Wettschulden von Kim_Seokjin (Unlikely Friendship) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Und? Bist du bereit?“ Haruka Teno lehnte an dem Zaun zur Rennbahn und hielt zwei Schutzhelme in der Hand. „Oder willst du doch lieber kneifen und zu deinen Fangirls zurückkehren? Sie vermissen dich sicherlich schon.“ „Sie wissen noch nicht einmal, dass ich nicht mehr im Proberaum bin“, stellte Seiya klar und schnappte sich einen der Helme um zielstrebig an Haruka vorbei zu gehen, die amüsiert eine Augenbraue hob. „Bist du dir sicher?“ „Ja, bin ich. Sie waren nämlich sehr überrascht, als Michiru aufgetaucht ist und nun mit uns probt oder besser Yaten und Taiki.“ Der Sänger der Three Lights war immer noch verstimmt, als er vor dem Rennwagen stehen blieb, was man deutlich an seinem zusammen gekniffenen Lippen und den verschränkten Armen erkennen konnte. „Ich bin immer noch der Meinung, dass du geschummelt hast und Michiru von der Wette wusste.“ Haruka konnte einfach nicht anders und fing an zu lachen, während sie neben Seiya stehen blieb. „Redest du dir immer noch deine Verschwörungstheorie ein? Du solltest wissen, dass ich nur mit fairen Mitteln kämpfe.“ Immer noch grinsend fuhr sie sich durch die blonden Haare und klopfte dann auf die Fahrertür, an die ihr grummelnder Gesprächspartner lehnte. „Machst du Platz, damit wir beginnen können? Glaub nicht, dass du der Fahrer bist, nachher fahren wir noch im Schneckentempo über die Strecke.“ Zufrieden sah sie zu, wie Seiya Platz machte und dabei empörte schnaubte. Haruka wusste, dass sie etwas viel stänkerte, aber er bot sich geradezu an. An seiner Stelle wäre sie auch ein schlechter Verlierer, allgemein verlor sie nur ungern. Ganz so fair, wie sie vorgab, dass es abgelaufen war, war es leider nicht. Michiru hatte ihr Gespräch über die Wette mitbekommen und hatte Haruka dann mit den Worten begrüßt, dass sie sich überlegt hatte, ob man nicht etwas mit den Three Lights aufnehmen konnte. Haruka war damals mehr als geplättet und Michiru hatte gelacht über den Gesichtsausdruck der Blonden, ehe sie sich erbarmte und die Situation aufklärte. An und für sich war sich Haruka sicher, dass sie Seiya ehrlich sagen wollte, dass ihre Wette belauscht worden war. Aber dann der Kou so großspurig aufgetreten und so hatte sie es verschwiegen und Michiru eine Nachricht geschickt, dass sie sich doch mit den Three Lights in Verbindung setzen sollte. „Bist du soweit?“, wollte Haruka wissen, als beide saßen und die Helme anhatten. und sah über den Spiegel ins Seiya's angestrengtes Gesicht, während er noch einmal seinen Gurt prüfte und dann schließlich nickte. „Gut, dann halt dich fest!“ Haruka gab Gas und sie wurden in die Rückenlehne gedrückt, als sie wenige Minuten und zwei Runden später wieder standen, sah sie wieder zu ihm. Seine Hände waren krallten sich in den Sitz, er war bleich und er atmete einen Moment später erleichtert aus. „Und willst du nun eine Runde fahren?“ Natürlich war es amüsant ihn so zu sehen, aber es war eben doch nicht so fair. „Gib mir eine paar Minuten“, bat Seiya mit einem angestrengtem Lächeln und löste seine Finger aus dem Sitz, ehe er ausstieg. Haruka wartete einen Moment, ehe sie ihren Helm abzog, ihn auf das Armaturenbrett legte und ihm folgte. Er lehnte vornübergebeugt an der Streckenbegrenzung. „Geht es wieder?“ Ein Nicken war zu sehen. Haruka wartete weiter, aber Seiya drehte sich nicht um. Sie kickte einen kleinen Stein beiseite und seufzte. „Klingt Karaoke-Bar gut? Das kann man sich ja nicht mit ansehen!“ „Du willst freiwillig dahin?“ Auf einmal konnte sich Seiya schnell umdrehen und musterte sie eingehend. Doch er musste wissen, dass sie sich deswegen nicht einschüchtern ließ, dazu kannten sie sich mittlerweile zu gut. „Na ja, wenn du dann nicht mehr Halbtod über dem Zaun hängst“ Sie zuckte nur mit den Schultern und gab sich unbeeindruckt. „Außerdem gehe ich davon aus, dass wir recht schnell entdeckt werden, wenn sie dich da erst einmal sehen oder hören.“ „Das glaubst auch nur du“, grinste Seiya und zog eine absolut struppelige blonde Perücke und Sonnenbrille aus seiner Jacke. Haruka entglitt das Lächeln und sie starrte Seiya an, der seine Kostümierung anzog und dabei selten dämlich aussah. „Bist du soweit?“, wollte er nun wissen und bekam ein prustendes Nicken zu hören. „Glaubst du, ich gehe als dein Bruder durch?“ „Traum weiter!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)