“ genervt hakte sie sofort bei einigen, die sie ängstlich ansahen. „N-Nein! Wir finden es nur Klasse, heute schon mit einen Kardiologen arbeiten zu dürfen!“ strahlte eine junge Dame. „Hm? Wieso denn ausgerechnet bei mir?“ „Wissen Sie es nicht? Kardiologen sind die Könige unter den Ärzten!“ kreischte die andere. „Aha?“ es dauerte einige Sekunden. „Ja, das ist mir recht! AHAHAHAAA. Nennt mich euere Queen, wenn ihr wollt!“ lachte sie. „Morgen bin ich eure Bitch.“ fügte sie hinzu. „Diese Runde hast du gewonnen.“ Hashirama sah sich überrascht von der Rolle hoch. „Wie kommst du hier rein?“ „Nicht von Belangen.“ Akane setzte sich hin. Ihr Gesicht war ernst. „Was meinst du genau? Was habe ich gewonnen?“ „Du bist sehr gut, das muss ich zugeben. Ein guter Stratege.“ „Danke für die Blumen.“ „Was muss ich tun?“. Im Krankenhaus angekommen, blickten viele bewundernd auf Hashirama. Als sie anschließend Akane sahen, tuschelten sie wieder hinter ihren Rücken. „Schon an die Blicke gewöhnt?“ „Sehr lustig.“ „Damit musst du eine Weile leben. Du wirst dich gewöhnen.“ „Hat das alles mit deinem Bruder zu tun?“ „In einer Art und Weise schon.“ „Aha.“. „Ich hoffe, wir stören deinen Unterricht nicht.“ unterbrach Hashirama. Yukis Küken staunten, glücklich darüber, den Hokage live sehen zu dürfen. Sie alle verbeugten sich, außer Yuki. Sie aß ihr Brötchen aus der Tüte und machte ein Peace-Zeichen. „Oh? Wie schön, Akane! Küken, aufgepasst. Das ist Akane Senju -für euch Akane-sama- seid höflich und verbeugt euch.“ Gemacht, getan. „Datto, ich überlasse dir diese Truppe. Heute kannst du zeigen, was in dir steckt. Deine Abschlussprüfung beginnt jetzt.“ „Jetzt?!“ „Ja, jetzt.“ Yuki überlies ihr einige Akten und in Aufsicht der Schwestern. „Vorteil Nummer eins- du kannst später das gleiche machen, was ich genau jetzt mit dir tu.“ „Aber Yukiko, ist das alles nicht ein bisschen zu viel?“ fragte selbst Hashirama nach. Akane schaute nur fragend zu. „Diesen Tag verdankt sie deinen Bruder. Das ist Spitzenniveau. Außerdem ist Datto meine einzige Hoffnung in diesem Hühnerstall.“ „Aha?...“ „Das haben wir gehört.“ „Will ich auch hoffen.“ „Also.“ von der ganzen Meute entfernt, setzte Yuki sich kurz hin. „Wir haben nicht viel Zeit. Heute ist der Tag der Tage. Wieder einmal.“ „Ich wollte dich kurz darauf Aufmerksam machen, dass Akane ab heute hier anfangen wird.“ Yuki verschluckte sich an ihrem Wasser. „Wie? Das ist ja wunderbar!!!“ freudig sprang Yuki auf und umarmte Akane fest. „Danke...“ Akane, kaum Luft bekommend, klopfte auf ihren Rücken. „Das hattest du also damit gemeint, dass sich bald etwas verändern-“ „-Äh, ALSO YUKI.“ Hashirama räusperte sich. Akane sah in nur ironisch an. „Ich muss dich um einen Gefallen bitten, Yukiko.“ dem ernsten Ton folgend sah Yuki Hashirama fragend an. „Könntest du Akane in deine Obhut nehmen? Sie einweisen, vorstellen und so weiter?“ „Oh mein Gott...“ sie wedelte mit ihrer Hand ein paar Tränen 'weg'. „Äh, Yuki...“ kein Anschluss für unter dieser Frau. „Sie davor zu beschützen, diesen Beruf genauso zu hassen wie du? „Ja, Sir!“ Yuki stand auf und salutierte. „Vor allem, wenn es um meinen Bruder geht?“ „Bleiben wir realistisch, Sir!“ „In guten wie in schweren-“ „-OKAY. Ich hab es verstanden. Yukiko wird meine Arbeitsehefrau, jaja.“ Akane stand lachend auf und hakte sich bei der salutierenden Kollegin ein. „Ich danke dir. Ach, warte! Hast du eine Ahnung, wo Tobirama stecken könnte?“ fragte Akane nach. „HM? Ich dachte, du lebst mit ihn zusammen?“ „Es hätte ja sein können.“ es piepte plötzlich in Yukis Kitteltasche. „Augenblick. Man! Na gut. Akane, ich komme gleich wieder, bitte warte in der Cafeteria auf mich, ja?“ sofort rannte sie weg. „...ne?“ „Hmm?“ „Akane?“ „J-ja?“ Akane schaute wieder zu Hashirama. „Was ist los? Du siehst die ganze Zeit irgendwo hin.“ „Wirklich? Tut mir echt leid.“ sie rieb an ihre Schläfen. Ihre Kopfschmerzen begannen. „Was ist los? Es ist nicht das erste mal heute, dass du besorgt ausschaust.“ „Wie? Das habe ich gar nicht bemerkt... Wo ist denn jetzt Tobirama?“ „Du weißt es nicht?“ „Ich war heute morgen allein.“ „Typisch. Überraschend, dass Yukiko so ruhig bleibt. Besonders-“ „-Hashiramaaa?“ „Ja gut. Also, es gibt einen Tag im Jahr, an dem -sagen wir es mal klar heraus- Tobirama wild auf Kämpfe ist.“ „Wie?!“ „Ja. Und es kommen am Ende -keiner weiß genau, wann es anfängt- alle hier her, um sich heilen zu lassen.“ „Und Yukiko bekommt alles ab. „Richtig.“ „Warum?“ „Ich habe keine Ahnung. Er redet immer etwas von Fähigkeiten in Stufen einordnen oder ähnliches.“ jetzt fasste Hashirama sich an seiner Schläfe. „Ich muss zugeben, es hat selbst mich überrascht.“ „Was hat dich überrascht?“ fragte Akane. Beide liefen ein Stück. „Nun ja, das Ganze. Ich hätte nicht gedacht-“ „-Dass ich wieder zurück komme, geschweige denn Tobirama heirate? Ich hab es verstanden.“ „Nun, du-“ „-Ich war für tot erklärt und bin, obwohl ich lebe, erst Jahre später zurück gekehrt. Gespeichert.“ „Bitte-“ „-Hör zu. Keiner weiß, wie sein Schicksal beschrieben ist, ob man Nachrichten wirklich Glauben schenken darf oder nicht, ob man doch nicht alles hinterfragen sollte oder nicht. Es ist alles in Ordnung, Hashirama. Wirklich. Ich habe nicht damit gerechnet, alles vorzufinden, wie ich es hinterlassen habe. Nicht mal mit all der Liebe, die ihr meinem Vater geschenkt habt. Ich bin sehr dankbar, für alles.“ ihre Augen füllten sich. „Aber was ihr von meiner Existenz gedacht habt, war absolut eure eigene Entscheidung gewesen.“ hier ging Akane weiter, Hashirama blieb stehen. Er sah ihre glasigen Augen. Betroffen sah er zu, wie sie vor der Cafeteria von Yuki aufgeschnappt wurde. Sie bemerkte ebenfalls ihre Tränen, doch fragte nicht nach, sondern brachte sie irgendwo aus dem Blickwinkel. Kapitel 21: angriff! -------------------- „Hier.“ Yuki steckte ihre Marke in einem Automat, der ihr dann jedes Mal sterile Arbeitskleidung rauswirft, und übergab sie Akane. „Danke... OH Mannn....“ sie fühlte sich schlecht. Akane hatte gar nicht bezwecken wollen, Hashirama ein schlechtes Gewissen zu machen. Erst recht nicht vor ihm zu weinen. „Ist alles in Ordnung?“ frage Yuki besorgt nach. „Ja, danke. Sind wahrscheinlich... Naja, du weißt ja.“ „Oh.“ „Genau.“. „Wo ist er?!“ fragte Hashirama gereizt den nächsten Angestellten, den er im Büro finden konnte. „W-Ww-wer?“ erwiderte ein junger Mann perplex zurück. „Wo ist mein Bruder-“ „-Auf dem Übungsplatz.“ eine männliche Stimme unterbrach Hashiramas Gespräch. „Wieder hier?“ „Ja. Warum bist du so aufgebracht?“ „Lange Geschichte. Ich muss jetzt los.“. Auf dem Weg zur ersten Visite fragte Akane nach, was das alles mit Tobirama auf sich hatte. „Keine Ahnung, was er für ein Problem hat? Ich gib es auf, soll er doch von mir aus verbluten!“ stampfend lief Yuki zusammen mit Akane den Flur entlang. „Ich habe diesen Typen vor einigen Tagen noch absolutes Kampfverbot erteilt, und was macht er?! Er fleht ja förmlich zu sterben!“ „Äh, Yuki?“ „OH! Es tut mir leid, ich vergas. Er ist ja schließlich dein Ehemann, und ich-“ „-Das meinte ich nicht!“ unterbrach Akane mit rotem Gesicht. „Tu mir einen Gefallen, ja? Mach ihn zu Hause zu Hackfleisch.“ sagte Yuki bevor sie die Türen öffnete. Hinter ihnen erwartete sie und Akane ein großer Saal, in dem einige junge Leute und bekannte Gesichter sich aufhielten. „Einige kennst du ja vielleicht. Hier ist noch einer, den du kennen musst. Leider. Wörtlich.“ letzteres hustete Yuki leise. „Es ist ja nicht so, dass meine Ohren funktionieren. Hallo, mein Name ist Doktor Toyama. Nenn mich einfach Daiki.“ er streckte Akane die Hand. „Guten Tag. Mein Name ist Doktor Ha- Ich meine, Doktor Senju.“ verwirrt, dass sich hier doch noch einige die Hand gaben, wurde Akane plötzlich von einigen anderen Gesichtern angesehen. „Oh? Also stimmt es? Tobirama hat wirklich geheiratet?“ fragte Daiki erstaunt. „Ja. Und wenn es geht, dann bitte nicht so laut.“ bat Akane, doch es war sinnlos. Die anderen Ärzte kamen und machten regelrecht einen Kreis um sie. „OKAY, IHR FRESSENDEN AßGEIER!“ Yuki machte sich Platz, wo Platz nötig war. „Ab heute leitet Doktor Senju die Neuro. Also würde ich aufpassen!“ schrie sie ihnen noch zurück, als alle drei den Saal verließen. „Na Klasse. Wenn nicht mal dieser Saal frei ist, wo soll man denn da noch in Ruhe sich ausruhen können?!“ „Reg dich nicht so auf.“ tröstete Akane Yuki. Hinter dem großen, langen Gitterzaun des erstenTrainingsplatzes entdeckte Hashirama schließlich seinen jüngeren Bruder. Aber er trainierte nur seine Truppe! „Das kann doch nicht...“ verwundert und noch wütender zugleich lief er schnurstracks los, ohne sich auch nur umzuschauen. „Wir müssen miteinander sprechen.“ überrascht, dass sein Bruder ihn sprechen wollte, schickte Tobirama seine Truppe weg. „War für heute sowieso genug...“ erzählte er und wusch sich seine Stirn ab. „Wir haben ein Problem.“ „Wie, falscher Alarm?!“ Yuki zerquetschte ihr Essen in der Hand. „Wer hat denn auch gesagt, dass Tobirama heute- HAT ER NICHT VON DIR KAMPFVERBOT BEKOMMEN?“ „SEIT WANN HÖRT ER DENN AUF MICH?!“ Akane schaute verwirrt zu, während sich die beiden mal wieder in die Haare kriegten. „Was ist denn nur los mit euch?“ es musste einfach raus. Doch die beiden sahen sie nur gefährlich an. Ihre Augen funkelten bösartig, also beschloss Akane ihren Tee weiter zu trinken. Daiki seufzte. „Ich hatte ihn heute Morgen getroffen. Er wollte heute nur seine Truppe trainieren. Stimmt's Akane?“ „Äh, ja!“ eine unangenehme Situation für Akane. „Ich soll was?“ fragte Tobirama überrascht. „Sei ehrlich zu mir- habt ihr zwei Probleme?“ hakte Hashirama nach. „Wie- WAS SOLL DAS JETZT?“ „Gut. Es kam mir nur so vor. Akane ist offenbar sehr empfindlich. Du solltest auf sie achten.“ „Aha?“. Die Visite stand an und Akane war sichtlich aufgeregt. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ja!“ Lüge, doch was sollte sie sonst sagen? „Ich finde, dass-“ „-Was machst du eigentlich noch hier?“ fragte Yuki Daiki. „Mich wirst du jetzt nicht mehr los.“ er deutete auf die kommenden Assistenzärzte. „Die hatte ich ja fast vergessen.“ gestand sie. „Ich begrüße euch alle zu einer weiteren Runde Russisches Roulette. Heute haben wir Neuzugang bekommen, begrüßt bitte alle Doktor Senju.“ Akane erhielt von allen eine Verbeugung. „Sie leitet ab heute die Neurochirurgie. Ab morgen wird Doktor Senju die neue Truppe übernehmen, wer sich jedoch anstrengt und zeigt, was er drauf hat, hat vielleicht sogar eine Chance, bei der nächsten Kraniotomie dabei zu sein. Ich-“ „-Ein Neurochirurg bitte ihn die Notaufnahme, ich wiederhole, ein Neurochirurg bitte in die Notaufnahme!“ „Das ist wohl mein Stichwort.“ lächelnd verließ Akane die Truppe. „Kann ich dir vielleicht helfen?“ Daiki folgte ihr. „Was... Von mir aus.“ beide rannten zur Notaufnahme. Im Hintergrund sah Yuki zu, wie sie vom Bild verschwanden. Es gefiel ihr nicht, dass Daiki sich bei Akane beliebt machte. In der Notaufnahme ging alles sehr hektisch zu sich. Näher betrachtet, sah Akane einen Jungen, der von vielen Ärzten umzingelt wurde. „In Ordnung, was ist hier passiert?“ fragte sie eine Krankenschwester, doch die sah Akane nur verwirrt an. „Wer sind Sie?“ „Doktor Senju, fragen können Sie später. Es wurde ein Neurochirurg gerufen?“ „Ja! Sehen Sie-“ „-Ach du lieber Gott!“ Auf dem Weg ins Büro sah Tobirama Leute panisch hin und her laufend. „Was ist hier passiert?“ fragte er bei einigen nach. „Tobirama-sama! Ich weiß nicht, angeblich soll ein Junge vor einigen Minuten bei einem Angriff schwer im Kopf verletzt worden sein-“ „-Angriff?!“ „Ja! Aber-“ schnell rannte Tobirama zu Hashirama. „Hallo junger Mann, kannst du mich hören?“ Akane versuchte, den Jungen zu beruhigen. Gleichzeitig beleuchtete sie seine Augen, doch keine Reaktion. „Sein Sehnerv ist womöglich beeinträchtigt worden! Buchen sie sofort einen OP!“ schrie sie unter dem ganzen Lärm zur Schwester. Yuki kam hinzu und erkundigte sich, wie die Situation aussah. „Hiruzen wurde bei einem Angriff schwer im Kopf verletzt!“ Daiki versuchte Yuki noch mit einzuweihen, doch keine Chance. Alles ging viel zu schnell und die Krankenliege, auf der Hiruzen lag, rollte hinauf zum Operationssaal. „In der Akte steht etwas drin!“ sagte er noch schnell. „Akte..“ wiederholte Yuki benebelt. Ihr Herz wurde schwer. Die Akte rausholend hörte Yuki, wie jemand das Krankenhaus über einen möglichen Angriff informierte. „Ist gut, ich werde es weitergeben.“ Doktor Komoto entkam Yuki nicht. „Jetzt ist keine Zeit-“ „-Hat ein Angriff stattgefunden?“ „Ja, mitten im Dorf. Die Patienten müssen in Sicherheit gebracht werden.“ „Gut. Ausnahmsweise bin ich auf deine Seite.“ nickte Yuki und lies Hiruzens Akte zurück. „Ich hab das Krankenhaus informiert. Allerdings muss ich dir was sagen.“ „Was gibt es denn noch?“ fragte Tobirama angespannt, als er sich für den Kampf vorbereitete. „Hiruzen Sarutobi wurde schwer verletzt und deine Frau operiert ihn grad.“ „WAS?“ Kapitel 22: nervenzerreißend. ----------------------------- „Wie ist dein Name?“ fragte Akane mit ruhiger Stimme. „H...Hiruzen.“ „Alles klar, Hiruzen. Ich bin Doktor Senju und werde dich behandeln. Du bist hier in sicheren Händen.“ „D-das ist gut.“ geschwächt lächelte der Junge. „Du musst mir helfen, Hiruzen. Wie kam es zu dieser Verletzung?“ „Ich weiß nicht... wir waren grade fertig mit dem Training. Was ist den passiert, Doktor?“ „...Du weißt nicht, welche Verletzung du hast?“ geschockt sah sie zu Daiki, der ebenfalls verwundert seinen Kopf betrachtete. „Gut. Du musst jetzt ruhig bleiben, wir dürfen dich nicht überanstrengen. Außerdem sind deine Vitalwerte wie durch ein Wunder normal, und das soll auch möglichst so bleiben.“ „Was habe ich denn, Doktor?“ „Du hast eine Waffe, die quer durch deinen Schädel läuft.“ „Was?!“ „Bitte Ruhe bewahren!“ Daiki versuchte den Jungen zu beruhigen. „Ja. Vermutlich ein... Kunai....?“ Akane ahnte schlimmes. Nach einer gefühlten Ewigkeit redete Hiruzen wieder. „Es gab einen Angriff draußen. Wir dachten, das sei nichts besonderes, schließlich kam nachher nichts mehr. Zumal spürte ich nichts -das heißt, bis Sie es mir selber gesagt hatten.“ „Und deine Kameraden?“ fragte Daiki. „Ich weiß es nicht. Vermutlich war es nachdem wir uns getrennt hatten.“ „Gut. Du sagtest, dass du etwas spürst?“ Akane prüfte, ob Hiruzen ein Gefühl in seinen Gliedmaßen hatte. „Ja, aber nur weil Sie mich drauf gebracht haben.“ „Das sind deine Endorphine mein Kleiner.“ überrascht sah Akane zu Daiki, der offensichtlich etwas für den Jungen hatte. „Spürst du etwas?“ „M-mein Arm..?“ „Welche Seite?“ „Der rechte..“ „Wie stark sind die Schmerzen?!“ besorgt hörte Akane seinen Herzschlag mit ihrem Stethoskop ab. „I-ich spüre nichts.“. Stille bei Daiki. „Rufen Sie sofort Doktor Tomoe!“ schrie er die Schwester an. Im Krankenhaus angekommen fragte Tobirama in der Rezeption sofort nach seinem Schüler. „E-er wird grad notoperiert!“ verängstigt versteckte sich die Schwester hinter ihrem Klemmbrett. „S-Sie können da nicht einfach so rein!“ rief sie Tobirama hinterher, der auf dem Weg zum OP-Saal war. „Ihr habt gerufen?“ Yuki, die ihren Mundschutz festhielt, kam rein und war selber überrascht, als sie ihre Truppe hinter sich vorfand. „Was macht ihr hier?!“ „Wir wollen dabei sein!“ „Nein.“ „Bitte!“ flehte einer aus der hinteren Reihe. „Argh! Na gut. Setzt euch oben in die Kabine hin!“ „Was?!“ „Wenn ihr selber nicht hier liegen wollt -UND GNADE EUCH GOTT, DENN ICH STEHE KURZ DAVOR!- solltet ihr besser auf mich hören.“ nörgelnd verschwand die Truppe. „Was gibt’s?“ doch sie wurde nur komisch angestarrt. „Ach, das kannst du nicht wissen, Akane. Man sagt mir zu, ich hätte mehrere Persönlichkeiten.“ zwinkerte Yuki ihr zu. „Ich hoffe, du hast kein Problem damit, dass ich meine Küken oben zuschauen lasse?“ „Nein. Aber kommen wir zum wichtigeren Thema.“ sie sah zu Hiruzen rüber. „Wow! Wo kann ich helfen?“ „Taubheitsgefühl im rechten Arm.“ berichtete Daiki. „Alles klar. Hi, Hiruzen. Wer hätte gedacht, dass du irgendwann mal mein Patient sein würdest?“ fragte Yuki lachend. „Welch eine Wendung.“ scherzte der Junge. Akane verstand nichts, doch es beruhigte sie, dass Hiruzen selber die Ruhe bewahrte. „Hiruzen ist ein Schüler von Tobirama.“ Daiki berichtete Akane alles, als sie auf Yuki warteten. „Ahso?“ „Ja. Normalerweise bringt er immer mit dem Rest der Truppe ihn her, wenn Tobirama verletzt ist. Komisch, wie sich das Schicksal wenden kann.“ „Da sagst du was.“ „In Ordnung.“ fasste Yuki zusammen und bekam so wieder die Aufmerksamkeit von Akane. „Deinem Herzen geht es gut. Du hast wahrscheinlich eine Sensibilitätsstörung.“ „Das heißt?“ „Das heißt, dass wir dein Nervensystem im Auge behalten werden. Aber einen Infarkt hast nicht. Wir machen dennoch der Vorsicht halber ein EKG. Vorher aber wird dich Doktor Senju zum CT schicken.“ Yuki hing ihr Stethoskop um ihren Hals. Als später die Ergebnisse ankamen und deutlich zu sehen war, dass die Waffe nicht ganz so tief eingedrungen ist wie vermutet, machte sich Akane für die Operation bereit. „Ist es in Ordnung, wenn ich meine Küken abfrage?“ erkundigte sich Yuki, als beide die Hygieneschleuse betraten. „Von mir aus, nur zu.“ sagte Akane flüchtig. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Hm? JA! Wirklich. Entschuldige bitte. Es ist nur... Er ist noch so jung.“ „Kann ich nachvollziehen.“ „Ach, ehrlich?“ „Ja... Aber das kann es doch nicht sein. Was verschweigst du mir?“ lenkte Yuki ab. „Wie?“ „Akane Senju, bitte halte mich nicht für dumm. Als Arzt wissen wir beide, dass sowas nicht allein der Grund zum Grübeln ist- es sei denn, du hast eine Bindung zu ihm?“ „Nein, das nicht.“ Yuki folgte ihrem Blick. „Es ist die Waffe...“. Ein heftiger Windschlag löste eine Explosion in der Notaufnahme aus. Tobirama, der mit aller Kraft auf den Füßen stehen blieb, deckte eine hilflose Frau mit Kind. „Ihr müsst hier weg! Alle!“ die Frau rannte so schnell es ging weg. „Evakuiert das Krankenhaus! Sofort!“ rief er zu den Schwestern. Hinter einer großen Staubwolke erkannte Tobirama ein paar unbekannte Silhouetten. Inmitten des Operationssaals lag Hiruzen, narkotisiert, schräg nach oben zur Decke gerichtet. Akane führte vorsichtig eine Kraniotomie durch, während Daiki neben ihr stand und angespannt zusah, wie sie Hiruzen vorsichtig einen Teil seiner Schädelplatte entfernte. Im Besucherraum ertönte ein bewunderndes 'Ooohh'. Yuki, die sich mittlerweile auch dort befand, führte ihre Visite fort. „Welches Risiko besteht bei der Entfernung des Objektes?“ doch keiner antwortete. „Hallo? Hab ich euch erlaubt einzuschlafen?“ einige versuchten in ihren Notizen durchzustöbern, doch Yuki hatte die Nase voll. „Infektionsrisiko und Verblutung! Argh. Geht nach Hause.“ „Was?“ „Heute ist mir echt nicht mehr danach, euch zu unterrichten. Also los und geht nach Nach Hause und küsst Medizinbücher!!!“ Kapitel 23: quelle. ------------------- Die Staubwolken verflogen und die Schatten kamen immer mehr aus ihrem Versteck heraus. Was sollte Tobirama jetzt machen? Sie waren deutlich in der Überzahl, also hatte er Schwierigkeiten, sie alleine zu bekämpfen. Um sich herum war keine Menschenseele mehr, nur noch ein gewaltiges Loch in der Wand. Irgendetwas störte Yuki. Sie konnte sich nicht konzentrieren, ständig lenkten ihre Gedanken sie ab, und das, obwohl vor ihren Augen eine bis dato noch nie live verfolgte Operation dieses Ausmaßes stattfand. „Doktor Tomoe?“ plötzlich kam eine Krankenschwester im Besucherraum, doch ihr Gesicht sprach eine ganz andere Sprache. Sorgend stand Yuki von ihrem Platz auf und ging zu ihr. „Was ist denn los mit Ihnen? Sie sehen nicht aus, als würden Sie mir gute Nachrichten bringen...“ „Es ist so...“. Unten im OP-Saal bekam keiner etwas von dem Angriff mit. Die Stille, die durch das Piepen der Maschinen alle zwei Sekunden unterbrochen wurde, dirigierte. „WAS SOLL LOS SEIN?!“ als Antwort 'shht'-te die Schwester Yuki jedoch nur an. Gestresst sah Yuki sofort zur Freisprechanlage, die Gott sei dank ausgeschaltet war. Doch war sie zwecks des Unterrichts nicht an? Bestimmt ist jemand dran gekommen, als die Assistenzärzte den Raum verließen... Zumindest malte sich Yuki so das Bild vor Augen, schließlich war jetzt keine Zeit mehr zum Überlegen gewesen. „W-was werden sie jetzt tun, Doktor?“ fragte die Schwester bestürzt. „Sie gehen jetzt erst mal nach Hause! Ich wette, Tobirama hat es irgendwie geschafft, Hashirama über die momentane Situation zu berichten, also wird er gleich kommen. … Nehmen sie den Geheimausgang.“ „...Und was machen Sie?“ Yuki schaute hinter sich unten auf die Menschen, die möglicher Weise von ihrem Schicksal noch nichts wussten. „Ich bleibe natürlich hier! Ein Kapitän verlässt sein sinkendes Schiff nicht. Und jetzt GEHEN SIE!“ ein vorsichtiger Schubser verhalf der Schwester die ersten Schritte zu machen. „Yukiko, Sie waren schon immer eine angesehene Frau hier im Krankenhaus, doch jetzt habe ich einen noch größeren Respekt vor Ihnen.“ sagte die Schwester zum Schluss. „Danke, meine Liebe. Sorgen Sie dafür, dass Sie eines Tages meinen Platz hier einnehmen, Ihr Potenzial ist mir nicht entgangen. Studieren Sie! Wenn ich hier nicht mehr sein sollte, muss Irgendjemand dieses Chaos zur Ordnung wandeln.“ Yuki schloss die Tür hinter ihr zu, drehte sich mit dem Rücken und sank auf den Boden. Das erste mal seit Langem wusste sie nicht, was sie machen sollte und begann zu weinen. „Sie machen das sehr gut, Toyama-sama.“ sagte Akane mit sanfter Stimme, als sie sah dass seine Hand ein wenig zitterte. „Bitte, nennen Sie mich Daiki.“ „Also gut, Daiki. Darf ich dich etwas fragen?“ „...Ja?“ „In welchem Verhältnis stehst du zu Yukiko?“. Plötzlich stand Daiki wie angewurzelt da. „Doktor! Das hätte auch cief gehen können...“ der Schweiß kullerte nach unten. „Dachte ich es mir doch. So kompliziert?“ „E-es tut mir leid, Doktor, aber ja, es ist sogar zur Unmöglichkeit geworden. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, d-dies nicht mehr zu erwähnen!“ „Akane.“ „Was?“ „Akane. Nenne mich ebenfalls beim Namen. Und es tut mir leid, wenn ich eine Grenze überschritten haben soll....“ „N-nein nein! Es ist nur so, ich versuche das zu akzeptieren, und...“ „Du bist mir ja einer. Siehst du! Ich wusste doch, dass du Potenzial hast!“ Akane deutete auf Daikis Erfolg. „W-wow. Das hätte ich jetzt nicht gedacht.“ „Welche Fachrichtung hast du? Ich finde du hast Talent und solltest vielleicht mal überlegen, zur Neuro zu wechseln.“ „Wie? Findest du?“ „...Ja-“ plötzlich piepte es. Gestresst sahen alle auf die Monitore. „Irgendwo verblutet er. In Ordnung, Daiki, du schaffst das! Ruhe bewahren und schnell nach der Quelle suchen!“. Aufgestanden, Kittel einigermaßen entknittert, Rock runter- und Pumps ausgezogen, machte sich Yuki auf dem Weg, doch sie ging definitiv nicht Richtung Notaufnahme. Unten bekam keiner etwas mit. Etwas flog immer wieder nach oben und unten, Als würde jemand etwas mit seiner Hand in die Luft werfen und wieder einfangen. Tobirama konnte nicht erkennen, wer es war, doch allmählich schien er zu begreifen, und zwar, dass es keine Menschen waren. „Entschuldige, dass du warten musstest. Bist du verletzt?“ „Nein. Du kommst gerade richtig.“. Den Aufzug konnte Yuki jetzt nicht mehr benutzen. Sie wollte um keinen Preis auffallen, also ging sie Treppe für Treppe runter, bis sie zum vierten Kellergeschoss ankam. Nur sehr wenige Leute hatten Befugnis, geschweige denn Kenntnis über diesen Gang. Doch was wollte Yukiko hier? „Ich hab die Stelle gefunden!“ „Sehr gut, und jetzt das Loch stopfen und das schwimmende Blut saugen, aber sei vorsichtig. Du darfst nicht das Gewebe verletzen.“ Akane und auch das OP-Personal waren begeistert. „Siehst du, morgen will ich, dass du zu mir ins Büro kommst.“ „I-ist gut.“ Akane erhoffte sich so, dass sie ihn ein wenig bei der Ablenkung helfen konnte, doch wenig wussten sie und er darüber, dass es 'morgen' vielleicht gar nicht geben könnte. „So so, richtig für was?“ fragte Hashirama, sichtlich entspannt. „Um wie ich zu erfahren, dass uns keine Menschen angreifen.“ „Wie bitte?!-“ Hashirama unterbrach seine Ruhe. Schockierend musste der Hokage feststellen, dass es Schatten waren, die hinter der dünnen Wolkendecke auf sie lauerten. „Wer seid Ihr und warum greift Ihr mein Krankenhaus an?“ fragte Hashirama, doch als Antwort bekam er keine Worte, sondern ein entgegenkommendes Kunai, das ca. einen halben Meter vor Ihnen im Boden feststecken blieb. Beide Brüder erkannten dieses Kunai nicht, denn es war keins aus ihrem Dorf... Vielleicht noch nicht mal aus Japan. Kapitel 24: loderndes feuer! ---------------------------- Yuki eilte Stufe für Stufe nach unten und stoppte bei der Tür des vierten Kellergeschosses. Die kleine Fensterscheibe reflektierte kein Licht, dennoch hatte Yuki ein ungutes Gefühl im Magen. „In diesem Moment schreit jemand garantiert, dass ich nicht rein gehen soll...“ durch sarkastische Bemerkungen versuchte Yukiko ihre Angst zu unterdrücken. „Yukiko Tomoe! Du bist kein Hauptdarsteller in irgendeiner Fanfiktion oder ähnliches, also konzentrier dich!“. Lol. Sie wich von Fenster zurück und beugte sich nach unten, hob ihren Rock hoch und griff plötzlich nach einem Shuriken! „Ich wusste doch, dass ich es eines Tages gebrauchen könnte!“. Ganz vorsichtig wagte sie sich mit ihrer linken Hand zur Türklinke und öffnete die Tür. Das Echo des leeren Stockwerkes dramatisierte die Situation, und Yukis Herz pochte sehr, ihr Körper wurde wärmer und wärmer, doch es kam, was kommen musste. Alle elektronischen Geräte machten jenes Geräusch, welches keiner hören wollte. Es war nicht das Piepen, wenn ein Patient verstarb. Es war viel schlimmer. Die ganze Stromversorgen wurde gekapselt und alles war nur noch schwarz. „Was geschieht hier?!“ fragte Akane geschockt. „Normalerweise müsste doch die Notstromversorgung anspringen?!“ auch Daiki war sprachlos. „Wo ist hier die Quelle?!“ schrie Akane im Saal. „H-hier...“ zeigte eine OP-Schwester an. „Daiki, übernimm!“ ohne große Reden zu schwingen löste sie sich von ihrer Position und überlies Daiki nicht mal eine Chance zu realisieren, was sie grade tat. „Was?!?“ „Beweg dich! Wir dürfen es nicht riskieren, dass er verblutet oder dass das Gewebe verletzt wird! Und Sie da! Bringen Sie mir einen Stuhl. Das könnte lange dauern.“ „A-Akane, was hast du vor?“. „Was zur Hölle...?“ Yuki erschrak sich ebenfalls für einen Moment. Auch bei ihr hatte der Strom den Geist aufgegeben. Doch das war noch nicht genug- am Ende des Ganges hörte sie unmissverständlich ein Geräusch. „Ich wusste es doch, hier unten ist jemand!“. „Was passiert hier?!“ Hashirama wurde wütender, als auch bei Ihnen der Strom ausfiel. „Wenn ihr unserer Forderung nachgeht, werden wir euren Strom wieder einschalten.“ lachte sein Gegenüber. „NIEMALS!“ kochte Tobirama vor Wut. „Wirkich? … Wie schade aber auch...“ der Feind warf ein weiteres Kunai, doch dieses mal ging es Richtung Untergeschoss. Als beide Senju-Brüder sahen, wie es zum Ziel durchdrang, waren sie schockiert. „Das bleibt unser kleines Geheimnis!“ ermahnte Akane ihre Truppe, bevor sie ihren Ärmel umkrempelte -nebenbei verstoß sie so gegen die Hygienevorschriften- und aus heiterem Himmel Chakra in ihrer Hand konzentrierte. Durch das Licht des Chakras bemerkten andere Menschen zum ersten Mal Akanes Narben und Wunden auf ihrer Haut. Beschämt sah eine lernende OP-Schwester weg, als sie bemerkte, dass sie auf Akanes Arm zu lange starrte. „Keine Sorge, dies sind Wunden aus längst vergessener Zeit.“ beruhigte sie die Auszubildende. Das Kunai ging schnurstracks durch den Boden, als wäre es transparent gewesen! Noch fassungsloser allerdings waren beide Senjus, als ihnen gedanklich veranschaulicht wurde, wo das Kunai hinflog. „Mit welchen Kräften dringt ihr in unserem Verstand ein?!“ „Ihr Japaner seid so launisch. Da macht es doch keinen Spaß, euch Angst einzujagen.“ meckerte der Feind. Das Kunai drang weiter und weiter nach unten, bis beide sahen, dass es in Yukis Richtung zuflog. „Yukiko?“ Hashirama war entsetzt. „Was sehe ich denn da? Scheint so, als wäre jemand aus unserer Truppe nicht alleine dort unten! HAHAHAHA!“ doch es wurdeplötzlich wieder hell. Alle schauten hoch zu den Decken. „Scheint als würde euer Plan nicht aufgehen.“ grinste Tobirama. „Was?“ auch Yuki verstand nicht, warum der Strom plötzlich wieder da war. Nichts desto trotz klapperte irgendwas am hinteren Ende des Ganges. „Was ist das?“ so langsam riss ihr Geduldsfaden. Wieder zog sie ihre Pumps aus und schlich sich quasi zur hintersten Ecke des Ganges durch. Hier war sie selbst noch nie, nur ab und zu einen Stockwerk weiter unten. An der Decke hingen viele Stromkabel, und auch an den Wänden waren Röhre angebracht. „Also wenn mich keiner für den nächsten Horrorfilm empfiehlt, weiß ich auch nicht weiter...“. Sie fing an zu zittern. Das letzte Mal hatte sie vor 10 Jahren gekämpft. „Warum läuft plötzlich der Strom?!“ regte sich der Feind auf, doch das sollte nicht das Wesentliche sein. „Sieh an, sieh an! Diese Aura kommt mir aber sehr bekannt vor...?“ stellte der Feind grinsend fest. Auch der Hokage und sein jüngerer Bruder nahmen sie wahr. „Tobirama! Kannst du die Quelle dieser Energie wahrnehmen?“. „Sehr gut... Du bist fast zum Fremdkörper durchgedrungen!“ erschöpft ermutigte Akane Daiki weiterzumachen. „Lass dich nicht von mir ablenken. Mir geht es sehr gut!“ leichter gesagt, als getan. Wie konzentriert man sich, wenn vor einem jemand seine Hand wortwörtlich in die Steckdose steckt und so seine Kraft mehr und mehr verliert, damit der Strom nicht ausgeht? „A-Akane, ich...“ „-Mach dir um mich... keine Sorgen. I-Ich habe schon heftigeres einstecken... müssen!“ Tobirama konnte es nicht zuordnen. Doch diese Aura kam ihn so bedingungslos vertraut vor, dass es ihn die Nerven zerbrach. „Was soll das alles bloß bedeuten?“ doch zu seiner Überraschung entspannte sich sein älterer Bruder voll und ganz. „Wir können uns bekämpfen, doch ich sehe, ihr seid nicht auf einen Nahkampf aus. Ihr verwüstet mein Krankenhaus, um uns Angst einzuflößen, mit Sicherheit auch um uns abzulenken, wie ihr selber grade zugegeben habt. Doch ihr wisst auch, mit wem ihr euch anlegt. Eure Forderung, euch Kenzo Hatori zu überliefern, werden wir nicht eingehen, also rate ich euch das einzige und letzte Mal zu verschwinden, sonst kann ich euch nichts versprechen.“ „Sieh einer an, ihr wollt uns also Kenzo Hatori nicht freiwillig übergeben?“ lachte der Feind. Plötzlich entfachte Tobirama sein ganzes Chakra, stieß seinen Bruder zur Seite, bevor er letztendlich selber antwortete. „NIEMALS!“. Der Gegner schien von irgendetwas umgestimmt worden zu sein. Sein Lächeln verriet, dass sich doch ein Kampf näherte. „Merkwürdig, aber ich meine, ganz plötzlich das Chakra einer bestimmten Person zu spüren... Einer, der ich eigenhändig das Leben genommen habe... Vor 15 Jahren...“. Es klingelte in ihren Köpfen. „Wie kommt es, dass sich Kenzo Hatoris letzter Erbe hier aufhält- geschweige davon, dass ich sein Chakra spüre, obwohl ich ihn umgebracht habe? Plötzlich stellte sich Tobirama die schlimmsten Szenarien vor. Er konnte regelrecht Akanes Blut in seinen Händen sehen. Er entfachte sein nie da gewesenes Feuer, geleitet von Wut und Hass, in einem Zustand, indem Hashirama ihn vorher noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Nie! Kapitel 25: es knipste. ----------------------- Jede einzelne Ader der krallenden Finger stieß hervor. Vor Wut packte Tobirama reflexartig den Hals des Feindes, ohne daran zu denken, dass es Schatten waren, die vor ihnen standen. Dies sollte sich jedoch zum Guten wenden, denn hinter der ganzen „Schatten“-Fassade schien sich Materie zu befinden. 'Ein Genjutsu?' fragte sich Tobirama, als er verstand, was vor sich ging. „Sieh einer an! Da reagiert aber jemand empfindlich auf jemanden- und dabei habe ich noch nicht mal einen Namen genannt-“ „-Wag es ihren Namen in deinem dreckigen Mund zu nehmen und du stirbst!“ Als Yukiko den Gang weiterlief, kam sie an einen Punkt, wo sie sich fragte, was hier vorging. 'Ein endlos langer Flur mit hervorragender Horrorfilm-Atmosphäre und kein Ende in Sicht. Um mich herum sind überall Kabel und- Was zur?!' weiter vorn sah Yukiko das Wasser kommen. Schritt für Schritt ging sie rückwärts, bis auch aus dieser Richtung ihre Füße nass wurden. 'Was geht hier vor?!'. Als wäre dies nicht genug, drehte sich der Raum um sie herum und wurde von einem Punkt gesaugt, als stände sie vor einem schwarzen Loch. Alles verschwand, nur nicht das Wasser. Es wurde mehr und mehr, bis Yukiko unter Wasser stand nicht nicht mehr atmen konnte. „Wieso grinst du?!“ Tobirama hatte Schwierigkeiten, denn der Feind schien nicht zu leiden, stattdessen packte er Tobiramas Unterarm und wandte erneut das Jutsu an, um ihn über direkten Weg zu veranschaulichen, was vor 15 Jahren geschah. Yukiko löste sich vom Genjutsu. Als sie ihre Augen wieder öffnete, war sie immer noch im selben Gang. Das plötzlich kommende Wasser war weg. Kniend und nach Luft ragend fasste sie sich an ihrem Brustkorb. Genjutsu hin oder her- Yukiko bekam nur schwer Luft. 'So ein gewaltiges Genjutsu habe ich lange nicht mehr erlebt.' überlegte sie. „Zeig dich!“. Tobirama traute seinen Augen nicht. Um ihn herum verschwand alles. Nur noch er und der von ihm erwürgte Feind befanden sich an der selben Stelle. „Du sollst jeden einzelnen Bluttropfen sehen, den ich ihr ausgesaugt habe!“. Nachdem eine weibliche Lache mehr und mehr zum Vorschein kam, hatte Yukiko eine leise Vorahnung. „Lange nicht gesehen, Yukiko Tomoe.“. Es war ein düsterer Tag. Der Himmel war dunkel, obwohl die Nacht noch nicht eingebrochen war. Beide befanden sich in einem Waldgebiet, welches Tobirama erstaunlich bekannt vorkam, doch das war jetzt irrelevant. Viel weniger begriff er nicht, wie sein Feind, obwohl er ihn mit voller Kraft erwürgte, so entspannt bleiben konnte, als wäre nichts passiert? „Hör zu, ich habe genug mit dir gespielt. Du kannst auch noch endlose Male versuchen, meinen Kopf von meinem Körper zu trennen, es wird nichts bringen- obwohl es einen riesigen Spaß macht, dir dabei zuzuschauen, wie du langsam deine Kraft verlierst!“ lachte er, aber er hatte Recht. Tobirama blieb nichts anderes, als loszulassen. „So langsam begreife ich, warum sie mich damals bekämpft hatte!“ sein teuflisches Lächeln brachte Tobirama zur Weißglut. „Schau!“ er knipste mit seinen Fingern, und das ganze Bild schien sich aus seinem „Stillstand“ zu lösen. Der Wind wehte stark -stärker als Tobirama es gewöhnt war- und ließ den Regen durch jede Ecke strömen. Der Himmel donnerte mit eiserner Kraft und als wäre dies nicht genug, wurden die Krähen unter den Blättern der heulenden Bäume wild auf etwas, was Tobirama als Blut wahrnahm. Diese weibliche Stimme kam Yukiko bekannt vor, doch sie konnte keinen Menschen sehen, geschweige seine Stimme zuordnen. Alle Räume, selbst das Treppenhaus, waren leer, bis ihr jemand von hinten ihre Schulter packte und sie zerrte. „Was zur Hölle?!“ erschrocken darüber, wie gut dieses Genjutsu jemanden aus der Fassung bringen konnte, musste selbst Tobirama zugeben, dass er jetzt gut überlegen musste, bevor er irgendetwas riskierte. „Steck dein Kunai zurück, ich werde nicht mit dir kämpfen. Zumindest nicht heute.“ wieder lachte der Feind. „Warum sollte ich dir glauben?!“ „Weil ich dich bis jetzt hätte töten können, und du hättest nicht den Hauch einer Chance für deinen letzten Atemzug.“. Doch wusste auch der Feind, mit wem er sich da anlegte? Tobirama war bekannt für seine Kanchi-Fähigkeit, außerdem war er schnell. Zu schnell für den Feind. „Jetzt sagst du mir erstmal deinen Namen, und warum ich bei dir kein Chakra spüren kann!“. „Es überrascht mich nicht, dass du ein so kompliziertes Genjutsu lösen konntest, aber es ist interessant zu wissen, wie du das auch nur ohne dich zu bewegen hinbekommen hast?“. Das heuchlerische Lachen war nicht zu überhören. „Vielleicht solltest du dir zwei Mal überlegen, wen du von hinten packst.“ „-Was? Wie zur Hölle bist du-?“. Es knackste. Yukiko löste ihre Hände vom Kopf des Feindes, bis sein Körper auf dem Boden fiel. „Arme Kasumi. Du wolltest immer die Bessere sein.“ sie tat Yukiko wirklich leid. Dass sie wieder auftauchen würde, hatte sie sich gedacht. Aber ausgerechnet heute? „Sieh es ein, Frau, er hatte nie etwas übrig für dich.“ ihre Augen waren voller Wut. Kapitel 26: das bloße auge. --------------------------- Als Antwort auf seine Frage bekam Tobirama nur ein erschwertes Lachen. „Tz tz tz, nach all den Jahren... Es verletzt mich zutiefst, Tobirama. Obwohl wir nicht viel zu tun gehabt hatten, muss ich doch bitten.“ 'Diese Stimme...'. Woher kannte er sie nur?! „Das beantwortet nicht meine Frage!“ Tobirama stich mit seinem Kunai tiefer in den Hals und schnitt seine Haut, doch es kam kein Blut? „Was geht hier vor!?“ wieder lachte der Feind. Im Hintergrund klatschte es. Verwundert drehte sich Yukiko um. „Was um...?“ „Hahaha! Dieses Gesicht! Endlich, nach all den Jahren.“ sie traute ihren Augen nicht. Das Atmen fiel ihr wieder schwer, Tränen kamen hoch. „Verstehst du denn immer noch nicht? Du kannst niemanden umbringen, der bereits tot ist!“ „Was...?“ „Ja ja .... Es wird Zeit für mich zugehen.“ gelangweilt gähnte sein Gegenüber. „Ach, bevor ich gehe! Mein Name, werter Herr-“Ich weiß nichts“-Senju, ist Boku. Es war mir ein Vergnügen, nach all der Zeit! Viel Spaß noch!“ als Boku erneut mit seinen Fingern knipste, war er weg. Boku. Boku, wie in 'Boku damals vor vielen Jahren'-Boku. Boku wie in 'Akane dachte damals, er sei ihr Verlobter'-Boku. Dies war ultimativ der Beweis für Tobirama, das Bhansa zum Angriff bereit war, aber warum? Was wollten sie von Kenzo? Geschweige denn von Akane? Beim bloßen Gedanken darüber, dass er mit seinen Augen Akane auch nur ansah, wurde Tobirama wütend. Doch das war sein geringstes Problem. Primär war jetzt eine Sache zu lösen- Wie kommt er aus diesen Genjutsu raus? „Hast du auch nur die leiseste Ahnung, wie lange ich auf diesen Augenblick gewartet habe? ALL DIE JAHRE ÜBER?!“ „Das ist doch unmöglich...?“ Yukiko war geschockt. „Sag meinen Namen! Ich will, dass du mit genau diesen Augen meinen Namen aussprichst!“. Vor Tobiramas Augen war noch immer dieses Trübe Bild. Noch immer befand er sich im düsteren Waldgebiet, den Zorn des Himmel unterlegen. Doch was spielte sich weiter entfernt vor seinen Augen ab? Mit bloßem Auge konnte es kein normaler Mensch erkennen, dennoch nahm Tobirama die Bewegungen wahr. Es waren schätzungsweise zwei winzige Schatten, allerdings blieb ihm keine zeit mehr, weiterhin zu rätseln. Das Bild veränderte sich wieder, diesmal verflog es von der Vogelperspektive, in der er zum Glück noch erkennen konnte, dass das ganze Spektakel genau an der Grenze Japans und dem Nachbarland abspielte. „Wieso bist du noch am Leben!? Ich habe dich eigenhändig umgebracht, Teiji Ishikawa!“ zum ersten Mal nach langer Zeit glühte Yukikos Chakra wie ein loderndes Feuer. Kapitel 27: stunde null. ------------------------ Hashiramas Stimme wurde langsam aber sicher deutlicher, bis Tobirama seine Augen allmählich öffnete. Um ihn herum waren einige des Krankenhauspersonals versammelt, die Tobirama auf seine Vitalwerte hin untersuchten. „Er scheint sehr erschöpft zu sein, äußßerlich hat er keine sichtbaren Verletzungen. Zur Vorsicht würde ich nochmal einen Kardiologen rufen lassen-“ „-Nicht nötig...“ erschwert versuchte Tobirama aus seiner Position heraus aufzustehen, trotzdem musste Hashirama und ein anderer ihm unter die Arme greifen. „Wie geht’s dir?“ fragte sein Bruder besorgt. „Gut, denk ich. Wo ist Akane?!“ da kam auch schon der erste krampfartige Schmerz in seiner Brust. „Schnell, ruft Yukiko her!“ orderte Hashirama. „Tz tz! Begrüßt man so nach all der Zeit einen alten Freund?“ „Du warst nie ein Freund, Teiji!“ Yukiko war regelrecht wütend. „Du bist ganz schön gemein! Kein Stück verändert...“ schmunzelte Teiji, mehr oder weniger erst meinend. „Du dreckiges Stück... Was fällt dir ein, auch nur einen Atemzug zu machen, nachdem, was du uns allen hier angetan hast?!“. Akanes Augen wurden mit jeder Sekunde schwerer. „Irgendwas muss unternommen werden, sonst verliert sie noch ihre ganze Kraft!“ schrie Daiki vom Operationstisch aus. „Dr. Toyama, was sollen wir denn machen? Wenn sie aufhört, stirbt der Junge...“ „Und umgekehrt sie, also gehen Sie los und schauen, was mit dem Notfallstrom los ist! Und BEEILEN Sie sich!!“. „Wo bleibt Yukiko?!“ in seltenen Augenblicken wie dieser wurde Hashirama unausstehlich. „Werter Herr Hokage, wir können sie nicht finden...“ „Sie war doch noch vor dem Angriff hier.... Überprüft das Überwachungssystem!“ als wäre der derzeitige Zustand seines Bruders nicht genug, fing Hashirama an, sich auch noch um Yukiko sorgen zu machen. Er spürte sofort, dass was nicht stimmt, sie war schließlich immer hier. Immer! Zwei der Operationsassistenten rannten die Treppen runter und bemerkten wenig später eine Tür, die sie zuvor noch nicht kannten und ihre komplette Aufmerksamkeit auf sich zog. „Wir trennen uns hier.“ einer lief zum Notfallstromaggregat, während der andere die Lage klärte, bevor er die Treppe zu diesem Stockwerk nahm. „Argh!“ mit seinen Fingernägel hätte Tobirama jetzt am liebsten seine Haut durchstochen und sein Herz rausgenommen. „Tobirama!“ rief sein älterer Bruder, doch dies war zweitrangig. In erster Linie hörte Tobirama nur noch das Gelächter seines Feindes- da fiel es ihm ein! Mit ganzer Kraft löste sich Tobirama von seiner von Krämpfen verursachten Position und krempelte seinen linken Ärmel hoch. „Was zur...?“. Kapitel 28: ein sprung ins ungewisse. ------------------------------------- Beim schweren Öffnen ihrer Augen blendete das Sonnenlicht sehr, sodass Akane sie verkrampft wieder verschloss. Eine große Gedächtnislücke sorgte dafür, dass alles, woran sie sich erinnerte, schwarz war. Während Akane sich umdrehte, spürte sie, dass sich ihr Körper wie ein Betonklotz anfühlte. Gefolgt von heftigen Schmerzen im Unterleib erwachte Akane nun ganz und erschrak für einen Moment an den Gedanken, plötzlich gelähmt gewesen zu sein(*). Doch der im Sonnenstrahl fliegender, feiner Staub lenkte sie wiederum ab. Akane blieb für einige Minuten, in denen sie sich fragte, was geschehen waren muss, um jetzt in dieser Verfassung gelandet worden zu sein, liegen. Unerwartet schlich sich fliegend eine Daunenfeder den Sonnenstrahl an. Akane dachte sich nichts dabei. Es hatte wenige Sekunden gebraucht, bis die nächsten Federn angeflogen kamen- da machte es bei ihr klick. Hysterisch und ihre schmerzen wörtlich vergessen, lagAkane sich auf ihren Rücken und hob die Decke hoch. Blut. Wo kam das Blut plötzlich her? wieder zerrte ihr Unterleib. '….Oh nein.' dachte sie -und als ob das allein nicht gereicht hätte, kam Tobirama aus dem kleinen bad in seinem Arbeitszimmer heraus. Mit einem Handtuch in seiner Hand -er war natürlich angezogen- trocknete er sich die nassen Haare ab. "Du bist wach? Wie fühlst du dich?" "...Ich weiß nicht..." "Was ist denn los?" fragte er mit einer sanften Stimme. Akane musste folglich ihr Lachen verkneifen. „Was gibt es hier zu lachen?“ jetzt wieder in einem eher.... tobiramarischen Ton. "Warum redest du so?" „Wie rede ich denn?“ „Ich weiß nicht...“ geschwächt hielt sie ihren Kopf fest. 'Na toll, jetzt habe ich also auch noch Kopfschmerzen!'. "Du hast vielleicht Nerven. nach allem solltest du dich ausruhen und weniger reden." in einem eher passiven als aggressiven Ton- den Akane 100% erwartet hätte- faltete Tobirama das nasse Handtuch und lag es in einem Wäschekorb. „Sehr edel.“ „Halt die Klappe.“ so mochte Akane es am liebsten. Zickig. "Warum liege ich hier?" fragte sie. "Kannst du dich an nichts erinnern?" es überraschte Tobirama. "Nein… Aber haben wir zufällig…?" "Hm?" es leuchte ihn nicht ein, was Akane von ihn wollte. "Du weißt schon..." verkrampft fasste sie sich an ihrem Unterleib. "Pass doch auf! sonst platzt deine Wunde erneut!!!" energisch rannte er nun zu Akane und hob die Decke hoch. Wunde? Platzt? ERNEUT?! Sie sah nochmal nach. Das Bild hatte sich nicht verändert, allerdings fragte sie sich jetzt, warum sie in Schlafsachen gewesen war. Sichtlich erleichtert, atmete Akane wieder auf. Wie gesagt, sichtlich. Tobirama verstand, was sie vorhin wissen wollte. Verärgert saß er sich zunächst auf einen Stuhl hin. Dann verschloss er typisch seine Arme und setzte seinen Blick auf. "Bist du zufrieden?“ „Womit? Warum machst du so ein Gesicht...?“ aus Scharm drehte Akane ihr rotes Gesicht weg. „Wir müssen uns mal dringend unterhalten.“ „Und worüber?“ schon fing er an, Akane auf die Nerven zu gehen. „Über uns. Über unsere Ehe, aber vor allem über das Problem mit uns beiden, was ich offensichtlich nicht erkannt habe.“ „Offensichtlich.“. Völlig aus der Bahn geworfen, erwartete Tobirama jetzt eine Antwort. "Was ist?! Ich will sofort eine Antwort!" "…..Du hast echt eine lange Leitung. Außerdem brauchst du nicht brüllen, meine Ohren funktionieren sehr gut!" Akane schrie ihn an. Es reichte ihn. "Was ist nur los mit dir?! Ich habe erwartet, anständig mit dir diskutieren zu können!" „Wo liegt denn dein Problem? Wieso bist du abrupt wütend auf mich?!“ ihr Blut kochte, ihr Gesicht wurde rot. „Wieso bist du erleichtert, nicht mit mir geschlafen zu haben?“ da war seine Antwort. Eine sehr überraschende Antwort. „Du hasst mich. In Ordnung. Damit muss ich leben. Aber dann drängst du mich, dich zu heiraten. Angeblich ohne Schein. In Ordnung. Aber was erwartest du? Soll dies eine Scheinehe sein, oder willst du eine wirkliche Ehe führen? Wie soll das gehen, wenn du mich 'hasst'? Du bringst mich zur Verzweiflung, Frau! SAG, WAS DU WILLST!“ seine Lautstärke lies Akane zusammenzucken. Aber konnte man das Tobirama übel nehmen? Ein Klopfen an der Haustür unterbrach den(*) gewaltigen Chaos. Tobirama stand zunächst nicht auf. Sein wütendes Gesicht änderte sich, als er ihre Tränen fließen sah. "Das ich dich hasse hast du dir selber ausgesucht." flüsterte Akane ihn zu. „Wenn du nicht die Tür öffnest werde ich es tun!“ schleppend hob Akane die Decke hoch und versuchte sich irgendwie zu richten. „Ich gehe schon!“ Tobirama kam mit Yuki und Mito zurück. "Ich glaube, ich bleibe lieber draußen und warte, bis ihr fertig seid." "Ist in Ordnung." sagte Mito. "Guten Morgen, Sonnenschein!" "Morgen.. was ist passiert?" Yuki sah Akane fraglich an. "Kannst du dich an nichts erinnern?" "Nein.." wieder hielt Akane ihren Kopf fest. "Herrje…" kommentierte Mito. "Ich mach uns erstmal Tee." "das ist eine gute Idee." fügte Yuki hinzu. Als beide alleine im Zimmer waren, löcherte Yuki Akane plötzlich mit Fragen zu. "Ihr habt uns also gehört, stimmt's?" "Es tut mir leid, wie unhöflich... Ich kenne ihn nur so, aber wir stellten beide fest, dass er heute besonders miese Laune hat". "Ja... Das ist eine lange Geschichte." "Gut. wenn er morgen auf die nächste Mission geht, werde ich dir jeden Tag einen Besuch abstatten. Dann können wir gerne reden.“ „Besuch? Reden?“ „Akane.... Scheinehe?“ Akane war geschockt. Was hatten die beiden mitbekommen? „Lieber Gott...- Warte! Mission?!“ Mission? wie lange hatte Akane geschlafen. "Yuki wie lange lieg ich schon im Bett?!" "Seit drei Tagen. Du hattest extremen Blutverlust! Tobirama musste dich nachts wenden, damit du keine Wunden auf deinen Körper bekommst!" "WAS?!" "Beruhig dich!" "…Und er hat mich dann wahrscheinlich auch umgezogen." "Nein, das war ich." "Ach ja?" GOTT SEI DANK!-schrie Akane innerlich. "Woher kommt die Narbe, Akane?" "Hm?..." "Deine Narbe, die sich vom Bauch bis zum Unterleib zieht." "….Was?" "Tu nicht so. Die Narbe ist nicht gut vernäht worden, der Qualität sieht man es deutlich an." Ironisches Schicksal. "Hattest du eine Geburt gehabt?" "WAS?" "Ist schon okay-" "-Yuki diese Narbe habe ich einen Kampf von vor 15 Jahren zu verdanken! Gott, ich werde wohl mit 9 keine Kinder bekommen haben!!!" keifte sie. "Das hatte ich mir auch gedacht. Aber du musst ja wohl selber zugeben…. diese Narbe sieht nach einen schweren Kaiserschnitt aus." "Ja, das schon… Argh! Können wir nicht ein anderes Mal darüber reden?" Akane verkrampfte sich wieder. "Entspann dich!" sagte Yuki, als sie aus ihrem Medizinkoffer eine Spritze entnahm. "Ich verabreiche dir jetzt Magnesium, also halte bitte einen Moment still." "Yuki, ist alles in Ordnung?" fragte Mitos stimme hinter der Tür. "Ja, bitte draußen bleiben! Sag Tobirama, er soll nicht zappeln!" "Ich bring dich um." war seine Antwort darauf. "Ich weiß!" nachdem sie Akane eine Einheit Magnesium verabreicht hatte, stabilisierte sich Akanes Zustand ein wenig. von Tobiramas plötzlichen Türeinbrechen erschrocken, schrie Yuki ihn an. "Wie öffnest du eig-" "-Was ist passiert? ich habe sie doch eindeutig schreien gehört?!". "Ihr gehts gut, sie braucht jetzt Ruhe!" keifte Yuki ihn weiter an. Momentan konnte sie Tobirama nicht ausstehen. Eigentlich nie. In den letzten Tagen und Nächten hatte Yuki keine freie Minute dank ihm gehabt. "Du kannst dich echt glücklich schätzen, meine Liebe." sagte sie lächelnd. "die Lage scheint momentan ruhig zu sein... Gebe ihr mittags und abends bei Bedarf eine dieser Tabletten... Warte" Yuki griff in ihrer Tasche nach einigen Magnesiumtabletten. "Du bist nicht befugt, ihr dies intravenös zu verabreichen, aber Akane scheint diese Menge zu vertragen, also reichen hierfür auch diese Tabletten. Aber nur, wenn sie wieder Krämpfe bekommen sollte! Außerdem vieeeeeel Wasser trinken, und gegebenenfalls eine Flasche mit lauwarmen Wasser auf die betroffene Stellen legen." sie überreichte Tobirama die Tabletten. "Wenn etwas vorkommen sollte, ruf mich an! Reiz sie in der Zwischenzeit nicht!" "Ist gut." "Mito, ich wäre dann fertig!" "Was? aber..." Yukis Blick erzählte alles. 'Lass die Beiden für sich sein... UnsereZeit kommt später...' Was planten die beiden Frauen? "Ich stelle euch den Tee hier.... ab? Tobirama, warum habt ihr keine Möbel?" diese Frage musste jetzt mal gestellt werden. Der Flur war leer. In diesem Haus ist das 'möbelierteste' Zimmer sein Arbeitsraum gewesen. Nicht mal die Küche hat all die nötigen Utensilien, die man für selbstverständlich hält. "Ja, das...-" "-Er darf nichts anrühren, ohne mich vorher zu fragen!" fuhr Akane geschwächt fort. Wieder einmal juckte es an Tobiramas Stolz, und seine Augenbraue zuckte, obwohl er alles mit einem heuchlerischen Lächeln zu täuschen versucht hatte. "Ach so? Dann komm gerne mal bei uns vorbei, ich hätte so einiges, was 'wir' nicht gebrauchen könnten!" "Sehr gern.." "Ruh dich aus." Tobirama deckte sie wieder vollständig zu. "Danke für alles, ich denke, du kannst jetzt nach Hause gehen." "Ist gut." nickte Mito verständnisvoll und lief zur Tür. „Gute Besserung...“ „Danke. Das wird schon!“ „Hoffentlich..“. Nachdem Tobirama die Tür zuschloss, wollte er nach Akane sehen, doch sie war wieder eingeschlafen. Sehr bedrückt sah er ihr für eine Weile beim Schlafen zu. "Das ich dich hasse hast du dir selber ausgesucht." Akane schlief tief und fest, man hätte annehmen können, dass sie lange keinen friedlichen Schlaf mehr gehabt haben muss. Vorsichtig räumte er einiges wieder auf und ging anschließend auch schlafen. Es war dunkel. Es war kalt. Es war stürmisch. Es regnete. Sehr stark! Das vom Gewitter verursachte Licht spiegelte wiederholend ihr Gesicht vor seinem, als würde jemand das Licht der Natur an- und wieder ausknipsen. Grüne Augen strahlten den jungen Senju an, doch sie strahlten allerdings Trauer aus. Wieso nur waren ihre Augen so strahlend grün? Wieso waren sie überhaupt grün? Oder hatte Tobirama über die Jahre hinweg schlicht und einfach ihre Augen vergessen? Niemals! Das Gewitter von draußen riss ihn aus seinem dunklen Albtraum. Doch auch in der Realität schien es draußen zu stürmen. Sein Herz pochte, also beschloss Tobirama ein glas Wasser zu trinken. ‚....Hör zu, ich weiß nicht viel über eure Vergangenheit, aber was hat es mit der Narbe auf sich?‘ Yukis Frage von vor einigen Tagen ging ihn nicht mehr aus den Kopf. Welche Narbe....? Am nächsten Morgen wachte Akane auf, neben ihr saß Mito und schälte einige Äpfel. „Guten Morgen!“ sie freute sich. „Du bist so wunderbar Mito...“ „Wie geht es dir?“ „Gut danke... Ich bin wohl kurz wieder eingeschlafen...“ „Wie? Bist du heute Morgen bereits schon mal erwacht?“ „Morgen?“ „...Ach liebes! Wir haben schon den nächsten Tag!“ „WIE?!“ „Herrje... Komm Liebes, du musst dringend aus dem Haus!“ „Wie? W-Was hast du vor?“ „Ich werde dir jetzt beim Anziehen helfen, Yuki kommt jeden Moment auch hierhin, dann setzen wir dich auf den Rollstuhl und fahren mit dir raus! Du brauchst dringend Sauerstoff!“ „Da sag ich nicht nein zu!“ Akane freute sich. „Gut! Wo habe ich nochmal.. Ach! In Ordnung. Ich muss kurz in die Küche. Renn mir nicht weg!“ lachte Mito. „Werde ich nicht.“ als Akane sich umsah, bemerkte sie einen kleinen Zettel auf der Nachtkommode. "Bin für einige Tage weg. Habe dir eine Schüssel Reis hingelegt… Iss!" ihre Augenbraue zuckte förmlich vor Provokation, denn sie verstand sein 'Iss' sofort. die nächste Zeile sagte "-Es ist nichts mehr da. Sorry!" unterschrieben von Yuki. Sie muss wohl hier gewesen sein. Was ist nur an diesem Tag geschehen? Kapitel 29: die würze der überraschung. --------------------------------------- Draußen war es sehr frisch gewesen, der frische Frühlingswind wehte durch die zierlichen Äste der Bäume und ließ ihre Blütenpracht mit ihm ziehen. Man konnte deutlich den Bach hinter den Mauern des Grundstückes fließen und dessen Bewohner auf- und abspringen hören. Es war ein schöner Frühlingstag gewesen. Akane saß draußen auf der Terrasse und wartete auf Mito, die in der Küche frische Melone schnitt. Wieder einmal waren die beiden zu Besuch gekommen, auch wenn Akane nach einigen Tagen bereits deutlich Besserung zeigte. „Ich verstehe wirklich nicht, wieso du dich so beeilen musst? Bleib doch noch zu Hause und ruhe dich vollständig aus.“ sagte Mito, als sie mit einem Tablett in der Hand nach draußen zur Terrasse lief. „Mir geht es wirklich gut. Außerdem langweile ich mich hier!“ „Liebes, vermisst du da jemand besonderen bereits?“ „Püh! Warum sollte ich?!“ antwortete Akane, rötlich im Gesicht, zickig. „Er ist einfach aufgebrochen, ohne mir auch nur ein Wort zu sagen, um sich zumindest zu verabschieden! …Püh!“ hinten ging die Eingangstür zu. Es war Yuki gewesen, die von den Einkäufen wieder zurück gekommen war und eine große Portion Sushi mit verschieden Beilagen mitgebracht hatte. „Mito, du könntest mir ruhig helfen...“ „Bitte? Ich hatte dir gesagt, du sollst dies meinen Bediensteten überlassen und mit mir zusammen hierher kommen, aber du hörst ja nie auf mich!“ „aBer du hÖRst jA nie aUF miCh!“ äffte Yuki sie nach. „Alsoooooo.“ Yuki und Mito bewegten sich im Sekundentakt synchron. Erst das Essen beiseite geschoben, dann auf die Knie gesetzt und zuletzt robbend an Akane so angenähert, dass sie ihren Atem spüren konnten. Als hätten sie diese Choreographie vorher auswendig gelernt! „...Was geht hier vor-“ „-ERZÄHL UNS ALLES!“ schrien beide. Synchron. Vögel flogen von den Bäumen weg. Völlig perplex sah Akane die beiden verrückten Frauen an. „W-Wie bitte?“ „DU. MUSST. UNS. ALLES. ERZÄHLEN!!!!“ „Was soll ich euch denn erzählen...?“ ihr lief der Schweiß von der Stirn herunter. „Frau, wie kommt es dass Täubchen Gefühle für jemanden hegt?!?!?!?!“ Yuki fing vor lauter Aufregung an zu hicksen. „Nicht beachten- es ist eine Fehlfunktion von ihr.“ „Wow... Du solltest das unbedingt untersuchen lassen-“ „-LENK NICHT AB!“ „IST JA GUT!“ jetzt fing auch Akane an zu schreien. Es war allerdings eher ein Schrei ausgelöst durch Angst. Hauptsächlich Angst. „Ihr zwei seid verrückt! Sucht Hilfe!“ „Akane, meine Liebe.“ fuhr Mito Tee schlürfend fort. „Ich bin eine aus einem ursprünglich außerhalb kommenden Clans eingeheiratete Frau, die ohne Yuki vor Langeweile sterben würde.“ sanft hob sie ihre in der Hand haltende Teetasse immer wieder hoch und runter. „Nicht jeder hat Glück, in eine durchschaubare Familie einzuheiraten.“ sie wurde immer schneller. „Mito....“ „-Unterbrich mich nicht!“ „Oooooohhh!“ fügte Yuki mit Sushi im Mund hinzu. „Einen so einzigartigen Schwager zu haben ist.... aufregend! Ja, das ist das richtige Wort!“ selbst beim Nachschenken des Tees war Mito schnell. „Wie kannst du dabei nichts verschütten.....?“ fragte Yuki flüsternd. Sie hatte Angst vor Mito. Aber das ist eine andere Geschichte. „Also... bitte ich dich.“ „Mich?“ „Ja.“ „Worum genau?“ „ERZÄHL MIR- ÄHM ICH MEINE UNS ALLES ÜBER DEINE BEZIEHUNG ZU UND MIT HERRN TOBRIAMA 'STROHKOPF' SENJU!“ die Tasse zerbrach. „Mito!“ Akane und Yuki sprangen sofort auf und holten einen Notfallkasten zum Verbinden. Mito blieb, schweratmend wohl bemerkt, in ihrer Position sitzen. „Also wirklich!“ fing akane genervt an, während sie Mitos Handfläche mit einer Pinzette von Splittern befreite und anschließend mit heißem Wasser desinfizierte. „Er ist es nicht wert, dass du dich verletzen musst! Geht’s dir gut?“ „Ja. Ach Akane, es tut mir so leid!“ „Braucht es nicht.“ „Es ist nur so.... als ich das erste mal von dir hörte, wollte ich wie ein kleines Mädchen alles über diese Liebesgeschichte wissen.“ „Uuuuuuuhhhh....“ Yuki kam Akane immer näher. „Ich schmeiß dich gleich im Teich drin.“ grinste Akane fies zurück. „Wäre nicht das erste Mal, dass ich in einem wegen euch beiden fallen würde- ups....“ Yuki traute sich nicht ihren Kopf zu Mito zu drehen, die ihren Todesblick für sie bereits festhielt. „Scheiße...“ „Yuki!“ „Tut mir leid, Mama.“ „Ihr zwei!“ Akane fing an zu lachen. „Wisst ihr was? Ihr erzählt mir zuerst, wie und was ihr alles über mich erfahren habt... Und das mit dieser Teichsache. Generell alles, was mit diesem Haus zu tun hat! Anschließend komme ich mit einem dicken Buch an Informationen, wenn ihr es so haben wollt!“ die Augen der beiden jungen Frauen funkelten insgesamt vier große Sterne, die den ganzen offenen Raum trotz der hellen Tagessonne weiter erhellten. „Was?!“ schrie Datto geschockt. „Was ist passiert?“ fragte eine Krankenschwester nach. „Was steht in der Schriftrolle, Doktor?“ „Das ist unmöglich! Schnell, rufen Sie Doktor Tomoe an!“ die Krankenschwester rannte zum Telefon. „Na gut! Was willst du wissen?“ Yuki lag sich hin und stütze ihren Kopf mit der einen Hand, während sie mit der anderen weiter aß. „Yukiko!“ „Was ist denn? Sie soll mich so kennen, wie ich wirklich bin.“ erwiderte sie mampfend. „Das Sushi ist gut, stimmt's?“ „Ja. Es ist köstlich!“ gestand Akane. „Eine alte Freundin meiner Mutter hat es zubereitet. Sie führt auch ein kleines Restaurant hier im Dorf!“ „Echt? Dann sollten wir bald dort hin!“ „Akane...“ Mito unterbrach das Gespräch. „Was ist los?“ fragte Akane besorgt. „A-ach nichts! Am besten fangen wir sofort an! Also, Liebes, wo genau sollen wir anfangen?“ „Hm? Ganz sicher? Du sahst bedrückt aus-“ „-Dann fang ich einfach mal an!“ jetzt funkte Yukiko dazwischen. „Tja... Wo soll ich denn da bitte anfangen, es ist sehr lange her. Ich schätze vor 15 Jahren....“. Die Spannung war groß gewesen. Nach all der langen Warterei, die mein strenger Vater und wir verbracht hatten, standen wir vor dem Clanoberhaupt der Senjus und sahen gespannt zu, wie er und mein Vater das Bündnis auf Papier verewigten. Nach dem Händeschütteln jubelten alle vor Freude, nur ich verstand nicht, warum das alles so groß gehalten wurde. Auf die Frage hin, die ich meinen älteren Bruders gestellt hatte, bekam ich nur ein genervtes „Weil sich diese Männer schon lange kennen.“ zurück. Ja, so war meine Familie. Ausgerechnet mein Vater musste das Clanoberhaupt sein. Und mein Bruder sein ein und alles. Meine jüngeren Schwestern und ich sind das einzige, was in diesem Haushalt noch auf den Boden geblieben ist. Das laute Spielen von Musik holte mich aus meinen Gedanken zurück. Dank ihr hörte ich nicht, wie mein Vater nach mir rief, doch seine Handbewegung konnte ich trotz der mengen Leute erkenne. Zwar war ich gerade erst 10 Jahre alt geworden, doch ich fühlte mich in solchen sehr seltenen Momenten wie ein Kleinkind, das glücklich zu seinem Vater lief, wenn es gerufen wurde. „Dies ist meine älteste Tochter, Yukiko.“ ich sah ihn bewundernd an. „Na los, stell dich vor!“ flüsterte er in einem harschen Ton. „G-guten Tag, mein Name ist Yukiko Kawasaki. Ich fühle mich geehrt.“ ratterte ich auswendig und verbeugte mich dabei. Vor mir stand Botsuma Senju mit samt seinen Söhnen. Der eine hieß Hashirama, und sein Bruder Tobirama, soweit ich es richtig verstanden hatte. Auch sie verbeugten sich wie es die Norm forderte. Alles verlief sehr formell. Für den einen mag das nicht spannend sein, aber für mich kam so etwas selten vor. Ich kann mich nur wiederholen- meine Familie ist nicht normal! Als mein Vater mich kalt wegschickte -ehrlich gesagt war mir das auch lieber so!- sah ich nach meinen Schwestern. Ich hatte zwei, die für mich mein Leben bedeutet hatten. Die jüngste war grade vier und schwer krank. Naomi konnte nicht richtig atmen und musste immer umsorgt werden. Hauptsächlich taten das meine zweitjüngste Schwester Riako und ich, denn mein Vater scherte sich einen Dreck um uns! Meine Mutter verstarb kurz nach Naomis Geburt an Bettfieber, weshalb mein Vater sie auch nicht einmal angerührt hatte. „Wen suchst du?“ überrascht darüber, dass ich wieder vor den jüngeren Senjus stand, erzählte ich ihnen von Naomi.- -Ein piependes Geräusch unterbrach Yukis nostalgischen Erzählung. „Was ist denn jetzt schon wieder?!“ wütend kramte sie in ihrer Tasche herum. „Hast du nicht frei?“ „Eben deswegen.....“ ihr Tonfall ging von Wut zu Schock über. „Yukiko?“ „I-Ich muss sofort ins Krankenhaus!“ „Wie?“ Akane stand auf. „Wir begleiten dich!“ „Ist gut...“. Als sie das Krankenhaus erreichten und Yukiko nach Datto fragte, rannten sie zu einem Behandlungszimmer, dass weiter oben war. Dort angekommen erwartete sie eine große Ansammlung an -hauptsächlich weiblichen- Angestellten und Mitarbeitern aus jeder Abteilung. „Was ist denn hier los?“ fragte Akane im Hintergrund. „Ist Yukiko angekommen?“ „Ich bin hier.“ sie antwortete für sich selbst. Aggressiv. Die Menge machte Platz frei, sodass man erkennen konnte, wer im Bett lag. „Ach du meine Güte...“ Mito hielt geschockt die Hand vor ihrem Mund. „Mito, wer ist das?“ „Mein Mann.“ fuhr Yukiko fort. Kapitel 30: eine weitere würze. ------------------------------- Wie bitte? Was hatte die junge Frau grade eben gesagt? Ihre Neugierde in den Augen gemeißelt, schaute Akane Mito an, doch auch sie konnte es nicht glauben. Schockiert hielt sie ihre Hand vor dem Mund, doch Akane verstand weiterhin nichts. Erst als ihr dort liegender Patient bat, mit seiner Frau alleine zu sein, redete Yuki wieder. „Macht euch keine mühe. Ihr könnt gerne bei ihn bleiben!“ es war viel mehr ein Befehl, denn keiner von dem dort anwesenden Personal bewegte sich vom Fleck. Lediglich Yuki selbst zog beide Frauen mit sich, als sie stürmisch die Etage verlies. „Yuki....?“ „Sagt jetzt bitte nichts!“ besser war es so, ansonsten hätte man Yukikos Wut wirklich zu spüren bekommen. Unten an der Rezeption angekommen, flohen schon die ersten Menschen weg, als sie Yuki ankommen sahen. Scheinbar haben sie mitbekommen, dass er wieder da sei. Mit einem guten Abstand zu Yuki entschloss sich Akane Mito auszufragen. „Oh Gott... wo soll ich da anfangen?“ ängstlich sah Mito immer wieder nach vorn zu Yukiko, um nicht erwischt zu werden. Als die Situation dann doch zu knapp für sie war, musste Mito einlenken. „Wir treffen uns bei mir zu Hause!“ „Gut....?“. Von Yukis Schrei erschrocken, sahen beide einer sehr energischen Frau, auf den Tresen schlagend, dabei zu, wie sie wegen der grantigen Reaktion der Angestellten nur noch mehr wütender wurde. „Was hatte ich zu dieser Akte gesagt?!“ „K-keine-“ „-Ganz genau! Keine Aufnahme gewehren! Auf diesen Papieren steht es hier_-HIER!“ sie bohrte mit ihrem Finger fast ein loch ins Papier hinein. Ein Schock für Akane. Was war denn mit Yukiko los? Erst bekam sie mit, dass sie verheiratet ist, und dann stoßt Yukiko ihn quasi weg? Im Nachhinein fiel ihr ein, dass ihr 'Mann' beim Hinausstürmen nichts gesagt hatte... „Hat er Angst vor ihr?“ „Wer nicht?“ konnte Mito noch grade antworten. „Wir sollten sie wirklich beruhigen...“ „Wenn Sie genau hier hin sehen, können Sie erkennen, dass ich ihm persönlich ein Aufenthaltsverbort auferlegt habe! AUßERDEM IST ER EIN AUSGEBROCHENER! WIE KOMMT ER ÜBERHAUPT INS DORF?“ „Ich weiß es nicht...“ „RUFEN SIE SOFORT HASHIRAMA!“ „Oh nein...“ Mito befürchtete schlimmes. Eine kühle Dose an Yukis Wange holte sie wieder zurück zur Realität. „Trink etwas!“ riet ihr Akane, nachdem sie sich auch gesetzt hatte. Ihre Dose öffnend schaute sie abwechselnd beide an. „Wollt ihr darüber reden?“ als Antwort bekam Akane nur ein nervöses hin- und her Schwingen von Yukis überkreuzten Füßen und Mitos Schweigen. In der Cafeteria waren außer ihnen nur wenige Kollegen. „Wollen wir vielleicht in mein Büro?“ schlug sie vor. Jetzt sah sich Yuki um und musste feststellen, dass alle drei beobachtet wurden. „Immer diese Geier!“ sagte sie und stand energisch auf. Der Stuhl machte ihr von alleine den Weg frei. Im Fahrstuhl lehnte sich Yuki erstmal seufzend an der Wand. „Tut mir leid Leute. Aber diesen Tag hätte ich nicht erwartet.“ „Hast du dich beruhigt?“ fragte Akane. „Vorübergehend ja. Wer weiß wann es wieder mit mir losgeht...“ die ganze Zeit über hatte Mito keinen Satz gesagt, aber jetzt reichte es ihr. „Akane, wir fahren zum xten Stock!“ „Warum auf einmal-“ „-Bitte frag nicht. Gleich wirst du es sehen.“ „Na gut?“. Als der Fahrstuhl stehen blieb und sich seine Türen öffneten, hatten die drei Damen die Pädiatrie erreicht. „Yukiko Tomoe! Reiß dich zusammen, oder hast du vergessen, wer hier liegt?“ an Yukis Ohr ziehend schleppte Mito sie samt Akane mit zu einem privaten Patientenzimmer. An der Türinformation stand komischer Weise kein Name. Leise klopfte Mito an der Tür, allerdings hatte diese Tätigkeit keinen wirklichen Zweck. Nachdem sie -nicht einmal auf eine Antwort wartend- sofort hineingingen erkannte Akane ein Bett und einen kleinen Jungen, welcher drin lag und künstlich beatmet wurde. Wenn Akane jetzt ein ärztliches Bild machen würde, würde der Junge in Hinblick auf die Geräte und der Blässe um Gesicht Sauerstoffmangel haben. Außerdem war er abgemagert. Er schien tief und fest zu schlafen. Akane blieb noch bei der Tür stehen, während Yuki zu ihm ging und ihn erst einmal einen Kuss auf die Stirn gab. „Akane, schließ bitte die Tür hinter dir.“ bat Mito sie. „N-natürlich.“ als sie immer noch nicht wusste, wie sie sich in dieser fremden Situation zu verhalten hatte, entschloss sich Akane zunächst Platz auf einen der Stühle zu nehmen. „Hey....!“ hörte sie plötzlich. Es war ein frohes, leises 'Hey'. „Guten Morgen.... Wie geht’s dir?“ der Junge nahm die Maske ab, bevor er sprechen konnte. „Gut...“ „Echt? Das ist ja toll! Schau mal, Tante Mito ist auch hier!“ „Hallo kleiner Mann!“ sagte Mito Winkend. 'Tante?' fragte sich Akane. „Wir haben heute noch mehr Besuch! Das ist Doktor Senju.“ „Hallo mein kleiner!“ irgendwie war Akane froh beim Gedanken, dass der Junge ihr schwach zulächelte. „Doktor... Senju?“ „Ja, mein Engel...“ sagte Yuki, als sie ihn etwas von der dicken Decke befreite. „Doktor Senju, das ist Hiro, mein Sohn.“ „A-a-aaah! Es freut mich sehr, Hiro. Ich bin Akane...“ „Welcher Senju..?“ Mito sah ihn mit großen Augen an. „Soweit kommt es noch!“ lachte Mito und steckte die anderen damit an. Ein abrupter Klopfer an der Tür störte die Konversation. „Hallo, ich bringe das Essen....“ flüsterte eine Pflegekraft und war erstaunt, dass Besuch da war. „Doktor Tomoe! Dürfte ich sie kurz draußen sprechen?“ „Klar.“ später fuhr Yuki mit ernsten Gesicht fort. „Was gibt es neues?“ „Das mit ihren Ma-“ „-Außer das!“ „Äh ja! Also Blutwerte sind etwas besser u-und er hat heute ordentlich gegessen....“ „Gut. Danke!“ sagte Yuki zum Schluss und ging wieder ins Zimmer rein. „Sie sehen nicht so aus als wären sie Mit dem Hokage verwandt... Geschweige mit seinem Bruder...“ der Junge hatte es faustdick hinter den Ohren, als er vorsichtig die Teetasse nahm und trank. „Hiro!“ schimpfte Yuki. „Nur verheiratet...“ lachte Akane. Kapitel 31: wer den wolf ruft. ------------------------------ Zwei Wochen waren nun vergangen. Zwei Wochen, in denen Akane zu Hause alleine war und sich 'keine' Sorgen um Tobirama machte. Zwei Wochen, in denen Yuki erfolgreich ihren Mann umging, zwei Wochen, in denen nichts großartiges passiert war. Es war ein sehr regnerischer Morgen gewesen. Der schwere Regen fiel auf den Boden und säuberte den ganzen Dreck vom Boden weg. Der Wind fegte die Blätter von den Straßen und kleinen Gassen weg, der leichte Nebel setzte sich in der Luft fest und verdichtete das Panoramabild. Akane war heute zu Hause geblieben. Es war ihr erster freier Tag seit knappen zwei Wochen gewesen, und den wollte sie soweit wie möglich vom Arbeitsplatz entfernt verbringen. Nachdem sie ausgeschlafen hatte, beschloss Akane einkaufen zu gehen, doch das Wetter lies es nicht wirklich zu. Also entschied sie sich kurzerhand das Haus zu putzen, die Zimmerpflanzen zu gießen, einige 'unschöne' Dinge zu entsorgen- während sie sich fragte, wie sie ins Haus kamen oder was sich Tobirama dabei gedacht hatte. Als es nach Stunden immer noch nicht besser wurde, nahm Akane gezwungener Maßen einen Regenschirm aus ihrer Handtasche und machte sich doch noch auf dem Weg zum Einkaufen. „Guten Tag Frau Doktor!“ begrüßte ein älterer Herr Yuki im Fahrstuhl. „Guten Tag! Sie sehen gut aus, Herr Sana!“ „So fühle ich mich auch.“ antwortete er lächelnd, bevor er im Stockwerk höher den Fahrstuhl wieder verließ. In diesem Stockwerk schien es ruhig zu sein. Es war eine komische Stille, die durch das lange Offenbleiben der Türen nur verstärkt wurde. Yuki, an der Wand angelehnt und beide Arme verschränkt, wurde irgendwie ungeduldig und drückte wie eine verrückte auf den Knopf. Als sich die Türen endlich schließen wollten, piepte es in ihrer Kitteltasche. Nachdem Akane die Tür hinter sich zugeschlossen hatte, erschrak sie sich zu Boden. Wörtlich! „W-waas?...“. Was hatte sie nur so sehr zu Boden Fallen lassen? Wer oder was stand vor ihr? Obwohl sich seit Akanes Verstärkung einiges vereinfacht hatte, konnte Yuki mit dieser 'Ruhe' nicht umgehen. Endlich verschlossen sich die Türen und das Spiel konnte weiter gehen. In Gedanken versunken, oder besser gesagt in der Hoffnung, dass irgendwie Action kam, bekam sie nur passiv mit, dass jemand noch rechtzeitig den Fahrstuhl erwischt hatte. Das laute Platchen des Regens auf Akanes Schirm konnte das laute Wimmern des vor ihr stehenden Wolfes nicht übertönen. Das laute und schwache Atmen allerdings rückte den Regen immer mehr im Hintergrund. Als sich der Wolf nicht mehr auf Beinen halten konnte und gezwungen war, sich auf den nassen Boden zu liegen, erkannte Akane, dass er zunächst keine Gefahr darstellte. Sehr vorsichtig, stand sie Zentimeter um Zentimeter auf und versuchte dabei, mit der Hand 'Ruhe' zu signalisieren. Doch wie machte man einen Wolf klar, dass man selbst keine Gefahr darstellte? Als sich Akane irgendwann genug angenähert hatte, um sich ein Bild zumachen, sah sie plötzlich, dass vom hinteren Bein Blut floss. Viel Blut! Blöderweise musste Yuki mit dem Fahrstuhl von ganz oben nach ganz unten fahren. Der Fremde vor ihr -sie hob nicht einmal ihre Augen- stand wie gelähmt da. Als er sich nach einigen Stockwerken doch bewegte, näherte er sich Yuki so sehr an, dass er sich an der Wand mit seinen Armen anlehnen musste. Zwischen ihnen Yukis Oberkörper. Und als wäre das nicht genug gewesen, wollte dieser Fremde Mann sie auch noch Küssen! „Alles klar, Akane.... Du wärst nicht du, wenn dir sowas nicht jeden Tag passieren würde...“ flüsterte sie sich selbst zu. „Was soll ich jetzt bloß machen?“ fragte sie sich selbst. Als sie sah, wie der Wolf ihr zusah, blieb ihr nichts anderes Übrig, als mit ihm irgendwie anders zu kommunizieren. „Na gut.. Du verstehst mich vielleicht nicht.... Aber ich will dir helfen!“ irgendwie sprachen an Ende ihre Hände doch mehr als ihr Mund. Yuki wäre nicht Yuki, wenn sie nicht im selben Moment aus der anderen Kitteltasche ihr Essstäbchen heraus schwang und sie dem Fremden damit in beide Nasenlöcher so tief eindrang, dass sie eigentlich in seine Augen hätten durch picksen müssen! Übrigens hob sie dabei immer noch nicht ihre Augen vom Pieper. „Bet you thought, hun!“ fuhr sie im abrupten Englisch fort. „Kuss kostet extra!“ „Arrgh! Damit hätte ich rechnen müssen.“ sagte der Mann. „Tja, nach all den Jahren...“ antwortete sie in einem eher desinteressierten Ton, während sie im nächsten Stock den Fahrstuhl verlies. Immer noch total woanders konzentriert. „Übrigens sind die Stäbchen noch von Vorgestern!“ bemerkte sie noch kurz an, bevor sich die Türen wieder schlossen. „Halt- WAS?“. Bisher kam Akane nicht sehr weit. Zitternd stand sie hinter dem Wolf und beobachtete, wie sein Blut herunterfloss. „Was soll ich nur machen?“ fragte sie sich selbst- und sein Heulen machte die Situation nicht einfacher. „Mir bleibt nichts anderes übrig!“ Akane riss aus ihrem schon langen Kleid ein großes Stück und band es zunächst den Wolf um. So verhinderte sie wenigstens den Blutverlust. „Ich glaube, du solltest reinkommen....“ was hatte sie gesagt? Der Wolf soll in ihr Haus?! 'Gut, dass er jetzt nicht da ist!' dachte sich Akane. Langsam schlich sie an dem Wolf vorbei und schloss die Eingangstür wieder auf. Nachdem sie offen war und zunächst nichts passierte, signalisierte sie mit Handbewegungen, dass er ins Trockene reingehen sollte. „Was heißt hier 'keine Action'?“ so langsam verzweifelte Yuki, als selbst die Empfangsdame nichts für sei zu tun hatte. „Ich gehe hier noch ein!“ „Was ist denn los mit dir?“ hörte sie plötzlich Komoto fragen. „Komoto!“ „Oh mein Gott! Geh weg von mir!“ er drückte Yuki von sich weg. „Bitteeee! Hast du etwas für mich?“ noch nie hatte Yuki Kulleraugen gesetzt. Erst recht nicht bei ihm. „Was?! Nein. Selbst wenn ich etwas hätte, dann nur deinen Ehemann.“ „Arrogant wie eh und je.“ Yuki las seinen Ton. Dieser Mann hatte ihr im Leben nichts gegönnt. „Übrigens wird er bei dir wegen Nasenbeschweren kommen!“ sagte sie noch am Schluss. Als die Uhr schlussendlich 17 Uhr schlug, flitzte Yuki zur Umkleide. „ENDLICH!“ schrie sie, nachdem sie sichergestellt hatte, dass niemand anderes anwesend war. Anschließend noch schnell nach dem Pieper gegriffen, schrieb sie Akane anschließend an. 'Lust auf Sushi? Nein, ich kenne kein anderes Gericht- Y.' hieß es. Als Yuki im Nachhinein immer noch keine Nachricht bekommen hatte, fing sie an sich Sorgen zu machen. „Vielleicht sollte ich besser bei ihr vorbei schauen....“ beschloss Yuki leise für sich. Auf dem Weg dorthin kaufte sie noch ein paar Kleinigkeiten ein. „Vielleicht hat sie ja auch kein Obst mehr?.... Ich bring ihr einfach welches mit!“ sagte Yuki zu sich selbst, als sie sich selbst im Apfel reflektierte. Kapitel 32: von den toten auferstanden. --------------------------------------- Mitten im Regen den Hügel hochkletternd, schwor sich Yuki Tobirama für seine ach so geniale Idee vorzuknöpfen. „Bei all dem Platz dort unten!“ ärgerte sie sich. Hinzu kam, dass sie keinen Regenschirm dabei hatte und ihre Papiertüte mit dem Einkauf dahin war. Und ihre Absätze, die sie umbrachten. „TOBIRAMA!!“ die Vögel flogen weg. Dem Wolf fiel es schwör, sich mit seiner Verletzung aufzurichten. „Oh nein..“ sofort begriff Akane, dass er ohne ihre Hilfe nicht ins Haus gelangen konnte. „Warte..“ wieder gestikulierte sie mit ihren Händen und hob den Wolf langsam hoch. „So.. Und jetzt Schritt für Schritt nach vorne!“ Gott sei dank hatte dieses Haus keine Vorderstufen! Vor der Tür stehend hörte sie ihren Namen. „Hmm..?“ auf Hilfe hoffend sah sie sich um. „Ach du liebe Güte.. AKANE!“ Yuki eilte und verlor die Sorge um ihre Schuhe. „Ist das nicht...?“ sie erkannte einen Wolf und war sich sicher, dass es Usui, Tobiramas vertrauter Geist, war. Mit jedem Schritt näher bestätigte sich, dass es Usui gewesen sein musste. Außerdem bemerkte Yuki nun auch die verbundene Wunde am Hinterbein. „Was ist passiert?“ fragte sie, nachdem sie am Ziel war. „Du kommst wie gerufen! Bitte hilf mir, ihn reinzubekommen!“ ohne weitere Worte stützte nun auch Yuki den Wolf, und gelangen so schließlich ins Haus. An der Patiententür klopfte es. Überrascht darüber, dass die Gerüchte stimmten, wurde seine Mimik wütend. „Hashirama! Ewig ist es her! Wie geht’s dir-“ „-Tsuji. Tsuji Tomoe. Es stimmt also, du bist am leben.“ die Atmosphäre im Zimmer wurde auf einmal kalt und bitter. Völlig erschöpft fielen alle drei zu Boden. Schwer keuchend warfen sich beide fragende Blicke zu. „Wie.. um Himmelswillen... kommt Usui.. hier her?“ schaffte Yuki nach einiger Zeit. „W-Wer?“ Akane fing an zu frieren. „Na- DIESER WOLF!“ sie schaute zu ihm rüber. „Kannst wohl auch keinen Ton mehr von dir geben...“ kommentierte sie erschöpft. Akane sah rüber. „Jetzt sag mir nicht, dass du sprechen kannst!“ drohte sie. „Könnten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren?“ kommentierte Usui dazu. „E-er kann ja wirklich...“ Akane war geplättet. „Ich bringe warmes Wasser!“ Sagte sie nach einer kurzen Weile und eilte zur Küche. „Gut, und ich schau mir die Wunde an…“ vorsichtig legte Yuki das gewickelte Tuch ab. Die Blutung war immer noch stark. „Ich glaube, die Wunde geht tiefer…“ sagte Akane, die mit einem Eimer Wasser wieder kam. „Glaube ich auch.“ Yuki übte Druck aus. „Siehst du das auch?“ Bemerkte Akane. „Ist das ein Splitter?“ Yukis Miene wurde ernst. „Usui, was ist passiert?“ Aber der Wolf jaulte nur. „Wir können ihn später ausfragen!“ Akane stand auf und holte einen erste-Hilfe-Koffer. „Hiermit müsste es gehen.“ Sie holte eine sterilisierte Pinzette heraus. „Hab ich es mir doch gedacht. Wir müssen vorher die Wunde weiter öffnen. Sieh nur!“ Yuki zeigte auf die Art, wie der Splitter eingedrungen war. „Oh Gott…“ „Uns bleibt nicht viel Zeit, sonst droht eine Sepsis.“ sie hielt die Hand bereit. „Hier.“ Akane überreichte ihr ein Skalpell. „Du bist aber nicht gerade erfreut, mich zu sehen.“ Kommentierte Tsuji. „Hmm. Lassen sie uns alleine.“ Orderte Hashirama der Krankenschwester. Nachdem niemand außer den beiden Männern im Patientenzimmer war, wurde Hashiramas Gesicht wütend. „Ich frage dich ein einziges mal: was machst du hier?“. „Wow.. wird man hier nach all der Zeit so willkommen geheißen?“ „Nur dass du aus Konoha Gakure verbannt wurdest. Gott bewahre, wenn Yuki davon erfährt.“. Es herrschte Stille. „Ooh. Sie weiß es also schon?“. Beim Entnehmen des Gegenstandes jaulte Usui laut auf! „Ich weiß mein Junge…“ sprach Yuki ihn zu. Akane kraulte ihn währenddessen.. Nachdem alles zugemacht hatte, säuberte Akane den das Bein. „Und jetzt erzählst du uns, was passiert ist!“ Yuki wollte nicht locker lassen. „Wir wurden bei der Grenze angegriffen. Es waren fremde Shinobis, aus einem anderen Land..“ Usui konnte seinen Kopf nicht halten. Während Yuki ihn weiter ausfragte, kam Akane gar nicht vom Gedanken weg, dass Tobirama und seine Truppe angegriffen wurden. Dann machte es Klick! Schnell rannte sie zum Splitter und suchte nach irgendetwas, was ihren Blitzeinfall widerlegen sollte. Doch ihr Gesicht zeigte Enttäuschung. „Ich sollte dich sofort bestrafen.“ Hashirama sah ihn entsetzt und wütend zugleich an. „Aber die Tatsache dass deine Frau bescheid weiß, wird jegliche Strafe, die ich mir einfallen lassen würde, übertreffen.“ Er musterte Tsuji durch. Seinem Gesicht zu urteilen nach war sich Hashirama nicht sicher, ob er über Hiro bescheid wusste. Es zeigte Trauer, Demut, aber er konnte nicht erkennen, ob Reue dabei war. „Auf dich wird eventuell viel schlimmeres zukommen, als der Tod selbst.“ sagte Hashirama und verschwand wieder. Yuki fragte sich, wonach Akane verzweifelt suchte. „Was genau ist passiert??“ Fragte Akne im ernsten ton. Als Usui nicht antwortete, wurde sie aufdringlicher. „Ihr wurdet von bhansas Leuten angegriffen!“ Stellte sie fest. Jetzt machte es auch bei Yuki klick. „Meinst du, es waren die selben Männer wie im Krankenhaus?“ Akane sah Yuki geschockt an. „Es gab einen Angriff? Auf dieses Krankenhaus? WANN?“. Kapitel 33: überschrittene grenzen. ----------------------------------- Akane zog ohne eine weitere Sekunde zu warten ihre Schuhe und Jacke an. „Wo gehst du hin?“ Yukiko ahnte, dass sie einen Fehler gemacht hatte. „Ich muss sofort Hashirama sprechen!“ antwortete sie und schloss die Tür hinter sich zu. Zurück blieb Yuki mit Usui. „Lebt er noch?“ unterbrach sie die erdrückende Stille. Auf dem Weg ins Büro überlegt Akane, was geschehen sein muss, als sie Tage lang im Bett gelegen hatte. Oder hatte es den Angriff bereits vorher gegeben...? Plötzlich hörte Akane ihren Namen hinter sich selbst rufen. „Yuki? Warum bist du nicht bei Usui?!“ „Es geht ihn gut, ich habe sein chakra analysiert. Er ist sehr geschwächt, kann aber allein gelassen werden.“ „Gut...Aber warum musst du denn unbedingt mitkommen?“ „D-das interessiert mich einfach!“ wimmelte Yuki ab. Es war das erste Mal gewesen, dass Yukiko Akane in Sorge gesehen hatte. Normalerweise betrachtete sie Akane eher als die Person, die sich -zumindest öffentlich- ihre Gefühle nicht anmerken lässt. Nach einer langen Stille fand Yuki die passenden Worte, um Akane ein wenig beruhigen zu können. „Usui ist sein vertrauter Geist...“ Akane sah sie fraglich an. „Ich weiß.“ „Oh? Wirklich?“ es verwunderte Yuki, denn ganz wenige Personen wussten über Usui bescheid, zumal ruft ihn Tobirama ganz selten zur Unterstützung. „Ja- lange Geschichte!“ Akane wedelte mit der Hand. „O-ookay, die musst du mir aber dann irgendwann erzählen!“ „Von mir aus gern!“ ihrem Gesicht nach zu urteilen, hatte Akane keine Ahnung, warum Yuki sie danach gefragt hatte. „Wobei...“ Akane wollte Yukiko fragen, ob sie etwas über Tobiramas Zustand wusste, doch sie lies es. Beide liefen stürmisch die Treppen hoch zu dem Stockwerk, in dem sich Hiroshimas Büro befand. „A-Akane, ich weiß nicht so recht... Ob wir wirklich-“ „-Das ist mir gerade so egal.“ Akanes Gesicht war entweder eiskalt oder lodernd wütend. Yukiko gefiel es gar nicht, was Akane vor hatte, aber sie davon abzuhalten schien ihr momentan aussichtslos. An der Tür klopfend warteten beide auf ein Zeichen. Als Hashiramas Stimme sie hinein lud, öffnete Akane die Tür und fand nicht nur den Hokage vor sich. Sogar Yukiko hatte irgendeine Reaktion von sich gegeben, allerdings hörte sie sich nicht gerade fröhlich an. „Du kommst wie gerufen.“ sagte Hashirama, aber er sah zu Yukiko rüber. „Hmm? Ich?“. „Was verschafft mir die Ehre, meine Lieben?“ erkundigte Hashirama sich, nachdem er die anderen aus dem Raum schickte. „Es tut mir leid, dich um diese Uhrzeit noch zu stören, aber-“ „-Du hast also davon gehört?“ unterbrach er Akane. „Nun.. Ja?“ „Und ich schätze mal, dass der Grund neben dir sitzt...?“ er sah zu Yuki rüber, die uhrplötzlich seine Gardinen interessant fand! „Und wie genau kann ich dir helfen-“ „-Ich glaube wir beide wissen genau, wie du mir helfen kannst!“ „Du, meine liebe Schwägerin, wirst NICHTS tun.“ „Und wie stellst du dir vor-“ wieder unterbrach er Akane und lachte laut auf. „Was weißt du über die jüngsten Ereignisse?“ „Das ich der Anlass bin.“. Lange sah Hashirama Akane an. Seinen Kopf stützte er mit seinen beiden Händen, sein Blick allerdings blieb ernst. So auch Akanes. Nur Yukiko fühlt sich wie 'Das zehnte Rad am Wagen!'. „Meine Güte, eure Blicke können Menschen töten!“ genervt stand sie auf und lockerte ihre Gelenke. „Solange du nichts beweisen kannst, muss ich dich leider bitten zu gehen.“ sagte Hashirama schlussendlich. Zum Entsetzen Akanes. Und Yukikos. „Aber-“ „-Ist schon in Ordnung.“ unterbrach sei Yukiko und stand auf. „HASHIRAMA IST DIR BEWUSST, DASS DEIN BRUDER AN DER GRENZE WAR?“ selten hatte Yukiko sich über BEIDE Senjus aufgeregt. Vielleicht nur 1-2 Mal überhaupt. Aber hier und jetzt war es wieder soweit. So kannte Yuki ihn gar nicht. Als Hokage, aber vor allem als Mensch war Hashirama sehr offen und besorgt, egal wie die Situation aussah. Nach einer Weile seufzte er laut. „Ich habe mir schon gedacht, dass er es nicht lassen konnte.“ „Wo um Himmelswillen befindet er sich denn?!“ Akanes Kragen war geplatzt. Da war es endlich, dachte sich Yukiko. Die Sorge, die sie aus irgendeinem empfindlichen Grund versteckte. Yukiko und Hashirama sahen sich an, bevor er schließlich antwortete. „Tobirama befindet sich in der Nähe zur Bhansa..“. Akanes Atem setzte aus. Ihre Augen weiteten sich und ließen ihren Schock anmerken. Einen sehr großen Schock, der fest saß. Sie nahm Yukikos Versuche, sie zu beruhigen, gar nicht erst wahr. „Es ist ja nur die Nähe?... Und eine Theorie!.... Truppe!“ bekam Akane schließlich mit. Sie wurde wütend. „Was um Himmelswillen sucht er dann dort, wenn es kein Angriff auf Seiten Bhansas gegeben haben sollte?!“ jetzt sah auch Yukiko zu hashirama rüber. Doch Akanes Worte brachen dieses Gespräch ab. „-Am besten, du rätst ihn davon ab, nach Hause zu kommen.“ schnaufte sie und ging raus. „Akane!“ rief ihr Yukiko nach. Sie wusste nicht, ob sie ihr folgen sollte. Auch in ihr saß zugegebener maßen ein schwerer Schock. Fragend sah sie Hashirama an, der ihr andeutete, sie in Ruhe zu lassen. Irgendwie hatte Yukiko das Gefühl, dass mehr dahinter steckte, als Hashirama zugeben würde. Zu Hause angekommen rannte Akane zu Usui, der sich nicht von seinem Platz bewegt hatte. „Wie gehts dir?“ fragte sie ihn. Überrascht, denn Usui hätte mit mehr Aufregung gerechnet, nickte er mit seinem Kopf. Sie saß sich hin und schaute nach der Wunde. „Gut, dein Verband muss noch nicht gewechselt werden..“ Akane stand auf und deckte ihn zu. Anschließend schaute sie nach, ob irgendwas im Kühlschrank zu finden war, was sie Usui hätte geben können. „Na toll....“ mal wieder fiel ihr ein, dass sie einkaufen musste. Im kleinen Lebensmittelgeschäft entgingen Akane nicht die Blicke manch anderer Frauen. Irgendwann wurde ihr alles unangenehm, und sie war froh, als sie bezahlt hatte und das Geschäft verlies. eine große Papiertüte haltend fing nun auch sie an, Tobirama zu verfluchen. „Was hat er sich nur dabei gedacht!“ meckerte sie innerlich. Zu Hause angekommen sah sie wieder nach Usui, der geduldig auf sie zu warten schien. Nachdem sie das stück Fleisch aus der tüte ausgepackt hatte, verkleinerte sie es in einigen Würfeln. „Es ist sehr frisch geworden!“ kommentierte Akane und rieb an ihren Armen, bevor sie die Gartentür zuschloß. Schnell packte sie noch etwas Holz auf die Feuerstelle und zündete es an. Zum Schluss setzte sie sich neben Usui hin und kraulte ihm das Fell. Kapitel 34: die ruhe vor dem sturm. ----------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Akane durch das zwitschern der Vögel. Ein heller Sonnenstrahl kitzelte ihre haut und riss sie so vollständig vom schlaf. Noch ein wenig verträumt saß sie zuerst eine weile und bemerkte, dass sie letzte nacht irgendwann eingeschlafen war. Ihr entfiel nicht, dass Usui sie zugedeckt hatte. Er selbst war wach, schaute hinaus zum Garten und hob ab und zu seinen Kopf hoch. Es schien ihm besser zu gehen. „Guten morgen..“ wünschte sie ihn und kraulte seinen Kopf. Vorsichtig stand Akane auf und befreite sich von der decke, nur um anschließend von der Kälte überrascht zu werden. „Brr.. Ich beneide dich um dein Fell...“ Usui jaulte. „Ich schau mir mal deine Wunde an. Sehr schön...“ stellte sie fest. „So!“ ihr Enthusiasmus erschrak Usui ein wenig. „Als erstes mache ich uns Frühstück!“ sagte sie wohl auf. „Warum bist du so früh schon so wach?“ fragte er nach. Überrascht sah Akane ihn an. „Warum nicht?“. Noch beim Essen unterbrach sie ein etwas hastiges Klopfen an der Tür. „Hmm? Wer könnte das sein?“ fragte sich Akane und sah zu Usui rüber, der jedoch keine Gefahr spürte. Vor der Tür überraschte Yukiko sie mit einem Korb voller Kleinigkeiten. „Wir müssen reden.“ etwas verwirrt lies Akane sie rein. „Was kann ich dir anbieten?“ fragte sie nach und brachte Yukiko anschließend eine Tasse grünen Tee. „Danke“. „Alsoo.. Was verschafft mir die Ehre?“ „Ich muss aus diesem Krankenhaus raus.“ „Gut! Ich wollte mich nicht einmis-“ „-Ich weiß, dass ich dort mein Leben verbringe! darum geht es nicht!“ „Oh...“ enttäuscht schraubte Akane ihren Mut wieder zurück. Yukiko lachte. „Es geht um die blöde Kartoffel!“ deutete sie an und trank genüßlich ihren Tee. „Da musst du spezifischer werden.“ Akane trank ebenfalls einen Schluck Tee. „Der ist sehr gut! Welcher Tee ist das?“ fragte Yukiko nach. Für Akane war Yukikos Charaktertyp sehr neu. Aufgeschlossen, ehrlich und furchtlos. „Die Blätter habe ich von unserem Garten gepflückt!“ „So? …Uhhhh. Tobirama scheint dich ja zu verwöhnen!“ lachte sie listig. Da war es wieder. Dass, wovon sich Yukiko eher gewünscht hätte, sie würde falsch liegen(?), denn jedes mal, wenn sie ihn erwähnte, zuckte Akanes Auge. „Sag mal, habt ihr momentan streit?“ fragte sie ganz direkt. Akane verschluckte sich beim Tee. „Yukiko! also wirklich...“ sagte Akane empört und wisch die Flecken vom Tisch. „Tut mir leid..“ sagte sie grinsend. „Warum grinst du denn so?“ „Ach, tue ich das?“ überrascht sah sie Akane an. Und auch nicht. „Haaach..“ Akane seufzte. „Was genau willst du wissen? Und weshalb?“. „Nun... Ach, es geht mich ja auch nichts an! tut mir leid.“ „Zieh deine Masche nicht bei mir ab!“ konterte Akane. „Verdammt! Die könnt mich jetzt schon auswendig..“ flüsterte Yukiko zu Usui. Zumindest dachte sie es. akane musste lachen. „Alsoooo!“ Akanes lautes Klatschen mit ihren Händen(?) erschrak beide Parteien, Yukiko und Usui. „Ich nehme mir den Rest der Woche frei- UND DU AUCH!“ Fauchte sie Yukiko an. „A-aber-„ „-Zuerst gehen wir shoppen!!“ „Und was ist mit deinen-?“ „Auf jeden fall brauche ich Lebensmittel!“ Akane, denn sie müsste dringend ihre Küche füllen. „A-a-aber deine Patienten?!“ Für Yukiko war es undenkbar. „Alle postoperativen Patienten sind auf dem Weg zu Genesung, teilweise sogar schon entlassen. Komoto kümmert sich um die anderen.“ KOMOTO??“ Wieder einmal erschrak Usui. Es reichte ihm. Er verschwand aus der Küche. „Ja?“ „Wie? Warum??“ Yukiko war entsetzt. „Sagen wir es mal so: Wir hatten eine kleine Wette am laufen.“ „UND DU HAST IHN DOCH BESIEGT?!“ „Beruhige dich! Meine Güte…“ Akane verstand nicht, was sie so aufwühlte. „Komoto würde nie ohne Hintergedanken jemanden helfen? Worum ging es?“ Jetzt funkelten Yukikos Augen. „Ähh..“. „Hmmm, na gut!“ Jetzt stand auch Yukiko energisch auf. Nachdem beide genüßlich zusammen am Tisch saßen und sich über vieles unterhielten, stand Yukiko auf. „Wenn ich schon frei habe, dann sollte ich besser auch dafür sorgen, dass ich ebenfalls etwas zu Essen zu Hause habe! Uuuund Putzmittel. Ganz viel Putzmittel. Und eine kleine Einrichtung- UUUNNDD-“ „-Das Atmen nicht vergessen!“ Erinnerte Akane sie. Von Yukikos Enthusiasmus angesteckt, schaute sie sich ebenfalls um. „Möbel könnte ich auch mal besorgen…“ „Dieses Echo-Gedöns bei dir wird auch langsam nervig.“ Stimmte Yuki ihr damit zu. Harsch. „Autsch!“ Akanes Sarkasmus ignorierte sie. „Du wirst mich beraten!“ entschied Akane. „Und lass nichts aus. Tobirama wird dafür aufkommen!“ Passend zu Akanes lodernden Augen fehlte nur noch eine finstere Lache. „Lord help him!“ Flüsterte Yukiko. Zumindest dachte sie es. Wieder. Bevor beide sich anzogen, lief Akane noch kurz zu Usui zurück. „Ich besorge dir ein saftiges stück Fleisch! Kannst du bis heute Abend warten?“ sie kraulte seinen Kopf. Könnte Usui rot werden, würde er es jetzt tun. „Kommst du nun?“ Rief Yuki ihr zu. „Gleich! So-„ sie wandte sich wieder Usui zu. „Geh ein wenig raus! Im Garten kannst du dich austoben, schließlich brauchst du Bewegung.“. Draußen kam Akane nicht drum herum und fragte Yukiko ganz abrupt „Sag mal..“ „Hmm?“ „Wie hat Tobirama vorher gelebt?“ „Wieso fragst du das?“ Wollte Yukiko nach einer Weile wissen. „Nun.. Ich finde es irgendwie seltsam. Dieses Haus, so alleinstehend, leer und groß?“ „Achso..?“ Jetzt überlegte sie ihre Wortwahl gut. „Tobirama hat dieses Haus selbst geplant und beim Bau mit angepackt. Als ich ihn mal vor einer Ewigkeit gefragt hatte, warum denn ausgerechnet so weit weg, sagte er zu mir, dass er diesen Standpunkt genau benötigt hätte, um eines Tages mal ein bestimmtes Ereignis sehen zu können? Ich weiß aber nicht, was er damit gemeint hatte. Damals wollte ich ihn nicht ausfragen…“ hier führte sie nicht weiter fort. „Soo?…Hmm..“ Für eine Weile schwiegen die beiden wieder. „Du scheinst dich sehr gut mit ihm verstanden zu haben?“ Akane wollte diese Stille loswerden. „Naja… Eigentlich habe ich das nie. ER IST AUCH EINFACH ZU STURRR!“ Und wieder einmal flogen die Vögel weg. Verwirrt blieb Akane stehen. „Was ist?“ Fragte Yukiko nach. Im kleinen Supermarkt angekommen unterhielten sich beide Freundinnen über die viele Auswahlmöglichkeiten, doch Akane entgingen nicht die Blicke mancher Frauen. Als auch Yuki bemerkte, dass sie Akane belasteten, warf sie diskret ihre Killerblicke zu und fing anschließend an, irgendwelchen Schwachsinn zu erzählen. „Ach, wie war das doch gleich?“ Akane schaute Yukiko fragend an und ahnte, was kommen würde. „Was hatte Tobirama doch von seiner tollen Frau geschwärmt!“ Es war hoffnungslos. Akane lief rot an! „Und wie sehr er gewusst hatte, dass du die richtige bist! DESWEGEN HATTEN AUCH DIE ANDEREN KEINE CHANCE!!“ Schrie sie anschließend jede einzelne Frau an. „YUKIKO!!!“ „UND ER KANN ES KAUM ERWARTEN, DAS ERSTE KIND ZU-„ da klopfte die größte Rübe auf ihrem Schädel. Rot im Gesicht angelaufen, schnaufte Akane vor Scham und Wut. „Das war es wert…“ krepierte Yuki am Boden. „Ist dir klar was mit dir passiert, wenn er das alles mitbekommt?“ Flüsterte sie ihr zu. Yukiko, die Freundschaft mit dem Boden geschlossen hatte, flüsterte zurück „Du weißt wohl immer noch nicht, dass es mir egal ist?“. Als sie sich in der Stadt trennten lief akane nachdenklich ins Krankenhaus. Dort wollte sie kurz nachschauen, ob Komoto alles unter Kontrolle hatte. Tatsache war, dass viele Frauen ihr hinterher sahen und tratschten. Es machte sie wütend, aber warum eigentlich? Sie hatte nun wirklich keinen Grund, auf andere wütend oder eifersüchtig zu sein. Aber es gefiel ihr -auch wenn sie es selber nie Zuber würde- was Yuki eben gesagt hatte. Ob sie es leugnen würde oder nicht, sie und Tobirama waren für einander versprochen. Schon bei diesem Gedanken lief sie wieder rot an. Nachdem sie ein paar Akten unterschrieben und sich mit einigen Assistenzärzten unterhalten hatte, war es schon wieder spät geworden. Zu Hause angekommen bemerkte sie, dass Usui nicht aufzufinden war! Links und rechts, oben und unten, überall hatte Akane nachgesehen, doch keinen Usui gefunden. Die Gartentür war geöffnet, und auch draußen war niemand zu finden, also zwang sie sich einzusehen, dass er zurück abgereist war. Den Rest des Abends verbrachte Akane damit, die Küche zu reinigen, mit Einkäufen zu befüllen und Blumen in neue Vasen zu tun(?). Anschließend fütterte sie die Koifische, die hungrig um das ganze haus schwammen, bevor ihr plötzlich Yukikos Worte wider eingefallen sind. Zum Himmel hoch schauend beschloss Akane, nach oben zu gehen und aus dem Balkon an der Hinterseite des Hauses hinauszublicken. Jetzt verstand sie was Yukiko meinte, aber ihr wurde sofort klar, dass Yukiko nicht wusste, worum es genau bei diesem architektonischen Hack(?) Wirkich ging. Ein hastiges Klingeln zwang Akane wieder zur Tür. „Akane-sama!“ Sagte ein junger Bote des Hokage(?) unter Atemnot. „Beruhige dich erstmal. Warum bist du hierher gerannt?“ fragte sie mit ruhiger Stimme. „Tobirama-sensei und seine Truppe sind zurück gekehrt! Sie sind schwer verletzt im Krankenhaus, es werden helfende Hände gebraucht!“. Kapitel 35: gold im blut. ------------------------- Vom ganzen Rennen erschöpft schnappte Akane tief Luft, als sie ins große Foyer des Krankenhauses angekommen war. Viele Menschen haben sich versammelt, wahrscheinlich Familienangehörige, aber auch ein paar bereits bekannte Gesichter. Alle waren beschäftigt, das Personal überfordert. Viele Shinobis saßen auf den Bänken, der eine Teil behandelt worden, der andere hatte immer noch seine blutige Ausrüstung um. Es schien, als würden alle auf etwas warten, doch worauf? Viel mehr Zeit blieb ihr nicht, denn sie wurde sofort von einem Angestellten angesprochen. „Doktor, könnten Sie sich im Raum-“ „-Es tut mir Leid, aber ich bin hier wegen-“ „-Wir brauchen Sie!“ zog ein anderer vom Personal und gab ihr keine Chance, nach Tobirama zu suchen. „A-aber..“. Noch beim entführt werden entdeckte sie Hashirama in der großen Menschenmenge, der immer weiter in die Ferne verschwand. Sein Blick sagte nichts Gutes aus. „LASST MICH LOS!“ fauchte Akane. Von ihren Emotionen überrannt, beruhigte sie sich erst, als Yukiko ihr eine leichte Ohrfeige geben musste. „Akane! Hör mir zu. Er kommt durch!“ Yukiko sah ihr tief in den Augen. „Aber-“ „-Kein Aber! Jetzt atme erst mal tief durch.“. „Wo ist er?“ fragte Akane, nachdem sie sich beruhigt hatte. „Er wird behandelt.“ erklärte Yukiko. „Hmmm...“ Yukiko überlegte etwas. „Du bist nicht in der Verfassung, dich um Patienten zu kümmern.“ sie hatte recht. „Ich-“ ein Türklopfen unterbrach das Gespräch. „-Warte kurz.“ Yukiko schloss die Tür auf. „Du kommst wie gerufen.“ sie lies Mito rein. „Unsere Blutreserven gehen aus.“ berichtete Mito. Sie sah Akane mit einem bedachteren Blick an. „Akane, du kannst doch bestimmt Blut spenden.“ fragte sie nach einer kurzen Weile. Yukiko sah Mito verwundert an. „Woher willst du das wissen?“ innerlich hoffte sie aber, dass Mito recht hatte, denn es musste schnell gehandelt werden. „Dein Vater hatte es mir anvertraut.“ Mito legte ihre Hand auf Akanes. Mit ruhiger Stimmer redete sie weiter auf Akane ein, die zugegebener Maßen überrascht war. „Hat er das also.“ Akanes Ton wurde ernst. Yukiko verstand immer noch nichts! „Das stimmt wohl. Ihre Akte sagt, dass Akane Blutgruppe 0 hat! Somit kann sie Tobira...ma..“ Yukiko sah, dass hier von etwas Anderem gesprochen wurde. „Ich denke, wir sollten los.“ Mito stand auf. Akane folgte ihr. Irgendwo in einem anderen Raum trafen alle drei schließlich Hashirama. Es schien ein sehr abgelegener Raum gewesen zu sein. Prinzipiell befanden sich nur alte Gegenstände und einige alte Sitzbänke. „Holy! Hier bin ich schon lange nicht mehr gewesen!“ erinnerte sich Yukiko und fuchtelte an einem alten Skelett. „Warum sind wir hier?“ fragte Akane, etwas verwirrt. „Wir haben vielleicht immer noch Spione unter uns.“ sagte Hashirama. „Was?!“ Yukiko hatte keine Lust mehr. „Und warum meint ihr, dass wir ausgerechnet hier sicher sind?“ langsam fing Akane an zu frieren. „Weil dieser Raum durch mein Genjutsu geschützt ist.“ antwortete Mito. „Uhuuu...“ Yukiko war mal wieder sie selbst. „Kommen wir zum Wichtigen.“ Hashirama wurde ernst. „Es wird zum Ninjakrieg kommen.“ er sah Akane an. Sie wusste warum. Alle blieben gefroren stehen. „Bitte bewegen Sie sich nicht, Tobirama-sama!“ eine Schwester versuchte einen Zugang zu legen, doch er kämpfte gegen seine Schmerzen an. „Das alles könnte gleich … Vorbei...sein.. SO!“ völlig erschöpft atmete die Schwester erstmal auf. „Wo bleiben die Blutkonserven?“ fragte sie nach. „Ich denke, wir sollten uns zunächst darauf konzentrieren, weshalb wir wirklich hier sind.“ Mito blieb ernst. „Nun, wir haben mehrere Lasten mit uns zu schleppen.“ seuftzte Hashirama. „Weshalb sind wir wirklich hier?“ Akane wurde ernster. Nach einer Weile brach Mito das Eis. „Akane, du hast die Blutgruppe AB Rhesusfaktor negativ, kann das sein?“. „Woher weißt du das?“ Akane gab sich geschlagen. „Wie....?“ Yukiko traute ihren Ohren nicht. „Aber in ihrer Akte steht doch-“ „-Die Akte wurde damals angelegt, kurz nach dem du uns verlassen hattest.“ unterbrach Hashirama. Akane sah alle sehr behutsam an und hörte ihnen zu. „Du kannst Blut spenden.“ jetzt wurde Yukiko alles klar. „Du hast goldenes BLUT!“ sie schrie auf. Tränen kamen ihr nahe und sie konnte und wollte sie nicht unterdrücken. „W-warum weinst du?“ verwirrt hielt Akane sie fest. „Du könntest vermutlich ihren Sohn retten.“ erklärte ihr Mito. Nach einem kurzen theatralischen Moment musste Hashirama wieder unterbrechen. „bist du in der Lage, Blut zu spenden?“ „Ich denke schon...“ „Gut, denn unsere Reserven gehen aus. Wenn wir bald nichts unternehmen, sterben hier viele an Blutverlust.“ „Es sind bereits einige hier, aber mit deiner Hilfe könnten wir alle retten.“ fügte Mito hinzu „Darunter auch Tobirama.“ ergänzte sie. „Worauf warten wir dann noch!?!“ schrie Yukiko. „Wie viel Blut können wir ihr entnehmen?“ fragte Mito. „Bei ihrem Zustand können wir zum Glück ganze 400 ml. entnehmen.“ erklärte ihr Yukiko. „Ähhm Leute?“ fragte Yukiko nach eine Weile. „Können wir einen klitzekleinen Teil von eben auslassen-“ „-Du willst nicht, dass Tobirama über deine Freude, ihn sein Leben retten zu können, erfährt.“ ergänzte Mito. 'Damn, I lost my cool okay?!' schrie Yukiko innerlich. Einige Stunden vergingen und Tobirama schlief bereits in seinem Krankenbett. Auch Akane war dort und wollte unter keinen Umständen sein Zimmer verlassen. „Ich bleibe heute hier.“ gab sie Yukiko bescheid. „Dann besorge ich dir ein Bett-“ „-Nein ist nicht nötig, glaub mir! Ich mach es mir hier auf dem Sofa gemütlich.“ sagte sie und schickte Yukiko nach Hause. Die nächsten Stunden verbrachte Akane auf einem Stuhl, angelehnt an seinem Bett, und schaute zu, wie tief und fest er schlief. 'Was hast du in Bhansa herausgefunden?...' fragte sie sich. Seinen Krankenbericht las sie mehrere Male durch, sah ab und zu nach seinen Wunden und deckte ihn zu, wenn er die Decke wegriss. Das letzte, woran sich Akane erinnerte, war der Dunkelblau Himmel, der ins Zimmer schien und es mit seiner Dunkelheit ummantelte. Am nächsten Morgen öffneten sich Tobiramas Augen. Zunächst schwer, später aber ganz, spürte er, wie die Sonnenstrahlen seine rötlichen Augen reizten und er fing an, sie ein wenig zu verkrampfen. Nachdem er eine Weile lag und merkte, dass irgendwas an seiner Decke zog, sah er den wahren Grund. Akane war sitzend eingeschlafen! Es hatte ihn überrascht. Nicht im Leben hätte er damit gerechnet, sie in seinem Krankenzimmer vorzufinden. Sie schien wohl irgendwann hier eingeschlafen zu sein. Das Sofa war leer. Wollte sie irgendwann gehen und ist dann aber eingeschlafen? Oder wollte sie nicht von seiner Seite weichen? Das Letztere eher nicht, dachte er sich. Sie war nicht zugedeckt, also sucht er Tobirama nach etwas, womit er sie zudecken konnte. Nachdem er einen Morgenkimono vorfand und ihn um sie legte, sah er ihre schönen glänzenden Haare an, die in der Sonne grün schimmerten. 'Komisch..' dachte er sich. Tobirama konnte sich überhaupt nicht mehr an Akanes frühere Haarfarbe erinnern. Aber grüner Schimmer, das war für ihn komplett neu. Die Zeit verging und Tobirama lag in seinem Bett. Nachdenklich sah er zur Decke hoch, danach zum Fenster hinaus. Warum fühlte er sich so schnell wieder topfit? Warum war sein Chakra so voller Energie? Auch seine Wunden schmerzten bei der kleinsten Bewegung nicht. Plötzlich öffnete sich die Tür ganz langsam. Yukiko schaute mit ihrem Kopf rein und machte ein freudiges Gesicht, als sie Tobirama wach und im guten Zustand vorfand. Lautlos versuchte sie ihn klar zu machen, dass Akane selbst erschöpft ist, doch es klappte nicht. Letztlich blieb ihr nichts anderes übrig, und Yukiko musste etwas tun, was sie selten tat. Sie nutzte ihr Kekkei Genkai und signalisierte Tobirama mit ihrer inneren Stimme, dass sie ihn gestern viel Blut gespendet hat. Tobirama beschloss, sich seine Beine zu vertreten und lief ein wenig durch den Flur. Das Krankenhaus schien seinen alltäglichen Zweck zu erfüllen. alle Menschen, Patienten und Angestellte, schienen friedlich zu sein. Beim Spazieren des Ganges sah Tobirama eine Gestalt, die mit jeder Annäherung unglaubwürdiger war! 'Das kann doch nicht sein...' flüsterte er. Als es dann aber ausgeschlossen war, sich zu irren, knirschten seine Zähne. „Tobirama!“ fröhlich im Gesicht lief Tsuji in direkt entgegen. „Das gibt es doch nicht!“ Tobirama fasste es nicht. Als er sah, dass Tsuji ihn mit offenen Armen empfangen wollte, verpasste Tobirama ihn eine schwere Ohrfeige. Kapitel 36: reele tränen. ------------------------- „Aarrgh. Was fällt dir ein..“ „Tobirama!“ schrie Yukiko, die genau zu dieser Zeit erscheinen musste. „Er ist es nicht wert!“ sie zog ihn weg. „Du Verräter!“ sein Chakra entfachte so sehr, dass Yukis Mund für einen Moment offen blieb. „Wie kannst du in so kurzer Zeit wieder...“ doch das war jetzt nicht wichtig. „So sieht es also aus.“ Tsuji wischte sich sein Blut von der Lippe weg. „Ihr seid wohl immer noch ziemlich gut befreundet.“ „Du hast kein Recht über Yukiko-“„-Es reicht jetzt!“ unterbrach Hashirama, der wieder einmal plötzlich erschienen war. Eine große Menge an Zuschauern standen mit geschockten Gesichtern um sie herum. „Wir müssen von hier weg!“ flüsterte Yuki Tobirama zu. In seinem Zimmer angekommen bemerkten sie, dass Akane nicht im Zimmer war. „Sie ist wohl rausgegangen..“ kommentierte Yukiko. „Könnten wir beim Thema bleiben?“ ärgerte sich Tobirama. Sie schwieg. An der Fensterbank mit dem Rücken angelehnt schaute sie zum Boden. Eine große Stille brach heran. „Ich habe wirklich gedacht, er sei gestorben. Ich habe mit ihm abgeschlossen.“ erzählte sie. „Mein Leben ging weiter. Zwar härter denn je, aber- naja...“ wieder herrschte Stille. „Zum Schluss ist es einfacher geworden.“ lächelte sie Tobirama an. Gemeint war Akane. Wieder herrschte Stille. „Jetzt ist er ein Dorn im Auge geworden.“ fügte Tobirama hinzu. „In meinem Leben hat er keine Lücke gelassen. Und das wird er dieses Mal auch nicht!“ erklärte Yukiko selbstbewusst. „Aber in Hiros.“ fügte Hashirama, der überraschend hineinkam. „Oh mein Gott, geht es Ihnen gut?!“ erschrocken sah Akane einen Mann, der sich selbstständig an an einem Verbandswagen bediente und sich eine an seinem Gesicht aufgeplatzte Wunde desinfizierte. Wie er einen Zugang zu den Utensilien bekam hatte sie jetzt nicht nachfragen wollen. „Alles in Ordnung.“ für einen Moment setzte ihr Atem aus. Als er sich zu ihr umdrehte, wusste sie sofort, wen sie hier vor sich fand. „Alles in Ordnung. Ich bin fast fertig.“ antwortete er. „Ich denke nicht! Lassen Sie mich mal Ihre Wunde sehen.“ sie legte ihren Tee, den sie zuvor von der Cafeteria geholt hatte, beiseite und zog sich Handschuhe an. Beim vermeintlichen Versorgen versuchte Akane immer wieder, einen Blick auf seine Karte zu werfen. Sie war sich ziemlich sicher, dass es nicht seine gewesen sein musste, doch das einzige was sie erfassen konnte, war nur „Doktor-“. „Hmm.. Sieht nicht weiter schlimm aus, aber wie kommen Sie an einen Schlüssel ran? Dieser Wagen ist nur für-“ ein plötzlich lautes Fallen von Krankenakten unterbrach das Gespräch. Für einen Moment erschrak sie sich, doch dann drehte sie sich zur Seite um und fand eine geschockte Ärztin. Ihrem Blick zu Urteilen nach hatte sie wohl nichts von seiner Rückkehr gehört. „D-Doktor Tomoe!?“. 'Wie bitte?!' dachte Akane. „Wo um Himmelswillen ist denn nur Akane hin?“ fragte sich Yukiko und lief raus.“ Wohin gehst du?“ „Ich muss hier raus!“ „Yukiko!“ ihr war es egal gewesen, dass Hashirama angespannt war! „Niemand hier hat das Recht über meine Entscheidungen zu urteilen und zu richten!“ ermahnte Yukiko ihn, bevor sie raus lief. Sie wusste nicht wohin, Hauptsache weg von hier! „Gerade jetzt!“ schrie sie. Akane lief ihr entgegen und eilte im Anschluss auf Yukiko zu. „Yukiko, du wirst es mir nicht glauben, aber ich habe grade eine sehr groteske Begegnung gehabt!“ doch sie schien Akane nicht wirklich zuzuhören. Stattdessen schwamm das Bild in ihren Augen mehr und mehr, bis Akane sie schließlich auffangen musste. „Oh mein Gott- Schnell, bringen sie mir einen Rollstuhl!“ befahl Akane einer Krankenschwester, die selber schnell handelte. „Können wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten?“ fragte Yukiko ganz benommen. „Ja klar!!“ Akane war sichtlich erleichtert, dass Yukiko noch bei Bewusstsein war. In der selben Nacht schienen ihre Gedanken Akane nicht schlafen zu lassen. Es war dunkel. Der Mond schien durch ihre großen Fenster. Sie dachte über Yukikos Worte nach. Yukiko hatte ihr nämlich die ganze Geschichte erzählt gehabt. Die Geschichte mit Tsuji. Die Geschichte mit Hiro. Warum er sie verlies. Wieso sie ihn für tot erklären lies. Vor allem warum jetzt Akane die einzige war, die Hiro retten konnte. Die Stille sang ihr Lied, das sogar die kleinen Grashüpfer übertönte. Lediglich ihr schnell pochendes Herz erinnerte sie daran, was heute ihre komplette Welt auf dem Kopf gestellt hatte. Sie drehte sich zur Seite um, versuchte vom Mondschein wegzukommen, doch Akane wusste ganz sicher, dass sie wegen etwas anderem keinen Schlaf fand. Ihr Herz pochte, doch nicht vor Wut oder dergleichen. Nein, es pochte, ja es raste viel mehr vor Trauer! Sie sah es ein. Sie gab es zu. Ihr ging nicht aus dem Kopf, wie sie anhören musste, dass Tobirama keinen Besuch wünschte! Das erstaunliche dabei war, dass keine Wut in ihr hochkam. Sie war lediglich traurig und verletzt. Und da kam schlussendlich das Fazit der ganzen Geschichte: Tränen. Sie liefen Akanes Gesicht runter und nässten ein wenig ihr Kissen. Eine fing sie auf. „So real...“ flüsterte sie. Die Träne fühlte sich echt an. Obwohl sie klein und flüssig war, erschwerte sie ihren Finger. Fast dem Schlaf verfallen bemerkte Akane nicht mal mehr, wie die Träne von ihrem Finger herunter glitt. Die Vögel sangen ihr Lied und der Topf kochte auf dem Herd. Es roch nach leckerem Reis und Sesamsauce. In einer anderen Pfanne schwammen zwei panierte Fische in Öl. Geduldig stand Akane am Herd und las das Verfallsdatum eines Gewürzes, das sie zuvor in einem der Schränke gefunden hatte. Es war Furikake gewesen, eine Gewürzmischung aus geriebenem Fisch, weißen Sesam, Sojasoße, Seetang und einige mehr bestehenden Zutaten. Sie stellte es hin und kümmerte sich um den Rest, als sie etwas später bemerkte, dass jemand die Tür öffnete. Akane lies das Messer, mit dem sie das Gemüse klein schnitt, liegen und eilte zum Flur. Die Zugluft wehte ihre Haare, das Sonnenlicht reflektierte ihre schöne Haarfarbe. Schnell entfernte sie ihre Haare vom Gesicht. Zum ersten Mal konnte Akane ihrer Freude nicht verbergen und rannte auf Tobirama zu, der jedoch alles vernichten musste! „Wer bist du?“ fragte er. Wie gelähmt bremste Akane und stand still. „Oh mein Gott, du hast doch nicht etwa dein Gedächtnis-“ „-Sag mir, wer du bist.“ „Tobirama, ich-“ „-Sag mir deinen Namen!“ sie sah ihn an und wusste nicht, was hier von sich ging. „TOBI-“ „-Ich frage dich ein letztes Mal, wie ist dein Name?“ „Akane!?“ wieder fing ihr Herz an zu rasen. „Du lügst.“. Es war nicht die Tatsache, dass er sie zur Lüge bezichtigt hatte, sondern eher mit welchen Ton er es sagte. „Tobirama, bitte!“ jetzt weine sie. Es verletzte sie, denn sie wusste warum er fragte. „Du bist nicht Akane. Ich habe Akane vor 15 Jahren umgebracht.“. Kapitel 37: unangenehm nah. ---------------------------           Lange analysierte Akane Tobiramas Augen. Er schien geduldig zu warten. Nach einer Weile lächelte sie. „Wie hast du es erfahren?“ fragte sie erleichtert. Tobirama war überrascht, er hätte mit einer anderen Reaktion gerechnet. Sie verschränkte ihre Arme. Wieder sah sie ihn intensiv an. „Ich mache kurz die Herdplatte aus.“ sagte sie, als nach einer Weile immer immer noch Stille herrschte. Währenddessen lies Akane einen deutlichen Seufzer aus. „Ich sollte dich wohl eher fragen, was du herausgefunden-“ Akane erschrak, als sie sich von der Herdplatte umdrehte und Tobirama ihr dicht vor stand. „Erschreck mich doch nicht so...“ langsam kam er ihr unangenehm nah. „Ähh, was hast du vor?“ flüsterte sie. Er sah ihr tief in die Augen. Diese funkelten.       Er lächelte. „Was ist?“ fragte sie lachend. Sie verstand wirklich nichts mehr. Tobirama war ihr immer noch sehr nah. „Ein wenig näher und du dringst noch in meinem Kopf hinein.“ warnte sie ihn. „Das versuche ich bereits seit unserer ersten Begegnung.“ antwortete er mit ernster Stimme, doch Akane erkannte ein Lächeln in seinen Augen. „Einiges willst du lieber nicht herausfinden!“ warnte sie ihn, wieder lachend. Tobirama lehnte sich mit seinem linken Arm an einer der Hängeschränke, weil er nicht von seiner Position wegkommen wollte.       Akane atmete tief ein und aus und bemerkte ein Mal an seinem Unterarm. Jetzt schauten ihre Augen ernst. „Was hat das zu bedeuten?“ fragte sie, nachdem sie seinen Arm nahm und ihn näher untersuchte. „Warum ist das jetzt wichtig?“ fragte Tobirama genervt nach. „Das ist ein Mal eines bestimmten-“ „-Genjutsus.“ beendete er. „J-ja..“ wieder herrschte Stille. Beide sahen sich an. Irgendwann gab Akane nach. „Haaach..“ seufzte sie. „Na gut, du hast gewonnen.“ gestand sie und nahm seinen linken Arm erneut in ihre Hand. „Was hast du vor?“ fragte Tobirama nach. „Dieses Mal muss verschwinden. Es ist ein Fluch- doch vorher bekommst du noch deine Antworten.“ sagte sie. Er verstand nicht, warum sie dabei so gelassen blieb.       Was folglich geschah verblüffte den jungen Mann. Akane konzentrierte Chakra in ihren zwei Fingern, die sie über das Mal hielt. Die andere Hand hielt sie an seiner Wange. Tobirama konnte nicht anders als sich zu fragen, ob er eine Zärtlichkeit dabei wahrnahm. Anschließend holte Akane tief Luft. Es sah danach aus, als würde sie ihm ein großes Geheimnis offenbaren. „Was hast du?“ fragte er nach einer kurzen Weile, ganz sanft. Sein Ärger schien ihn verlassen zu haben. Sie öffnete ihre Augen, die mit Tränen gefüllt waren und grün schimmerten. So sehr, dass dahinter ein Jutsu stecken musste! Wieder war Tobirama im gleichen Genjutsu gefangen. In genauso einem, wie vor einigen Wochen im Krankenhaus!       Was vor seinen Augen geschah, stahl ihm die Worte. Wieder sah er aus sicherer Entfernung, wie ein sehr junges Mädchen im unteren Bauchbereich erstochen wurde und zu Boden fiel. Nach und nach floss ihre Blutlache immer stärker. Man konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber ihre Haare und ihre Hautfarbe... Er sah, dass sich wieder Schattenwesen in unmittelbarer Nähe aufhielten und sie umzingelt haben. Tobirama war sich nicht sicher, um wen es ging, bis er leise, aber deutlich hören konnte, wie Akanes Name gennant wurde. Und genau in diesem Moment wurde ihr Gegenüber erkenntlich gemacht. Es war Tobirama selbst!     Akane fiel in seine Arme. Das ganze hatte ihre Kraft gekostet und sie zur Ohnmacht verleitet. Tobirama fing sie sofort auf, doch sein Herz hörte nicht auf wie wild zu schlagen. „Hey! HEY! Akane! Steh auf, du darfst jetzt nicht ohnmächtig werden!“ er schlug sanft auf ihre Wange, dann ein bisschen härter, bis sie ihre Augen öffnete. „...Ich...“ „Sag jetzt nichts.“ beruhigte er sie. Ihr Puls war schwach, aber sie schien durch zu kommen. „Du hast ungewöhnlich viel Chaka verloren...“ versuchte er ihr zu erklären. „Wo ist dein Pieper?“ fragte er nach einer Weile, als er in ihren Kleintaschen wühlte und nichts fand. Doch zu seinem Glück kam Usui durch die geöffnete Verandatür. „Usui! Such nach ihrem Pieper!“. Der Wolf verstand sofort und rannte aus der Küche raus, bis er wenige Minuten später wieder kam und Akanes Tasche im Maul hielt. „Schnell!“ ermahnte Tobirama sich selbst.     Im Krankenhaus sah sich Yukiko die neuesten Blutwerte ihres Sohnes an. 'Kann es wirklich sein? Wird er wieder gesund?...' ihr rufender Pieper unterbrach ihre Gedanken. „WAS IST LOS?“ sie erschrak bei der Nachricht, die von Akanes Pieper kam.     „Ich bin hier!“ keuchte sie in Tobiramas Flur. „Yukiko! Ich bin hier in der Küche!“. Als Yukiko die Küche betrat, sah sie, wie Tobirama auf dem Boden saß und Akanes Kopf auf seinem Schoß hielt. „Wie konnte das passieren?“ fragte sie mit sanfter Stimme. „Lange Geschichte, erzähle ich dir später.“. „Sie schläft.“ antwortete Yukiko nach einer Weile. „Sie ist bei vollem Bewusstsein, du solltest sie ganz vorsichtig ins Bett legen.“ ordnete sie ihm an, als sie ihr Stethoskop um ihren Hals warf. In ihrem Gesicht konnte Tobirama lesen, dass sie einen Schock hatte. „Wie konnte sie so viel Chakra verlieren?“ fragte er vorsichtig. Yukiko dachte nach. Ihre Augen sprangen von links nach rechts. Als ihr Blick immer intensiver wurde, unterbrach er sie. „Kann es sein, dass sie dir in der Nacht, in der du im Krankenhaus lagst, Chakra übertragen hat?“ ihre Augen sprachen Bände. Das hätte einiges erklärt.     Yukiko erschrak! Sie versuchte es zu vertuschen, doch Tobirama hatte es gesehen. „Was hast du?“. „Wie lange weißt du davon?“ ihre Frage schien an Akane zu gehen! Nach einer erneuten Weile sah sie wieder zu Tobirama. Wütend. „Weißt du eigentlich, dass sie dir das Leben gerettet hat?!“. Kapitel 38: plötzliche wärme! ----------------------------- Einige Stunden später wachte Akane auf. Draußen war es von hell auf dunkel geworden. Es regnete. Etwas verschlafen sah sie sich um, bis sie schließlich taumelnd versuchte aufzustehen. Entschlossen, ein Glas Wasser zu holen, schaute Akane überrascht, als sie von ihr gekochtes Essen vorfand! Fertig gekocht! Die Topfdeckel hebend roch sie den nach Außen dringenden Duft, der sich in der Küche verteilte. Es sah danach aus, als hätte keiner etwas gegessen, also beschloss Akane den Tisch zu decken. „Du kannst ruhig reinkommen, andernfalls fängst du dir noch etwas ein.“ sagte sie mit ruhiger Stimme zu Usui. „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ fragte der Wolf nach einer Weile. „Dein Chakra ist sehr stark.“ sie gab ihm einen Teller Fleisch. Anschließend eine Kopfnuss! „Wofür war das denn?!“ jaulte er. „Das nächste Mal verschwindest du nicht, ohne ein Wort zu sagen!“ ihr Blick sprach Bände.         Als Akane sich nachher noch ein Bad gegönnt hatte und sogar die Wäsche wusch, schnitt sie anschließend in der Küche eine Wassermelone in Stücke, die sie zuvor gekauft hatte und saß sich mit Usui auf die Veranda hin. Das Buch, was sie vor einigen Tagen begonnen hatte und nun zu Ende las, legte sie weg und kraulte Usuis Kopf. Beide genossen die Stille, bis erneut die ersten Regentropen fielen und auf dem Teich plätscherten. Es war ein warmer Regen, der die drückende Luft erschwerte. „Schon so früh so warm...“ stellte Akane fest. „Frühjahr in Japan...“ dass Usui einen Kommentar abgeben würde, hätte sie jetzt nicht erwartet. „Stimmt!“ sagte Akane froh munter. Nachdem auch nach Stunden kein Tobirama in Sichtweite war, beschloss Akane nach oben zu gehen.         „Hast du vor, ewig dort zu stehen oder willst du reinkommen?“ murmelte Akane Stunden später. „Hab ich dich geweckt?“ fragte Tobirama. „Nein...“ schaffte sie grade so heraus. Er ließ sie weiter schlafen, Akane schien viel zu fest in ihrem Schlaf zu stecken, als dass er sie jetzt stören wollte. Unten bemerkte er, wie der Tisch für ihn gedeckt gewesen war. Eine kleine Lampe schien zu leuchten, alles andere aber war dunkel. Nur der Mond ließ Licht herein. Usui fühlte sich auf der Veranda wohl und schlief. Tobirama schien etwas überrascht zu sein, normalerweise verschwand der Wolf immer sofort. Das ganze Haus strahlte zum ersten Mal überhaupt eine lebendige Atmosphäre aus.         Am nächsten Morgen war Akane früh aus dem Haus gegangen. Tobirama beschloss, den Tag für sich zu nutzen und sah, dass der Tisch wieder gedeckt war! Anscheinend hatte Akane Frühstück gekocht. Sie hatte bereits gegessen, es trocknete nämlich sauberes Geschirr neben der Spüle. Draußen hörte er, wie Usui sein Essen genoss. „Du bist hier?“ fragte Tobirama immer noch überrascht. Usui sah ihn schweigend an, aß aber anschließend sein Essen weiter. Draußen bemerkte Tobirama auch, wie der Garten gebessert und gepflegt wurde! Auch die Fische schienen sich vermehrt zu haben. Verwirrt über diese Veränderungen, ging er wieder rein und aß sein Essen.       „Was machst du hier? Hast du nicht heute frei?“ fragte Yukiko verwundert, als Akane vor ihrer Wohnungstür stand. „Kann ich reinkommen?“ „Natürlich!“ das Brötchen in Yukikos Mund schien sie nicht vom Reden abzuhalten. „Entschuldige, dass ich so unangekündigt-“ Akane unterbrach, als sie Yukikos Blick sah. „Du kannst jederzeit herkommen!“ das Feuer in ihren Augen sprach Bände. „D-Danke...“ erleichtert trank Akane ihren Tee. „Ist alles in Ordnung?“ fragte Yukiko besorgt. „Um ehrlich zu sein... Ich weiß es nicht..“ es brauchte nicht lange, und Yukiko verstand. „Warte kurz, ich rufe Mito an, sie soll sich zu uns gesellen.“         Als alle drei kurze Zeit später zusammen waren, genossen sie das Miteinander. „Yukiko, ich weiß nicht, ob ich grade erstaunt oder schockiert sein soll, dass du Tee und Kuchen zu Hause hast!“ meinte Mito. Alle lachten. Naja... alle außer Yukiko. „Alsoo...“ Mito räusperte sich. Akane sah sie fragend an. „Was habt ihr zwei denn diesmal?“ fragte sie lachend. Wieder einmal funkelten die Augen von Mito und Yukiko. „Oh Gott, geht das schon wieder los?...“ flüsterte Akane. „Ich bekomme Angst vor euch...“ doch das störte die beiden nicht. Ganz im Gegenteil! „Hilfe.....“ wo war Tobirama denn, wenn Akane ihn mal brauchte?         Besagter nieste. „Ich muss mir was eingefangen haben...“. Auf seinem Schreibtisch sah er eine Schriftrolle, die er nicht kannte. „Die gehört mir nicht..“ er bemerkte auch das kleine Zettelchen neben der Schriftrolle. „Bitte gebe sie Hashirama.“ las er vor.         „Jetzt spuckt es schon aus!“ gab Akane sich geschlagen. „Wo waren wir doch letztens stehen geblieben?“ Mito verkniff sich ihr Lachen. „Dein Versuch, dabei seriös zu bleiben, ist gescheitert.“ sagte Akane. Anschließend atmete sie tief ein. „Wenn ich mich recht entsinne, hatte Yukiko doch etwas über ihre Vergangen-“ „-DIE IST TOTAL UNWICHTIG!“ wieder einmal zersprang die Teetasse! Dieses Mal war es allerdings Yukiko gewesen, die ihre Geduld nicht im Griff hatte. „Was-Schon wieder?!“ Akane sprang auf und holte heißes Wasser. „Hör auf zu lachen Mito und hilf mir lieber!“ sagte sie aus der Küche.         Nachdem sich alle beruhigt haben, saß sich Akane hin. Sie atmete tief Luft, schien ruhig zu sein. Innerlich jedoch pochte ihr Kopf vor lauter Lachen. „Ich werde ihm noch von seinem tollen Fanclub erzählen!“ neckte sie beide Frauen. „Uuuh, heute Nacht noch oder-“ wieder kassierte Yukiko eine Kopfnuss. „Konzentriert euch!“ sagte Akane laut. „Hmm... Also es war natürlich vor vielen Jahren...“.         {ACHTUNG: Für alle, die erst bei diesem Teil eingestiegen sind; ihr könnt hier pausieren und den ersten Teil lesen.... Oder auch weitermachen, wie ihr wollt :D!!!}     [„Wer bist Du?“ kam es plötzlich aus heiterem Himmel, jedoch erkannte Akane niemanden in der Menschenmenge, der sie direkt ansprach. Sie schaute sich um, aber die Leute um sie herum liefen einfach weiter. Die Stimme klang sehr jung, hatte dennoch einen sehr ernsten Unterton in sich. „... Wer, ich?“ versuchte Akane dieses Mysterium fortzuführen. „Ja!“ „Zeig Dich doch erst einmal, ich spreche für gewöhnlich nicht mit der Luft..“ „Du bist ganz schön frech!“ kam es wieder aus dem nichts, diesmal aber aggressiver. „Was, wieso?!“ „Du wagst es so mit mir zu reden, deshalb!“ „Na gut... Interessiert mich ehrlich gesagt nicht.“ Akane lief weiter, als plötzlich von oben ein kleiner Junge, schätzungsweise neun oder zehn Jahre, auftauchte. Für sein Alter war er etwas größer, verglichen mit ihm war Akane ein Zwerg. Er hatte weißes Haar, doch am meisten vielen seine roten Augen auf. ‚Bitte, doch nicht jetzt?! Ich muss das Grundstück finden!’ dachte sich Akane und schaute in den Himmel, bevor sie die nette Konversation wieder anfing. „Aha, es hat doch ein Gesicht...!“ „Was fällt Dir ein mit Wildfremden so zu reden?“ „Wie, was fällt dir ein? Was hab ich denn schlimmes gesagt? Wenn ich mich recht entsinne, warst Du doch derjenige, der sich...“ Akane kam zur Vernunft. Sie hatte keine Lust, sich zu streiten. „.. Ahh weißt Du was, ist mir ehrlich gesagt egal! Denk doch, was Du willst und geh mir aus dem Weg, Ich muss weiter.“ Akane ging reglos an ihm vorbei und gab ein Handzeichen von ihr, welches deutete, dass es ihr wirklich egal war. „.... Du kommst gar nicht von hier, stimmts?“ „Richtig, Albert!“ sie zeigte ihm ihren Daumen nach oben und lief einfach weiter, bis sie plötzlich in der Menschenmasse untertauchte und aus dem Horizont verschwand. Der Junge stand einfach nur da mit Wut und Ärger, seine Zähne zusammengebissen, da niemand so mit ihm sprach. „Duuu...!“ …]         Als es spät geworden war und Akane grade die Haustür aufschloss, überraschte Tobirama Akane wieder einmal, die erschrak, als er sich erneut näherte. Sie gab ihm eine Kopfnuss. „Aua!“ „Warum musst du mich auch so erschrecken? Idiot!“ wieder zuckte seine Augenbraue. „Also wirklich!“ fügte sie hinzu, als sie ihre Schuhe auszog. Bevor sie allerdings weiterlief, zog er sie zu sich und sah ihr tief in die Augen. Mit ihrem Indexfinger-Knöchel klopfte sie an seine Stirn. „Irgendjemand da?“ sie wollte sich von ihm lösen, doch Tobirama lies sie nicht los. „Was... machst du...?“ „Sag mir-“ „-TOBIRMA BEI GOTT ICH SCHWÖRE, WENN DU MIR NOCH EINMAL MIT DER FRAGE KOMMST, ERLEBST DU WAS!“ „...-was ist das für eine Schriftrolle?“.         Minuten lang sah Akane ihn fragend an, bis sie plötzlich loslachte. „Wieso lachst du jetzt?“ fragte Tobirama sehr verwirrt. „Also.. Eines muss ich.. lassen!“ sie wusch sich ihre Tränen ab. „HÄ?“ immer noch verwirrt, wusch er ihr ebenfalls eine Träne ab. Sie folgte mit ihren Augen seinen Finger, bevor sie sich in seine verirrten. Doch sein warmer Mund auf ihren hatte sie völlig überrascht!! Kapitel 39: funkelnde augen. ---------------------------- Lange starrte Akane in seinen Augen. Er hatte sie doch tatsächlich geküsst! Dieser Moment dauerte ewig an, doch dann schlug sie ihre Arme um ihn und zog ihn zu sich. Es dauerte lange, bis Akane sich löste und Tobirama eine leichte, aber dennoch intensive Ohrfeige verpasste! Verärgert wollte er sie zur Rede stellen, doch ihre Tränen hielten ihn davon ab. „Wieso?“ brachte sie weinend heraus. „Erklär mir deinen Sinneswandel! Zuerst bist du wütend, im nächsten Augenblick beobachtest du mich wie ein Verrückter, und dann...“ Akane wollte allein gelassen werden und ging in Richtung Treppe, doch Tobirama zog sie erneut zu sich und umarmte sie fest! „A-aber..?“ überfordert mit der Situation gab akane der Sache nach.         „Ich will auch...“ sagte er nach einer Weile. „Was?“ Akane konnte sein Flüstern nicht entziffern. „Ich habe auch...“ wieder einmal wurde Tobirama immer leiser. „Beruhige dich erstmal...“ sagte sie mit sanfter stimme. Dann machte es Klick! „AAACHH! DU VERLOGENER!!!“ vor Wut schlug sie ihn auf die Brust. „Ich habe es doch gewusst! Du warst vorhin anwesend!!“ sie schlug immer noch auf ihn ein, doch Tobirama nahm es hin und löste sich nicht von ihr. „Wie viel hast du mitbekommen?!“ jetzt schien es, als käme es genau darauf an. Tobirama löste sich hier allmählich. Lachend -man möge sogar eine gewisse Schadenfreude heraushören!- sah er sie mit einem siegessicheren Blick an. „Oh nein...“ Akane ahnte, was im Anschluss kommen sollte.         'Was ist das nur für eine Aura?...' dachte sich Akane, als sie und Mito auf Yukiko warteten. „Ist sie die Toilette heruntergefallen?“ kommentierte Mito nervös. „Ähh...“ „HAHAHAHAH.Nicht!“ kam es von Yukiko. Was beide aber nicht wussten, war, dass Yukiko nur vorgab, zur Toilette gegangen zu sein. In Wahrheit aber ging sie zur Haustür und öffnete sie leise. „Ich habe es doch gewusst!“ ein siegessicherer Blick ihrerseits verleitete Tobirama, der seit längerem vor ihrer Tür stand, zum Schwitzen! „WAS.MACHST.DU.HIER!?!?!?!??!“ flüsterte sie. „Ich...“ hier gab er auf. Er war unvorbereitet, konnte sich selbst nicht mal erklären, was er hier wollte. „A-Akane hat ihren Pager vergessen! Sie braucht ihn bestimmt!“ „Und wo ist das gute Stück denn? Ich kann es ihr geben.“. Wortlose Blicke bestimmten die Stille. Zuerst überlegte Yukiko, doch dann lies sie ihn rein. „Sei leise! Atme am besten nicht!“ schnell suchte sie nach einem versteck. „HIER!“ und schon schubste sie Tobirama hinter Schuhregal. „Sorg dafür, dass man dich nicht wahrnimmt!“.         „Du hast mir mein Leben gerettet.“ „Hab ich?“ „Und du hast deinen Bann gehoben.“ führte Tobirama fort. Für eine Weile analysierte Akane seine Augen. „Wie lange hast du das geplant?“ fragte er. „Die wichtigere Frage für dich ist doch viel eher, warum ich hier bin, stimmt's?“ antwortete sie nach einer Weile. „Ja.“ „Ich bin hier, weil mein Vater mich gerufen hat.“. Tobirama sah sie überrascht an.         „Ich bin ja schon dahaaa!“ genervt saß sich Yukiko wieder hin. „Kann man nicht mal in Ruhe auf's Klo gehen? Also wirklich!“ kommentierte sie. Anschließend herrschte genau fünf Sekunden Stille, bevor sich beide erneut wie wild Besessene auf Akane fokussierten. „G-uut. Also, wo war ich?“ überlegte sie.       „Also wusste er, dass du lebst.“ stellte Tobirama fest. Einen Schockmoment konnte man nicht verleugnen. „Ich habe ihm befohlen, euch nichts zu verraten.“ „Wann war das?!“ wollte Tobirama wissen. „Du kannst dich wirklich nicht mehr daran erinnern?“ Akane schien diese Frage ernst zu meinen, aber für Tobirama war diese lediglich nur Zeitverschwendung. Als sie sich ihm plötzlich näherte und tief in seine Augen blickte, beantwortete sie selbst ihre Frage. „Es scheint so, als hätte ich ein wenig nachgelassen...“ bemerkte sie mit einem schwachen Lächeln. Ruckartig glitt sie ihren Zeigefinger von seinem Hals abwärts bis zum Bauch. Dabei zog sich eine leuchtende Linie, die mit Elektrizität verglichen werden konnte und die mit jedem Millimeter nach unten einige Schriftzeichen verzierte. „Ich habe wirklich nicht alles...“ sogar Akane war erstaunt. „Aber das kann doch nicht..“ In seinem Augen spiegelte sich etwas ab, aber was hatte Akane angestellt?         „Und was für ein Gefühl hattest du gehabt, als ihr euch traft?“ neugierig wollte Mito wissen, ob und wie sich die TobiAka-Seifenoper abgespielt hatte. „Hmmm...“ Akane überlegte. Von außen betrachtet schien es so, als überlegte sie zum ersten mal. „Wie war es nochmal...?“ „Ahh! Nun, wie soll ich das erklären? Also es gibt bei uns ein bekanntes Sprichwort, und zwar, dass für einander bestimmte Menschen bei ihrer ersten Begegnung ein Funkeln in ihren Augen haben!“ „....HÄÄÄ?“ Yukiko verstand nichts. „Konzentrier dich!“ Mitos feurigen Ungeduld erschrak selbst Tobirama, der sich immer noch versteckt hielt.         Wie in einer typischen Filmszene zog sich ein Streifen mit Erinnerungen vor Tobiramas Augen ab. All diese Dinge, die nur Akane hätte wissen können, verwirklichten sich. Auch die Hänseleien, die Missionen, der Augenblick, der sich kurz vor ihrer Abreise abspielte, das alles konnten keine Fälschungen sein! Als Tobirama wieder zur Besinnung kam, fand er Akane nicht vor sich. Kapitel 40: er sollte es hören. ------------------------------- „Uhhhhh...“ kommentierte Yukiko, als auch bei ihr die Birne leuchtete. „Sowas schönes habe ich schon lange nicht mehr..gehört...“ sie sah zu Mito rüber, die vermeintlich versuchte, ihre gerührten Tränen zu verstecken. „UND HATTET IHR SO EIN FUNKELN?!“ Mito zerplatzte. „Nun, ich kann nur für mich sprechen...“ Akane wurde rot im Gersicht. „UUUNNNNDDD?“ jetzt war es Yukiko gewesen, die ungeduldig war. „Und was?“ akane liebte es, die beiden Frauen zu ärgern. „FOR GODS SAKE! MÄDEL, HATTEST DU IHN ODER NICHT?!!!“ Yukikos Temperatur war metaphorisch auf 100 grad gestiegen! „Achsoooo...“ „AcHsOoOoO...“ äffte Yukiko Akane nach, nachdem sie selbst vom Stuhl gefallen war. „Dir geht es aber gut, oder...?“ über die Tischkante gebeugt schauten Mito und Akane nach, wie Yukiko auf dem Boden krepierte. „Mir geht es gut...“. Als sich alle wieder hin saßen, fuhr Akane fort.           „Akane?!“ „Ich bin hier draußen!“ rief sie vom Garten. „Was machst du hier?!“ ein Stein vom Herzen fallend stieß Tobirama einen Seufzer aus. Seine Frage erübrigte sich, denn er fand sie bei Usui. Anscheinend mochte er Akane sehr, denn er genoss das Kraulen sehr. „Was ist? Warum bist du aus der Fassung?“ fragte sie lachend.         „Natürlich hatte ich ihn.“ erzählte sie. „Tja, was soll ich sagen... gegen dein Schicksal kommst du wohl nicht an...“ ihre Münder öffneten sich weit auf, bis Yukiko lachte. „Was ist daran so lustig?!“ fragte Akane genervt. „Uuuunnddd... Weiter?“ „Du verheimlichst mir doch etwas!“ fauchte Akane. „Nennenneneeeee...“ wisch Yukiko der Möglichkeit zum Ausplaudern ab. Überraschender Weise schnappte Mito nach Luft, als hätte sie etwas gesehen oder ähnliches. Sie schien es herausgefunden zu haben, und Yukiko sah es ihr sofort an. Anscheinend war Akane die einzige, die nichts verstand. „Eine Frage.. Warst du verliebt?“ „OHAAAA ES WIRD SPANNEND!!!!!“ Yukiko konnte ihre Tasse nicht still halten, da jetzt beide wussten, dass Tobirama hier war. „YUKIKO, ich helfe dir nicht, wenn noch ein einziges mal eine Tasse daran glauben muss!“ fauchte Akane. Nachdem sie sich beruhigt hatte, schaute Akane zunächst verlegen in die Luft. Ihre Röte im Gesicht nahm immer mehr zu.         „Du hast es gewusst, stimmt's?“ fragte Tobirama nach einer Weile. „Ja.“ „Du wolltest also, dass ich es höre?“ grinste er. „Red doch keinen Unsinn.“ ärgerte sie ihn. Seine Ader pochte wieder einmal stark. „Wo willst du hin?“ drohte er, bevor er Akane wieder zu sich zog. „Wird das jetzt zur Normalität- HÖRST DU WOHL AUF MICH ZU KITZELN?!“ lachte sie. „Ist ja gut!“ doch Tobirama dachte nicht daran, aufzuhören. Kapitel 41: vergiss mein nicht. ------------------------------- Irgendwann öffneten sich Akanes Augen. Benommen versuchte sie, irgendetwas zu erkennen, doch ihr Schlaf war so tief, dass sie nicht vollständig wach werden konnte.         „Akane...“ Tobirama hob ihr Kinn hoch und sah tief in ihre Augen. „Weißt du eigentlich, dass ich tief im Innersten wusste, dass ich dich damals verletzt habe?“ gestand er ihr leise. „Ja..“ flüsterte sie. „Du wolltest nicht, dass ich es vergesse, stimmt's?“ „...Ja..“. Beide sahen nicht von den Augen des Anderen weg. „Du weißt aber, dass ich mich dennoch nicht an alles erinnern kann?“ „Na das will ich hoffen, sonst muss ich meine Fähigkeiten überdenken...?“ spaßte Akane. Nach einer Weile fuhr Tobirama fort. „Du bist der Jagt-Ninja 'vergiss-mein-nicht', stimmt's?“ „...Ja..“ antwortete Akane nach einer Weile. „Und du hast uns vor einiger Zeit gewarnt, als uns Feinde kurz vor der Gründung Konohas abhalten wollten.“ „Ihr habt danach einen frieden mit allen Ländern geschlossen, nicht wahr?“ „Und du bist hier, um uns vor Bhansa zu warnen, nicht wahr?“. Wieder herrschte Stille.         Einige Stunden später wachte Akane erneut auf. Diesmal hatte sie ausgeschlafen. Den Vögelgesang lauschend stellte sie fest, dass es wohl noch früh am Morgen sein musste. Den Sonnenstrahl beobachtend schaute sie zu, wie Daunenfedern in der Luft tanzten. Wie der Staub hin und her flog. Wie die Wärme langsam hinein drang. '...Daunen...?'. Als Akane sich umdrehte, rief ein kleiner Schmerz im Unterleib Erinnerungen an letzter Nacht hoch.         „Auch das hast du herausgefunden.“ lächelnd gestand Akane ihre Bewunderung über Tobiramas Fähigkeiten. „Ja.“. Nach einer Weile wurde ihr Blick ernster. „Ich bin primär hier, um Bhansa aufzuhalten.“ antwortete sie. Tobirama hatte nichts anderes erwartet. „Die Spur von Bhansa bis hierher führte über meinen Vater... Naja, zumindest dachte ich das noch bis vor Kurzem.“ fuhr Akane fort. „Niemals hätten die Feinde wissen können, ob und wo ich mich befinde.“ „Und was willst du-“ sie unterbrach ihn mit ihrem Finger auf seinem Mund. „Reden wir heute nicht mehr darüber.“.         Nachdem Akane auf der anderen Seite lag, war sie doch angenehm überrascht gewesen. „Ich habe wohl doch nicht geträumt..“ flüsterte sie. Sie wollte Tobirama zudecken -seine Decke war fast vollständig auf dem Boden gelandet- und bemerkte eine längst vergessene Verletzung an seinem Rücken. „Oh mein Gott....“. Akane hob die Decke ein wenig hoch, um zu sehen, wie weit die Narbe ging. „Gefunden, wonach du gesucht hast...?“ murmelte Tobirama. „O-ooh! Habe ich dich ge-“ Tobirama unterbrach sie, nachdem er sich umdrehte und sie umarmte. „Lässt du mir Platz zum Atmen?“ spaßte sie, doch Tobirama löste sich nicht. Als sie den Kampf aufgab, streichelte sie sanft seinen Rücken. „Aua....“ ein wenig verkrampfte sie dabei. „T-tut mir leid...“ jetzt fühlte Tobirama sich schlecht, doch zu seiner Verwunderung lachte Akane! „Ich will auch lachen?“.         „Deine Haut ist so zart...“. Tobiramas Kopf lag immer noch auf Akanes Bauch. Er genoß es, dass sie seinen Kopf kraulte. „Ich liebe deinen Bauch..“ sagte Tobirama noch etwas verschlafen. „Er ist auch ganz schön leer....“ bemerkte Akane. „Dann müssen wir wohl einkaufen gehen!“ dieser Satz löste eine leichte Panik bei Akane aus. „Du musst aber mit!“.         „Ich war auch total verknallt in dich, du großer Dickkopf!“ gestand er Akane aus dem nichts. Zunächst überrascht, anschließend verärgert -dennoch lächelnd- schlug sie ihn leicht auf seine Brust. „Du Blödmann hast auch das mitbekommen?...“ lachend gab sie diesen Kampf auf.         Tobirama knipste mehrmals mit seinen Fingern, bis Akane aus ihren Gedanken befreit wurde. „Erde an Akane!“ sagte er, als er noch mit seiner Hand vor ihrem Gesicht wedelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)