Poison von Ramus ================================================================================ Kapitel 1: Poison I ------------------- Poison Judar hatte wieder etwas vor. Eigentlich wollte er Sindria und Hochkönig Sindbad was von Kouen Ren überbringen, allerdings entschied er sich diese Sache zu verschieben. Ja genau. Er höchst persönlich würde ganz Sindria einen Streich spielen. Zwar hatte er diesen Plan nicht erarbeitet, jedoch hatten ihn zwei junge Frauen, obwohl vielleicht auch Mädchen oder Jugendliche, kichernd darüber aufgeklärt. Die beiden besagten jungen Frauen, Mädchen oder Jugendliche hatten neben sich einen sehr großen Haufen von schwarzen Teilen schweben und ein kleines Fläschchen. Als er an ihnen vorbei geflogen war, hatten ihn die beiden angetippt und gefragt ob er Sindria und König Dumpfbacke alias Hochkönig Sindbad einen Streich spielen wollte. Judar war dem ganzen natürlich nicht abgeneigt und so drückten die beiden Jugendlichen ihm das Fläschchen in die Hand und erklärten ihm, dass er nur einen Tropfen in das Getränk der Person kippen sollte. Die schwarzen Dinger entpuppten sich als ‚Kameras‘ und die Beiden brachten die Kameras höchst persönlich an. Grinsend und mit dem Fläschchen in der Hand flog besagter schwarzhaariger auf das nichts ahnende Sindria zu. Zum Glück war ein Fest in Sindria. Eins unter vielen. Wann wurde an diesem Ort oder auf dieser Insel denn bitte nicht getrunken oder gefeiert. Selbst Jafar hatte sich dazu hinreißen lassen sich neben seinen König zu setzen und ein Glas Wein langsam zu sich zu nehmen. Und genau da lag der Punkt. Ein komisch verhüllter und kichernder Typ hatte ihm das gegeben. Dieser kichernde Jemand war leider der Magi des Kou-Imperiums und auch den anderen, schon leicht angetrunkenen, Generälen konnte er mit dieser Masche etwas von der Flüssigkeit verabreichen. Das Fest war im vollen Gang und man feierte bis tief in die Nacht. Judar flog, nachdem er noch seinen eigentliche Aufgabe erledigt hatte kichernd zurück. Im Kou-Imperium war die Stimmung nicht ganz so ausgelassen. Um es genau zu nehmen überhaupt nicht. Der Priester war viel zu spät dran. Viel zu spät. Und der Oberbefehlshaber Kouen Ren hatte seine Laune nicht mehr wirklich unter Kontrolle. Entweder nervte ihn Kouha oder Koumei. Allerdings ließ sich dieses Problem häufig mit einem mehr oder weniger gezielten Schlag aus der Welt schaffen. Nicht aber dieses. Dieses Problem war heikel. Hakuei und Hakuryuu hatten auch die Flucht ergriffen und waren auf dem Weg zur Front. Kougyoku schwärmte in ihrem Zimmer für einen gewissen lilahaarigen und Koubun Ka schmollte in irgendeiner Ecke. Er, Kouen Ren wartete also. Es herrschte eine wunderbare Stille, die allerdings von einem Freudenschrei unterbrochen wurde. Und nur wenige Minuten später stand der Priester vor seinem Thron und grinste schief. Nachdem ein gewisser rothaariger General von dem Streich unterrichtet worden war und zwei komische Mädchen mit komischen Gerätschaften aufgekreuzt waren saß nun die gesamte Ren-Clique (Hakuei und Hakuryuu ausgeschlossen, die beiden dachten immer noch, dass Kouen Ren gerade dabei war den Palast zu zerlegen) inklusive Magi vor den Dingern und mampfte Popkorn. „Und du bist dir auch ganz sicher dass das Zeug wirkt?“, fragte gerade eine Braunhaarige eine Grünhaarige. Besagter Neongrüner Haarschopf nickte aber nur. „Wie kannst du dir da so sicher sein?“, fragte die Braunhaarige weiter. „Ich hab‘s ausprobiert. In der Schule“, meinte die Grünhaarige sehr gelassen, als würde man gerade übers Wetter sprechen. „Wie bitte?“, fragte die andere direkt panisch und tastete sich vorsichtshalber ab. „Keine Panik auf der Titank. An dir hab ich das Zeug schon nicht ausprobiert. Ich hab‘s an unseren Lehrern ausprobiert. Das Trauma erspar ich dir“, meinte die Grünhaarige, verzog ihr Gesicht vor Ekel und schüttelte ihren Kopf um das jetzt wohl aufgetretene Kopfkino los zu werden. „Wo hast du eigentlich die Kameras alle versteckt?“, fragte nun die Braunhaarige. „Überall und wenn ich sage überall, dann mein ich auch überall“, beteuerte die Grünhaarige und nahm sich einen Schluck von dem ebenfalls Neongrünen Energydrink und gähnte daraufhin nur. „Das kann ja heiter werden“, dachte sich die Braunhaarige nur und fing wieder an Popkorn zu mampfen und auf den Bildschirm zu starren, denn es sollte bald losgehen. Wie nicht selten an einem Morgen erwachte Hochkönig Sindbad mit Kopfschmerzen und einem sehr großen Kater. Mit nun wieder vollem Bewusstsein stieg besagter König aus dem Bett und warf sich in Schale. Wenn man dieses ‚in Schale werfen‘ in die heutige Zeit versetzen würden, würde vor uns ein Typ stehen mit definitiv nicht gekämmtem Haar, was deswegen zu allen Seiten abstand und mühsam zu einem Zopf gebändigt worden war, einer viel zu großen, alten, stinkenden, schwabbeligen, grauen Jogginghose, die immer runterrutschen würde und somit die Boxershorts zeigen würde, die definitiv auch mal bessere Tage gesehen hat und ein altes, gammliges T-Shirt, das eigentlich schon komplett ausgeleiert wäre. Ja, so würde Hochkönig Sindbad durch die Flure seines Palastes schlurfen. Man sollte allerdings nicht die Flip-Flops vergessen, über die er regelmäßig stolpern würde. Hochkönig Sindbad machte sie also auf zum Speisesaal und konnte vom weiten… ein Fauchen hören. Man könnte diesen Gedankengang mit What the Fuck beschreiben, allerdings sollte ich mal in der Zeit bleiben. Wie gesagt Hochkönig Sindbad traute seinen Ohren nicht. Ein Fauchen passte nun überhaupt nicht in seinen Palast. Nun neugierig marschierte er auf die Türe zu und öffnete sie einen Spalt. Er wurde angesprungen und landete kurze Zeit auf seinen vier Buchstaben. Er sah hoch und blickte in Sharrkans Gesicht. Besagter hechelte und bellte laut vor Freude. Außerdem war noch was falsch. Weiße Hundeohren waren auf seinem Kopf zu sehen, um genau zu sein waren sie spitz und sahen einfach nur flauschig aus und ein weißer Hundeschwanz wedelte vor Freude. Sharrkan bellte und wie aus Reflex streichelte Sindbad ihm über den Kopf. Kaum hatte er das getan sprang Yamraiha über sie hinweg und fauchte Sharkan ununterbrochen an. Sindbad also erhob sich wieder und kippte im nächsten Moment wieder um. Kouha lachte und lachte. Irgendwann stieg auch noch Koumei ein und Judar lachte sich sowieso schon schlapp. Kouen Ren aber grummelte nur. Klar das war schon in irgendeiner Weise witzig, aber ihm fehlte immer noch Sindbad und so starrte er einfach weiter auf den Bildschirm. Eben erwähnte Person niste. Kouen Ren grummelte immer noch, bis Hochkönig Sindbad (und so weiter und so fort) miaute. Ein kleines Grinsen stahl sich über seine Lippen. Ja, Schadenfreude ist doch die beste Freude. Die komplette Ren-Clique konnte jetzt also beobachten wie sich Hund-Sharrkan und Katze-Yamraiha anfauchten bzw. Anknurrten. Hinahoho fröhlich trötend durch den Hof lief und Drakon auf einem Grasbüschel herumkaute. Sindbad, ähm Katze-Sindbad sprang also auf den Thron, ließ sich nieder und fing an zu schlummern. Katze-Jafar starrte immer noch ungläubig in sein Spiegelbild. Maus-Pisti quieckte ununterbrochen, wobei sie darauf achten musste nicht von einer echten Katze angefallen zu werden. Katze-Spartos lag vor irgendeinem Karmin, am helllichten Sommertag und Katze-Masrur war damit beschäftigt so viel wie nur möglich im Palast zu zerstören, aber auch nur, weil man der Sonne hinter her jagt und schließlich einen riesen großen Wald fand. Nun durften ein paar Soldaten Katze-Masrur suchen, die man aber allerdings leicht finden sollte. Die Diener und wer da noch alles so rum lief hatten nämlich beschlossen den Speisesaal, sobald alle drin waren, auch Elefant Hinahoho und Giraffe-Drakon, zu verschließen und erst am nächsten Tag zu öffnen. Mittlerweile hatte auch unser roter Lieblingsgeneral ein Lachen auf den Lippen und fing an zu lachen, als eine echte Katze, Katze-Sindbad mit den ausgefahrenen Krallen eine scheuerte. Ja. Im Kou-Imperium hatte man nun ordentlich was zu lachen. „Ich sag doch es wird lustig“, meinte die Grünhaarige und stupste die am Bodenliegende Braunhaarige an, die sich nicht mehr bewegte. „Nächste Woche kommt die Ren-Clique dran.“ Beschloss die grünhaarige und holte ein neues Fläschchen raus. „Das dürften aber nicht so niedliche Tiere werden, wie hier“, meinte die Braunhaarige mit einem skeptischen Blick. Die Grünhaarige aber grinste nur. Nachdem bei der Braunhaarigen ebenfalls die Glühbirne leuchtete, grinste sie auch und beide sahen wieder der Show im Speisesaal zu. Das Schiff von Hakuryuu war schon groß. Doch besagter schwarzhaariger hatte es wirklich geschafft auf dem Schiff von Koumei sich zu verlaufen. Er hatte mittlerweile auch ein paar der Szenen gesehen, die sich gerade in Sindria abspielten und war dementsprechend im Bilde, als die wirklich komplette Ren-Clique am verlassenen Hafen von Sindria anlegte. Kouha und er lachten sich mittlerweile ins Fäustchen. Als die Beiden jedoch einen, nennen wir ihn nicht so tollen Blick abbekamen, hielten es die Beiden fürs Erste erstmal besser still zu sein. Jedenfalls teleportierte Koumei alle noch vor das Tor des Schlosses. Nachdem Kouen dreimal ‚geklopft‘ hatte (die Türe wäre bei jedem Mal fast flöten gegangen), rammte besagter die Türe einfach ein, nachdem er keine Antwort bekommen hatte und marschierte ins Schloss. Hakuei bedauerte noch eine kurze Zeit die nun völlig demolierte Türe und folgte dann Kougyoku, die sich nicht wirklich wohl in ihrer Haut fühlte. Im Schloss herrschte nun absoluter Ausnahmezustand. Den Speisesaal durfte nun niemand mehr betreten und erst Recht nicht aufschließen. Den Generälen wie König Sindbad schien es aber erstmal gut zu gehen. So hatte man sich erstmal beruhigt, bis Lärm von der Türe kam. Die meisten vermuteten schon, dass man sich eine neue Türe zulegen konnte. Als dann auch noch ein völlig verschreckter Diener laut stark verkündete, dass Kouen Ren hier im Schloss war. Nun waren alle panisch. Panik beherrschte die Dienerschaft und man beschloss erstmal sich in Sicherheit zu bringen. In weniger als ein paar Minuten konnte man nur noch die Tiergeräusche und Kouen Rens Schritte hören. Kouha hüpfte also hinter seinen Brüdern her und folgte mit den anderen den lauten Tiergeräuschen. Die Türe stellte kein Problem dar und so standen sie in dem großen Raum. Genau in dem Moment stellten sich die Ohren von Katze-Sindbad auf und er erblickte die vielen Menschen. Naja und weil das Karma wie wir alle wissen, ziemlich Scheiße ist, hüpfte also besagte Katze von dem Thron runter und schlenderte auf die Gruppe zu. Katze-Sindbad ließ sich also zu Kouens Füßen nieder und schmiegte sich miauend an sein Bein. Die Gruppe zog scharf die Luft ein. „Miau?“, fragte die Katze allerdings nur. Jafar bemerkte die Gruppe auch und tapste auf Koumei zu, der hinter seinem Fächer wieder gähnte. Kouen griff der lilahaarigen Katze unter die Arme und hob sie hoch. Die ‚Katze‘ schaute ihn nur fragend an. Kouen grinste. Böse Ideen durchfluteten sein Gedächtnis. Es endete damit, dass Sindbad nun ein Halsband um seinen Hals trug und Kouen Ren persönlich auf dem Thron von Sindbad saß. Katze-Sindbad hatte sich auf dem Schoß zusammen gerollt und schnurrte gelegentlich. Katze-Jafar wurde in der Zwischenzeit von Koumei gekrault und die weißhaarige Katze schnurrte ununterbrochen. Kouha tollte mit Katze-Masrur irgendwo herum und zerstörte gelegentlich was. An Koukgyokus Bein hing Maus-Pisti und so musste sich die Prinzessin notgedrungen mit ihr beschäftigen. Elefant-Hinahoho und Giraffe-Drakon waren verschwunden, was aber niemanden störte. Hakuei hatte beschlossen sich mit Katze-Spartos zu befassen und Hakuryuu passte auf Katze-Yamraiha und Hund-Sharrkan auf. Irgendwann verließen die Kous die Insel und die ‚Tiere‘ schliefen da ein, wo sie zuletzt waren. Kouen hatte somit Druckmaterial und alle waren glücklich. Zwar wunderten sich die Generäle warum sie alle im Speisesaal waren und Sindbad ein Halsband trug, oder auch halt nicht, aber die meisten schoben das auf den Alkohol, bis ein komisches flaches Ding mit anderen Dingern geschickt wurde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)