Loveless von loveless15 ================================================================================ Kapitel 15: Gefunden -------------------- Die Waffe saß noch immer sehr perplex auf dem Bett seines Sacrifices und holte sich die Bilder seiner Vision nochmal vor Augen. Nun wusste er alles...er wusste wo sein Sacrifice war und was er alles mitmachen musste und auch warum. Das einzige was noch niemand von beiden ahnte war, wer dahinter stecke. Zwar kannten beide nun die Gesichter der Entführer, doch der Name war ihnen noch immer unbekannt. >Ritsuka...keine Angst. Nochmal werde ich dich nicht im Stich lassen. Ich komme zu dir.< Und mit einem Satz, ohne zu überlegen, stand Soubi auf und rannte los. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an seinen Meister. Aber auch an das Versprechen, welches er ihn gab, bei ihren ersten Wiedersehen in der Schule. Er sagte damals, dass er es nie wieder zulassen würde von seinen kleinen getrennt zu werden. Jedenfalls meinte er seine Worte so, konnte sie nur nicht gezielt ausdrücken. Er rannte so schnell er konnte durch den Flur, durch die Eingangshalle und über den Parkplatz. Normalerweise würde er sich in so einer Hektik ein Taxi rufen um schnell voran zu kommen. Doch er wusste genau, dass es in diesem Fall zwecklos wäre. Denn er musste durch das Dorf und dort ist man zu Fuß schneller als mit dem Auto. Die Straßen dort waren nur zum teil richtig fertig gebaut, die restlichen waren lediglich Schotterwege. So eillte der blonde Lehrer eine Straße nach der anderen entlang in der Hoffnung Ritsuka noch rechtzeitig helfen zu können. Ihm war es egal, wie sehr er aus der Puste war, eine Pause zu machen war undenkbar für ihn. Zu groß war die Angst um seinen Meister. Dieser jedoch hatte sehr viel mehr Angst, was Soubi wusste, denn ansonsten hätte er dessen Schrei nicht hören können. Ohne diese Angst wäre ihre Bindung dafür nicht stark genug gewesen. Bei Ritsuka: Der Junge betrachtete schon eine Zeit lang mit geweiteten Pupillen die Peitsche seines Käufers. Würde er ihn wirklich schlagen? Er schien doch erst ganz freundlich...aber nein, sojemand kann unter keinen Umständen Freundlichkeit besitzen. Mit dieser Bosheit in seinem Blick. Nein, Soubi hatte immer Recht. Er war einfach zu naiv um in dieser Welt zu überleben. Das wurde ihn tatsächlich zum Verhängnis, so wie sein Begleiter es ihn immer geprädigt hatte. >Tut mir leid Soubi, du hattest recht. Ich hoffe nur, dass wenigstens du dein Schicksal selbst bestimmen kannst. Ich kann ja wohl kaum wirklich dein Schicksal sein. Jedenfalls nicht so wie Semei es war...Semei< Kaum war Semei wieder in seinen Gedanken, liefen ihn schon die nächsten Tränen über die Wangen. >Semei...ich werde nie so stark sein wie du, stimmts? Du würdest niemals aufgeben, ich hingegen...ich bin nicht stark genug. < "Semei" entfloh es ihn kurz mit einem Schluchzen in seiner Stimme. Kurz schloss er seine Augen, so konnte er wenigstens für einen Augenblick die Erinnerung des Bruders hervorrufen. Die etwas längeren schwarzen Haare mit den ebenso schwarzen Ohren Semeis und die ebenfalls dunklen Augen...so als würde er einen Moment lang direkt vor ihn stehen. Dieses Bild wurde jedoch schnell von einem furchtbaren Schrei durchbrochen und zerissen durch ein paar rote Tropfen die sich auf die Erinnerung des Bruders malten. Die Sicht von Ritsuka: Ich kenne die Stimme des Schreies. Es war meine. Dieser starke Schmerz durchzog meinen kompletten Arm, doch diesmal war er entsetzlich schlimm. Anders als die ganzen male wo ich selber mein Messer an meinen Arm oder Bein ansetzte und durch meine Haut durchzog. Diese Art Schmerz war eher befreiend. Nach jeder meiner eigenen Messer Attacken fing ich an vor Erleichterung zu lachen. Ich war einfach ohne Grund froh. Mein eigenes Blut zu sehen war das beste was ich hatte...bis ich Soubi wieder traf. Aber dieses Brennen auf meinen Arm ist so entsetzlich, dass ich meine Stimme nicht zurück halten kann. Jedoch wage ich auch nicht meine Augen zu öffnen, zu groß die Angst Semei wieder zu verlieren. Wieder ohne ihn Leben zu müssen. Dazu ist mir eh klar was dieses Brennen verursacht hat. "Dir bleibt keine andere Wahl. Früher oder später wirst du deine Augen öffnen müssen. Mach es also besser jetzt oder du wirst wohl mehr Striemen erleiden müssen." Als diese Drohung gefallen ist, entschließe ich mich doch letzendlich Semei gehen zu lassen und meinen Peiniger in die Augen zu sehen. Allerdings traue ich mich nicht irgendetwas zu sagen, was ihn wohlmöglich Sauer machen würde. So schweige ich lieber. „Na geht doch. Also wer ist Semei?“ wieder dieses Grinsen. „ mein Bruder“ „ Oh, ihn wird es sicherlich auch freuen, dass du endlich deine niedlichen Ohren los wirst“ Ich traue mich nicht mehr etwas zu sagen oder auch nur ihn anzuschauen. Ich lasse es einfach über mich ergehen und beuge mich meinen Schicksal. All diese ekeligen Berührungen von ihn und all dieser Schmerz …soll es doch so sein. Zeitraffer Soubi stand nach fünfundzwanzig Minuten des gerennes vor dem Gebäude in einer heruntergekommenen Seitengasse. Dort würde sich sein Meister aufhalten. Er gab sich selbst noch zwei Minuten um ruhig durchatmen zu können. So aus der Puste, wie er war, hätte er nicht viel ausrichten können gegen diese Gestalten, die ihn gefangen hielten. Sein Atem normalisierte sich. So setzte er letzendlich einen Schritt vor dem anderen und betrat selbstsicher und sichtlich wütend die Ruine. Ein kleiner Flur ganz in weiß, sonst sah er dort nichts. Zwei weitere Schritte nach vorne …und doch, es war eine ebenfalls weiße Tür an der Seite der Wand.  Seltsamer Ort. Ob es wohl mal ein kleines Krankenhaus war. Oder vielleicht eher eine Psychiatrie. Aber das es hier so klein ist, kommt mir gerade gelegen. So werde ich Ritsuka sicherlich schneller finden können. Hoffentlich< Ohne auch nur einen Moment zu zögern riss der blonde Lehrer die Tür auf. Ohne ein Wort zu sagen erstarrte er. Sein Schock saß tief und zerriss ihm das Herz. Obwohl es doch eine ganz andere Person war die leiden musste. „Ritsuka“ stammelte er. Seine Augen geweitet, sein Blick voller Angst und Hass. Alles was er sah war wie Ritsuka mit blutigen Striemen und blauen Flecken auf dem ganzen Körper nackt auf dem kalten Boden lag. Sein Herr regte sich nicht. >Ich komme mal wieder zu spät. Wer auch immer ihn das angetan hat, wird dafür bezahlen müssen. Das schwöre ich< Soubi bewegte sich endlich auf Ritsuka zu und versuchte mit allen mitteln ihn wach zu bekommen. Jedoch scheiterten die Versuche der Reihe nach. Die Waffe bekam mehr und mehr Panik. Seine einzige Beruhigung: Ritsukas gleichmäßiger Herzschlag. >Er ist also nur Ohnmächtig. Vielleicht merkt er dann, dass ich hier bin< Er legte seine Hand behutsam auf den Kopf seines Sacrifices. Sicht von Soubi: Ich lege meine Hand auf Ritsukas Kopf. Das mochte er immer sehr, war nur zu stolz um es zugeben zu können. Bei den Gedanken fange ich immer an zu schmunzeln, was leider nicht sehr lange anhält diesesmal.. Denn etwas fehlt. Ich blickte kurz von seinen Wunden auf und schaute zu meiner Hand. Das darf nicht sein…seine Ohren sind nicht mehr da. Das darf einfach nicht sein. Tut mir leid. Dieses Kapitel war nicht so leicht zu schreiben. Also Entschuldigung falls es nicht so gut wie die anderen geworden ist. Hoffe es gefällt euch trotzdem. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)