Mission: Impossible? von Aschra ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog John wusste, dass er hier nicht rauskam, genauso wie er wusste, dass seine Jäger dies wussten. Es war also amtlich: Er war tot! Gut, es war nicht anders zu erwarten gewesen, immerhin hatte er genau gewusst, worauf er sich bei diesem Auftrag einließ. Also wieso nur hatte er diesen Ausgang nicht kommen sehen? Als die Schritte seiner Verfolger lauter wurden, schloss der Blonde die Augen und wartete auf das Unvermeidliche. Sicherlich würde es nicht lange dauern, bis sie ihn stellten um dann an ihm ein Exempel zu statuieren. Während er wartete, dachte er an den Beginn seines Auftrages zurück. Es hatte so leicht geklungen ... Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 Dr. John H. Watson war auf dem Weg zu seinem Boss. Er hatte keine Ahnung, was ihn dort erwartete, aber wenn man direkt und ohne Umwege zu Mycroft Holmes bestellt wurde, dann sorgte man besser dafür, dass man kurze Zeit später auch wirklich vor diesem stand. Also hatte John sich direkt nach Erhalt der Nachricht auf den Weg gemacht. Nun befand er sich nur knapp zehn Minuten später vor dem Büro des wohl mächtigsten Mannes Großbritanniens und wartete auf die Erlaubnis, es betreten zu dürfen. John war erst zweimal hier gewesen: einmal bei seiner Einstellung und einmal nach seinem letzten Auftrag, den er nur knapp überlebt hatte. Er konnte nicht sagen, dass er sich hier wohlfühlte, aber dieser Job brachte ihm das nötige Adrenalin, das er zum Leben brauchte, also würde er ihn machen bis zum bitteren Ende. Und John war sich sicher, dass es der Job sein würde, der ihn irgendwann umbrachte. So in Gedanken versunken bemerkte er nicht direkt, wie sich die Tür vor ihm öffnete. Erst ein sehr ungeduldiges Räuspern brachte ihn wieder in das Hier und Jetzt. Mit langsamen und gemessenen Schritten betrat er das Büro und nahm Aufstellung vor einem wirklich gigantischen Schreibtisch. Den Blick aus graublauen Augen, die ihn zu durchleuchten schienen, ließ er über sich ergehen, ohne die Miene zu verziehen, denn immerhin kannte er das schon. Ein kaltes Lächeln seines Gegenübers zeige John, dass dieser scheinbar gefunden hatte, was er suchte. „Watson, Ihr nächster Auftrag ist heikel und absolut nicht offiziell. Eigentlich gibt es diesen Auftrag nicht einmal. Sie verstehen, was ich meine?“ Auch wenn es wie eine Frage klang, war John klar, dass das hier keine gewesen war. Es war eine Feststellung, nichts weiter. Und John verstand sehr gut. Wenn er diesen Auftrag annahm, dann würde er sich außerhalb jeglichen Systems befinden. Das bedeutete allerdings auch, dass Mycroft in nicht schützen konnte, wenn etwas passieren sollte. Er wäre völlig auf sich allein gestellt. Gut, das war er bei seinen Aufträgen meistens, aber bisher war er noch nie soweit untergetaucht, dass es ihn offiziell nicht gab. Und genau auf solch eine Situation lief dies hier hinaus, wenn er seinen Boss richtig verstand. „Ich verstehe, Sir. Was genau wird von mir erwartet?“ John wusste, dass er nicht zu deutlich zeigen durfte, wie sehr er sich auf diesen neuen Einsatz freute. Man hielt ihn sowieso schon für ein unkalkulierbares Risiko, weil er immer bis ans Limit ging. Aber wie sollte er zu so einer Möglichkeit Nein sagen? Letztendlich lebte er nur noch für seinen Job und die Gefahr, die dieser versprach. Entspannt lehnte Mycroft sich in seinem Schreibtischstuhl zurück. Er hatte gewusst, dass Watson der Richtige sein würde, um Sherlock zurückzuholen – was sicherlich auch daran lag, dass er keinem anderen dieses Selbstmordkommando anbieten würde. Er war ihr bester Mann, auch wenn er sich nicht immer an die Regeln der Agency hielt Innerhalb der nächsten Stunde setzte Mycroft Watson so genau wie möglich ins Bild. Er wies den Agenten mehrfach eindringlich darauf hin, dass er Sherlock lebend hier haben wollte. Wenn sein kleiner Bruder verletzt sein sollte, war ihm das egal, aber er musste überleben, damit man ihn hier vor Gericht stellen konnte. Danach würde er dafür sorgen, dass Sherlock sich nie wieder aus einer Überwachung stehlen konnte – und wenn er ihn eigenhändig in ein Verlies stecken und den Schlüssel dafür wegwerfen müsste. Am Ende des Gesprächs übergab Mycroft dem Agenten noch die Dokumente, die Sherlocks letzten Aufenthaltsort enthielten. Dann verabschiedeten sich die beiden Männer in dem Wissen, dass dieses Gespräch niemals stattgefunden hatte. John verbrachte die nächsten Tage damit, sich in die Akten einzulesen und sich so ein Bild von seinem neuen Auftrag zu machen. Das größte Problem war, dass er nicht wirklich wusste, wie er den jüngeren Bruder seines Bosses einschätzen sollte. Alles, was in den Akten stand, erweckte den Eindruck, dass es sich bei ihm um einen größenwahnsinnigen Killer handelte. Es würde passen, denn wenn John ehrlich war und sich seinen Boss ins Gedächtnis rief; Mycroft Holmes war vieles, aber ganz sicher nicht zimperlich –, und doch war da irgendwas, das John nicht greifen oder beschreiben konnte. Aber eigentlich war das auch gleichgültig. Sein Auftrag war, den Anderen ausfindig und unschädlich zu machen und dann der britischen Gerichtsbarkeit zuzuführen. Und genau das würde er auch tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)