Hallo ihr Lieben, wieder ein kleiner OS der mir im Kopf rum geisterte. Werde hier mal versuchen ein paar Zeitsprünge einzubauen und die wichtigen Ereignisse aus der Sicht der beiden Hauptakteure zu schreiben. Wäre nett wenn ihr mir was hinterlasst, und mir mitteilt wie es euch gefallen hat.
Viel spaß, Yuu ;)
„…“ <- wörtliche Rede
Kursiv <- Gedanken
`…´ <- Telefonat oder besondere Hervorhebung
Es war ein düsterer Vormittag in Nerima. Die meisten Leute waren unterwegs zur Arbeit oder zur Schule. Es herrschte reges Treiben in den Gassen, und jeder wollte so schnell es geht weiter kommen. Keinem fiel die junge Gestalt auf die Betrübt auf dem Dach eines kleinen Laden´s saß. „Kann mein Leben nicht einmal normal verlaufen?“ fragte der junge Mann sich selbst. „Womit habe ich mein Schicksal nur verdient? Nein, womit habe ich dieses Machoweib verdient?“
Selbe Zeit, anderer Ort. Eine junge Frau in Hellblauer Schuluniform und kurzen Bläulich schimmernden Haaren hastete einen Weg entlang. Sie war viel zu spät dran, weil sie wieder mal einen Streit mit ihrem dummen Verlobten hatte. Und als wäre das nicht schon schlimm genug verschwindet dieser Idiot einfach. Sie hob ihren Blick, aber auf dem Zaun auf dem er sonst ging, war nichts zu entdecken. Akane schaffte es gerade noch pünktlich zum Klingeln in den Klassenraum zu hasten. Als sie sich auf ihrem Platz nieder ließ wurde sie prompt von einer ihr bekannten Stimme angesprochen. „Sag mal Akane, wo hast du denn Ranma gelassen?“ „Wie? Ach der Idiot soll bleiben wo der Pfeffer wächst.“ Als die Lehrerin herein kam, fragte auch diese die junge Tendo wo denn ihr Verlobter stecke. Nachdem sie erklärt hatte dass sie es nicht wüsste, versuchte sie Krampfhaft dem Unterricht zu folgen. Nach 2 Kräfte zehrenden und schier endlos langen stunden machte sie sich mit ihren Freundinnen auf den Weg in die Pause. Das Haupt Thema bei ihnen war natürlich Ranma, der bisher immer noch nicht aufgetaucht war. Langsam fing sie an sich zu Sorgen.
Er lag im Gras, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und lauschte dem plätschern des vorbeifließenden Flusses. Er hatte sich entschlossen die Schule heute sausen zu lassen. Er wollte niemanden sehen. Er wusste das das für einige Gerüchte sorgen würde, doch das war ihm in diesem Moment relativ egal, im Gegenteil die konnten für ihn vielleicht sogar von Vorteil sein. Ranma war es leid immer der pauschale Sündenbock zu sein, und er beschloss dass er ihr schon zeigen würde, dass seine Geduld am Ende war, und sie ihn so nicht behandeln konnte. Als es auf Mittag zuging, beschloss er nach Hause zu gehen. Er wollte niemanden erklären müssen warum er so früh daheim war, aber er wollte auch nicht später kommen und `ihr´ in die Arme laufen. So beschloss er einfach über das Dach durch sein Fenster zu huschen, eilig ein paar Sachen einzupacken und direkt auf selbigem Weg wieder zu verschwinden.
Der Restliche Schultag verlief ruhig für die Verhältnisse der Furinkan High. Wenn `er´ nicht da war, so blieben die ganzen lästigen Kämpfe aus, auch musste sie nicht mit ansehen wie Shampoo oder Ukyo sich ihm an den Hals warfen. Eigentlich war sie ganz froh darüber ihn nicht sehen zu müssen, und so sperrte sie die aufkommende Sorge um ihn in die hinterste Ecke ihres Herzens und genoss den Tag mit ihren Freundinnen. Sie waren lange unterwegs gewesen, hatte gebummelt, sich in ihrem Lieblings Café ein Eis gegönnt und waren im Park gewesen. Es war schon spät als sie nach Hause kam, die restliche Familie hatte bereits zu Abend gegessen, und Kasumi hatte ihr, wie immer mit einem ihrer strahlenden Lächeln, gesagt das sie etwas zu Essen für Akane beiseite gestellt hatte. Während des Essens fiel ihr die beunruhigende Stille auf. Es war kein perverser Happosai da der schreiend durch die Wohnung sprang, und auch kein Ranma der wild fluchend hinter ihm her hechtete. Nur ihr Vater der mit Herrn Saotome Shogi spielte, Nabiki die sich irgendeine Serie im Fernseh ansah und ihrer älteste Schwester Kasumi die in der Küche den Abwasch erledigte. Nach dem essen, ging sie am Dojo vorbei, doch auch hier war es mucksmäuschenstill. Als sie in die obere Etage kam, holte sie sich frische Kleidung und begab sich ins Badezimmer. Ebenfalls mausetot. Sie konnte ihre Neugier nicht unterbinden und ging auf die Tür des Gästezimmers zu, öffnete diese einen Spalt breit, nur um festzustellen das `er´ auch hier nicht zu finden war. Lediglich sein Schrank stand offen, und ihr fiel auf das einige seiner Sachen fehlten. Sie wäre beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert, so hastig hatte sie sich umgedreht und war die Treppe hinunter geflitzt. Im Wohnzimmer waren nach wie vor alle die Ruhe selbst, ehe Akane die Stille durchbrach. „Ranma ist verschwunden!“ keuchte sie nach Luft ringend. „Aber nein, Ranma hat heute Mittag angerufen das er ein paar Nächte bei einem Freund bleiben wird.“ Sagte Kasumi mit ruhiger Stimme. „Was? Bei einem Freund? Achso ok.“
Er wusste noch nicht bei wem er unterkommen sollte, er wusste nur das er auf keinen Fall in das Haus der Tendo´s zurück kehren würde ehe `sie´ sich nicht entschuldigt hatte. So streifte er bis kurz vor Mitternacht durch die Gegend ehe ihm auffiel das er vor einem Gebäude stand welches er kannte. Er war ein zweimal hier gewesen. Es war das Haus seines Kumpels Daisuke, und im oberen Geschoss fiel aus einem Fenster noch Licht auf die Wege. Kurzerhand eine Sms an seinen Freund abgetippt wartete er das sich was regte. Das Fenster ging auf, und eine Person streckte den Kopf heraus. „Saotome? Was machst du denn um die Zeit hier?“ fragte der junge Mann. „Kann ich rauf kommen?“ beantwortete der gefragte mit einer Gegenfrage. „Klar.“ Und ehe sich sein Kumpel versah, schlüpfte sein Schulkamerad durch das Fenster in sein Zimmer. „Sorry, das ich so spät rein platze, aber kann ich ein paar Tage bei dir pennen?“ „Das sollte kein Problem sein, hast du stress daheim?“ „Mhm, aber ich will nicht darüber reden.“ „Wie du meinst. Warte hier ich hole dir eben ne Kleinigkeit zu Essen und einen Futon.“ Mit diesen Worten war Daisuke aus dem Zimmer verschwunden.
Als die jüngste Tendo sich am Morgen an den Frühstückstisch setzte, staunte sie erst kurz darüber das Kasumi sie nicht los geschickt hatte Ranma zu wecken, wurde aber von der Erinnerung das er gegangen war eingeholt. Ein kleiner trauriger Ausdruck legte sich in ihre Augen. Sie hatte sich am Abend vorher noch lange Gedanken gemacht warum er gegangen war, kam aber zu keinem Ergebnis. Das letzte Mal als sie sich sahen hatten sie zwar gestritten, aber das war bei ihnen nichts Besonderes, daher schenkte sie dieser Auseinandersetzung keine weitere Beachtung. In der Schule staunte sie daher nicht schlecht, dass ihr Verlobter bereits auf seinem Platz saß, und auf den Lehrer zu warten schien. Sie lächelte ihm leicht zu, bekam aber keinerlei Reaktion zurück. Er schaute sie nur kurz mit kalten ausdruckslosen Augen an, ehe er sich seinem Kumpel neben ihm zuwandte.
„Also Saotome, erzähl schon, was ist bei euch beiden vorgefallen?“ versuchte ihn Hiroshi auszuquetschen. Ranma jedoch fand das es nicht wichtig sei ihn einzuweihen und erwiderte nur das nichts wäre. Hiroshi der grade erneut ansetzen wollte wurde vom eintreten des Lehrers unterbrochen. Die ersten beiden Stunden vergingen wie im Flug. Er musterte `sie´ von seinem Platz aus, immer darauf bedacht nicht ertappt zu werden. Er sah dass sie ihm kleine Blicke zuwarf, und sichtlich darüber Grübelte was hier vor sich ging.
Sie konnte nicht verstehen was los war. Er würdigte sie keines Blickes, und dabei hatte sie ihm doch gar nichts getan, oder doch? Egal wieviel sie nach dachte, sie wollte einfach nicht schlau aus ihm werden, darum beschloss sie ihn einfach in der Pause zur Rede zu stellen. Doch leichter gesagt als getan. Kaum hatte es geklingelt war Ranma bereits mit seinen Kumpels aus dem Raum gestürmt und hatten sich auf dem Fußballfeld versammelt. Da sie das Spiel nicht stören wollte, ließ sie sich mit ihrem Bento ein kleines Stück weiter auf einer Wiese nieder, und beobachtete ihn beim Spielen.
Mit einem leichten grinsen vernahm er das sie ihm zu schaute. Er spürte wie das Feuer in ihm entfacht wurde das immer da war sobald sie ihm unterstützend zur Seite stand. Wenn sie ihm zusah fühlte er sich unbesiegbar und würde es jederzeit mit egal welchem Gegner aufnehmen. Doch heute unterdrückte er dieses Gefühl so gut es ging und würdigte sie keines Blickes. Nicht mal als sie zum Pausenende hin versuchte ihm den Weg in den Klassenraum zu versperren. Er stand einfach neben der Tür bis der Lehrer den Gang runter kam. So war sie dazu gezwungen den Weg frei zu geben.
Langsam reicht es, was bildet sich dieser Penner eigentlich ein mich einfach so zu ignorieren? Na warte, dir werde ich es schon zeigen! Der restliche Schultag verlief ebenso wie der Vormittag. Sie versuchte ihn zu einem Gespräch zu bewegen, und er suchte das weite wenn sie in seine Nähe kam. Zum Schulende hin unternahm Akane einen letzten Versuch und stellte ihren Verlobten als er grade das Schulgelände verlassen wollte. „Ranma, ich will jetzt sofort wissen was dein Problem ist!“ giftete sie ihn an. …Nichts… in ihr stieg die Wut hoch. Alle ihre Freunde standen dabei und er schaute sie einfach nur dumm an. „Ranma, hörst du mir überhaupt zu?“ …Nichts… Grrr, jetzt reicht’s, dem werd ich eine Lektion erteilen! Sie zog ihren Hammer und ging wutentbrannt auf ihn los, doch sie schlug ins leere. Er war ihr ausgewichen. Als sie sich rum drehte um ihm eins über zu braten musste sie feststellen das er ihr schon wieder entwischt war. Traurig sah sie dahin wo er eben noch gestanden hatte. Was hatte sie `ihm´ nur getan das er sie wie Luft behandelte?
Es war unerträglich für ihn gewesen seine Verlobte wie Luft zu behandeln, doch er wollte dieses Mal nicht nachgeben. Dieses eine Mal hatte sie es zu weit getrieben, und er würde sie so lange strafen bis sie sich aufrichtig entschuldigte. Er wollte nicht dass sie vor ihm nieder kriecht, er wollte auch nicht dass sie ihn anbettelte, einzig allein eine ernst gemeinte Entschuldigung würde für ihn ausreichend sein. Aber er kannte sie, und er kannte sich. In Sachen Stolz nahmen sich beide nicht viel. Keiner würde den ersten Schritt machen und er befürchtete dass seine Verlobung zu der jungen Tendo dieses Mal zerbrechen würde.
Den ganzen Nachmittag verbrachte sie damit zu grübeln was zwischen ihnen vorgefallen war. Und je mehr sie nach dachte, desto wütender wurde sie auf ihn. Er hatte sie über 2 Jahre wie Dreck behandelt, und nun strafte er sie mit Ignoranz nur weil er sich sonst was einbildete. Nein, dieses Mal würde sie ihm nicht nachgeben. Dieses eine Mal hatte er es zu weit getrieben, und sie würde ihn ebenfalls ignorieren, so lange bis er sich entschuldigte.
Die Tage und Wochen gingen ins Land, und die beiden hatten seit diesem schicksalhaften Tag kein Wort mehr miteinander gewechselt. Ranma hatte sich sogar einen Nebenjob gesucht um Daisuke´s Familie einen Teil ihrer Auslagen zurückgeben zu können. Das hatte er bei den Tendo´s nie getan, warum weiß er nicht. Akane hingegen widmete sich voll und ganz ihrem Training und den bevor stehenden Abschluss Prüfungen.
Was Ranma nicht wusste war, dass Akane sich jeden Abend in den Schlaf weinte, und sich ihren Verlobten zurück wünschte.
Was Akane nicht wusste war, dass Ranma jeden Abend tief in Gedanken versunken war, und sich fragte was seine Verlobte wohl grade tat.
„Akane, meinst du nicht es ist an der Zeit dieser Farce endlich ein Ende zu setzen?“ sie war so überrascht darüber das Kasumi dieses Thema angesprochen hatte das sie vor Schreck einen Teller fallen ließ. „Wieso sollte ich? Er ist schließlich derjenige der diese `Farce´ angezettelt hat!“ „Hast du schon mal davon gehört dass der Klügere nachgibt? Ich weiß dass ihr beide sehr Stolz seid, aber euer Abschluss steht kurz bevor, meinst du nicht ihr solltet euch endlich wie 2 Erwachsene benehmen? Und wenn er den ersten Schritt nicht wagt, dann zeig du ihm das er dir nicht egal ist, und er wird dir dasselbe zurück geben, das verspreche ich dir.“ „Meinst du? Aber wie? Wir haben seit Wochen kein Wort mehr gesprochen.“ „Das weiß ich leider auch nicht, du wirst dir wohl etwas einfallen lassen müssen.“
„Ranma, wie lange willst du noch hier rum hängen? Ich weiß ihr habt stress, aber bald sind Ferien und wir fahren in Urlaub. Außerdem kannst du sowieso nicht ewig hier bleiben, wir sind schließlich keine Pension.“ „Ja ja ich weiß. Ich werde mir irgendwo anders ein Zimmer suchen, aber zu den Tendo´s werde ich nicht zurückgehen!“ „Du hast mir nie erzählt was zwischen euch beiden vorgefallen ist, aber denkst du nicht das sie ihre Strafe bekommen hat?“ „Ich glaube nicht das sie überhaupt weiß weswegen ich so enttäuscht von ihr bin, aber ich habe eine Idee, morgen in der Schule werde ich ihr vor Augen führen was ich meine. Allerdings musst du mir helfen!“
Der Schultag verlief wie die meisten der letzten Woche. Keiner wagte es die Distanz zwischen ihnen zu überbrücken, und kein anderer wagte es auch nur danach zu fragen. Als Akane sich am Nachmittag mit ihrer Freundin auf den Heimweg machte, fiel ihr auf das Ranma und Daisuke noch da waren. Normalerweise waren sie immer gleich geflohen wenn sie kam, aber jetzt sah es so aus als würden sie auf sie warten.
„Da ist sie, es geht los.“ Kaum in Hörweite brachte Ranma seinen Plan ans laufen. „Sag mal Daisuke, gibt es jemanden den du verabscheust, und dem du den tot wünschen würdest?“ „Was? Nein! Selbst wenn ich jemanden nicht leiden kann, würde ich ihm niemals so etwas wünschen.“ Ein kleiner Seitenblick verriet ihm, das `sie´ das gesagte genau verstanden hatte. Man sah ihr den Schock der Erkenntnis förmlich an.
Ach du scheisse, jetzt weiß ich weshalb Ranma so sauer auf mich ist. Hat er das absichtlich getan? Will er dieses lästige Schweigen zwischen uns endlich hinter sich bringen? Oder wollte er mich nur demütigen? Wie konnte ich nur so dumm sein das zu vergessen?
-Flashback-:
„Du blödes Machoweib, wie oft habe ich dir gesagt ich hasse es, so geweckt zu werden?“ „Anders bekommt man dich Trottel ja nicht wach!“ „Ach ja? Hast du es denn jemals versucht? Ich glaube kaum, ein Trampel wie du weiß doch gar nicht was `liebevoll´ bedeutet!“ „Pah, das sagt grade der richtige. Außerdem wieso sollte ich zu dir liebevoll sein, ich hasse dich!“ „Ach ist das so? Dann stört es dich ja nicht wenn ich heute Nachmittag mit Shampoo ausgehe?!“ „Von mir aus kannst du bleiben wo der Pfeffer wächst, es interessiert mich nicht einen deut was du mit deinen anderen Weibern anstellst!“ „Okay, da das ja geklärt wäre, können wir die Verlobung ja gleich hier und jetzt lösen!“ „Von mir aus!“
Dieser Streit hatte sich so richtig aufgeschaukelt, doch es sollte noch schlimmer kommen.
„Gut, ich gehe meinen Vater von unserer Entscheidung berichten, und dann werden wir so schnell wie möglich von hier verschwinden.“ Akane der mittlerweile die Tränen der Wut in den Augen standen, sagte etwas was sie sofort verdrängte, und später zutiefst bereuen würde. „Von mir aus kannst du verrecken du blödes Arschloch.“ Sie rannte davon, und sah durch ihren von Tränen getrübten Blick nicht wie sehr sie Ranma mit diesen Worten verletzt hatte. Ein Dutzend Mal hatte er sein Leben für sie riskiert, und nun wünschte sie sich scheinbar dass er bei einer seiner Rettungsaktionen umgekommen wäre?
-Flashback ende-
Sie rannte, sie rannte so schnell sie konnte. Sie weinte, solange bis sie Tränenleer war. Was hatte sie ihm nur angetan. Sie wusste doch genau dass sie ihn liebte, und doch hatte sie ihm das schlimmste an den Kopf geworfen was man einem anderen Menschen verbal antun kann. Sie allein war schuld an der momentanen Situation, und sie würde es auch wieder gerade biegen. Als sie sich soweit beruhigt hatte das sie wieder aufrecht gehen konnte, hatte sie einen Plan gefasst, und würde gleich mit ihrem Vater um dessen Umsetzung sprechen.
„Ranmaa? Komm ma her, das musst du dir ansehen.“ Rief Daisuke. „Mh? Wasn los?“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte er das Plakat das vor ihm an einen Baum gepinnt war an. `Kampfturnier der Kampfschule für Schlägereien aller Art´ stand dort in großen schwarzen Lettern geschrieben. Aber was ihm den Schock eingetrieben hatte, war das was weiter unten, ebenso groß aufgedruckt war. `Der Sieger wird mit der reizenden Akane Tendo verlobt, und erbt mit dieser die Kampfschule´
„Was zur Hölle?“ „Na, scheint als seist du zu weit gegangen?“ „Ich? Wenn jemand die Verlobung gelöst hat dann ja wohl sie!“ „Wie auch immer, wenn du sie zurück haben willst, solltest du über deinen Schatten springen und an dem Turnier teilnehmen. Somit zeigst du ihr auch wie wichtig sie dir ist, und sie wird merken das es falsch war was sie zu dir gesagt hat.“ Vielleicht hat Daisuke recht, vielleicht sollte ich es gut sein lassen und sie wenigstens davor bewahren von ihrem Irren Vater an den nächsten Idioten verlobt zu werden. „Hier steht das Turnier ist in 3 Wochen, also nach dem Abschluss. Wirst du teilnehmen?“ „Ja, ich werde Akane nicht einem Irren überlassen!“
Der Tag der Abschlussprüfung war gekommen. Trotz der momentanen Situation, beschlossen beide ihr Bestes zu geben und den Abschluss zu machen. Akane weil sie nach den Ferien auf die Uni gehen wollte, und Ranma weil er `ihr´ beweisen wollte das er nicht so dumm war wie sie immer behauptete.
Akane hatte wie erwartet als erste abgegeben und begab sich auf den Flur. 20 Minuten später kam Hiroshi, auf den Akane gehofft hatte ebenfalls raus. „Hiroshi? Würdest du das bitte Ranma geben?“ sie hielt ihm einen kleinen weißen umschlag entgegen. „Ja klar, kein Thema.“ „Danke.“ Und schon war sie verschwunden.
„Hey Ranma, ich soll dir das hier von Akane geben.“ „Was ist das?“ „Keine Ahnung, wirst es schon selber auf machen müssen.“ „Okay, Danke.“ Und wieder wurde Hiroshi einfach stehen gelassen.
Lieber Ranma,
ich weiß was ich gesagt habe war falsch, aber ich kann es leider nicht mehr zurück nehmen. Mein Vater denkt dass es mit uns wohl kein gutes Ende mehr nehmen wird, und hat deshalb beschlossen ein Turnier zu veranstalten in dem der Sieger mein Verlobter werden soll. Ich weiß nicht ob du mich hasst, oder einfach gar nichts mehr mit mir zu tun haben willst, und trotzdem bitte ich dich an diesem Turnier teil zu nehmen. Ich will nicht an irgendeinen Trottel verheiratet werden. Solltest du gewinnen werde ich dich natürlich von der Verlobung erlösen und du bist Frei.
Bitte hilf mir.
Akane
Es waren noch 8 Tage bis zu dem Turnier und Ranma würde sie nutzen um zu trainieren. Daisuke´s Familie fuhr in Urlaub, und er würde für die Zeit in die Berge gehen. Er wusste er konnte jeden schlagen, aber bei seinem Training sollte es nicht darum gehen seine Technik und Kraft zu verbessern.
Der Tag des Turniers war gekommen. Nabiki hatte ordentlich die Werbetrommel gerührt, um so gleichzeitig ein paar einnahmen für die Haushaltskasse machen zu können. Insgesamt waren 33 Kämpfer aus ganz Japan angemeldet. Da sie so nicht auf ein vernünftiges Finale kommen würden, beschlossen Soun und Nabiki 3 Battleroyals á 11 Kämpfern abzuhalten. Die 3 Jeweiligen Gewinner würden sich in einem dreikampffinale gegenüber stehen und um die Hand der jüngsten Tendo kämpfen. „Nabiki? Hat er sich angemeldet?“ „Tut mir Leid Akane, aber Ranma ist nicht aufgetaucht.“ „Scheisse. Na dann werde ich im Finale mit mischen, und mich frei kämpfen!“
Die Chaotischen Kämpfe zu Beginn schienen dem Publikum gut zu gefallen, wobei sich in der ersten Runde bereits ein klarer Favorit heraus Kristallisierte.
„Und der Sieger unserer ersten Battle Royal ist, Ryoga Hibiki!“ verkündete Nabiki.
Auch die zweite Runde ging nicht so lange wie erhofft. „Der Sieger der zweiten Battle Royal, Tatewaki Kuno!“
Die letzte Runde jedoch ging nur schleppend voran. Ein paar Muskelberge stürmten zwar drauf los, fingen sich aber direkt mal ein K.O. durch Verlassen des Ringes ein. Zum Schluss standen nur noch 4. Ein blonder Schönling, ein eher klein geratener Chinese, ein eher unscheinbarer Mann mit Maske und ein siegessicherer Sasuke. Der Schönling und der Chinese stürmten auf Sasuke los, doch dieser konnte den beiden angreifenden ausweichen, woraufhin ihnen der Maskierte einen Tritt verpasste sodass sie außerhalb des Ringes zum Liegen kamen. Nun standen sich der Maskierte und Sasuke gegenüber. „Gib auf, du haft keine Chanfe gegen mich!“ polterte der zahnlose Diener ehe er zum Angriff überging. Der Maskierte der offenbar keine Lust zu spielen hatte, verpasste seinem Gegner einen Hieb, und dieser fiel augenblicklich K.O. zu boden.
„Und der Sieger unserer dritten Battle Royal ist…! Öhh wie heißt du eigentlich?“ fragte Nabiki, doch der angesprochene blieb stumm. „Also schön, der Sieger ist dieser unhöfliche Unbekannte! Das Finale findet in einer Stunde statt.
Akane besah sich die einzelnen Runden ganz genau. Sie würde für ihre Freiheit kämpfen, auch wenn das nicht einfach werden würde. Doch im letzten Kampf ist ihr etwas aufgefallen. Der Schlag der für alle beteiligten so aussah als wäre es nur ein Schlag, war in Wahrheit eine unglaublich schnelle Abfolge von 37 Schlägen gewesen. Sie hatte diese Technik schon einmal gesehen, damals in einem Eisstadion, als ein gewisser Mikado Sanzenin es gewagt hatte Ranma-chan zu küssen. „Ranma…“ hauchte sie Leise. Und doch fing sie einen Blick des ominösen Maskierten auf. „Nabiki?“ „Ja was gibt’s Schwesterherz.“ „Ich werde nicht an dem Finale teilnehmen.“ „Bist du sicher? Deine Auswahl ist nicht grade rosig.“ „Ja ich bin sicher.“ Gab die jüngste fest von sich.
„Meine Damen und Herren, kommen wir nun zum Finale. Sieger ist wer zuletzt im Ring steht. Und hier sind die Kämpfer. Der Kendo Kämpfer Tatewaki Kuno! Der ewige Wanderer Ryoga Hibiki! Und der etwas unhöflich geratene Maskierte!“
Die 3 Kämpfer standen in einem Dreieck zueinander, und keiner wollte den ersten Zug machen, sondern besah sich nur seine Gegner, um keinen Schlag zu verpassen. Plötzlich nickte Ryoga dem Kendoisten stumm zu, und beide Stürmten auf den Maskierten los. Sie wollten sich also gegen ihn verbünden, aber das sollte ihm nur Recht sein. Er wich einem Schlag nach dem anderen aus und lockte seine Kontrahenten hinter sich her. Für den normalen Zuschauer muss es so ausgesehen haben als würde er mit den beiden spielen, doch für Akane und Soun war eindeutig was das werden würde.
Ein letzter Schritt, und die beiden Gegner wurden von einer gewaltigen Energiesäule durch das Dach des Dojo´s befördert. „Hiryou Shoten Ha!“ flüsterte Akane. Nachdem sich der Staub etwas gelegt hatte kam der Maskierte Kämpfer wieder zum Vorschein, jedoch hatte seine Energiesäule auch den Effekt das seine Maske direkt mit fort gerissen wurde.
„Und der Gewinner ist…Ranma? Na das hätte ich mir denken können, wer ist sonst so unhöflich!“ er streckte Nabiki lachend die Zunge raus. „Und unser Sieger ist, Ranma Saotome!“ Er grinste über beide Ohren, als plötzlich Akane neben Nabiki auftauchte. „Ranma.“ Er schaute sie stumm an. „Ranma, ich muss dir etwas gestehen!“ Er schaute sie mit fragendem Blick an. „Ich habe das Turnier selbst auf die Beine gestellt. Warte… lass mich ausreden. Ranma, ich habe mich als Preis angeboten, weil ich einfach sicher gehen musste ob ich dir noch etwas bedeute. Es tut mir Leid was ich an diesem Morgen zu dir gesagt habe, ich weiß nicht was mit mir los war, aber würdest du den Tod finden, so würde ich dir Folgen Ranma Saotome. Weil ich dich Liebe!“ er konnte sein Lachen nicht mehr verbergen, vergessen war all der Schmerz den ihre Worte in ihm ausgelöst hatten. Er war Glücklich, und es war ihm egal das sie immer noch umringt von Zuschauern waren, so wie es ihr egal war ihm ihre Liebe zu gestehen. Er zog sie in seine Arme und endlich fand er den Mut sie zu küssen. Es war ein erleichternder Kuss. Alle bedenken, alle Sorgen und Probleme schienen sich in diesen Sekunden in Wohlgefallen aufgelöst zu haben.
Als er sich von ihr löste, schenkte er ihr eins seiner schiefen grinsen das sie so Liebte, ehe er lauter als nötig die ersten Worte seit ihrem Streit mit ihr wechselte. „Ich habe gewonnen! Und mir steht der Hauptpreis zu!“ mehr brauchte es nicht. Akane war in seinen Armen in Tränen ausgebrochen, und die beiden verließen gemeinsam, Hand in Hand den Dojo.
