Auf dem Boden der Tatsachen von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Kapitel 20: der schritt nach vorn. ---------------------------------- Ein warmer Sonnenstrahl schien auf Akanes geschlossenen Augen und lies sie langsam erwachen. Der Tiefschlaf riss sie immer wieder zurück, doch langsam dehnte sich Akane. Anfangs lag sie nur unter ihrer Decke. Zur Zimmerdecke schauend, fragte sie sich, was ihr Entschluss sei. Das Aufstehen fiel ihr schwer, denn durch die eingenommenen Tabletten fühlte sich ihr Körper schwer und taub an. Also konnte Akane ihren Gedanken nicht mehr entkommen. Doch wie fühlt man sich, wenn man keine Familie mehr hatte, und sich wie auf der Flucht vor etwas vorkam? Hinzu kommt, dass sie nicht gedacht hätte, für immer in Konoha zu bleiben, geschweige denn Tobirama zu heiraten. Apropos: es war jetzt an der Zeit aufzustehen. Ein leichter Tinnitus pfiff ihr rechtes Ohr an, ansonsten hatte sich Akane beruhigt. Noch immer unter der Decke liegend, kramte sie mit ihrer Hand in ihrer neben ihr liegenden Handtasche und suchte nach ihrer Armbanduhr. Es war bereits 11 Uhr morgens! „Herrje...“ seufzte Akane und stand auf. „So lange habe ich ja ewig nicht mehr geschlafen.“ aber war sich beklagen eine Option? Nachdem sie ihre Schlafsachen zurecht machte und den Raum belüftete, holte Akane eins zwei Sachen aus ihrem Koffer, um gleich duschen zu können. 'Gott sei Dank, dass ich doch noch ein Handtuch mit eingepackt hatte!' erleichterte Akane sich selbst, als sie es rausholte. Beinahe hätte sie es in Bhansa gelassen. Jetzt musste Akane nur noch überlegen, wo nochmal das Bad war. Im Nachhinein betrachtet, hatte sie das Haus bis heute nicht vollständig inspiziert, beziehungsweise einige Räume genutzt. Mit einem Körbchen im Arm, in dem Handtuch, Shampoo und so weiter drinnen waren, lief sie die Treppe hinunter und schaute sich um, ob Tobirama wach war. Niemanden gefunden, beschloss Akane an seine Tür zu schleichen und zu lauschen, ob er drinnen noch schlief. Doch kein Ton kam aus diesem Raum. Vorsichtig aufgemacht, fand sie nur ein gemachtes Bett. Also war Akane alleine. Perfekt. Im Krankenhaus hatte Yuki einen der seltenen Augenblicke gehabt, sich in Ruhe am Tisch setzen und ihr Essen genießen zu können. Kurz. Datto stürmte mit zwei anderen Assistenzärzten in die Cafeteria und waren außer Atem. „Doktor Tomoe!“ Datto brauchte erst einmal Luft. „Was ist denn passiert?!“ erschrocken sah Yuki die anderen zwei an. „Es-ES! Es ist wieder so weit!“ „Nein?“ jammerte Yuki. „Nicht heute!“ sagte sie wütend und stand auf. Nachdem Akane das Bad gefunden hatte -es war neben ihrem Schlafraum gewesen- und unter dem warmen Wasser für eine lange Zeit stand und sich Gedanken machte, fasste sie einen Entschluss! Sie würde Hashirama einen Besuch abstatten. Schnell noch frische Klamotten raus kramen und ihre Haare trocknen, anschließend könnte sie gehen. Gesagt, nicht umsetzbar. In diesem Haus war nichts, womit Akane ihre langen Haare hätte trocknen können. Lösung: warten, bis es von alleine trocknete. Das Wetter war schön warm -auch wenn Akane tropischere Temperaturen gewöhnt war. Also konnten ihre Haare auch auf dem Weg trocknen. Oder man nehme die Vorteile, eine Kunoichi zu sein. Zufällig beherrschte sie einige Jutsus des Windelements. Beim durchbürsten kam Akane an ihr rechtes Ohr ran und fühlte ein Krustengebilde. Das hatte sie ganz vergessen. Das Geräusch, wenn etwas schnell an das eigene Ohr vorbei rast, kann man nicht so einfach vergessen. Auf dem Hinweg konnte man den Blicken der anderen Menschen nicht entkommen. Lag es an ihren etwas zerzausten Haaren? Kann nicht sein, Akane hatte sie zu einem schönen Zopf gebunden. Oder hatte Akane etwas im Gesicht? Wohl eher nicht. Sie stand so kurz davor, dem ganzen ein Ende zu machen und einfach nachzufragen, was sie so sehr zum 'stauen' brachte. Doch Akane lies es. Auffallen war jetzt einfach keine Option, zumal würde sie so nur mehr Aufmerksamkeit erregen. Ihre Handtasche fest im Griff, lief sie durch die Stadt und ließ sich nichts anmerken. Geradeaus konnte man schon das große Gebäude sehen, indem Hashirama sein Büro hatte. Es war dank seines im Stein gemeißelten Kopfes nicht zu verfehlen. Plötzlich Abgelenkt, führten ihre Augen sie ganz wo anders. Vor Schreck blieb Akane kurz stehen, doch sie hatte sich nur etwas eingebildet. 'Reiß dich zusammen, Akane!'. Es war unmöglich, jemanden zu sehen, den sie selbst vor Jahren umgebracht hatte. „Wann wird es passieren?“ „Es kann jeden Moment eine Horde an verletzten ankommen.“ antwortete Yuki mampfend, während sie eine Schwester schonmal nach Schutzkleidung fragte. Heute morgen hatten einige die Aufnahmeprüfung des Krankenhauses bestanden und durften sich das Gebäude näher anschauen. Die frischen Assistenzärzte fragten nach, doch Yuki führte ihre Visite einfach weiter. „Eigentlich ist euer erster Tag als Assistenzarzt morgen, heute habt ihr noch frei. Jedoch seid ihr die Glücklichen. Ihr werdet heute schon die Möglichkeit haben, mit anzusehen, wie ein Tag in der Notaufnahme aussehen kann. Ich teile euch in Gruppen ein und weise zudem noch einen fortgeschrittenen Assistenzarzt zu.“. Einer der Neulinge fragte Yukiko, warum sie nebenbei so ruhig bleiben konnte, und erst recht ihr essen aß. „Mein Junge, wenn das dein Traumberuf ist, wirst du mit sowas wie einer ständig essenden Ärztin wie mir rechnen müssen. In diesem Krankenhaus herrscht Mangel an Lehrärzten, weswegen ich hier praktisch lebe. Ich esse wann ich es will, ja ich lass sogar einen raus, wenn es sein muss. Dieses Gebäude hatte bereits vor Jahren meine Seele gefressen.“ im Hintergrund konnte Datto sich ihr Kichern nicht mehr verkneifen. „Also mache ich hier, was ich will. Schließlich komme ich hier nicht mehr raus. Das ist die bittere Pille dieses Berufes. Vor allem dieses Krankenhauses. Wer es sich überlegen will, entscheidet besser weise. “ erklärte Yuki. „Und wer ist eigentlich der Oberchef-“ „-Der Hokage. Ich bin die Chefärztin der Kardiologie. Ironischerweise das Mädchen für alles hier. Habe aber gehört, dass bald Zuwachs kommen soll. Wer weiß.“ mampfte Yuki. Getuschel in der hintersten reihe zog ihre Aufmerksamkeit. „Gibt es etwas, was ihr mir erzählen wollt?“ genervt hakte sie sofort bei einigen, die sie ängstlich ansahen. „N-Nein! Wir finden es nur Klasse, heute schon mit einen Kardiologen arbeiten zu dürfen!“ strahlte eine junge Dame. „Hm? Wieso denn ausgerechnet bei mir?“ „Wissen Sie es nicht? Kardiologen sind die Könige unter den Ärzten!“ kreischte die andere. „Aha?“ es dauerte einige Sekunden. „Ja, das ist mir recht! AHAHAHAAA. Nennt mich euere Queen, wenn ihr wollt!“ lachte sie. „Morgen bin ich eure Bitch.“ fügte sie hinzu. „Diese Runde hast du gewonnen.“ Hashirama sah sich überrascht von der Rolle hoch. „Wie kommst du hier rein?“ „Nicht von Belangen.“ Akane setzte sich hin. Ihr Gesicht war ernst. „Was meinst du genau? Was habe ich gewonnen?“ „Du bist sehr gut, das muss ich zugeben. Ein guter Stratege.“ „Danke für die Blumen.“ „Was muss ich tun?“. Im Krankenhaus angekommen, blickten viele bewundernd auf Hashirama. Als sie anschließend Akane sahen, tuschelten sie wieder hinter ihren Rücken. „Schon an die Blicke gewöhnt?“ „Sehr lustig.“ „Damit musst du eine Weile leben. Du wirst dich gewöhnen.“ „Hat das alles mit deinem Bruder zu tun?“ „In einer Art und Weise schon.“ „Aha.“. „Ich hoffe, wir stören deinen Unterricht nicht.“ unterbrach Hashirama. Yukis Küken staunten, glücklich darüber, den Hokage live sehen zu dürfen. Sie alle verbeugten sich, außer Yuki. Sie aß ihr Brötchen aus der Tüte und machte ein Peace-Zeichen. „Oh? Wie schön, Akane! Küken, aufgepasst. Das ist Akane Senju -für euch Akane-sama- seid höflich und verbeugt euch.“ Gemacht, getan. „Datto, ich überlasse dir diese Truppe. Heute kannst du zeigen, was in dir steckt. Deine Abschlussprüfung beginnt jetzt.“ „Jetzt?!“ „Ja, jetzt.“ Yuki überlies ihr einige Akten und in Aufsicht der Schwestern. „Vorteil Nummer eins- du kannst später das gleiche machen, was ich genau jetzt mit dir tu.“ „Aber Yukiko, ist das alles nicht ein bisschen zu viel?“ fragte selbst Hashirama nach. Akane schaute nur fragend zu. „Diesen Tag verdankt sie deinen Bruder. Das ist Spitzenniveau. Außerdem ist Datto meine einzige Hoffnung in diesem Hühnerstall.“ „Aha?...“ „Das haben wir gehört.“ „Will ich auch hoffen.“ „Also.“ von der ganzen Meute entfernt, setzte Yuki sich kurz hin. „Wir haben nicht viel Zeit. Heute ist der Tag der Tage. Wieder einmal.“ „Ich wollte dich kurz darauf Aufmerksam machen, dass Akane ab heute hier anfangen wird.“ Yuki verschluckte sich an ihrem Wasser. „Wie? Das ist ja wunderbar!!!“ freudig sprang Yuki auf und umarmte Akane fest. „Danke...“ Akane, kaum Luft bekommend, klopfte auf ihren Rücken. „Das hattest du also damit gemeint, dass sich bald etwas verändern-“ „-Äh, ALSO YUKI.“ Hashirama räusperte sich. Akane sah in nur ironisch an. „Ich muss dich um einen Gefallen bitten, Yukiko.“ dem ernsten Ton folgend sah Yuki Hashirama fragend an. „Könntest du Akane in deine Obhut nehmen? Sie einweisen, vorstellen und so weiter?“ „Oh mein Gott...“ sie wedelte mit ihrer Hand ein paar Tränen 'weg'. „Äh, Yuki...“ kein Anschluss für unter dieser Frau. „Sie davor zu beschützen, diesen Beruf genauso zu hassen wie du? „Ja, Sir!“ Yuki stand auf und salutierte. „Vor allem, wenn es um meinen Bruder geht?“ „Bleiben wir realistisch, Sir!“ „In guten wie in schweren-“ „-OKAY. Ich hab es verstanden. Yukiko wird meine Arbeitsehefrau, jaja.“ Akane stand lachend auf und hakte sich bei der salutierenden Kollegin ein. „Ich danke dir. Ach, warte! Hast du eine Ahnung, wo Tobirama stecken könnte?“ fragte Akane nach. „HM? Ich dachte, du lebst mit ihn zusammen?“ „Es hätte ja sein können.“ es piepte plötzlich in Yukis Kitteltasche. „Augenblick. Man! Na gut. Akane, ich komme gleich wieder, bitte warte in der Cafeteria auf mich, ja?“ sofort rannte sie weg. „...ne?“ „Hmm?“ „Akane?“ „J-ja?“ Akane schaute wieder zu Hashirama. „Was ist los? Du siehst die ganze Zeit irgendwo hin.“ „Wirklich? Tut mir echt leid.“ sie rieb an ihre Schläfen. Ihre Kopfschmerzen begannen. „Was ist los? Es ist nicht das erste mal heute, dass du besorgt ausschaust.“ „Wie? Das habe ich gar nicht bemerkt... Wo ist denn jetzt Tobirama?“ „Du weißt es nicht?“ „Ich war heute morgen allein.“ „Typisch. Überraschend, dass Yukiko so ruhig bleibt. Besonders-“ „-Hashiramaaa?“ „Ja gut. Also, es gibt einen Tag im Jahr, an dem -sagen wir es mal klar heraus- Tobirama wild auf Kämpfe ist.“ „Wie?!“ „Ja. Und es kommen am Ende -keiner weiß genau, wann es anfängt- alle hier her, um sich heilen zu lassen.“ „Und Yukiko bekommt alles ab. „Richtig.“ „Warum?“ „Ich habe keine Ahnung. Er redet immer etwas von Fähigkeiten in Stufen einordnen oder ähnliches.“ jetzt fasste Hashirama sich an seiner Schläfe. „Ich muss zugeben, es hat selbst mich überrascht.“ „Was hat dich überrascht?“ fragte Akane. Beide liefen ein Stück. „Nun ja, das Ganze. Ich hätte nicht gedacht-“ „-Dass ich wieder zurück komme, geschweige denn Tobirama heirate? Ich hab es verstanden.“ „Nun, du-“ „-Ich war für tot erklärt und bin, obwohl ich lebe, erst Jahre später zurück gekehrt. Gespeichert.“ „Bitte-“ „-Hör zu. Keiner weiß, wie sein Schicksal beschrieben ist, ob man Nachrichten wirklich Glauben schenken darf oder nicht, ob man doch nicht alles hinterfragen sollte oder nicht. Es ist alles in Ordnung, Hashirama. Wirklich. Ich habe nicht damit gerechnet, alles vorzufinden, wie ich es hinterlassen habe. Nicht mal mit all der Liebe, die ihr meinem Vater geschenkt habt. Ich bin sehr dankbar, für alles.“ ihre Augen füllten sich. „Aber was ihr von meiner Existenz gedacht habt, war absolut eure eigene Entscheidung gewesen.“ hier ging Akane weiter, Hashirama blieb stehen. Er sah ihre glasigen Augen. Betroffen sah er zu, wie sie vor der Cafeteria von Yuki aufgeschnappt wurde. Sie bemerkte ebenfalls ihre Tränen, doch fragte nicht nach, sondern brachte sie irgendwo aus dem Blickwinkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)