Fallen Angels von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: The demon in your heart ---------------------------------- Als Yuu wieder die Augen öffnete, war er nicht mehr in seinem so genannten Schlafzimmer. Statt dem dunklen Zimmer, in dem er zuvor eingeschlafen war, befand er sich nun an einem Ort, den er nur zu gut kannte. Ein Ort, umgeben von nichts, als von einem Weiß, das fast blendete. Das Einzige, das an diesem Ort existierte, war sein Schwert, das im Boden steckte und darauf…stand ein Junge mit lilanem Haar, den er auch nur zu gut kannte.   „Was ist, Asuramaru? Willst du wieder von mir Besitz ergreifen?“   Fragte Yuu scherzend, während er den Dämon direkt vor ihm ansah.   „Willst du, dass ich das tue?“ „Quatsch.“   Sagte er mit einem Lächeln.   „Einmal pro Tag ist mehr als genug, findest du nicht?“ „Oh? Stört es dich?“   Fragte der Dämon mit spottender Stimme.   „Oder könnte es sein, dass du es bereits bereust, dass du meinen Rat ignoriert hast, dieses verdammte Ding nicht aufzuheben und deine Menschlichkeit einfach so wegzuwerfen?“ „Nein.“   Entgegnete Yuu prompt mit ernstem Ton.   „Ich sagte es dir doch bereits. Solange ich meine Familie beschützen kann, kümmert es mich nicht, was mit mir passiert.“ „Egal was, huh? Also würdest du alles tun?“ „Natürlich.“   Antwortete er. Als er das hörte, erschien ein Grinsen auf Asuramaru’s Gesicht.   „Selbst, wenn es dich dein Leben kosten würde?“ „Ja. Wenn es darum geht sie zu beschützen, dann kümmert es mich nicht. Nicht einmal, wenn ich-“   Plötzlich schoss ihm ein Bild durch den Kopf. Das Bild von Mika, wie er vor ihm stand mit diesem tränenerfüllten Blick in seinen Augen. Als er sich an seinen verletzten Ausdruck in diesem Moment erinnerte, legte er eine Hand auf seine Wange und sah zu Boden, unfähig etwas zu sagen.   „Hmmm? Was ist, Yuu? Du hast den Satz nicht beendet.“ „…“ „Könnte es etwa sein, dass…du zögerst?“   Fragte der Dämon mit spottendem Ton in seiner Stimme.   „…“   Als er keine Antwort von ihm bekam, sprang Asuramaru von dem Schwert und kam ihm langsam näher, während Yuu immer noch zu Boden sah.   „Sagtest du nicht, du würdest alles tun? Du hast dich im Grunde damals in Nagoya selbst umgebracht, als du diese Pille geschluckt hast. Und du hast sogar diese Posaune aufgehoben, und den Dämon mit ausgestreckten Armen in deinem Herzen willkommen geheißen.“   Sagte er, und kam ihm dabei näher.   „…“   "Nichts konnte dich damals davon abhalten dich selbst zu opfern. Und nun zerbricht dein ungebrochener Entschluss in Stücke, nur, weil dein geliebter Freund dich geschlagen und ein paar harsche Worte zu dir gesagt hat? Ich dachte du wärst stärker.“   Merkte Asuramaru an, als er direkt vor ihm stand.   „…“ „Ich hab es dir gesagt, oder? Wenn du je schwankst, werde ich mir deinen Körper nehmen.“ „…“ „…Aber das würde keinen Spaß machen, hab ich Recht…Yuu-Chan?“   Fragte er, während sich seine Stimme in eine tiefere und vertraute veränderte. Als er seinen Spitznamen hörte, sah Yuu wieder auf und statt Asuramaru, sah er jemanden anderen direkt vor ihm stehen: Einen Jungen in seinem Alter mit blonden Haar und himmelblauen Augen, gekleidet in einer weißen Uniform.   „…Mi…ka?“   Fragte er und sah seinen Freund ungläubig an. Bevor er noch etwas anderes sagen, oder überhaupt reagieren konnte, packte der Junge Yuu plötzlich am Hals und warf ihn mit Kraft zu Boden und beugte sich über ihn.   „Was ist, Yuu-Chan? Warum schaust du denn so verängstigt? Ich will doch nur etwas von deinem Blut. Ich bin gerade ziemlich durstig, weißt du?“   Fragte er mit traurigem Gesichtsausdruck.   „…“ „‘Wann immer du Blut zu trinken brauchst, fühl dich frei das zu tun. ’ ,richtig’?“ „…“ „…Oder…hast du mich angelogen?“   Fragte der Junge mit spottender Stimme.   „N-nein! Ich hab nicht-“   Bevor er den Satz beenden konnte, zog sich der Griff um seinen Hals weiter zu und erschwerte es sogar zu Atmen.   „Doch, hast du. Tust du immer. Du hast mir versprochen mich in einen Menschen zurück zu verwandeln, erinnerst du dich? Aber, was hast du bis jetzt getan?“ „…“ „Ich leide, Yuu-Chan. Ich halt das nicht mehr aus. Und trotzdem…tust du nichts dagegen. Nichts…als mich nur noch mehr zu verletzen.“ „…Das…ist nicht…wahr…“   Schaffte Yuu zu sagen, trotz des festen Griffs um seinen Hals.   „Ist es. Du tust mir immer weh. Mit deinen Worten…deinen Taten…Denkst du je daran, wie ich mich fühle, wann immer du etwas sagst, oder tust?“ „…Tue…ich…“ „Nein, tust du nicht. Hast du nie. Sag mir, wer war es, der mich zum Sterben zurückgelassen hat? Der dafür verantwortlich ist, dass ich in einen Vampir verwandelt wurde?“ „…Hör…auf…“ „Und wer war noch gleich derjenige, der mich sogar noch mehr zu einem Monster machte?“   Fragte er spottend, während seine Augen sich langsam von himmelblau zu tiefrot färbten.   „Ja, richtig. Du warst das.“ „…Hör auf…“ „Ich wollte so sehr sterben. Ich wollte kein Vampir werden. Ich wünschte mir, dass der Schmerz und das Leid, den ich all diese Jahre ertragen musste, enden würden. Und als ich endlich die Chance dazu hatte…hast du mich nicht gelassen. Du wolltest, dass ich lebe. Es interessierte dich nicht, was ich wollte. Alles, was für dich zählte, war, dass du bekamst, was du wolltest, oder? Egal, wie sehr mich das letztendlich verletzt hat, richtig?“ „…Hör damit auf…“ „Und selbst jetzt…verletzt du mich weiter, ohne es zu verstehen. Sag es mir, Yuu-Chan.  Sag mir, warum du mich die ganze Zeit so verletzt.“ „…Hör endlich auf…“   Flehte er leise, während eine einzelne Träne seine Wange hinunterfloss.   „Aber ich will es wissen. Ich will wissen, warum ich so sehr leiden muss.“ „…Bitte…“ „Weißt du überhaupt….wie sehr es schmerzt…von der einzigen Person, die man noch auf dieser Welt hat, immer…und immer wieder verletzt zu werden?“ „…Hör auf…“ „Ich zeige es dir, Yuu-Chan. Ich lasse dich denselben Schmerz spüren, den ich die ganze Zeit ertragen muss dank dir…indem ich dein Blut trinke…bis du stirbst.“ „…“ „Hmmm? Warum bist du denn auf einmal so still? Oh, richtig. Du sagtest ja selbst, dass es dich nicht kümmert, ob du stirbst, oder?“ „…“ „Schätze dich glücklich. Ich werde dir deinen Todeswunsch erfüllen.“ „…“ „Gute Nacht, Yuu-Chan. Und süße Träume.“   Sagte er, während er ihn angrinste und seine Fangzähne dadurch sichtbar wurden.   Als er sah wie schnell der Junge sich zu ihm runterbeugte und dabei war seine Zähne in seinen Hals zu versenken, kniff Yuu die Augen zusammen.   „HÖR AUF!“   Schrie Yuu, und setzte sich dabei ruckartig auf und war wieder in seinem Bett. Schweißgebadet und schwer atmend, schaute er sich panisch um. Als er langsam realisierte, dass er wieder in der Hütte war, in der er zuvor eingeschlafen war, hielt er eine Hand vor sein Gesicht.     Beruhig dich, Yuu…Es war nur in Traum…nichts davon war real…     Nachdem er das in seinem Kopf immer und immer wieder wiederholte, wurde sein Atmen langsam wieder gleichmäßig und er beruhigte sich. Als er seine Hand wieder vom Gesicht nahm, begann plötzlich seine Wange zu schmerzen.   „…“     „YUU!“   …   „Genug…“     Er legte eine Hand auf seine Wange und flüsterte:   „…Autsch…“       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)