Ein Floh für alle Felle von Hotepneith (Zwei Hundebrüder, Vaters Testament und ein Flohgeist) ================================================================================ Kapitel 2: Der Apfel fällt nicht weit vom Baum ---------------------------------------------- Bei allen Göttern, dachte Myouga nur. Dieser Hundebengel und sein Mundwerk, das man vermutlich extra erschlagen müsste! Furchtsam blickte er zu der Dame und zuckte zusammen. Irrte er sich oder war da etwas wie ein Lächeln um ihren Mund gehuscht? Ach du je. Von ihrem Sohn wusste er, dass, wenn dieser lächelte, das Ende seines Gegenübers unmittelbar bevorstand. Aber was blieb ihm schon übrig als er die kleine Handbewegung sah? So meinte er nur: „Wir dürfen uns nähern. Springt nur auf den Treppenabsatz und schreitet die Stufen hoch.“ Etwas leiser ergänzte er: „Und, bitte, zeigt höfisches Benehmen!“ Ob sich Inu Yasha noch an seine Kleinkindertage in menschlichen Schloss erinnerte? Prinzessin Izayoi hatte ihn da doch noch einiges beigebracht, dass dann in den Wäldern nutzlos geworden war. Der Halbdämon folgte der Anweisung, nicht ohne einen Blick auf die Krieger und Höflinge zu werfen. Es handelte sich ausschließlich um Dämonen und er wusste nur zu gut was diese in aller Regel von einem Mischling wie ihm hielten. Aber sie musterten ihn eher neugierig – ihn und sein Schwert. Natürlich. An diesem Ort kannten wohl alle seinen Vater und logischerweise auch Tessaiga. Hier war Sesshoumaru also aufgewachsen? Kein Wunder, dass der die Nase immer so weit oben trug. In solch einem Schloss als Sohn der Hausherrin geboren zu werden ... Moment mal. Dann war der ja ein Prinz, oder? Eigentlich nicht, denn er war ja auch keiner, obwohl seine Mutter eine richtige Prinzessin gewesen war. Apropos, das sollte er dann doch wohl zeigen, dachte er dann, seine Mutter und sich selbst nicht vor der ersten Frau seines Vaters blamieren. Diese sah ihrem Sohn sehr ähnlich – allein schon diese Boa um die Schultern erinnerte ihn an die Sesshoumarus. Er neigte höflich den Kopf, ein wenig ungeübt, wenngleich er zuerst einen forschenden Blick um sich geworfen hatte. Leidvolle Erfahrung ließ ihn immer an die Möglichkeit einer Falle denken, gerade wenn es sich um Dämonen aus dieser Familie handelte.   Die Dame hatte den Blick bemerkt. Sie war etwas überrascht, wie sehr der Halbdämon eigentlich auch seinem Vater ähnelte – wenn man von den Ohren auf dem Kopf absah, die jetzt fast nervös zuckten. Aber auch der Inu no Taishou hatte einst sich erst umgesehen, dann ein wenig ungeübt verneigt. Der Blick herum verriet den erfahrenen Kämpfer, der erst nach Angriffsmöglichkeiten und Wegen suchte, ehe er vertraute. Nichts, was sie nicht nachvollziehen konnte, war sie doch ihr Leben lang von Männern umgeben gewesen, die Kriege geführt hatten. Sie sagte nur: „Willkommen, Inu Yasha.“ Wieso war der eigentlich eher da als ihr Einziger? Sollte der Bote den nicht gefunden haben? Unwahrscheinlich. Nun gut, auf den Floh war in aller Regel äußerster Verlass. Sie lächelte ein wenig maliziös, da eine Bewegung durch ihre Dämonen ging, die kaum mit einer derart freundlichen Begrüßung gerechnet hatten. Narren. Das war der Sohn des Inu no Taishou, der jüngere zwar und ein Halbdämon, aber doch. Und sie war Frau genug sich über das ehrlich gemeinte Kompliment zu freuen, das ihm entkommen war. Jung und hübsch auszusehen hörte doch jede gern. Was knurrte der Kleine denn da? Das klang nicht sehr nach Hund, musste sie zugeben, eher nach Welpe. Inu Yasha legte unwillkürlich die Hand auf den Bauch. „Äh, ich habe Hunger“, gestand er. „Der Flohopa machte es so dringend, dass ich nicht mehr zum Essen kam.“ Na ja, hier würde er sicher nichts bekommen. Die gute Frau hatte kaum Menschennahrung im Schloss. Die Hundefürstin blickte seitwärts. Eine ihrer Hofdamen hatte bei der zugegeben ein wenig ungeschickten Verneigung des Welpen gelächelt. „Miyako, gehe in ein Menschendorf und besorge ihm ...?“ Sie sah zu ihrem jungen Gast. „Äh, Ramen, wenn ich das haben kann.“ Inu Yasha war verblüfft, da er mit so etwas nie gerechnet hatte. Das sollte Sesshoumarus Mutter sein? Aber Myouga irrte sich sicher nicht. Sie schien jedenfalls viel netter als sein Halbbruder zu sein. Kagome würde ihm bestimmt sagen, dass er das „Zauberwort“ erwähnen sollte. „Danke.“ Die dämonische Hofdame neigte sich nur. Natürlich hatte die Fürstin bemerkt, dass sie den Halbdämon am liebsten ausgelacht hätte. Und das war die prompte Strafe. Ramen aus einem Menschendorf zu holen! Aber ihr war bewusst, dass noch etwas ganz anderes folgen mochte, wenn sie nicht unverzüglich gehorsamst wegeilte.   Zwei Stunden später erschien Sesshoumaru vor dem Schwebenden Schloss. Er warf eigentlich nur einen flüchtigen Blick herum. Alles schien wie immer zu sein. Moment. Was war diese rot-weiße Gestalt auf dem Vorplatz? Inu Yasha? Was machte der denn hier? Nun, was er tat war unschwer zu erkennen. Der törichte Halbdämon saß da, direkt vor Mutters Füßen, und fraß offenkundig Menschennahrung! Von Benehmen hatte der wohl noch nie etwas gehört? Der junge Hundedämon macht den Sprung hinauf. Er war bereits halb die Treppe emporgestiegen, als ihm bewusst wurde, dass der Bastard kaum ohne Mutters Erlaubnis dort sitzen würde – und dass es im gesamten Schloss keine Nudeln gab. Kurz, wenn Inu Yasha Ramen in sich hineinstopfte, konnte das nur mit Mutters Genehmigung, ja, auf ihre Einladung hin geschehen sein. Das wurde immer kurioser. Was war nur geschehen? Jedenfalls war es gut, dass er der Botschaft gefolgt war. Nicht, dass der Halbdämon hier irgendetwas anstellte. Mutter schien jedenfalls amüsiert, sah aber nun zu ihm. Also, was war los? Immerhin stellte auch Inu Yasha jetzt die leere Schüssel ab und blickte sich zu ihm um. „Auch schon da?“ Aber der Halbdämon stand auf, da es jetzt offenbar losgehen konnte. Das war eine unmögliche Begrüßung in seinem eigenen Schloss! Sesshoumaru presste kurz verräterisch die Zähne aufeinander. Aber er war hier wahrlich nicht der Hausherr, nicht, solange Mutter noch lebte, Großvaters Testament nicht gefunden war – oder er den Kampf um die Herrschaft gewonnen hatte, was bestimmt der Fall sein würde. Nun, nach Mutters Tod. „Da ihr jetzt beide hier seid ...“ Die Hundedame hob die Hand und fand sich kurz darauf mit den Halbbrüdern und einem unglücklichen Myouga allein. „Der Floh soll es euch erzählen.“ „Äh“, begann der Letztere etwas hektisch. „Meine Fürstin, gewiss, aber, Toutousai war der Bote. Ich kann Euch ja nur sagen, was er mir sagte.“ „Dieser kümmert sich soeben um So´unga.“ Die Dame verriet damit, dass sie ihre Meidoukette einzusetzen wusste – und der unglückselige Schmied sich momentan in der Hölle befand. Eine weitere Drohung war nicht nötig, dachte Myouga seufzend. Wann und warum nur hatte er den Fehler begangen sich als Berater bei dieser Familie anheuern zu lassen? So berichtete er kurz, blickte dann zur Schlossherrin, die derweil den Brief geöffnet hatte. Ja, dachte sie, das war ER: die Handschrift, diese Wortwahl – und der unmögliche Auftrag. Nun gut, es war lange her und wie hätte der mächtige Inu no Taishou ahnen können, dass sein Ältester lernfähig war und wie sich sein Zweiter entwickeln würde. „An meine Söhne. Wenn Ihr diesen Brief zu Inu Yashas Volljährigkeit erhaltet, so seid gewiss, dass ich gegen Ryuukotsusei nur nach hartem Kampf verlor. Aber niemand ist unbesiegbar und womöglich ist es einem von euch einst vergönnt ihn zu töten.“ „So schwer war es auch nicht“, platzte Inu Yasha heraus, ergänzte dann nach dem Blicken der Quasi-Familie und Myougas: „Naja, nachdem ich die Rückschlagwelle Tessaigas auspacken konnte. Toutousai mag vergesslich sein, aber er ist ein wirklich guter Schmied.“ Irgendwie hatte er das Gefühl den Alten verteidigen zu müssen. Was sollte der momentan gerade tun? Das Höllenschwert polieren? Das klang nicht gut. Nicht, wenn der Auftrag von Sesshoumarus Mutter stammte, die anscheinend nichts gegen Halbdämonen, aber viel gegen schusselige Boten hatte. Die Dame las weiter vor. „Ich vermute doch sehr, dass es euch inzwischen gelungen ist Tenseiga und Tessaiga zu finden und auch richtig benutzen zu können. Sollte dies nicht der Fall sein, sucht zuerst Tessaiga und erprobt die wahren Fähigkeiten dieser Klingen. Andernfalls habt ihr keine Chance zu bestehen. Falls ihr mein wahres Erbe kennen lernen wollt, reist gemeinsam, und nur zu zweit, begleitet von den beiden Schwertern, auf die Insel Shima no kiri. In deren Mittelpunkt liegt eine Ruine, an der ich mein Erbe an euch hinterlassen habe. Myouga kann euch sicher erzählen, was genau es mit der Insel und deren Widrigkeiten auf sich hat. Nun, ich gehe davon aus, dass es euch gemeinsam mit den Schwertern gelingen wird mit Allem fertig zu werden und vertraue euch mein Erbe an. Euer Vater.“ Die Dame blickte auf. „Ihr werdet kaum zögern.“ Und das war ein Befehl. „Shima no kiri, Nebelinsel? Ich habe keine Ahnung wo die ist“, gestand Inu Yasha, sah aber seitwärts. „Und, Onkelchen?“ Sesshoumaru stellte fest, das es durchaus nützlich sein konnte, dieses redselige Halbblut. Er kannte diese Insel auch nicht, obwohl sie im Westen liegen müsste. Aber es wäre ziemlich unangenehm gewesen sich vor der eigenen Mutter zu beschämen und zu zeigen, dass man weder ihr noch den Lehrern wirklich bis zum Ende zugehört hatte. Myouga seufzte. „Das liegt daran, dass diese Insel unter dem Namen Insel der Toten oder Todesinsel bekannter ist. Nur sehr wenige kehrten von da wieder zurück, darunter natürlich der Herr. Es ist so, dass vor langer Zeit ein magisches Volk, vertrieben aus der eigenen Heimat, dort Zuflucht fand. Um sich zu schützen errichteten sie eine Art Burg. Ein Weg, bestehend aus vielerlei Fallen, sichert den Zugang zu ihrer Festung. Dort war der Herr und ich vermute, dass dort dann auch Euer Erbe liegt. Fragt mich jetzt nur nicht aus was das besteht. Er war da allein.“ Und bitte, nicht noch eine Klinge, aber so töricht würde der Herr doch nicht gewesen sein. Wobei zwei auch nicht besser wären. Der Nachwuchs konnte auch jetzt schon genug anrichten. „Hm.“ Irgendetwas in dieser Lautäußerung des jungen Hundedämons klang nicht sehr willig. Seine Mutter kannte ihn und ließ den Brief sinken. „Du willst den Letzten Willen deines Vaters nicht befolgen und sein Erbe antreten?“ „Selbstverständlich.“ Zumal er wusste, dass er mit Bakusaiga jedem Widersacher gewachsen wäre. Aber davon war keine Rede gewesen. Zusätzlich hätte er den vorlauten, impulsiven Narren dabei. Natürlich. Vaters Nesthäkchen, wobei der ja kaum hatte ahnen können, wie impertinent, unerzogen, temperamentvoll und stark der werden würde. „Nur Tenseiga und Tessaiga?“ vergewisserte er sich noch einmal, in der Hoffnung, dass er seine verehrte Mutter oder die den Brief missverstanden hatte. „Nur diese beiden Schwerter. Aber ich denke, ich bin in der Lage auf dein neues Schwert aufzupassen.“ Mehr nicht. Eine Klinge, magisch, noch dazu, die aus einem Dämon entsprungen war, wäre für jeden anderen nicht zu führen. Abgesehen davon, dass ihre Fähigkeiten nicht im Bereich des Schwertschwingens lagen. „Komm schon, zier dich nicht“, warf Inu Yasha ein. „Unser Leben war ja auch gerade so ruhig geworden.“ Ihn freute es doch sehr, dass Vater an ihn gedacht hatte, hatte denken wollen, ehe er in den Kampf mit dem Drachen zog. Kagome hatte schon Recht gehabt und er war jetzt neugierig, was da sonst noch auf ihn wartete. Insel der Toten klang zwar nicht besonders verheißungsvoll, aber er war stark und mit Sesshoumaru an der Seite sollte doch alles klappen. Überdies nahm er schwer an, dass das eine Prüfung sein sollte und ihr Vater nicht seine beiden Söhne in eine tödliche Falle laufen ließ. Das war nur ein Abenteuer. Mehr nicht. Also, warum zögerte der Herr Hund? „Ein kleiner, lästiger Umweg, mehr nicht, aber dafür bekommen wir ja auch was.“ Der Blick, dem ihm sein älterer Halbbruder zuwarf, hätte genügt manch anderen in die panischste Flucht zu schlagen. Diese Redseligkeit war einer der Gründe warum er zögerte. Natürlich neben der Tatsache, mit einem Halbblut an der Seite durch irgendwelche angeblichen Schwierigkeiten wandern zu sollen. Aber womöglich befand sich ja dort auch Großvaters Testament oder ein Hinweis darauf. Niemand wusste wohin dessen Fürstenring verschwunden war – oder gar, wer den aufbewahrte, wenn er so an Toutousais Fehlleistung von eben dachte.   Die Dame faltete den Brief zusammen. Sie vermutete sehr, was die Jungs dort finden würden. Endlich. Anscheinend bekam man ihren Einzigen wirklich immer nur dazu etwas zu lernen, wenn man ihn durch die Hölle gehen ließ. Der Taishou hatte das einmal behauptet, sie ihm allerdings nur pflichtbewusst zugestimmt. Er schien jedoch eindeutig Recht gehabt zu haben, wenn sie allein an die Sache mit diesen Menschenkindern und Tenseiga dachte. „Dann passt aufeinander auf“, sagte sie mit einem raschen Seitwärtsblick von ihrem Sprössling zu dem Jüngeren, dessen Ohren schon wieder so reizend zuckten. „Denn nur, wenn ihr beide gemeinsam dort ankommt, erhaltet ihr das Erbe.“ Die Idee ihres Gemahls war geradezu fantastisch, mehr als bedacht, und bewies nur wieder einmal seine strategische Fähigkeit alle möglichen Züge im Voraus berechnen zu können, vor allem, wenn er den Jüngeren nie kennengelernt hatte und Sesshoumaru damals noch sehr jugendlich-rebellisch gewesen war. Jetzt hatte der Ältere gelernt auf Gefolgsleute aufzupassen, und der Jüngere, was er so angedeutet hatte, hatte es geschafft, sich eine loyale, kampferprobte Truppe, wenngleich aus Menschen, zu besorgen. Doch, das war nicht schlecht geplant. Der geniale Heerführer der Hunde. Sie hätte fast gelächelt.   Auch das noch! Dieser Gedanke erfüllte beide Halbbrüder mit alles andere als großer Freude, denn selbst Inu Yasha hatte vorher nicht bedacht, wie mühsam der Weg durch das kleine Abenteuer zu zweit werden konnte. Nun gut, sie hatten schon eine Weile nicht mehr gegeneinander gekämpft, eher auf der gleichen Seite, aber das war wohl doch noch mal etwas anderes. Ihm hatte eigentlich mehr vorgeschwebt dass so jeder sein eigenes Ding machen würde, man sich nur wieder mal wo treffen würde, am Besten am Ziel. „Oh, und nehmt Myouga mit.“ Dieser sachliche Satz der Dame bewirkte seltsamerweise bei gleich beiden Hundejungen prompten Gehorsam. Ohne aufeinander zu achten, drehten sie sich um und griffen zu, in der aus Jahrhunderten stammenden sicheren Ahnung, wohin der alte Flohgeist vorsorglich springen würde. Daher fand sich Myouga mehr als unbequem zwischen den spitzen Nägeln von zwei Halbbrüdern, die ihn, da sie Abstand voneinander hielten, ziemlich auseinanderzogen. „Eh ...“ brachte er hervor. „Ihr wollt mich doch nicht zerreißen, oder? Ich komme ja mit. Natürlich.“ Es wäre im Sinn seines Herrn, dessen Nachwuchs ein wenig zu behüten. Wobei, hundert Nester mit Flohlarven wären die einfachere Alternative. Die Chaotenbrüder ließen sich doch nie einen guten Rat geben. Andererseits – würde er nicht mit zur Insel der Toten gehen, hätte er Ärger mit eben den Beiden und der Regentin der westlichen Länder. Auch nicht unbedingt das, was man einen Wunschtraum nannte. Aber immer noch besser als wie Toutousai in der Unterwelt zu stecken. Oh, Moment. „Äh, Herrin, Ihr denkt sicher noch an einen armen Schmied?“ Immerhin ließen ihn die Beiden jetzt los. „Ja.“ Die Dame zupfte ein wenig an ihrer Boa, dann glitt ihre Hand zu den schwarzen Perlen ihrer Kette. Myouga kannte sie. Das konnte bedeuten, dass sie seinen armen alten Freund sofort herausholte oder auch, dass sie fand, dass dessen Nachlässigkeit noch hundert Jahre bestraft gehörte. Nachfragen würde allerdings für ihn selbst fatal enden. Nun, noch ärger, als ein Trip mit Inu Yasha-sama und Sesshoumaru-sama gemeinsam ablaufen würde. Der Halbdämon zog das Unheil förmlich an. Und der Ältere neigte auch nicht dazu zu sanft mit einem Flohgeist umzugehen. Alle waren sie impulsiv! Ach du je, auf was hatte er sich da einst mit dem Inu no Taishou eingelassen.   „Also, wohin jetzt?“ fragte Inu Yasha ungeduldig. Kagome wollte in drei Tagen Ramen kochen – zwei davon waren wieder um und es sah so aus als ob erneut Miroku und sonst wer in den Genuss kommen würde. Alle, nur nicht er. Wobei, er durfte sich nicht beschweren. Immerhin hatte er hier als Einziger etwas zu essen bekommen. Das sollte er doch wohl honorieren. „Übrigens, nochmals vielen Dank für das Essen.“ Nein, Herrin, wollte er nicht sagen und Fürstin klang noch hochgestochener, Stiefmutter kam vermutlich so gut an wie Kagomes „Schwager“ bei Sesshoumaru. Tatsächlich neigte die Dame huldvoll den Kopf etwas zur Seite, was ihr Sohn um ein Haar mit einem lauten Atemzug kommentiert hätte. Das gab es doch nicht. Der Bastard kam her, fraß sich durch - und Mutter schien das witzig zu finden. Nun gut, ihre Scherze waren manchmal recht unangenehm und vor allem geradezu hinterhältig, wer wusste schon, was da noch auf den Halbdämonen zurollte. „Äh, wenn die jungen Herren mir folgen wollen?“ brachte sich Myouga in Erinnerung, der die dämonische Energie des Älteren förmlich knistern hörte und besser abzulenken suchte. „Wir müssen nach Nordwesten. Es wird eine Weile dauern, da ja Inu Yasha-sama nicht fliegen kann.“ „Oh, natürlich.“ Die Schlossherrin schien ein wenig zu winken, dann schoss etwas Riesiges von unten empor. „Ein Tanuki, ein Dachsdämon“, erkannte Inu Yasha. „Oh, danke, auf so jemandem bin ich schon geflogen.“ Er sprang hinauf, mit einem geübten Handgriff einen alten Flohgeist mit sich nehmend., Der Kleine hatte interessante Kontakte, dachte die Fürstin. Tanukis brachten Glück, aber waren ansonsten nicht unbedingt zähmbar. Nun, falls jemand nicht in ihrer Klasse spielte. Essen und jetzt auch noch Transport, murrte Sesshoumaru inwendig, als er seine Boa etwas zu schwungvoll um seine Beine wickelte und in die Lüfte schwebte. Entweder Mutter wurde langsam senil oder weich wie Vater. Ihm würde so etwas nie passieren, da war er sicher. Noch dazu gegenüber einem Halbdämon!   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)