Karma is a Bitch von blackNunSadako ================================================================================ Kapitel 36 Die Party, die ungeahnte Ausmaße annahm Teil 1 (Double) ------------------------------------------------------------------ Kid     Zurück auf meinem Schiff musste ich zwei Dinge feststellen:   1. Hat sich das faule Pack, was sich meine Männer schimpft, außer zwei Ausnahmen, aus dem Staub gemacht und befindet sich sonst wo, nur nicht auf meinem Schiff.   2. Haben wir keinen Tropfen Alkohol mehr in der Bar und keine Sau hat sich drum gekümmert...     `BOFF`   Mit einem kräftigen Tritt stieß ich die Tür zu dem Zimmer meines Vizens auf, verzog knurrend meine Mundwinkel und brüllte dann lautstark in den Raum.   "FUCKING SCHEIßE! Wenn der Kapitän den Befehl gibt, eine ordentliche Feier vorzubereiten, dann..-", wurde meine Stimme zum Ende hin immer leiser, ehe sie schließlich verstummte und meine Augen auf den schlafenden Killer fielen.   Der Oberkörper von diesem war in etliche Bandagen gewickelt, er lag auf der Matratze, ließ sich von meinem Gebrüll nicht stören und schlief friedlich weiter.   ...   ..Er hat ziemlich viel durchgemacht, oder..?     Mit einem langen Seufzen auf den Lippen fuhr ich mir mit meiner Hand durch meine Haare und warf meinem verletzten besten Freund einen geschlagenen Blick zu.   ..Scheiß drauf..., sprach ich mir selbst in Gedanken zu und drehte mich um, um sein Zimmer wieder zu verlassen, ..Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als mich selbst drum zu kümmern...     Die Tür leise hinter mir schließend, schaute ich mich kurz in den Gängen meines Schiffes um und seufzte dann erneut frustriert auf.   ..Ich kann mir schon denken, wo genau meine Männer sich in diesem Moment aufhalten..   ..Sollen `se doch bleiben, wo der Pfeffer wächst! ..Den Teufel werd` ich tun und den Idioten hinterherlaufen!     Die einzige Person, die sich neben Killer und mir noch auf meinem Kahn befand, war die Strapsen tragende Nutte, die im Krähennest saß und unser Gefährt im Auge behielt.   Als ich über das Deck lief, warf mir Wire einen kurzen Blick zu, nickte leicht und verstand somit meine stumme Aufforderung, seinen Posten beizubehalten.   ..Warum ich ihn nicht dazu beordere, sich um die Vorbereitungen für die Feier zu kümmern..?   ..Ich drück`s mal so aus: Aus Erfahrung weiß ich, dass ich die pingelige, an Geschmacks-Verirrung leidende Puder-Quaste niemals wieder mit soetwas beauftragen werde...   Das letzte Mal, als er sich um die Vorbereitungen kümmern sollte, wurde ich von einer stinkenden Wolke erschlagen, die er durch tonnenweise Parfüm heraufbeschwor, mit dem er mein Heiligtum verpestet hatte.. Zudem hat er eine völlig andere Vorstellung von einer `passenden Dekoration` als ich, sodass mir meine blitze-blanke und in knalligen Tönen gehaltene Bar zur damaligen Zeit komplett fremd vorkam.   ..Nope, auf noch so eine Erfahrung verzichte ich..!     "Ich geh` uns neuen Stoff besorgen, wenn der Chirurg hier vorbeikommt, sag` ihm, dass er auf mich warten soll.", rief ich meinem Mart abwinkend zu und sprang dann über die Reling, um mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.   ..Mal sehen, wo sich genug zum Saufen auftreiben lässt..     ..Nebenbei kann ich mir auch gleich etwas Spaß gönnen..., zierte meine Lippen ein diabolisches Grinsen, während ich den Hafen entlanglief, ..und wie ich das tun werde...       --       ..Vier geplünderte und anschließend versenkte Handels-Schiffe später...     Laut lachend warf ich mir den großen Stoff-Sack über die Schulter, in dem ich meine Beute verstaut hatte, wollte dann den Weg zurück zu meinem Schiff antreten.. da fielen meine Augen auf eine mir bekannte Schrumpel-Visage, die einige Meter weiter, in Begleitung seines Heart-Piraten Anhängsels, in meine Richtung lief.   Mein fauliger Mart bemerkte mich zuerst nicht, weil er zu vertieft in sein Gespräch mit dem orangehaarigen Mädchen war.   ..Das is` doch `n Weib, oder..? ..Schmächtig und flachbrüstig.. aber die Haare deuten auf eines hin..   ..Pff, als ob mich das jucken würde..., dachte ich mir und machte die beiden dann mit einem räuspernden Knurr-Laut auf mich aufmerksam.     "Jo, Boss.", begrüßte Heat mich mit einer lockeren Handbewegung, blieb mit seinem Anhang neben mir stehen und verzog seine mit Nähten übersähten Mundwinkel zu einem dauerhaften Grinsen, "..Was gibt`s?"   ..Zum Fuck?! ..Die übertrieben gute Laune ist ja nicht auszuhalten.., seufzte ich einmal frustriert auf und warf meinem Mart dann ruckartig den schweren Sack zu.   "Bring` ihn auf`s Schiff..", befahl ich ihm murrend und konnte den festgetackerten, strahlenden Ausdruck in seiner Fratze nicht mehr ertragen, "..und wenn du schon dabei bist, trommel` danach die anderen Idioten zusammen! Das dreckige Pack is` sicher wieder in irgendein schäbiges Puff-Loch gekrochen."   Der Zombie nickte mir verstehend zu, verabschiedete sich, mit einer nervtötend-tränenreichen Verabschiedung, von seinem Anhängsel und verschwand dann in Richtung der Stadt.     Ich stand noch einen Augenblick da, sah ihm nach und verschränkte dann die Arme vor der Brust..   ..Ehe mir die deutlichen Blicke auffielen, die mir zugeworfen wurden und meine Augen zu der zierlichen Gestalt neben mir wanderten, die mich breit lächelnd musterte.   ..Is´ also doch `n Bengel.. und die blendend-strahlende ekel Grinse-Fresse hat er auch noch drauf...   "Hast`e `n Problem mit mir?!", knurrte ich ihn an und warf ihm einen tödlichen Blick zu, da mir das Gegaffe und seine gute Laune tierisch auf die Eier ging.   Unbeeindruckt kichernd winkte der Heart-Pirat hektisch ab, ging vorsichtshalber einen Schritt zurück und grinste mich dann von dort aus weiter an.   "Nö.", setzte er seine Unschulds-Miene auf und ließ erneut seinen Blick über mich wandern, "..Ich bewundere nur den berühmt-berüchtigten `Eustass Captain Kid`.", schmunzelte er breit und drehte sich dann lässig um, um anschließend pfeifend in Richtung unserer Schiffe zu gehen.   ..Naja, wenn das so ist..., dachte ich mir, verzog meine Mundwinkel zu einem arroganten Grinsen, während ich meine Brust rausstreckte und mir einmal durch meine Haare fuhr, ..Wer kann es ihm verübeln..? ..Meine perfekten Muskeln muss man eben einfach bestaunen...       --       Beinahe zeitgleich kamen der orangehaarige Bengel und ich auf meinem Schiff an.   Auf meinem Deck musste ich wieder zwei Dinge feststellen.. ..die meine Laune in den Keller sacken ließen.   1. Bin ich wohl länger weg gewesen, als ich gedacht hab`.. Das verrät mir die abwehrend, verachtende Körper-Haltung des Chirurgen, der wohl auf mich gewartet hat..   2. ..Ist der Plüsch-Doc deswegen, seinem tödlich-finsteren Blick nach zu urteilen, mächtig angepisst...     Die bedrohlich-düstere Aura, die der Todes Chirurg in diesem Moment ausstrahlte, brachte seinen orangehaarigen Mart dazu, schnellstens das Weite zu suchen und ließ meine Kehle staub-trocken werden, sodass ich schwer schlucken musste.     "..Mister Eustass.."   ...   ..Lallt der Kerl etwa..?   ..Moment.. Er wird sich doch nicht die Kante gegeben haben, oder..?     Trafalgar kam einen Schritt auf mich zu, stand nun direkt vor mir und beugte sich langsam zu meinem Ohr.   Seine Stimme war kalt und bestimmend, was mich dazu brachte, wie festgefroren stehen zu bleiben und meinen Körper zu verkrampfen. Zeitgleich mit dem Befehl, den er mir gab, entgleisten mir alle Gesichts-Züge.   "..Mitkommen, Eustass.. und zwar sofort..!"           ###           Law     ..Ganze zwei Stunden habe ich auf den Horn-Ochsen gewartet..!     Nachdem ich die Mitteilung erhalten hatte, dass Eustass sich wohl etwas verspäten würde, war ich sicherlich nicht erfreut über diese Nachricht.   ..Tss.. Seine ursprünglichen großen Töne, die er von sich gegeben hat, bezüglich meiner Pünktlichkeit, welche ich an den Tag legen soll.. `Eine halbe Stunde`, hat er gesagt und was wurde daraus..?   ..Mal wieder hat er mich eiskalt sitzengelassen und hat mich erneut auf ihn warten lassen..   ..Und zu allem Überfluss tut er so, als ob dies das normalste der Welt und keiner Rede wert wäre.. überspielt es mit einem seiner dümmlichen Grinsen und denkt, das Ganze hätte sich damit erledigt...     Die Zeit, die ich auf den Trottel warten musste, verbrachte ich in seiner Kajüte.   Dort fand ich eine versteckte Kiste, die er unter seinem Bett verstaut hatte. In dieser befanden sich einige Flaschen, um genau zu sein waren es verschiedene Sorten an edel Rum, die allem Anschein nach zu seinen persönlichen Schätzen gehörten.   Den teuren Tropfen verschwenden wollte ich nicht, weswegen ich mich kurzerhand dazu entschied, diesen zu trinken.   ..Geschieht ihm nur recht.. Auch wenn mein Verhalten nicht gerade von erwachsener Reife zeugt.. Das Gesicht, wenn er Morgen seinen leer-getrunkenen Vorrat finden wird, ist es mir alle Male wert...     Ein amüsiertes Schmunzeln legte sich auf meine Züge, bei dem Gedanken an das Szenario, währenddessen warf ich dem versteinerten Eustass einen auffordernden Blick zu. Noch immer stand ich vor ihm, wartete auf eine Reaktion seinerseits und verlor langsam aber sicher die Geduld.   "Ich wiederhole mich nicht, Eustass-ya.", machte ich ihn erneut auf mich aufmerksam, drehte mich dann kaum merkbar schwankend von ihm weg und bewegte mich sicheren Schrittes über das Deck.   "Hey! Trafalgar, jetzt warte doch mal!", holte er, wie zu erwarten war, zu mir auf, dackelte neben mir her und warf mir skeptische Seiten-Blicke zu, "..Wie viel hast du gesoffen? ..Wo hast du den Stoff eigentlich her?? ..Und warum zum Teufel knallst du dich weg, bevor die Feier überhaupt angefangen hat..?!"   ..Er fragt nach dem `Warum`..?     Mit einem wissenden Schmunzeln auf den Lippen schwieg ich für einen Moment, lief weiter auf die Deck-Tür zu, die uns in die inneren Räumlichkeiten seines Schiffes führen sollte und zuckte dann locker mit meinen Schultern.   "Die Frage sollte wohl eher lauten: Warum denn nicht..?", warf ich ihm einen amüsierten Blick zu, zog eine meiner Augenbrauen nach oben und stieß dann die hölzerne Tür auf, "..Schließlich kann ich mir alle Freiheiten erlauben, die mir belieben."   Eustass warf mir einen erneuten kritischen Blick zu, versuchte meine Stimmung einzuschätzen und wägte wohl ab, ob ich ihm bereits verziehen habe oder nicht.     Kurz darauf zuckte er mit seinen Schultern und lachte nervös-hustend auf, "Da hast´e Recht.", entgegnete er mir und übernahm dann die Führung, welche ich ihm wissentlich überließ.   ..Wann habe ich das denn nicht, mein Lieber..?, schmunzelte ich weiter vor mich hin, folgte ihm wortlos und belustigte mich gedanklich an seiner Leichtgläubigkeit, ..Wiege dich nur in Sicherheit Eustass, verbleibe mit dem naiven Glauben, dass sich das Thema zwischen uns erledigt hat..   ..Meine Rache wird kommen..   ..Und sie wird bitter-süß sein...       --       Wir waren die Ersten, die die Bar der Kid-Piraten betraten. Diese sah, um es milde auszudrücken; Äußerst mitgenommen aus.   In der Räumlichkeit herrschte eine Unordnung, die mit Worten nicht zu beschreiben war. Die Stühle waren quer über dem Boden verteilt, die Tische unaufgeräumt und zugestellt, sowie die Dielen übersäht mit Glas-Scherben.   ..Übrig geblieben war ein einzelner, sauberer Eck-Tisch, ebenso wie dessen hölzerne Bank, die an der Wand vor diesem angebracht war, welche wir dann ansteuerten.     Der rothaarige Kapitän kratzte sich verlegen an seinem Hinterkopf, ließ seinen Blick einmal durch den verwüsteten Raum gleiten und schaute mich dann reu-mütig an.   "..Sorry..", blickte er kurz zu Boden, ehe er ein unbeschmutztes Sitz-Kissen entdeckte, welches auf der Bank lag und er dieses nahm, um es anschließend auf den hinteren Platz zu legen, "..Setz` dich doch erstmal.", versuchte er seine Unbehaglichkeit zu überspielen und deutete mit einem scheinheilig-überhöflichen Grinsen auf die Polsterung, die er wohl meinetwegen dort abgelegt hatte.   ..Ach, der Herr kann ja doch freundlich sein, wenn er möchte...     Ich nahm sein Angebot an, setzte mich an den Tisch, überschlug dann meine Beine locker übereinander, lehnte mich dabei lässig nach hinten und warf ihm anschließend einen belustigten Blick zu.   "Einen Whiskey, bitte.", funkelte ich ihn amüsiert an, bettete mein Kinn auf meiner Handfläche und wartete geduldig auf seine Reaktion.   Das Gesicht Eustass`s verzog sich zu einer genervt-angesäuerten Mimik, die sich dennoch eilig in eine geschlagen-schuldbewusste änderte.   "Kommt sofort..", grummelte er murmelnd, senkte seinen Kopf und drehte sich mit geballten Fäusten in Richtung der Bar-Theke, zu der er dann beleidigt-aufstampfend ging.     Meine erheitert-aufblitzenden Augen verfolgten den leise vor sich hin fluchenden Kapitän einen Moment lang, bevor sie zur Decke über mir wanderten und ich leise zu mir selbst seufzte.   ..Meine Mimik und meine Gestik bleiben trotz meines alkoholisierten Verstandes undurchschaubar und unerschütterlich..   ..Das verschafft mir mehrere Vorteile, die ich zu nutzen weiß..   ..Und wenn dies Eustass dazu bringt, nach meinen Regeln zu spielen, dann werde ich diese Chance sicher nicht verstreichen lassen...     `Boff`   Knallte der angesäuerte Rothaarige das gefüllte Glas auf den Tisch, knirschte ein "Hier." und ließ sich anschließend auf den Hocker gegenüber von mir fallen.   Locker durch seine rote Haar-Pracht fahrend schaute er zu mir rüber, stützte sich dann mit einem seiner Ellebogen auf dem Holz ab und hob mit der anderen schmunzelnd sein eigenes Getränk.   "Auf deine Freiheit.", grinste er mich an und wartete darauf, dass ich mit ihm anstoße. Was ich dann auch tat.   `Klirr`     Kurz darauf betraten der verschlafene blonde Vize, sowie Penguin die Räumlichkeit, die sich ohne Aufforderung dem Aufräumen dieser widmeten.       --       Es dauerte nicht lange, da hatten sich alle Mitglieder unserer Crews hier versammelt.   Der Alkohol floss in Massen, der Geräusch-Pegel wurde mit einem Mal immer lauter und auch die allgemeine Stimmung war überaus ausgelassen und feierlich.   Einen Blick auf meine Männer werfend, die sich allesamt selbst an einen Tisch gesetzt hatten, hemmungslos tranken und in regelmäßgen Abständen die Worte: `Ein Hoch auf unseren Käpt`n!`, riefen, bildete sich auf meinen Zügen ein sanftes Schmunzeln.   ..Chaoten, die sie doch sind..., dachte ich mir leise seufzend, schüttelte kaum merkbar meinen Kopf und konzentrierte mich dann wieder auf meinen Gegenüber, der mir einen herausfordernden Blick zuwarf.     Eustass und ich blendeten unsere lärmende Umgebung anschließend völlig aus, veranstalteten unseren eigenen Trink-Wettstreit und waren ebenso angeheitert, wie alle anderen.   "Wasch?! Blosch sieben Gläscher, Trafalgar??", blickten die glasigen Augen Eustass`s auf die zehn geleerten Gefäße, die vor mir auf dem Tisch standen und setzte zeitgleich seinen elften Krug an seinen roten Lippen an, "..Und isch dacht`s deine hübschen Lippen könnt`n schneller schlucken.", brachte sein schwammig-nuschelnder Mund, der zu einem schmutzigen Grinsen verzogen war, hervor, nachdem er den Alkohol restlos abgezogen hatten.   Den letzten Tropfen leckte er provokant-langsam mit seiner Zunge von seinem Mundwinkel, bevor er den leeren Krug mit einem dumpfen `Boff` auf das Holz knallte und er sich, auf seinem Ellebogen abstützend, zu mir rüber beugte.   "..Oder kannst du mir das Gegenteil beweisen, Traf..?", flüsterte er mir düster raunend zu und ließ seinen lüsternen Blick einmal über meinen Körper schweifen, ehe dieser wieder entschlossen zu dem meinigen fand.   Das flammende Rot seiner herausfordernden Rubine blickte in das unerschütterlich kalte Silber meiner Seelenspiegel, welche nicht die geringsten Emotionen preisgaben.   ..Was seine provokant-zweideutige Herausforderung mit meinem Verstand und meinem Gefühlszustand anstellt.. gehört einem gänzlich anderen Thema an...     Meine Lippen waren nicht im Stande dazu vernünftige Wörter zu formen, da der Alkohol meine Zellen zusehends betäubte und meine Stimme, sowie meine Motorik auf ein Mindestmaß reduzierte, weswegen ich nur einen meiner Mundwinkel leicht nach oben ziehen und ihm einen spottenden Blick zuwerfen konnte.   Die Geste schien dem betrunkenen Rothaarigen zu genügen, dieser beugte sich weiter in meine Richtung und ließ kaum merkbar seine Kräfte wirken, die an dem kleinen metallischen Piercing zogen, welches ich an meiner Zunge trug.   Wie von selbst beugte ich mich ebenfalls langsam nach Vorne, da ich in meinem alkoholisierten Zustand nicht gegen die wirkenden Teufelskräfte ankommen konnte und schloss in der Bewegung bereits meine müden Lider, um auf das vertraute Gefühl seiner Lippen zu warten.. ..Doch trafen die meinigen nicht auf die seinen.   Stattdessen erfühlten sie eine fellige Pfote, welche sich im passenden Moment zwischen uns geschoben hatte und im nächsten Augenblick ein Glas in der Mitte des Tisches platzierte.   `Boff`   ..Und damit war die Stimmung mit einem Mal völlig zerstört...     Seufzend ließ ich mich wieder in die Bank zurückfallen, warf meinem sich unterwürfig verbeugenden Vizen einen genervten Blick aus halb-geschlossenen Augen zu und legte meinen Arm auf der Holz-Lehne hinter mir ab.   "..Entschuldigung, Käpt`n! ..Ich dachte nur, du solltest hin und wieder etwas Alkoholfreies trinken...", brummelte er reu-mütig und verbeugte sich ein letztes Mal tief, bevor er sich wieder zurückzog.   Bepo setzte sich auf die selbige Bank, auf der ich selbst saß und ließ, mit einigen Metern Abstand zu uns, seinen fixierenden Blick auf dem Rothaarigen ruhen.   In diesem Augenblick verglich ich meinen besten Freund mit einem treuen Wach-Hund, weswegen ich auch nicht wirklich sauer auf ihn sein konnte.   Ein weiteres Mal seufzte ich auf, während meine Augen wieder auf meinen missmutig knurrenden Gegenüber fielen, der ebenso erfreut über die Störung war, wie ich selbst.     Danach schwiegen wir, da unsere Zungen der Taubkeit wegen zu schwer zum Sprechen geworden waren und widmeten uns weiter unserem Wettstreit, bei dem wir beide längst den Überblick verloren hatten.       --       Irgendwann herrschte in der Räumlichkeit ein erneutes Chaos, welches niemanden von uns zu diesem Zeitpunkt interessierte.   Die Einrichtung wurde von einigen sturz-betrunkenen Männern auseinander genommen, die mit den abgebrochenen Stuhlbeinen einen Kampf ausfechteten und auch etliche Tische brachen unter dem Gewicht der vielen Männer, die sich gleichzeit auf diese stellen wollten.   Viele schwankten singend und tanzend über den verwüsteten Boden, darauf bedacht nicht über die zerstörte Innen-Einrichtung zu stolpern, einige ließen ihre Gläser mehr als nur einmal fallen und traten dann einfach über die verursachten Scherben.   Jeder von ihnen hatte längst den Überblick über sein Trink-Verhalten, sowie Anstand und sittenliche Gebräuche verloren. Vergleichbar waren die Trunkenen mit einer Horde freigelassener Gorillas, die laut grölend ihre Laune austoben mussten.     Ich selbst hatte bereits jegliches Zeitgefühl verloren und hatte ebenso auch kein Interesse mehr an dem sinnlosen Wettbewerb, sodass dieser mir gänzlich gleichgültig geworden war.   Eustass vertrug weitaus mehr als ich, vergaß den Wettstreit ebenfalls und trank in unregelmäßigen Abständen weiter. Dabei machte er sich mehr als einmal über mein `armseeliges Trinkverhalten`, sowie er es nannte, lustig.   Wir konnten schon lange nicht mehr deutlich sehen, verschwommen und undeutlich war unser Blick, den wir beide auf das Holz des Tisches vor uns gerichtet hatten.   Es war ungewohnt ruhig geworden zwischen dem rothaarigen Kapitän und mir, niemanden von uns störte die durch den Alkohol-Einfluss verursachte Ruhe, die unsere angeschlagenen Gemüter sehr begrüßten.     Nach einiger Zeit jedoch setzte Eustass erneut zum Sprechen an. Seine Stimme klang nachdenklich-leise und reumütig, was mich doch sehr wunderte.   "..Hey, Traf..", nuschelte er lallend und schwenkte seinen Krug, in den er nachdenklich blickte, "..Was haschu eigentlich vor.. Isch merk` doch, dass du wieder wasch ausfrisst..."   ..?   ..Was meint er..-   ..Kann es sein, dass er auf meine geplante Rache anspielt, die ich gewiss nicht vergessen habe..?   ..Er hat es also gemerkt...     Eine meiner Augenbrauen hochziehend, beugte ich mich lässig zu ihm, über den Tisch und schmunzelte ihn an. Meine Stimme gehorchte mir wieder, sodass ich meine Fassade erneut aufrecht halten konnte.   "So..? ..Und wenn dem so wäre, Eustass-ya..?", warf ich ihm einen herausfordernd-süffisanten Blick zu und griff dann nach meinem Glas, um dieses anschließend, etwas unkoordinierter als gedacht, an meinen Lippen anzusetzen.   Wieder murrte Eustass irgendetwas Unverständliches vor sich hin, was in etwa nach einem undeutlich genuschelten: `Das ist gemein von dir.`, klang und leerte dann seinen Krug, den er daraufhin auf den Tisch donnerte.     Seine flammend-aufblitzenden Augen, die danach wieder langsam zu den meinigen glitten, sowie seine nächsten tief-geraunten Worte brachten mich dazu, beide meiner Augenbrauen zu heben und für einen kurzen Moment meinen Atem anzuhalten:   "..Wenn du mich bestrafen willst, dann mach`s wenigstens richtig, Law..."           ###           Kid     ..Das.. hab` ich jetzt nicht echt gesagt, oder..?   ..Fuck.. Fuck.. Fuck..!   ..Verdammt` seist du Alkohol!     "Nun, Mister Eustass.."   ..Scheiße.. Scheiße.. Scheiße..!   ..Beim Anblick seiner sadistisch-funkelnden Augen lässt es mir kalt den Rücken runterlaufen! ..Warum nur kann ich nie meine Fresse halten..?!   "..Wenn du darauf bestehst, dann bin ich natürlich so freundlich und werde dir deine Bitte erfüllen."   ..Ich.. bin sowas von am Arsch...     Dies waren die letzten Worte des Chirurgen, ehe er mich mit einer Hand am Kragen meines Mantels packte, mit der anderen seine durchsichtig-bläuliche Kuppel formte und er anschließend flüsternd seine verzerrt-schmunzelnden Lippen bewegte. In meinem verlangsamten Verstand zogen sich die Buchstaben wie in Zeitlupe in die Länge und sickerten dann langsam aber sicher zu meinem leergefegten Kopf durch.   "..S.h.a.m.b.l.e.s.."       --       Als ich realisierte, was genau gerade geschehen war, war es längst zu spät.   Beide meiner Handgelenke steckten bereits jeweils in einem Paar beschissener Seestein-Handschellen, deren Enden an den oberen Ecken meiner großen metallischen Werkbank, an je einer dort angebrachten, felsenfesten Schraubzwinge, befestigt waren.     Trafalgar hatte uns in meine Werkstatt gebracht, mir dort meinen Mantel regelrecht vom Körper gerissen und meinen reaktionsunfähigen, zugedröhnten Zustand schamlos ausgenutzt!   Seine schemenhafte Halb-Kugel hielt er weiterhin aufrecht, um den unordentlichen Raum nach seinen Vorstellungen zu gestalten.. oder eher gesagt: Ihn so herzurichten, dass er genügend Platz hat, damit er sich nach Herzenslust austoben und mir das Leben zur Hölle machen kann!   Leise knurrend verfolgten meine Augen den seelenruhig umherlaufenden Trafalgar für einen Moment, bevor ich sie wieder schloss und meinen Kopf seufzend auf dem harten Metall ablegte, auf dem ich lag.   ..War der Kerl nicht eben noch sturz-besoffen und konnt` noch nich` mal `nen halben Meter gehen, ohne auf die Fresse zu fliegen..? ..Wie kann der nur plötzlich so fit sein?   ..Und warum zum Teufel müssen diese verfickten Fesseln auch noch den letzten Funken Kraft aus meinen müden Gliedern rauben?!     Gerade als ich abschalten und mich mit meinem Schicksal halbwegs abfinden wollte, wurden meine Ohren auf das raschelnde Geräusch von ausgezogenen Klamotten aufmerksam, weswegen ich meine Augen wieder öffnete, um dieses zu verfolgen.   Der leise zu sich selbst redende Chirurg, der irgendetwas in die Richtung: `Hier ist es viel zu heiß drin!` murrte, entledigte sich lässig seines gelb-schwarzen Kapuzen-Pullovers, zog sich diesen über seinen Kopf und warf ihn achtlos auf den Boden.   Seine feinen, dennoch deutlich sichtbaren Muskeln legte er mitsamt seinen hervorstechenden Tattowierungen frei, sodass diese in dem spärlichen Licht der einzigen Lampe, die über meinem Kopf an der Wand hing, besonders hervorgehoben wurden.   ..Waren diese schwarzen Schnörkel und Linien schon immer so ansehnlich gewesen..?   Mein versoffener Verstand war Schuld daran, dass ich die Bilder, die Trafalgar auf seiner Haut trug, als faszinierend und reizvoll empfinden musste. Meine Augen betrachteten sich fast hypnotisiert die Verzierungen, verfolgten für einen Moment die Linien auf seiner Brust und schweiften dann zu den Symbolen auf seinen Armen.   Während ich wie ein Blöder den Körper des Chirurgen begaffte, breitete sich auf dessen Gesicht ein wissendes Schmunzeln aus, da er meine deutlichen Blicke längst bemerkt hatte.     Langsamen-grazilen Schrittes kam er auf mich zu, blieb einen Meter vor der Werkbank stehen, an die ich immer noch gefesselt war und hob dann weiterhin unheilvoll schmunzelnd seine linke Hand.   "..Eustass..", Wie kann mein Name nur so verrucht und sündig klingen..? "..Du würdest diesen Körper wohl gern berühren, habe ich recht..?"   ..Verdammt.. und wie recht du hast.., schluckte ich einmal schwer, nickte abwesend und beobachtete dann jeden seiner Muskel genau, den er bei seinem folgenden Akt bewegte.   Im nächsten Moment hielt der Chirurg eine kleine Flasche in der Hand, die allem Anschein nach eine ölige Flüssigkeit beherbergte. Den Verschluss dieser öffnete er mit einer lockeren Handbewegung und ließ den Inhalt dann in seine Hand laufen.   ..Der miese Bastard wird doch nicht..?   ..Fuck, er tut`s wirklich...   Mit einem provozierend-lüsternen Schmunzeln und ebenso verführerisch aufblitzenden Augen, die auf den ihn beobachtenden meinigen ruhten, fuhren seine Finger wie in Zeitlupe über seinen gut gebauten Oberkörper, verteilten dort die glänzende Flüssigkeit, die seine Haut mit einem Mal noch mehr in Szene setzte.. Wodurch mir einige Grade wärmer wurde.   Um noch eins draufzusetzen, warf er seinen Kopf nach hinten, schloss kurzzeitig seine Lider und begann, leise und anregend zu Seufzen. Was mich dazu brachte, an den verdammten Fesseln zu rütteln wie ein Verrückter, da mich der Anblick schier wahnsinnig machte!   ..Trafalgar Fucking Law, dieser ruchlose Arsch, weiß genau, wie er mich irre machen kann und weiß seine Reize verdammt gut einzusetzen!     Nachdem er seinen kompletten Oberkörper mit quälend langsamen Bewegungen eingerieben hatte, trat er näher an die Werkbank und erwiderte den wütend-pissigen Blick dem ich ihm zuwarf, mit einem amüsiert-funkelnden seinerseits.   Danach begann er mit seinen kühlen Fingern über meine eigene Brust zu fahren, wiederholte erneut sein grausames Spiel und striff mir mit seiner anderen Hand meine Fliegerbrille vom Kopf.   Seine federleichten Berührungen brannten regelrecht auf meinen Muskeln, während sich meine Lippen knurrend verzogen und ich die Luft zischend einatmete.   "..Trafalgar, ich schwör` dir-", wollte ich zum Sprechen ansetzen, doch legte er mir bestimmend seine Finger auf meine Lippen und unterbrach mich mit seiner scharf-flüsternden Stimme.   "..Shh.. ..Genieß` es einfach, Eustass.."     Trafalgar löste seine Finger von meinen Lippen und kletterte dann grazil auf den großen metallischen Tisch, auf dem ich lag, um sich anschließend auf meine Hüfte zu setzen.   Leise lachend, wohl über meinen aufgebracht-verwirrten Gesichts-Ausdruck, hielt er sich locker eine Hand vor den Mund und beugte sich dann langsam zu mir runter.   Seine Hände legte er auf meine nun ebenso eingeölten Brust-Muskeln, fuhr einmal provokant kratzend über diese und hauchte mir dann flüsternd gegen meine Lippen, sodass mir ein leichter Geruch von süßlichem Alkohol in die Nase stieg.   "..Ich gebe hier die Befehle, Eustass.. Vergiss das nicht..", flüsterte er mir raunend zu und ließ seine Finger zu meinem Nacken wandern, "..Und jetzt küss` mich, du Idiot."     Das brauchte er mir wirklich nicht zweimal sagen.. Bestimmend hob ich meinen Kopf und fing im gleichen Augenblick mit meinen Lippen die seinigen auf.   Besitzergreifend und rau küsste ich ihn, wünschte mir nichts sehendlicher als meine Hände benutzen zu können, um ihn bestimmend an mich zu drücken, doch musste ich ihm vorererst die Führung überlassen.   Mit einem beherrschenden Griff umfassten seine Hände meine Schultern, drückten mich weiter gegen das Metall unter mir und hielten mich davon ab, den Kuss zu vertiefen.   Dominierend biss er mir auf meine Unterlippe, seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Schmunzeln, welches ich deutlich an meinen Lippen spüren konnte.     "..Noch nicht, Kid..", ermahnte er mich flüstern, löste den Kuss und warf mir einen amüsierten Blick zu, "..Noch wirst du dich etwas gedulden müssen."   Er setzte sich wieder leise lachend auf, ignorierte das abwertende Knurren, das ich ihm entgegenbrachte und griff nach einer ungeöffneten Flasche Rum, die neben uns auf einem Beistell-Tisch stand. Nach dem Öffnen der Flasche beförderte er den Korken in die nächste Ecke und setzte dann grob den Flaschenhals an seinem Mund an.   ..Das ist ja eine ganz neue Seite des Chirurgen.. Besoffen wird er wohl unanständig und verdorben..   ..Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass ich die neu entdeckten Eigenschaften Trafalgars nicht verdammt geil finde..   Die Flüssigkeit ließ er langsam seinen Rachen herabgleiten und schaute mich währenddessen eindringlich an. Jeden seiner Schlucke konnten meine Augen verfolgen, während ich erneut versuchte, ungehalten an den Fesseln zu rütteln.     "Mach` mich los, Trafalgar!!", brüllte ich knurrend, ballte meine Hände zu Fäusten und bemühte mich vergebens, nach ihm zu treten, "Rück` sofort die verdammten Schlüssel raus!"   Wieder lachte er erheitert auf, ließ seine Finger langsam in seine Hosentasche gleiten und holte dann einen kleinen Schlüsselbund aus dieser, an dem die zwei Schlüssel angebracht waren, die mir die Freiheit geben konnten.   "..Meinst du etwa diese hier..?", hielt er sie mir provozierend vor die Nase und ließ seinen Blick einmal musternd-gespielt über die Anhänger gleiten, ehe er mich wieder ansah, "..Ich denke, ich könnte sie dir geben.."   Da der Mistkerl kurzzeitig so tat, als ob er überlegen würde, verdrehte ich genervt die Augen und schaufte.   "Rück` schon raus mit der Sprache, was willst du dafür?!", fragte ich ihn gereizt murrend und warf ihm einen deutlichen Blick zu, der ihm vermitteln sollte, wie beschissen ich die ganze Situation fand.   "..Warum denn so ungeduldig, Eustass..?", triefte seine Stimme vor Hohn, während er den Schlüsselbund zwischen seinen Fingern drehte, "..Vielleicht solltest du mich einfach freundlich danach fragen.. Das wäre zumindest ein Anfang."   ..Tzz.. `freundlich` fragen.. Ich glaub` es hackt.. Das erwartet der miese Penner doch nicht allen Ernstes von mir!?   Mein abwertender Blick verriet ihm wohl meine Antwort, diese quittierte er mit einem Zungen-Schnalzen und einer ruckartigen Bewegung, in der er wieder von mir runter stieg.   "..Dann eben nicht.", drehte er mir seinen Rücken zu, schwenkte die Schlüssel weiterhin in seiner Hand, ging einen Schritt von mir weg und wollte mich einfach so hier liegen lassen..   ..Hätte meine laute Stimme ihn nicht zum Anhalten gebracht.     "Warte!", rief ich und biss mir im selben Moment knurrend auf meine Unterlippe. Seinem abwartenden Blick, den er mir über seine Schultern zuwarf, wich ich aus und fixierte den Tisch neben meinem Kopf.   Leise, missmutig murrend und undeutlich genuschelt kamen mir die Worte über meine Lippen, die ich ihm am liebsten vor seine Füße gespuckt hätte.   "..Mach` mich los.. bitte.. Law..."     ..Verdammter Mistkerl! ..Dafür werd` ich ihn sowas von leiden lassen!     Dieses elendige Schmunzeln wieder aufgesetzte, drehte er sich lässig zu mir um, schien sich mit meinem knurrenden Gemurmel zufrieden zu geben und nahm im nächsten Augenblick einen der Schlüssel bestimmend zwischen seine Finger.   "..Aber selbstverständlich.", beugte er sich zu meinem rechten Handgelenk und steckte den Schlüssel in das Schloss, "..Wie könnte ich eine so höfliche Bitte abschlagen..?"   `Klick`   Sofort und ohne zu zögern, gleich nachdem sich das erste Paar Handschellen von meinem Handgelenk gelöst hatte, versuchte ich mit der selben Hand nach Trafalgar zu greifen.. ..Was mir nicht gelang, weil er meine Reaktion wohl hatte kommen sehen.   ..Fuck, das hätte ich nicht tun sollen..., traf mich gleichzeitig die Erkenntnis, als ich die angesäuerten, kalten Augen des Chirurgen erblickte, der sich einige Schritte von mir entfernte, ..Das nimmt er mir jetzt sowas von übel...     ..Und ich sollte recht behalten...   Mit einer lockeren Handbewegung warf er die Schlüssel aus meiner Reichweite, diese blieben schlitternd irgendwo auf dem Boden liegen, während seine Mundwinkel sich zu einer überheblich-amüsierten Fratze verzogen.   ..Shit.. Ich hab`s mir bei ihm verschissen..., dachte ich mir und seufzte frustriert, als er seine bekannten Buchstaben aussprach, mit denen er sich kurz darauf von hier verpisste, ..Warum muss ich mein Glück auch immer reizen...   ..Fucking Dreck..!   ..DAS DARF DOCH ALLES NICHT WAHR SEIN!!!           ###           Law     Als meine Schuhe erneut die Dielen der Bar unter ihren Sohlen spürten, hatte ich bereits vergessen, was ich eben noch tat.   ..Alles spricht dafür, dass ich Morgen früh einen völligen Black-Out habe.., dachte ich mir und griff seufzend nach meiner gepunkteten Mütze, die ich anschließend zurecht rückte, ..Nunja, immerhin kann ich behaupten, dass ich die Feierlichkeit in vollsten Zügen auskoste...     Mein glasiger Blick wanderte durch die Räumlichkeit, die erneut völlig verwüstet war und in der nur noch halb so viele Leute waren, wie zu Anfang.   ..Wie lang bin ich eigentlich weg gewesen..?   Einige der Anwesenden hatten kapituliert und waren im Traum-Land verschwunden, andere hingegen hangen halb auf den letzten verbliebenen Tischen und der langen Theke und dösten dort vor sich hin.   Niemand war mehr bei klarem Verstand, alle hatten sie diesen längst abgeschaltet und realisierten schon lange nicht mehr, was um sie herum geschah.     Einzig allein eine Figur stach mir besonders ins Auge, die sich von nichts stören ließ und allem Anschein nach geduldig auf meine Rückkehr gewartet zu haben schien.   "Käpt`n! Wie schön, dass du...", tapste Bepo auf mich zu, unterbrach seinen aufgeregt-freudigen Redeschwall und ließ seinen musternden Blick über meinen Oberkörper schweifen..   ..Ehe er ein großes Taschentuch aus seinem Fell hervorzauberte, um mit diesem die öligen Streifen von meiner Haut zu wischen.   Ich ließ ihn gewähren, war zu ausgelaugt um ihm zu erklären, dass ich sein bemutterndes Verhalten nicht brauchte und hielt mir stattdessen eine meiner Hände vor meinen leise gähnenden Mund.     "Wo sind die anderen..?", fragte ich ihn ruhig und warf ihm einen interessierten Blick zu, "..Sind sie bereits zur Death zurück gegangen?"   "..Ich weiß es nicht..", gestand mir mein Vize murmelnd, während er die letzten Reste der Flüssigkeit mit dem Tuch beseitigte und seine Ohren traurig hängen ließ, "..Es tut mir leid."   ..Durch den Anblick seiner treuen und ehrlichen Augen wird mir richtig warm um`s Herz.. Verfluchte Auswirkung des Alkohols, der meine Gefühle durcheinander bringt...   "Möchtest du mich zu unserem Schiff begleiten, Bepo?", fragte ich ihn mit einem freundlichen Lächeln auf meinen Lippen, kraulte ihn hinter seinem linken Ohr und ließ meine Hand dann auf seinem Kopf ruhen, "..Es würde mich wirklich freuen."   Dies ließ sich mein Vize nicht zweimal sagen, nickte eifrig und blickte mich dann erwartungsvoll an.   "Darf ich denn..?", fragte er, legte dann aufgeregt seine Pfoten auf seine offene Schnauze und wartete ungeduldig auf eine erneute Zustimmung meinerseits.   ..Man dürfte meinen, Bepo hätte nach all der Zeit verstanden, dass seine Unterwürfigkeit nicht nötig ist.. Ich schätze, alte Laster kann man eben nicht so schnell ablegen...     Ein weiteres Mal streichelte ich ihm sanft über sein Fell, seufzte leise und tat dann etwas, was ich im nüchternen Zustand und mit zurechnungsfähiger Gesellschaft niemals getan hätte..   Sanft legte ich meine Arme um meinen tierischen besten Freund, drückte ihn an mich und genoss das vertraute Gefühl, welches mein Bär in mir auslöste.   Unweigerlich stahl sich ein herzliches Lächeln auf meine Züge, während ich daran dachte, was ich bereits mit meinem langjährigen Begleiter erlebt hatte.   ..Ja, Bepo und ich haben einen weiten Weg hinter uns..   ..Niemals hat er mich im Stich gelassen, ist in den schwersten Zeiten treu an meiner Seite geblieben und ist nun ebenso frei, wie ich selbst es bin...     Sein samtiges Fell weiter an mich drückend lachte ich leise auf und sah ihn belustigt an.   "Bepo, du durftest mir bereits unfreiwillig durch die Hölle folgen, da brauchst du wegen eines Spazierganges nicht zu fragen, Dummkopf."       --       Sobald wir unser Deck betraten, wurde ich von zwei meiner schlimmsten Albträumen begrüßt.   Der erste, äußerst unerfreuliche Anblick war der Junge mit dem aufdringlich breiten Lächeln, welches mir wie ein greller Licht-Blitz entgegenstrahlte. Ebendieser rief im nächsten Augenblick nach mir, mit diesem von mir verhassten Spitznamen, den er über seine Lippen austreten ließ.   "Traffy! Da bist du ja!", sprang der Gummi-Junge, den ich bis dato gewissentlich vergessen hatte, auf mich zu und wedelte mit dem, äußerst abscheulichen, angebissenen Laib Brot vor meiner Nase herum, "..Ich hab` dich schon überall gesucht."     Einen Schritt von der grässlichen Backware zurückweichend und meinem Vizen mit einer hektischen Handbewegung dazu auffordernd, mir dieses aus meinem Blickfeld zu schaffen, seufzte ich frustriert auf.   "Strohhut-ya.", begrüßte ich ihn neutral-monoton und warf ihm einen flüchtigen Blick zu, nachdem Bepo das Nahrungsmittel vertilgt hatte, "Was verschafft mir die Ehre?"   "Shishi, jetzt tu` nicht so!", klopfte er mir kraftvoll-nervtötend auf meinen Oberarm und schnappte sich dann laut lachend den selbigen, an dem er ebenso penetrant zog, "..Natürlich wirst du mit uns feiern. Wir warten schon alle auf dich!"       ..Und so landeten Bepo und ich, mal wieder durch eine Kurzschluss-Schleuder-Aktion des ungeduldigen Energiebündels, kurz darauf unsanft auf dem Schiff der Strohhut-Piraten.   Doch was mich dort erwartete brachte mich gänzlich aus der Fassung...     Blinzelnd, mit leicht geöffnetem Mund schaute ich auf das Szenario, welches mir dort geboten wurde.   Die Party der Strohhüte schien sich ebenso wie die unsere langsam dem Ende entgegen zu neigen, dennoch hatten sich alle Mitglieder auf dem mit Wiesen-Boden gepflasterten Deck eingefunden.. inklusive zwei weiteren Gestalten.   "L..L..Luffy-Senpai..", schreitete die erste, bibbernd-stotternde Person mit der grünen Hahnen-Frisur auf uns zu, warf mir einen giftig-tödlichen Blick zu und richtete diesen dann wieder zu dem gräsernen Boden zu seinen Füßen, "..I..Ich habe den Scheiß-Kerl erwischt.. Was soll ich mit ihm mach`n, Senpai?"   Verlegen kratzte er sich am Nacken, mied den Blick zu dem Jungen mit dem Strohhut und hielt eine seiner Hände abschirmend vor seine Augen, so als ob ihn ein imaginärer Scheinwerfer blenden würde.   Als meine Augen dann auf die zweite Gestalt fielen, die der Hahnen-Kopf an einer schweren Seestein-Kette hinter sich herzog, glaubte ich, mein Verstand würde mir einen Streich spielen.     "*hust* ..Das.. Das wirst du bereuen Strohhut! *hust*", erboste sich der gefesselte Teufelsfruchtnutzer und presste seine violett geschminkten Lippen laut knurrend aufeinander.   Bevor er sich hätte weiter erzürnen konnte, zog der grünhaarige Kerl ruckartig an den Fesseln, sodass der Gefangene mit seinem Gesicht in den weichen Untergrund gedrückt wurde und sein Mund daraufhin verschlossen blieb.   Ungläubig schweiften meine Augen von dem Hahnen-Schädel, zu dem Nutzer der Gas-Frucht und blieben anschließend am Strohhut hängen, der den Gefangenen ebenso interessiert beäugte.   "Keine Ahnung.", grinste er schulterzuckend und warf einen Blick auf eines seiner Crew-Mitglieder, "..Chopper hat gesagt, er wollte ihn noch was fragen, da musst du zu ihm gehen."   ..Trafalgar Law.. Du möchtest nicht wissen, was genau hier vor sich geht, du wirst dich aus solchen Angelegenheiten raushalten und sicherlich auch nicht nachfragen...   ..Was genau die Strohhüte mit der Gefangennahme von Ceasar bezwecken wollen ist ganz allein ihre Sache.. doch hoffentlich sind sie sich auch im klaren darüber, was der Untergrund von solch einer Aktion hält und was passiert, wenn ihr führender Wissenschaftler, sowie wichtiger Geschäfts-Partner plötzlich von der Bildfläche verschwindet...     Nachdem der Hahnen-Typ und sein Anhang verschwunden waren, schleifte mich der temperamentvolle Junge zu einem großen Buffet-Tisch.   "Bedien` dich, Traffy.", deutete er auf die gedeckte Tafel, auf der mehrere kulinarische Gerichte standen und griff sich zeitgleich eine der aufgestapelten großen Fleisch-Keulen, "..Füww diff wie Fuwauffe. (Fühl` dich wie Zuhause.)", entgegenete er mir, nachdem er bereits in die Keule gebissen hatte und warf mir dann einen flüchtig-musternden Blick zu.   Dann schwieg er urplötzlich und ließ seine Augen über meine Figur wandern.   ..Wobei mir auffällt, dass ich immer noch oberkörperfrei rumlaufe und mich dies dank Alkohol gar nicht stört...   Letztlich seufzte der Strohhut leise auf. Sein Blick wurde ernst, zugleich etwas traurig und auch nachdenklich, während er lustlos weiter an dem Fleisch-Stück kaute.   ..Was ist denn plötzlich mit dem sonst so aufgedrehten Jungen los..?   Erneut tief seufzend senkte er seine Hand, die die Keule hielt und schaute kurzzeitig zum Boden, ehe er mir wieder in die Augen schaute.   "Traffy..", klang seine Stimme ruhig und niedergeschlagen, seine Augenbrauen waren zusammengezogen und seine Lippen aufeinander gepresst, während er die Frage aussprach, die ihm wohl auf dem Herzen zu liegen schien, "..Ist es wirklich in Ordnung, dass ich dir bei deinem wichtigsten Kampf nicht geholfen habe..?"     Für einen Moment lang starrte ich ihn einfach nur ungläubig an. Seine Worte kamen völlig unerwartet, auf solch eine Frage war ich nicht vorbereitet und war deswegen nun äußerst überrascht, diese aus seinem Mund zu hören.   ..Darum macht er sich Sorgen..?   Da ich ihm nicht gleich antwortete und er sichtlich nervös und ungeduldig zu sein schien, redete er von sich aus weiter.   "Deine Tattoos.. sie erzählen eine lange Geschichte.", schaute er erneut auf meine Verzierungen und bildete dann ein leichtes Schmunzeln, "Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist und du das erreicht hast, was du schaffen wolltest. Träume sind schließlich dazu da, um verwirklicht zu werden."   ..Liegt es erneut an der Wirkung des Alkohols oder wirkt der Junge momentan um einige Jahre älter und erwachsener, als ich ihn eingeschätzt habe..?     Mit einer lockeren Handbewegung zog ich mir meine Mütze tiefer über meine Augen, um den aufkommenden Funken der Freude, der sich in ihnen widerspiegelte, zu verstecken. Das glückliche Schmunzeln, welches sich auf meinen Lippen ausgebreitet hatte, konnte ich nicht verdecken, ebenso wenig wie ich den geschmeichelten Unterton meiner Stimme leugnen konnte, die ich nun, nach langem Schweigen erhob.   "Du bist wirklich einmalig, Strohhut Ruffy.", zog ich meine Mundwinkel weiter nach oben und warf ihm dann einen Blick hinter dem Saum meiner Kopfbedeckung zu, "..Ich muss zugeben, dass ich deinen Charakter mit der Zeit schätzen gelernt habe.. Deswegen danke ich dir aufrichtig für die Unterstützung, die du mir gegeben hast und hoffe, dass deine Wünsche ebenso in Erfüllung gehen."   ..Auch, wenn der Kampf um den Titel des Piraten Königs früher oder später auf uns zukommen wird, drücke ich ihm dennoch die Daumen...   ..Ob ich ihm diesen am Ende überlassen werde.. Das ist eine gänzlich andere Frage...   "Shishi, ich werde der König der Piraten!", rief der Gummi-Junge mit neu gewonnenem Elan und klopfte mir dann breit lächelnd auf meine Schulter, "Dafür brauchst du dich doch nicht zu bedanken, Traffy! Schließlich sind wir doch gute Freunde."   Anschließend biss er freudig in die Fleisch-Keule, die er bis eben nicht mehr angerührt hatte und winkte mir dann ab, ehe er zu seinen Freunden ging.     Meine Augen verfolgten den Strohhut für einen Moment und schweiften dann zu meinem Vizen. Bepo hatte die Essens-Einladung des Jungen dankend angenommen und hatte sich bereits jubelnd auf das Buffet gestürzt.   ..Wieso nur, fühle ich mich mittlerweile sogar irgendwie wohl in der Nähe der aufgedrehten Bande..?, dachte ich mir und vernahm dann die lauten Schmatz-Geräusche meines überglücklichen besten Freundes, die mir ein geschlagenes Schmunzeln auf die Lippen brachten, ..Nun, wenn wir schonmal hier sind, können wir auch genauso gut eine Weile bleiben...   Einen letzten Blick auf meinen freudig um den gedeckten Tisch hüpfenden Vizen werfend, griff ich nach einem der bereitgestellten Teller, um mich ebenfalls an den Speisen zu bedienen.   ..Wieso denn auch nicht..? ..Schließlich habe ich alle Zeit der Welt..     ..Jedenfalls erinnere ich mich nicht daran, irgendetwas vergessen zu haben...       --       Nachdem ich meinen Magen gefüllt hatte, damit dieser den von mir konsumierten Alkohol zumindest ein wenig verarbeiten konnte, lehnte ich mich mit meinem Rücken an die Reling ihres Schiffes und blickte einen Augenblick zu dem nächtlichen, mit einigen wenigen Wolken überdeckten Himmel.   Unterschwellig drangen die leisen melodischen Töne der Violine, die das Skelett der Crew spielte in meine Ohren, während ich meinen Gedanken nachhing.   ..Habe ich wirklich nichts vergessen..? ..Das Gefühl das dem so wäre, lässt mich aus irgendeinem Grund nicht los...     Noch ehe ich meine Gedanken weiter ausführen konnte, kam das kleine Rentier zu mir, stellte sich neben mich und sprach mich dann ruhig an.   "..NHC 10..", flüsterte er und presste dann wütend seine Zähne aufeinander, "..Die Droge, die der Mistkerl ihnen verabreicht hat."   ..`NHC10`..? ..Von der Formel habe ich bereits gehört.. Doch was genau möchte er mir damit mitteilen?   Wie, als ob mich der kleine Schiffs-Arzt verstanden hätte, warf er mir einen seufzenden Blick zu und führte seine Erklärung weiter aus.   "Du fragst dich sicher, wieso wir ihn hier an Bord haben.. Den Wissenschaftler meine ich..", scharbte er mit einem seiner Hinterhufen leicht gegen den grasigen Boden, zu dem er traurig blickte, "..Wir waren zuvor an einer Insel vorbeigefahren.. und dort ist eine Krankheit ausgebrochen, dessen Ursprung wir bis heute nicht kannten.."   "Ich schätze, es war eines von Ceasars Experimenten?", seufzte ich leise, sah zu dem gefangenen Wissenschaftler, der gerade von dem blonden Koch in eines der Fässer mit einem seiner Schuhe gedrückt wurde und hörte Chopper dann weiter aufmerksam zu.   "Genau. Die vielen kranken Leute dort brauchen unsere Hilfe, aber ich kann ohne seine Hilfe das Gegenmittel nicht herstellen, deswegen mussten wir ihn vorerst gefangen nehmen.", beendete er seine Erklärung und sah dann zu seinem Kapitän rüber, ehe er mich freundlich anlächelte, "Morgen früh brechen wir auf. Ich dachte, das solltest du wissen.", verabschiedete er sich wieder von mir und trottete dann langsam zu seinem langnasigen Freund, der auf ihn zu warten schien.   ..Die Strohhüte haben es wirklich nicht leicht.. Dennoch bewundere ich ihre Hilfsbereitschaft.., dachte ich mir und warf einen Blick auf die einzelnen Crew-Mitglieder, die allesamt ausgelassen gestimmt waren und feierten, ..Dies bedeutet wohl, dass wir bald Abschied von den Strohhut-Piraten nehmen müssen, da sich unsere Wege von dort an vorerst trennen werden...     Von diesem Gedanken angetrieben, stieß ich mich locker von dem Holz der Reling ab und sammelte meinen Vizen ein, der zu dem Zeitpunkt versuchte mehrere Schokoladen-Muffins gleichzeitig in seinem Fell zu bunkern.. Wobei der Versuch gänzlich daneben ging, da er bereits zu viele Lebensmittel dort untergebracht hatte und machte mich dann ruhigen Schrittes mit ihm zusammen auf den Weg zu der feiernden Truppe.       --       Meine Hand locker zum Gruß hebend stellte ich mich in den kleinen Kreis der neun-köpfigen Gruppe und beobachtete diese einen Augenblick lang. Begrüßt wurden wir von freundlichen Lächeln und niemand von ihnen schien sich von unserer Anwesenheit in irgendeiner Weise gestört zu fühlen.   Der Hahnen-Kopf hatte sich, mit einigen Metern Abstand zu den Strohhüten, an das andere Ende des Decks zurückgezogen, versteckte sich dort hinter dem Fass in dem Ceasar steckte und warf der Piraten-Bande von dort aus bewundernd-ehrfürchtige Blicke zu.   Der Strohhut stand, zusammen mit seinem freizügigen blauhaarigen Mart, auf einem großen runden Holz-Tisch in der Mitte des Personen-Kreises. Beide klatschten tanzend im Takt der Musik, welche das Skelett spielte und hatten sich zwischenzeitlich je ein Paar Essstäbchen zwischen ihre Münder und ihre Nasen gesteckt.   "SUUUUPER!"   Nico Robin und die orangehaarige Navigatorin lagen jeweils auf einem Liegestuhl, sie beide schienen die lärmende Umgebung vollends auszublenden und unterhielten sich lachend über irgendwelche Nichtigkeiten, während sie nach den bereitsgestellten Getränken griffen, die der Smutje der Strohhüte ihnen servierte.   Das Skelett gab weiterhin sein Privat-Konzert und versuchte ab und an heimlich einen Blick unter die kurzen Röcke der Damen zu werfen, weswegen er mehr als eine Kopfnuss kassierte, welche sowohl durch das Schuh-Werk des Koches, als auch durch die harte Faust der Navigatorin verursacht wurden.   Der grünhaarige Schwertkämpfer lehnte locker an der Wand, saß gemütlich mit einer Flasche Rum, die er in seiner Hand hielt, auf der Wiese und hielt die Augen schlossen, während er desöfteren einen Schluck trank.   Langnasen-ya schien an irgendeiner neuen Erfindung herumzuwerkeln, hielt ein kugelförmiges Gefäß in der Hand, welches an eine Art Geschoss erinnerte und hielt dieses betrachtend vor sein Gesicht. Das Rentier leistete seinem Freund Gesellschaft, saß neben ihm auf dem Boden und wartete ebenso wie der Scharfschütze auf eine Reaktion des Behälters..   ..Die kurz darauf in Form eines lauten `Puff`-Geräusches, sowie einer gedämpften Explosion folgte, die eine Puder-ähnliche Wolke ausstieß, welche die Gesichter der beiden Beobachter traf.     Dies brachte alle Parteien dazu, für einen Augenblick ihre Aufmerksamkeit auf das Geschehen zu richten... Nur um kurz darauf in schallendem Gelächter auszubrechen, als sie die komisch aussehenden Fratzen ihrer Freunde sahen.   Ich selbst musste ebenso über den komischen Anblick schmunzeln und spürte dann die elastischen Arme, die mich urplötzlich mehrere Male umklammert hatten.   Der lachende Gummi-Junge zog mich zu sich auf den Tisch und drückten mich dort in eine aufdringlich-kraftvolle Umarmung.   "Lach` doch mal, Traffy! Die Party ist schließlich-"   Noch ehe der Junge mit dem Strohhut seine nervig-laut in mein Ohr gebrüllten Worte weiter ausführen konnte, durchbrach die Stille der Nacht ein gänzlich anderes Geräusch...     `BOOM`     Die laute Explosion ertönte nicht weit von uns und schien aus Richtung des Hafens zu stammen. Die Ursache von dieser flog in genau diesem Augenblick an dem Schiff der Strohhut-Piraten vorbei und steuerte direkt auf die Erdumlaufbahn zu.   ..Eine Werkbank..?, sah ich dem Möbelstück nach, bis es aus meinem Sichtfeld verschwunden war und zog dann nachdenklich meine Augenbrauen zusammen, ..Wieso nur kommt sie mir so bekannt vor..?   ..Oh...   Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Erkenntnis traf mich wie ein kalter Eimer Salz-Wasser.   ..Mit einem Mal wusste ich was, oder eher gesagt: WEN, ich bis eben noch völlig vergessen hatte.   Leichenblass wurden meine Gesichts-Züge, als dieses ohrenbetäubende Quietschen, welches Meilenweit zu hören war, in meine Ohren drang.     `QUIEEEEETSCH`     ..Es ist das Geräusch, welches ein gewisses großes metallenes Objekt absondert, welches in diesem Moment mit der Einwirkung bestimmter Kräfte, wie eine schäbige Sardinen-Dose zerdrückt wird...   Als dann das entfernte, beinahe animalisch klingende Gebrüll zu der grässlichen Geräusch-Kulisse hinzukam, welches verzerrt nach einigen knurrend-gefletschten Buchstaben klang und mein Verstand diese erfolgreich entzifferte.. ..Wünschte ich mir, diese Nacht, mitsamt all ihren Ereignissen und inklusive meiner Existenz, umgehend aus meinem Gedächtnis verbannen zu können.     "T.R.A.F.A.L.G.A.R.!!!"     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)