Bruises von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Die Sonne schien in den mit Schüler überfüllten Schulflur hinein. Jeder redete mit seinen Freunden, sodass der Lärmpegel im Gang stetig anstieg. Die Schüler wirkten unruhig, was kein Wunder war – das neue Halbjahr hatte begonnen und einige hatten sich dazu entschieden, Kurse zu wechseln oder abzuwählen. So auch Sakura, die durch den Flur schlenderte und auf dem Weg zum Sekretariat war, um sich endlich von Musik verabschieden zu können. Sakura hatte echt keine Lust mehr auf den Musikkurs … Ein Violinschlüssel da, ein Bassschlüssel dort – nein. Sie wollte in den Literaturkurs. Die Rosahaarige mochte Bücher, Lyrik und auch ein wenig Theater. Literatur würde einfach besser zu ihr passen. Leider war der Literaturkurs am Anfang des Jahres total überfüllt gewesen, doch nach dem die Haruno oft – sehr oft – bei ihrer Fachlehrerin nachgefragt hatte, ob es möglich wäre, wenigstens im Halbjahr zu wechseln, wurde ihr ein Platz gesichert. Deshalb war auch Sakura nicht so in Eile, wie ihre ganzen anderen Mitschüler. Sie konnte in Ruhe gehen und musste auch nicht, wie die anderen aus ihren Kursen, zu dem Fachlehrer, um den Kurs zu wechseln, sondern ins Sekretariat, da ihre Musiklehrerin sie schon auf die Wechselliste gesetzt hatte. Sie musste nur noch zu der Sekretärin hoch und Bescheid geben, dass sie den Kurs wechseln möchte. Aus diesem Grund wunderte auch Sakura nicht, dass das Sekretariat menschenleer war. Vorne, hinter dem Schreibtisch, saßen zwei etwas ältere Damen. Die eine tippte etwas in den Computer ein, während die andere am Telefonieren war. Die Haruno stellte sich vor den Schreibtisch der Frau, die mit dem Computer beschäftigt war und wartete, bis diese ihr ihre Aufmerksamkeit schenkte. „Hallo“, fing Sakura an. „Was kann ich für dich tun?“ Die Rosahaarige zog eine Grimasse. Nicht mal eine Begrüßung? Tze, typisch Sekretärin. Nichtsdestotrotz versuchte sich Sakura zusammenzureißen und setzte sich ein gezwungenes Lächeln auf die Lippen. „Ich bin hier, weil ich meinen Kurs wechseln möchte. Ich möchte gerne in den Literaturkurs von Herr Hatake. Ich sollte hier Bescheid sagen.“ Die Sekretärin zog ihre Brauen zusammen. Sakura war verwirrt. „Wie war dein Name noch gleich?“, fragte die Dame. „Sakura. Sakura Haruno.“ Die Brünette Frau schaute verdutzt. Danach ignorierte sie kurz die Haruno und tippte konzentriert einige Zeilen in den Computer. „Komisch“, flüsterte sie dabei. Die Rosahaarige war verwirrt. Was war denn auf einmal los? Sie wurde unruhig. Sakuras Fuß bewegte sich ungeduldig. Sie stemmte eine Hand in die Hüfte, ließ es dann aber bleiben, da sie den Schmerz an ihrem Handgelenk spürte. Die Haruno schaute auf die blauen Flecken, die ihre Handgelenke zierten und verdrehte sofort die Augen, als ihr einfiel, wie sie sich diese Verletzungen zugezogen hatte. Als sich plötzlich die Dame räusperte, horchte die Schülerin auf und dachte nicht mehr weiter an ihre Handgelenke. „Es tut mir leid, aber der Kurs ist voll“, fing sie an und Sakura machte große Augen. „Was? Nein, ich wurde doch extra auf die Liste gesetzt.“ Die Sekretärin rekelte sich auf ihrem Drehstuhl. „Das schon, ja, aber vorhin kam ein Junge hier ins Sekretariat und meinte, dass du ihm seinen Platz gegeben hast“, die Sekretärin schaute in die Luft und versuchte sich zu erinnern, „ja, genau, er meinte, dass du wohl doch im Musikkurs bleiben möchtest und ihm angeboten hast, deinen Platz im Literaturkurs zu geben.“ Sakura schaute geschockt. Das konnte doch nicht wahr sein! „Wie hieß dieser Junge?!“ Die Sekretärin tippte wieder einige Wörter in den Computer. Sie scrollte durch sämtliche Listen und ließ dann die Maus los, als sie den Namen auf dem Bildschirm sah. „Sasuke Uchiha.“ Sakura biss sich auf die Unterlippe. Nein, das konnte nicht wahr sein. Die Haruno konnte nicht mal mehr gezwungen lächeln. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. „Das stimmt nicht! Tragen sie ihn raus“, kam es nun etwas barsch von der Rosahaarigen. Die Sekretärin schaute schuldbewusst. „Tut mir leid, das geht nicht mehr. Ich habe ihn schon fest eintragen und die Liste schon an den zuständigen Fachlehrer geschickt.“ Sakura schlug mit beiden Fäusten auf den Schreibtisch. „Mann!“ Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Raum und lief mit schnellen, aber festen Schritten durch die Flure. Dieser Mistkerl konnte ihr nun nicht auch noch ihren Kurs wegschnappen. Nein, das war zu viel, auch von seiner Seite aus. Sie könnte – oder nein, sie würde ihn jetzt und gleich zu Brei schlagen. Als Sakura um die Ecke bog und den Uchiha an seinem Spind sah, verdoppelte sich die Wut von der einen auf die andere Sekunde. Sofort stampfte sie auf ihn zu und schlug ihm mit fester Faust in die Wange. Sasuke stolperte einige Schritte nach hinten und hielt sich die Stelle fest, die in einigen Minuten blau anlaufen würde. „Ich nehme an, du warst im Sekretariat?“, kam es von dem Uchiha provozierend. Die Schüler, die in der Nähe standen, umringten die beiden und vergaßen für einen Augenblick die ganzen Kurswechsel. Sakura ging auf diese Provokation nicht ein, sondern holte zu einem weiteren Schlag aus. Dieser war aber vorhersehbar, sodass der Schwarzhaarige rechtzeitig reagieren konnte. Er fasste sie am Handgelenk und übte auf diesen Druck aus, da ihm durchaus bewusst war, dass es schmerzte. Sakura zuckte zusammen. Er hatte es jedes mal auf ihre Handgelenke abgesehen. Jedes mal drückte er sie so feste, sodass blaue oder lila Flecken entstanden. Die Haruno hatte seit Monaten nicht mehr ihre Handgelenke ohne die Flecken gesehen. Sasuke schnappte sich auch ihr anderes Handgelenk und versuchte beide in Griff zu halten. Doch Sakura ließ sich nicht so schnell kleinkriegen. Sie hielt den Schmerz aus und rammte ihr Knie in seinen Bauch. Der Uchiha stöhnte kurz auf, wurde dann aber so langsam wütend. Er drückte sie gegen die Spinde und schob ein Bein zwischen ihre Schenkel, sodass sie ihn nicht mehr treten konnte. Sakura zappelte herum. „Arschloch, du kannst mich mal“, presste die Haruno zwischen ihren Lippen hervor. Da die stärksten Körperteile Sakuras in Sasukes Macht standen, blieb der Haruno nichts weiteres mehr übrig, als ihren Kopf einzusetzen. Und damit meinte sie nicht ihr Wissen. Sakura legte ihren Kopf in den Nacken, holte dann aus und stieß ihn mit voller Wucht gegen Sasukes Schädel. Dass ihr Kopf dabei auch höllisch wehtat, war Sakura in dem Moment egal. Der Uchiha fiel auf den Rücken. Die Haruno nutzte diese Situation sofort aus und setzte sich auf seinen Becken, um ihn neben der blauen Wange, noch ein blaues Auge zu verpassen. Sasuke stöhnte bei dem Schmerz kurz auf, fasste sich dann aber wieder und drehte Sakura so um, sodass nun er auf ihrem Becken saß. Er übernahm wieder die Macht über ihre Handgelenke und übte wieder einmal Druck auf diese aus. „Du gehst zu weit“, kam es von ihm zähneknirschend. Sakura schaute ihn hasserfüllt an. „Ich geh nicht zu weit … es ist alles so, wie es immer ist“, antwortete sie und versuchte sich von ihm loszureißen, was ihr nicht gelang. Sasuke hatte einfach den Vorteil, dass er ein Mann war. „Ich werde in den nächsten Tagen mit einer lila Wange und einem blauen Auge herumlaufen, während du deine mickrigen Handgelenke unter einer Jacke verstecken kannst? Ich glaube, das ist ein wenig unfair“, sprach Sasuke und Sakura konnte zum ersten mal nicht voraussehen, was er vorhatte. Der Uchiha beugte sich zu ihr vor und kam ihrem Gesicht ganz nah. Dann aber spürte Sakura plötzlich einen Schmerz an ihrer Wange und konnte nicht glauben, was Sasuke da gerade tat. Seine Zähne bohrten sich in ihre zarte Haut und hinterließen Abdrücke. Sakura kreischte vor Schmerz auf. Sie versuchte ihn von sich wegzudrücken, doch sein Oberkörper ließ es nicht zu. Sasuke setzte kurz ab und ging zu ihrem Hals über. Ihre Wange hatte schon ein wenig angefangen zu bluten, deshalb ließ er es dort erstmals bleiben. „Sasuke, hey!“ Ein blonder Haarschopf drängelte sich durch die Schülermassen, die den Kampf der beiden auf den Boden liegenden beobachteten. Keiner griff ein, alle schauten gespannt zu. Nur einer konnte sich das nicht ansehen. Als Naruto endlich in der Mitte des kleinen Schülerkreises ankam, versuchte er seinen Freund von Sakura loszureißen. Doch dieser wollte erstmals seine Arbeit beenden. Als Sasuke merkte, dass das schmerzhaft genug für die Haruno war, löste er sich von ihr. Die Rosahaarige fasste sich leicht an die Wange. Blut … Und auch am Hals - Blut! Ihre Miene verfinsterte sich noch mehr und sie versuchte ihn wieder anzugreifen, doch Naruto kam dazwischen. Er legte eine Hand auf Sasukes Arm und die andere legte er auf Sakuras Schulter ab. „Hey, es reicht jetzt. Ihr habt schon wieder genug Aufmerksamkeit erregt, seid froh, dass diesmal kein Lehrer eingegriffen hat. Ihr wisst, dass die Direktorin euch mit einer Suspension gedroht hat.“ „Lass mich“, zischte Sasuke und stieß Narutos Hand von seinem Arm weg. Der Blick des Uchihas huschte noch kurz zu Sakura. „Tze“, kam es nur von ihm. Das war wohl sein letztes Wort, denn er kehrte ihr den Rücken zu und setzte zum Gehen an. Die Haruno knurrte und würde am liebsten nochmal auf ihn losgehen, wenn Naruto sie nicht mit einem mahnenden Blick angeschaut hätte. Die Schülermenge löste sich auch allmählich auf, da das Spektakel sein Ende genommen hatte. Die Haruno fasste sich an ihre verletzten Stellen. Er hatte sie zuvor noch nie gebissen. Wie, verdammt nochmal, war er auf die Idee gekommen, sie zu beißen ?! Sakura seufzte auf. War nun auch egal. Sie musste sich erstmals um ihre Verletzungen kümmern. Doch in das Krankenzimmer würde sie nicht gehen, da sie wusste, dass Sasuke gerade dort sein würde. Das letzte mal, als sie sich im Krankenzimmer getroffen hatten, kamen sie nicht verarztet raus, sondern noch verwunderter, als davor. Deshalb entschloss sich die Haruno zum Mädchenklo zu gehen. Der Tag heute war zu viel gewesen. Zuerst kam sie nicht in den Kurs rein, in den sie wollte und dann holte sie sich wieder die fast schon tägliche Prügel mit Sasuke ein. Sakura stellte sich an den Toiletten angekommen vor den Spiegel und begutachtete sich selbst. Eigentlich war sie gar kein Schlägertyp. Sasuke hatte sie zu einem gemacht. „Mistkerl“, flüsterte Sakura, während sie mit einem kalten Tuch die Bisswunden abtupfte. Von dem würde sie sich nicht unterkriegen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)