Im Auge des feuers von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Absturz ------------------ Absturz Entspannt lehnte ich mich in den bequemen Sitz des Flugzeuges, das mich von Brasilien nach Deutschland bringen sollte; nach Hause, aber ich würde Brasilien vermissen. Wehmütig dachte ich daran, wie ich neue Menschen kennen gelernt hatte, und wie Maurice mir Martials Arts beigebracht hatte. Und an meine erste Medaille! Ja, das Austauschjahr in Brasilien hatte sich wirklich gelohnt. Grinsend dachte ich daran, wie mein Vater mich nach den Mädchen ausfragen würde und seufzte danach. Müde griff ich nach meinem Rucksack und holte aus diesem meinen Mp4-Player raus. Gerade, als ich mir die Ohrstöpsel ins Ohr stecken wollte, ging ein Ruckeln durch den Flieger. Auf einmal hörte ich die Stewardess rufen: „Bitte schnallen Sie sich an, auch wenn es nur ein Paar Turbulenzen sind!“ Schnell schnallte ich mich an. Ich begann zu schwitzen, als das Flugzeug plötzlich zur Seite schaukelte doch, dieses mal heftiger, ich sah nach draußen in die dunklen Wolken, aus denen Blitze zuckten. Und musste schlucken. Auf einmal wurde ich gegen meinen Vordersitz gedrückt und mir war klar, dass sich das Flugzeug mit der Nase voran dem Ozean näherte und wir abstürzen würden. Trotz dieser Tatsache würde ich nicht meine Augen schließen, auch keine Tränen vergießen. Auf einmal zersprangen die Scheiben. Und ich spürte meinen Gurt reißen, und ich wurde herum geschleudert. Ich verlor die Orientierung und spürte nur noch, wie sich etwas in meine Brust bohrte – und dann wurde es dunkel um mich herum. Als ich meine Augen aufschlug, sah ich verschwommene Gesichter und weiße Anzüge, oder eher weiße Rüstungen. „Los los los, ab in die Krankenstation mit ihm“, hörte ich eine Stimme sprechen, dann spürte ich noch, wie ich angehoben wurde, bevor ich mein Bewusstsein verlor und ins Dunkel fiel, aus dem ich erst sehr viel später wieder aufwachen sollte. Langsam öffnete ich meine Augen und starrte an die weiße Decke über mir. Meine Augen brannten und generell tat mir alles weh. Langsam versuchte ich mich aufzurichten, musste es aber sein lassen; ich schrie vor Schmerzen kurz auf und fiel zurück auf das Bett. Auf einmal hörte ich ein Sirren, und kurz darauf noch eins, und plötzlich hörte ich eine Stimme: „Du bist also wach, das ist erfreulich, wir hatten die Befürchtung, dass du die ersten drei Nächte nicht überleben würdest. Doch hattest überlebt, und nach diesen drei Tagen lagst du drei Monate lang in einem tiefen Koma.“ Ich nickte nur, meine Verletzungen mussten schlimm gewesen sein. „Ich möchte dich nun fragen, wie ihr auf Kamino abstürzen konntet?“ Ich runzelte die Stirn. Kamino? War das nicht aus diesen Star-Wars-Filmen, die mein jüngerer Bruder immer ansah? Vorsichtig drehte ich meinen Kopf und sah einen dunkelhäutigen Mann, der eine dunkelbraune Tunika trug. Ich wusste nicht, ob das Kleidungsstück so hieß, jedenfalls trug er darüber noch eine zweite Tunika, die etwas dicker zu sein schien. Dazu trug er noch eine Schärpe und einen Allzweck-Gürtel mit verschiedensten Taschen. Instinktiv erkannte ich ihn. Mein Bruder mochte ihn nicht, da er immer so kühl war. „Das kann nicht sein, Sie wollen mich pranken, stimmt's? Sie können jetzt damit aufhören, Mace Windu zu spielen.“ Diese Aussage sorgte dafür, dass der Jedi-Meister nur eine Augenbraue hochzog. Mein Blick huschte zu einem Gegenstand, der mir davor gar nicht so aufgefallen war; es war das Lichtschwert. Und sofort setzte mein Gehirn alles zusammen. Meine Schmerzen waren real und und auch mein Gehör und Tastsinn funktionierten perfekt. Also musste ich irgendwie in die Star-Wars-Welt gelangt sein, doch wie, wusste ich nicht. „Entschuldigen Sie bitte, aber wo befinde ich mich denn genau?“ Die Antwort des Jedi-Meisters war sachlich und direkt: „Sie befinden sich auf Kamino, im Trakt für Schwerverletzte, da sich in Ihrer Brust ein mannsgroßes Metallstück befand. Ihre Beine mussten wir durch neue ersetzen, da ihre alten unter Trümmern zerquetscht wurden.“ Es dauerte mehrere Sekunden, bevor ich verstand, was der Jedi-Meister gesagt hatte. Sofort bäumte ich mich auf, ignorierte die Schmerzen. Mir fiel auf, dass mehrere Schläuche in meinem Körper steckten, doch das war mir egal. Mit einem Schwung entfernte ich die Bettdecke und sah auf meine Füße. Dort, wo einst meine Füße gewesen waren, schaute ich nun auf zwei Metallprothesen, die genauso aussahen wie richtige Füße, wären sie nicht schwarz-silbern gewesen. Ungläubig bewegte ich meine Zehen, und die Zehen an der Prothese taten es auch. „Unglaublich! Ich würde gerne aufstehen.“ Doch auf einmal durchzuckte mich wieder Schmerzen, und ich sank zurück. „Du solltest dich ausruhen, auch wäre es nett, wenn Sie mir erzählen würden, wie es zu dem Unfall kam.“ Eilig nickte ich und erzählte ihm, was passiert war. Ab und an fragte der Jedi-Meister etwas, und ich erklärte ihm geduldig die Dinge, die dieser wissen wollte, und über die ich etwas sagen konnte. „Das, was du mir da erzählt hast, ist wirklich höchst interessant, doch jetzt muss ich erst einmal Bericht erstatten; jedoch würde ich gerne noch wissen, wie du heißt.“ Ich biss mir auf die Lippen. Ich mochte meinen Namen nicht wirklich – ob es wohl auffallen würde, wenn ich ihm einen falschen Namen nennen würde? Ich würde es wohl darauf ankommen lassen. „Mein Name ist Ares, es freut mich, Sie kennen zu lernen.“ Ich bemerkte, wie der Jedi-Meister nur eine Augenbraue hochzog, bevor er das Zimmer verließ. Erst danach brach ich in Tränen aus und begann ausgiebig zu weinen; dabei sollte man das mit 17 Jahren nicht mehr machen, doch bei dem Gedanken an meine Familie und an meine verlorenen Beine musste ich einfach weinen. Wie lange ich weinte, wusste ich nicht, nur dass ich irgendwann einschlief. Es war kein schöner Schlaf, ich wachte mehrmals in der Nacht auf und schrie mir die Seele aus dem Leib, weil ich Albträume hatte. Nachdem ich dann zum zehnten Mal wach geworden war, blieb ich wach und suchte meine Erinnerung ab nach allem, was ich über Star Wars wusste. Das war dann doch mehr, als ich gedacht hatte. Ich musste erst einmal herausfinden, ob ich in den normalen Star-Wars-Filmen war oder in The Clone Wars. Doch das würde, wie ich hoffte, nicht so schwer werden. Dann dachte ich noch über vieles andere nach. Es war schon einige Zeit vergangen, als ich wieder ein Zischen und dann auch noch Schritte hörte. Meinen Kopf drehend sah ich, dass Mace Windu wieder da war. In seinen Armen hielt er einen Stapel Kleidung. „Der Rat will dich sehen, deshalb muss ich dich zum Tempel mitnehmen. Zieh das bitte an. Solltest du Hilfe brauchen, klopfe einfach an die Tür.“ Als er das sagte, schritt er auf mich zu und entfernte die Schläuche aus meinem Körper. Anschließend verließ er das Krankenzimmer. Mühsam und unter Schmerzen richtete ich meinen Oberkörper auf. Erst danach schwang ich meine Beine aus dem Bett, so dass sie den Boden berührten. Es war nicht mehr dasselbe Gefühl wie zu Zeiten meiner eigenen Beine. Langsam versuchte ich zu stehen, es klappte auch, selbst die ersten Schritte funktionierten erstaunlich gut. Auch wenn es nicht mehr dasselbe war, da die Prothesen bis hoch zu meinen Knien gingen. Ein Blick an mir herunter zeigte mir, dass meine Brust eine einzige große Narbe war. Schnell schaute ich woanders hin und zog mich an, eine graue Hose und ein ärmelloses Shirt. Auf den Umhang verzichtete ich, der sähe doch albern an mir aus. So angezogen klopfte ich an die Tür. Diese öffnete sich daraufhin und Mace Windu nickte mir zu: „Folgen Sie mir bitte.“ Damit ging er voran. Als ich ihm folgte, traten je zwei Klone rechts und links hervor und flankierten mich. Ein Blick nach hinten und ich wusste, dass auch hinter mir ein Klon stand. So folgte ich Mace Windu durch die klinisch weiß gestrichenen Gänge. Ab und an kamen uns andere Klone entgegen, diese sahen immer gleich aus, doch viele hatten Tattoos. Mich interessierte dies nicht wirklich; ich machte mir viel mehr Sorgen darum, was wohl ihm Tempel passieren würde. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, wie wir ins Freie gelangten – besser gesagt auf eine Art Landesteg. Denn vor mir stand eine Luftschiff. Ich kannte sie vom Sehen, in ihnen wurden Klone transportiert! Auf einmal überrollte mich eine Schmerzwelle; ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, anscheinend mit Erfolg, denn keinem schien etwas aufzufallen. Angespannt hielt ich mich an der Halteschlaufe fest; ich hielt sie sogar so fest, dass meine Knöchel weiß hervortraten. Niemand sagte etwas, und das war wahrscheinlich auch besser so. Auf einmal ruckte es und ich wurde blass. „Okay, wir steigen aus und gehen schnell zur Ratskammer, keine Unterbrechungen, verstanden! Gut!“ Mit diesen Worten stieg Mace Windu aus. Ich war ihm dicht auf den Fersen – das heißt, wäre es gewesen, wenn ich nicht gestolpert und fast hingefallen wäre, da mich die Schmerzen wieder überrollten und ich mich noch nicht an meine neuen Prothesen gewöhnt hatte. Doch einer der Klone hielt mich an meiner Schulter fest und verhinderte somit, dass ich stürzte. „Danke!“ Dank seines Helmes konnte ich sein Gesicht nicht sehen, etwas, was mir nicht gefiel. Der Klon nickte nur und wir gingen weiter. Die Leute, denen wir auf dem Weg zur Ratskammer begegneten, sahen mich nur seltsam an und tuschelten dann. Doch mich störte dies nicht; über mich war schon oft getuschelt worden. Dann kamen wir an einer Tür an, vor der Mace Windu stehenblieb und sich zu mir umdrehte. „Versuche, so höflich wie möglich zu sein und beantworte ihre Fragen präzise.“ Ich nickte nur schnell, dann trat Mace Windu ein, verbeugte sich kurz und setzte sich an einen freien Platz. Ich trat eher zögerlich in den Raum, in dem Stühle in einem Kreis angeordnet waren, und auf jedem von ihnen saß ein Ratsmitglied. Mein Blick blieb an einem grünen, sehr kleinen Typen hängen, und mir fiel sein Name ein: Yoda hieß das Wesen – er galt, so weit ich weiß, als der stärkste Jedi. Ich nickte ihm kurz zu, da ich nicht glaubte, dass mein Körper für eine Verbeugung zu haben war. „Gegrüßt seien du, mein Name seien Meister Yoda.“ Ich schwieg und nickte. Ein anderer aus dem Kreis fuhr fort: „Wir hörten von eurem Unfall, und auch Mace Windu hat uns schon von dem Gespräch mit euch unterrichtet. Dürfen wir euch ein paar Fragen stellen?“ Ich nickte nur und fing an ihre Fragen zu beantworten. Yoda stellte wohl die meisten Fragen. Ich erkannte auch noch Obi Wan. Nach vier Stunden Verhör – also mir kam es jedenfalls so vor – holte Yoda ein komisches Gerät hervor und tippte dort etwas ein. „Ares, so du heißen, wir dir dafür danken, dass du uns beantwortet hast alle Fragen.“ Obi Wan nickte mir zu. „Jedoch können wir dich nicht gehen lassen, denn wir fanden einen Medi-Clorianerwert von 78,6 Prozent in deinem Blut.“ Ich zog eine Augenbraue hoch: „Entschuldigen Sie, aber was meinen Sie damit?“ Ich wusste instinktiv, dass mir die Antwort nicht gefallen würde. Und ich behielt Recht. „Nun. Das heißt, dass du machtempfindlich bist und somit ausgebildet werden musst, denn sonst könnten schlimme Dinge passieren.“ Ich durchbohrte Mace Windu mit meinen Blicken. „Und was ist, wenn ich mich weigere?“ Als ich das fragte, sah ich Yoda an, der nur seufzte. „Dann wir dich einsperren werden.“ Ich knirschte mit meinen Zähnen. „Also gut, und wer soll mich bitte schön ausbilden?“ Kurz schienen die Jedi-Meister zu überlegen, doch dann stand eine seltsam aussehende Frau auf. „Ich, Shaak Ti, werde dich ausbilden.“ Ich beobachtete die Reakionen der Jedis. Die meisten nickten zustimmend. „Dann es beschlossen ist.“ Bei diesen Worten ging Shaak Ti aus dem Raum und rief über ihre Schulter: „Kommst du, Padawan?“ Ich lief ihr, so schnell es ging, hinterher, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was jetzt kommen würde. „“““““““““““““ Die Idee kam mir einfach beim Musikhören. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung dazu sagt – natürlich müsst ihr das nicht, aber es wäre schön. Mit diesen Worten verlasse ich euch. Alles Gute Proteos. Kapitel 2: Die geistigen Mauern einreißen ----------------------------------------- Hallo! Ich bin zurück mit dem zweiten Kapitel! Viele Grüße gehen an Hay X Ani! Die geistigen Mauern einreißen Im Lotussitz saß ich vor dem alten, knorrigen Baum in der Mitte des Daches des Tempels. Meine Augen hielt ich geschlossen. Noch einmal atmete ich ruhig ein und aus. Und auf einmal spürte ich meine geistigen Mauern, wie eine alte Backsteinmauer ragte sie empor. Viele kleine Risse zierten die Mauer, sie zeugten von dem Versuch, meine geistigen Barrieren einzureißen und mich von der Macht durchströmen zu lassen. Etwas, was ich schon seit zwei Monaten versuchte. Ich stellte mir in meinen Gedanken einen Rammbock vor, der gegen die Mauer krachte. Und auf einmal erschütterte etwas diese Mauer, und die ersten Ziegel fielen zu Boden. Wieder stellte ich mir einen Rammbock vor, doch dieses Mal versuchte ich, die Power zu erhöhen – und als diesmal der Rammbock gegen die Mauer krachte, zersplitterte sie – und stürzte ein. Sofort wurde mein Geist überschwemmt von Emotionen und Gedanken, und etwas Warmes streifte meinen Geist. Auf einmal spürte ich, wie sich zwei Hände auf meine Schläfen legten. „Du musst aufwachen, junger Padawan, oder die Macht wird dich pulverisieren.“ Schleunigst versuchte ich meinen Geist zu verlassen, doch etwas hielt mich auf, und furchtbare Schmerzen überrollten mich. „Kämpfe nicht dagegen an, lass dich treiben und lasse dich von der Macht leiten.“ Angestrengt versuchte ich, die Schmerzen auszublenden, und dann wurde ich von einer Kraft mitgerissen. In einem Strudel aus Emotionen und Gedanken wurde ich herumgewirbelt, und Wellen aus Hass überschwemmten mich, doch etwas packte mich und riss mich heraus. Panisch öffnete ich meine Augen. Vor mir saß – ebenso im Lotussitz – meine Meisterin. Ihre Hände immer noch an meinen Schläfen. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen, während sie mich ansah. „Sehr gut, du hast deine geistigen Mauern durchbrochen und die Macht hat dich angenommen. Jedoch hat sie in dir etwas geweckt, was sehr schwer zu kontrollieren ist.“ Ich nickte. In dem Jahr, in dem ich mit Shaak Ti trainiert hatte, hatte ich gelernt, dass man auf sie hören sollte, denn oft zeigte sie mir, dass sie wusste, wovon sie redete. Ich wollte gerade etwas sagen, als mein Magen knurrte. Leicht errötend sah ich auf den Boden. „Entschuldigen Sie, Meisterin, jedoch wollte ich fragen, ob ich etwas zu essen haben dürfte?“ Hoffnungsvoll sah ich in Shaak Ti´s Gesicht. Diese schüttelte aber ihren Kopf. „Dafür haben wir keine Zeit; da du große Fortschritte gemacht hast, hat man dir deine erste Mission gegeben. Zusammen mit Ashoka! Genaueres weiß ich aber nicht.“ Aufgeregt erhob ich mich und wollte schon losgehen, um meine Sachen zu packen, als meine Meisterin mir eine Hand auf die Schulter legte und mich herumdrehte. „Du bist schon ein Jahr hier und hast dich zu einem guten Kämpfer mit dem Lichtschwert entwickelt, jedoch musst du noch sehr viel mit dem Einsatz der Macht üben.“ Ich verbeugte mich. „Jawohl, Meisterin, ich werde mehr mit der Macht üben.“ Ich spürte, wie sie mir auf die Schulter klopfte, und damit war ich entlassen. Sofort eilte ich davon. Auf dem Dach begegnete ich Anakin, der mich seltsam musterte, den Grund konnte ich mir denken. Man sah bestimmt nicht oft einen Jedi mit weiten Hosen aus dünnem Stoff und einem schwarzen Allzweckgürtel, an dem sehr viele Taschen hingen. Und der das Lichtschwert am rechten Oberschenkel trug, und dessen Oberkörper nur von einem ärmellosen Shirt bedeckt war – ich wollte mich eben etwas abheben von den anderen, und bis jetzt hatte noch keiner etwas gesagt. Ich kam an der Landeplattform an, auf der ein Kanonenboot angelegt hatte. Davor stand Ashoka und sah mich mit ihren skeptischen Blicken an. „Da bist du ja, dann kann es ja losgehen.“ Mit diesen Worten sprang sie in das Kanonenboot und ich hinterher. Sofort hielt ich mich an einem der Bügel fest. Neben mir stand ein Klon mit blauen Streifen auf der Rüstung. „Machen Sie sich nichts draus, Kommandeur Tano hat nur schlechte Laune.“ Ich runzelte meine Stirn. „Wieso denn das?“ Der Klon lächelte. „Sie ist seit einem halben Jahr hinter dem Täter namens Verik her, und beim letzten Mal hat er sie schwer verwundet.“ Ich nickte. „Also sollen wir diesen Verik einfangen?“. Zur Antwort gab es nur ein Nicken des Klons. „Wie heißen Sie eigentlich?“ Ich ahnte, dass der Klon anfangen wollte, seine auswendig gelernte Nummer aufzusagen, und hob meine Hand. „Ich will nicht Ihre Nummer, ich will Ihren Namen – denn jedes Lebewesen hat einen Namen. Also auch ein Klon.“ Erstaunt sah mich der Klon an. „Rex ist mein Name, wie ist eurer, ich habe euch noch nie gesehen.“ Ich lächelte Rex an. „Mein Name ist Ares, Padawan von Shaak Ti“. Der Clone nickte und schwieg. „Wohin reisen wir denn genau, Rex ?“ Der Klon schien kurz nachzudenken „Es ist, glaube ich, ein noch unbekannter und ebenso unerforschter Planet.“ Ich runzelte meine Stirn. „Und dort soll sich Verik niedergelassen haben?“ Die Antwort kam von Ashoka. „Ja, dort hält er sich nach unseren Recherchen auf.“ Ihre Stimme klang nicht gerade freundlich, so nickte ich einfach nur. Nach einem kurzen Zwischenstopp flogen wir weiter. „Okay, festhalten, es könnte ruckeln.“ Sofort krallte ich mich an der Festhalteschlaufe fest. Mir kamen die Bilder vom Flugzeugabsturz hoch, jedoch verdrängte ich sie und ging noch mal alles durch, was ich gelernt hatte. Die erste Zeit hatte mich meine Meisterin in der Kunst des Lichtschwertkampfes unterrichtet, und erst vor zwei Monaten hatte sie begonnen, mich in der Macht zu unterweisen. Dies hieß für mich meditieren, bis ich mich in meinen Geist zurückziehen konnte – keine leichte Übung, jedoch hatte ich es bald geschafft. Plötzlich schmerzten meine Augen; so stark, dass ich mir meine Hand gegen meine Augen drücken musste. Als die Schmerzen aufhörten und ich auf meine Hand sah, war sie blutgetränkt. Schnell versteckte ich sie. Warum meine Augen bluteten, wusste ich nicht, doch etwas Gutes konnte es jedenfalls nicht sein. Genauso beunruhigend war die nächste Durchsage des Piloten. „Festhalten, leite Ausweichmanöver ein.“ Sofort ging ein Rucken durch das Schiff, bevor es sich nach rechts lehnte. Ich registrierte, wie sich Rex seinen Helm aufsetzte. „Was auch immer die Leute sagen, der Planet ist bewohnt.“ Ich nickte. Neben mir konnte ich sehen, wie Ashoka grimmig dreinblickte. „Mayday Mayday. Festhalten; wir machen eine Bruchlandung.“ Ich spürte, wie ich bleich wurde und mir kamen wieder die Gefühle von damals hoch. Also krallte ich mich fest – so sehr, dass meine Finger schmerzten. Das nächste, was geschah, war, dass sich das Kanonenboot in Richtung seiner rechten Achse überschlug und sich nach vorne senkte. Ich sah, wie zwei Clone die Schlaufe losließen und herum geschleudert wurden. Einer der Klone hatte keinen Helm auf und krachte mit dem Hinterkopf gegen eine der Wände. Es gab ein knackendes Geräusch und ich wusste, dass sich der Clone das Genick gebrochen hatte. Dann flog etwas gegen mich und ich flog herum und schlug irgendwo an und verlor das Bewusstsein. Als ich aufwachte, war meine Sicht verschwommen. Ich lag auf dem Rücken und sah in einen dunklen Himmel ohne Sterne. Langsam erhob ich mich. Es schien mir nichts zu fehlen. Kurz sah ich mich um und sah schon von weitem das Kanonenboot, das lichterloh brannte. Schnell lief ich darauf zu. Ich verzog das Gesicht, als ich einen Klone sah, der aus dem Gefährt heraus geschleudert worden war. Seine Gliedmaßen waren verdreht, und sein rechtes Bein war abgerissen. Ich sah mich um, und meine Augen erspähten Ashoka, die sich an das Kanonenboot anlehnte und sich den Arm hielt. Dieser stand ihn einem seltsamen Winkel ab. Vor ihr lag Rex. Ich ging schnell näher auf sie zu und untersuchte ihn. Er hatte eine Platzwunde am Kopf und einen Metallsplitter in der Seite, dieser hatte sich durch seine Rüstung gebohrt. Ich knirschte mit den Zähnen, als ich den Splitter mit einem Ruck herauszog und mein Laserschwert zog. Ich drückte die lila Klinge leicht gegen die blutende Wunde, bis die Blutung gestillt war. Dabei schrie der Klon sich, wie es mir schien, die Seele aus dem Leib. Danach wandte ich mich Ashoka zu. Bevor sie protestieren konnte, nahm ich ihren Arm und richtete den Knochen. „Spinnst du, du hättest fragen können!“ Ich schwieg. Offensichtlich stand sie unter Schock. Ich suchte mit meinen Augen nach etwas, was ich als Schiene benutzen könnte. Mir vielen zwei unterarmlange Metallstäbe auf, die ich benutzen könnte. Dazu riss ich noch zwei lange Kabel aus dem Kanonenboot Raus und stabilisierte Ashokas Arm. Erst dann erlaubte ich mir, mich zu setzen. „Was für eine verdammte Scheiße!“ Rex hustete kurz. „Das können Sie wohl laut sagen!“ Danach gab er ein seltsames Geräusch von sich. Ich hielt es für ein Lachen. Dieses verflog jedoch, als auf einmal seltsame Geräusche durch die Nacht schallten. „Wir sollten verschwinden.“ Ich nickte. „Das sollten wir wohl.“ Ich nahm Rex über meine Schulter. Mit meiner Rechten hielt ich ihn an einem Arm fest, und mit der anderen sein Bein. So lag sein Bauch auf meinen Schultern. Ashoka war schon vorgelaufen, hinein in den Wald, der sich vor uns erstreckte. Ich beeilte mich, hinterher zu kommen, was wegen Rex nicht ganz so leicht war; jedoch erreichten wir den Waldrand, gerade, als hinter uns Stimmen laut wurden. Wir blieben aber nicht stehen. Wir liefen weiter, immer weiter, tief in den Wald hinein. Nach mindestens 30 Kilometern machten wir Pause. „Also, was wissen wir über diesen Planeten?“ Ich seufzte. „Gar nichts.“ Genau die Antwort von Ashoka, die ich nicht hören wollte. Rex, der neben mir lag, stöhnte vor Schmerzen. Das verhieß nichts Gutes. Kapitel 3: Schlimmer geht Immer ------------------------------- Müde lehnte ich mich an einen Baum, während vor mir ein Feuer beruhigend knisterte – und wieder einmal wurde mir unsere Lage klar, gestrandet auf einem fremden Planeten mit Ashoka und Rex, zwei nicht voll ausgebildeten Padawanen sowie einem Elite-Klon, und noch dazu ohne Nahrung. Ich fragte mich, womit ich das verdient hatte; wahrscheinlich lastete irgendein Fluch auf mir. „Ares, worüber denken Sie nach, wenn ich fragen darf?“ Nur langsam drehte ich meinen Kopf zu Rex. „Ich denke über die Situation nach. Ich denke, dass wir es schaffen können, doch zuerst musst du wieder gesund werden.“ Rex nickte und ächzte leise, die Wunde musste höllisch wehtun und ich an seiner Stelle würde vermutlich 24/7 nur schreien. Ich blickte wieder in das lodernde Feuer vor mir. „Ich hoffe, Meister Anakin findet uns, sie werden sicher schon nach uns suchen.“ Ich lächelte nicht unbedingt überzeugend. „Hoffen wir es.“ Ich nahm einen kleinen Holzblock und besah ihn mir argwöhnisch; ich kannte diese Art von Holz nicht, wahrscheinlich gab es dieses auf der Erde nicht. Dann griff ich in meinen Allzweckgürtel, holte ein kleines Messer hervor und begann zu schnitzen, dabei schloss ich meine Augen und leerte meinen Gehirn und begann, mich in meinen Geist zurückzuziehen. Dass Ashoka mich dabei beobachtete, bemerkte ich nicht, und auch nicht, wie ich anfing ein altes Lied zu singen, das mir früher vorgelesen worden war. Ich wusste auch nicht, wie viel Zeit vergangen war, als ich meine Augen wieder öffnete. „Das war ein sehr schönes Lied!“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Was für ein Lied?“ Während ich das sagte, sah ich in meine Hand, in der ein kleines Kreuz lag, das von einer Schlange umwickelt wurde. Versonnen lächelnd bemerkte ich zu spät, dass sich irgend etwas angeschlichen hatte. Und als ich meinen Mund öffnete um etwas zu sagen, spürte ich einen unglaublichen Schmerz an meinen Oberkörper, ein Blick nach unten, und mir wurde schlecht. Eine Speerspitze mit Widerhaken ragte knapp unter meinen Solar Plexus aus meinem Körper; die Spitze war verschmiert, und ich hörte Ashoka schreien. Mit letzter Kraft richtete ich mich auf und wollte einen Schritt nach vorne machen, doch mir wurde schwarz vor Augen und ich kippte zur Seite. Meine Augenlider fühlten sich schwer an, als ich sie langsam öffnete und an die Decke sah. In dieser leuchteten Edelsteine – Moment mal, Edelsteine? Ich wollte hochfahren, doch die Schmerzwelle, die mich überrollte, ließ mich wieder nach hinten fallen. Und jetzt bemerkte ich die unglaublichen Schmerzen in meinem Oberkörper, und ich schrie so laut ich konnte; es schien mir fast so, als würde ich mir die Seele aus dem Leib schreien. Ich bemerkte gar nicht, wie jemand neben mir trat und mich kurz musterte. „Sei still, unwürdiger Padawan-Abschaum.“ Dann krachte eine Faust in mein Gesicht, und ich spuckte Blut. Gleichzeitig wurden meine Gedanken klarer, und jetzt sah ich auch, wer über mir stand. Es war eine bleiche Frau mit weißen Augen und schwarzen Haaren. Sie trug eine schwarze Jedi-Kluft, jedoch schien sie mir nicht ein Jedi zu sein. Hätte sie mich sonst geschlagen? „Wer bist du?“ Die Frau knurrte knarrend. „Mein Name ist Ceriß´je Sith, Meisterin, und du bist ein Padawan. Deine Begleiterin ist entkommen, aber wir werden sie auch noch finden.“ Ich schluckte. Eine Meisterin der Sith, und ich dachte, mein Leben wäre schon im A… ; trotzdem rutschte mir ein „Ihr werdet sie niemals bekommen!“ heraus. Und prompt legte sie mir eine Hand auf die Brust. Ich schrie wie am Spieß. Sie ließ meine Brust erst nach mehreren Minuten los. „Verik will nur die kleine Tano, von dir war nie die Rede, und so habe ich dich zu mir geholt.“ Meine Stimme war nur noch ein Krächzen. „Warum denn das?“ Ceriß´je lächelte nur. „Ich brauche einen Schüler, und du wärst perfekt.“ Ich lachte. „Vergiss es, eher beiße ich mir die Zunge ab.“ Mit diesen Worten drehte ich mich blitzschnell um und fiel vom Bett, doch ehe ich den Boden berührte, schwebte ich in der Luft. „Du wolltest dich doch nicht etwa selbst umbringen! Denn den Aufprall hättest du nicht überlebt.“ Ich knirschte mit meinen Backenzähnen, und auf einmal spuckte ich Blut. „Oh je, sieh nur, was du angestellt hast, sobald du gesund bist, hat das ein Nachspiel.“ Ich wurde wieder auf das Bett gelegt, denn ich sank in weiche Kissen ein. „Und jetzt schlaf! “ Sie legte mir ihre Hand auf die Augen und ich schlief sofort ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)