Karma is a Bitch von blackNunSadako ================================================================================ Kapitel 2 Sabaody Archipel (Law) -------------------------------- "Käpt`n! Wir sind schon wieder auf dem Tagesblatt!", kam Bepo hektisch zu mir gerannt.   Ich war gerade dabei, einen der dicken Wälzer über das Herz zu lesen.   Er hielt mir die Schlagzeile vor`s Gesicht.   `Der Skalpell-Mörder´, lautete die Überschrift.     Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen.   ..Die lassen sich auch immer dümmere Spitznamen einfallen..   Natürlich sind die meisten Artikel maßlos übertrieben und gelogen, nur damit die naiven Leute sich die Münder über uns zerreißen können...   "Ich weiß.", gab ich als knappes Kommentar und ließ meine Augen weiter über die Zeilen der Zeitung wandern.     In der Zeitung standen noch andere Artikel über verschiedene Banden, die ihr Unwesen trieben.   Ein Kartenleger.. Ein Affe.. Sowie ein freudestrahlender Junge mit einem Strohhut.   `Monkey D. Ruffy`, hieß er.   ..Er ist wohl einer der D.'s...   Wieder zierte ein Schmunzeln meinen Mund.     Ich blätterte die Zeitschrift durch.   Auf der letzten Seite war noch so ein Schrank, mit roten Steckdosen-Haaren.   `Kid´, was ein bescheuerter Name.. Ein kleiner trotziger Junge, der nichts mit sich anzufangen weiß.   Ich meine, wer lässt sich denn bitte so leicht von jeder Mücke provozieren und muss dann aufmucken..?   ..Gehirnamputiert, so würde ich ihn beschreiben...       --       Nach einigen kurzen Zwischenhalten und etlichen weiteren Schlagzeilen, waren wir endlich auf der Mitte der Grandline.   Das Sabaody-Archipel.   Überall flogen Seifenblasen durch die Luft, nur um geräuschvoll wieder zu verpuffen.   Schnell das Schiff ummanteln lassen und dann weiter, das war der Plan.     Nachdem der Schiffs-Arbeiter uns mitteilte, dass seine Arbeit 1-2 Tage in Anspruch nehmen würde, suchten wir uns einen Zeitvertreib.   Unser Augenmerk fiel auf das `Human-Auktionshaus`.   Abartig.. Wie kann man nur so herzlos sein?     Ich zuckte mit den Schultern.   ..Was soll`s, da ist wenigstens was los..       --       Wir waren unter den ersten Gästen.   Die Show ging wohl erst in einer Stunde oder so los.     Ich ließ mich auf einen der hinteren Sitze fallen und überreichte meinem Bären mein Schwert, welcher sich direkt neben mich gesetzt hatte.   Nach und nach trudelten die Schaulustigen und Bietenden ein. Die Himmels-Deppen hatten natürlich nur den besten Platz, ganz vorne, zugeteilt bekommen.   Dann entdeckte ich den Strohhutjungen, er schien Ausschau nach irgendwas zu halten.     Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne.   Kurze Zeit später wurde es von einem auf den anderen Moment still im kompletten Saal.   Oh, da kommen wohl die Hauptgäste; ein paar missgebildete Figuren aus dem besten Hause.   Interessierte mich wenig..   ..Wenn mich aber eins störte, dann diese Blicke, die mich von einer dunklen Ecke aus durchlöcherten.   Ich drehte mich um und sah direkt in die herausfordernden Augen meines Fangirls.   War das nicht dieser aufmüpfige Muskel-Hohlkopf..?   ..Was glotzt der denn so blöd?   Ich streckte ihm nur reflexartig meinen Mittelfinger entgegen.   Der kann mich mal kreuzweise!   Ich spürte wahrlich das spöttische doofe Grinsen, welches er durch diese Geste aufsetzte, bevor ich mich wieder von ihm weg drehte.       --       Der Sprecher betrat die Bühne und begann mit seiner Arbeit.   Einem Versteigerten nach dem nächsten glitt die Hoffnung aus dem Gesicht.   Nachdem eine Meerjungfrau Objekt der Gierigen wurde, führte eins zum anderen.   Ende vom Lied war, dass der Strohhut einen Tenryuubiten zu Boden schlug und die Marine mit Admiral auf dem Weg zu uns war.     "Na klasse, da hast du uns aber was eingebrockt.", seufzte ich dem Schuldigen entgegen.   ..Müssen meine Nerven dermaßen strapaziert werden..?     Nachdem die Durchsage der Gesetzeshüter durch den Raum hallte und wir nun alle für schuldig befunden wurden, setzte sich der knurrende Feuerlöscher in Bewegung.   "Ich geh` schon mal vor und hab` ein wenig Spaß.", winkte er uns ab und ließ den Bengel zusammen mit mir stehen.   Das lasse ich mir doch nicht bieten! Nicht von so einem arroganten Fatzgen!   Gleichzeitig stürmten der Junge und ich ihm hinterher.     "Was glaubst du eigentlich, wer du bist?!", meckerte ich den Eingeholten an.   Dann kam der Einwurf des Strohhuts:   "Warum machen wir sie nicht gemeinsam platt?"   Der Schrank und ich reagierten wie abgesprochen und konnten nur mit dem Kopf schütteln.   Was eine Frage.   Jetzt schaltete sich der Rothaarige ein: "Überlasst sie mir!"   Ein überhebliches Arschloch, wusst ich's doch.   Langsam werde ich echt sauer!   "Erteil` mir keine Befehle!"       Schon standen wir vor der Masse von Marinefuzzis.   "Gibst du mir nochmal Befehle, werd` ich dich als erstes kalt machen, kapiert Mister Eustass?!"   Auf so ein Niveau lass' ich mich doch nicht herunterziehen..!     Der Strohhut formte sich zu einem großen Ballon und wehrte die Kanonenkugeln ab, die auf uns zuflogen, während der Protzer ebenfalls mit einer Handbewegung die Geschosse zurück feuerte.   Was die können, kann ich schon lange.   Ich beschwor eine Kuppel und tauschte die anbahnende Kugel gegen einen der Köpfe eines nahestehenden Soldaten.   Wie er mich angsterfüllt anschaute, einfach köstlich.   Ich warf ihn einige Male in die Luft, ehe mir der Macho die Sicht mit seinen Fettfingern versperrte.   "Lasst mich das machen!"   Genervt verdrehte ich die Augen.   "Du sollst mir verdammt nochmal keine Befehle erteilen!"   Mir platzt gleich der Kragen! Muss der sich wieder so aufspielen?!   Der Gummi-Junge lief währenddessen auf die Sippe zu.   Ziemlich energiegeladen, der Kleine.     Verdutzt schauten der Rothaarige und ich ihm zu, wie er die Kugeln auffing.   Eine schleuderte er tollpatschig in unsere Richtung, ehe wir beide auswichen.   Der spinnt doch!   "Repel"     Mein Mitstreiter verlieh seiner Wut Ausdruck, indem er die Soldaten mit ihren eigenen Schwertern durchbohrte.     "Hiiiiiilfeeee...", meldete sich das Körperteil in meiner Hand winselnd.   "Nerv nich'!", raunte ich nur und warf ihn zurück zu seinen Genossen.   Jetzt bin ich wirklich entnervt.   "Room"   Ich umschloss eine große Masse mit meiner Kuppel, spielte mit ihnen und zerteilte sie.     Plötzlich fing mein Schwert in seiner Hülle an zu zittern. Alle, inklusive mir, schauten dem rothaarigen Teufel bei seinem Werk zu.   Dieser aufmerksamgeile Oberklotz!   Sogar meine Opfer hatten den Blick von ihrem Peiniger abgelassen.   Der Fehler wurde ihnen schmerzlich bewusst, denn ich rächte mich bitter dafür.     "Der Admiral ist soeben eingetroffen!"   Das war unser Stichwort.     Ich lief eiligen Schrittes zu meinem treuen Bären und informierte ihn über die Lage. Anschließend nahm noch Jean Beart in meine Mannschaft auf und suchte dann gemeinsam mit meiner Mannschaft das Weite.       Unser Gefährt ankerte etwas abseits, damit die Marine nichts von der Arbeit der Handwerker mitbekam.       Nachdem wir ein ganzes Stück gerannt waren, hörten wir laute Kampfgeräusche.   Ich war einfach zu neugierig und trat an eine Klippe, um einen Blick auf das Spektakel zu erhaschen.   Ich sah den Muskelprotz und-   "Sei gegrüßt, Trafalgar Law."     Mist, der Cyborg hat mich entdeckt.   Er feuerte einen seiner Laser ab, dem ich gekonnt auswich, indem ich von dem Felsen sprang.   Wenn ich schon hier bin.. Es blieb mir sowieso nichts anderes übrig, als zu Kämpfen.     Langsam ging ich auf den anderen Kapitän zu, der mich mit einem bissigen Blick begrüßte.   Ich musste ihn einfach ärgern, der hatte es sowas von verdient.   "Guten Tag Mister Eustass, ziemlich raues Wetter heute, nicht?"   Ihm bildete sich eine Wutader auf der Stirn.   "Verzieh dich! Das hier ist meine Angelegenheit!"   Da! Schon wieder will der Kerl mir was vorschreiben!   Mein Ton scheint ihm ganz und gar nicht zu gefallen.. Gut, eine bessere Behandlung soll er von mir nicht erwarten.   "Es scheint, Sie haben leichte Gehörprobleme, deswegen wiederhole ich mich gerne.. Ich habe Ihnen bereits mitgeteilt, dass ich von Ihnen keine Befehle entgegen nehme, Mister Eustass."   Ich ignorierte ihn und wendete mich dem Roboter zu.   "..Und jetzt trittst du besser zur Seite und lässt uns durch!"     --       Die Crew der Rotbirne versuchte sich an dem Ungetüm. Danach war Bepo dran, der mit seinen Karatetritten versuchte dem Ding den Gar aus zu machen.   Unsere Männer waren zu schwach.   Ich drängelte mich vor.   "Du bist mir im Weg Mister Eustass!"   "Schnauze! Du bist MIR im Weg!", brüllte der Muskelspacken und holte bereits aus, ehe unser Gegner den Staub küsste.   Dieser...!   Ich ballte meine Hand zur Faust.   Dann fing ich wieder an, schadenfroh zu schmunzeln, denn der zweite dieser Maschinen hatte bereits die Bühne betreten und fokusierte den Kapitän der Kid-Piraten.   "Mister Eustass, hinter dir!", machte ich ihn auf seinen neuen Gegner aufmerksam.     Er passte nicht auf und wurde mit voller Stärke getroffen, kroch daraufhin am Boden.   Ich reagierte schlagartig, als das Ding zum letzten Schlag ausholte und stieß ihm mein Schwert in eine seiner vermeidlichen Lungenflügel.   Es fiel zu Boden.     Kurz darauf warf ich einen Blick auf den Verletzten.   Meine Augen trafen kurz auf seine halb geschlossenen, ehe er, mit einem Lächeln auf seinen Zügen, ohnmächtig wurde.   Hat er mir gerade zugelächelt?     "Bepo! Nimm ihn mit auf`s Schiff!", befahl ich meinem Kameraden, meine Prinzipien konnten den Kapitän hier nicht liegen lassen.   Die Mannschaft des anderen schien wohl Einwände gegen mein Vorhaben zu haben und machte sich bereit für einen Streit um ihren Kapitän.   Meine Mannschaft machte es ihnen gleich, während Bepo den Verwundeten über seine Schulter warf.   Plötzlich meldete sich ein Kerl mit Maske an die Streitsuchenden.   "Es ist in Ordnung, ihr geht zurück. Ich werde auf ihn aufpassen.. Und sterbt mir ja nicht weg!", beruhigte er seine Männer mit einem ruhigen Ton und trat dann neben mich.   Er musterte mich eindringlich, gar provozierend und machte es mit einer deutlichen Kopf-Bewegung offensichtlich.   "Ich hoffe, du wirst ihn richtig verarzten.", brachte er mir entgegen.   ..Noch so einer, der denkt, er könne mich herumscheuchen...   Ich wollte ihm gerade meine Meinung geigen, doch kam er mir mit einem kaum hörbaren Flüstern zuvor.   "..Bitte...", fügte er leise hinzu und wendete sich dann von mir ab.       --       Wir nahmen eine Abkürzung und kamen kurze Zeit später auf unserem gelben U-Boot, mit dem lachenden Jolly an.   "Bepo, bring` ihn in den Behandlungsraum! Shachi, Penguin; Ich brauche euch im OP!", befahl ich deutlich, während ich die langen Flure meines Schiffes durchschreitete.       Der Masken-Typ wich mir nicht von der Seite und überwachte jeden meiner Griffe auf`s Penibelste genau.   Kann ich noch nicht mal in Ruhe meine Arbeit machen?     Der Kapitän hatte ein paar oberflächliche Verbennungen, ein paar tiefe Wunden und wahrscheinlich eine mittlere Gehirnerschütterung.   Der Kerl wird mir erstmal im Nacken hängen.   Ganz ruhig Law, du bist Arzt, das ist deine Aufgabe, versuchte ich mir einzureden.           Nach einigen Stunden im Operationssaal, war ich endlich fertig.   Mein Patient schlief seelenruhig und ich konnte mich endlich wichtigeren Dingen widmen.   "Er kommt durch.", informierte ich noch seinen Wach-Wau-Wau und trat aus dem Raum.     Das Schiff brauchte noch eine ganze Weile und ich wollte nur noch meine Ruhe haben.       Zurück in meiner Kajüte, legte mich mit einem guten Buch auf mein Bett und fing an zu lesen.       --       Mittlerweile war es schon Nacht geworden.   Ich legte meine Lektüre bei Seite und machte mich auf den Weg zum Patientenzimmer, um nach dem Verletzten zu sehen.   Sein Begleiter schien wohl gerade nicht anwesend zu sein, vielleicht ging er zu seinem Schiff zurück, um die anderen zu informieren? Soll mir egal sein, war es auch.     Ich trat zum Krankenbett und setzte mich auf einen Hocker.   Anschließend warf ich einen Blick auf meine verrichtete Arbeit.   Die Verbände waren trocken, die Wunden alle geschlossen.   Mein Patient lag angeschlossen an Gerätschaften und Tropf, ruhig auf der Liege.   Ich tastete den Oberkörper ab, sehr muskolös war er, das musste ich ihm lassen.   Es war alles in Ordnung, er würde in den nächsten Tagen wieder die Augen auf machen und laut losquacken können.     Nach der Kontrolle, betrachtete ich mir den Kapitän ein wenig genauer.   Seine wilde zottelige Mähne fiel in alle Richtungen, die Fliegerbrille lag auf dem Nachtschränkchen und sein Fellmantel auf einem Stuhl.   Danach wanderte mein Blick über seine Arme.   Sie waren übersäht von schlecht verheilten Narben.   Hat der Typ denn keinen Arzt an Bord?   Irgendwie strahlten die Markierungen ja auch seinen Mut aus.   Jede verbarg eine Erinnerung an einen Kampf, den er ausgetragen hatte.   Ja, irgendwie finde ich sie sogar recht ansehnlich.     Ich strich mit meinem Zeigefinger vorsichtig über die Ränder einer großen Narbe am Oberarm.   ...Sie ist noch gar nicht so alt...   "Hrmmhm..", räusperte sich jemand hinter mir, weshalb ich meinen Arm wegzog und mich ruckartig umdrehte.   Der maskierte Schoßhund war wohl zu seinem Besitzer zurückgekehrt, hielt seinen Kopf schief und warf mir fragende Blicke zu.   ..Und warum zum Teufel fühle ich mich jetzt bei irgendwas ertappt?!   Ich hatte meinen Patienten nur einer Routineuntersuchung unterzogen..   ..Genau.. Also guck' nicht so doof!   "Sag` mir bescheid, wenn er aufwacht." , knurrte ich kaum hörbar, da ich meine ausdruckslose Fassade wieder aufgesetzt hatte und ging schnellen Schrittes zurück in mein Zimmer, die dümmlich-glotzenden Blicke, die an mir klebten, ignorierte ich gekonnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)