Hinter den Schleiern der Welt von turrani (......nicht alles ist so, wie es im Spiegel erscheint) ================================================================================ Kapitel 2: Das Erwachen eines neuen Lichts ------------------------------------------ Die Nacht zog immer weiter ihre Kreise, schritt voran, und mit jeder zunehmenden Stunde die verging, wurde es ruhiger auf den Straßen und Wegen dieser Stadt, die sie aufmerksam im Auge behielt. Es war nun eine Viertelstunde vergangen, seit Miria sie zurück in ihre Wohnung gebracht hatte, seit sie wieder in ihren eigen sicheren vier Wänden war, und doch fühlte sie sich unbehaglich. Warum auch nicht, sie hatte innerhalb kürzester Zeit Dinge gesehen, die jeden anderen an seinen Verstand zweifeln lassen würde, nicht nur sie allein. Das was sie gesehen hatte, gehörte ihrer Meinung nach in Kinofilme die aus der Traumfabrik Hollywood stammten, und nicht in die wirklich Welt und nach New York. Dennoch konnte sie auch nicht leugnen, und sich einreden, das es diese Dinge nicht gab, wo sie sie doch mit ihren eigenen Augen gesehen hatte, und noch immer nicht wusste was sie waren. Diese Unwissenheit war genau so nagend, wie die Tatsache möglicherweise auch etwas zu viel zu erfahren, auch wen sie Antworten auf ihre Fragen wollte, hatte sie auch Angst vor diesen. Mit Wissen ging immer auch Verantwortung einher, und wen sie genau wissen würde was das war, bedeutete es das diese Dinge wirklich existierten, und das sie sie nicht mehr leugnen konnte. Sie würde die Wahrheit wissen, wissen das es da draußen mehr gab als die Menschen sehen konnten, und diese Wesen auch hinter jedem Schatten vermuten, den sie sah. Sie würde sich nie wieder sicher fühlen, würde ständig das Gefühl haben beobachtet zu werden, und mit der Gefahr leben müssen, irgendwann einem von ihnen gegenüber zu stehen. Dennoch wollte sie es aber umgekehrt auch wissen, den Unwissenheit könnte in diesem Fall genau so gefährlich sein, und das war auch nicht akzeptabel. Unsicher was sie nun tun sollte, ob sie fragen sollte oder besser doch nicht, und ob sie einfach normal weiterleben sollte als wäre das alles nie passiert, kaute sie nervös auf ihren Fingernägeln herum. Dabei saß sie auf der breiten Fenstersims ihres Fensters in ihrem Wohnzimmer, blickte unablässig hinab auf die Straße, und beobachtete das einfache Leben dort draußen. Fast schon wünschte sie sich, sie wäre heute besser zu Hause geblieben, oder das sie nicht aus diesem Taxi ausgestiegen wäre, nur weil sie beschlossen hatte mit der U-Bahn weiterzufahren. Das war mit Abstand der größte Fehler den sie bereute, ihr Leben würde noch immer in gewohnten bahnen laufen, wen sie nur in diesem verdammten Taxi geblieben wäre. Die Türe zum Zimmer würde geöffnet, sie hörte deutlich das klicken des Schlosses, als die Klinke nach unten gedrückt wurde, und Miria mit zwei Tassen in der Hand herein kam. "Ich dachte mir sie könnten vielleicht einen Tee vertragen, nachdem was sie gesehen haben, wird er ihnen sicher gut tun und ihre Nerven beruhigen", ihre Stimme klang freundlich und fürsorglich. "Wie könnte ich mich je wieder beruhigen, ich hab gesehen wie ein Gottverdammtes Monster mich anspringen wollte, und wie dieser Naruto dann mit einem Ding zusammen verschwand, das genauso wenig ein Mensch war". "Sie war kein Ding sondern ein Gargoyle, eine Uralte Rasse die Nachts unterwegs ist, da ihr Körper zu Stein wird sobald die Sonne aufgeht, daher schlafen sie Tags über in unterirdischen Höhlen, oder hoch über der Stadt. Das weibliche Exemplar das sie vorhin gesehen haben, hört auf den Namen Lyra und ist eine alte Freundin meines Vaters Naruto, mit gewissen Vorzügen". Als Shiho diese Worte aus ihrem Mund hörte, verschluckte sie sich heftig an ihrem Tee, von dem sie eben einen Schluck getrunken hatte, vor allem weil sie es nicht wirklich glauben konnte. Sie hustete kräftig, und versuchte zu Atem zu kommen (und vor allem den Tee die richtige Röhre hinunter zu befördern), erst nachdem sie sicher war das ihr beides gelungen ist, sprach sie offen ihre Gedanken aus. "Wollen sie mir allen ernstes weis machen, das dieser Kerl den ich vorhin vor Augen hatte, ihr leiblicher und biologischer Vater sein soll, das soll doch jetzt wohl ein Witz sein. Der war nicht älter als höchstens neunundzwanzig, und sie selbst sind sicher auch nicht viel jünger als vierundzwanzig, der kann unmöglich ihr Vater sein, das glaube ich ihnen nicht". "Und warum nicht, wen es solche Kreaturen wie die gibt die sie Heute gesehen haben, glauben sie dann nicht auch, das es möglich sein könnte das Naruto mein wirklicher und leiblicher Vater ist?" "Nein das ist unmöglich, es sei denn er hätte sich für sein Alter verdammt gut gehalten, und würde mit Fünfzig immer noch so jugendlich frisch aussehen, wie er in seinen Zwanzigern ausgesehen haben muss". "Den eigenen Augen kann man nicht immer trauen, da draußen gibt es weit aus mehr als sie sich vorstellen können, weit mehr als das was ein einfacher Mensche sehen kann, glauben sie mir. Auch ich, meine Schwester Faith und mein Vater sind mehr als nur ein Mensch, wir sind Unsterbliche die schon lange leben, weitaus länger als sie es sich vorstellen können Shiho". "Jetzt wollen sie mich wohl auf den Arm nehmen" entgegnet Shiho, doch das Lächelnd von Miria sagte ihr, dass das wohl nicht in ihrer Absicht lag, als sie im nächsten Moment ein Messer hervor zog. Noch bevor sie sie daran hindern konnte, hob sie es hoch über ihren Kopf und rammte es sich selbst in ihren Linken Unterarm, Shiho sah sich diese kleine Szene entsetz an. Falls Miria Schmerz verspürte, ließe sie sich diesen jedenfalls nicht ansehen, den sie lächelte sie noch immer freundlich an, obwohl zugleich auch eine scharfe Klinge bis zum Heft in ihrem Fleisch steckte. Langsam zog sie diese wieder heraus, das alles unter ihrem geschockten Anblick, die ihren Blick nicht abwenden konnte und zugleich etwas zu sehen bekam, das sie nicht fassen konnte. Als die Spitze endlich heraus war, schien die Wunde sich wie von Zauberhand von selbst zu schließen, schien in wenigen Sekunden zu heilen, was eigentlich mehrere Tage dauern musste. Das war unfassbar, Miria zog ein Tuch aus ihrer rechten Hosentasche hervor und wischte das Blut weg das ihren Arm zierte, doch die Haut war genau wie vorher Makellos, als wäre nie etwas gewesen. "Glauben sie es mir jetzt, wir sind weitaus mehr als wir auf den ersten Blick sind, ein jeder von uns ist mit besonderen Gaben gesegnet, die wir zum Wohle der Menschheit einsetzten. Erhöhte Ausdauer und Kraft haben wir alle, so wie eine enorme große Selbstheilungskraft, die jedem von uns gegeben ist, wir sind schwer zu Töten, aber auch wir können sterben". "Und was sind nun diese Schatten genau, diese Sheylaghs wie diese Gargoyle sie nannte, woher kommen sie und was wollen sie hier auf dieser Welt" entgegnete Shiho, die endlich ihre Antworten wollte. "Woher sie kommen wissen wir nicht, viele nehmen an das sie aus einer anderen Existenzsebene hierher finden, durch Risse die kurzzeitig unsere mit ihrer Verbindet, aber genau wissen wir es nicht. Vor Jahrhunderten, zettelten sie einen Krieg hier auf der Erde an, einen den die Allianz des Lichts für sich entscheiden konnte, aber nur unter schweren Verlusten. Mein Vater kämpfte in dieser Schlacht, das war bevor ich und meine Schwester erwacht sind, bevor wir so wurden wie er, es gelang ihm den entscheidenden Schlag zu führen. Er stellte sich dem König der Sheylaghs und bezwang ihn, danach zerstreuten sich die anderen in alle Winde, blieben verborgen in den Schatten und warteten, auf die Rückkehr ihres Königs". "Aber ihr Vater hat ihn doch bezwungen, wie kann er zurück kehren wen er tot ist?" "Leider ist das nicht ganz so einfach wie sie sich das denken, die Existenz eines Sheylaghs endet nicht wen man ihn tötet, er kehrt nur in seine Welt zurück, wo er sich eines neuen Körpers bemächtigt. Bei einem König dauert das Länger, als bei einem einfachen Akolyth oder einem Ritter, nur die Vernichtung seiner Essenz, seiner Seele sozusagen beendet sein Leben ein für alle mal. Sie finden immer wieder auf die Erde zurück, und bis jetzt ist noch kein Unsterblicher geboren worden, der die Gabe besaß sie für immer vom Antlitz dieser Welt zu tilgen. Erst wen wir einen Weg finden, sie in eine Existenzsebene zu verbannen, die nicht mit der der unseren verbunden ist, wird die Erde endlich und endgültig frei von ihnen sein. Doch noch ist es ein langer Weg bis dahin, noch kämpfen wir für all jene die sich nicht vor ihnen schützen können, und hoffen das dieser Kampf irgendwann zu einem Ende kommen wird". "Irgendwann wird er das, aber mich interessiert jetzt mehr was Ori ist, ein Sheylagh ist er doch mit Sicherheit nicht, oder?" Miria lächelte kurz und schüttelte den Kopf, eher sie einen Schluck Tee trank. "Nein ist er nicht, Ori ist ein Geschöpf des Licht und ein Schutzgeist der Natur und der Wälder, mein Vater fand ihn eines Tages im Central Park, er war verletzt und kurz vor dem erlöschen. Er nahm sich seiner an und kümmerte sich um ihn, dabei bemerkte er das er die Schatten wahrnehmen, und sie lange im voraus spüren kann, er ist also eine Art Alarmanlage gegen Shey......". Miria verstummte, sie hatte plötzlich ein eigenartige Gefühl, das Gefühl beobachtet zu werden, als würde etwas in der Nähe sie belauern, darauf wartend sie im richtigen Moment zu attackieren. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht, sie fühlte sich wie eine Fliege am Rand eines Netztes, in der die Spinne nur darauf wartete, das sie einen falschen Schritt machen würde. Sie erhob sich und holte ihren Dolch hervor, eine jämmerliche Waffe wen sie hier angegriffen werden würde, aber sie würde reichen, es sei den ein Elite würde sie angreifen, dann wäre sie ungenügend. Auch Shiho erkannte in diesem Augenblick, das etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, das konnte sie schon an ihrer angespannten Haltung sehen, und erkennen. Sie wirkte wie ein Jäger, der die Gefahr durch einen herannahenden Bär oder Puma spürte, der fühlen konnte, das gleich etwas passieren würde. Und es geschah auch wirklich was, ein Schatten der weitaus Größer war als Miria selbst legte sich plötzlich über sie, ragte vor ihr auf wie ein Berg der plötzlich im Nebel vor einem auftauchte. Dieses Ungetüm war noch größer als das in der Kirche, und er war auch weitaus schneller und geschickter, Miria hatte nicht den Hauch einer Chance auf Gegenwehr. Das Ding stieß sie mit einem Hieb der rechten Pranke beiseite, warf sie so hart gegen die Wand links von ihr, das sie erstmal benommen zu Boden sackte, und unfähig war etwas zu unternehmen. Der zweite Hieb traf sie selbst, nachdem sie aufgestanden war um zur Tür zu flüchten, doch sie erreichte diese nicht schnell genug, den das Ding war schneller. Im nächsten Moment segelte sie durch die Luft, sah in der Sekunde, bevor sie gegen die Wand hinter sich schlug, dieses Biest ganz genau in seiner ganzen Pracht. Es sah aus wie eine Mischung aus Dämon und Werwolf, bedeckt mit rot-grauem Fell das seinen Leib überzog, messerscharfe Klauen waren an seinen Händen und Füßen zu sehen. Statt zwei Augen hatte er sechs, Sechs Blutrote Augen die sie fixierten, Dornen ragten aus seinem Ellbogen und der Schulter heraus, und er war fast drei Meter hoch und lief leicht gebückt. Das nächste was sie mitbekam, war der harte Aufprall gegen die Wand, die Luft wurde ihr aus den Lungen getrieben, und für einen Moment glaubte sie, das ihr Rückgrat dabei zerschmettert werden würde. Sie landet auf allen Vieren auf dem Boden, fühlte sich als hätte ein Bus sie gerammt, ein leicht metallischer Geschmack machte sich in ihrem Mund breit. Ihre Unterlippe war aufgeplatzt, und sie konnte auch spüren, wie frisches Blut ihr linke Wange hinab floss, anscheinend hatte sie sich eine kleine Platzwunde über dem linken Auge zugezogen. Sie versuchte auf die Beine zu kommen, aber ihr ganzer Leib schmerzte für einige Sekunden, sie verweilte und stöhne schmerzerfüllt auf, unfähig sich zu bewegen und die Flucht zu ergreifen. Auch Miria war immer noch benommen, versuchte mühsam wieder auf die Beine zu kommen, als der Sheylagh langsam auf Shiho zuging, mit der Absicht sie zu töten. Sie wusste das sie keine Chance gegen ihn hatte, sie war nur ein einfacher Mensch, gegen einen Schatten vom Rang eines Eliten würde sie nichts ausrichten können, sie war verloren. Erneut stöhnte Shiho auf, aber diesmal klang es in ihren Ohren anders, eher genervt als von Schmerz erfühlt als sie den Kopf hob, und sie dann etwas unfassbares zu sehen bekam. Ihre Augen, sie leuchteten in einen so hellen gelb-orange, wie sie es zuvor noch nie in ihrem bisherigen Leben jemals gesehen hatte, selbst nicht bei einem ihrer Art oder ihrem Vater. Sie Blickte den Sheylagh voller Zorn an, eher sie den linken Arm ausstreckte und eine erhebende Geste vollführte, der Boden unter ihr begann zu erzittern und leicht zu beben. Plötzlich schossen Harpunenartige Geschosse aus dem Boden heraus, bohrten sich durch die Schulter und die Oberschenkel des Eliten, dieser brüllte auf vor Schmerz, und es war ohrenbetäubend laut. Die Speere die ihn durchbohrt hatten schraubten sich in den Boden, die Ketten mit denen sie Verbunden waren, hielten den Sheylagh an Ort und Stelle fest, er versuchte sich loszureißen aber es half nichts. Shiho erhob sich und fixierte ihn mit ihrem Blick, Blut lief noch immer ihre linke Wange hinab, aber sie konnte sehen das die Wunde aus der es floss, dabei war sich zu schließen. Aber das war etwas das sie nicht bemerkte, ihre Aufmerksamkeit lag mehr auf diesem Biest vor ihr, das sie nicht eine Sekunde lang aus den Augen ließ, und ihn zornig ansah. Sie wirkte nicht mehr wie die Frau die sie kennen gelernt hatte, sie wirkte wie eine völlig andere auf sie, als wäre das eine ihrer Persönlichkeiten in ihrem inneren, die nur äußerst selten hervor kam. "Esha aiy, esh shun maiy" sprach sie flüsternd aus, und dann bekam Miria etwas zu sehen das sie nicht fassen konnte, weil sie so etwas noch nie gesehen hatte, und es nicht glaubte. Hinter dem Schatten erschien plötzliche eine kleine schwarze Kugel, die frei in der Luft schwebte, eine die ihn aufzusaugend drohte, so wie man mit einem Staubsauger den Dreck von einem Teppich saugte. Es wirke wie eine Szene aus dem Film `Alien, die Wiedergeburt´, wo Ripley ihr ätzenden Blut benutzt, um ein Loch in die Fensterscheibe des Shuttles zu fressen, das den widerwärtige Mensch-Alien-Hybrid ins All zog. Das hier sah genau so aus, der Sheylagh wurde hinfort gerissen, seine Leib wurde in diese kleine Kugel gesaugt, und das schien ihm anscheinend nicht zu gefallen. Shiho sah dem ganzen ungerührt zu, sah mit an wie er ein letztes mal versuchte, sich von seinen Ketten loszureißen, was vergeblich war aber er versuchte es trotzdem. Nur kurze Zeit später war es vorbei, die Ketten die ihn gefesselt hielten verschwanden, die Löcher im Holzboden unter ihr, schlossen sie wie von Geisterhand einfach selbst. So etwas hatte sie noch nie gesehen, ein Demonstration solcher Macht und Kraft hatte sie noch nie gesehen, das war etwas das sie nicht fassen konnte, wen sie es nicht selbst gesehen hätte. Vor allem glaubte sie nicht daran, das dieser Schatten jemals zurück kehren würde, so wie er sich gegen diesen Angriff gewehrt hatte, würde er nie mehr die Erde sehen. Noch vor wenigen Minuten hatte sie ihr erzählt, das sie noch immer einen Weg suchten, um sie ein für alle mal von der Erde zu verbannen, jetzt stellte sich heraus, das sie dieser Weg war. Shiho war bis jetzt die einzige existierende Unsterbliche, die anscheinend in der Lage war sie endgültig zu vertreiben, jetzt nachdem sie in diesem Moment erwacht war, woran es keinen zweifel gab. Im nächsten Augenblick sah sie, wie ihre Augen wieder ihre normal Farbe annahmen, wie sie ihre Lider schloss und dann zu Boden kippte, und erneut an diesem Tag das Bewusstsein verlor. Eine Stunde vorher: Ziemlich weit Nord-Westlich der Kirche, von der aus sie aufgebrochen waren, kamen Lyra und Naruto wieder aus dem Portal heraus, das sie betreten hatte um hierher zu kommen. Sie standen weit außerhalb der Stadt, genau gesagt im Rockleigh Woods Sanctuary, ein Wald etwas außerhalb der Stadt Alpine, New Jersey, der Westlich des Hudson Rivers lag. Schon vor Jahrhunderten hatten sich die Gargoyles hier niedergelassen, hatten ein unterirdisches Höhlen und Katakomben-System erbaut und angelegt, das sie ihr Zuhause nannten. Und sie hielten und verteidigten es über all die Jahre, mittlerweile waren sie hier nicht mehr so zahlreich wie früher, als hier noch Tausende von ihnen einen Heimat fanden. Doch einige Hundert von ihnen gab es hier noch, und solange die Unsterblichen und die Geschöpfe des Lichts zu ihnen standen, würde sie auch weiterhin überleben, und kämpfen. Lyra führte ihn zu einer der Zahlreichen Eingänge, der verborgen in der Nähe eines kleinen Flusses lag, den sie nicht weit von ihrer Position entfernt hören konnten, und der sanft dahin rauschte. Eine Treppe erstreckte sich vor ihnen, nachdem sie einen kleinen Höhleneingang hinter sich gelassen hatte, und sie den versteckten Mechanismus betätigte, der diesen verschleierte. Es kam nicht selten vor, das sich Menschenkinder hier hinein wagten, es wohl als eine Art Mutproben ansahen und in diese Höhle hinab stiegen, daher war diese Maßnahme erforderlich geworden. Die Bevölkerung durfte von ihnen nicht wissen, sie durften niemals erfahren, was hier verborgen unter ihren Füßen lag, und das schon seit einer Ewigkeit. Wen sie es wüssten, würden sie und ihre Nachkommen hier nie wieder sicher sein, sie würden gejagt und getötet werden, die Menschen würden sie ausrotten wen sie die Chance dazu bekämen. Naruto stieg zusammen mit Lyra die Stufen hinab, die sicher mehr als vierzig Meter in die Tiefe hinab führte, eher dann ein langer Gang sich vor ihnen ersteckte, der drei Meter Hoch war. Diesen liefen sie gemächlich entlang, passierten mehrere Abzweigungen, bei denen andere Gänge in andere Richtungen führten, eher sie langsam zu den Angelegten Unterkünften kamen. Die ersten anderen Gargoyles kamen auch schon in Sichtweise, Männer sowie Frauen und Kinder, die ihn alle kannten und auch zunickten, wen er an ihnen vorbei schritt. Naruto erwiderte diesen Gruß höflich, ließ aber nicht außer acht Acht, das er aus einem bestimmten Grund hier war, nicht um sie zu besuchen und sich zu amüsieren. Der Rat und die Königin hatte nach ihm schicken lassen, hatte Lyra darum gebeten ihn hierher und zu ihnen zu bringen, weshalb wusste er nicht aber es musste wichtig sein. Sie verlangten äußerst selten nach der Anwesenheit eines Unsterblichen in ihren Hallen, noch seltener die seine wen er überhaupt in der Stadt war, aber mittlerweile wussten sie immer genau, wann er da war. Bestimmt hatte ein anderer Unsterblicher es ihnen gesagt, sie waren verbündete in diesem endlosen Kampf, es war nun mal erforderlich zu wissen, wann sich ein Verbündeter in der Nähe aufhielt. Es könnte jederzeit zu Problemen kommen, die die Hilfe dieser erforderlich machen würde, und so war es unabdingbar geworden, engen Kontakt zueinander zu halten. Er fragte sich nur wer sie unterrichtet hatte, soviel gab es nicht die sich in der Zwischenzeit in New York befanden, und noch weniger die wussten das er hier war. Denken konnte er es sich aber, wer die Königin darüber in Kenntnis gesetzt hatte, und dem würde er mal in den Arsch treten wen er ihm begegnen würde, das stand schon mal fest. Lyra führte ihn durch die Katakomben immer weiter ins innere ihrer Zuflucht, die Gänge wurden dabei erleuchtet von Fackeln, die alle paar Meter in Halterungen an der Wand steckten. Hin und wieder fiel auch Licht von der Oberfläche herein, da in dieser Nacht Vollmond war, und so manche der Spalten im Gestein bis ganz nach oben reichten, was auch für Frischluft sorgte. Ab und zu musste man auch ein wenig nachhelfen, indem man kleine Schächte anlegte die bis hinauf an die Oberfläche führte, damit genügend Atembare Luft von Außen hinzu geführt wurde. Die Gargoyles waren nämlich auch auf Sauerstoff angewiesen, und da sie hier unten nun mal keinen Wald hatten, der ihnen diesen liefern konnte, mussten sie sich anders behelfen. Zum Glück betrieben die Menschen auch Bergbau in großen tiefen, was dazu führte das sie sich das wissen aneignen konnten, wie diese das Problem der Luftversorgung unter Tage regelten. Der Gang vor ihnen wurde breiter, Wachen standen an beiden Seiten mit bis zu vier Meter Abstand zueinander, ein jeder von ihnen hielt eine Hellebarde in der Hand, und trug ein Schwert an der Hüfte. Eigentlich wäre die Bewaffnung gar nicht nötig, den sie konnten schon mit ihren Klauen allein einen Gegner mühelos zerreißen, doch die Waffen dienten nicht diesem Zweck. Sie sollten einzig und allein Symbolisieren, das der Ort den sie betraten wichtig war, vor allem weil hinter dem Versammlungssaal des Rates, das Gemach der Königin lag. Ein jeder der hierher kam, sollte sofort wissen das er ab hier beobachtet wurde, das jede seiner Handlungen Konsequenzen haben würde, und vor allem zum Tod führen konnten. Die Vorderste Wache vor der Tür sah sie kommen, trat beiseite und öffnete diese damit sie zügig eintreten konnten, eher sich diese auch wieder hinter ihnen schloss. Nun stand er im Ratssaal, hier wo alle Belange des Gargoyles-Orden diskutiert und entschieden wurde, wo man beriet was das Beste für das Volk war, wo man ihre Zukunft besprach und lenkte. Es war eine große kreisrunde Halle, deren Decke gute sieben Meter hoch war, und geformt wie der Dom einer christlichen Kirche, massive Säulen zierten die Wände. Kreisförmig angeordnet, standen dreizehn Stühle mit hohen Lehnen vor ihnen, aus Holz gefertigt und reichlich verziert, wobei der mit der größten Lehne der Königin allein vorbehalten war. Auf ein jedem dieser Stühle saßen Gargoyles die ihn freundlich anblickten, hatte doch ein jeder von ihnen schon mal an seiner Seite gekämpft, er war hoch angesehen unter ihrer Art. Sie wussten um seine Stärke, und auch das die Wachen draußen bestimmt nicht schnell genug zur Hilfe eilen könnten, wen er sich dazu entschloss, den gesamten Rat auf der Stelle auszulöschen. Aber da er ihr Freund und Verbündeter war, hatten keine von ihnen Bedenken dabei, ein so starken Unsterblichen in ihrer Mitte willkommen zu heißen, er kämpfte immerhin genau wie sie für den Frieden. Zur Zeit, bestand der Orden aus Fünf Frauen und sieben Männern, die Königin nicht mitgezählt, wobei jeder von ihnen anders aussah als der nächste, bestimmte Merkmale blieben aber bei allen gleich. Ihr Körperbau war überwiegend Menschlich, abgesehen von der Form ihrer Beine und Füße, und auch die Flügel sahen bei den meisten gleich aus, mit nur minimalen unterschieden. Ihre Hautfarbe und ihre Gesichter machten sie einzigartig, weil ihr Schädel nie gleich geformt waren, die meisten hatten menschliche Züge, die sich aber durch Hörner oder Knöcherne Stirnauswüchse variierte. Einer hatte eine lange gezogene Schnauze, wodurch er sich von den anderen stark unterschied, aber nichts desto trotz ein hochangesehenes Mitglied war. Die Königin selbst hatte große Ähnlichkeiten mit Lyra, wobei dies nicht verwunderlich war das sie ihre Mutter ist, das erfuhr Naruto schon am ersten Tag als sie sich kennen lernten. Sie blickte ihn lächelnd an, vollzog eine Geste mit der rechten Hand mit der sie ihm sagte, das er sich zu ihnen gesellen sollte, und er kam dieser ohne zu Zögern nach. Ruhig schritt er in die Mitte des Saales, stand nun im inneren Kreis des Rates, so das alle ihn sehen konnten, eher er einen respektvollen Kniefall vor ihnen vollführte, und den rechten Arm vor der Brust verschränkte. "Erheb dich mein Freund, es gibt keinen Grund so höflich und formell zu agieren, nicht für dich dem der Rat so hohes Ansehen und Respekt entgegen bringt", ihre Stimme klang hell und freundlich. Durch die Beschaffenheit des Raumes, wurde diese selbst bis in den letzten Winkel hinein von den Wänden wiedergegeben, man konnte sie deutlich und klar hören. "Das mögt ihr so sehen Hoheit, aber mein Respekt vor euch und dem Rat, und meine guten Manieren erlauben es mir einfach nicht, euch mit weniger als dieser Begrüßung und Geste entgegen zu treten". "Wie immer der geborene Gentleman, dein Einwand ist hiermit schmunzelnd zu Kenntnis genommen, und nun erhebe dich und steh bequem, ein zweites Mal werde ich dich nicht darum bitten". "Und das müsst ihr auch nicht" war alles was er entgegnete, eher er sich wieder aufrecht hinstellte, und darauf wartete was der Rat ihm so dringen zu sagen hatte, und weswegen sie nach ihm schicken ließen. "Es gibt leider beunruhigende Nachrichten die wir die Mitteilen müssen, da draußen bannt sich etwa an, das diesen Krieg verändern könnte, leider nicht zum Guten für uns. Die Sheylaghs werden mutiger, immer mehr werden gesichtet die unsere Verbündeten angreifen, und sich des Nachts durch die Stadt bewegen, und dabei handelt es sich nicht immer um kleine Fische". "Mehr als nur einmal wurden Eliten gesichtet Naruto, bis jetzt haben wir bestätigte Meldungen von Mindestens zwanzig, die derzeit durch New York ziehen, als wären sie auf einer Suche. Was genau können wir nicht sagen, aber ich glaube das sie die Zeit der Prophezeiung für gekommen halten" erwiderte Byron, ein Gargoyle mit grauem langen Bart auf die Worte der Königin. Er saß drei Stühle links von ihr, hatte sich in seinem Stuhl nach vorne gelehnt und stützte sein Kinn auf seinen Händen ab, beobachtete die Reaktion seines Freundes vor ihm genau. Naruto sah ihn an, ernst und mit einem durchdringenden Blick, er wusste das Byron immer der war, der am besten bescheid wusste, weil er seine Töchter und Söhne als Spione überall hatte. Wen er sagte das die Schatten etwas suchten, dann entsprach dies auch der Wahrheit, und wen er diesmal richtig lag, dann würden mehr als nur düstere Zeiten für sie alle anbrechen. "Seid ihr euch sicher das es so ist, könntet ihr dieses eine mal nicht daneben und falsch liegen?", es war ein kleiner Hoffnungsschimmer an den er sich da klammerte, aber sicher ein Vergeblicher. "Ich fürchte nicht mein Freund, alles deutet bis jetzt darauf hin das es soweit sein könnte, vor allem weil ich auch erfahren habe, das einer der elf Fürsten gesehen worden sein soll. Der würde sich sicher nicht für irgendeine kleine Unsterblichen-Jagd hierher begeben, es sei den er wüsste das du hier bist, dann würde diese Sache sicher anders aussehen. Nein, ich glaube das sie auf der Suche nach dem Schlüssel sind, das sie glauben das die Zeit gekommen ist, ihren König und ihre Fürsten endlich zu befreien". "Wen das so ist, dann müssen wir diesen Schlüssel vor ihnen finden, ich hoffe nur das uns noch genügend Zeit bleibt ihn zu finden, noch einen Krieg gegen die Sheylagh können wir uns jetzt nicht leisten". "Vielleicht müssen wir das auch gar nicht, mir wurde berichtet, das du Heute auf eine außergewöhnliche junge Frau getroffen bist, die du kurzerhand mit in die Kirche genommen hast, die du dein Zuhause nennst". "Euren Augen und Ohren entgeht wohl nichts, und ja sie scheint mehr zu sein als nur ein Mensch, aber ich bezweifle das sie die ist die sie suchen, sie ist wahrscheinlich nur eine Zweitgesichtige, eine von vielen" "Glaubst du das wirklich, was hast du gesehen als du ihr in die Augen geblickt hast?" "Ein leichtes goldgelbes Schimmern, wie es bei meiner Art vorkommt, es war aber nur von kurzer Dauer und auch nicht wirklich lange, nur ein paar Sekunden und das hat nichts zu bedeuten, das wisst ihr". "Mag sein, aber sie könnte auch mehr als nur eine Zweitgesichtige sein, eine deiner Art eine Unsterbliche, vielleicht sogar die erste einer neuen Genaration, befindet sie sich immer noch in deiner Obhut?" "Meine Tochter passt derzeit auf sie auf, ich gab ihr den Befehl sie nach Hause zu bringen, nachdem mein Heim kürzlich von einem Ritter angegriffen wurde, und auch das hat nichts zu bedeuten Byron". "Vielleicht, aber ich halte das nicht für einen Zufall das ein Ritter eine Kirche angreift, vor allem wen er weiß, das sich einer der stärksten Unsterblichen im inneren Aufhält. Womöglich wollte er ja das du sie wegbringst, damit sie sie schnappen können wen sie nicht bewacht wird, oder wen einer von euch kurz in seiner Aufmerksamkeit nachlässt". "Das sind jetzt nur Spekulationen, jedoch können wir diese Tatsachen die sich zur Zeit in der Stadt ereignen nicht außer acht lassen, aus diesem Grund wollten wir dich warnen. Lass auch die anderen dies wissen Naruto, du kannst sie wohl schneller erreichen als wir, und gib vor allem auf dich und die deinen acht, wir können es uns nicht leisten dich zu verlieren". "Ich weiß Hoheit, und ich werde eure Warnung berücksichtigen, ich werde die Unsterblichen umgehend darüber Informieren, gehabt euch wohl Hoheit" erwiderte er ruhig, eher er sich umwand und ging. Lyra folgte ihm bis an die Oberfläche, beobachtete seine Haltung als er ruhig da stand und hinauf zum Vollmond sah, dabei einmal tief ein- und ausatmete, die Kühle Nachtluft in seine Lungen zog. Der Regen hatte mittlerweile Aufgehört, oder die Wolken hingen nur direkt über der Stadt und nicht hier, dennoch konnte er noch immer einen leicht salzigen Geruch wahrnehmen. Es roch nach einer Brise Meer, einen Duft den er liebte und nur zu gerne wahrnahm, vor allem weil das Meer kein Blutvergießen und keine Kriege kannte. Es war niemanden ergeben, niemandem verpflichtet und allem gegenüber Neutral, und würde niemals für irgend jemanden Partei ergreifen, es war für alle gleichermaßen da. Wie oft hatte er an der Küste gestanden, hatte den Wellen zugesehen wie diese an den Strand rollten, oder sich an den felsigen Küsten brachen und donnern erklangen, bestimmt zu oft. Dies war es wofür er kämpfte, für die Freiheit und die Schönheiten des Lebens, für die die ihm wichtig waren und die ihm in seinem Leben etwas bedeuteten, und auch für Lyra die neben ihm stand. Einen Moment lang betrachtete er sie, ihre unbekümmertes Lächeln das sie nur ihm allein schenkte, das gleiche Lächeln wie damals während ihrer reisen. "Woran denkst du gerade Lyra", es war eine spontane Frage die ihm in den Sinn kam, und eine auf die er die Antwort eigentlich schon zu kennen glaubte, die er ihr anhand ihrer strahlenden Augen ablesen konnte. "An Paris, daran wie wir uns hoch über den Dächer der Stadt geliebt haben, als gäbe es kein Morgen mehr, als wäre es unsere letzte Nacht auf dieser Welt gewesen", sie schritt an ihn heran und legte ihre Arme um seinen Hals. "In jener Nacht warst du so leidenschaftlich, so voller Begierde die du nicht zurückhalten konntest, obwohl ich wusste das dein Herz nicht mir gehört, das es noch immer in jenem Wald bei ihr verweilt". Ihre rechte Hand glitt seinen Hals hinab, strich über sein linkes Schlüsselbein hinweg eher sie auf seiner Brust zum erliegen kam, direkt über seinem Herzen, das sie unter dieser schlagen spüren konnte. "Du weißt das ich alles tun würde, um die Ketten die dich in deiner Vergangenheit gefangen halten zu zerreißen, um dir das ersehnte Glück zu schenken, das du dir verdient hast. Aber es liegt nicht in meiner Macht, ich kann dir meine Liebe schenken wen du sie wollen würdest, aber ich werde nicht diejenige sein, die dein Herz in dieses Leben zurück holt. Ich kann nur unsere gemeinsamen Nächte in Erinnerung behalten, in dem wissen, das zumindest eine Zeit lang dein Körper mir gehört hat, mehr aber auch nicht". "Ich weiß, und mir tut es leid das ich nicht mehr für dich empfinde, aber uns wird immer Paris, Madrid, Rom und Budapest bleiben", er nahm sanft ihr Gesicht in seine Hände, gab ihr einen kleinen zärtlichen Kuss eher er verschwand. Als er nach seiner kleinen Mahlzeit wieder sein Zuhause betrat, spürte er schon in der ersten Sekunde das etwas nicht stimmte, und war sich dessen bewusst, das etwas vorgefallen war. Miria fand er im Wohnzimmer wieder, sie saß in einem der Sessel neben dem Kamin, in dem eine Feuer vor sich hin knisterte, ein Teller mit Besteck stand auf dem Tisch neben ihr. Ihr Blick ruhte unablässig auf einem Schachbrett, auf dem eine schon begonnene Partie noch nicht beendet worden war, in der der weiße König aber gerade bedrängt wurde. Diese hatten sie das letzte mal begonnen, als sie sich hier nach einem harten Kampf gegen drei Eliten vor drei Wochen ausruhten, und sie das Brett heran zog. Er hatte mit einer Einführung von Kasparow begonnen, woraufhin sie mit einer Strategie von Artur Jussupow konterte, was er in diesem Moment nicht erwartet hatte, und schmunzeln musste. Als er sie nun so da sitzen sah, ihr Kinn nachdenklich auf ihre Linke Hand gestützt, wirkte sie wie jemand der sich eine grundlegende Frage stellte, und keine Antwort fand. Er kam aber auch nicht umhin, noch einen anderen Gast in seinem Heim und Zuhause zu spüren, und bei diesem handelte es sich nicht um einen Menschen, sonder um einen Unsterblichen. Jedoch war diese Präsenz ihm nicht bekannt, den es war nicht Faith die er da spürte, und auch keiner seiner Freunde den er da fühlte, es war ein neuer Mitspieler. Und ganz ohne war dieser nicht, seine Macht war anders als die derer die er kannte, von unglaublicher Kraft und Stärke, eine die der seinen Nahe kam, wen nicht sogar übertraf. Das es so jemanden mal geben könnte war ihm klar, doch das Pulsieren das er ebenfalls spürte, sagte ihm auch, das es sich bei diesem um einen kürzlich erwachten handeln musste. Er hatte in seinem ganzem Leben noch nicht, jemals von einem seiner Art gehörte, dessen Kraft schon am Tag seines Erwachens so stark war, nicht in all den Jahrhunderten die er schon lebte. Bei wem es sich um diesen Handeln könnte, kam ihm gerade in den Sinn als er Miria ansah, die er mit einem Auftrag losgeschickt hat, kurz bevor er mit Lyra zusammen aufbrach. Er ging gemütlich auf sie zu, setzte sich in den Sessel ihr gegenüber, und sah ein paar Sekundenlang auf das Schachbrett vor sich, eher er mit einem seiner Bauer zog und seinen König damit außer Gefahr brachte. Er lehnte sich zurück, sah in ihre unergründlichen blauen Augen, das einzigste Merkmal an ihr das sie von ihm hatte, wartete und gab ihr Zeit, aber sie zog nicht. Stattdessen lehnte sie sich zurück und blickte ihn an, auf eine Art und weise die er diesmal nicht zu deuten vermochte, und das wo er in ihr immer lesen konnte wie in einem Buch. Bloß dieses eine mal ging es nicht, er würde nicht erfahren was geschehen war, wen er sie nicht fragen würde was er wohl oder übel tun musste, und deshalb auch gleich zur Sache kam. "Erzählst du mir was passiert ist, aus deinem Blick heraus kann ich diesmal nicht ablesen, was mit Shiho geschah als sie Erwacht ist und zu einer von uns wurde", einen Moment lang schwieg sie eher sie hörbar aufseufzte. "Ich weiß nicht was da genau passiert ist Dad, sie wirkte nicht wie sie selbst, eher als würde eine andere Persönlichkeit an die Oberfläche treten und das Ruder übernehmen, zumindest kurzzeitig. Aber ihre Kraft war überwältigend, was immer sie mit dem Sheylagh gemacht hat der uns angegriffen hat, er war ganz und gar nicht erfreut darüber, das kannst du mir glauben". "Kann ich mir vorstellen, und das sie wie eine andere gewirkt hat ist nicht unüblich, die meisten von uns Unsterblichen benutzen ihre Gaben bei ihrem Erwachen rein instinktiv, sie lernen sie erst später zu kontrollieren". "Ja das weiß ich, doch ein Kraft wie die ihre ist mir noch nie begegnet, so etwas unglaubliches ist nur schwer in Worte zu fassen, vor allem wen ich bedenke das sie gegen einen Eliten vorging. Und der war nicht ohne, er verbarg sich in einem Schatten und tauchte überraschend auf, hat mich beiseite geworfen wie eine Puppe, als wäre ich kein Hindernis für ihn". "Lass mich raten, er war groß und mit rot-grauem Fell bedeckt, Dornen ragten aus seinen Schultern und Unterarmen, und er hatte mehr als nur zwei Glotzerchen, trift das in etwa auf den zu der euch Angriff?" "Ja sogar sehr genau, da heißt dann wohl das du so einem auch schon mal begegnet bist, hab ich nicht recht Dad?" "So in etwa, er nennt sich Hireat und ich nehme an das er nicht wirklich erfreut darüber war, schon wieder von einem der unseren getötet zu werden, der wird ganz schon angepisst gewesen sein". "Ich bin mir nicht einmal sicher ob er wirklich tot ist, ich glaube eher das sie etwas mit ihm gemacht hat, was er noch unerfreulicher fand als den Tod, der er hat sich mit aller Kraft dagegen gewehrt". "Was meinst du damit etwas noch unerfreulicheres, was könnte für einen Shelagh schlimmer sein als der Tod?" "Ich weiß es nicht genau, nur als sie ihre Gabe einsetzte, ihn mit Ketten und Speeren durchbohrte und ihn festhielt, hat sie etwas zu ihm gesagt, das ich nicht verstehen konnte. Sie sagte so etwas wie `Esa ay, esh sun aho mey´ glaube ich, aber so richtig verstanden habe ich sie in dem Moment nicht, sie sprach es sehr leise fast schon flüstern aus". "Klang es vielleicht nicht eher nach `Esha aiy, esh shun aot maiy´ für dich", Miria sah ihn einen Moment lang überrascht an, aber wen sie sich genau zurück entsann, dann ja, dann hatte sie genau das gesagt. "Ja das war es, aber solch eine Sprach hab ich noch nie zuvor gehört, was bedeuten diesen Worte", einen Moment lang schwieg Naruto, blickte intensiv auf das Schachbrett hinab eher er wieder seine Tochter ansah. Sein Blick hatte sich verändert, er wirkte noch düsterer als sonst, als wäre er auf eine schreckliche Wahrheit gestoßen, die alles für immer verändern würde. "Sie sagte so viel wie `Verschwinde nun, vergehe für alle Zeit´, und das in einer sehr alten Sprache, die erste Sprache der Unsterblichen, die lange vor Christi Geburt gesprochen wurde. Kaum einer kennt sie heute noch, ich selbst spreche sie nur ein wenig den es ist eine sehr alte und mächtige Sprache, die kaum noch unter unseresgleichen gelehrt wird. In ihren Worten kann genug Kraft liegen, um einen Geist für immer zu zerbrechen, einen Verstand unwiderruflich zu zerschmettern, und dir alle Hoffnung zu nehmen. Ein Fluch der in ihr ausgesprochen wird, kann zu noch größeren Qualen führen, als es die tödlichste Wunde jemals könnte, deshalb haben wir beschlossen das sie nie wieder benutzen werden darf. Wen Shiho diese Sprache kennt, ohne sie je gelernt zu haben, dann heißt das dass einer ihrer Vorfahren ein verdammt starker Unsterblicher war, sogar einer der allerersten womöglich". "Aber wie kann sie diese Sprache dann beherrschen, das dürfte doch eigentlich unmöglich sein, das sie sie benutzen kann, ohne sie vorher zumindest einmal gehörte zu haben" entgegnete Miria verwirrt. "Einige von uns glauben, das Erinnerungen früher womöglich weitergegeben wurden, das sie diese sozusagen an ihre eigenen Kinder durch ihre DNA vererbt haben, sie ihnen mitgaben. Durch die Vermischung dieser mit der von normalen Menschen, wurden diese Gene jedoch so stark verwässert, das nur die wenigsten Heute in der Lage sind, auf dieses Wissen zuzugreifen". "Und du glaubst jetzt, das Shiho möglicherweise wissen über diese alte Sprache in ihrem Kopf hat, und sie unbewusst genutzt hat als sie erwacht ist, ist es das was du damit sagen willst Dad?" "Ja und es gibt nur einen Weg das heraus zu finden, auch wen es mir nicht gefällt dies zu tun, aber eine andere Wahl werde ich wohl kaum haben" erwiderte er, und blickte nachdenklich in das Feuer des Kamins. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)