Schicksal mag Bestimmung sein von Neal ================================================================================ Prolog: -------- Es war einmal ein wunderschöner Prinz in seinem weißen Gewand, welches er jeden Tag nach dem morgendlichen Säubern sich von seinen Dienern anziehen ließ. In dem alten Schloss, in dem der genannte Prinz wohnte, herrschte rege Diskussion, die immer wieder seinen Namen mit sich trug, denn dieser junge Mann, war etwas Besonderes. Kitschig? Oh, vielleicht… Aber seien wir einmal ehrlich: Was ist heutzutage nicht mit dem Kitsch verwand? Jedenfalls… Weiter im Kontext. Es wurde gesagt, dass dieser Sohn - dieser besondere Prinz - etwas war, was kein zweiter Sohn von einem Bauern war. Zwar würde das jeder Vater von seinem Sohn sagen und jede Mutter würde behaupten, dass ihr Sohn ein Goldstück sein würde. Ein Sonnenschein. Ein wunderbares Kind. Doch dieses Mal war die Geschichte wahr: Dieser besondere Prinz war wirklich das Juwel der Stadt, nein, des Landes. Prinz Nuoriel Sanatras. Es war ein edler Name mit einer tiefen Geschichte, welche die kleinen Kinder hörten, wenn sie schlafen gingen. Jeder in den Ländern kannte die Geschichte und sie wurde über viele Generationen weitergetragen. Welche Geschichte dies sei? Die Geschichte der Prophezeiung des Schicksals. Doch lassen wir uns erst einmal die Geschichte erzählen, die vor ungefähr 820 Jahren ihren Ursprung gefunden hatte: Natürlich wäre es möglich wieder mit „Es war einmal“ zu beginnen, doch wo blieb hier der Spaß? Deswegen fangen wir gleich an zu erzählen, was sich damals alles in den Ländern von Ikatos zugetragen hatte und welches die Geschichte völlig neu geschrieben hatte. Einst war die Welt voller Magie. Jeder Mensch konnte sie ausführen indem er einige kleiner Wörter vor sich hinmurmelte oder einfach sich vorstellen musste, wie das Feuer vor einem angezündet werden würde. Niemand hatte Schwierigkeiten mit dem Wetter, denn wenn jemand den Regen brauchte – so zauberte man sich diesen einfach herbei. Das Geschenk der Magie war von den Göttern gegeben worden, welche über Ikatos vor langer Zeit herrschten. Sie gaben den Menschen, die ihren Glauben lebten, das Geschenk der Magie. Mit diesem Geschenk war es vielen Menschen möglich, ihr Leben zu genießen – egal wo sie sich befanden: An den Küsten von Oceanos, in den Wüstengebieten von Rubicante oder in den etwas kühleren Gebieten von Ikem. Mit der Zeit entwickelten die Menschen das Bedürfnis ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen, doch mit diesen Träumen kam die Gewalt. Denn nicht alle Menschen konnten Magie benutzen. Einige von ihnen, welche nicht an die Götter glaubten, die in Ikatos über die Menschen wachten – konnten keinen Finger rühren und Magie einsetzen. Diese Menschen fühlten sich nicht wohl und griffen nach etlichen Jahren zu ihren Waffen. Sie streckten viele Menschen nieder und wurden dadurch selbst getötet, denn die Bevölkerung wehrte sich. Durch diesen Zwischenfall wuchs die Gewalt immer mehr an, denn mit ihnen kamen die Menschen aus Oceanos, welche das Wasser beherrschen konnten, aber durch die Überflutungen in ihren Inselstaaten zu viel Wasser hatten. Sie baten den Wüstenbewohnern von Rubicante, dass sie mithilfe der Magie der Sonne ihr Wasser zum dunsten bringen würden, doch die Bewohner von Rubicante wussten nicht, was sie als Gegenzug bekommen würden. Immer mehr andere Städte schlossen sich anderen Dörfern und unterschiedlichen Städten an, betrieben Tauschhandel. Doch dieser Tauschhandel wehrte nicht lange. Die Menschen wurden ihrer Kraft überdrüssig, griffen sich nach vielen Zwischenfällen in den Städten gegenseitig an, beschuldigten sich dem Verrat. Denn immer wieder geschah es, dass ein Paar zusammenkam, doch aus unterschiedlichen Städten. Deswegen dachten die Menschen, dass jemand aus Oceanos und aus Rubicante niemals zusammenleben konnte, da sie sich komplett unterschieden durch ihre Magie. Und doch gab es hier und da einige Pärchen und mit ihnen kam wieder ein Umschwung, der Öl in das Feuer warf. Die Menschen hatten ihre Magie nicht mehr unter Kontrolle und griffen sich gegenseitig an. Dieser Krieg, der in die Geschichte einging, kostete sehr vielen guten Männern und ihren Familien das Leben. Die Götter, welche den Krieg mit ansahen, wussten nicht, was sie hier geschaffen hatten, denn das war ihr Werk. Das Werk der Götter und sie mussten handeln. Nur wenige Monate, nachdem der Großteil der Menschen in ihren Kriegen starb, griffen die Götter ein und nahmen den Menschen ihre Magie weg. Die Götter bestraften diejenigen, welche sich nicht im Klaren waren, was sie alles getan hatten und wieviel Leben sie genommen hatten, doch die Götter wussten es. Sie wussten um das Leid der Menschen und deren Schicksal Bescheid. Aus genau diesem Grund vermochten sie einen Auserwählten zu suchen, der den Willen der Götter gerecht werden würde. Jemand, der die Menschen leiten würde – als Sprachorgan zwischen den Göttern und ihren Völkern. Dies war der Augenblick, an dem ein besonderer Mann zu diesem Sprecher der Götter und der Menschen wurde: Estarath Terrador Sanatras, dem damaligen König von den Ländern von Ikatos. Dieser Mann nahm den Willen der Götter an und diente bis zu seinem Tod als Vermittler zwischen den beiden Parteien. In dem ersten Jahrhundert funktionierte dieses System fabelhaft, doch mit der Zeit wurden die Menschen misstrauisch, denn wieso sollten sie mit einem von ihrer Sorte über die Götter reden oder gar mit ihnen dadurch kommunizieren? Sie verlangten Antwort, denn immerhin war ihre Magie verschwunden und mit ihm der Wohlstand in ihrer Welt. Wenn sie Wasser brauchten, dann mussten sie auf den Regen warten und konnten nicht mehr Oceanos um Hilfe bitten. Genau aus diesem Grund begann der zweite Eklat, der die Menschen weiter auseinanderbrachte und den Göttern zeigte, dass sie noch etwas einführen mussten. Sie erklärten dem Sprecher, Estarath Sanatras, dass die Sanatras-Familie von nun an, ihren Erstgeborenen Sohn, der von dem momentanen König stammt, opfern sollten. Denn dieser Prinz, dessen Platz an der Führung von Ikatos sein sollte, als neuer König, sollte seinen Platz als König nie einnehmen sollen – als Strafte und als Zeuge für den Willen der Götter. Dieser Sohn sollte an seinem 25.Lebensjahr den Göttern geopfert werden um das Fortbestehen der Völker auf Ikatos zu sichern. Mit dieser Opferung des erstgeborenen Sohnes einer jeden Generation der Familie Sanatras, zeigten die Götter, dass sie immer noch die Herrscher über den Menschen sein würden und dass sie jederzeit - sollte die Opferung nicht stattfinden - der Welt Schrecken und Furcht lehren würden. Die Familie Sanatras ging mit diesem Pakt sehr viel ein, doch sie alle wussten, was geschehen würde, denn wenn nicht ein einzelner für sie sterben würde, würden Millionen umkommen. Deswegen musste jeder erstgeborene Sohn dieser Familie mit exakt 25.Lebensjahren den Göttern gegeben werden, damit wieder für 100 Jahre ein Frieden herrschen würde und die Magie weiterhin bestehen bleiben würde… doch wurde diese Magie automatisch von Jahrhundert zu Jahrhundert immer schwächer, sodass viele Menschen heute schon gar keine Magie mehr benutzen konnten. Woran das lag, konnten nicht einmal die Götter ihre Antwort dazu geben… Diese Geschichte, welche immer wieder von den Älteren erzählt wurde, hallte auch in dem Kopf eines jungen Mannes wieder, der diese Geschichte seit seiner Kindheit kannte. Ob er es schweren Herzens an sich nahm, wagte jeder zu bezweifeln, denn wer mit so einem wunderbaren und offenen Lächeln durch das Leben schritt, der wusste, welche Aufgabe auf ihn wartete, denn noch war es ein Jahr, bis zu dem besonderen Tag. Ein Jahr, bis die Prophezeiung wieder erfüllt werden würde. Und obwohl er wusste, dass er sterben würde, war er froh, dass er zu der Sanatras Familie gehörte, denn seine Familie beherrschte ganz Ikatos und dass seitdem die Götter seinen Ur-Ur-Ur…-Großvater dazu ernannt hatten. Und wer nahm das Leben als normale Bestimmung hin, wenn man nichts Anderes kannte, als für die eigene Familie und für das Volk zu sterben und damit aufsteigen zu können, in dem Glauben, allen Menschen das Leben geschenkt zu haben? Genau. Prinz Nuoriel Sanatras, der erstgeborene Sohn des Königs Manruar Sanatras. Nur das Problem war, dass dieser Prinz der das Leben wohl am Meisten genoss, gerade gar nicht wusste, dass ein recht wilder Ganove es auf ihn abgesehen hatte…. 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