Enkel des Bloodletter von BlackTora ================================================================================ Kapitel 1: Die Bruderschaft --------------------------- Wie jede Nacht in den vergangenen Monaten streifte der junge Vampir durch die dunklen Straßen der belebten Stadt. Er war auf der Jagt. Auf der jagt nach den verdammten Lessern, die ihn alles genommen hatten, was ihn einmal etwas bedeutet hatte. Seine Mutter, seine Schwester, dessen Mann, sogar seinem Vater hatten die Lesser ihn in einer einzigen Nacht genommen. Seine Schwester war mit ihren Hellren* zusammen, zu Besuch bei ihren Eltern gewesen, als die Lesser in ihr Haus eingefallen waren, wie die Heuschrecken und alle niedergemetzelt hatten. Sie hatten nach ihrer Tat alle Vorhänge aufgezogen, so das das einzige das er am nächsten Tag vorfand die Asche seiner Familie war Er selber war nicht zu Hause gewesen, er hatte sich wie so oft seid seiner Transition, erst in Clubs herumgetrieben und war dann bei einer willigen Vampiren gewesen. Seid seiner Wandlung zum Vampir war er nicht grade ein artige gewesen . Er hatte gesoffen, herumgehurt und hatte sich auch einige Mal mit Drogen abgeschossen. Seiner Mutter und seiner Schwester hatte er viel Sorgen bereitet, doch zu diesen Zeitpunkt war es ihn einfach nur egal gewesen. Nun sah er alles anders. Er hatte sich allen Lastern entsagt, die er gehabt hatte und hatte sich der Jagt nach den untoten Lessern verschrieben. Er war gut, verdammt gut darin die Lesser zu ihren Anführer Omega zurück zu schicken. Es gab nur einen Weg einen Lesser auszuschalten und das war ihnen etwas aus Metall genau in Herz zu rammen. Dadurch zerfielen sie zu Asche und wurden zu Omega zurück geschickt. Dieser hatte sie aus Menschen erschaffen. Er schnitt ihnen das Herz heraus und ersetzte es durch einen Teil von sich selber, was aus dem reinen bösen bestand. Seid Jahrhunderten jagten die Lesser auf Befehl Omegas, Vampire. Vampire waren durch die Jungfrau der Schriften erschaffen worden, die die Schwester von Omega war. Raphael wie der junge Vampir sich nannte, lag auf der Lauer in der nähe des IronMask, einen Club in Caldwell und wartete auf seine Ziele, die sich oft in der nähe der Clubs herum trieben. Da sich oft junge unerfahrene Vampire dort trafen, hofften sie auf leichte Beute. Doch da hatten sie ihre Rechnung ohne ihn gemacht, so auch in dieser Nacht. Er musste nicht einmal eine Stunde warten da tauchten die leichenblasse, weißblonde Kerle auf. Es waren zwei und sie gingen nichts ahnend die dunkle Gasse entlang. Ohne zu zögern trat er in des falle Licht einer Straßenlaterne und die nächste Handlung ließ nicht lange auf sich warten. Die Kerle dachten sofort das sie einen jungen unerfahrenen Vampir gegenüberstehen würden, sahen sich kurz an und griffen Raphael schon an. Ohne mit der Wimper zu zucken zog dieser in einer fliesenden Bewegung einen langen Dolch, hinten aus seinem Hosenbund und rammte diesen den ersten Angreifer ohne zu zögern in die Brust. Mit einen grellen Blitz, verwandelte sich der Lesser in einen Haufen Asche. Dadurch war der zweite Mann gewarnt und brachte sich mit schnellen Schritten in Sicherheit. Die Zeit schien still zu stehen, als sich die beiden Kontrahenten abschätzten musterten, Der Lesser war es der als nächstes handelte. Dieser drehte sich auf dem Absatz herum und rannte so schnell er konnte los. Raphael grinste nur leicht und setzte ihn nach. Problemlos hatte er ihn innerhalb weniger Schritte eingeholt, riss ihn in einer heftigen Bewegung zu Boden. Ohne zu zögern, verwandelte er auch diesen Kerl in einen Haufen Asche und richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf. Er war fasst zwei Meter groß und gebaut wie ein Türsteher. Seine hüftlangen rotbraunen Haare hatte er im Nacken zusammen gebunden und seine eisblauen Augen verbarg er mit einer dunkeln Sonnenbrille. Doch diese konnten seine feinen Gesichtszüge nicht verbergen, die nicht so recht mit den Rest seinen Auftretens passen wollten. „Junge, wir haben es nicht so gerne wenn ein Zivilist unser Arbeit macht“, erklang eine tiefe Stimme, mit einen Bostoner Akzent hinter ihn, worauf der junge Vampir über die Schulter sah. Keine drei Meter von ihn entfernt stand ein großer, bulliger Kerl, mit grimmigen Gesicht. Ohne das es ihn jemand gesagt hatte wusste er sofort zu wem dieser Mann gehörte. Der Kerl war eindeutig ein Mitglied der Bruderschaft der Black Dagger. Krieger die sich den Kampf verschrieben hatten, um ihresgleichen vor den Lessern zu schützen. „Dann macht euren Job ordentlich, dann brauch ihn niemand anderes zu machen“; meinte Raphael nur kalt, mit einer überheblich klingenden Stimme. Daraufhin antwortete der Mann nicht, was unter anderen auch daran lag das sein Handy klingelte. Ohne Raphael aus den Augen zu lassen, zog er das Gerät aus der Tasche und nahm ab. „Nein, hab ich nicht. Das hat unser unbekannte Krieger getan“, antwortete der Kerl nach einem Moment, jemanden am anderen Ende der Leitung. „Ist gut“, sagte dieser schließlich, legte auf und steckte das Telefon wieder zurück in die Hosentasche. „Junge, da gibt es jemanden der sich dringend mit dir unterhalten will“, meinte der Mann schließlich mit ernster Miene zu ihn. „Und was ist wenn ich aber keine Lust habe mich mit irgendjemanden zu unterhalten“, entgegnete Raphael und drehte sich zu den Mann um. Was sich jedoch als Fehler erwies. Hinter sich konnte er die schweren Schritte von zwei weiteren Männer hören und auch neben dem Mann vor ihn erschien ein weiterer Mann. Dieser hatte schwarze Haare, die ein Teil seines Gesichtes verbargen. „Es muss euch ja gewaltig anpissen das ein Zivilist euren Job erledigt“, meinte Raphael, mit einen überheblich Grinsen und ging in Angriffsstellung. „Glaubt nicht das ich mich Kampflos ergebe.“ „Der Kleine gefällt mir“, erklang eine belustigte Stimme hinter Raphael, doch er machte nicht den Fehler sich zu der Person umzudrehen. „Junge sei nicht blöd, du wirst verlieren“, meinte der Mann mit den Bostoner Akzent. „Vielleicht, aber dann habe ich wenigsten bis auf´s äußerste gekämpft,“ entgegnete ich. „Den ich bezweifle das ihr mich nach einer netten Unterhaltung wieder gehen lasst, nach dem ich seid Monaten einen Lesser nach dem anderen zu Omega zurückschicke!“ „Na dumm, ist der Junge immerhin schon mal nicht“, erklang wieder die belustigte Stimme hinter ihn. „Junge komm einfach mit uns, es muss nicht in einer Handgreiflichkeit enden“, meinte der Kerl vor mir der schon die ganze Zeit sprach. „Ach und welche Alternative bietest du mir an“; fragte ich ihn. „Ich bin in dem was ich tue verdammt gut und ich sehe es nicht ein aufzuhören. Genau das werdet ihr aber sicher von mir verlangen, doch das einzige was ich will ist es so viele der Bastarde zurück zu Omega zu schicken wie ich kann!“ „Wieso jagst ein Zivilist überhaupt Lesser und wieso weißt du wie man kämpft“, fragte mich der schwarzhaarige vor mir interessiert. „Sie töteten meine Familie in jener Nacht, als ihr euren Verdammten Job nicht gemacht habt“, meinte ich kalt. „Also gehörst du den Glymera“, meinte der schwarzhaarige. „Pah, stecke mich mit denen nicht in einen Topf. Ich gehörte nie zu denen und ich werde, auch nie zu ihnen gehören, dass will ich gar nicht,“ entgegnete ich. „Sie leben in ihrer eigenen völlig veralteten Welt, nichts Willens sich anzupassen und geben lieber anderen die Schuld, als sie bei sich selber zu suchen.“ „Und genau das tust du selber. Der König warnte alle angehörigen der Glymera, die Stadt zu verlassen, doch sie weigerten sich. Wir können nicht überall sein“, meinte der schwarzhaarige. Raphael sah ihn nachdenklich an. Es konnte durchaus sein das der Bruder, der Black Dagger die Wahrheit sprach, schließlich hatte er nicht von der Warnung hören können, da er zu diesen Zeitpunkt viel zu zugedröhnt gewesen war. Nachdenklich sah Raphael die Männer vor sich an und ließ seine Angriffsstellung fallen. Er dachte über die Wort des Kerls nach und musste sich eingestehen das er Recht hatte, in dem er sagte das sie nicht überall sein konnten. Eingehend musterte er die beiden Männer ihn gegenüber, seufzte und wirkte nun nachdenklich. „Na dann was schlägst du vor“, fragte Raphael, zog eine Zigarette aus der Tasche und steckte sie sich an. Er nahm einen tiefen Zug und blies den blauen Dunst in die Luft. „Du kommst schön mit uns mit, sprichst mit den König und dann sehen wir weiter“, meinte der schwarzhaarige ernst. „Nimm es mir nicht übel, aber der letzte Teil gefällt mir nicht besonders“, meinte Raphael ruhig. „Und da ihr noch nicht angegriffen habt, scheint ihr zu wissen das ich mich zu wehren weiß, schließlich konnte ich all die Monate alleine gegen die Lesser bestehen.“ „Du bist ziemlich von dir überzeugt, Junge“, meinte der andere Kerl vor ihn abfällig. „Hochmut ist bis zu dem heutigen Tag nicht Strafbar, den sie richten sich meisten irgendwann selber, doch dieser Tag ist, so hoffe ich, nicht heute“, meinte Raphael grinsend. „Willst du uns nicht erst einmal deinen Namen verraten“, fragte der schwarzhaarige grinsend. „Raphael“, antwortete er ruhig. „Und weiter, du wirst schließlich auch einen Vater haben,“ entgegnete der schwarzhaarige. „Mein Vater hat niemanden zu interessieren“, fuhr Raphael den Kerl wütend an. Seufzte dann aber wieder und ließ die Schultern hängen. Er schnipste den Zigarettenstummel von sich weg und ging langsam auf die beiden Männer vor sich zu. „Das bringt doch alles nichts. Bringt mich zum König, wir reden und dann sehen wir weiter“, meinte Raphael, als er zwei Meter vor den beiden stand. „Wieso hast du dich umentschieden“, fragte der Mann mit dem Bostoner Akzent. „Weil das alles, auf ein und das selbe hinausläuft. Ich habe nicht alle Zeit der Welt, daher will ich den Scheiß hier etwas beschleunigen, auch wenn es mir um die ordentliche Prügelei leid tut“, meinte Raphael. „Wir können sie ja später bei Bedarf nachholen.“ „Gerne doch“, meinte der schwarzhaarige und machte eine Geste das ich ihn folgen sollte. Erst jetzt sah ich kurz hinter mir. Dort standen zwei Kerle. Der eine sah aus wie einen Hollywoodfilm entsprungen und der andere fiel besonders dadurch auf das er eine rote, tätowierte Träne unter einem Auge trug. Zusammen gingen wir dann schweigend durch die dunkle Gasse bis zu einen SUV, vor dem wir stehen blieben. Der Kerl den ich als erstes begegnet war schloss auf, während mich der schwarzhaarige schon wieder nachdenklich ansah. „Wir müssen dir die Augen verbinden, du darfst aus Sicherheitsgründen nicht wissen wo wir hinfahren“, meinte der Schwarzhaarige, was mich zum lachen brachte. „Ich weiß doch schon lange wo sich die Bruderschaft befindet“, meinte er zu ihm amüsiert und nannte ihn die Adresse, was der schwarzhaarige scheinbar gar nicht mehr so witzig fand. Ohne Vorwarnung packte ihn der schwarzhaarige plötzlich am Kragen und rammte ihn nicht grade sanft gegen das Auto. Emotionslos sah Raphael ihn direkt in die Augen und machte keine Anstalten sich zu wehren. „Was ist? Pisst es dich etwa an das ich gut über euch Bescheid weiß“, fragte er den schwarzhaarigen ruhig. „Der kleine hat Todessehnsucht“, meinte der Kerl mit der Träne im Gesicht. „Woher weißt du das“, fragte der schwarzhaarige wütend. „Das würdest du wohl gerne wissen, aber das findest du nicht raus wenn du mich jetzt umlegt“, antwortete Raphael ruhig. „Vishous lass ihn los, dass können wir später noch alles raus finden, also immer mit der ruhe“, mischte sich nun der Kerl ein, der als erstes aufgetaucht war und legte seinen Freund eine Hand auf die Schulter. Nur widerwillig ließ Vishous, Raphael los und befahl diesen in barschen Ton ins Auto zu steigen. Der junge Vampir sah den schwarzhaarigen noch einmal mit einen frechen Blick an und stieg dann ins Auto. Der schwarzhaarige und der Filmstar stiegen zu ihn auf die Rückbank, während der mit der Träne auf dem Beifahrersitz platz nahm und der mit dem Bostoner Akzent auf den Fahrersitz platz nahm. Wenige Minuten später setzte sich das Auto in Bewegung und während der gesamten Fahrt wurde kein einziges Wort geredet. Sie fuhren in eines der gut betuchten Gegenden von Caldwell und Raphael staunte nicht schlecht als sie auf ein Gelände fuhren. Der Wagen heilt vor einen Haus das einem Schloss gleich kam. Als sie dann ausstiegen konnte sich Raphael einen Fluch nicht unterdrücken, worauf die anwesenden anfingen zu grinsen. „Was hast du den erwartet, du wusstest doch wo wir Leben“, fragte der Filmstar. „Ich habe mit vielen gerechnet, aber nicht mit einem verkackten abklatscht des weißen Hauses“, antwortete Raphael und ging flankiert von den vier zum Haupteingang des Gebäudes. Als sie dann in das Gebäude traten kam sich der junge Vampir, dann vor wie in einem Museum. Eingehend sah er sich um und sofort viel in das ausgefallene Sicherheitssystem auf, das überall installiert war. „Willkommen die Herren, wie ich sehe haben sie einen Gast mitgebracht“, erklang eine freundliche Stimme. Sofort sah sich Raphael um und erblickte einen in die Jahre gekommenen Butler. „Ob er ein Gast ist wird sich noch zeigen“, meinte Vishous, den es gar nicht zu gefallen schien das Raphael sich so genau umsah. „Ist Warth in seinem Büro.“ „Das ist er und die Königin ist bei ihn“, berichtete der Butler mit einen freundlichen lächeln. Vishous hielt sich nicht länger mit ihn auf, sondern packte Raphael nun unsanft am Oberarm und zog ihn mit sich eine Treppe hinauf. Oben angekommen, hämmerte er gegen eine Türe und auf ein geknurrtes, herein öffnete er die Türe, trat ein und zog Raphael mit sich. Im Raum befand sich ein riesiger Schreibtisch und dahinter, saß auf einen Thron ein Riese von einem Vampir. Raphael war sich sofort sich das dieser Mann ihn problemlos den Kopf abreißen konnte, wenn diesen danach war. Aber war am meisten auffiel war die dunkle Panoramasonnenbrille. „Vishous was hat das zu bedeuten“, fragte der König in seiner bedrohlich wirkenden Stimme. Der schwarzhaarige ließ nun Raphael los und fing an zu berichten was sich kurz zuvor zugetragen hatte. Raphael lauschte dem Bericht sah sich dabei aber auch um und entdeckte an einem Fenster eine Vampirin, die wohl die Königin war. Diese warf ihn einen neugierigen Blick zu. „Wieso jagst du alleine Lesser und woher weißt du wo wir leben“, erklang die Stimme des Königs, nach einigen Minuten wie ein Donnergrollen. Augenblicklich spante Raphael sich an und merkte erst in dem Moment das irgendwann sechs Vampire hinter ihn getreten waren. Er selbst mahnte sich selber aufmerksamer zu sein, bevor er anfing zu sprechen. „Ich jage sie, weil sie in jener Nacht, vor einigen Monaten meine gesamt Familie ausgelöscht haben und was die Adresse angeht. Nun ja, man kann die beste Firewall knacken“, meinte Raphael unruhig. „Ihr habt Spuren im Netz hinterlassen. Es war zwar ein riesen Kampf, aber ich habe es schließlich geschafft mich bei euch einzuhacken und nein ich habe keine Dummheiten gegangen. Wie ihr vielleicht versteht, war ich eigentlich nicht so scharf irgendwann hier zu stehen und das ging nur indem ich mich ein wenig über euch schlau gemacht habe!“ „Na da hat er dir ja gewaltig ans Bein gepisst, Vishous“, meinte der Mann mit dem Bostoner Akzent. Leicht sah Raphael zu besagten Mann, der wieder ein Gesicht machte als würde er ihn am liebsten eine Kugel in den Kopf jagen. „Wie konntest du dich bei uns einhacken“; fragte der König wütend. „Es war früher mein Job. Ich habe IT Wissenschaft studiert“, antwortete Raphael wahrheitsgemäß, da er wusste das es nun besser war mit offenen Karten zu spielen. „Wie ist dein Name Junge“, fragte der König wütend, stand hinter seinem Schreibtisch auf, ging um diesen und trat an Raphael heran. „Mein Name ist Raphael, Sohn des Loki, Sohn des Bloodletter“, antwortete er mit fester Stimme und sah den König in dessen verdeckten Augen. „Ach du Scheiße“, erklang hinter ihn eine Stimme. „Wie kann das sein“, fragte der König mit überraschter und ungläubiger Stimme. „Bloodletter hat doch alles gevögelt was bei drei nicht in Sicherheit war. Meine Großmutter hat es irgendwie geschafft ihre Schwangerschaft zu verbergen und bekam heimlich meinen Vater, den sie sofort nach seiner Geburt an eine adlige Vampirfamilie gab, die kinderlos war.“, antwortete Raphael. „Uns wurde eingetrichtert niemals über unser Abstammung zu reden.“ „Und woher kannst du kämpfen“, fragte der König und klang nun nicht mehr ganz so wütend. „Mein Vater war einmal Anwärter der Bruderschaft der Black Dagger, doch er wurde nicht genommen, da er , als er das erste mal mit den Brüdern unterwegs war fasst gekillt wurde“, antwortete Raphael. „Er brachte es mir wohl in der Hoffnung bei das ich an seiner Stelle irgendwann einmal ein Krieger der Black Dagger werden könnte.“ „Du wirst vorerst hier bleiben und das Anwesen nicht verlassen und nun wirst du deinen Onkel alle deine Waffen aushändigen“, sagte der König im Befehlston. „Onkel“, fragte Raphael nur verwirrt, worauf der König anfing zu Grinsen und auf Vishous zeigte. „Och nö“, entfuhr es Raphael seufzend, worauf ihn der schwarzhaarige mit einen gemeinen grinsen ansah, doch dieses verging ihn schnell wieder. „Da man Familien bekanntlich nicht auseinanderreißen soll, wirst du für ihn verantwortlich sein Vishous“, sagte der König daraufhin mit einen noch breiteren Grinsen. Sofort wollte dieser widersprechen, ließ es dann aber, als der König wieder einen harten Gesichtsausdruck bekam. „Wie ihr befehlt, Herr“, meinte dann Raphaels Onkel, sah seinen Neffen an und forderte ihn auf ihn seine Waffen zu geben. Nur widerwillig zog er zwei Schusswaffen unter der Jacke hervor und zog sechs Messer, verschiedener Längen aus seiner Kleidung. „Alle“, meinte Vishous grinsend, als Raphael in ansah. „Verdammtes Arschloch“, entgegnete dieser daraufhin, zog seine Jacke aus, war diesen seinen Onkel zu. Nun konnte man seine Arme sehen, die mit komplizierten schwarzen Tätowierungen versehen waren. Er zog zwei weitere Schusswaffen aus seinem Hosenbund, kniete sich dann hin und zog acht Messer aus seinen halbhohen Stiefeln. „Zufrieden“, fragte Raphael nun angepisst. „Mhm, ich weiß nicht, so ganz“, antwortete er grinsend. „Mir doch egal, ich mache hier sicher nicht einen auf Callboy und zieh mich hier aus“, meinte Raphael wütend. „Das wird lustig mit den beiden“, sagte eine fremde Stimme belustigt. Seufzend wandte sich Raphael von seinen Onkel ab und sah wieder zum König. „Darf ich den wenigsten meine Sachen holen, es sind nicht viele“, fragte er den König respektvoll. „John, Quinn und Blaylock werden sie holen gehen“, antwortete der König und zeigte auf drei Vampire. Raphael drehte sich um und sah die drei jungen Vampire an. Er ging auf sie zu, zog ein Schlüsselbund aus der Hosentasche und reichte ihn den rothaarigen. „Wenn den Inhalt des kleinen schwarzen Koffers etwas passiert, seid ihr drei mausetot, dass verspreche ich euch“, sagte Raphael ernst zu den rothaarigen. „Was ist den darin“, fragte der Filmstar. „Das letzte was ich von meiner Schwester noch habe, da ich das Haus, nach dem Tot meiner Familie anzündete“, antwortete Raphael leise. „Wo sind die Gräber deiner Familie“, fragte Vishous, doch als Antwort erhielt er von seinem Neffen nur ein wütendes knurren. Jeder der Anwesenden erkannte sofort an Raphael angespannten Körper, dass das ein ganz schlechtes Thema war. „Rhage, nimm Raphael mit ins Trainingszentrum und sieh dir einmal an was er kann“, meinte der König, da er merkte das dieser kurz vor dem explodieren stand. „Na komm Kleiner“, meinte der Filmstar grinsend. Ohne zu zögern folgte er Rhage, doch sie wurden nicht alleine gelassen. Vishous und ein Kerl mit einem vernarbten Gesicht folgten ihnen schweigend. *Hellren= Ehemann einer Vampirin Kapitel 2: Temperament ---------------------- Er folgte Rhage in das Erdgeschoss, durch eine versteckte Türe, einen Gang entlang bis in einen großen Raum, der schon fasst als Turnhalle durchging. An den Wänden lagen Matten und standen Metallschränke. „Na dann, wohlen wir anfangen“, fragte Rhage grinsend. „Wenn du willst können wir auch erst einmal eine Tasse Tee trinken und über unsere Probleme reden“, antwortete Raphael daraufhin frech. „Kleiner, dir muss mal jemand ein paar Manieren beibringen“, meinte Rhage und nahm Aufstellung, was Raphael ihn gleichtat. „Das haben schon zwei Männer erfolglos versucht, also vergiss es“, entgegnete Raphael grinsend und griff seinen gegen über mit einen schnellen Drehkick an. Blitzschnell reagierte der andere daraufhin und versuchte das Bein, des anderen zu packen um ihn umzureißen. Raphael reagierte zu langsam und wurde von Rhage einmal durch den ganzen Raum geworfen. Unsanft machte er Bekanntschaft mit einen Metallschrank, der als er zu Boden fiel, einen deutlichen Abdruck seines Rückens hatte. Raphael stemmte sich hoch, schüttelte heftig den Kopf und stand dann wieder auf. „Schwache Leistung, dafür das du solche großen Töne gespuckt hast“, meinte Rhage enttäuscht. Raphael grinste nur, ging langsam auf ihn zu und bedeutete seinen gegenüber ihn an zu greifen. Diesen Gefallen tat der Blonde ihn nur zu gerne. Der schwarzhaarige drehte sich schnell von dem Schlag des Blonden weg und verpasste diesen einen gut geführten Schlag in die Nieren. „Autsch, der tat weh“, kam es von Vishous und kurz darauf fingen Raphael und Rhage richtig mit der Prügelei an. Beide teilten gut aus, mussten aber auch einstecken und man sah beiden genau an, das ihnen die ganze Sache einen Heidenspaß machte. „Was ist den hier los“, erklang irgendwann eine Stimme und ein Mann mit bunten Haaren, trat neben die beiden Zuschauer. Doch bevor ihn einer der beiden anwesenden Antworten konnte wurde Raphael, von Rhage wieder durch den Raum geworfen. Nur dieses Mal landete er nicht an einem Schrank, sondern landete auf den Neuankömmling. Stöhnend setzte Raphael sich auf und sah den Kerl entschuldigend an „Nett deine Bekanntschaft zu machen“, meinte er freundlich zu den Neuankömmling, stand auf und reichte ihn die Hand um ihn aufzuhelfen. Dieser nahm die gereichte Hand an und stand auf. „Ihr zwei solltet langsam Schluss machen, nicht das wir nachher noch ein neues Trainingszentrum brauchen“, meinte der Kerl mit den Narben im Gesicht, der eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Neuankömmling hatte. „Ach wieso den, es macht grade so richtig Spaß“, meinte Raphael grinsend. „Raphael, Zsadist hat Recht, außerdem habe ich keine Lust dich zusammenflicken zu müssen“, entgegnete Vishous daraufhin ernst. „Oller Spielverderber“, seufzte Raphael daraufhin und sah grinsend zu Rhage. „Können es ja ein anderes Mal nachholen!“ „Gerne, doch“, lachte Rhage. „Eines muss ich dir lassen, du hast einen ordentlichen Schlag drauf.“ „Selber aber auch“, lachte Raphael. „Hast du Lust auf einen Abstecher ins ZeroSum“, fragte Rhage. „Ne lass mal, wenn Xhex mich noch einmal im ZeroSum sieht, kann ich mir gleich danach einen Sarg bestellen“, antwortete Raphael ernst, worauf ihn die Anwesenden interessiert ansahen. „Ich war daran mit beteiligt, das sie sich vor etwa einem halben Jahr, eine komplett neue Innenausstattung besorgen mussten“, erklärte er in einem Ton, als würde er über das Wetter reden. „Okay dann würde ich mich da auch nicht blicken lassen“, meinte Rhage, packte sich einen Lolli aus und steckte ihn sich in den Mund. Kurz darauf lud er Raphael ein doch einfach bei einer Runde Billard etwas mit ihn zu trinken. Sofort stimmte er zu und beide verschwanden ungeachtet der anderen ins Haus. Scherzend gingen die beiden nebeneinander her, als wären sie schon seid Jahren die besten Freunde. Keine fünf Minuten später erklang laute Rapmusik und das klacken von Billardkugel erklangen. Nach und nach kamen auch die anderen Brüder nach. Raphael erfuhr das der Kerl mit den bostoner Akzent Butch hieß, der den bunten Haaren Phury war. Dann gab es da noch John, der stumm war, Quinn der zwei verschiedenfarbige Augen und die Tränen im Gesicht hatte und zu letzt den rothaarigen Blaylock. Keiner der Anwesenden schien so recht zu verstehen, wie es sein konnte das Rhage und Raphael sich so gut verstanden. Erst am frühen Morgen löste sich die Gruppe auf und Raphael wurde in einem der vielen Gästezimmer einquartiert. Raphael machte kein Auge zu, da er die ganze Zeit darüber nachdachte wie es nun weitergehen könnte. Schließlich stand er am frühen Abend auf, nahm eine Dusche, zog sich frische Sachen an und machte sich dann daran sich im Haus umzusehen. Wirklich über all standen Antiquitäten herum, oder Kunstgegenstände, die eher in ein Museum gehörten. Schließlich fand er eine riesige Bibliothek, mit Büchern die verdammt alt aussahen. Neugierig wie er war sah er sich um, zog hier und da ein Buch heraus, lass ein paar Seiten und schob es dann wieder zurück ins Regal. Schließlich ging er zu den wunderschönen, schwarz glänzenden Flügel und schlug eine Taste an. Verwundert stellte er fest das der Flügel gestimmt war. Einige Minuten sah er das Instrument an, bis er sich schließlich davor setzte. Er schloss eine Minute die Augen, atmete tief durch und fing an zu spielen. Erst schlug er die Tasten zögerlich an, doch dann mit jeden Ton wurde er ruhiger und spielte sich regelrecht alles von der Seele. Es war seine Art mit den Geschehnissen der letzten Monate zurecht zu kommen. Als schließlich der letzte Ton verklang, ertönte dafür ein zartes Klatschen. Erschrocken sah Raphael auf und sah zwei Frauen im Raum stehen, auch fiel ihn auf das die Türe zum Flur offen stand. „Bitte hör nicht auf, das war wunderschön“, sagte die Frau die neben der Königin stand. „Darf ich den die Namen der Damen erfahren, für die ich spiele“, fragte er höflich. „Natürlich! Das ist Beth, sie ist die Shellan* des Königs und ich bin Mary, ich gehöre zu Rhage“, antwortete sie freundlich. „Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen“, sagte er höflich und sah dann wieder auf den Flügel und fing mit einen lächeln an zu spielen. Nun wurde das ganze Haus von der Musik durchflutet und jede zurückgebliebene Anspannung wisch gänzlich von ihm. In der Mitte des Stückes schloss er sogar die Augen und spielte blind. „Du kannst wunderschön spielen“, meinte Beth, als er am Ende des Stückes aufstand. „Kann schon sein, nur hat dieses Talent keinen besonderen nutzen, außer vielleicht einen für einen kurzen Moment abzulenken“, entgegnete er freundlich. „Das stimmt nicht! Du spielst mit so viel Gefühl, dass man sie regelrecht spüren kann“, sagte nun Mary freundlich, worauf Raphael nun schwieg. „Und ich finde es wundervoll das der Flügel endlich einmal genutzt wird.“ „Wieso steht er hier überhaupt“, fragte Raphael interessiert. „Er gehörte meinen Vater, doch die Lesser töteten ihn durch eine Bombe, bevor ich ihn kennenlernen konnte“, antwortete Beth mit Tränen in den Augen. „Wenn es dir Trost bringt, werde ich gerne wieder für dich spielen, Beth“, sagte er freundlich zu ihr. Daraufhin schenkte sie ihn ein ehrliches, dankbares lächeln. „Den dadurch können dein Vater und meine Schwester, die mir das spielen beibrachte, ein Stück weiter leben.“ „Du bist so anders, als die Brüder“, meinte Mary. Sofort verdüsterte sich seine Miene und er wandte sich leicht von den Frauen ab. Verwundert sahen sich die beiden an, als er dann auch noch mit schnellen Schritten an ihnen vorbei ging und aus dem Raum trat. Wie er erwartete hatte standen, Warth, Rhage, Butch und Vishous im Flur. „Was gibt es hier zu klotzen“, fuhr er die vier an und wollte auf sein Zimmer verschwinden, als der König ihn aufhielt. „Raphael warte! Du wirst nachher Vishous und Butch, zu Havers begleiten“, sagte dieser. „Nur über meine Leiche“, kam es sofort von dem schwarzhaarigen. Aus guten Grund, Er wollte unter allen Umständen verbergen was für ein Leben er geführt hatte und nun führte. Die Drogen und der intensive Alkoholgenuss gingen auch an einem Vampir nicht spurlos vorbei, besonders wenn dieser nur dann Blut zu sich nahm wenn er kurz vor dem Kollaborieren stand. Sie mussten nicht wissen wie kaputt er war. „Das war keine Bitte“, meinte Warth hart. „Dessen war ich mir bewusst und trotzdem bleibe ich bei meiner Antwort “, entgegnete er mit gleichen Tonfall. Doch zu seiner eigenen Verwunderung ging der König nicht an die Decke, sondern blieb bei einfach nur bei seiner harten Stimme. „Du wirst verstehen das wir wissen wohlen ob mit dir alles in Ordnung ist und das wir wissen möchten ob du die Wahrheit sprichst!“ „Mit mir ist alles in bester Ordnung und ich habe keinen Grund euch anzulügen, oder glaubt ihr wirklich ich würde mir grade jemanden wie den Krieger Bloodletter, als Grundlage einer Lüge aussuchen. Das ist eine reichlich beschießende Idee, um es frei heraus zu sagen“, sagte Raphael aggressiv. „Raphael wir wissen das du Drogenabhängig bist, ganz zu schweigen von den anderen Dingen die du noch getrieben hast. Du bist nicht grade unauffällig gewesen“, mischte sich nun Vishous. Wütend schlug Raphael ein Loch in die Wand und fing vor Anspannung an am gesamten Körper zu zittern. „Verdammt, ich bin seid fünf Monaten Clean, reicht das nicht“, fuhr er seinen Onkel wütend an. „Ich habe nicht darum gebeten das ihr in meinen gottverdammten Leben herumschnüffelt und um genau zu sein, will ich nicht einmal hier sein. Was ich will ist da draußen zu sein und so viele dieser verfickten Lesser zu Omega zurück zu schicken wie ich kann. Und wenn sie mich dabei umlegen ist das mein verkacktes Problem.“ „Es ist eben nicht nur dein Problem. Du weißt zu viel über uns und wir können nicht das Risiko eingehen das die Lesser dich erwischen könnten“, meinte der König ruhig, was Raphael nur noch mehr zum Kochen brachte. „Ach das ist euer Problem“, schrie er den König an. „Ich habe mit offenen Karten gespielt und das ist der Dank dafür. Ich kam ohne Gegenwehr hier her, sagte euch was ihr wissen wolltet und nun bin ich eine unkalkulierbare Gefahr, na vielen Dank auch.“ „Raph du bekommst das grade alles in den völlig falschen Hals. So meinen wir das doch gar nicht“, mischte sich Butch ein. „Ach und was verstehe ich an der Sache falsch. Für mich ist das ziemlich eindeutig“, wetterte er weiter. „Raphael beruhige dich mal wieder und hör uns zu“, versuchte Vishous sein Glück, trat neben ihn und legte ihn eine Hand auf die Schulter, was sich als Fehler heraus stellte. Den nun griff er seinen Onkel an, wie ein in die enge getriebenes Tier. Sofort waren Rhage und Butch zur Stelle und zogen Raphael von dem anderen weg, weswegen er nur noch mehr tobte, weswegen die beiden deutliche Probleme hatten ihn fest zu halten. „Schluss jetzt“, donnerte Warths Stimme durch den Flur und sofort verharrten alle in ihren Bewegungen. „Du hörst mir jetzt genau zu Raphael. Wir haben nicht vor dich nie wieder Lesser jagen zu lassen, doch wirst du verstehen das wir dich vorerst nicht mehr alleine auf die Straße lassen können“, meinte der König. „Außerdem will ich sicher sein das du in Ordnung bist und das du Kriegerblut in dir hast, kann niemand verleugnen, doch will das Gesetzt das wir Gewissheit haben müssen. Außerdem wirst du mit Zsadist an deinem Temperament arbeiten. Keiner der Punkte steht zur Verhandlung.“ Raphael schwieg und blieb angespannt, weswegen die beiden ihn auch nicht los ließen. „Und jetzt wirst du Butch und Vishous ins Trainingszentrum begleiten, dich abreagieren und in einer Stunde seid ihr drei ohne ernste Verletzungen beim ersten Mal. Haben wir uns verstanden“, sagte der König. Raphael nickte nur, weswegen die beiden ihn langsam los ließen. Doch anstatt einen der anderen anzusehen, sah Raphael nun seine Hand an, die zuvor Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte. Zwischen den Knöcheln des Zeigefingers und des Mittelfingers, steckte ein ziemlich großer Splitter. Mit einen lauten Seufzer trat Vishous zu ihn und sah sich die Hand an. „Wir sollten direkt zu Havers fahren, das sieht ziemlich übel aus“, meinte Vishous und so kam es das er, Butch, sowie Raphael zehn Minuten später zusammen in einem Auto saßen. Das erste Klavierstück: https://www.youtube.com/watch?v=gA8p8yxip3M Das zweite Klavierstück: https://www.youtube.com/watch?v=K4JcENdySaE Hört einfach einmal rein! * Shellan= Ehefrau eines Vampires Kapitel 3: ZeroSum ------------------ Während der ganzen Fahrt sprach keiner der drei ein Wort. Bei Dr. Havers neuer Klinik, die er seid dem Überfall der Lesser betrieb, war Vishous der von den drein als sprach. Er meldete sie bei eine der Schwestern an und erklärte ihr sein anliegen. Kaum zehn Minuten später wurden sie in einen der Behandlungsräume gerufen, in dem Havers schon stand. „Guten Tag Raphael“, begrüßte Havers ihn, worauf die anderen beiden sie verwundert ansahen. „Sie kennen den Kleinen“, fragte Butch verwundert. „Das tue ich“, antwortete sachlich und bat Raphael sich auf eine Liege zu setzten, damit er sich die Hand ansehen konnte. Dem Arzt entfuhr ein lautes Seufzen, als er sich die Hand ansah und zog dann mit einer Pinzette erst den großen Splitter heraus, bevor er sich kleineren widmete. Dann verband er die Hand, nahm ihn Blut ab, das er an eine Schwester weiter gab und sah dann den jungen Vampir ernst an. „Auch wenn wir diese Unterhaltung in den vergangenen Monaten schon einige Male geführt haben! Du musst besser auf dich acht geben und du musst lernen dein Temperament zu zügeln“, meinte Havers ernst zu ihn, worauf dieser nur schweigend nickte. „Was hat das zu bedeuten? Sie scheinen ihn sehr gut zu kennen“, meinte Vishous und sah dabei Raphael ernst an. „Sie werden verstehen das ich der Schweigepflicht unterliege“; entgegnete der Arzt nur. „Nicht ganz. Nach seiner Aussage bin ich der nächste noch lebende Verwandte und der kleine ist erst zwanzig, womit ich zur ersten Frage komme. Wieso hat er die Transition schon durch gemacht“, sagte der schwarzhaarige ernst. „Ich kann ihnen keinen Grund nennen. Es gibt einfach keine Erklärung, aber ich habe herausgefunden das es in der Vergangenheit schon einige Male vorgekommen ist“, antwortete Havers, konnte seine Verwunderung allerdings nicht verbergen. „Gut und woher kennen sie ihn so gut“, fragte Vishous unzufrieden. „Er war in den vergangenen drei Jahren sehr häufig bei mir. Mit den verschiedensten Verletzungen, doch wurden sie die letzten Monate deutlich auffälliger“, meinte Havers. „Raphael“, sprach Vishous seinen Neffen auffordernd an. „Fick dich“, antwortete dieser allerdings nur, was seinen Onkel gar nicht gefiel. Dieser ging auf ihn zu, packte ihn unsanft am Kragen seines Shirts und zog ihn auf die Beine. „Ich will verdammt noch Mal eine Erklärung“, fuhr er, Raphael an. „Eher tanze ich mit einen Lesser Tango“, entgegnete Raphael ihn wütend „Vishous beruhige dich. Wenn Raphael nicht darüber reden will ist es sein gutes Recht“, mischte sich Butch ein und legte seinen Freund eine Hand auf die Schulter, worauf dieser verärgert knurrte. „Du sagst mir jetzt die Wahrheit Raph! Ich werde sie ohnehin herausfinden“, meinte Vishous, worauf nun auch Raphael anfing verärgert zu knurren. „Wenn du dich das wagst, jage ich dir mit Freuden eine Kugel in die Brust“, drohte Raphael. Mit einen Ruck riss er sich aus den Griff seines Onkels und schubste diesen kraftvoll von sich weg. Im nächsten Moment machte Vishous einen Satz auf ihn zu und wollte ihn nun am Hals packen, worauf Raphael mit einen gezielten Schlag auf die Nase antwortete. „Verdammt hört auf“, schrie Butch und schob den Arzt zur Türe raus, doch da waren die beiden schon mitten in der Prügelei. Es ging einiges zu Bruch, weswegen Butch versuchte die beiden zu trennen, dabei aber nur selber einsteckte. Daraufhin zog er sein Handy aus der Tasche und rief zwei Personen an. Vier Minuten später, als die Türe mit einen lauten Knall aufflog, war nicht mehr viel vom einstigen Behandlungsraum übrig. In der Türe standen Rhage und Zsadist. Beide zögerten nicht lange und trennten, zusammen mit Butch die beiden. Sofort wehrten sich die beiden, obwohl sie aussahen, wie nach einem Autounfall. Zsadist zog Raphael unter großer Anstrengung aus den Raum, in einen anderen wo er ihn grob zu Boden schubste. Doch anstatt auf zu springen und nun Zsadist eine zu verpassen, blieb er auf dem Boden sitzen und vermied es ihn anzusehen. „Was war jetzt schon wieder los“, fragte Zsadist tonlos, doch Raphael schwieg. „Junge du solltest aufhören dich mit jeden von uns anzulegen. Du solltest nicht vergessen was wir sind“, meinte Zsadist. „Schlimmer als das was mein Schwager getan hat kann es nicht sein“, entgegnete Raphael und wurde im nächsten Moment kalkweiß im Gesicht. Raphael und das Zsadist an. „Was ist den hier los“, fragte Butch verwundert. „Nichts, aber man sollte sich Mal die Verletzungen ansehen, Vishous war nicht grade zurückhaltend,“ antwortete er. „Das war der Kleine bei ihn auch nicht grade. Sie sehen beide aus wie vom Bus überfahren“, meinte Butch, während Raphael sich wortlos auf einen Stuhl setzte, damit Havers nach ihn sehen konnte. Der Arzt brauchte eine ganze Zeit und in dieser unterhielt Zsadist sich leise mit Butch, bis dieser mit einem Nicken wieder ging. „Du wirst jetzt zusammen mit mir zum Anwesen zurück gehen“, meinte Zsadist als Havers sie alleine ließ. Wortlos nickte Raphael und folgte Zsadist in den Flur, trat nach draußen und von dort aus Teleportieren sie sich zusammen zurück zum Haus der Bruderschaft. „Komm mit“, meinte der Bruder, ohne ihn anzusehen und ging zu dem Trainingsraum in dem Raphael schon gewesen war. In diesen trainierten grade die drei jungen Vampire und sahen die beiden eintretenden verwundert an. Zsadist ging zu den Schießständen, holte eine Glock heraus und hielt sie Raphael hin, der sie verwundert ergriff. „Stell dir jemanden vor den du hasst und schiss“; meinte Zsadist, was sich der langhaarige nicht zwei Mal sagen ließ. Er stellte sich in Schussposition und schoss mit solcher Verbissenheit auf die Zielscheibe, die die Umrisse eines Mannes hatten, das in der Brust ein zehn Zentimeter großes Loch war, nach dem das Magazin leer war. Hinter hin erklang ein anerkennendes Pfeifen, worauf Raphael sich umdrehte und die anderen drei direkt hinter Zsadist stehen sah. „Erinnere mich daran dir niemals ernsthaft ans Bein zu pissen“, meinte Qhuinn bewundernd. „Um so auf dich zu Schießen müsstest du schon mehr tun, als nur ans Bein zu pissen“, entgegnete Raphael. „Was ist eigentlich mit dir passiert“, fragte Blaylock neugierig. „Kleine Meinungsverschiedenheit mit meinem Onkel“, antwortete Raphael leise und wisch den Blick der drei aus. John pfiff laut und sprach etwas in Zeichensprache, worauf Raph anfing laut zu lachen. „Ne, Lebensmüde bin ich noch nicht. Mit dem König, Rhage oder Butch würde ich mich sicher nicht Prügeln“, meinte er amüsiert. „Woher kannst du Zeichensprache“, fragte Zsadist interessiert. „Meine Schwester war seid einen Unfall in ihrer frühen Kindheit Stumm. Man hat mir erklärt das sie von einen wilden Hund angefallen worden war und dadurch ihre Stimme verloren hat. Irgendwie musste man sich ja verständigen“, antwortete Raphael ernst. Wieder sprach John mit seinen Händen, worauf Raphael ihn verwundert ansah und dann Zsadist fragend ansah. Dieser wirkte nun nachdenklich und sprach erst nach einigen Minuten. „Begleite sie, aber wenn du Ärger anfängst oder versuchst abzuhauen kannst du etwas erleben“, meinte Zsadist warnend. „Geht klar“, meinte er grinsend. Kurz darauf trafen sich die vier umgezogen in der Eingangshalle. Raphael hatte sich ein schwarzes Hemd angezogen, das er offen trug, darunter trug er ein Shirt, mit einem Totenkopf darauf und dazu trug er eine schwarze löchrige Jeans. Die anderen drei vielen mit ihren Outfits deutlich weniger auf. „Wo geht es hin Jungs“, erklang von oberen Teil der Treppe und alle vier sahen den König an. „Wir wohlen etwas trinken gehen“, antwortete Raphael freundlich, doch ihn entging nicht das es den König gar nicht zu gefallen schien. „Ich komme schon wieder und ich werde mir mühe geben keinen Ärger zu machen. Immerhin hab ich es Zsadist versprochen und ich stehe zu meinen Wort“, meinte er ernst zu dem König. „Gut, ihr seid spätestens nach dem letzten Mahl wieder hier und dann will ich das du zu mir kommst Raphael,“ meinte der König ernst. „Geht klar Chef“, entgegnete er und ging ohne auf die anderen zu warten nach draußen vor die Türe. Die anderen folgten ihn schließlich nach draußen und zu Raphaels Verwunderung steuerten die drei einen teuren Mercedes an. „Gehört er einen von euch“, fragte Raphael interessiert. „Nicht wirklich, ich darf ihn nur benutzen bis mein eigener Wagen da ist“, antwortete Quinn und stieg daraufhin hinters Lenkrad. Die anderen taten es ihn es gleich, stiegen ins Auto und kurz darauf waren sie auf dem Weg zum Club. „Eins sollte ich euch noch sagen, ich denke es ist keine gute Idee wenn ich das ZeroSum betreten würde,“ meinte Raphael, als Quinn in der nähe des Clubs parkte. „Mach dir darüber keine Sorgen, wir regeln das schon“, meinte Quinn grinsend zu ihn. Raphael seufzte daraufhin nur, stieg zusammen mit den anderen aus und folgte ihnen zum Club. Das rein kommen war kein Problem, da die Türsteher die drei sehr gut zu kennen schienen. Zielstrebig steuerten sie den VIP Bereich des Clubs. „Seid ihr oft hier“, fragte Raphael interessiert, als sie sich alle gesetzt und etwas zu trinken bestellt hatten. „Irgendwie schon“, sagte Blaylock grinsend und sah sich im Club um. „Ihr seid mir hier nie aufgefallen und ich bin eine Zeit lang fasst jeden Tag hier gewesen“, entgegnete Raphael verwundert. „Aber vielleicht war ich auch einfach zu beschäftigt, als das ich euch hätte bemerken können.“ „Zum Beispiel mit den zerlegen meines Clubs“, erklang eine verärgerte Stimme, neben den Jungs. „Guten Tag, Rehvenge“, meinte Raphael freundlich, doch konnte selbst ein Laie sehen das sich jeder Muskel in seinem Körper anspannte. „Das du es dich wagst hier noch einmal aufzutauchen“, sagte Rehvenge wütend und hinter ihn trat seine Sicherheitschefin Xhex. „Er ist mit uns hier“, mischte sich Quinn ein. „Das ändert rein gar nichts“, meinte der Clubchef wütend. „Hey Rehvenge, ich war früher einer deiner besten Kunden und es tut mir echt leid das die Sache vor ein paar Monaten so aus dem Ruder gelaufen ist“, seufzte Raphael und stand auf. „Das ändert nichts daran das die Massenprügelei mich einen Haufen Geld gekostet hat“, sagte Rhevenge aufgebrachte. Raphael sah kurz zu seinen neuen Freunden und sah dann Rhevenge grinsend an. „Um genau zu sein bin ich so gesehen noch Minderjährig und muss für den Mist den ich anstelle nicht bezahlen. Also schlage ich vor das du zu meinen Onkel Vishous gehst“, meinte Raphael grinsend. Hinter Raphael hörte man seine neuen Freunde, bei den blicken der anderen beiden leise lachen. „Na dann, kann ich ja mit den Jungs weiterfeiern“, grinste Raphael. „Nichts da, du wirst sofort meinen Laden verlassen und wenn du mich grade belogen hast, komm mir nie wieder unter die Augen“, meinte Rhevenge. „NA dann sehen wir uns die Tage wieder“, lachte Raphael, meinte zu den anderen das er zurück gehen würde und verließ daraufhin den Club. Davor blieb er stehen und zündete sich erst einmal eine Zigarette an. „Hey Raph, wo hast du den die anderen gelassen“, erklang hinter ihn eine vertraute Stimme, weswegen er sich zu der Person umdrehte. „Hey Rhage“, grinste er. „Rhevenge hat mich heraus geschmissen, da er immer noch wütend auf mich bin, da ich Schuld bin das er eine neue Innenausstattung brauchte!“ „Du wirst Warth und Vishous sicher noch in den Wahnsinn treiben“, lachte er. „Was machst du eigentlich hier“, fragte Raphael interessiert. „Eigentlich war ich auf der suche nach ein paar Lessern“, antwortete er seufzend, da er wohl nicht sonderlich viel Erfolg hatte. „Wenn du willst kann ich dir ein Wohnung zeigen in der mindestens sechs Lesser wohnen“, meinte er. „Ich war es noch am Auskundschaften und wollte es mir eigentlich die nächsten Tag vornehmen.“ „Kennst du noch mehr Aufenthaltsorte von Lessern“, fragte Rhage neugierig. „Von zwei weiß ich sicher das sie es sind und bei drei wahrscheinlich“, antwortete Raph nachdenklich. „Warte“, meinte Rhage, holte sein Handy aus der Tasche und rief jemand an. Er nannte der anderen Person den Sachverhalt und legte dann auf. „Warth will das du uns alle Stellen nennst wo sich Lesser aufhalten oder aufhalten könnten“, meinte Rhage ernst. „Kein Problem, Hauptsache diese Arschlocher fahren zur Hölle, wer das tut ist mir scheißegal“, entgegnete Raphael und kurz darauf trafen die beiden beim Anwesen ein. Raphael schickte Rhage vor, ging auf sein Zimmer, holte sein Notebook und ging damit in das Büro des Königs. Etwas verwundert stellte er fest das sich dort alle Mitglieder der Bruderschaft befanden und selbst seine drei neuen Freunde waren mit von der Partie. Ohne Aufforderung trat er an den Schreibtisch des König, öffnete sein Notebook und stellte es den König hin. Auf dem Bildschirm sah man eine Karte von Caldwell auf den verschieden farbige Punkte verzeichnet waren. „Die schwarzen Stellen sind Nester die ich ausgeräuchert habe, die roten sind Stellen an denen ich ich Lesser vermute und die grünen sind Stellen die ich ausgekundschaftet habe, aber noch nicht ausgeräuchert sind“, erklärte Raphael ernst. „Wie kommst du an die ganzen Informationen“, fragte Warth neugierig. „Ich habe mich unbemerkt in ihr Mailsystem gehackt und komme so an gewisse Informationen“; antwortete Raphael. „Na da hat er etwas geschafft was du nicht konntest“, zog Rhage, Vishous auf, der aussah als würde er eine Zitrone lutschen. Raphael achtete nicht wirklich darauf und erzählte ihnen alles über die Lesserstandorte was er wusste. Kapitel 4: Koma --------------- Nachdem er ihnen jede Einzelheit über die ihn bekannten Wohnorte preisgegeben hatte, musste er das Büro verlassen, was man ihn ansah das es ihn nicht wirklich passte. Schlecht gelaunt ging er zu seinem Zimmer, schmiss die Türe knallend ins Schloss und fing an in seinem Zimmer auf und abzulaufen. Vieles ging ihn durch den Kopf und immer wieder ging ihn der Gedanke durch den Kopf, einfach abzuhauen. Doch war er sich sicher das sie ihn schnell finden würden, da er nicht vor hatte die Stadt zu verlassen und der König wäre sicher nicht ganz so begeistert von ihn. Durch seine bloße Erscheinung, jagte der König Rapheal einen heiden Respekt ein. Was bei seinen Onkel ganz anders war. Bei ihn hatte Raphael das ständige Bedürfnis ihn auf die Palme zu bringen, wie ein sechzehn jähriger Teenager. Schließlich setzte er sich nach fasst einer Stunde auf sein Bett und fing an durch ein Notenbuch zu blättern. Plötzlich klopfte es an seine Türe. Verwundert sah er auf und bat die Person herein. Seine Verwunderung stieg, als Zsadist, zusammen mit seinem Brüder Phury eintrat. „Hey, was gibst“, fragte er die beiden erstaunt und legte das Buch neben sich, auf das Bett. „Hast du noch irgendwo Drogen“, fragte Zsadist geradeheraus und brachte Phury dadurch zum seufzen. „Selbst wenn, geht es euch einen Scheiß an“, antwortete Raphael sofort aufgebracht. „Raphael hör uns doch erst einmal zu“, sagte nun Phury ernst. „Wir brauchen Leute wie dich, allerdings geht es nur wenn wir wirklich sicher sind das du Clean bist. Wir haben eben beschlossen das wir dich als Anwärter aufnehmen, wenn du es möchtest?“ Fassungslos sah er abwechselnd beide an und wirkte kurz darauf sehr in sich gekehrt aus. Plötzlich ließ er sie Schultern hängen, seufzte laut, lehnte sich nach hinten, griff hinter das Bett und zog einen Violinenkasten zu sich. Mit zwei schnappenden Geräuschen, öffnete er die beiden Verschlüsse und schlug den Deckel auf.Vorsichtig nahm er eine schwarze Violine aus dem inneren und legte sie sachte neben sich auf das Bett. Er zog ein kleines Taschenmesser, aus seiner Hosentasche und wenig später öffnete sich ein doppelter Boden. Kurz zögerte er noch, griff dann in den Kasten und warf kurz darauf Zsadist einige Tütchen mit, Pillen, Pulver und Tabak zu. „Das sind die letzten Vorräte die ich noch hatte“, sagte er ohne die beiden anzusehen. „Es hat mich irgendwie immer beruhigt, zu wissen das ich noch etwas habe, auch wenn ich es nicht angerührt habe. Es war schwer, aber ich bin es ihr schuldig gewesen.“ „Wie meinst du das“, fragte Phury. „Als sie starb, lag ich zugedröhnt im Schlafzimmer einer fremden Frau. Bis zu diesen Tag habe ich einige Dinge getan auf die ich heute nicht grade stolz bin“, antwortete er. „Vishous hat uns schon gesagt das du wohl ein ziemlich wildes Leben geführt hast,“ sagte Zsadist. „Mein Onkel sollte seine Nase nicht in Dinge stecken, die ihn nichts angehen“, meinte der junge Vampir aufbrausend. „Was willst du mit aller Gewalt verbergen“, fragte Zsadist, worauf Raphael in wütend ansah. Mit einen knurrenden Geräusch ging er schnell an den beiden vorbei und verließ ohne ein Wort zu sagen sein Zimmer. Kaum war er auf dem Gang hielt ihn jemand von hinten an der Schulter fest. Ohne nachzudenken, drehte er sich blitzschnell um, machte die Faust und schlug zu. Er wurde losgelassen und sein Onkel stolperte einige Schritte zurück. Mit blutender Nase, funkelte Vishous, Raphael an, während dieser einige Schritte vor ihn zurück wisch. Inzwischen waren auch Zsadist und Phury bei den beiden. Zsadist war es auch, der Vishous davon abhielt seinen Neffen anzugreifen. „Was ist den hier los“, erklang Rhage Stimme und er trat zu der Gruppe. Als er Raphaels Onkel sah, pfiff er laut. „Sauberer Schlag“, meinte er und legte Raphael eine Hand auf die Schulter, worauf von den jüngeren wieder ein knurren kam. Verwundert zog Rhage die Hand wieder weg und augenblicklich wurde es ruhig. Doch wieder ging Raphael ohne Vorwarnung. Schnellen Schrittes ging es die Treppe hinunter, durch die Eingangshalle und verließ das Haus. Kurz blieb er vor der Türe stehen und fing dann an nervös auf den Anwesen herum zu laufen. Irgendwann hörte er Schritte hinter sich und drehte sich um. Auf ihn zu kamen drei Frauen und eine von ihnen war Schwanger. Es waren Beth, Mary und eine ihn fremde Frau. „Hallo Raphael“, begrüßte Beth ihn freundlich. „Hallo Beth, hallo Mary“, antwortete er freundlich und sah dann die dritte Frau fragend an. „Stimmt, du kennst Bella ja noch gar nicht. Sie ist die Shellan von Zsadist“, sagte Beth. „Bella, das ist Raphael, er ist Vishous Neffe.“ „Es freut mich sie kennen zu lernen Bella“, sagte er freundlich zu der Frau. „Seid ihr in der Stadt gewesen?“ „Ja, wir waren ein wenig Shoppen“, sagte Mary freundlich zu ihn, als plötzlich hinter ihnen Rufe laut wurden. Verwundert drehten sich die Frauen um. Keine Sekunde später wurden die drei Frauen von Raphael weggezogen und alle Bruder, der König, sowie John, Blaylock und Quinn standen plötzlich zwischen ihnen. „Immer ruhig mit den jungen Pferden“, sagte Raphael, wirkte aber niedergeschlagen. „Ich würde einer Frau nie etwas tun, eher würde ich mir in den Kopf schießen!“ Er konnte gut verstehen das die Männer sich so verhielten, nach dem er kurz zuvor wieder seinen Onkel angegriffen hatte. Doch trotz seiner Worte, war die Situation sehr angespannt. Nervös fuhr sich der junge Vampir durch die Haare, wagte sich aber ansonsten nicht sich zu bewegen. „Was hat das zu bedeuten“, fragte Bella aufgebracht und versuchte sich an den Männer vorzudrängen, doch der König hielt sie eisern hinter sich. „Was jetzt“, fragte Raphael, nach einigen zähen Minuten. Er zog eine Zigarette ein der Tasche, zündete sie sich seelenruhig an und blies den blauen Dunst aus. „Geht rein“, fuhr der König die Frauen an. Die drei Frauen zögerten etwas und Beth sah besorgt zu Raphael. „Schon gut, ich werde es schon überleben“, versicherte er, den Frauen, mit einen müden grinsen. Kurz darauf gingen die Frauen zögerlich ins innere des Gebäudes. Erst als die Frauen im inneren waren sprach Raphael wieder, diesmal unsicher. „Mein Verhalten tut mir Leid. Es ist nur so das ich immer so reagiere werde, wenn man mich ohne Vorwarnung berührt, es ist aber nur bei Männern so. Wie gesagt würde ich mir eher in den Kopf schießen, als eine Frau zu verletzten“, sagte er leise. „Ich werde euch keinen Grund nennen, nur bitte ich euch meine Entschuldigung anzunehmen.“ Während er sprach sah er seinen Onkel und den König immer wieder an. Er nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, drückte sie auf d em Boden aus und steckte dann den Zigarettenstummel in seine Hosentasche. „Krieger, ihr solltet nachsichtiger mit ihn sein“, erklang eine melodische, helle Frauenstimme. Erschrocken drehten sich alle anwesenden zu der Person um. Kaum das die anwesenden die Jungfrau der Schriften erkannten, wurde sie respektvoll begrüßt. Lautlos ging sie auf Raphael zu und blieb keinen Meter vor ihn stehen. „Ihr ehrt uns mit eurer Anwesenheit, Jungfrau der Schriften. Doch verzeiht mir, ich frage mich womit wir diese Ehre verdient haben“, sagte er und senkte respektvoll das Haupt vor ihr. Ein helles freudiges Lachen erklang. „Welch seltener Fund. Ein höflicher, respektvoll Krieger. Ich bräuchte mehr Krieger wie dich“, sprach sie. Nur schwer konnte er es verhindern sie erschrocken anzusehen. „Doch deine Vergangenheit hindert dich daran der Krieger zu sein der du sein könntest. Ich biete dir einen Handel an.“ Raphael gesamter Körper spannte sich an und wartete darauf das sie weiter redete. „Tritt der Bruderschaft der Black Dagger bei und ich nehme dir die Erinnerungen der Vergangenheit, die dich daran hindern der zu sein, der du sein könntest“, sprach sie. „Ihr ehrt mich mit ihren Angebot, Jungfrau der Schriften und gerne würde ich der Bruderschaft betreten, doch mit ich ihr Angebot höflich ablehnen“, sagte er mit fester Stimme und senkte noch einen wenig mehr sein Haupt. „Grade meine Vergangenheit, auch wenn sie teilweise nicht sehr angenehm war, macht mich zu der Person die ich heute bin. Diese Erinnerungen geben mir Tag für Tag den anreizt weiterzumachen. Ich muss nur lernen mit diesen besser umzugehen.“ „Gut gesprochen Raphael, Sohn des Loki, Sohn des Bloodletter“, sagte die Jungfrau der Schriften und wandte sich dann zum König. „Ich erwarte alle in drei Tagen in der Gruft.“ Mit diesen Worten war sie plötzlich verschwunden und einen Moment später fing Raphael an wie ein Stallknecht an zu fluchen. „Verdammt noch mal, Butch hat du mir zufällig in der Gasse so eine verpasst das ich im Koma liege und dieser verdammte, verkackte Scheiße nur Träume“, schimpfte er und setzte sich auf den Boden. Er zündete sich wieder eine Zigarette an und nahm eine sehr tiefen Zug. „Tut mir Leid dich zu enttäuschen“, lachte Butch. „Junge, du musst uns nicht erzählen was bei dir schiefgelaufen ist, aber du musst an dir arbeiten, oder einer von uns reißt dir den Arsch auf“, sagte Warth, worauf Raphael nur nickte. „Und keine Schlägerei ohne triftigen Grund.“ „Heißt das wenn ich einen guten Grund habe, darf ich“, fragte er den König und konnte sich ein freches grinsen nicht verkneifen. „Raphael mitkommen, sofort“, mischte sich Vishous ein, bevor der König ihn den Kopf abreißen konnte. Verwundert sah er seinen Onkel an und folgte ihn dann wortlos in dessen Wohnung. „Ich will sehen was du kannst,“ meinte sein Onkel zu ihn und zeigte dabei auf sein PC. „Klar doch, wo soll ich mich ein hecken“, entgegnete er sofort und setzte sich vor das Gerät. Kurz darauf war er ganz in seinem Element, während Vishous ihn ganz genau zu sah. Irgendwann fingen die beiden angeregt an sich über Computer, Software und der gleichen zu unterhalten, was sie auch noch taten, als sie zusammen zum letzten Mahl gingen. Irritiert sahen die Anwesenden die beiden an, als sie sich nebeneinander an den Tisch setzten und sich angeregt miteinander unterhielten. „Was habt ihr beiden mit Raphael und Vishous getan“, fragte Blaylock. „Wir haben die beiden umgelegt und irgendwo auf dem Anwesen verscharrt“, antwortete Raphael grinsend. „Worüber redet ihr da eigentlich, man versteht ja nur die Hälfte“, meinte Rhage. „Über Nerdzeug eben“, entgegnete Raphael und brachte mit seiner Äußerung seinen Onkel zum lachen. „Darf er so etwas sagen“, fragte Butch verwundert. „Irgendwie schon“, antwortete Vishous grinsend. „Aber um eines klar zu stellen er ist der Nerd.“ „Dann bist du der Obernerd, Onkelchen“, entgegnete Raphael grinsend. „Ich kenne mich nur mit PC´s und dem hecken aus, du hingegen scheinst dich ja mit allem auszukennen.“ „Treffer versenkt“, sagte Butch daraufhin und alle fingen an zu lachen. Nachdenklich sah Raphael auf sein Handy, das ihn kurz zuvor geweckt hatte. Erst nach einiger Zeit stand er auf und ging ins Bad, wo er eine ausgedehnte kalte Dusche nahm. Als er schließlich mit einem Handtuche um die Hüfte wieder in sein Zimmer trat, ging die Türe auf und die unzertrennlichen traten ins Zimmer. „Hey, was gib´s“, fragte er die drei verwundert, die ihn aber nur erstaunt ansahen. „Mann, deine Tattoo´s sind ja der Hammer“, meinte Quinn nach einigen Minuten. Da Raphael nur ein Handtuch trug, gab er die Sicht auf seine Tattoo´s preis, die denen der Maoris nachempfunden waren. „Hat auch lange genug gebraucht sie stechen zu lassen“, sagte er grinsend drehte ihnen den Rücken zu und fing an sich anzukleiden. Dabei zeigte er ihnen ein wenig ungewollt das auch sein Rücken im gleichen Still gestaltet war. „Weswegen wir eigentlich hier sind, ist das wir dich fragen wollten ob du mit uns auf Patrouille gehen willst“, sagte Quinn, worauf der angesprochene sie verwundert ansah. „Ich werde später zu euch stoßen. Ich muss erst noch etwas erledigen“, entgegnete er und knöpfte sein schwarzes Hemd zu. „Darf man fragen was du zu erledigen hast“, fragte Quinn neugierig. „Fragen darf man alles, nur ob man eine Antwort bekommst ist eine andere Sache“, antwortete Raphael grinsend. „Na dann ich verabschiede mich dann eben und ruf euch an wenn ich fertig bin.“ Ohne die drei weiter zu beachten nahm er sein Handy vom Bett und ging an den dreien vorbei, raus auf dem Gang. Grade als er unten war und die Türe öffnen wollte erklang die Stimme des Königs. „Wo wohlen wir alleine hin“, fragte er ihn ernst von Treppenabsatz aus und kam langsam auf ihn zu. „Ich muss etwas erledigen und nein ich gehe keine Leser jagen. Lebensmüde bin ich nicht das ich unbewaffnet auf sie losgehe“, antwortete er ernst. „Und wenn man mir immer noch nicht traut, kann mein Onkelchen ja mein Handy verfolgen, hab es in der Tasche.“ „Ich will wissen wo du alleine hin willst“, fragte er ihn, in einen Ton der keine Ausflüchte duldete. „Ich bin immer noch ein Vampir und wir trinken soweit ich weis immer noch Blut“, sagte er nach einem lauten Seufzen. „Sie werden verstehen das ich dabei nicht unbedingt auf Zuschauer scharf bin, Herr.“ „Ist sie...“ „Nein Herr, es ist nicht so das ich mit ihr zusammen bin. Sie half mir durch die Transition und seid dem helfen wir uns gegenseitig“, fiel er den König ins Wort. „Diese Abmachung gilt solange bis sie einen geeigneten Mann gefunden hat von dem sie trinken kann.“ „Und was wird dann aus dir“, fragte der König ihn und blieb genau vor ihm stehen. „Keine Ahnung, habe ich vorher noch nie drüber nachgedacht“, antwortete er ihn schulterzuckend. „Ich denke ich weis etwas, komm später zu mir“, meinte der König und legte ihn freundlich eine Hand auf die Schulter. Raphael spante sich zwar an, aber nickte schließlich. Kurz darauf verabschiedete er sich vom König, ging nach draußen und fand sich eine Sekunde später, vor einem Haus, in einer wohlhabenden Gegend der Stadt wieder. Seufzend sah er das Gebäude an und zog dann eine Zigarette aus der Tasche und steckte sie sich an, um sein Treffen noch etwas hinauszuzögern. Er war so in Gedanken versunken, dass er einen gewissen Geruch erst wahrnahm als er sehr stark war. Der Geruch noch Talkum, der das Markenzeichen der Lesser war. Blitzschnell wirbelte er herum und blickte in die Gesichter von drei Lesser. Bevor er auf irgendeine Weise reagieren konnte hatten die drei ihre Waffen, die sie auf ihn gerichtet hatten abgefeuert. Doch zu seiner Verwunderung blieb der Schmerz einer Kugel aus. Erstaunt sah er an sich herab und sah drei Betäubungspfeile. „Oh Scheiße“, fluchte er leise bevor ihn schwarz vor Augen wurde. Kapitel 5: Omega ---------------- Absolute Stille und Kälte begrüßte ihn, als er wieder zu sich kam. Langsam schlug der junge Vampir die Augen auf und sah sich vorsichtig um. Er befand sich in einer schlecht beleuchten nassen Keller. Ruckartig versuchte er seine Glieder zu bewegen, doch das einzige was er dadurch erreicht war, das schwere Ketten klirrten. Er saß auf den Boden des Kellers, an einer Wand. Seine Arme waren links und rechts, eng an der Wand angekettet und seine Beine waren leicht gespreizt, um seine Gelenke an den Boden gekettet. Immer wieder zog er mit all seiner Stärker, vergebens an den Ketten und hörte erst auf, als er nahende Schritte auf sich zukommen hörte. Eine Minute später schwang eine schwer Türe, ihn gegenüber knarrend auf. Kaum war die Türe geöffnet fing Raphael an zu knurren. Ihn gegenüber stand ein fremder Lesser, der ihn erfreut angrinste. „Du wirst mir die Antworten geben, die ich will“, sagte der Lesser mit einem fiesen grinsen und ging langsam auf ihn zu. Dicht vor ihn blieb er stehen, ging in die Knie und sah ihn in die Augen. „Ich bezweifle das ich ihnen die Antworten geben kann, die sie haben wohlen. Ich bin ein einfacher Vampir, also was wohlen sie von mir“, meinte der junge Vampir frech. „Du bist ein Krieger, also wo finde ich die Bruderschaft der Black Dagger“, sagte der Lesser grinsend. „Alter, da bist du bei mir echt an der falschen Adresse. Diese Bande ist echt verschwiegen, also woher bitte soll ich wissen wo sie zu finden sind“, entgegnete er. „Du wirst schon noch reden, ich habe mittel und Wege“, sagte der Lesser mit einer heiter klingenden Stimme. Der Kerl stand auf und ging zu einen Tisch, der Raphael bis dahin nicht aufgefallen war. Der Lesser nahm immer wieder Gegenstände in die Hand, drehte sie nachdenklich in den Händen herumdrehte, nur um sie dann wieder auf den Tisch zu legen. Schließlich schien er sich für einen Gegenstand zu entscheiden. Mit diesen drehte er sich zu Raphael um und sah ihn mit einen wahnsinnigen Blick in den Augen an. Raphael schluckte als er den Gegenstand erkannte. Es hatte neun lange schwarze, dicke Lederriemen, an dessen Enden, kirschgroße gewichte aus Metall befestigt waren. Doch bevor der Kerl ausholen konnte, verschwamm seine Umgebung plötzlich um ihn und als sie wieder klarer wurde stand auf einmal ein massiger Mann, in einer weißen Kutte vor ihn. Er hatte die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen, das dieses verbarg. „Was haben wir den hier“, sprach der Mann und unwillkürlich fühlte Raphael sich als zöge sich jedes einzelne Organ in seinen inneren zusammen. Jedes einzelne seiner Haare stellte sich auf und alles in ihn schrie nach Flucht. Er wusste genau wer dieser Mann vor ihn war. Es war Omega persönlich. „Du hattest vor kurzen Kontakt mit der Jungfrau der Schrift. Was wollte sie von dir und wo befindet sich die Bruderschaft“, fragte Omega ihn und fasste ihn mit einer von Ärmel verhüllten Hand an sein Kinn. Laut schrie der junge Vampir und versuchte verzweifelt los zu kommen. Doch trotz der entsetzlichen Schmerzen sprach er kein Wort. „Du wirst reden. Ich werde erfahren was ich wissen will. Dein Widerwillen wird mich nur amüsieren“, lachte Omega und zwang ihn etwas kleines zu schlucken. Unwillkürlich fing er an zu würgen, doch Omeaga packt sein Haar am Hinterkopf und zog gewaltsam seinen Kopf in den Nacken, so das er das Etwas nicht hochwürgen konnte. „Ich bekomme was ich will“, lachte Omega und war einen Augenblick später so plötzlich verschwunden wie er aufgetaucht war. Im nächsten Moment zog er scharf die Luft durch die Zähne ein, um ein schreien zu verhindern. Der Schmerz den er nun spürte war nicht gegenüber dem was er durch Omega gespürt hatte. In den nächsten Stunden tat der Lesser, bis zur völligen Erschöpfung, alles um ihn zum reden zu bringen, doch erfolglos. Frustriert ließ er Raphael zurück und verließ ohne ein Wort zu sagen den Raum. Schwer Atmend hockte der junge Vampir zusammengekauert, soweit es ihn möglich war am Boden und versuchte seine trägen Gedanken zu ordnen. Immer wieder dämmerte er weg und er spürte wie er immer schwächer wurde. Nach einer Ewigkeit, so kam es Raphael vor, öffnete sich wieder die Türe und er sah träge auf. „Vishous, Butch“, sagte Raphael ungläubig, mit dünner Stimme, als er die beiden in den Raum stürmen sahen. Sofort eilten beide zu ihn und öffneten so schnell sie konnten seine eisernen Fesseln. Zusammen zogen sie ihn auf die Beine, stützten ihn und führten ihn aus den Raum, eine Treppe rauf, durch ein heruntergekommenes Haus, raus auf die Straße, wo ein schwarzer SUV stand. Grade als die beiden Raphael auf die Rückbank verfrachteten, kamen der gesamte Rest der Bruderschaft aus dem Haus, das kurz darauf lichterloh anfing zu brennen. „Wie geht es ihn“, fragte Quinn besorgt. „Bescheiden, aber ich lebe noch“, antwortete Raphael mit brüchiger Stimme. „Bringt den Jungen zurück, wir erwarten euch dort“, sagte der König ernst. Kurz darauf schwang sich Vishous auf den Fahrersitz, Butch neben ihn auf den Beifahrersitz und sie fuhren mit qualmenden Reifen los. „Onkelchen ihr solltet mich nicht zur Bruderschaft bringen“, sagte Raphael mit brüchiger Stimme, als sie an einer Ampel stehen bleiben musste. „Was redest du da“, fragte der angesprochene aufgebracht, drehte sich auf seinen Sitz und sah ihn an. Raphael war inzwischen kalkweiß und kalter Schweiß glitzerte auf seiner Stirn. „Bevor ihr gekommen seid... ich habe ihn gesehen... Omega“, stammelte er. „Scheiße“, fluchte Butch. „Was hat er getan?“ „Er zwang mich etwas zu schlucken, als ich ihn nicht sagen wollte was die Jungfrau der Schrift von mir wollte und wo sich die Bruderschaft befindet“, antwortete er noch leiser als zuvor. Ohne ein Wort zu sagen, stieg Vishous plötzlich aus dem Auto und entfernte sich einige Schritte. Man sah wie er sein Handy zog und es kurz darauf ans Ohr hielt. „Das bekommen wir sicher wieder hin“, versuchte Butch ihn aufzumuntern. „Nett von dir, aber das kannst du knicken. Ich bin am Arsch“, sagte er mit einen kläglichen lächeln. Kurz darauf stieg Vishous wieder ein und fuhr ohne ein Wort zu sagen wieder los. Eine halbe Stunde blieb er vor einen Gebäude stehen und die beiden Männer brachten den jüngeren in ein luxuriöse Wohnung. Vorsichtig legten sie ihn auf die große Couch. „Das hier ist meine private Wohnung“, erklärte Vishous den jungen Vampir. Butch ging und kam wenig später mit Verbandszeug wieder. Ein wenig grob nahm Raphaels Onkel ihn die Sachen ab, entfernte die Reste der Kleidung, bei dem verletzten und fing an ihn mit geübten Bewegung zu versorgen. Mit geschlossenen Augen ließ Raphael es über sich ergehen, die einzigen Lebenszeichen waren sein flacher Atem, sowie sein lautes Zähneknirschen. „V wie steht es um ihn“, hörte er Butch besorgt fragen, doch keine Antwort erklang. Grade als Raphael die Augen öffnete und die beiden sah, hörte er wie ein Türe geöffnet wurde und drei Personen mit schweren Stiefeln eintraten. „Wie geht es den Jungen“, erklang Phurys Stimme, doch bevor jemand antworten konnte fing der liegende, aus voller Kehle an zu schreien. Er bäumte sich auf und fing an sich vor schmerzen zu winden. Man hörte lautes Fluchen. Vishous und Butch versuchten ihn zu fixieren damit er sich nicht weiter verletzte. Kurz drauf kamen ihn Rhage und Zsadist zur Hilfe. Erst nach einer halben Stunde verstummten die Schreie und der Körper Raphael erschlaffte. Den schreien war ein röcheln gewichen. „Kann man den gar nichts tun“, fragte Rhage besorgt um seinen Freund. „Wenn du mir sagst was“, fuhr Vishous ihn an. „Schon gut.. bin es... selbst Schuld... hab nicht... aufgepasst“, stammelte Raphael leise und plötzlich tat sein Onkel etwas mit dem er alle anwesenden erstaunt. Er ging vor der Couch auf die Knie und zog seinen Neffen in eine eiserne Umarmung. Von dem älteren ging ein leichtes zittern aus und er ließ den jüngeren erst los als dieser schmerzhaft aufstöhnte. Wieder spannte sich dessen Körper krampfhaft zusammen, doch er hatte nicht mehr die Kraft zu schreien. Ein dunkler Fluch von Zsadist war zu hören. „Verdammt V, deine Hand“, schrie Rhage auf. Vishous verhüllte Hand, die immer noch auf der Schulter seines Neffen lag, glühte aus dem Handschuh heraus. Sofort wisch der angesprochene von den vier zurück und sah verwirrt seine Hand an, dessen glühen bereits weniger wurde. Nun sah er nachdenklich Raphael an, kam wieder näher und sofort wurde das Leuchten wieder stärker. „V was hast du vor“, fragte Butch ihn, als dieser seinen Handschuh abstreifte. Wortlos legte Vishous, ohne Vorwarnung seine Hand auf die Brust von Raphael. Doch anstatt in lichterlohen Flammen auf zu gehen, wie die sonstigen Opfer von Vishous Hand, sondern seine Brustkorb fing an zu leuchten. Nach einigen Minuten dampfte Raphaels Brustkorb ein schwarzen Rauch aus, der sich langsam in der Luft auflöste. Nach und nach entspannte sich sich der Körper des jüngeren, sein Atem war zwar flach, aber nicht mehr so angespannt und auf seinem Gesicht machte sich ein friedlicher Gesichtsausdruck breit. Erst nach einer Stunde des völligen Schweigens löste sich Vishous von Raphael, ging zu einem Schrank, nahm sich eine Wodkaflasche und nahm einen großen Schluck vom Inhalt. „Was hast du gemacht“, fragte Butch. „Ich habe Omega aus ihn herausgeholt, könnte man sagen und nein ich habe keine Ahnung woher ich gewusst habe das es funktioniert“, antwortete Vishous und nahm noch einen großen Schluck aus der Flasche. „Kommt er wieder in Ordnung“, fragte Butch verwundert. „Ich weis es nicht, wir können nur abwarten“, antwortete Vishous angespannt. Wenig später gingen die automatischen Rollläden herunter und die fünf anwesenden Vampire saßen oder standen im Wohnzimmer herum. Zwischendurch hatte Vishous mit Warth telefoniert und ihn über den neusten Stand in Kenntnis gesetzt. „Hey, auf welcher Beerdigung bin ich den hier gelandet“, erklang Raphaels Stimme in dem Moment, als Vishous auflegen wollte. „Wir waren drauf und dran dich zu verscharren“, meinte Rhage grinsend zu ihn und trat in sein Sichtfeld. „Na da bin ich ja froh drüber, mein Nickerchen unterbrochen zu haben“, entgegnete er und setzte sich langsam auf. „Übertreib es nicht, du bist immer noch schwer verletzt“, sagte V ernst. „Das brauchst du mir nicht noch sagen, es tut immer noch saumäßig weh“, entgegnete Raphael. „Wann hast du das letzte Mal getrunken“, fragte Zsadist ernst. „Ist schon ne ganze Zeit her“, antwortete er ohne ihn anzusehen. „Warth sagte du hast jemanden, also wieso trinkst du nicht regelmäßig“, fragte Zsadist aufgebracht, doch er zuckte nur mit den Schultern. „Nur Ärger hat man mit dir! Wie ist die Nummer des Mädchen von der du trinkst“, schimpfte Vishous und hörte sich dabei an wie ein Vater. „Vergiss es, sie hat jemand anderes. Sie wollte nur ein letztes Mal mit mir reden“, sagte er leise. „Du treibst mich noch in den Wahnsinn“, fuhr Vishous ihn an, doch anstatt wie sonst einen Streit vom Zaun zu brechen, schwieg Raphael. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)