Von Engeln und Teufeln von sadAngel666 (Die Abenteuer des Team 3) ================================================================================ Kapitel 3: Besondere Bande -------------------------- Der nächste Morgen brach herein und Yue stand zum ersten Mal in ihrem Leben noch vor ihrem Wecker auf- und das noch gut gelaunt. Der Grund dafür lag in ihrer Aufregung auf den heutigen Tag! Für gewöhnlich würde sie weiter schlafen und den Wecker überhören bis ihr Vater sie weckte- und das meist kurz vor Unterrichtsbeginn, da er ebenfalls gerne den Wecker überhörte. Aber ab heute sollte alles anders werden! Schließlich war sie dabei ein wahrhaftiger Ninja zu werden! Voller Stolz band sich das Mädchen das Konoha-Stirnband um den Hals. Es klopfte an ihrer Tür und ihr Vater, ein Mann mittleren Alterns mit blaugraugrünen Augen und dunkelblondem mittellangem Haar, trat ein. „Oh, schon so früh auf Yue, Liebes? Das sieht dir gar nicht ähnlich.“ „Auch dir einen schönen guten morgen, Papa!“, erwiderte sie glücklich und gab ihrem Vater, einem ehemaligen Chu-nin, einen Guten-Morgen-Kuss auf seine Wange. Stolz präsentierte sie ihm ihr Stirnband und zeigte angeberisch mit dem Daumen darauf: „Nun werde ich ein richtiger Ninja! Hihi.“ *Klick* Und ehe sie es sich versah hatte er schon Bild von ihr gemacht. „Haha! Freu dich nicht zu früh, meine Kleine! Ich erinnere mich nur zu gut, als ich wie du so übermutig damit geprahlt hatte die Akademie abgeschlossen zu haben. Ohne zu ahnen was mir noch bevorstand! Der Hochmut kommt vor dem Fall, merk dir das.“ Ach ja, ihr Vater hatte mal erwähnt, dass es für gewöhnlich noch eine weitere Prüfung bevorstand bevor man sich offiziell Genin nennen konnte. Und deswegen hatte ihr Vater die Akademie noch ein zweite Mal wiederholen dürfen. Aber trotzdem strotzte das braunhaarige Mädchen voller Eifer: „Haha! Du wirst schon sehen, Papa! Ich bin mit Kyoto in einem Team und das heißt ich werde mir besonders viel Mühe geben! Verlass dich drauf, ich werde dich und Mutter stolz machen! Ich werde besser als ihr beiden zusammen es jemals ward!“ Der Vater lächelte sein kleines Mädchen an und dachte dabei an seine verstorbene Ehefrau Akari. Äußerlich war das Kind seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Ein hübsches Kind- jedoch hatte sie den ganzen Charakter von ihrem Vater geerbt. Sie liebt ausgiebigen Schlaf, schafft es bewusst oder unbewusst Ärger auf sich zu ziehen und Unsinn anzustellen, war tollpatschig und eine unterdurchschnittliche Schülerin, nur um ein paar lausige Eigenschaften zu nennen. Aber auch gute Eigenschaften hatte sie von ihrem Vater übernommen wie ihr besonnener Charakter, die stets positive Sicht der Dinge, selbst nach dem Tod ihrer Mutter. Ihr starkes Selbstbewusstsein. Und ein verstecktes gutes Herz. Ein liebenswürdiges Kind war sie ja. Ziemlich aufgeweckt eben, wie es Kinder nun mal waren. „Na na, Kind! Werde nicht übermütig! Du hast ja noch nicht die Prüfung bestanden, also zähme dich ein bisschen mit deiner extremen Selbstsicherheit!“ „Hehehe.“ „Hm?“ „Ich weiß... aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es ganz bestimmt schaffen werde!“ Mit ihren großen Kinderaugen schaute sie ihren Vater an. „Yue...“ „Schließlich bin ich doch ganz dein Mädchen! Aber Vater...“ Ganz seine Tochter ja- aber gerade das bereitete ihn ein wenig Sorgen wenn er an seine eigene Kindheit dachte, ging es dem ehemaligen Chu-nin durch den Kopf während er sich dabei leicht besorgt am Hinterkopf kratzte. „Ja, Liebes?“ „Ich muss echt mal lernen wie man deine Frisur macht, das ist ja ätzend dich immer zu fragen...“ Für einen Moment war es still um die beiden geworden ehe der Vater köstlich amüsiert auflachte: „HAHAHA! Und ich dachte schon was jetzt kommt.“ Und damit wuselte er ihr durchs Haar, nachdem er sie unter seinem Arm gepackt hatte. Lachend versuchte sie sich zu wehren: „Argh! Papa! Ernst jetzt!“ Grinsend bürstete der ehemalige Chu-nin das kastanienbraune Haar seiner Tochter, nahm etwas Haarspray um einen gewissen Hallt in der Frisur zu schaffen. Denn vom Mittelscheitel aus gesehen musste das Haar auf der rechten Seiten des Scheitels das rechte Auge bedecken. Das Stirnhaar wickelte der Yuno um das Haar der rechten Scheitelseite und band sie mit einem Gummi locker zusammen. Sodass das Stirnhaar nicht zu locker aber auch nicht zu fest das rechte Auge verdeckte- für den gewohnten täglichen Gebrauch ebenwie für den Ninja Alltag tauglich. Locker und doch mit gewissem Halt sollte es fest sitzen. Und somit fiel ihr Haar nicht mehr über den Rücken sondern über die Schulter. Die linke Seite hingegen blieb offen. Mit Haarspray ließ er die wenigen restlichen Stirnhaare zusammen ihr Gesicht umranden und betonte damit ihr hübsches Gesicht, trotz nur einer freien Gesichtshälfte. „So das hätten wir!“ Das Haar auf der linken Seite des Scheitels konnte man beliebig tragen, entweder locker über dem Rücken oder ebenfalls über ihrer Schulter. Yue bevorzugte es auch auf der linken Seite das Haar über der Schulter fallen zu lassen. Stolz grinste sie in den Spiegel. Sie war immer wieder verwundert wie schnell das ging. „Bei dir geht alles so schnell, Papa. Und es sieht verdammt gut aus. Und es sitzt perfekt.“ „Hahaha! Na was meinst du denn, Yue?! Ich mach das nicht erst seit gestern. Mein Haar mag zwar nicht mehr so schön dicht sein wie damals, aber bis heute ist es diesselbe Prozedur. Nach einer Weile geht es eben flott. Meine Hübsche... “ Der alte Yuno stupste Yue an der Stirn: „Außerdem bin ich ja nun Friseur. Da sollte es ja schnell und gut gehen.“ „Hihi, stimmt.“ „Zeig's deiner Gruppe wo es lang geht, Yue! Wenn du bestehst feiern wir. Versprochen!“ „Worauf du dich verlassen kannst!“, mit einem Grinsen und erhobenen Daumen betonte sie selbstsicher ihren möglichen Erfolg. Aber dann dachte sie gleich wieder an Rikan was ihr die Stimmung wieder etwas vermieste. Wie schaffte das der Kerl bloß? Selbst wenn sie nur an ihn dachte, verflog ihre Laune. „Yue? Wo ist dein Tatendrang von eben geblieben?“ „Rikan...“, kam es leis und miesepetrig von ihr. Ihr Vater kannte den Blick nur zu gut und brach in schallendes Gelächter aus. Ja er wusste, dass seine Kleine und der Junge vom 'Amane Süßwaren' sich ständig stritten wo sie nur konnten. Kleine Raufbolde wie man ständig nur hörte. Kinder eben. Sie waren einfach lebhaft und so unbekümmert. Die kleine Yue schaute ihren Vater bloß verständnislos an. Als dieser sich jedoch einigermaßen wieder einkriegte kniete er erneut vor seiner Tochter: „Yue, mein liebes Kind. Wegen ihm musst du ja nicht die Prüfung verhauen, oder? Ich habe mich früher auch nicht mit jedem verstanden. Daher verstehe ich dich ziemlich gut. Rangeleien standen an der Tagesordnung und gelegentliche Raufereien. Aber davon hab ich mich nicht unterkriegen lassen. Wäre ich sonst Chu-nin geworden?“ „Hmpf... hattest du auch eine bestimmte Person mit der du dich jeden Tag so... geplagt hast?“ „Nun so kann man es auch sagen. In einem anderen Team gab es einen, mit dem ich tagein tagaus stritt, allein schon deswegen, weil diese Person in direkter Nachbarschaft wohnte... Mann war das ätzend, dachte ich als kleiner Junge. Und für eine ganze Weile dachte ich so wie du. Aber weißt du was ich irgendwann herausgefunden habe?“ Fragend blickte sie ihrem Vater in seinen faszinierenden blaugraugrünen Augen, nicht wissend worauf er hinaus wollte. Deswegen redete er nach einer kurzen Weile erst weiter: „Gerade dieser Person hatte ich zu verdanken, dass ich immer stärker wurde. Zuerst hab ich ihn gehasst und mich oft mit ihm gestritten, dann irgendwann habe ich ihn als Rivalen angesehen und mich an ihm gemessen. Und ehe ich mich versah waren wir Freunde. Freunde, die sich zwar gerne rauften, aber grundsätzlich füreinander einstanden- nicht offen, aber in Notsituationen zeigte sich dies. Auch wenn es gefühlte Ewigkeiten gebraucht hatte bis so ein Band entstand und es zunächst auf Rivalität aufbaute so haben wir uns irgendwie zusammengerauft. Und bis vor wenigen Jahren waren wir die besten Freunde geworden. Glaube mir, auch wenn du es noch nicht verstehst, der Anschein ist eben nur Schein. Vielleicht hat das Schicksal es ja gut mit euch beiden gemeint.“ Für einen Moment schwiegen beide und Yue dachte erneut an jenen Vorfall im Süßwarengeschäft, sowie an die Vorstellungsrunde vom vorigen Tag... ~~~~~~ Rikan kam in sichtlich mieser Laune durch den Ladeneingang und ging ohne auf Yue zu achten an ihr und seinem Bruder vorbei. „Hey, Rikan! Wie oft soll man dir denn noch sagen, dass du den Hintereingang benutzen sollst! Der Vordereingang ist nur für Kunden.“ „Halt die Klappe, Shion!“, raunte der Langhaarige aggressiv seinen Bruder an. Sichtlich verstanden sie sich nicht sonderlich gut, schlussfolgerte Yue. „Wenn das Vater erfährt...“ „Dann was?! Kümmer dich um deinen eigenen Kram und ich um den meinen, ja? Oder soll ich ihm sagen, was du hinter seinem Rücken treibst?“ „Warte nur, du rotzfrecher Bengel?!“ (…) „Amane Rikan. Ich hasse einen Jemanden“, dabei schielte er andeutend zu Yue rüber, „ ...und mag nur meine Ruhe. Mein Ziel ist es meinen älteren Bruder zu übertrumpfen und viel besser zu werden als dieser Angeber!“ ~~~~~~~ Natürlich wusste sie, dass es für jedes Verhalten einen Grund gab. Und bei Rikan war sie ehe zweigeteilt. Schließlich dachte sie selten lange nach bevor sie mit jemanden redete, denn sie beurteilte sie Leute nach dem hier und jetzt und konnte somit kein Urteil über deren Hintergrund bilden zumal sie diese eh nicht kannte. Bei ihren beiden Teamkameraden steckte mehr dahinter als sie es zeigten. Und das wurde erst klar als sie alle sich richtig vorgestellt hatten gestern. Man konnte fast schon wagen zu behaupten sie kannte die beiden bis dato tatsächlich nur oberflächlich. Und durch diese Vorstellungsrunde taten sich Distanzen auf, die sie niemals vermutet hatte. Aber garantieren konnte Yue bei aller Erkenntnis auch nichts wenn sie auf den Amanen Spross traf! Da war alles vergessen. Melancholisch dachte Yue nach. Und eben dieser Junge hatte sich entgegen seiner Art nach dem gestrigen Tag bei ihr bedankt und dabei verlegen, wenn nicht gar etwas verletzlich gewirkt. Wenn die Fassade fiel konnte man Leute wirklich kaum wiedererkennen so anders waren sie in Wirklichkeit als dass was sie vorgaben zu sein. Zugegeben, Yue verstand noch nicht ganz was ihr Vater mit seiner Erfahrung aus seiner Zeit meinte, aber es gab schon Parallelen im Ansatz zumindest mit ihr und Rikan. Doch bevor das Mädchen mehr in die Gedanken versinken konnte, riss ihr Vater sie auch schon aus den Gedanken: „ ..e. Yue! Es wird langsam Zeit für dich zu gehen, Kind!“ Erneut grinsend mit geschlossenen Augen erwiderte sie heiter: „Danke, Papa!“, mit einem Winken verabschiedeten sich Vater und Tochter. Rikan verließ so unauffällig wie es nur irgend möglich war das Haus, ehe sein Bruder ihn bemerkte und ihm wieder unnütze Aufgaben aufdrückte für die ER eigentlich selber zuständig gewesen war, und anschließend an ihm rummotzte wie immer, wenn ihm etwas nicht passte. Noch schlimmer war dieser Typ, wenn er nach erfolgreichen Missionen oder derzeit eher Trainingstunden heimkehrte und vor seinem kleinen Bruder prahlte wie toll er sei und seine Ninjakünste sich stetig verbesserten. Wenn dem wirklich so war, warum half er seinem kleinen Bruder nicht? Darauf bekam er immer nur zu hören, wenn er ihn darauf ansprach, dass Shion selber nie Hilfe bekam und sich alles allein aneigneten musste und gerade deswegen so stark sei. Und das musste sein kleiner Bruder auch lernen... Das Leben sei eben nicht einfach und gerecht, behauptete dieser immer wieder. Pah! Was für ein Volldepp, dachte sich Rikan mürrisch. Auf seine Hilfe konnte er inzwischen wirklich dankend verzichten! Zumal in seiner Familie nur er und sein Bruder die einzigen waren, die einen Ninjaweg einschlugen. Ihre Familie war bisher seit Generationen Geschäftsführer des kleinen Süßwarengeschäfts... von daher konnte Rikan auch sonst niemanden anderes mehr in direkter Umgebung fragen. Seine Mutter kannte er auch nicht, da sie bei seiner Geburt verstarb und er sie nur auf Fotos kannte. Äußerlich kam er eindeutig nach ihr. Und ihr zu ehren ließ er sein Haar wachsen. Das war ihm wichtig... Deswegen war es besser zu früh außer Haus zu sein als unnötig aufgehalten zu werden, und das konnte er sich besonders heute nicht leisten. Auch wenn er es nur sehr ungerne zugab, so war ihm die Gesellschaft seines neuen Teams tausendmal lieber als auch nur eine Minute in der Nähe seines Bruders sich aufzuhalten. „Tsk...! Wenn Vater da wäre würde der sich nicht so aufspielen wollen, da bin ich sicher. Baka!“ Und damit begab sich der Blondhaarige ganz gemütlich und überpünktlich zum Trainingsplatz 3... Kyoto band sich ihr Ninja Stirnband um die Stirn nachdem sie ihre Frisur hergerichtet hatte, nahm ihr Ninjawerkezug und packte sie in die vorgesehenen Hosentaschen ein ehe sie in den Frühstücksraum ging und dort von ihrer Familie empfangen wurde. „Guten Morgen, Liebes! Na wie geht es meinem zweiten kleinen Ninja Spross?“, trällerte die Mutter fröhlich und gab ihrer Tochter einen herzlichen Kuss auf die Wange. „Hmpf...!“ „Cool wie immer was? Hach Süße, dass erinnert mich immer an deinen Vater als er klein war...“, schwärmte die selbstbewusste junge Frau. Süße? Daraufhin zeichnete sich ein vielsagender Gesichtsausdruck auf Kyotos Gesicht ab. Sie erinnerte ihre Mutter also an ihren Vater...? Das war kein Kompliment aus der Sicht des derzeit jüngsten Hounori Sprosses... Dann erschien auch ihr älterer Bruder, Arashi zu Tisch und grüßte. Seiner kleinen Schwester wusselte er durch ihr Haar, wie jeden Morgen als wäre dies schon ein Ritual geworden. Genervt jedoch strich sich Kyoto die Haare wieder zurecht: „Grrr, du nervst, Bruder!“ „Hahaha, darf ich denn nicht meine liebste kleine Schwester begrüßen?“ „Pah! Du hast ja schließlich nur eine!“ Und obwohl Kyoto es als nervig empfand immer auf diese Art von ihrem Bruder empfangen zu werden, hatte sie es sich längst damit abgefunden. Der Vater der beiden saß am Tisch Zeitung lesend und brummte: „Ach, Kinder, verschont mich bitte mit eurem morgendlichen Geplärre!“ Die Mutter entriss ihrem Ehemann die Zeitung aus der Hand: „Beim Frühstück wird nicht gelesen, ja? Außerdem wird es bald ein Geplärre mehr geben!“ Seufzend ergab sich der Ehemann seiner Frau. „Freu dich eher für deine Kinder! Unser talentierter Junge wird bald Jonin werden! Und das in seinem Alter! Sei stolz darauf! Wir Hounori haben schon viele talentierte Shinobi hervorgebracht, die es überwiegend zum Jonin geschafft haben! Und unsere Kleine wird bald ihrem Bruder folgen! Ganz gewiss!“ Darauf grinste Arashi und meinte bestimmt: „Natürlich! Sie ist ja meine kleine Schwester. Ich werde sie auf jeden Fall unterstützen. Das macht ein guter großer Bruder nämlich.“ Der Vater erwiderte erstmal nichts und blieb ernst. Nicht, dass er die Freude seiner Frau teilte... aber man sollte auch auf den Boden der Tatsachen bleiben und nicht den Morgen vor dem Abend loben: „Araya, Schatz. Bedenke, dass Kyoto noch nicht einmal offiziell Genin geworden ist. Wie ich es noch aus meiner Zeit kenne muss sie noch eine Prüfung bei ihrem Sensei ablegen ehe sie zu einem vollwertigen Ninja anerkannt wird. Es gab hier ja einen gewissen Jemanden, der gerade wegen deiner übereifrigen Ermutigungen die Akademie wiederholen musste, weil er an dieser besagten Stelle kläglich versagte!“ Beschämt grinsend kratzte sich der Älteste Spross der Hounori Familie am Hinterkopf und erwiderte nichts bis auf ein beschämtes leises Lachen. „Äh hehehe...“ „Ach, Liebling. Sei doch nicht so streng. Ich freu mich eben. Und du weißt genau, dass seitdem unser Junge immer sein Bestes tat und er keine Prüfung oder eine Mission mehr verhauen hat, sondern mit Bravour bestanden hat. In seinem Alter war ich auch nicht besser!“ „Ganz die Mutter, ja das sehe ich- du hast die Akademie drei Mal wiederholen dürfen, ehe du rasante Fortschritte gemacht hattest und Lorbeeren ernten konntest.“ „SCHATZ!!! Musstest du das vor den Kindern erwähnen?!“ „Ist doch wahr...“ Kyoto saß halbwegs beschämt am Tisch und konnte kaum mehr einen Happen essen. Jeden morgen so ein Theater... So lebendig wie in ihrem Team... War das Schicksal, nur mit solchen Leuten zusammen zu kommem? Fraglich, fraglich... „Und WER bitte schön, fiel einmal in der Chu-nin Prüfung durch, weil er gegen ein Mädchen verlor?!“ Arashi und Kyoto sahen sich vielsagend an, hielten es aber für klug sich zurückzuhalten während sich ihre Elten lieb hatten und liebevoll in Erinnerungen schwelgten. „Nur weil du es warst. Ich habe mich mit Absicht zurückgehalten... weil ich dich schon damals mochte.“, konterte Hyato. „DAS KLANG DAMALS NOCH GANZ ANDERS, MEIN LIEBER!!“ Bemüht um noch ein letztes bisschen Mannes Ehre zu retten, wechselte Arayas Ehemann das Thema: „Schrei nicht so, das ist nicht gut für das Baby.“ „Buuuuh! Ich zeig dir gleich was nicht gut ist! Und zwar seine schwangere Ehefrau bis zum Äußersten zu treiben!“, erwiderte Araya die Fäuste hebend. Ganz unauffällig machten sich die beiden Hounori Sprösslinge auf den Weg und verabschiedeten sich nicht erst, da die beiden wohl zu sehr mit sich beschäftigt waren, dass sie sie wohl nicht mehr bewusst wahrnahmen... Die drei angehenden Genin haben sich zur rechten Zeit am Treffpunkt eingefunden. Ihr Sensei müsste ebenfalls in jedem Moment auftauchen. Bis dahin lehnte sich die Hounori an einem festem Baum mit beiden Händen in den Hosentaschen. Und ehe man sich versah hatten jene beiden Streitsüchtigen -wer hätte das gedacht?- sich wieder in die Haare bekommen und schienen kurz davor zu sein, dem jeweils anderen eine auf die Mütze zu geben. Seufzend erblickte Kyoto ihre beiden Kameraden und fragte sich ob es was brachte sich einzumischen um etwas Ruhe zu bekommen. Andererseits war sie dieses Kindergartenniveau schon von zu Hause aus gewohnt. Aber es würde wohl nicht lange brauchen bis einer der beiden wieder anfing auf den anderen rumzuhacken. Yue und Rikan. Beide unverbesserlich und keiner Besser als der Andere. Hoffnungslos schaute die Schwarzhaarige den beiden eine Weile zu ehe sie ihren Blick von diesem lebhaften Treiben abwandte. Mit den beiden zu arbeiten konnte nur mühselig werden, das sah sie schon jetzt auf sich zukommen. Ohne Zweifel... „Kyah! Lass das! Baka!“ „AU! Du hast damit angefangen! Zieh nicht so an meinen Haaren, du blöde Kuh!“ „Haha, ihr beiden mögt euch echt gerne, was?“, kam es amüsiert von ihrem Sensei der mittlerweile auch aufgetaucht war. „Bäh! Nie im Leben!“ Auch die Hounori gesellte sich nun zu ihrem Team. „Ihr gebt wohl niemals Ruhe, was?“, meinte die Schwarzhaarige gelassen zu dem Streitpärchen bevor ihre Aufmerksamkeit wieder dem Lehrer galt. Sai lächelte seine drei Schüler an. Genau genommen würden sie es erst noch beweisen müssen, dass sie geeignet waren angehende Shinobi zu werden. „Dann fangen wir mal an mit der alles entscheidenden Prüfung.“ Bei Ichiraku am Vorabend: Nachdenklich blickte Sai auf seine halb leere Suppenschüssel und war so vertieft in Gedanken, dass er nicht mitbekam, dass sich noch eine Person neben ihn gesetzt hatte. Der blondhaarige Mann hatte endlich einmal eine freie Minute gefunden um seinen Magen mit seinen Lieblingsnudeln zu füllen: „Eine große Portion Ramen wie immer, alter Mann!“ „Oi, wenn das mal nicht Uzumaki Naruto ist! Es ist schon eine Weile her...“ „Hihihi. Ja und deswegen freue ich mich so... Huh?... hey! Sai!!“ Erschrocken blickte der Angesprochene auf und erkannte die Stimme seines Freundes: „Ah, Naruto...!“ „Bitte schön! Lass es dir schmecken, mein Freund!“, sagte Teuchi. Naruto bedankte sich und wandte sich wieder Sai zu: „Mensch Sai, du siehst ja ziemlich fertig aus, wie schon lange nicht mehr. Hihi.“ Der amtierende Hokage schlürfte direkt im Anschluss genüsslich seine Suppe. Deswegen nutzte Sai den Moment um das Gespräch fortzuführen um eventuell einen Ratschlag einzuholen. „Das bin ich auch... Die drei mir zugeteilten Schüler scheinen eine Weile zu brauchen bis sie sich zu einem wahren Team zusammenraufen. Mir scheint es, dass zwei von ihnen sich ständig streiten würden.“ Der Uzumaki hörte seinem ehemaligen Teamkameraden aufmerksam zu, während er von Hunger geplagt seine Nudeln verschlang. Der weiß bleiche Mann lachte leise während an seine Zeit im Team Kakashi dachte: „Hihi. So ähnlich wie bei uns am Anfang. Du kamst nicht mir klar. Erinnerst du dich, Naruto?“ Fragend erhob der Angesprochene eine Augenbraue und sah ihn nur verständnislos an. Worauf wollte er hinaus? „Hm?“ War ja klar, dachte sich Sai. Eine Eigenschaft, die sich selbst heute nicht an ihm geändert hatte. Naruto begriff nicht schnell. Aber anstatt ihn weiter auf der langen Leitung sitzen zu lassen, fuhr der Schwarzhaarige auch schon wieder fort: „Na auch egal. Aber sag mal, Naruto. Du hattest mal erzählt, dass du, Sakura und Sasuke eine entscheidende Prüfung bei Meister Kakashi ablegen musstet ehe ihr Genin wurdet.“ Nun schien Naruto komplett verwirrt und Fragezeichen taten sich bei ihm auf. Worauf, verdammt noch eins, wollte Sai denn hinaus? Konnte er sich nicht endlich klar ausdrücken? Verlegen kratzte sich das ehemalige Team Kakashi Mitglied an seiner Wange und sprach den Punkt an worauf er einen Tipp von Naruto erhoffte: „Soll ich etwas ähnliches machen bevor ich sie als Genin anerkenne? Immerhin ist es das erste Mal, dass ich Schüler unterrichte...“ Schließlich ging dem Hokage der siebten Generaion ein Licht auf: „ Ah!! Die Glöckchenprüfung meinst du also, Sai! Hah! Ja, an die erinnere ich mich noch heute sehr gut.“ „Naruto?“ „Jetzt versteh ich. Du willst dir diesbezüglich einen Rat holen, stimmt's?“ Ertappt und leicht rötlich angelaufen blickte der blasse Mann zur Seite: „Sozusagen.“ „Hihi. Sags doch gleich, Mann! In dieser Hinsicht hast du dich wirklich nicht geändert! Also, hör zu...“ Doch bevor Naruto auch nur im Ansatz seinem Freund antworten konnte wurde er auch schon von einer anderen bekannten Stimme angesprochen: „Das war ja klar, dich hier zu finden. Naruto.“ Die Blicke von Sai ud Naruto fixierten sich nun auf den Neuankömmling. Uchiha Sasuke. „Mensch Sasuke! Schleich dich nicht einfach an, du Blödmann. Ich bin mitten im Gespräch!“ „Tsk.“ Der Uchiha setzte sich neben Naruto und sprach: „Es ist wichtig, Naruto. Sonst wäre ich ja nicht extra auf der Suche nach dir gewesen. Genau genommen 'Suche' ist übertrieben. Man muss wirklich nicht lange nach dir suchen, wenn man dich kennt.“ „Hmpf...“, entkam es brummig von Naruto. „Kannst du nicht warten? Ich wollte Sai gerade einen wertvollen Ratschlag mitgeben?!“ Daraufhin verharrte der Uchiha einen Moment still und schien halb verwundert. Naruto wandte sich wieder Sai zu und wollte weiterführen was er angefangen hatte bevor er jäh unterbrochen wurde. Doch Sasuke kam ihm erneut zuvor und sprach zu seinem einstigen Ersatzmann im ehemaligen Team 7: „Sicher, dass du diesen Trottel um Rat bitten willst?“ Empört schrie Naruto auf: „WEN NENNST DU HIER 'TROTTEL', DU IDIOT! Ich bin der Hokage, also rede mich nicht schlecht!“ „Wann hast du das letzte Mal schon NÜTZLICHE Tipps gegeben, huh? Und komm mir ja nicht mit der 'Ich hab die Welt gerettet'- Tour, klar?“ „WAH?!“ Etwas unwohl fühlend belauschte Sai die beiden Freunde und fühlte sich also ob er wieder mit den beiden Streithähnen seines zugeteilten Teams konfrontiert werden würde. „Ach vergiss es...“, wollte er Naruto sagen, doch dieser war zu sehr mit dem Uchiha beschäftigt. Und bevor Sai sich entschloss zu zahlen und zu gehen betrat auch die Nächste bereits das Lokal. Haruno Sakura: „Euch hört man ja meilenweilt, ihr Deppen! Sasuke, hast du es ihm schon erzählt?“ Narutos Aufmerksamkeit wuchs stetig: „Hm? Was denn erzählt?“ „Ich war ja gerade dabei, Sakura. Du kennst doch Naruto. Mit dem muss man sich erstmal prügeln ehe man mit ihm vernünftig reden kann.“ Empört hob Naruto eine Faust: „Mach mal halb lang! DU hast angefangen, du Depp! Und nicht ich!!“ „Ich wollte dich lediglich testen, ob du immer noch so leicht auf solche kleinen Provokationen reagierst.“ „MENSCH SASUKE!!! DAS IST JETZT WOHL NICHT WAHR?!“ Seufzend kümmerte sich Sai wieder um seine Restsuppe. Und damit stand er wohl wieder mit seinen Problemen alleine da. Also war er nicht schlauer als wie zuvor. „Nanu? Das komplette Team 7 bei Ichiraku? Hab ich was verpasst?“ Hatake Kakashi. Naruto kratzte sich am Hinterkopf: „Hihi, hi Kakashi. Naja... das eine ergab das andere.“ „Was machst du denn hier, Kakashi?“, erkundigte sich Sakura. „Haltet mich nicht für senil, aber ich wollte mich mit jemanden hier treffen und über alte Zeiten plaudern.“ „Wenn das nicht senil ist, was ist es denn dann?“, behauptete Naruto konternd. „Senpai?“ Und der Nächste betrat auch schon den kleinen Raum, der mittlerweile überfüllt zu sein schien. „Hauptmann Yamato!“, entfuhr es Sakura und Naruto gleichzeitig. „Nun sind wirklich alle vom Team Kakashi vereint, mitsamt ehemalige Ersatzmänner.“ Sai schaute etwas bedrückt in die Suppenbrühe. Der Uzumaki bemerkte das Unwohlsein des ehemaligen Anbu-Ne Mitgliedes und fackelte nicht lange und packte ihn kräftig aber freundschaftlich unter seinen Arm. „Hahaha! Was schaust du so, Mann? Du bist damit nicht gemeint, du bist immer ein vollwertiges Mitglied des Teams gewesen, Sai.“ „Naruto..ugh..“, von der plötzlichen Aktion des Hokagen überwältigt, versuchte sich Sai aus dem Griff zu befreien. „Nein, deswegen bin ich doch nicht...!“. Aber wie schon oft, wurde er missverstanden, was ihn langsam nicht mehr wunderte. „Spinner...“, kommentierte Sasuke neutral „Hauptmann Yamato hatte Kakashi zeitweise ersetzt oder uns übernommen wenn Kakashi ausfiel.“ „Hey, hey. Naruto. Mach mal halb lang ja? Oder meinst du ich hätte keine Gefühle?“, wandte Yamato ein. Sakura und Naruto lachten amüsiert. Kakashi blickte mitfühlend seinen Kollegen an. Sai erholte sich noch vom festen Griff des Hokagen und Sasuke schwieg kommentarlos. Und während sich Sakura, Kakashi und Yamato angeregt über alte Zeiten unterhielten, wandte sich Naruto wieder Sai zu. „Ahaha, verzeih. Aber so überrumpelt wurde ich schon lange nicht mehr. Außerhalb der Arbeit versteht sich. Also, was wolltest du noch einmal wissen?“ Doch dieser winkte nur schüchtern lachend ab. „Hm? Sai?“ Noch immer keine Antwort. Gespielt grummelnd hakte Naruto nach: „Ich hoffe, dass ein gewisser Jemand dich vorhin nicht schlecht beeinflusst hat.“ Flüchtig grimmig schielte er zu Sasuke rüber, der nur cool und schweigsam zwischen den Parteien saß. „Nein, nein. Das ist es nicht, keine Sorge.“ „Hm?“ „Naja, ich sprach vorhin von meinem Team mit den beiden Streithähnen. Und nun bin ich der festen Meinung, dass die beiden eher dir und Sasuke ähneln.“ „Ach?!“, gab Naruto von sich. Sai fuhr jedoch fort: „Ja. Und ich glaube, dass sich das alles noch interessant entwickeln wird unabhängig davon was morgen passiert. Diese Yue erinnert mich irgendwie ein wenig an dich.“ Sollte Naruto darüber erfreut sein, oder beleidigt? Er schaute Sai fragend mit einer erhobener Augenbraue an und gab mit monotoner Stimme von sich: „Und das freut dich echt?“ Der Angesprochene lächelte nun wieder wie gewohnt. „Wie soll ich das nun wieder aufnehmen? Du drückst dich immer so zweideutig aus, Sai... Das verwirrt mich auch heute noch.“ „Tut mir leid.“ „Hmpf...“, kommentierte Sasuke beiläufig. „WAS SOLL DAS HEIßEN??? Suchst du Streit?! Es kommt nicht oft vor, Sasuke, dass du und Sai einer Meinung seid. Aber ich versteh nicht, was ihr meint! Echt jetzt!“ Sai bemühte sich seinen blonden Freund zu beruhigen: „Hey, Naruto. Das war doch nicht böse gemeint.“ „Und woher soll ich das denn wissen, wenn du so kryptisch redest?! Mann, ich bin ja nur mit Blödmännern in ein Team gekommen!!“ „Was ich sagen wollte, ist waurm sollte es mich nicht freuen? Dem Anschein nach entstehen die stärksten Bande wohl auf diese Art. Ja, es mag zwar steinig werden und Arbeit wird sich nicht vermeiden lassen, aber da bin ich zuversichtlich. Immerhin habe ich es bei dir und Sasuke erleben dürfen wie tief und fest das Band bei euch war, dass du immer beschützt hattest. Und mittlerweile glaube auch ich daran.“ Der Uchiha saß inzwischen mit verschränkten Armen, aber weiterhin gelassen, mit einem angedeuteten Lächeln auf seinem Platz: „Tsk“ „Sai...“, setzte Naruto ruhig an. Der Angesprochene setzte wieder sein zufriedenes Lächeln auf. Nun grinste auch Naruto wieder fröhlich: „Hihi! Du bist schon immer komisch gewesen, aber vollkommen in Ordnung! Hey, alter Mann! Noch eine Runde Nudelsuppe für jeden hier! Sai zahlt!“ Fröhlich gestimmt antwortete der Lokalbesitzer: „Kommt sofort!“ Sai erhob die Hand und wollte Naruto aufhalten, aber es war bereits zu spät: „Äh....! Hey... Naruto...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)