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Queen Bees.

von

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Mai: panda caprice

„Hast du nichts Besseres zu tun?“, beschwerte sich Kirihara Haruna mit vor der Brust verschränkten Armen. Äußerst unzufrieden starrte sie ihren Gegenüber, den man klar und deutlich durch die wilde schwarze Lockenpracht als einen Verwandten identifizieren konnte, an.

„Nope~“, ein fieses Grinsen umspielte die Lippen ihres jüngeren Bruders. Akaya hatte seine Augen belustigt über diese ganze Situation zusammengekniffen – es sich auf einem Pfeiler bequem gemacht. Wenn es denn nach Haruna ginge, könnte er dort gerne versauern, bis er schwarz wurde oder aber auch in der Hölle schmoren oder dahingehen wo der Pfeffer am Wachsen war. Leider tat dieser kleine Dämon von kleinem Bruder aber nichts dergleichen und nervte sie schon mit seiner puren Anwesenheit. Und selbst Jahre des qualvollen Miteinanders und die in diesen vielen Jahren gesammelte Erfahrung im Umgang mit diesem Teufel halfen ihr heute nicht dabei ihn loszuwerden oder gar auszublenden.
 

17.05.2014
 

11:50

Wann bist du da und rettest mich? ( ≧Д≦)

Der Dämon höchspersönlich nervt mich noch immer! (´;︵;`)
 

„Huhh~ Schreibst du deinem Darling?“

Sie konnte das fiese Grinsen in der Stimme ihres Bruders gerade zu hören. Und schon funkelte sie ihn erneut an. Vielleich hatte er sich zum Ender der Mittelschule laut Yanagi-kun gebessert. Doch ihr gegenüber war er noch immer viel zu oft der nervige kleine Satansbraten, den sie von klein auf kannte.

„Wüsste nicht, was dich das angeht! Du Kröte!“

Er lachte auf. „Deine Beleidigungen waren auch schon mal besser, Nee-san!“

Sie gab es ungern zu. Aber er hatte leider Recht. Also warf sie ihm für den Moment nur einen vernichtenden Blick zu, für das sie jedoch nur ein amüsiertes Grinsen kassierte. Gerade fischte sie noch nach einem schlagfertigen Kommentar, dem sie ihrem Bruder an den Kopf werfen könnte, als sie denn aus ihren Gedanken gerissen wurde.

„Haru-cha~an!“

Haruna blickte auf, drehte sich in die Richtung aus der sie die vertraute Stimme ihrer quasi Namensvetterin Haruna Makoto vernahm und schon war ihr dummer Bruder nicht mehr ganz so nervig, ihre Laune nicht mehr ganz so im Keller und der eigene Geburtstag irgendwie gerettet. Flatterten doch gerade einfach mal tausende von kleinen Schmetterlingen in ihrem Magen herum als sie die Ältere in ihren Alltagskleidern erblickte – einer dunkelblauen Jeans, einem locker fallenden Shirt in Kombination mit einem blau karierten Hemd. Insgesamt hatte der Anblick eher etwas von einem Jungen. Und auch wenn sie selber kein großer Fan von Kleidern und Röcken war, waren die Shorts und das Oberteil, welche sie trug doch um einiges femininer als Makotos Kleider.

„Huh… Haruna-senpai?“, wandte sich Akaya an seine Schwester, „Und ich dachte du wolltest auf ein Date gehen?“ Offensichtlich war ihr Bruder ziemlich enttäuscht. Harunas Wangen begannen zu glühen. Es war sehr wohl ein Date. Eine Verabredung zwischen ihr – Kirihara Haruna – und ihrer festen Freundin Haruna Makoto. Eben jene erreichte nun endlich die Kirihara Geschwister, sah reichlich verwirrt zu dem Jüngeren. Der Luftikus, der ihre Freundin nun einmal war, schenkte ihr Makoto einen fast schon dümmlich aussehenden irritierten Blick. Etwas, was verdammt niedlich aussah – auch wenn sie das nie zugeben würde.

Haruna räusperte sich, zwang sich dazu ihre Fassung wieder zu erlangen und sah dann zu dem noch immer anwesenden Teufelchen. „Ziehst du nun endlich Lei-“

Weiter kam sie nicht. Denn schon musste ihr Bruder wieder einen selten dämlichen Kommentar abliefern. „Huh… Also ist Haruna-senpai dein Date. Ich hätte ja nie gedacht, dass du nur auf halbe Jungs stehst?“

Haruna hatte das dringende Bedürfnis das hämische Grinsen dieses kleinen Teufels sonst wohin zu schieben. Ihre Freundin, die Akaya eben als halben Jungen bezeichnet hatte, blinzelte nur verwirrt. Derweil sprang Akaya von dem Pfeiler, lief sie amüsiert betrachtend um sie herum.

„Ich meine… Haruna –senpai ist genauso weiblich, wie Yukimura – Buchou das Epitome von Männlichkeit ist.“

Das reichte. Nun beleidigte er nicht nur Makoto, die zugegeben mehr von einem Märchenprinzen als einer Prinzessin hatte, sondern auch noch seinen Teamkapitän. Ihr Geduldsfaden war endgültig gerissen. Wütend trat sie ihm gegen sein Schienbein, brachte ihren dummen Bruder ins Straucheln und nutzte diese Gelegenheit, um ihre Freundin mit sich fort in das Gedränge der vollen Straßen zu ziehen.
 

„Er hätte das nicht sagen sollen!“, beschwerte sich Haruna schließlich nach einem kurzen Fußmarsch bei ihrer Freundin.

„Ach was.“, zuckte Makoto mit den Schultern. „Er hat doch Recht? Und nun lass uns lieber den Tag genießen. Ein Lächeln steht dir immerhin viel besser als solch ein finsteres Gesicht!“

Verlegen kaute Haruna auf ihrer Unterlippe herum, konnte sie die aufkommende Verlegenheit nicht ganz von sich schieben. Doch war es nun einmal nicht ihrer Art darauf etwas wirklich Niedliches zu erwidern.

„Ach was! Ehm… Da vorne ist eine Arkade. Wollten wir nicht in eine rein gehen, bevor wir noch in das Einkaufszentrum gehen?“

„Was immer du dir wünscht, Haru-cha~an!“, lächelte Makoto sie an. Es war das ehrliche Lächeln, dass nur sie zu sehen bekam – nicht in etwa das charmante Lächeln, das viel zu oft die Lippen der Größeren zierte. Schließlich nickte Haruna einfach kurz, trat ein wenig näher zu Makoto. Darum das Fremde sie komisch anschauen könnten, machte sie sich keine Sorgen. Denn selbst wenn sie sich darum geschert hätte – was ehrlich gesagt viel zu lästig, ätzend und anstrengend war- wäre das in Hinblick darauf, dass sie beide eher wie ein Hetero Paar wirkten, ziemlich unnötig.

„Dann lass uns in die Arkade gehen!“ 

Makoto nickte und sie betraten die Games Arkade. Zielsicher gingen sie zu ihren Lieblingsautomaten. Und nach ein paar Runden Autorennen, einem heißen Match auf der DDR, blieben die beiden Mädchen schließlich vor einem Purikura Automaten stehen. Grinsend zog Haruna ihre Freundin in die Foto Box hinein. Silberne Yen Stücke wurden durch den Münzschlitz eingeworfen und schließlich begannen sie Bilder von ihnen beiden, wie sie sie haben wollten, anzupassen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Natürlich hatten sie viele verschiedene Grimassen gezogen und die Bilder schließlich verschönert. Das mit dem Panda Hintergrund war natürlich Harunas Lieblingsbild – wie sollte es auch anders sein. Grinsend holte die Schwarzhaarige ihr Mobiltelefon heraus, klebte einen Fotosticker auf die Rückseite des Gehäuses, ehe sie Makoto die Bilder reichte damit sie es ihr gleicht tun konnte.

„Wollen wir nun in das Einkaufszentrum gehen?“, fragte Haruna und steckte ihr Handy nun wieder in ihre Handtasche.

„Einen Moment noch!“, summte Makoto. Kurzerhand ergriff diese die Hand ihrer Freundin, zog diese nun zu den Greifautomaten.

Haruna sah ihre Freundin verwirrt an. Doch hatte Makoto nun diesen schelmischen Gesichtsausdruck, dass Haruna für den Moment lieber schwieg. So beobachtete sie wie Makoto den Greifarm des Krans mit dem Joystick bewegte und schließlich nach unten gleiten ließ. Er fuhr wieder hoch, bewegte sich nun zusammen mit einen großen Plüschpanda zu der Öffnung. Zufrieden mit sich selber nickte Makoto, holte das weiche Plüschtier aus dem Schlitz und hielt es Haruna hin.

„Hier, für dich!“

Haruna strahlte. Immerhin sammelte sie doch so ziemlich alles mit Pandabären. Fest drückte sie das Kuscheltier an sich, nahm die entgegengestreckte Hand ihrer Freundin.

„Und nun lass uns unsere individualisierten Panda Schlüsselanhänger abholen!“

Überrascht blinzelte Haruna Makoto an – hatte Makoto sich wirklich daran erinnert? Scheinbar ja. Offensichtlich hatte sie nicht vergessen, dass sie mal erwähnt hatte, so was total niedlich zu finden. Und nun grinste sie nur umso zufriedener.

„Klingt gut, Mako-chan!“

Sie hatte eben doch die beste feste Freundin der Welt.

 



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