Auf dem Boden der Tatsachen von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Kapitel 28: ein sprung ins ungewisse. ------------------------------------- Beim schweren Öffnen ihrer Augen blendete das Sonnenlicht sehr, sodass Akane sie verkrampft wieder verschloss. Eine große Gedächtnislücke sorgte dafür, dass alles, woran sie sich erinnerte, schwarz war. Während Akane sich umdrehte, spürte sie, dass sich ihr Körper wie ein Betonklotz anfühlte. Gefolgt von heftigen Schmerzen im Unterleib erwachte Akane nun ganz und erschrak für einen Moment an den Gedanken, plötzlich gelähmt gewesen zu sein(*). Doch der im Sonnenstrahl fliegender, feiner Staub lenkte sie wiederum ab. Akane blieb für einige Minuten, in denen sie sich fragte, was geschehen waren muss, um jetzt in dieser Verfassung gelandet worden zu sein, liegen. Unerwartet schlich sich fliegend eine Daunenfeder den Sonnenstrahl an. Akane dachte sich nichts dabei. Es hatte wenige Sekunden gebraucht, bis die nächsten Federn angeflogen kamen- da machte es bei ihr klick. Hysterisch und ihre schmerzen wörtlich vergessen, lagAkane sich auf ihren Rücken und hob die Decke hoch. Blut. Wo kam das Blut plötzlich her? wieder zerrte ihr Unterleib. '….Oh nein.' dachte sie -und als ob das allein nicht gereicht hätte, kam Tobirama aus dem kleinen bad in seinem Arbeitszimmer heraus. Mit einem Handtuch in seiner Hand -er war natürlich angezogen- trocknete er sich die nassen Haare ab. "Du bist wach? Wie fühlst du dich?" "...Ich weiß nicht..." "Was ist denn los?" fragte er mit einer sanften Stimme. Akane musste folglich ihr Lachen verkneifen. „Was gibt es hier zu lachen?“ jetzt wieder in einem eher.... tobiramarischen Ton. "Warum redest du so?" „Wie rede ich denn?“ „Ich weiß nicht...“ geschwächt hielt sie ihren Kopf fest. 'Na toll, jetzt habe ich also auch noch Kopfschmerzen!'. "Du hast vielleicht Nerven. nach allem solltest du dich ausruhen und weniger reden." in einem eher passiven als aggressiven Ton- den Akane 100% erwartet hätte- faltete Tobirama das nasse Handtuch und lag es in einem Wäschekorb. „Sehr edel.“ „Halt die Klappe.“ so mochte Akane es am liebsten. Zickig. "Warum liege ich hier?" fragte sie. "Kannst du dich an nichts erinnern?" es überraschte Tobirama. "Nein… Aber haben wir zufällig…?" "Hm?" es leuchte ihn nicht ein, was Akane von ihn wollte. "Du weißt schon..." verkrampft fasste sie sich an ihrem Unterleib. "Pass doch auf! sonst platzt deine Wunde erneut!!!" energisch rannte er nun zu Akane und hob die Decke hoch. Wunde? Platzt? ERNEUT?! Sie sah nochmal nach. Das Bild hatte sich nicht verändert, allerdings fragte sie sich jetzt, warum sie in Schlafsachen gewesen war. Sichtlich erleichtert, atmete Akane wieder auf. Wie gesagt, sichtlich. Tobirama verstand, was sie vorhin wissen wollte. Verärgert saß er sich zunächst auf einen Stuhl hin. Dann verschloss er typisch seine Arme und setzte seinen Blick auf. "Bist du zufrieden?“ „Womit? Warum machst du so ein Gesicht...?“ aus Scharm drehte Akane ihr rotes Gesicht weg. „Wir müssen uns mal dringend unterhalten.“ „Und worüber?“ schon fing er an, Akane auf die Nerven zu gehen. „Über uns. Über unsere Ehe, aber vor allem über das Problem mit uns beiden, was ich offensichtlich nicht erkannt habe.“ „Offensichtlich.“. Völlig aus der Bahn geworfen, erwartete Tobirama jetzt eine Antwort. "Was ist?! Ich will sofort eine Antwort!" "…..Du hast echt eine lange Leitung. Außerdem brauchst du nicht brüllen, meine Ohren funktionieren sehr gut!" Akane schrie ihn an. Es reichte ihn. "Was ist nur los mit dir?! Ich habe erwartet, anständig mit dir diskutieren zu können!" „Wo liegt denn dein Problem? Wieso bist du abrupt wütend auf mich?!“ ihr Blut kochte, ihr Gesicht wurde rot. „Wieso bist du erleichtert, nicht mit mir geschlafen zu haben?“ da war seine Antwort. Eine sehr überraschende Antwort. „Du hasst mich. In Ordnung. Damit muss ich leben. Aber dann drängst du mich, dich zu heiraten. Angeblich ohne Schein. In Ordnung. Aber was erwartest du? Soll dies eine Scheinehe sein, oder willst du eine wirkliche Ehe führen? Wie soll das gehen, wenn du mich 'hasst'? Du bringst mich zur Verzweiflung, Frau! SAG, WAS DU WILLST!“ seine Lautstärke lies Akane zusammenzucken. Aber konnte man das Tobirama übel nehmen? Ein Klopfen an der Haustür unterbrach den(*) gewaltigen Chaos. Tobirama stand zunächst nicht auf. Sein wütendes Gesicht änderte sich, als er ihre Tränen fließen sah. "Das ich dich hasse hast du dir selber ausgesucht." flüsterte Akane ihn zu. „Wenn du nicht die Tür öffnest werde ich es tun!“ schleppend hob Akane die Decke hoch und versuchte sich irgendwie zu richten. „Ich gehe schon!“ Tobirama kam mit Yuki und Mito zurück. "Ich glaube, ich bleibe lieber draußen und warte, bis ihr fertig seid." "Ist in Ordnung." sagte Mito. "Guten Morgen, Sonnenschein!" "Morgen.. was ist passiert?" Yuki sah Akane fraglich an. "Kannst du dich an nichts erinnern?" "Nein.." wieder hielt Akane ihren Kopf fest. "Herrje…" kommentierte Mito. "Ich mach uns erstmal Tee." "das ist eine gute Idee." fügte Yuki hinzu. Als beide alleine im Zimmer waren, löcherte Yuki Akane plötzlich mit Fragen zu. "Ihr habt uns also gehört, stimmt's?" "Es tut mir leid, wie unhöflich... Ich kenne ihn nur so, aber wir stellten beide fest, dass er heute besonders miese Laune hat". "Ja... Das ist eine lange Geschichte." "Gut. wenn er morgen auf die nächste Mission geht, werde ich dir jeden Tag einen Besuch abstatten. Dann können wir gerne reden.“ „Besuch? Reden?“ „Akane.... Scheinehe?“ Akane war geschockt. Was hatten die beiden mitbekommen? „Lieber Gott...- Warte! Mission?!“ Mission? wie lange hatte Akane geschlafen. "Yuki wie lange lieg ich schon im Bett?!" "Seit drei Tagen. Du hattest extremen Blutverlust! Tobirama musste dich nachts wenden, damit du keine Wunden auf deinen Körper bekommst!" "WAS?!" "Beruhig dich!" "…Und er hat mich dann wahrscheinlich auch umgezogen." "Nein, das war ich." "Ach ja?" GOTT SEI DANK!-schrie Akane innerlich. "Woher kommt die Narbe, Akane?" "Hm?..." "Deine Narbe, die sich vom Bauch bis zum Unterleib zieht." "….Was?" "Tu nicht so. Die Narbe ist nicht gut vernäht worden, der Qualität sieht man es deutlich an." Ironisches Schicksal. "Hattest du eine Geburt gehabt?" "WAS?" "Ist schon okay-" "-Yuki diese Narbe habe ich einen Kampf von vor 15 Jahren zu verdanken! Gott, ich werde wohl mit 9 keine Kinder bekommen haben!!!" keifte sie. "Das hatte ich mir auch gedacht. Aber du musst ja wohl selber zugeben…. diese Narbe sieht nach einen schweren Kaiserschnitt aus." "Ja, das schon… Argh! Können wir nicht ein anderes Mal darüber reden?" Akane verkrampfte sich wieder. "Entspann dich!" sagte Yuki, als sie aus ihrem Medizinkoffer eine Spritze entnahm. "Ich verabreiche dir jetzt Magnesium, also halte bitte einen Moment still." "Yuki, ist alles in Ordnung?" fragte Mitos stimme hinter der Tür. "Ja, bitte draußen bleiben! Sag Tobirama, er soll nicht zappeln!" "Ich bring dich um." war seine Antwort darauf. "Ich weiß!" nachdem sie Akane eine Einheit Magnesium verabreicht hatte, stabilisierte sich Akanes Zustand ein wenig. von Tobiramas plötzlichen Türeinbrechen erschrocken, schrie Yuki ihn an. "Wie öffnest du eig-" "-Was ist passiert? ich habe sie doch eindeutig schreien gehört?!". "Ihr gehts gut, sie braucht jetzt Ruhe!" keifte Yuki ihn weiter an. Momentan konnte sie Tobirama nicht ausstehen. Eigentlich nie. In den letzten Tagen und Nächten hatte Yuki keine freie Minute dank ihm gehabt. "Du kannst dich echt glücklich schätzen, meine Liebe." sagte sie lächelnd. "die Lage scheint momentan ruhig zu sein... Gebe ihr mittags und abends bei Bedarf eine dieser Tabletten... Warte" Yuki griff in ihrer Tasche nach einigen Magnesiumtabletten. "Du bist nicht befugt, ihr dies intravenös zu verabreichen, aber Akane scheint diese Menge zu vertragen, also reichen hierfür auch diese Tabletten. Aber nur, wenn sie wieder Krämpfe bekommen sollte! Außerdem vieeeeeel Wasser trinken, und gegebenenfalls eine Flasche mit lauwarmen Wasser auf die betroffene Stellen legen." sie überreichte Tobirama die Tabletten. "Wenn etwas vorkommen sollte, ruf mich an! Reiz sie in der Zwischenzeit nicht!" "Ist gut." "Mito, ich wäre dann fertig!" "Was? aber..." Yukis Blick erzählte alles. 'Lass die Beiden für sich sein... UnsereZeit kommt später...' Was planten die beiden Frauen? "Ich stelle euch den Tee hier.... ab? Tobirama, warum habt ihr keine Möbel?" diese Frage musste jetzt mal gestellt werden. Der Flur war leer. In diesem Haus ist das 'möbelierteste' Zimmer sein Arbeitsraum gewesen. Nicht mal die Küche hat all die nötigen Utensilien, die man für selbstverständlich hält. "Ja, das...-" "-Er darf nichts anrühren, ohne mich vorher zu fragen!" fuhr Akane geschwächt fort. Wieder einmal juckte es an Tobiramas Stolz, und seine Augenbraue zuckte, obwohl er alles mit einem heuchlerischen Lächeln zu täuschen versucht hatte. "Ach so? Dann komm gerne mal bei uns vorbei, ich hätte so einiges, was 'wir' nicht gebrauchen könnten!" "Sehr gern.." "Ruh dich aus." Tobirama deckte sie wieder vollständig zu. "Danke für alles, ich denke, du kannst jetzt nach Hause gehen." "Ist gut." nickte Mito verständnisvoll und lief zur Tür. „Gute Besserung...“ „Danke. Das wird schon!“ „Hoffentlich..“. Nachdem Tobirama die Tür zuschloss, wollte er nach Akane sehen, doch sie war wieder eingeschlafen. Sehr bedrückt sah er ihr für eine Weile beim Schlafen zu. "Das ich dich hasse hast du dir selber ausgesucht." Akane schlief tief und fest, man hätte annehmen können, dass sie lange keinen friedlichen Schlaf mehr gehabt haben muss. Vorsichtig räumte er einiges wieder auf und ging anschließend auch schlafen. Es war dunkel. Es war kalt. Es war stürmisch. Es regnete. Sehr stark! Das vom Gewitter verursachte Licht spiegelte wiederholend ihr Gesicht vor seinem, als würde jemand das Licht der Natur an- und wieder ausknipsen. Grüne Augen strahlten den jungen Senju an, doch sie strahlten allerdings Trauer aus. Wieso nur waren ihre Augen so strahlend grün? Wieso waren sie überhaupt grün? Oder hatte Tobirama über die Jahre hinweg schlicht und einfach ihre Augen vergessen? Niemals! Das Gewitter von draußen riss ihn aus seinem dunklen Albtraum. Doch auch in der Realität schien es draußen zu stürmen. Sein Herz pochte, also beschloss Tobirama ein glas Wasser zu trinken. ‚....Hör zu, ich weiß nicht viel über eure Vergangenheit, aber was hat es mit der Narbe auf sich?‘ Yukis Frage von vor einigen Tagen ging ihn nicht mehr aus den Kopf. Welche Narbe....? Am nächsten Morgen wachte Akane auf, neben ihr saß Mito und schälte einige Äpfel. „Guten Morgen!“ sie freute sich. „Du bist so wunderbar Mito...“ „Wie geht es dir?“ „Gut danke... Ich bin wohl kurz wieder eingeschlafen...“ „Wie? Bist du heute Morgen bereits schon mal erwacht?“ „Morgen?“ „...Ach liebes! Wir haben schon den nächsten Tag!“ „WIE?!“ „Herrje... Komm Liebes, du musst dringend aus dem Haus!“ „Wie? W-Was hast du vor?“ „Ich werde dir jetzt beim Anziehen helfen, Yuki kommt jeden Moment auch hierhin, dann setzen wir dich auf den Rollstuhl und fahren mit dir raus! Du brauchst dringend Sauerstoff!“ „Da sag ich nicht nein zu!“ Akane freute sich. „Gut! Wo habe ich nochmal.. Ach! In Ordnung. Ich muss kurz in die Küche. Renn mir nicht weg!“ lachte Mito. „Werde ich nicht.“ als Akane sich umsah, bemerkte sie einen kleinen Zettel auf der Nachtkommode. "Bin für einige Tage weg. Habe dir eine Schüssel Reis hingelegt… Iss!" ihre Augenbraue zuckte förmlich vor Provokation, denn sie verstand sein 'Iss' sofort. die nächste Zeile sagte "-Es ist nichts mehr da. Sorry!" unterschrieben von Yuki. Sie muss wohl hier gewesen sein. Was ist nur an diesem Tag geschehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)