Bruises von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 Um es kurz zu fassen: Sakura saß gerade in Sasukes schwarzem Auto, um in eine Werkstatt zu fahren, wo sie den Schaden seines Autos bezahlen musste, da sie versehentlich einen Stein in seine Windschutzscheibe gekickt hatte, weil die Haruno sich darüber aufgeregt hatte, dass Sasuke ihr den Parkplatz weggeschnappt hatte. Sie saß in seinem Auto, dessen Polsterung modern und neu wirkte. Was es auch eigentlich war. Der Wagen strahlte viel Charme aus, was zu dem Uchiha passte. Das meinten zumindest andere Mädchen, Sakura fand Sasuke ganz und gar nicht charmant. „Darfst du so überhaupt fahren?“, fragte Sakura, während sie skeptisch die Windschutzscheibe betrachtete. „Zur Werkstatt ja, sonst nein“, antwortete der Uchiha knapp und starrte konzentriert auf die Straße. Die Haruno schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein und schaute aus dem Fenster. Sie schaute deprimiert ihrem Motorrad nach, das sich immer weiter von ihr entfernte. „Was für ein Tag“, seufzte Sakura leise auf, während sie den Blick aus dem Fenster nicht nahm. Sasuke schaute in den Rückspiegel. „Was du nicht sagst.“ Danach setzte eine kurze Stille ein, die die Haruno eher als beruhigend anstatt unangenehm empfand. Dann wurde ihr aber wieder ihre Situation bewusst. Sie saß jetzt gerade in Sasukes Auto und wurde von ihm zu einer Werkstatt gefahren, wo sie eine Rechnung übernehmen sollte, die sie vielleicht sogar nicht zahlen konnte?! Sie konnte diese Tatsache nicht zu oft wiederholen! „Wie viel kostet es eigentlich, die Windschutzscheibe auswechseln zu lassen?“, fragte die Haruno auch sofort. Sasukes Augen wanderten wieder zum Rückspiegel. „Dein Taschengeld bist du zumindest schon los“, kam es von diesem abfällig. Sakura seufzte auf. „Hast du keine Versicherung? Die übernehmen doch normalerweise so was.“ Der Uchiha blieb an der Ampel stehen und drehte sich leicht nach hinten zu der Rosahaarigen. „Ich wollte im Laufe der Tage eine Versicherung abschließen, da der Wagen neu ist, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass jemand ihn sofort schrottet“, entfuhr es ihm zähneknirschend. Sakura schaute kalt zurück. „Es war ja nicht mit Absicht“, sprach die Haruno endlich das aus, was sie ihm schon vorhin mitteilen wollte, obwohl sie kaum glaubte, dass es die Sache besser machte. Aber sie wollte es zumindest loswerden. Sasuke hob eine Augenbraue in die Höhe. „Klar, nicht mit Absicht“, kam es von ihm ironisch und er widmete sich wieder der Straße zu. Sakura konnte es ihm nicht übel nehmen, dass er ihr nicht glaubte. Doch das war nun auch egal. Sie wollte die Sache so schnell wie möglich beenden und nach Hause, um sich auf den Abend mit Sai vorzubereiten. „Kannst du nicht einen Gang zulegen? Ich hab noch was vor“, sagte die Haruno und pustete sich dabei eine Strähne aus dem Gesicht. Sasukes Griff um das Steuer wurde fester. „Die Straße hat viele Hügel. Wenn ich schneller fahre, könnte die Scheibe ganz zerspringen. Willst du das?!“ Das brachte Sakura zum Schweigen. Sie sagte nichts mehr dazu, sondern schaute nur weiter still aus dem Fenster. „Als hätte ich nicht genau so viel vor“, murmelte Sasuke leise vor sich hin und dachte zuerst an sein Bett, in das er wollte, bevor er sich mit Naruto zu Neji aufmachen wollte. Das konnte er sich nun abschminken. Sasuke schaute wieder unauffällig in den Rückspiegel. Er betrachtete Sakuras Gesicht, das ruhig wirkte. Sie zog keine fiese Grimasse oder schaute ihn wütend an. Sie schaute nur ausdruckslos aus dem Fenster und aus ihrem Mund kam kein Ton. Er musste an Sai denken. Sasuke konnte sich im besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Spinner Sakuras Freund sein wollte. Verhielt er sich auch in der Nähe der Haruno so komisch? Oder kam ihm nur Sasuke so komisch vor und er war eigentlich ganz normal? Aber auch wenn er auf Sakura stand – bemerkte das die Rosahaarige denn gar nicht? Machte er keine Andeutungen? War er denn überhaupt in sie verliebt? Hatte er vielleicht etwas falsch verstanden?! Fragen über Fragen … Der Uchiha seufzte leise auf. Konnte ihm doch egal sein … Obwohl die Sache ihm nicht ganz aus dem Kopf gehen wollte. ~*~ „ Was?! So viel?!“, entfuhr es Sakura, als sie die Rechnung für Sasukes neue Windschutzscheibe in den Händen hielt. „Ich habe dir gesagt, dass du dein Taschengeld los bist“, antwortete der Uchiha, während er die Schultern zuckte. Die Haruno schaute nur entsetzt auf den Zettel auf dem eine viel zu hohe Zahl abgebildet war. Ihr Taschengeld war nie im Leben so hoch wie diese Summe. Nicht mal, wenn sie ein halbes Jahr sparen würde. „Bist du nicht reich?! Diese Rechnung ist doch nichts für dich!“, flüsterte Sakura Sasuke forsch zu, während ein Mitarbeiter der Werkstatt an ihnen vorbeilief. „Ich habe den Schaden aber nicht verursacht“, kam es von ihm sachlich. Sakura stöhnte verzweifelt auf. Die Haruno bereute es zum ersten mal, sich je mit Sasuke angelegt zu haben. Sie könnte schwören, dass er die Rechnung einfach übernommen hätte, wenn sie ein Mädchen gewesen wäre, mit dem er nichts zu tun hatte. Aber nein, es musste sie – die Person, die Sasuke wohl am wenigsten leiden konnte – treffen. Während Sakura im Stillen überlegte, wie sie das ganze Geld zusammen kriegen sollte, lehnte sich Sasuke an sein Auto – mit der schon neuen Windschutzscheibe – und betrachtete das verzweifelte Gesicht der Haruno. Ein seltener Anblick. Seine Augen wanderten dann aber zu ihren Handgelenken. Diese waren echt dunkel – nicht mehr blau, fast schon grau. Sasuke wusste nicht wieso, aber er wurde im Inneren etwas unruhig und er konnte nicht sagen, ob es an seinem Gewissen lag. Wahrscheinlich … Sein Blick huschte weiter zu ihrem Gesicht. Sie schien wohl ernsthaft ein Problem damit zu haben, das Geld aufzutreiben. Für Sasuke war es natürlich Nichts, wie Sakura schon vorhin erwähnt hatte. Seine Eltern waren wohlhabend und er konnte sich eigentlich alles wünschen, was er wollte. Der Uchiha bemerkte, dass er die Haruno etwas zu lange anstarrte, da diese ihm einen fragenden Blick zugeworfen hatte. „Ich hab echt keine Zeit mehr“, sprach Sasuke und das war wohl anscheinend seine Ausrede, sie so lange angestarrt zu haben. Er schaute auf seine Armbanduhr. 18 Uhr. Die Werkstatt würde auch gleich schließen und Sasuke hatte noch Zuhause einige Sachen zu erledigen, bevor er zu der Feier wollte. So ganz war das dann nun auch keine Ausrede, er hatte wirklich keine Zeit mehr. Sakura stand den Tränen nahe und selbst der Uchiha konnte sich das Ganze nicht mehr mitansehen. Zudem war es ja auch – laut Sakura – nicht mit Absicht gewesen … Sasuke seufzte erschöpft aus. „Pass auf“, fing er an und die Haruno horchte auf, „ich bezahl' die Rechnung und die Sache ist für heute erst mal geregelt.“ Sakura atmete erleichtert aus und schaute den Uchiha lächelnd an. Dieser weitete etwas geschockt die Augen, da er wirklich noch nie ein ehrliches Lächeln von ihr bekommen hatte. Dann aber fiel der Haruno in Millisekunden ein, weshalb sie überhaupt hier war. Parkplatz … weggeschnappt … Probleme … Probleme. Ihr Lächeln verstarb von jetzt auf gleich. Er hatte es nicht verdient, von ihr angelächelt zu werden. Sasukes Ausdruck verfinsterte sich auch sofort, als sich ihr Lächeln zu einer fiesen Grimasse wandelte. Er hätte es gleich wissen müssen – sie war ihm natürlich nicht dankbar. „Miststück“, murmelte der Uchiha leise, achtete aber darauf, dass Sakura es nicht zu Ohren bekam, da sie sonst sofort auf ihm liegen würde, um ihm eine zu verpassen. „Du bist mir aber definitiv etwas schuldig“, brummte Sasuke, während er sein Portmonee aus seiner Hosentasche zuckte und in Richtung des Mitarbeiters lief, der schon dabei war, das Schild auf geschlossen umzudrehen. „Ja, ja.“ Sakura verdrehte die Augen und war sich eigentlich nicht so ganz im Klaren, was Sasuke da gerade gesagt hatte. Doch um sich darüber Gedanken zu machen, blieb keine Zeit mehr. Sakura musste sich noch für den Abend fertig machen. Es war schließlich schon viertel nach sechs und sie hatte nicht einmal Mittag gegessen. „Jetzt gib mir meine Schlüssel wieder“, kam es von der Haruno barsch. Sasuke führte seine Hand zu seiner Hosentasche, zuckte ihre Motorradschlüssel heraus und warf ihr diese zu. „Viel Spaß“, sagte Sasuke und stieg in seinen Wagen ein. Sakura freute sich zuerst, dass sie die Schlüssel zu ihrem heißgeliebten Yamaha Motorrad wiederhatte, schaute dann aber entsetzt zu, wie der Uchiha ohne sie aus der Werkstatt fahren wollte. Sie lief dem Auto nach und klopfte gegen die Fensterscheibe. Sasuke ließ diese herunterfahren und setzte sich dabei die Sonnenbrille auf, obwohl die Sonne schon langsam unterging. „Hallo? Fahr mich wenigstens wieder auf den Parkplatz?!“ Sasuke schaute sie durch seine Brille monoton an. „Du glaubst doch wohl nicht im ernst, dass ich dich jetzt noch herumkutschiere, nachdem ich den Schaden an meinem Auto, den du verursacht hast, selbst bezahlen musste“, antwortete er und beschleunigte die Geschwindigkeit seines Autos etwas, „außerdem habe ich jetzt wirklich keine Zeit mehr“, fügte er noch hinzu. Bevor er mit Vollgas davon düste, schaute er die Haruno noch einmal von oben bis unten an. Ihr Entsetzen in ihrem Gesicht war unbezahlbar. „Sasu-!“, wollte Sakura gerade ansetzen, unterbrach sich aber selbst, als der Uchiha vor ihren Augen einfach wegfuhr. „Ich weiß nicht mal, wo ich bin, du Idiot!“, rief sie ihm nach, obwohl sie wusste, dass er es nicht mehr hörte. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie wusste es – er war und blieb ein Mistkerl. Sakura schaute sich um. Hinter ihr wurde gerade das Tor zur Werkstatt geschlossen. Um dieses Gebäude gab es nicht anderes, als weitere geschlossene Werkstätte oder Produktionsgesellschaften. Moment – befand sie sich gerade in einem Gewerbegebiet? Und wenn ja – wo zum Teufel war sie genau?! Sakura stöhnte verzweifelt auf. Was zum Himmel sollte sie jetzt tun?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)