Es ist mein Leben von Sunlights ================================================================================ Kapitel 3: Ein stiller Abschied Teil 3 -------------------------------------- „Oh nein, nicht schon wieder.“ im Eiltempo rannte Minako die Stufen zum Tempel hinauf. Die Mädchen saßen alle zusammen im Zimmer als sich die Türe öffnete und eine abgehetzte Minako in Türrahmen stand. „Du wirst es nie lernen oder? Wenn wir 19:00 Uhr sagen, dann meinen wir auch 19:00 Uhr. Und nicht 19:30 Uhr!“ böse funkelte Rei ihre Freundin an. „Es tut mir wirklich leid. Ich war erst noch einkaufen und habe Joey getroffen. Und na ja, ich musste ihm dann halt erklären, warum ich die Treffen mit ihm immer verschiebe.“ die Blondine setzte sich zu ihren Freundinnen an den Tisch und bekam gleich einen Saft von Amy vor sich gestellt. „Ich verstehe nicht, warum du nicht einfach Schluss mit ihm machst.“ „Makoto das ist nicht so einfach. Ich meine.....er ist ja ein Lieber......und.....ach man, ich muss doch auch endlich mal etwas Festes eingehen.“ erstaunt sahen sie alle an. „Du willst ernsthaft bei einem Typen bleiben, obwohl du ihn nicht mehr liebst? Was ist bitte das für eine Logik?“ warf Rei ein. „Minako, nur weil du noch nicht den Richtigen gefunden hast, bedeutet das doch noch lange nicht, das du den nächst Besten nehmen musst. Dein Leben ist doch noch nicht vorbei.“ gab Amy zu bedenken. „Amy, mal ganz langsam. Du müsstest dir genauso Gedanken darüber machen wie es weiter geht. Klar du bist Ärztin. Aber sonst? Andere in unserem Alter haben Mann und Kind. Das möchte ich auch langsam haben.“ Minako wurde traurig. Lange wünschte sie sich schon einen Mann an ihrer Seite, der sie das restliche Leben begleite würde. Durch Minakos Aussage wurde auch Amy nachdenklich und etwas wehmütig. Sie hatte sich so auf ihr Studium konzentriert, dass sie für Männer gar keine Zeit hatte. „Jetzt hört doch auf ihr Beiden! Nur weil ihr noch nicht verheiratet seid oder Kinder habt, geht doch die Welt nicht unter.“ Rei reichte es. Es sollte ein schöner Abend werden und ihre Freundinnen saßen hier und schauten traurig vor sich hin. „Rei hat Recht. Ihr werdet schon noch den Richtigen finden. Aber bis dahin Minako, mach endlich Schluss mit Joey. Ihr führt eine Beziehung die eigentlich keine mehr ist.“ auch Makoto wollte ihre Freundinnen nicht so nieder geschlagen sehen. „Aber Minako hat doch Recht. Rei, du hast einen wundervollen Sohn. Und irgendwann werden du und Yuichiro vielleicht auch heiraten. Und Makoto, du bist mit Motoki verheiratet. Auch ihr plant Kinder. Nur wir zwei bleiben außen vor.“ seufzend lies Amy die Schultern hängen. Rei versuchte das Thema zu wechseln. „habt ihr eigentlich mal wieder etwas von Haruka und Michiru gehört?“ Mina hob ihren Kopf „Nein, das letzte mal, dass ich sie gesehen habe, war zum Grillfest letztes Jahr.“ auch Amy holte das Gespräch wieder aus ihren trüben Gedanken. „Ich habe letztens einen Artikel gelesen, das Haruka die erfolgreichste Frau im Rennsport ist.“ „In einem Fernsehinterview was ich letztens gesehen habe, gab Michiru bekannt, das sie bald eine Welttournee machen will.“ „Aber Makoto, hat sie nichts gesagt, wie es dann mit ihr und Haruka weiter geht?“ Rei war schockiert, wollten die Beiden etwa getrennte Wege gehen. „Ach Quatsch Rei! Die Termine liegen so, dass sie mit den Rennen von Ruka zusammen fallen. Sie sind also immer am gleichen Ort.“ „Letztens habe ich auch Setsuna beim einkaufen getroffen.“ „Minako, warum hast du uns nichts gesagt?“ abwehrend hob die Blonde die Hände „Ihr habt mich nicht gefragt.“ „Was hat sie gesagt? Gibt es etwas Neues bei ihr und Hotaru?“ jetzt wurde Amy neugierig. Setsuna sah man nur noch ganz selten. Den sie lebte mittlerweile mit Hotaru außerhalb der Stadt. „Ihnen geht es gut. Mamoru und sie genießen die Ruhe auf dem Land. Und er ist wohl hoch angesehen in seiner Praxis.“ „Das kann ich mir vorstellen. In einer eigenen Praxis hat man schon mehr Ruhe als ich im Krankenhaus. Und man kennt seine Patienten, das kann ein großer Vorteil sein. Die Diagnosen.....“ „Amy bitte, keine Arztgeschichten!“ flehte Makoto und fiel ihr ins Wort. Die Blauhaarige wurde rot und schwieg. Darf lachten alle. Plötzlich wurde Minako ganz ernst. „Was hast du Minako?“ fragte Rei besorgt. „Fragt ihr euch nicht manchmal, was aus Bunny geworden ist?“ urplötzlich wurde es still im Zimmer. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Dieses Thema war schon fast ein Tabuthema unter den Mädchen, weil niemand verstand, warum sie einfach ging. Und der Streit, der damals ausbrach unter den Zurückgebliebenen war auch alles andere als schön. „Minako warum musst du nun wieder mit diesem Thema anfangen? Es war gerade so schön.“ „Rei, sie ist meine beste Freundin.“ versuchte sich Mina zu verteidigen. „Sie war deine beste Freundin. Wäre sie es noch, wäre sie nicht einfach abgehauen. Oder würde sich wenigstens melden.“ Rei war sauer. Klar vermisste auch sie Bunny. Aber ihre Art, wie sie sich damals aus dem Staub gemacht hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht. „Rei?“ unterbrach Amy die aufkommende Stille „Ja?“ „Hast du ihren Brief noch?“ auch Minako und Makoto sahen nun zu Rei, die seufzend aufstand und den Brief aus einem ihrer Schränke holte. Kurz sah sie noch einmal auf den Umschlag und übergab ihn dann Amy. Die Hände der Blauhaarigen waren eiskalt und mit zittrigen Fingern öffnete sie den Umschlag. Auf diesem stand außen geschrieben >>>>An alle meine Freunde! Bitte lest zusammen dieses Brief!<<<<. Als Amy den Brief in ihren Händen hielt liefen ihr Tränen das Gesicht herunter. Nur damals hatten sie die Nachricht alle zusammen gelesen. Danach hatte dieses Papier keiner mehr in den Händen. Nun nach der langen Zeit ihre Handschrift zu sehen war zu viel für die junge Frau. Makoto nahm ihn ihr ab und begann vorzulesen ********************************************** Meine lieben Freunde, leider wird dieser Brief das Letzte sein, was ihr von mir hört. Ich weis, das viele sich nun aufregen werden. Insbesondere Haruka und Michiru, die immer so viel Wert auf die Zukunft gelegt haben. Aber möchte ich diese Zukunft? Hat mich das einer mal gefragt? Nein. Und auch euch interessierte es nicht was ich mir wünscht. Leider. Ich konnte mit keinem von euch darüber reden. Denn helfen hättet ihr mir auch nicht können. Immer wollte ich nur ein ganz normales Mädchen sein, was irgendwann einmal heiratet und Kinder bekommt. Doch so sollte es nicht sein. Und nun bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich entscheiden muss was mir wichtiger ist. Mein Leben oder die vorherbestimmte Zukunft. Es ist mein Leben! Ich möchte nicht, das ihr euch streitet, wer welchen Brief zu erst bekommen hat und mich deswegen vielleicht aufhalten hätte können. So fasse ich einfach alles in diesem hier zusammen. Amy, meine schlaue Freundin. Bitte tu mir den Gefallen und verändere dich niemals. Schreibe weiter gute Noten und werde die beste Ärztin auf der ganzen Welt. Rei, meine temperamentvolle Freundin. Ich bin mir ganz sicher, das du einmal den Tempel von deinem Großvater perfekt leiten wirst. Nur bitte ich dich, gestehe dir endlich deine Gefühle gegenüber einem gewissen Tempeldieners ein. Makoto, du wirst sicher einmal die beste Köchin des Landes. Deinen Zitronenkuchen werde ich furchtbar vermissen. Minako, meine beste Freundin. Gerne hätte ich mit dir noch sämtliche Clubs unsicher gemacht aber das geht leider nicht. Ich bitte dich von ganzem Herzen. Glaube an deine Träume! Du wirst ein Idol, das weis ich einfach. Und wenn nicht eins, was die ganze Welt kennt. Dann wenigstens eins, was wir kennen und lieben. Haruka, ich bin mir ganz sicher, das du tobst vor Wut, aber das nehme ich hin. Immer habt ihr mir versucht vorzuschreiben, wie mein Leben sein soll. Aber das möchte ich nicht. Es wird auch so Frieden auf der Welt geben. Auch ohne Kristall-Tokio. Als Rennfahrerin kannst du es ganz weit bringen und das weist du. Dann tu es auch! Michiru, du standest immer hinter Haruka und auch hinter mir. Nur war ich in gewissen Situationen allein. Bitte bau dir dein Leben weiter mit Haruka auf. Nutze deine Kunst. Die Violine beherrscht keine besser als du. Setsuna, ich entbinde dich von deiner Pflicht das Tor von Raum und Zeit zu bewachen. Versuche ein normales Leben zu führen, wie alle anderen auch. Hotaru, meine kleine, starke Kriegerin. Ich weis, das klingt komisch von mir. Aber. Mach bitte deine Schule ordentlich fertig. Finde Arbeit und einen Mann. Außerdem habe ich meinen Silberkristall genutzt und habe dir sowie Setsuna die Zukunft versperrt. Und die Möglichkeit mich zu finden. Es tut mir leid aber das war meine einzige Chance das ihr mich nicht findet. Mamoru, bei dir muss ich mich am meisten entschuldigen. Ich habe es nicht übers Herz gebracht, dir das alles ins Gesicht zu sagen und ich weis, das ist feige. Aber erinnere dich bitte daran, das wir ein ganz normales Leben führen wollten. Versuch das bitte. Verwirkliche deine Träume! Und finde die Frau, die dich von ganzem Herzen liebt. Den ich bin es nicht mehr. Ich weis, dass das hart ist und der Konsequenzen bin ich mir mehr wie bewusst. Auch bezogen auf Chibiusa. Doch ich kann das alles nicht. Nicht mehr. Bitte versucht mich nicht zu finden. Meine Eltern werden heute Morgen auch nur einen Brief von mir vorfinden. Und auch sie werden nicht wissen wo ich bin. Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt für euch und eure neue unbekannte Zukunft. Nutzt euer Leben, eure Chance auf etwas Neues. Und vergesst mich nicht. Eure Bunny ******************************************************** Als Makoto endete glitzerten in jedem Gesicht Tränen. „Über eins hätte sich Bunny bestimmt gefreut.“ warf Amy ein „Und was sollte das sein?“ „Rei, das ich einfach. Chibiusa existiert. Nicht als ihre Tochter. Aber als die von Mamoru und Setsuna.“ alle stimmten Amy zu. Dann erhob Minako wieder das Wort „Eigentlich haben wir viel gemacht, was sie uns geraten hat. Ich wünschte mir nur, wir würden wissen, wie es ihr geht. Ich kann mir nicht vorstellen, das ihre Eltern nichts wissen.“ „Minako wie oft haben wir sie schon darauf angesprochen? Immer sagen sie, sie wissen nichts. Und Bunnys Brief nach zu urteilen, kann ich mir das auch sehr gut vorstellen.“ Amy hatte ebenfalls Bedenken „Weist du Makoto, da bin ich mir nicht so ganz sicher. Es sind immerhin ihre Eltern. Denkst du nicht, das sie sich bei ihnen melden wird?“ „Mädels, ich würde sagen, wir lassen das Thema. Wer will Sekt?“ unterbrach sie Rei. Nun war das Thema für diesen Abend vorbei. Aber jede von ihnen hing noch insgeheim ihren Gedanken nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)