Auf dem Boden der Tatsachen von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Kapitel 8: rückblende teil 3 ---------------------------- r ü c k b l e n d e Donnerstag, der 20. Februar Ein neuer Morgen brach an und die singenden Vögel ließen Akane aus ihrem Traum erwachen. Die Sonne schien in ihrem Zimmer und wärmte ihre Wangen. Schlafstörungen hatten sie wieder nicht schlafen lassen, dementsprechend fiel ihr das Aufstehen an diesem Morgen schwer, doch ihr kranker Vater war ihre Motivation. Also beschloss Akane, schnell unter die Dusche zu hüpfen, ihre Kleidung rauszusuchen und zum Schluss, mit ihrer Tasche um ihre Schulter und eine Tasse Tee in der Hand, sich aus dem Hotel zu machen. Auf dem Weg hielten sie zwei kleine Kinder auf, die anscheinend mit ihr spielen wollten. „Morgen ihr zwei! Warum seid ihr so früh wach?“ beide Jungs schwiegen, also beschloss sie weiter zu laufen. „Warum verfolgt ihr mich?“ fragte sie nach einer Weile und gab ihnen schnell einen kleinen Schubser in die andere Richtung. Ein frischer Wind wehte ihre Haare ins Gesicht, als sie sich wieder umdrehte. „Heute ist es aber frisch! obwohl die Sonne scheint...“ stellte sie fest. In Bhansa herrschte ein komplett anderes Klima! Dort kannte man keinen Schnee oder Regen. Es herrschte das ganze Jahr über Sommer, diesbezüglich war Akanes Haut auch dunkler geworden, als sie ohnehin schon war. „Akane!“ eine Stimme aus der Ferne lies sie nochmal anhalten. Yuki wank ihr zu. „Morgen!“ wank Akane zurück. „Ein herrlicher Morgen, nicht wahr?“ „In der Tat, vor allem ist er schön frisch!“ „Frisch?“ fragte Yuki lachend. „Das ist für uns eine schöne Sommerbrise! An den üblichen Tagen ist es hier kälter.“ erzählte sie. „Was? Ach du liebe Güte!“. Wie es hier in ihrer Kindheit gewesen war, hatte Akane bereits vergessen. „Wie ist es denn bei euch?“ erkundigte Yuki sich höflich. „In Bhansa? Ungefähr das dreifache wie euer Hochsommer!“ lachte Akane. „Ach du meine Güte! Und dies das ganze Jahr über?“ „Nun, wenn sich das Jahr dem Ende neigt wird es schon um ein paar Grad angenehmer...“ erzählte Akane. „Ein paar grad angenehmer...“ lachte Yuki. Aus Verzweiflung. „Schönen guten Morgen, Herr Hatori.“ begrüßte Akane ihren Vater. „Morgen Doktor!“ lachend grüßte Kenzo zurück. „Wie hast du geschlafen?“ fragte sie und legte ein Strauß Blumen in einer Vase mit frischem Wasser. „Du bist ein Engel.“ „Nicht doch!“ kicherte Akane. „Hast du schon gefrühstückt, mein Engel?“ „Leider nur eine Tasse Tee, und du?“ „Ich habe auf dich gewartet, damit wir zusammen essen können.“ „Das ist schön! Dann werde ich der Schwester bescheid geben.“. Einige Minuten später aßen sie bereits und plauderten über Gott und die Welt. „Was hast du heute so schönes vor?“ „Ich weiß nicht, wenn ich Zeit habe, würde ich gerne später in diesem schönen Buchladen vorbeischauen! Im Schaufenster hatten sie noch einige alte Exemplare von meinen Lieblingsbüchern!“ „Wirklich? Das ist ja interessant....“ „Sollen wir später in den Park hinter dem Krankenhaus spazieren gehen?“ schlug Akane vor. „Wenn ich in der Lage bin, würde ich mich sehr freuen, mit dir an die frische Luft zu gehen!“ beschloss Kenzo motiviert. Er war seit langem nicht mehr draußen gewesen, seine Bewegung war dementsprechend sehr eingeschränkt. „Was ist eigentlich mit unserem Haus passiert?“ dass Kenzo trüb darauf reagieren würde, hatte Akane nicht erwartet. „Was ist denn los?“ fragte sie besorgt. „Es nicht nichts. Ich war seit Jahren nicht mehr dort...“ „Ach du liebe Güte. Steht es denn noch?“ „Ja. Und es müsste auch dringend verschwinden!“ „Aber-“ „-Bitte, Akane. Reden wir nicht darüber.“ Kenzo stoppte hier. „Na gut? Aber was mache ich mit den ganzen Sachen?“ „Kannst du entscheiden.“ „In Ordnung...“ sie fing an zu flüstern, weil er müde wurde und seine Augen anfingen sich mehr und mehr zu schließen. Dass Akane den alten Laden, wo sie früher ab und an ausgeholfen hatte, besuchen wollte erzählte sie ihrem Vater nicht. Als er eingeschlafen war, zog sie sehr vorsichtig die Tür hinter sich zu und ging raus. Sie würde am liebsten auch den Friedhof besuchen, wo ihre ganze Familie und ihre einzige Freundin begraben sind, doch Akane brachte es nicht übers Herz. Sie war zu sensibel und würde sofort zusammenbrechen- und sie hasste es immer noch, wenn man sie weinen sah! Also beschloss sie sich ein wenig abzulenken und spazierte durch das Dorf. Auf dem Weg zu ihrem Hotel bemerkte Akane nicht, dass weiter vorne Hashirama, Mito und Yuki standen und über sie sprachen. Ein frischer Wind wehte ihre Haare in die Richtung, in der Akane abbiegen wollte. „Echt windig hier in Japan.“. „Da bist du ja, meine Liebe!“ begrüßte Kenzo seine Tochter. „...“ „Ja?“ „Habe ich einen Fehler gemacht?“ „Nein mein Kind.“ „Weißt du überhaupt, was ich meine?“ „Ja, mein Engel.“ Stille. „Natürlich waren wir alle sehr traurig, du hast uns allen gefehlt! Am Anfang war ich sehr sauer, aber nicht auf dich! Manchmal habe ich es bereut, dir den Brief überhaupt gegeben zu haben, aber es war wichtig, ihn dir nicht vorzuenthalten. Außerdem bist du heute meine persönliche Heldin!“ lachte Kenzo. Doch Akane schwieg. Sie zerknitterte den schönen Roch mit ihren Fäusten geballt aus Trauer und Wut zugleich. „Kind! Es ist alles in Ordnung! Du hast nichts falsch gemacht! Außerdem hatten wir Kontakt gehalten, und das auch sehr erfolgreich! Also hör bitte auf, dir Schuld für etwas zu geben, was nicht existiert.“ es war schon eine Predigt geworden, die Akane früher immer zu hören bekam, wenn sie etwas Ärger bereitet hatte. Doch diesmal war es das Gegenteil, und es verwirrte sie ein wenig, sodass sie vor lauter Stein-vom-Herzen-fall-Gefühle Kenzo umarmte. Besagter konnte grade so das Essenstablett retten! All die Jahre über war Akane in Trauer verfallen, weil sie ihre Familie in einem anderen Land zurückgelassen hatte und weil nach und nach alle, bis auf Kenzo, im Krieg gefallen waren. Und ausgerechnet bei der Beerdigung ihrer Schwester durfte sie nicht mit dabei sein. „...ne?“ „Ja?“ flüsterte sie. „Ich bekomme wieder keine Luft...“ „Ups.“ sie löste sich von ihm. „Hahahaha. Das kann gerne zur Gewohnheit werden!“ schlug Kenzo vor. Die Zeit verging erneut, und Akane überprüfte seine Infusion, klopfte ein wenig mit ihren Fingern auf den Schlauch. Kenzo gefiel ihr gestresster Blick nicht und machte sich Sorgen. „Hast du dir die Bücher ergattern können?“ „Hm? Ach je! Die wollte ich doch noch auf dem Weg hierher kaufen! Oh nein...“ „Dann besorg sie doch, wenn ich gleich zur Reha muss! Mir ist es ohnehin angenehmer, wenn ich mit dem Arzt alleine bin, dein trauriges Gesicht kann ich nicht ertragen!“ „Hahahaha. Ist gut! Wie lange dauert dein Termin?“ fragte Akane. „Lange. Am besten du kommst erst gegen Sonnenuntergang wieder!“ scherzte Kenzo. „Ist gut.“ sie gab ihn einen Kuss auf die Stirn und machte sich bereit. „Diesen Blick hast du von deiner Mutter.“ erzählter er ihr. „Echt? Dabei ähnle ich ihr doch nicht so stark...“ scherzte sie und freute sich, dass ihr Vater lachte. Akane traf unten auf Yuki, die offenbar einige Patienten mit gefährlichen Verletzungen aus verschiedenen Missionen hatte und nun dringend eine Pause brauchte. „Willst du vielleicht mit zum alten Buchladen? Da wollte ich mir einige-“ „-Ich hole nur eben meine Tasche!“ beschlossene Sache. Bei ihr brauchte Akane offenbar Sätze nicht zu beenden. „Ich muss dringend etwas essen! Sonst gehe ich noch mit meinen Nerven unter!“ jammerte Yuki, als sie sich in einem kleinen Restaurant hin saßen und die Karte durchlaßen. „Ich hab da einen Patient, den ich jedes einzelne Haar raus zupfen könnte!“ schnaufte sie mit Elan. „Du Arme! Ich kenne das nur zu gut.“ „Besagter Patient missachtet meine Behandlung und macht es nur noch schlimmer! Einmal wäre er fast draufgegangen, wenn ich nicht rechtzeitig operiert hätte! Kellner?“ „Was war den geschehen?“ „Sein Rücken war ein Trümmerhaufen! Er, besagter Patient, hatte nicht nur eine sehr tiefe, der Wirbelsäule entlang gehende Narbe, sondern auch etliche Knochen- und Rippenbrüche!“ „So so? Ein Shinobi?- Hallo. Ich hätte gerne einmal ihre komplette Palette an Grillfleisch mit samt Beilagen, meine Freundin hier hatte nicht so einen guten Tagesablauf bis jetzt!“ Akane gab ihre Bestellung auf und informierte gleichzeitig den Kellner, dass Yuki nicht gut zu sprechen war. „Ohhhh? Wir sind Freunde?“ strahlte Yuki. „Äh, j-ja.. Wenn du magst?“ lachte Akane. „Komm her, meine Freundin!“ umarmend hüpfte sie fast auf Akanes Schoß. „Hahahaha. Ist ja gut!“. Am Ende bezahlte Akane das ganze Essen und wollte sich ihre Tasche umhängen, als Yuki sie unterbrach. „Akane? Das hättest du echt nicht machen müssen! Lass mich wenigstens einen Teil beisteuern!“ „Ach quatsch! Ich habe dich eingeladen! Und damit hat's sich, ahahaha!“. Die Uhr zeigte schon eine später Uhrzeit an, doch draußen war es immer noch hell. Am Horizont sah man zwar die Sonne untergehen, dennoch war der Himmel klar. Yuki begleitete sie spontan ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin erzählte Yuki über ihre Sammlung an Büchern über Medizin. Also beschloss Akane, sie vor ihrer Abreise zu besuchen, warum denn auch nicht? In Bhansa war sie ein Einzelgänger gewesen und hatte vergessen wie es war, Gesellschaft zu haben. So blieb sie auch etwas länger in Konoha, als sie ursprünglich vor hatte, und danach sehnte sich ihr tiefstes Inneres schon lange! Sie wollte schnell noch die Tür zu Kenzos Zimmer öffnen und hörte schon im Flur, dass er wach war. Und gut gelaunt! Warum das wohl war? Hatte er Besuch? „Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung, Kenzo-sama, aber ich habe auf dem Rückweg hierher jemanden mitgebracht!“ erzählte Yuki kichernd, denn sie sah, dass Tobirama auch im Zimmer gewesen war. Kenzos Gesicht zauberte ein breites Lächeln und die Gäste standen auf, jedoch einzig und allein die Kinnlage einer bestimmten Person war metaphorisch zu Boden gefallen. „Akane … ?“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)