Die mysteriöse Villa von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Die unheimliche Story -------------------------------- Ken sah gelangweilt auf seine Armbanduhr, die gerade mal 4 Uhr morgens anzeigte. Ich schlief ziemlich unruhig, was auch kein Wunder war bei dieser Umgebung. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich mich und ich sah zur Zimmerdecke. Dies war ein Fehler, den ich schnell bereuen sollte. Anstelle der Decke, sah ich nur den Nachthimmel, der sich sobald verfinsterte. Blitze zuckten wild umher und einer traf genau die Stelle neben mir. Ohne nachzudenken schrie ich los und merkte nur noch wie mich jemand nach hinten zog, bevor ich das Bewusstsein verlor. Ich ging einen dunklen Gang entlang, an dem am Ende ein kleines Mädchen im Kimono auf mich wartete. Sie sah mich mit ihren braunen Augen traurig an und deutete auf eine Tür. Langsam ging ich darauf zu und drückte die Klinke nach unten. Doch nichts geschah. Ich drückte mich mit Wucht dagegen, doch sie blieb verschlossen. Als ich mich umdrehte war das Mädchen verschwunden. Ich rief nach ihr, aber meine Worte wurden einfach von den Wänden verschluckt. Meine Sicht wurde verschwommen und ich schloss die Augen. Als ich wieder zu mir kam, blickte ich in die besorgten Augen von Ken. Dieser wischte mir mit einem feuchten Tuch über die Stirn. "Du hast echt wahnsinniges Glück gehabt. Der Balken ist von oben herabgestürzt und hat dich nur knapp verfehlt." Ich setzte mich langsam auf und sah mich nach meinem Bruder um. " Dann muss ich das nächste Mal besser aufpassen." Ich zwinkerte Ken zu und ging zu Miko der den Balken untersuchte. "Hier sind deutlich Spuren eines Seiles zu erkennen und dieselben Kratzer wie an der Einganswand." Ein leises Kichern unterbrach unsere Untersuchung und aus dem Balken kam eine Unmenge von Blut. Und dann erschien sie. Im selben Gewand, in der Luft schwebend und mit dem eisigen Grinsen im Gesicht. Irgendwie erinnerte sie mich an das kleine Mädchen aus meinem Traum. Langsam kam sie auf mich zu und flüsterte mit schauriger Stimme. "Na los, sucht schon nach dem Geheimnis. Aber ich warne euch, bis jetzt ist keiner lebend aus dem Haus gekommen und ihr werdet die nächsten sein." Lachend verschwand sie wieder, hinterließ aber einen kleinen Zettel der langsam zu Boden schwebte. Ken bückte sich und hob ihn auf. Es war ein Teil vom fehlenden Tagebuch. 06.10. 1993 Die Polizei hat alles gründlich untersucht, aber nichts besonderes gefunden. Mir scheint, als hätten sie angst vor dem Haus und der Geschichte, die sich vor langer Zeit hatte zugetragen. Ich selbst habe nur sehr wenig darüber herausfinden können. Aber der vorherige Hausbesitzer muss ein Professor gewesen sein um nach seinen Aufzeichnungen zu schließen. 07.10.1993 Um der Sache auf den Grund zu gehen, beschloss ich in die Bibliothek zu gehen um nach weiteren Aufzeichnungen zu suchen. Die Bücher waren teilweise zerrissen und die Hälfte fehlte, als ob jemand verhindern wollte, das die Geschichte an die Öffentlichkeit gerät. Nur soviel konnte ich lesen, es war von Shinto-Priestern die Rede und von dem Spiegelschrein. Um ihn zu beschützen, mussten regelmäßig Opfer gebracht werden. Anscheinend musste der Priester seine eigenen Kinder opfern, da nur sie in der Lage waren, das Böse zu versiegeln. Aber irgendwas muss beim letzten Mal passiert sein... Langsam wurde mir einiges klar. Die Frau muss ein Opfer gewesen sein und hat hier einen grausamen Tod gefunden. Ken unterbrach mich aus meinen Gedanken indem er seine eigene Meinung kundtat. "Ihr glaubt doch wohl nicht im ernst, das die Geschichte wahr ist, welche dieser Verrückte geschrieben hat oder? Klar es gab solche Rituale und das die eigenen Nachfahren geopfert werden musste, kam auch mal vor, aber das deswegen jemand zum Geist wird, bloß weil etwas schief ging?" er schüttelte unglaubwürdig den Kopf und blickte aus ein Fenster und sah den ersten Sonnenstrahlen zu. "Ich habe euch noch gar nicht von meinem Traum erzählt." Ich setzte mich auf dem Boden und schilderte alle Einzelheiten die darin vorkamen. "Dann suchen wir mal deine Tür, vielleicht finden wir etwas was uns weiterhilft." Miko sammelte seine Sachen ein und trieb Ken zur Eile an. "Mich beschäftigt vielmehr das Mädchen im Kimono, es scheint als ob sie versucht uns etwas mitzuteilen." Miko war wieder in Gedanken versunken und lief schweigend hinter mir. Das Haus schien von außen kleiner, als von innen. Die Gänge waren verzweigt und glichen sich in der Art und Beschaffenheit. Ein paar Mal liefen wir in einen Wandschrank, den wir für eine Tür gehalten hatten. Es gab auch keine Orientierungspunkte, die Wände waren voller Kratzspuren und getrocknetem Blut. Endlich standen wir vor der Türe die ich gesucht hatte, jedenfalls dachte ich das sie es war. Diese Türen sahen auch zu meinem Leidwesen alle gleich aus. Nervös drückte ich wieder die Klinke nach unten und wie in meinem Traum geschah nichts. Doch als Ken und Miko mich unterstützten, ging sie knarrend auf. "Sie war wohl etwas eingerastet." Ken grinste und gemeinsam gingen wir hinein. Wir waren anscheinend in einem Kinderzimmer gelandet. Überall standen kleine Puppen und ein Kinderbett. Die Kerzen waren wie von geisterhand angezündet und beleuchteten schwach den Raum. In der Mitte aber, war eine lebensgroße Puppe, die von einem Bannkreis umgeben war. Auf dem zweiten Blick erkannte ich, das sie genauso aussah wie das Mädchen im Kimono. ~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~ Dies war Teil 5. Die anderen werden selbstverständlich auch noch folgen :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)