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Storyline

Frühjahrswichteln '16
von

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Setup

Fukuroudanis Sportangebot war weit größer als das, das Keiji von seiner Mittelschule gewöhnt war. Nicht nur, was die einzelnen Sportarten anbelangte, sondern auch die Trainingseinrichtungen waren in größerer Zahl und größerer Fläche vorhanden, und unter dem neutralen Blick war Keiji nervös, als er vor der Sporthalle zum Stehen kam, die zum Volleyballclub gehörte.

 

Den Infozettel hatte die Managerin ihm gegeben, ein Mädchen mit Grinsemund und trägen Augen, das ihn sofort, als er Interesse gezeigt hatte, in ein Gespräch verwickelt hatte – „Auf welcher Position spielst du? Wie lange spielst du schon? Bist du gut?“ Keiji hatte einsilbig geantwortet, ihr seine Position genannt und die vielen Jahre, die er schon auf dem Volleyballfeld verbracht hatte. Einen langen Moment hatte sie ihn nur angegrinst, etwas in ihren Augen, das Keiji nicht hatte lesen können, dann hatte sie ihm den Infozettel endlich gereicht.

„Willkommen bei uns! Lass dir ein paar Tipps mit auf den Weg geben: Erstens, hör nicht auf alles, was deine Senpais dir sagen. Zweitens, sei nett zu deinen Teamkollegen. Drittens, lass dich auf verrückte Sachen ein.“

Keiji hatte keine Ahnung, was genau sie eigentlich von ihm gewollt hatte, doch es war ihm auch nicht wichtig genug gewesen, nachzuhaken und das seltsame Gespräch damit noch mehr in die Länge zu ziehen, also hatte er nur schweigend genickt und sie zurückgelassen.

 

Als Keiji die Sporthalle betrat, war bereits eine große Anzahl an Schülern dort zum Training versammelt. Fukuroudani war bekannt für sein Volleyballteam, das es oft genug innerhalb von Tokyo auf die höchsten Plätze schaffte, nur geschlagen von Schulen, die teilweise so hoch gehandelt wurden, dass man sie schon als international spielfähig ansah. Obwohl er leise war, kündete die beim Aufschieben laute Tür von seinem Eintreten und eine bunte Mischung aus Gesichtern wandte sich ihm zu.

„Noch ein Neuling!“

Die erste Stimme, die Keiji bemerkte, gehörte zu einem kräftigen, muskulösen Jungen mit wildem, in verschiedenen Grautönen gefärbtem Haar. Ehe Keiji irgendetwas hätte erwidern können, hatte er einen Arm um die Schultern liegen und der hochgewachsene Kerl grinste ihn breit und blendend an, große Augen blickten eulenhaft und neugierig auf Keiji hinunter.

„Hey, Neuling-Kun! Was spielst du für eine Position? Bist du gut? Wie lange spielst du schon? Auf welcher Schule warst du? Wieso haben wir uns noch nie gesehen?“

Keiji blinzelte, und während er in erster Linie noch überrumpelt war, fühlte er irgendwo in seiner Schläfe den aufkeimenden Beginn von Genervtheit pochen. Noch versucht höflich wand er sich aus dem Griff des Fremden.

„Mein Name ist Akaashi. Sehr erfreut. Ich bin Zuspieler.“

Die Vorstellung ging einher mit einer Verbeugung, die sein Gegenüber zu ignorieren schien, denn als Keiji den Blick wieder hob, hatte der Andere sich ab- und dem Team zugewandt.

„Hey hey hey!!! Wir haben einen neuen Zuspieler!!!“, brüllte er quer durch die Halle. Seine laute Stimme ließ so manchen zusammenzucken, und irgendjemand ließ einen Volleyball fallen. Seine Verkündung gemacht, schien die Welt wieder uninteressant zu werden, und der Junge wirbelte erneut herum, zu Keiji zurück, noch breiter grinsend als vorher und mit einem Funkeln in den Augen, von dem Keiji jetzt schon erkannte, dass es Ärger bedeutete, ohne dass er den Fremden dafür kennen musste.

„Ich bin Bokuto! Und ich bin der Beste überhaupt, hey hey hey!!!“

 

Für einen kurzen Moment fragte Keiji sich, ob das wohl unter hör nicht auf deine Senpais fiel. Ein paar Minuten später nahm der Vize-Captain und aktuelle Zuspieler der Startaufstellung, ein verhältnismäßig kleiner, freundlich aussehender Junge mit dunkelbraunem Haar und einem leichten Akneproblem, ihn beiseite. Er lächelte schief und sah aus, als wäre ihm die gesamte Situation unglaublich unangenehm und peinlich.

„Entschuldige das Theater bitte. Ich fürchte, du wirst Bokuto jetzt eine ganze Weile nicht mehr loswerden. Am besten ignorierst du ihn, dann geht es am Schnellsten vorbei.“

Die Worte ließen Keiji begreifen, dass es nicht einmal die Situation direkt war, die dem Vize-Captain peinlich war – es war einfach nur dieser wilde, laute Junge mit dem ungestümen Lachen.

 

Er beschloss, dass der Tipp der Managerin für diesen Senpai wohl besser aufgehoben war.

 

 

Der Tumult um die Neulinge hielt sich noch eine ganze Weile. Keiji lernte so viele Gesichter und Namen kennen, dass er sie sich nicht alle merken konnte. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie mit dem Training begannen, und danach war für Keiji ohnehin erst einmal alles Zwischenmenschliche egal. Er beobachtete seine neuen Teamkameraden, aber er beobachtete lediglich, wie sie auf dem Spielfeld funktionierten.

 

Das erste, das er lernte, war die Tatsache, dass Fukuroudani unglaublich gut war, alles in allem. Gerade die Drittklässler waren hervorragende Spieler, und es wunderte Keiji überhaupt nicht mehr, dass der einzige Nicht-Drittklässler in der Startaufstellung der Libero war, den sie eben anderweitig hatten besetzen müssen. Mittelblocker, Außenangreifer, Zuspieler – alles andere waren Drittklässler, die ihren Job hervorragend machten.

Aber auch die Zweitklässler zeigten streckenweise großes Potential. Ein blonder Spieler, der eigentlich dauergenervt dreinsah, war ein unglaubliches Allround-Talent, auch wenn es in jeder einzelnen Disziplin Spieler gab, die ihn übertrumpften. Der Libero war wirklich gut.

Von Bokuto sah Keiji überhaupt nichts, das auf gutes Spiel schließen ließ.

Seine Annahmen waren schlecht. Unkontrolliert, unpräzise, sie landeten überall, aber nicht beim Zuspieler, wie sie es eigentlich sollten. Keiji vermutete, dass es um seine Schmetterbälle nicht besser stand, und als es schließlich daran ging, den Ball übers Netz zu befördern, sah er sich in seiner Annahme bestätigt, denn der Ball war auch hier zu kraftvoll, zu unkontrolliert, und andererseits – war es nicht auch die Schuld des Zuspielers? Rein vom Beobachten her war Keiji sich sicher, mit anders gearteten Würfen wären diese unkontrolliert-kraftvollen Bälle viel besser kontrollierbar und eine echte Waffe.

 

Bis das Training vorbei war, hatte er noch etwas gelernt: Bokuto war ausgesprochen sensibel. Die Misserfolge des Trainings hatten ihn deprimiert, so sehr, dass er schon das letzte Trainingsdrittel nur noch mit ausdruckslosem Blick und apathischem Gebaren auf dem Spielfeld gestanden hatte, ohne wirklich Motivation zu zeigen, auch nur aus eigenem Antrieb heraus zu atmen. (Sehr zu Keijis Erleichterung tat er das aber immerhin trotzdem.)

„Er ist immer so“, verkündete der Libero, Komi, wenn Keiji sich richtig erinnerte, in einer Mischung aus Amüsement und Mitleid, als er Keijis Blick in die Richtung des unglücklichen Spielers bemerkte, „Man gewöhnt sich dran. Es ist eine Schande, wenn er wirklich in Form ist, kann er verdammt gut sein, aber ne? Ne tickende Zeitbombe auf dem Feld zu haben will eigentlich keiner riskieren. Und nichtmal Shirofuku hat ihn unter Kontrolle.“

Keijis verwirrter Blick ließ Komi lachen.

„Unsere Managerin. Sie ist fest davon überzeugt, dass Bokuto eigentlich der Star des Teams sein müsste, aber sie kriegt’s genauso wenig wie jeder andere hier auf die Reihe, seine Stimmungsschwankungen aufzufangen. Wobei sie immerhin ein bisschen sowas wie Erfolg hat. Na ja – grübel nicht zu viel, das gibt Falten.“

Komi verabschiedete sich mit einem blöden Grinsen und einem kumpelhaften Schulterklopfen, das Keiji langsam den Eindruck gab, dass Fukuroudanis Volleyballteam allgemein ein Problem mit höflichkeitsbedingter Privatsphäre hatte.

Drittens, lass dich auf verrückte Sachen ein.

 

 

„Bokuto-San. Würdest du ein paar Bälle für mich schmettern?“

 

 

***

 

 

Innerhalb der nächsten Wochen lernte Keiji mehrere Dinge:

 

Erstens, Bokuto war ein unglaublich guter Spieler. Man musste nur wissen, wie man ihn einsetzte, und das war etwas, von dem Keiji überzeugt war, dass er es lernen konnte. Und er wollte es – seit er in einem teaminternen Trainingsspiel Bokutos Schmetterbälle gesehen hatte, wie sie mit voller Kraft übers Netz und auf die andere Spielfeldseite schossen, gab es für ihn keinen Zweifel mehr, dass genau dieser Spieler eigentlich Fukuroudanis Ass sein müsste.

 

Zweitens, Bokuto hatte einen unglaublich schlechten Stand in der Mannschaft. Objektiv gesehen konnte Keiji es sogar verstehen, denn er war anstrengend, laut, schwieriger zu händeln als ein riesiges Feld voller Tretminen im zwanzig-Zentimeter-Abstand, zusätzlich noch ein bisschen schwer von Begriff, was das Arbeiten mit ihm nicht leichter machte, und es wirkte schnell so, als wäre er den ganzen Aufwand nicht wert.

Subjektiv gesehen konnte Keiji nicht verstehen, wieso alle Drittklässler so völlig dagegen waren, das immense Potential zu nutzen, das da vor ihren Augen war. (Die Zweitklässler bewegten sich in einer neutralen Position, und es dauerte keinen Monat, bis Komi nach dem Training Keiji zur Seite nahm und ihm verschwörerisch einen Arm um die Schultern legte, als er ihm erklärte, die Zweitklässler seien sich alle einig darin, dass Keiji seine Bokuto-Händel-Techniken mit ihnen teilen musste, immerhin waren sie spätestens nächstes Jahr auf den verrückten Kerl angewiesen.)

 

Drittens, Bokuto war der anstrengendste, seltsamste Mensch, den Keiji je gesehen hatte – und der faszinierendste. Er hatte so viele Macken, dass Keiji nach schon drei Wochen den Überblick darüber verlor, und nach eineinhalb Monaten beschloss er, Buch zu führen, weil er sich einfach nicht alles merken konnte, es sich aber merken wollte, denn ihm war selbst bewusst, dass er es brauchen würde, wenn er das volle Potential von Bokuto ausschöpfen wollte.

 

 

Also begann er zu schreiben.

 

Ein bisschen fühlte Keiji sich dumm, als er zuhause an seinem penibel aufgeräumten Schreibtisch saß, ein kleines, unscheinbares Notizbuch mit schwarzem Einband vor sich, einen Kugelschreiber in der Hand, und auf das Buch hinuntersah, ohne einen rechten Anfang zu finden. Es dauerte, mehrere Minuten, bis er sich dazu durchringen konnte, wirklich den Stift aufs Papier zu setzen.

Confrontation

# 1 – Versteht weder Sarkasmus, noch Ironie

 

 

Unter den Drittklässlern war ein Außenangreifer mit Augen, die immer so weit aufgerissen schienen, als befinde er sich in konstanter Panik und Paranoia. Warai Outa war unter den Mitgliedern der Startaufstellung der schlechteste Außenangreifer, und er wusste es. Das, zusammen mit der Tatsache, dass Bokuto im ersten Monat schon, in dem Keiji konsequent mit ihm trainierte, so immense Fortschritte machte, dass selbst die Unwilligsten sich nicht mehr völlig gegen die Aussicht sperren konnten, dass Bokuto irgendwann ein zentraler, tragender Teil des Teams werden würde, endete auf Seiten Warais, der seinen Platz bedroht sah, in beißendem Spott, wann immer sich die Gelegenheit ergab.

 

 

„Akaashiiiiiiii! Findest du mich cool?!“

Keiji verzog nicht einmal eine Wimper, als er Bokutos leidendem Blick ungerührt begegnete. Er hatte schon längst gelernt, dass man, wenn es um Bokuto ging, am besten Fassung bewahrte und gar keine Gefühlsregung zeigte.

 

(Das war die Sache mit Bokuto – er war, offen gesagt, dumm, und er war schwer von Begriff, aber manchmal zeigte er einen beunruhigenden Scharfsinn darin, in den Gesichtern anderer zu lesen, also vermied Keiji es, lesbar zu sein, denn das machte die Interaktion nur noch anstrengender – denn natürlich war Bokutos Interpretationsfähigkeit nicht die Beste.)

 

„Akaashiiiiii!“

Kaum kam die Antwort nicht schnell genug, quengelte er weiter. Keiji zog es vor, gar nicht zu antworten, solange er nicht wusste, wo das nun wieder herkam. Also unterdrückte er ein Seufzen, wandte Bokuto seine volle Aufmerksamkeit zu und sah ihn weiter nichtssagend an.

„Wie kommst du darauf, Bokuto-San?“ – „Akaashiiiii! Sag mir einfach, dass ich cool bin!“ – „Du bist wahnsinnig cool, oh ja. Siehst du nicht die strahlende Bewunderung in Akaashis Blick?“

Warais Stimme troff vor Ironie und anderen Dingen, die vermutlich noch weit weniger nett waren und denen Keiji um des Teamgefühls Willen keinen Namen gab. An Bokuto ging der Tonfall verloren, wie immer, und ein strahlendes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Gerade, als er den Mund wieder aufmachte, um zweifelsohne seine Großartigkeit in die Welt hinauszubrüllen, erhob Warai erneut das Wort:

„Und weißt du, was noch cooler wäre? Wenn du eine Glatze hättest, die mit deinem Ego um die Wette leuchten kann.“

 

 

Keiji brauchte fünf Stunden, die er eigentlich in Schularbeiten investieren wollte, um Bokuto alle dummen Frisörbesuche auszureden, und obendrein bekam er Hausarrest, weil er viel zu spät nach Hause kam, aber es war Keiji vergleichsweise egal. Er war ohnehin nicht besonders unternehmenslustig.

Er mochte Warai nicht. Und er nahm sich vor, Bokuto zukünftig von ihm fernzuhalten, so gut es ging. Es machte Keiji wütend, wenn er zusehen musste, wie jemand Bokutos Schwächen schamlos ausnutzte, statt sie abzufedern, wie es sich für ein ordentliches Team gehören würde.

 

Mit einem nachdenklichen Seufzen angelte er nach seinem Handy. Bokuto hatte ihm ungefragt schon nach einer Woche gemeinsamer Schulzeit seine Nummer gegeben, und seitdem terrorisierte er Keiji zu den unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten mit den unmöglichsten Themen. Seine liebsten Nachrichten waren die, die begannen mit Kuroo hat gesagt, dass… – Keiji grauste jetzt schon vor dem Tag, an dem er diesen ominösen Kuroo kennenlernen würde. Er ahnte, es würde kein guter Tag für ihn werden. Und viel zu anstrengend obendrein.

 

Ich finde dich cool, Bokuto-San.

 

Akaashiiiiiiiiiiiiiii!!!!

 

 

 

***

 

 

 

# 12 – Merkt erst in letzter Sekunde, dass er zur Toilette muss

                                                                                                                                                                                                        

 

„Akaashiiiiiiiiiiiiiii!!! Ich muss aufs Klo!!!“

 

Keijis Gesicht entgleiste. Sie standen mitten auf dem Spielfeld, im Viertelfinale der Tokyo-Vorrunden der Inter High, und Bokuto sah ihn mit großen Augen quengelnd an, statt sich auf den Aufschlag des Gegners zu konzentrieren. (Auch wenn er den sowieso nicht annehmen würde, aber trotzdem.)

„Bokuto-San, du kannst nach dem Spiel gehen.“ – „Aber Akaashiiiiiiiiii! Ich muss jetzt!!!“

 

Ein kleiner Teil von Keiji war geneigt, einfach auszuprobieren, wie dringend jetzt tatsächlich war, aber leider kannte er Bokuto schon viel zu gut, als dass er solche Risiken noch eingehen würde. In dem Versuch, nicht allzu genervt dabei auszusehen, signalisierte er ein Time-Out, und einmal vom Feld wurde ein Spielerwechsel besprochen und er sah zu, wie Bokuto in Richtung Toiletten davoneilte.

 

Er kam nicht mehr zurück. Nach dem Spiel fand Keiji eine Nachricht auf seinem Handy, dass Bokuto sich verlaufen hatte. (Sie verloren. Keiji war sich sicher, dass es an Bokutos Fehlen lag, und er nahm sich fest vor, in Zukunft dafür zu sorgen, dass Bokuto vor jedem Spiel zur Toilette ging, ob er nun glaubte zu müssen oder nicht. Und das in Begleitung, damit er sich nicht verlief. In einem Gebäude, in dem jeder Kleinkram ausgeschildert war.)

 

 

 

***

 

 

 

# 15 – Verläuft sich selbst in seinem eigenen Zimmer

 

 

Das erste, gemeinsame Trainingscamp der Fukuroudani-Gruppe, das Keiji miterlebte, brachte ihm gleich zwei Erfahrungen ein, auf die er eigentlich hätte verzichten können.

 

Die erste, und vermutlich auf lange Sicht tragischere von beiden, kam in Form eines hochgewachsenen jungen Mannes mit hellen, unheilverkündenden Augen, einem breiten, gleichermaßen trägen wie arroganten Grinsen und schwarzem Haar, das so unordentlich von seinem Kopf abstand, dass Keiji sich nicht einmal mehr sicher war, dass das tatsächlich noch als Frisur durchgehen konnte: Kuroo Tetsurou war das fleischgewordene Epitom von allem, was Keiji nicht in Bokutos Nähe sehen wollte.

Und er war Bokutos bester Freund.

Keiji konnte nichts anderes tun, als sich auf ein sehr langes, sehr anstrengendes, und sehr nervenaufreibendes Trainingscamp einzustellen – und noch viele folgende, die genauso laufen würden.

 

Die zweite Sache, die er lernte, kam in Form eines Anrufs, als er spät abends schon längst im Bett lag, um seine schmerzenden Muskeln endlich zu erholen, die nach einem langen Tag voller Trainingsmatches und Strafaufgaben bei jeder winzigen Bewegung Protest schrien. So wie auch in dem Moment, in dem er einen schlappen Arm hob, um sein Telefon zu greifen und in der Dunkelheit des Zimmers aufs Display zu linsen – Bokuto, wer sonst? Stirnrunzelnd bestätigte Keiji den Anruf und hielt sich das Handy ans Ohr.

„Akaashiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!“, drang es weinerlich aus dem Lautsprecher, noch bevor er irgendeinen Ton von sich geben konnte, „Ich hab keine Ahnung, wo ich bin!!!“

Mit einem Schlag war Keiji hellwach.

„Langsam, Bokuto-San“, bat er, während er die Beine aus dem Bett schwang. Er trug kurze Hosen und ein T-Shirt, was genug sein musste, um in die Nacht hinauszulaufen, lediglich eine Jacke packte er sich noch.

„Wo wolltest du hin?“ – „Zum Convini! Kuroo hat gesagt, der ist gleich um die Ecke!!! Ich hab Hunger und wollte mir Nikuman kaufen! Akaashiiiiii, ich hab Hunger!!! Bringst du mir Nikuman mit?“

Ein leichtes Pochen an den Schläfen kündete von Keijis angespannten Nerven, während er ganz, ganz langsam die Luft ausstieß. Der Convini, da hatte Kuroo ausnahmsweise recht, war tatsächlich in nächster Nähe der Schule, und eigentlich absolut nicht zu verfehlen, weil man vom Eingang aus sogar das verdammte Schild schon sehen konnte.

Keiji wollte gar nicht wissen, wie Bokuto ihn trotzdem verfehlt hatte.

„Wo bist du gerade?“ – „Ich weiß es nicht, Akaashiiiiii!!!“ – „Irgendetwas Auffälliges in der Nähe?“ – „Na ja…“, begann Bokuto, und dann war er still, vermutlich, während er sich umsah, bis er schließlich doch wieder ins Telefon brüllte: „Hey hey hey!!! Hier sind Bäume, Akaashiii!!!“

Weil das auch so sehr half.

„Ich bin gleich bei dir, Bokuto-San.“ – „Bring mir Nikuman mit!!!“

 

Innerhalb der nächsten fünf Minuten hatte Keiji sämtliche Zweitklässler, mit denen er näher zu tun hatte, geweckt, Handynummern ausgetauscht, einen Bokuto ist verloren gegangen-Gruppenchat eröffnet, und sie mit dem Versprechen losgejagt, dass wer auch immer ihn finden würde, den Rest der Woche Snacks auf Keijis Kosten kaufen durfte.

 

Als er selbst auf der Suche am Convini vorbeikam, holte er eine Tüte Nikuman.

 

 

 

***

 

 

 

# 22 – Kriegt, wenn er deprimiert ist, den Mund nicht mehr auf

# 23 – Man kann ihm jeden Gedanken von der Nasenspitze ablesen

 

 

„…“

 

Es ging schon seit Stunden so. Seit dem Moment, in dem Bokuto wegen eines verstauchten Handgelenks aus dem Trainingsspiel gegen Nekoma hatte ausgewechselt werden müssen, hatte er keinen Mucks mehr von sich gegeben. Es war eine so starke Form seines Emo-Modus, dass selbst Keiji überfordert damit war, damit umzugehen.

Normalerweise gab es simple Mittel, um Bokuto wieder aufzubauen. Spiel ihm einen Ball zu, sobald er unruhig wird und es offensichtlich will. Kein Problem.

 

Nur, dass genau das gerade nicht funktionierte. Er durfte keinen Ball zugespielt bekommen, wenn sein Handgelenk verletzt war. Trotzdem waren sie sich einig gewesen – sie, das waren Komi, Anahori – der nur drei Gesichtsausdrücke kannte: verärgert, neugierig und viel zu zufrieden –, Sarukui, Konoha(unfreiwillig) und Keiji, die Komi in einem Anfall von Geistesblitz die Bokuto-Cheer-Squad getauft hatte –, dass sie Bokuto in seiner aktuellen Verfassung nicht alleine lassen konnten, also hatten sie ihn abgeschleppt in der Hoffnung, dass irgendetwas, was sie tun würden, ihn wieder aufbauen konnte.

 

Bisher war alles schiefgegangen.

 

Komis Idee war eine Spielhalle gewesen, weil er wusste, dass Bokuto normalerweise Spaß an Competetive-Multiplayer-Videospielen hatte. Keiji zweifelte nicht daran, dass Komi prinzipiell Recht hatte – gerade half es aber nicht, und Bokuto stand einfach nur apathisch vor seinem Spielgerät und starrte auf den Bildschirm, während Komi sein buntes Pixelmännchen gnadenlos verprügelte. Alle – von Konohas Seite aus unenthusiastischen – Anfeuerungsrufe wollten auch nicht helfen.

 

Sarukui schlug einen Spielplatz vor. Die Idee war spätestens in dem Moment gescheitert, in dem Bokuto einfach völlig apathisch auf einer Schaukel saß und es schaffte, dabei so dramatisch und endlos unglücklich auszusehen wie die Protagonistin eines tragischen Shoujo-Mangas, ein Bild, dass Komi und Konoha laut auflachen ließ, und Keiji konnte es ihnen nicht einmal verübeln, dass sie noch ein Erinnerungsfoto von Shoujo-Manga-Protagonist Bokuto im Sonnenuntergang machen mussten.

 

Konoha schlug Essen vor. „Liebe geht bekanntlich durch den Magen“, hatte er gespottet, was ihm von Komi gleich eine Retourkutsche einbrachte: „Awww, Konohan! Deshalb teilst du immer dein Bento mit mir!“ – „Nein. Ich teile es, damit du die Klappe hältst.“

Die beiden kabbelten noch, als sie ein hübsches Lokal erreichten, in dem sie ihr Abendessen zu sich nehmen wollten. Bokuto, immerhin, aß, aber es half seiner Laune überhaupt nicht auf die Sprünge. Es wäre beinahe amüsant, mit anzusehen, wie er apathisch Löffel um Löffel des Currys in den Mund schob, das er bestellt hatte, indem er achtlos und mechanisch auf die Karte getippt hatte, wäre es nicht gleichzeitig so herzzerreißend erbärmlich gewesen.

 

Anahoris Plan war Karaoke, etwas, das keiner von ihnen jetzt unbedingt als Hobby bezeichnete, aber er war der festen Überzeugung, dass es eigentlich richtig gut zu Bokutos üblicherweise lautem Organ passen würde. Keiji stimmte ihm dahingehend zu, also suchten sie sich eine Karaokebar in der Hoffnung, dass ein bisschen Musik und gedankenloses Rumbrüllen Bokuto wieder auf die Beine bringen würde.

Natürlich half es nicht. Bokuto stand einfach nur da, das Mikrofon in der Hand, ohne einen Ton von sich zu geben, aber inzwischen wurde er unruhig, und im Takt der Musik wobbelte er hin und her, ohne dass er auch nur mit einem Mucks sagte, was er eigentlich wollte. (Es war nicht, als wäre Keiji das nicht schon gewöhnt.)

 

Jetzt war es an Keiji, an Bokutos Launen zu arbeiten, und weil ihm nichts mehr einfiel und er ohnehin der Meinung war, dass es am Einfachsten wäre, wenn Bokuto selbst bestimmte, was er wollte, fragte er ihn rundheraus:

„Was willst du, Bokuto-San?“

Bokuto sah ihn an, unverwandt, apathisch und nichtssagend, aber selbst in seinen nichtssagendsten Momenten gab es etwas, das Bokuto relativ einfach zu verstehen machte – man konnte ihm jeden Gedanken an der Nasenspitze ablesen. So wie seine aktuelle Unruhe ein Zeichen dafür war, dass er sich wieder soweit zusammengerauft hatte, dass er überhaupt wieder irgendetwas wollte, konnten selbst seine apathischen Blicke normalerweise sehr gut transportieren, was er genau wollte. (Üblicherweise war es immer das Gleiche – Bälle, die zu ihm gespielt wurden. Aber gerade war kein Ball in der Nähe, und er wobbelte trotzdem erwartungsvoll herum.)

Bokutos Blick wanderte. Keiji brauchte eine Minute, bis er bemerkte, wohin sein Blick wanderte.

 

„…“

 

Es war eine dieser Sachen, die man schon kommen sah, Ewigkeiten bevor sie eintrafen. Aber zugegeben, Keiji hatte sich das Ganze ein wenig anders vorgestellt. Diskreter war wohl das richtige Wort.

Aber Bokuto sah ihn an, unruhig, hibbelnd, ausdruckslos und gleichzeitig hatte Keiji das Gefühl, dass dieser Blick ihm die gesamte Verantwortung über Bokutos Wohlbefinden übertrug, und weil er sich diese Verantwortung zu Beginn des Schuljahres ohnehin freiwillig aufgebürdet hatte, gab es für ihn keine andere Option, als Bokutos unausgesprochenen Wunsch zu erfüllen.

 

Es war totenstill in dem kleinen Hinterzimmer der Karaokebar, als Keijis Lippen sich wieder von Bokutos lösten. Fünf Sekunden. Zehn. Bokutos Blick klarte auf, das irre Grinsen kehrte zurück. Im nächsten Moment hörte Keiji nur noch ein lautes „Hey hey hey!“ und Bokuto packte ihn, küsste ihn, als gäbe es kein Morgen, während im Hintergrund Komi und Sarukui pfiffen, Anahori verlegen kicherte wie ein kleines Mädchen und Konoha sehr authentisch akustisch Erbrechen imitierte.

 

 

 

***

 

 

 

# 31 – Kennt beim Essen kein Genug

 

 

Zum Abschied der Drittklässler veranstalteten die Eltern des Fukuroudani-Volleyballclubs ein Picknick für die ganze Mannschaft, zu dem sie ungefähr das Zehnfache der nötigen Nahrungsmenge mitbrachten. Es war laut, es war lebhaft, und Keiji war von ganzem Herzen froh, dass das Schuljahr vorbei war und das Team nächstes Jahr mit einer anderen Aufstellung auftreten würde.

Obwohl Bokuto inzwischen einen festen, anerkannten Platz im Team hatte, und obwohl er sich schon längst den Titel des Asses gekrallt hatte, waren die Drittklässler nie ganz mit ihm warm geworden, und es war Keiji das ganze Jahr über unangenehm gewesen. Wenn er sich aber jetzt ansah, was nächstes Jahr wohl einen Großteil der Startaufstellung ausmachen würde… es war friedlich. Komi und Bokuto inzwischen enge Freunde geworden, Sarukui mischte munter bei ihren Blödeleien mit, während Konoha zwar immer genervt dreinsah, aber am Ende derjenige war, der zumindest in Maßen Vernunft walten ließ, wenn Keiji nicht da war, um größere Katastrophen zu verhindern, und Washio, der groß und kräftig genug war, dass er Bokuto manchmal einfach nur beim Kragen packte, um ihn an einer Dummheit zu hindern. Anahori, der richtig gut darin war, den Rest des Teams wieder aufzubauen, wenn sie erschöpft waren davon, mit Bokuto arbeiten zu müssen, und der gerade wild gestikulierend den Großteil der laufenden Unterhaltung stemmte. Wenn Keiji sich diese Chaoten ansah, sah er ein Team, das weit besser zusammenarbeitete, als das diesjährige Team es je getan hatte, und selbst wenn nicht jeder von ihnen hervorragende Fähigkeiten hatte –

Es würde funktionieren.

 

Keiji freute sich auf das nächste Schuljahr, in dem gleichen Maße, in dem ihm schon vor dem übernächsten grauste.

 

 

„Agaashiiiiiiiiiiiii…“

Bokutos Stimme riss ihn aus seinen schweigenden Beobachtungen und er blickte von dem Reisbällchen auf, das er gerade friedlich vertilgt hatte. Bokuto kam schwankend auf ihn zugeeiert, besorgniserregend grün im Gesicht.

„Akaasshiiiiii, mir ist schlecht…“

Was nicht zu übersehen war, übrigens. Keijis Augenbrauen wanderten skeptisch in die Höhe, während er Bokuto im Blick behielt. Es lag nahe, dass er einfach zu viel gegessen hatte – Bokuto aß immer viel. Keiji hatte noch nie gesehen, dass er sich überfraß, aber – es gab doch immer ein erstes Mal.

 

Und dieses erste Mal endete damit, dass Bokuto sich übergab, zum Glück an Keiji vorbei und nicht auf ihn drauf, und fünf Minuten später sprang der Kerl wieder topfit auf die Beine, und verkündete, dass er jetzt dringend etwas zu essen brauchte.

Dieses Mal begleitete Keiji ihn, um ihn zur Not auf die Finger zu klopfen, ehe er es wieder übertrieb.

 

Er hatte die dumpfe Vorahnung, dass er das nicht zum letzten Mal tun würde.

 

 

 

***

 

 

 

# 46 – Kann Fiktion und Realität nicht trennen

 

 

„Akaashiiiiiiiiiiii!!!“

 

Bokutos Stimme klang, für seine Verhältnisse, leise – Keiji wusste, das war seine Version eines verschwörerischen Flüsterns, und genau deshalb wurde er sofort misstrauisch und stellte sich darauf ein, dass da etwas kommen würde, das er nicht hören wollte.

 

„Was ist, Bokuto-San?“

 

Es war gerade am Anfang der Mittagspause, Keiji war hungrig, Keiji wollte essen, aber Bokuto schien eindeutig wichtigeres zu tun zu haben, wenn er sogar sein Yakisoba Pan ignorierte, um Keiji verschwörerisch aus großen Eulenaugen anzuglotzen und sich immer näher zu beugen, bis ihre Nasen fast aneinander stießen.

„Akaashiiii… findest du nicht auch, dass die Lehrer sich komisch benehmen?“ – „Nein.“

Das war es also.

Der Filmabend mit Komi.

 

Es war nicht das erste Mal. Angefangen bei wochenlangem Gejammer, weil er keinen Brief von Hogwarts bekommen hatte – am Ende war das Argument „Aber Bokuto-San, die Briefeulen können doch gar nicht bis nach Japan fliegen“ irgendwie das effektivste gewesen –, über die feste Überzeugung, dass im nächstbesten Wald das letzte Einhorn hausen musste, bis hin zu dem Supernatural-Marathon, der Bokuto dazu gebracht hatte, die nächsten Wochen nur mit Silber, Salz und Weihwasser aus dem Haus zu gehen, und bei jeder Gelegenheit Christo zu sagen, hatte Keiji schon alles erlebt, und eigentlich sollte er gewappnet sein für den neuen Horror, der sich da anbahnte.

 

Aber genau da lag das Problem – sie hatten Horrorfilme gesehen. Keiji ahnte jetzt schon, dass die Auswirkungen zu viel für seine Nerven werden würden.

 

„Was für einen Film habt ihr geguckt?“ – „Eh, keine Ahnung! Aber Akaashiiiii, die Lehrer!!! Unsere Lehrer sind bestimmt von Aliens besessen, Akaasshi!“

 

Lehrer. Aliens. Horrorfilme. Keiji hatte keine Ahnung, obwohl er sich im Vorfeld durch die beliebtesten Horrorfilme der letzten dreißig Jahre geblättert hatte in der Hoffnung, Bokutos verrückte Ideen auffangen zu können. Jetzt fürchtete er, dass Bokuto die nächsten Wochen Aluhüte tragen und Elektrogeräte verweigern würde oder irgendetwas anderes Abstruses, das nur Bokuto einfallen konnte.

 

„Bokuto-San. Ich glaube nicht–“

Keiji brach ab, ehe er seinen Satz beenden konnte, sich daran erinnernd, dass Bokuto auch schon gefürchtet hatte, er könne ein Dämon sein, und abgesehen davon, dass es nervig gewesen war, sich mit Salz und Weihwasser überschütten zu lassen, war vor allem Bokutos ehrliche Panik herzzerreißend gewesen und noch einmal wollte Keiji das nicht sehen.

„Haben die Aliens denn irgendeine Schwachstelle?“ – „Äh…“

Gut. Bokuto hatte sich also nichts gemerkt. Keiji versprach ihm, sich zu informieren, und das beruhigte Bokuto zumindest so weit, dass er nicht die nächstbeste Lehrkraft ansprang und wegen ihrer intergalaktischen Besessenheit konfrontierte.

 

 

Dass sie am Ende Nachsitzen bekamen dafür, dass sie zwei Lehrer, von denen Bokuto fest überzeugt war, dass sie Aliens waren, versehentlich mit Wasser übergossen, war für Keiji völlig verschmerzbar, immerhin verhinderte es wochenlanges Drama und Aluhüte.

 

 

 

***

 

 

 

# 50 – Glaubt, Kuroo-San sei ein Quell unerschöpflicher Weisheit

 

 

„Akaashiiiiiiii! Ich gehe zur Polizei!“

 

Keiji hob den Blick von seinem Mittagessen. Bokuto hatte diesen typischen, übereifrig-freudigen Blick auf dem Gesicht, der ihm sagte, dass er diese Entscheidung erstens sehr spontan getroffen hatte, und zweitens sich nicht mehr davon abbringen lassen würde, zumindest nicht, wenn er nicht noch etwas viel, viel Besseres fand. Dank seiner Aufmerksamkeitsspanne konnte Keiji Glück haben und Bokuto würde die Idee wieder vergessen, aber aufgrund der aktuellen Umstände fürchtete er, dass das nicht passieren würde.

„Du hast mit Kuroo-San telefoniert.“

Es war eine simple Feststellung, von der sich Keiji zu einhundert Prozent sicher war, dass sie stimmte. Er erinnerte sich noch, wie Kuroo bei ihrem letzten Treffen verkündet hatte, dass er in die Rechtsmedizin wollte, nachdem ihm seine ursprüngliche Idee von Pathologie scheinbar nicht spannend genug gewesen war – oder nicht morbide genug, so genau wollte Keiji es gar nicht wissen.

 

„Kuroo hat gesagt, das ist eine großartige Idee, hey hey hey!!!“

 

Was Bokuto eigentlich sagen wollte, war Kuroo hat es mir vorgeschlagen, hey hey hey, jedenfalls hörte Keiji das unmissverständlich zwischen den Zeilen raus. Es war nicht das erste Mal, dass Bokuto sich auf irgendeine größere Dummheit einließ, die ihren Ursprung in Kuroos unheilbringenden Ideen nahm. Keiji erinnerte sich noch lebhaft an den Kissenvorfall beim Trainingscamp, der auf Kuroos Mist gewachsen war. Keiji erinnerte sich noch lebhaft an diverse Wetten, die Kuroo inszeniert hatte. Er erinnerte sich daran, dass Kuroo Bokuto davon überzeugt hatte, dass ein Ausflug in einen Kletterwald die beste Idee für ein erstes Date war, und würde Keiji an Höhenangst leiden, er würde es Kuroo vermutlich immer noch nachtragen. (Dem Ausflug war am Ende aber zum Glück nur Bokutos Handy zum Opfer gefallen – und das recht wortwörtlich.)

Er erinnerte sich noch an ungefähr einhundert andere Gelegenheiten, zu denen Kuroo Tetsurou bewiesen hatte, dass er der schlechteste Einfluss war, den Bokuto jemals haben könnte, und er war nach wie vor der festen Überzeugung, dass Kuroos Ideen das Dümmste waren, das es überhaupt gab, auch wenn Bokuto das gern ignorierte.

Es ging so weit, dass Bokuto immer noch glaubte, Kuroo wüsste alles und hätte immer Recht (außer, Bokuto hatte Recht, natürlich).

 

„Die Ausbildung dauert auch nur ein Jahr!“, fuhr Bokuto ungerührt fort, ehe er herzhaft von seinem Pausenbrot – Yakisoba Pan, wie üblich – abbiss und den Bissen viel zu schnell hinunterwürgte, „Also bin ich fertig, bis Akaashi mit der Schule durch ist! Und dann löse ich epische Mordfälle und mache krasse Verfolgungsjagden und all sowas, hey hey hey!!!“

 

Keiji presste resigniert den Handballen gegen seine pochende Schläfe. Ein Jahr. Und dann noch ein Jahr, in dem Keiji beschäftigt sein würde. So, wie er das einschätzte, würde Bokuto nicht über Verkehrskontrollen und andere absolut langweilige und potentiell ungefährliche Bereiche hinwegkommen, ganz zu schweigen davon, dass es doch für alles Fortbildungen und weitere Lehrgänge brauchte, und man auch erst nach mehreren Jahren ein Anrecht auf eine Rangerhöhung hatte.

Wie gut, dass Bokuto das überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Wie gut, dass Keiji solche Dinge wusste, obwohl er bisher nie auch nur in Erwägung gezogen hatte, zur Polizei zu gehen, geschweige denn zur Mordkommission.

 

„Bokuto-San, warte auf mich.“ – „Hey hey hey!!!!!!!“

Resolution

„Akaashiiiiiiiiii! Was liest du da?“

 

Keiji klappte fast hektisch das kleine, unauffällige Buch mit dem schwarzen Einband zu, das er in der Hand gehabt hatte, ehe er sich zu Bokuto umdrehte.

„Nichts, Bokuto-San.“

Für einen kurzen Moment traf ihn ein neugieriger Eulenblick, doch dann zuckte Bokuto nur mit den Schultern und sah sich interessiert um.

„Akaashis Arbeitszimmer sieht so aufgeräumt aus!“ – „Das liegt nur daran, dass deines aussieht wie ein Schweinestall.“ – „H-hey!!! Akaashi, das war nicht nett!“

 

Aber es entsprach der Wahrheit – Bokutos Arbeitszimmer sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, und Keiji hatte, als er vorhin einen Blick hineingeworfen hatte, schon das dumpfe Gefühl bekommen, dass Bokutos Arbeitszimmer niemals wirklich genutzt werden würde.

Und für die seltenen Fälle, in denen Bokuto dann doch paukte, weil es nötig war, wenn er jemals raus aus der langweiligen Verkehrskontrolle wollte, würde er unter Garantie Keijis Arbeitszimmer in Beschlag nehmen – und voraussichtlich auch Keijis Hilfe.

 

Während Bokuto sich auf Keijis Schreibtischstuhl plumpsen ließ, um sich dann darauf um die eigene Achse zu drehen wie ein kleines Kind, faltete Keiji den letzten Umzugskarton zusammen und schichtete ihn auf den kleinen Stapel, der neben der Tür zu seinem Arbeitszimmer lag.

„Bist du fertig mit deinen Sachen, Bokuto-San?“ – „Eh? Nein. Ich hatte nicht genug Platz für die ganzen Sachen, und deshalb…“

Er blinzelte. Keiji seufzte.

„Bring die Kartons in den Keller, ich kümmere mich darum.“

 

 

Es dauerte insgesamt siebzehn Tage, bis der letzte Umzugskarton aus der ersten gemeinsamen Wohnung verschwand, und noch einmal zwölf mehr, bis wirklich alles an nötigen Einrichtungsgegenständen und Hausrat vorhanden war.

 

Alles in allem war Keiji aber extrem zufrieden – die Wohnung war riesig, gerade bedenkend, dass sie beide jung und nicht gerade herausragend gut verdienend waren, sie war zentral gelegen und hatte eine gute Verkehrsanbindung.

Wäre sie nicht Eigentum von Bokutos Großeltern, das sie für einen extrem günstigen Preis mieten durften, hätten sie keine Chance auf eine annähernd komfortable Wohnung gehabt.

 

So aber war es perfekt: Ein Wohnzimmer, in dem im Zweifelsfall auch Gäste – aka: Kuroo – unterkommen konnten, ein großes Schlafzimmer, zwei kleine Arbeitszimmer, was zumindest in Maßen gewährleistete, dass Keiji seine Ruhe hatte, wenn er lernte oder anderen wichtigen Papierkram erledigte.

 

Jetzt, wo sie eingerichtet waren, hatte sich ein halbwegser Alltagstrott eingestellt, den Keiji damit begonnen hatte, ein großes Plakat an die magnetische Pinnwand im Wohnungsflur zu heften, das in großen Buchstaben Hausregeln verkündete.

 

Es waren simple Regeln.

Es waren simple Regeln, die Keiji unter gesundem Menschenverstand verbuchte, die man für Bokuto aber sicherheitshalber noch einmal aufschreiben musste, und es waren simple Regeln, die teilweise so abstrus waren, dass Keiji sich fragte, wie man überhaupt nach etwas anderem als ihrer Maxime leben konnte:

 

 

# 1 – Gegessen wird nur in der Küche.

 

(Bokuto war ausgesprochen gut darin, mit allem, was er aß, zu krümeln und zu bröseln. Selbst wenn er nur Kaubonbons knabberte, schaffte er es, Kaubonbonkrümel auf den Boden zu befördern, und nachdem Keiji einfach keine Lust hatte, ihm damit durch die ganze Wohnung nachzufegen, war die Regel dringend nötig gewesen. Manchmal tat es ihm beinahe Leid, wenn Bokuto für jedes Stück Schokolade in die Küche schlurfen musste, aber dann dachte er wieder an den großen Schokoladenfleck, den er in ihrer ersten Woche aus dem neuen(!!!) Sofa hatte schrubben müssen, und damit hielt sich das Mitleid dann doch wieder in Grenzen.

Es gab nur eine Ausnahme der Regel für gemeinsame Filmabende, weil Bokuto einfach so herzzerreißend gejammert hatte und ein dramatisch herumwobbelnder Bokuto kein guter Filmguckpartner war, und auch keine gute Lehne.)

 

# 2 – Das Handy hat nachts lautlos zu sein.

 

(Die Regel existierte nur, weil Kuroo Tetsurou zu den unmöglichsten Uhrzeiten anrief und Nachrichten schrieb, besonders in den Prüfungsphasen, in denen er vermutlich nur noch von Koffein und Proteinriegeln lebte und seinen sonst humanen Schlafrhythmus vollkommen ruinierte.

Nach der dritten Nacht, in der Bokuto Keiji nachts mit lautem „Hey hey hey!!!“ weckte, weil er die geistigen Umnachtungen, die Kuroos Verstand auf Schlafentzug ihm da geschrieben hatte, unbedingt teilen musste, war für Keiji ganz klar gewesen, dass diese Regel nötig war.

Ohne jede Ausnahme.

Wenn einmal etwas wirklich Wichtiges war, dann hatten alle von Bokutos Freunden auch Keijis Handynummer, und das blieb nachts laut – für Fälle wie das ein oder andere Mal, dass ein betrunkener Kuroo den Heimweg nicht mehr fand, oder Konoha nach einer heftigen Trennung von seiner neuesten Freundin sonst die Nacht auf der Straße hätte verbringen dürfen.)

 

# 3 – Das Haus wird nachts nicht verlassen.

 

(Die Regel kam auf Papier, nachdem Bokuto zum vierten Mal nachts rausschlich, um sich einen Mitternachtssnack zu besorgen, dann den Heimweg nicht mehr fand und Keiji übermüdet und erschöpft durch die halbe Nachbarschaft schlurfen musste, um Bokuto zu finden.

Jetzt, wo sie nicht mehr alle auf eine Schule gingen, war der Bokuto-Suchtrupp leider nicht mehr halb so gut erreichbar, obwohl Anahori und Komi immer noch beinahe jedes Mal einsprangen, wenn Keiji Hilfe brauchte.)

 

# 4 – Schmutzwäsche gehört in den Wäschekorb.

 

(Bokuto hatte sie im Vorfeld dieser Regel einfach immer überall dort liegen lassen, wo er sie gerade ausgezogen hatte. Und während Keiji das bei Geschirr und anderen Banalitäten nicht störte, die er auch gut selbst wegräumte, konnte Bokuto seine schwitzigen Trainingssachen und schmutzigen Socken gerne selbst aufräumen.)

 

# 5 – Wenn der Kühlschrank leer gemacht wird, wird auch einkaufen gegangen.

 

(Weil Keiji schon nach einem Monat nicht mehr zählen konnte, wie oft er nach Hause kam, um einen leeren Kühlschrank vorzufinden, und dann noch viel zu erschöpft zum Einkaufen loslaufen musste, weil Bokuto so weit nicht dachte und sowieso schon wieder ganz jämmerlich vor Hunger war.)

 

#6 – Keine Haustiere.

 

(Weil Bokuto viel zu schnell auf die Idee kam, irgendwelche streunenden Straßentiere mitschleppen zu wollen, aber im Haus ein eindeutiges Haustierverbot herrschte, an das Bokuto sich nicht erinnerte, wenn er es nicht jeden Morgen in dickem Rotstift an er Magnetpinnwand prangen sah.

Und weil Keiji keine Haustiere wollte.

Noch nicht.)

 

# 7 – Zahnpastatuben werden nach der Benutzung wieder zugeschraubt.

 

# 8 – Kein Handy beim Lernen.

 

(Nicht nur, weil Keiji wusste, was ein Handy beim Lernen mit Kuroo anstellte – er wurde geschwätzig und noch nerviger als sonst –, sondern auch, weil Bokuto natürlich eh schon bewiesen hatte, dass er keinen Deut besser war als sein bester Freund und ihm am liebsten jeden winzigen Lernerfolg gelivetickert hätte.)

 

# 9 – Essen wird nur von Akaashi zubereitet.

 

(Die Regel kam erst spät, weil Keiji lange nicht in Verlegenheit kam, Bokutos Kochkünste zu bemerken.

Als er dann aber einmal panisch von einem Lernbesuch bei einem Kollegen nach Hause hetzte, weil Bokuto ihm berichtete, dass der Feueralarm losgegangen war, war das erste, das er tat, nachdem er sicher war, dass nichts schlimmeres passiert war, als dass ein Kochtopfboden völlig verbrannt war, diese Regel zu notieren.)

 

# 10 – Keine Regel wird gebrochen, nur weil Akaashi nicht da ist.

 

(Was Bokuto oft genug versuchte – und natürlich wusste Keiji es im Nachhinein.

Sei es, weil das Wohn– und Schlafzimmer vollgekrümelt waren, wenn er nach Hause kam, oder weil überall Schmutzwäsche herumlag, oder der Kühlschrank leer war…

Die Regel war dringend notwendig, ehe Bokuto noch einen ganzen Kleinzoo anschleppte, nur, weil Keiji nicht da war, um es mit seiner Anwesenheit zu verhindern.)

 

 

Mit Hilfe dieser Regeln war das Zusammenleben auf lange Sicht relativ einfach.

 

Bokuto hatte zwar immer wieder einmal seine fünf Minuten, in denen er die Regeln ganz grausam fand und verkündete, er müsse ausziehen, wenn das so weiterging, aber fünf Minuten später saß er dann doch wieder völlig zufrieden vor seiner Lieblingssendung und verkündete, dass Keiji der Beste war, weil er daran gedacht hatte, ihm die letzte Folge aufzunehmen, die er sonst versäumt hätte.

 

 

 

***

 

 

 

„Kuroo sagt, er ist bald mit seinem Studium fertig“, verkündete Bokuto, als er nach seinem Treffen mit besagtem Kuroo nach Hause kam und sich aufs Sofa warf. Keiji sah nicht einmal von seinem Buch auf.

„Ich weiß.“ – „Eeeeeeh? Akaashiiii, woher weißt du das?!“

Keiji hatte nachgerechnet. Ein Studium dauerte im Durchschnitt eben nur so und so lange. Keiji wusste schon seit Jahren, wann Kuroo fertig sein würde, wenn er denn in normaler Geschwindigkeit fertig würde.

 

(Weil Kuroo ein riesiges Ego und ein noch riesigeres Selbstvertrauen hatte, hatte Keiji keine Zweifel daran, dass er seine Prüfungen meistern würde, allerdings erwartete er auch nicht so viel Brillanz von ihm, dass er frühzeitig durchkam, vor allem, weil er dafür einfach zu faul war.)

 

„Akaashiiiii. Wir müssen uns beeilen! Sonst ist Kuroo vor uns fertig!“

 

Noch etwas, das Keiji wusste. Er legte sein Buch zur Seite, nachdem er einen Notizzettel als Lesezeichen hineingelegt hatte und sah Bokuto gelassen an.

 

„Ich weiß. Ich habe uns für die nötigen Prüfungen angemeldet.“

Bokuto sah ihn einen Moment lang völlig ungläubig an, dann strahlte er und umarmte Keiji so heftig, dass er beinahe rücklings vom Sofa fiel.

„Akaashi ist einfach der Beste, hey hey hey!!!“

Und auch wenn Mordkommission nun wirklich weit entfernt von dem war, was Keiji sich von seinem Berufsleben vor langer Zeit einmal vorgestellt hatte, er war glücklich, wie es war, und er würde es nicht eintauschen wollen.

Er lächelte flüchtig, als er daran zurückdachte, wie banal diese Beziehung ihren Anfang gefunden hatte.

 

Eine Sporthalle, zwei High-School-Schüler, die voneinander nicht mehr kannten als ihre jeweiligen Namen, ein guter Ratschlag von vielen, die Shirofuku ihm im Laufe der Jahre schlussendlich gegeben hatte, und ein Volleyball.

Keine sehr romantische Geschichte.

 

 

„Ach übrigens, Akaashiiiiii?“ – „Hm?“

Keiji blinzelte von seinem Platz an Bokutos Schulter zu ihm auf. Nachdem Bokuto aufgehört hatte, ihn mit seinen Umarmungen zerdrücken zu wollen, hatte Keiji sich gegen ihn gelehnt und sich sein Buch wieder geschnappt, um vorzuarbeiten, was er dann mit Bokuto ohnehin noch einmal lernen musste.

 

„Kuroo hat gesagt–“ – Keiji verkniff sich ein leidendes Seufzen. Was auch immer nun kam, es war eine Kuroo-Idee, und damit war es nichts Gutes – „–dass es doch voll blöd ist, dass wir uns immer noch mit Nachnamen anreden. Findest du nicht?“

 

Für einen langen Moment war Keiji sprachlos. Es war das allererste Mal, dass eine Kuroo-Idee in so etwas wie einem intelligenten Gedanken endete, und wenn er ehrlich war, er wusste überhaupt nicht darauf zu reagieren.

Neben ihm saß Bokuto unruhig auf seinem Platz, traktierte ihn mit erwartungsvollen Blicken, und gleich würde er das Hibbeln anfangen, wenn Keiji nicht den Mund aufmachte und etwas sagte, und dann würde er quengeln–

 

„Keeeiijiiiiiiiiiiiiii!“

 

„Ja, Koutarou-San.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Von:  Starplayer24
2018-02-28T08:59:47+00:00 28.02.2018 09:59
oja Boktu ist auch ne schwierige Person aber Akaschi erweist sich als wahrere Lehrer dem sturren Kind was bei zubringen naja wenn da nicht seine Gefühlschwankungen wären hi super geschrieben lg Starplayer24
Von:  Valenfield
2016-07-17T22:43:54+00:00 18.07.2016 00:43
M-mehr...
Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass das Haikyuu-Fandom viel zu wenige (vor allem gute) Fanfictions hat, und g9$U)(%/$§)U()RE MEIN HERZ SCHLÄGT SO DOLL FÜR BOKUAKA DAS KANNST DU DIR NICHT VORSTELLEN I'M DYING RIGHT NOW.

Okay, es geht wieder.
Was ich vorher sagen wollte, war:

Ich bin ein großer Fan von Listen-Geschichten, weil sie meist einen trocken-humoristischen Charakter innehaben und das hast du sehr gut aufgegriffen (mal davon ab, dass es herrlich zu Akaashis Charakter passt...). Du hast beide Hauptfiguren wirklich gut getroffen und mal ehrlich, ein "hey hey hey!!" reicht schon fast, um mir den Tag zu retten.
Ich liebe Akaashis ruhige, beinahe desinteressierte Art. Ich glaube auch, dass das der einzige Weg ist, in einer Beziehung ernsthaft mit Bokuto mithalten zu können. Jeder andere würde irgendwann durchdrehen. Deswegen fand ich auch diese Regel-Liste am Ende so niedlich. Es sind so simple Regeln, und wenn Akaashi wirklich nur die braucht, um mit Bokuto leben zu können, ist das fucking adorable. ;^;
Mein Highlight aber definitiv: Die letzten zwei Zeilen. Die Tatsache, dass sie sich mit Vornamen ansprechen, die Art und Weise, die ganz genau ihre Charaktereigenschaften widerspiegelt. I. Love. BokuAka.

MEHR! PLS.

Mein Kopf ist so Matsch ich bin so müde ich gehe jetzt ins Bett, aber ich liebe BokuAka und coole Geschichte und bitte mehr, pls eine Fortsetzung ihres Polizistenduo-Lebens BITTE DANKE! ♥♥♥

Lieben Gruß!!
Antwort von:  Puppenspieler
18.07.2016 00:58
Woaaaaaaaah! Was für ein Kommentar!!! Vielen vielen Dank dafür!!!*^* ♥♥♥
Oh mein Gott, zu viel der Ehre!;w; Aber ja, mehr Fanfics für Haikyuu!! ICH HAB TOTAL DIE GUTE VORSTELLUNG DAVON!!!! DDDDDDDDD: STIRB NIIIIIIIIIIIICHT!!!

Oh ja, Listengeschichten sind wirklich toll! Anstrengend, aber toll! Und... ja. Mit Bokuto auszukommen, dafür muss man einfach... Akaashi sein. Auf Dauer geht das sonst einfach nicht. x'D
Das ist total genug!;w; ♥ Solange Bokuto sich eben dran hält... xDDDDD Aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden wird! (oder nicht... :'D Too many deadlines.)

Hach. Wie schön, dass das Ende gefällt!*^* ♥♥♥

KOMMT BESTIMMT!
Schlaf gut und träum schön! ♥ Die Polizisten-Geschichte steht schon auf der To-Do-Liste!!!
Von:  Yo-Yoshi-Ku
2016-07-05T20:37:39+00:00 05.07.2016 22:37
Ach Gottchen, dass war jetzt echt herzerwärmend :'D
Und oh, Akaashi hast du echt super beschrieben x'D
Der's ja auch so n kleiner Grummelpummel wie Iwai, oder Tsukki - nur halt auf seine Art :'D

Als die beiden zu ihrem Kuss kamen ist mir das Herz aufgegangen - und der overkill war dann halt wie Bokuto echt Angst wegen den Aliens bekommen hat :'D
Bei der Polizei kann ich ihn mir auch iwie recht gut vorstellen - ..genau so gut, wie ich ihn auch schon heftig schmollen sehe, wenn er mal was machen muss, was nicht 'aufregend' ist :'D

Akaashi's Begeisterung für Kuroo (not) war auch sehr amüsant zu Lesen. :'D
Hach ja - alles in allem mal wieder eine super Story - hab es sehr gefeiert! = v=) <3
Antwort von:  Puppenspieler
06.07.2016 00:49
Ach, ich freu mich riesig. ;_; Danke danke danke!!!!
Ich bin froh, dass ich Akaashi so hingekriegt habe. xD

XDDDD Die Vorstellung von den Aliens war klasse... Bokuto hat übrigens "The Faculty" geguckt. Kein großartiger Film, aber offenbar verstörend genug! :D
Ja, ich fürchte auch, das ist ein zweischneidiges Schwert. xDDDD Er macht sich sicher gut als Bulle. |D"

Tausend Dank für dein Lob!*^* ♥♥♥ Ich freu mich gigantisch darüber!
Von:  Yo-Yoshi-Ku
2016-07-05T20:09:03+00:00 05.07.2016 22:09
Hahahahhaha, ich find's wiedermal echt super~! :D
Grad zu BokuAka hab ich komischerweise noch nicht so viel gelesen wie zu anderen Pairings, umso interessanter finde ich es aber, wie du Bokuto beschreibst :D
Das der Bursche echt...speziell ist..wird ja schon im Anime klar - du triffst es irgendwie richtig gut auf's Auge!
Find's cool, dass du dich der Zeit annimmst, in der HootHoot (..also Bokuto :'B) noch kein 3rd Year ist und dementsprechend das Team auch zwiegespalten ist, wenn es um ihn geht :D
(Was ich voll verstehen kann - der Anime selber zeigt ja schon demonstrativ, wie hart es nach hinten losgehen kann, wenn der Gute seine Motivation verliert :'D)

Bin gespannt wie gut Akaaaaashi das alles hinkriegen wird, hahahaha~! <3
Antwort von:  Puppenspieler
06.07.2016 00:48
Haaaaaach!*^*
Wie kannst du nur?!?!!? BokuAka ist LIEBE!!!
Hach, danke schön! XD Ich kann's aber nur so gut, weil Aphrodi Bokuto wirklich genial darstellt und ich da suuuuuuuuuper abgucken kann! :D

Es ist aber auch interessanter, ein bisschen Konflikt zu haben, ne? xD Ach, mir tut Bokuto aber echt Leid. >: Der arme Kerl hat das nicht verdient! D:

Danke für deinen Kommentar!*^*
Von:  Ur
2016-07-05T12:54:48+00:00 05.07.2016 14:54
Kuroo hat gesagt, dass... :D Amazing. So viel domestic Fluff am Ende und NOCH MEHR LISTEN! Ich danke dir sehr für das Lesevergnügen und hoffe, dass ich ganz schnell zur nächsten Geschichte über gehen kann!

(Das ist btw die erste reine BokuAka Fic, die ich je gelesen hab :D Be proud, son. Be proud! :D)
Antwort von:  Puppenspieler
05.07.2016 15:10
Iiiiiich hab zu danken!!!;_;
Danke für die tollen Kommentare, ich freue mich gigantisch!!!!!!

(WOAH! ICH FÜHLE MICH SO DERMASSEN GEEHRT DAS GLAUBST DU GAR NICHT!!!)
Von:  Ur
2016-07-05T12:19:38+00:00 05.07.2016 14:19
Oh.mein.Gott. LISTEN! :D Ha! :D Ein Hoch auf Listen ;) Und diese hier ist wirklich großartig geworden xD Die Sache mit dem Klo und dem nicht-vorhandenen Orientierungssinn haben mich sehr amüsiert und bei 'Kuroo hat gesagt' hab ich einen kleinen glücklichen Herzinfarkt bekommen! *^* Kuroo/Bokuto!!! <3<3<3

(UND OMG, 'ICH FINDE DICH COOL'. KILL ME NOOOOOOOW~)

Die Vorstellung, wie Akaashi vor jedem Spiel zu Bokuto rüberschaut und sagt "Warst du schon auf dem Klo?" finde ich so glorreich :D Danke für dieses Bild in meinen Kopf ^^

>>Kuroo Tetsurou war das fleischgewordene Epitom von allem, was Keiji nicht in Bokutos Nähe sehen wollte. Und er war Bokutos bester Freund.
-> I WANT TO DIE! THIS MAKES ME SO HAPPY! *____________*

Verlaufen ist auch so eine gute Plotsache :D (Hab ich mit IwaOi auch schon benutzt, sehr praktisch :D)

Bokuto ist verloren gegangen-Gruppenchat -> <3 (Den werden sie dann sicherlich noch öfter brauchen :D) UND DANN KAUFT ER AUCH NOCH DIESE VERFICKTE TÜTE NIKUMAN. WTF, MEI. SRSLY. WTF??? *dies*

*makes smoochiefaces at the screen* Njahaha :D (Dieser Kommentar könnte alles an Fangirlyness toppen, das ich bislang fabriziert hab :'D)

Ich geh jetzt einfach in die nächste Ecke und schwenke da singend ein Regenbogenfähnchen ^-^


Antwort von:  Puppenspieler
05.07.2016 14:43
Listen sind großartig, oh ja!!! xD ♥
Haha... Hach Kuroo. //D So ein bisschen Bromance muss eben auch sein!

(ABER TOT KANNST DU DEINE MA NICHT FERTIG SCHREIBEN!!!! D:)

Das ist... Oh Gott!!! XDDDDDDD DARAN HAB ICH NOCH NIE GEDACHT!!! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD Das Bild ist wirklich wunderschön!!!

IMMER NOCH! NICHT STERBEN!!! D:<

Verlaufen ist immer praktisch! :D (Eeecht?*^* Awesome! :D Muss ich lesen... //D")

Den Chat brauchen sie mindestens einmal die Woche, da bin ich sicher. xDDD
Ja aber er hätt ihn doch nicht hungern lassen können!!!! XDDDD

(Der ist wirklich schon... episch!*^* Ich liebe deine Kommentare!!! ♥♥♥)

Mach das!:3 Das ist ein schöner Plan!
Von:  Ur
2016-07-05T11:27:41+00:00 05.07.2016 13:27
Ich habe sechs einhalb Seiten MA geschrieben und bin jetzt in der Mitte von Seite 29! (Also, das war ich schon um zwölf, aber erst jetzt hab ich Zeit zum Lesen :'D)

>>Den Infozettel hatte die Managerin ihm gegen,
-> gegeben

Njaha, Bokutos erster Auftritt :'D So ein Armleuchter. Ugh, ich hab Akaashi so lieb und ich hab auch ordentlich Mitleid mit ihm, weil er sich mit Bokuto rumschlagen muss xD Ich war auch sehr glücklich über Shiros kleinen Auftritt <3 YAY, HAIKYUU!!-LADIES!

Auf zum nächsten Kapitel // random nicht-konstruktiver-Kommentar Ende
Antwort von:  Puppenspieler
05.07.2016 13:45
Aber hallo! Ich finde, das ist absolut ne Menge! Ich bin stolz auf dich! SO STOLZ!!!

Wooops! Das passiert, wenn man keinen Betaleser hat. |D" Danke! ♥ Ist korrigiert!

Aww, ja!! Akaashi MUSS man aber auch lieben!!!
Und Shirofuku auch. ICH BRAUCH EINE EWIG LANGE FUKUROUDANI-FF VOLLER MANAGERINNEN-LIEBE, VERDAMMT!!! x'DDDDDDDDDDDDD

Vielen Dank für den Kommentar!!! ♥
Von:  ChocolateChip
2016-07-03T19:47:31+00:00 03.07.2016 21:47
Ich weiss gar nicht was ich sagen soll...
Ich liebe diese Geschichte! Schön wie du geschrieben, wie Akaashi und Bokuto sich kennengelernt haben und wie Akaashi es sich zur Mission gemacht hat Bokuto zum Ass zu machen und sein Potential herauszukitzeln... Aber wer hätte gedacht, dass dies eine Lebensaufgabe wird? Bokuto braucht eben immer einen Babysitter, der genau weiss wie er tickt und ihn immer wieder aufmuntern kann xD Daher nicht verwunderlich, dass Akaashi mit der Zeit ein kleines Büchlein braucht, wo er alles notiert um ja nichts mehr in Zukunft falsch zu machen xD
Ich wie schon gesagt wurde, braucht die Welt noch eine Polizisten Geschichte! Ob nun mit viel Action oder Humro, egal ob sie es zum Morddezernat geschafft haben oder immer noch Verkehr regel oder einem Kind zu seiner Mutter bringen xD und wie die Kollegen dann dafür stimmen, dass nur Akaashi mit Bokuto im Team ist, da er ihn am besten kennt xD so viele Möglichkeiten x3
Aber es ist seeeehr süss und aufopferungsvoll, dass Akaashi seine eigenen Pläne über Bord wirft um dann mit Bokuto zur Polizei zu gehen xD Wenn man bedenkt, dass Bokuto die Idee von Kuroo in den Kopf gepflanzt bekommen hat... Armer Akaashi, der leiden muss wenn die beiden aufeinander treffen... Ich hätte es aber mit den Regeln vom Zusammenwohnen auch nicht anders gemacht und darauf bestanden, dass Bokuto sein Handy lautlos macht... Gibt ja immer noch Akaashis Telefon füR Notfälle oder das Festnetzt, wenn sie denn eins haben xD
Aber ich wäre auch neugierig gewesen, was Bokuto zu Akaashis Notuizbuch über ihn sagen würde xD Ob er beleidigt wäre? Oder sich freuen würde, da Akaashi sich so sehr mit ihm beschäftigt?
Aber ich mochte die Geschichte zu diesem Pair sehr, denn ich liebe Bokuto und ich liebe Akaashi und ich liebe sie noch mehr als Paar xD

dein glückliches Kindchen zum 3.

Choco
Antwort von:  Puppenspieler
04.07.2016 00:29
Haha... ja. Akaashi hat es nicht leicht mit Bokuto. Aber ich glaube, all die Liebe macht das wieder wett. ♥

Die Polizisten-Story ist auf meine To-Do-List gewandert. Die muss dringend in die Welt hinauskommen. Ich hab schon vage Ideen! :D

Tjaaah, was Bokuto sich wohl denkt, wenn er Akaashis Notizbuch findet, das wird ewig geheim bleiben, fürchte ich~ ;) Denn wenn es nach Akaashi geht, wird er es sowieso niemals lesen - und selbst wenn doch, dann wird das etwas sein, das sicher niemals jemand erfahren wird! xD
Leider.
Ich wäre auch neugierig!

Hach. Immer noch happy!*^* ♥
Schön, dass du so glücklich bist!
Von:  Aphrodi
2016-07-03T19:25:15+00:00 03.07.2016 21:25
Hach, merken wir es uns für alle Zeit: Yukie ist einfach großartig!!! ♥
Und Akaashi ist es natürlich auch, dass er so viel Zeit, Anstrengung, Mühe und Schweiß in den liebenswert dummen Kauz investiert. Und wo wären wir jetzt, wenn er es nicht getan hätte? Bei einem nicht mal halb so coolen Fukuroudani! Und Bokuto könnte nicht mit seiner Top-5-Geschichte prahlen XD

Und Bokuto wird der großartigste Polizist, den es je gegeben hat! Zwar nicht der kompetenteste, aber ne? :'D Er sorgt sicher für viel Action und Heiterkeit und findet sich dabei noch unglaublich cool, wenn er nur Streife fährt und mal die Sirene anmachen darf. Oh Gott!!! "Akaashi! Darf ich die Sirene anmachen?" - "Nein, Bokuto-san." - "Aber Akaashi!!!" - "..."
Und dann, wenn sie tatsächlich mal angefunkt werden. "Bokuto-san. Jetzt darfst du die Sirene anmachen." Das Strahlen und die Begeisterung sind sicher grenzenlos!!!!! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Hach, ich finde, das braucht echt ein Kapitel zu ihrem Polizeialltag. XD

Un noch ne Notiz am Rande: Ich liiiieeeeebe Akaashis Notizbuch mit den Schwachpunkten von Bokuto. Es bietet so viele Möglichkeiten und jedes Mal muss man lachen über die Einträge, die da zusammenkommen XD
Antwort von:  Puppenspieler
04.07.2016 00:32
Yukie ist das Beste, das Bokuto und Fukuroudani passieren konnte, und sie ist ein absoluter Engel, der mehr Liebe braucht ♥ [s]Und einen OC-Freund.*hust*[/s]
Die Vorstellung, wie Fukuroudani ohne Akaashi aussähe, ist so grausam, dass ich nicht einmal darüber nachdenken möchte!!!;_; Das bricht mir das Herz!

Bokuto wird großartig. Wie beim Volleyball wird er die Leute umhauen mit seinen Fähigkeiten, solange er in Form ist - und wenn nicht, dann hat er Akaashi, um ihn wieder aufzufangen. ♥
Awww, die Sirene!! Das ist ja unglaublich niedlich!;w; Bokuto ist einfach so ein zuckersüßer Federball. ;w;
Ich brauch das auch. Polizisten-Alltag muss geschrieben werden. Es wird awesome.

Nicht wahr?! Ich liebe es auch!!! Ich wollte eigentlich mal ne ganze FF mit dem vollständigen Notizbuch schreiben, aber es hat sich hier so gut eingefügt, also gibt's doch nur Fragmente. XD
Aber der Rest schummelt sich sicher noch in meine anderen FFs... xD
Von:  Jeon_Jungkook
2016-07-03T12:16:33+00:00 03.07.2016 14:16
Bokuaka durch die Jahre~
Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen und so wie ich es nun verstanden habe, sind Bokuto und Akaashi nun beide bei der Polizei gelandet? =D (Eine Geste von Akaashi, die ich übrigens sehr süß finde~)
Wieder einmal hat es mir sehr viel Spaß gemacht alles zu lesen und ich freue mich schon auf weitere Geschichten zu den Beiden!
Antwort von:  Puppenspieler
03.07.2016 14:38
Wohoo, danke für den Kommentar! :D ♥
Ja, du hast es richtig mitbekommen - die zwei sind bei der Polizei gelandet. xD Ich muss irgendwann einmal dringend ihren Arbeitsalltag schreiben, Bokuto als Bulle ist sicher herrlich. ♥_♥
Ich hoffe, ich schreibe noch ganz viel, woran du dich erfreuen kannst!
Antwort von:  Jeon_Jungkook
03.07.2016 14:39
Bokuto Als Bulle~
Oha~
Warum sehe ich es nur vor mir, dass Akaashi in einer Sondereinheit Karriere macht, während Bokuto weiter die Polizeibox hütet ='D
Antwort von:  Puppenspieler
03.07.2016 14:41
Ich fürchte, das siehst du falsch - Akaashi würde doch seine dumme Eule niemals einfach zurücklassen. ♥
Am Ende hüten sie einfach beide die Polizeibox. xDD


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