Bis, dass der Tod uns zusammen bringt. von TightsnoOuji ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- In weniger als drei Stunde und 47 Minuten wird einer von uns heute Nacht sein Leben verlieren. Wenn die Uhr zwei Uhr schlägt, fahren die Cyborgs mit ihrem Gefährt an die westliche Hauptstadt vorbei. In einer Stadt, wo noch Menschen leben, in einer Stadt, wo wir uns den Ar*ch aufgerissen haben, um für solche Momente vorbereitet zu sein. «Das ist zu früh… Ich hatte noch nicht einmal wirklich Zeit, das Vakuum vorzubereiten.», dachte ich nur verzweifelt. Der Weg zum Konferenzraum schien ewig zu dauern. Sekunden fühlten sich an wie Tage! Aha! Ich sehe schon die Tür zum Konferenzraum! Nur noch ca. 10 Schritte. Einen Plan habe ich mir schon ausgedacht, aber ich habe selbst die Regel festgelegt, dass der Großteil der Versammlung, vor allem ich, über alle vor eiligen Entscheidungen informiert werden müssen, um unsere Pläne auch in die Tat umsetzen zu können. In dem Fall bin ich auf die Hilfe von allen Menschen angewiesen. Vier Schritte… Ich bin gleich da! Ich sprintete fast die letzten Schritte zur Tür, ging um die Ecke und sah schon alle Mitglieder stehen. Verdammt! Ich kann mich jetzt schon auf einen Regen voller Kritik vorbereiten.. Das Leben ist manchmal echt ein mieser Verräter! ___________ “Erstens: Du hast nichts von dem Kind erwähnt. Und zweitens: Was soll ich denn deiner Meinung nach sagen? Was erwartest du von mir? Ich bin ein Cyborg. Wenn du sowas wie Gefühle hören möchtest, kann ich dir gerne sagen, dass ich diese schon zeige und ich wüsste nicht, wie ich noch mehr zeigen sollte. Also fang' lieber schon an, damit klar zu kommen oder lebe in der Vergangenheit und verreck' in deinen Erinnerungen.“. Schon hat er diesen Spruch von sich gegeben, da schnellte seine andere Hand auf den zufliegenden Fuß. Ich konnte mich kaum rühren oder eher was sehen, da tauchte auf einmal ein ganzes Bein auf. Als ich mich dem restlichen Körper zuwandte, der sich hinter Vegeta befindet, stockte mir schon der Atem als ich die Person sah, die sich anscheinend mit Vegeta angelegt hat. Trunks! “Wenn du jemanden schon von hinten angreifst, dann sei nicht so laut.“, kam es stumpf vom Saiyajin. “Grrrrrhhhg, lass' meine Mutter in Ruhe, du Hund!“, knurrte Trunks und erhöhte sein Ki. Vegetas kalter Blick wanderte zu mir mit der Frage im Blick “Also er ist es?“. Blöderweise konnte ich den Blick auch nicht richtig einordnen, da mein Blick durch die Tränen verschwommen ist, also nickte ich einfach nur. Genau das sollte nicht passieren… So sollte Trunks nicht seinen Vater sehen und kennenlernen. Bevor Vegeta eine weitere spitze Bemerkung von sich geben konnte, schluckte ich das Bedürfnis zu heulen herunter und wandte mich meinem Sohn zu. “Trunks! Beruhig' dich erst mal. Das ist meine Erfindung. Er ist als Testobjekt gedacht, bevor ich deinen Vater als Cyborg ins Leben rufe.“, kam es von mir lachend und tat so als würde ich die Tränen vor Lachen wegwischen. Ich hoffe ich komme mit dieser Lüge davon. Ich habe aber das bedrückende Gefühl, als hätte ich etwas vergessen. “Hää? Und wer ist das bitteschön?“, fragte mein Sohn ungläubig. …. Schei*e! Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen habe! F*ck! Ich bin doch echt bescheuert! “Ähm, ja, das ist Yamchu!“, verkündete ich fröhlich. “Bei ihm war es echt knapp ihn wiederzubeleben, aber ich habe es doch noch geschafft.“ Ich wandte mein Gesicht zum angeblichen Yamchu zu. “Du weißt gar nicht wie froh ich bin, ihn wieder zutreffen.“, fügte ich weich hinzu und meinte das Gesagte auch so. Vegeta schaute jedoch einfach nur auf Trunks und... ja. Was er wohl machte. “Aha. So wie er sich aber angehört hat, sieht er alles mit ganz anderen Augen.“, kam es skeptisch von meinem Sohn und strafte den angeblichen Yamchu mit bösen Blicken. “Es ist normal, dass zu Beginn so ein Verhalten auftritt, aber nach einer genaueren Anpassung wird er wieder der Alte.“, erklärte ich ihm alles. “Da bin ich mir ganz sicher.“, flüsterte ich mir noch Mut zu. Die ganze Erklärung hört sich so einfach an und es geht so leicht von den Lippen, aber der Prozess ist so nervenaufreibend. Bis jetzt ist dies das komplizierteste Projekt, was ich jemals hatte! Ich sah schon wie Trunks protestieren wollte, da klingelte die Haustür. Trunks und ich blickten uns an, jedoch kam ich mit einem flehenden Blick davon, sodass Trunks mit einem Fluch zur Tür sprintete und er aus der Bildfläche verschwand. “Trunks lässt du in Ruhe, Vegeta. Das meine ich ernst. Auch wenn du vielleicht angepisst bist, kannst du noch lange nicht das tun, was du willst.“, erwiderte ich mit einem bösen Blick auf den Cyborg. “Wenn du meinst.“, kam es auf einmal von ihm mit einem derart toten Blick. “Miss Briefs!“. “Aahhh!“, erschrak ich und zuckte dabei stark zusammen, während Dr. Hoff vor der Eingangstür zum Stehen kam. “Die Cyborgs haben Ihre Richtung geändert, es sieht so aus als würden Sie direkt an Satan City vorbei fahren!“ Ich konnte mich nicht mehr rühren vor Erstarrung. Das ist doch ein schlechter Scherz! Heute Morgen waren die doch laut Peilsender Richtung Wald unterwegs. Warum zum Teufel wechseln die auf einmal in die entgegengesetzte Richtung. Schei*e, was sollen wir machen? Wir haben nicht mal ansatzweise mit dem Umzug gestartet. “Wie viel Zeit bleibt uns?“, fragte ich hektisch die erste und einzige Frage, die mich gerade interessierte. Verdammt, warum haben wir es nicht schon vorher bemerkt? “4 1/2- Stunden“, kam es vom Professor gefasst. _____________________ So kam es dazu, dass die ganze Bevölkerung der westlichen Hauptstadt in Aufruhr ist. Dr. Hoff und Trunks sind schon dabei eine Reihe voller Mitbewohner in die neue Stadt zu eskortieren. Ich ebenfalls. Den Rest übernimmt die Polizei. Behalte jedoch auch immer die Uhr im Auge. Wir müssen es einfach schaffen in einer Stunde den Rest der Bevölkerung zu evakuieren. „Bitte beeilen sie sich! Wir schaffen das alle, habt keine Angst!“, versuchte ich die vorbei laufenden Mitbewohner zu beruhigen. Ich sah es an deren Gesichtern, die Angst in den Augen. Der Schock, den man tief in der Brust spürte, einen Ersticken lässt und der gesamte Körper anfängt unkontrolliert zu zittern. Das Gefühl der Taubheit ansetzt und man nur in diesem Zustand verharrt. Jedoch fanden die Bewohner wie automatisiert den Weg zum Eingang zur neuen Stadt. Es hat ganze 17 Jahre gebraucht, um alles zu errichten. Ich hoffe die Cyborgs finden uns nicht! Ich schaute mich in Eile um und stellte fest, dass der Großteil der Menschen sich schon bereits in Sicherheit bringen konnte. «Ja!! Sehr schön! Hoffentlich sind wir auch gut in der Zeit!», hoffte ich innerlich und rannte durch die Stadt, wo ich noch viele Stimmen hören konnte. «Was sagt die Uhr?.. Nur noch 41 Minuten..», stellte ich voller Angst fest und rannte weiter bis mir bekanntes Gesicht ins Auge fällt. „Trunks!“, rief ich meinen Sohn, den ich geradeaus schauend entdeckt habe. Was fixiert er denn so? „Hey, diese Umgebung ist auf jeden Fall evakuiert. Alle Menschen sind schon in der Stadt. Dir ist aber schon bewusst, dass diese Aktion C17 und C18 nicht davon abhalten werden weiter zufahren. Die werden das Ki von jeden einzelnen von euch spüren und anhalten. Hast du dir schon was einfallen lassen?“, fragte mein Sohn mich. „Hast du alle Menschen zu dem Eingang geführt, welchen ich dir gezeigt habe?“, stellte ich meinem Sohn die Gegenfrage, da ich sehr hoffe, dass mein Plan funktioniert. Müsste aber…. Oder vielleicht doch nicht? Trunks zog nur die rechte Augenbraue hoch und nickte mir zu. „Gut, es wird schon schief gehen. Ich habe das Vakuum, welches unser Haus bis jetzt geschützt hat, entfernt und an einer Stelle in der neuen Stadt eingebaut.“, weihte ich Trunks in mein Plan ein. Während Trunks mich noch weiter musterte, konnte ich es mir nicht verkneifen an meinen Cyborg zu denken. Ich habe ihm befohlen zu bleiben wo er ist. Nämlich im Labor, wo ich ihn auch stehen gelassen hab‘. «Ok! Ganz schlechter Moment an Vegeta zu denken.», tadelte ich mich still im Gedanken. „Wo ist Dr. Hoff? Hast du ihn getroffen?“, fragte ich ihn schnell. „Ja, er ist gerade auch fertig gewesen. Er hat nur einige Menschen bemerkt, die mit dem Auto geflüchtet sind. Anscheinend halten die es nicht für eine gute Idee, während der Anwesenheit der Cyborgs in unmittelbare Nähe zu sein. Aus dem Grund wahrscheinlich.“, erklärte mir Trunks die Situation. Natürlich kann ich das den Flüchtlingen nicht übel nehmen, da die Reaktion auch verständlich ist. Das ist aber deren Entscheidung. Ich kann nicht jedem helfen. “Shit, 34 Minuten!!! Ist denn jeder schon dr…“, fragte ich, wurde aber von seinem merkwürdigen Blick unterbrochen. Omg, warum schaut er denn so? Bitte lieber Gott, nichts schlechtes!! Ich drehte mich um zum Punkt, der seine Aufmerksamkeit an sich gezogen hat und sah dann Trunks zu, wie er panischer als vorher die Bürger durch die Tore drängte. Mit einem starren Blick auf seine Rechte. Er schaut in die Ferne… Aber wieso? Es sei denn,.. Nein… Er hat bemerkt, dass die Cyborgs gleich da sind. Nein… Ich schaute ebenfalls dahin und bemerkte erst jetzt das Beben auf der Erde. Wie nah sind die denn?! Das kann doch nicht wahr sein!! “BEEILT EUCH, VERDAMMT!“, war das Einzige, was mir in den Sinn kam. Ich konnte nicht schneller reagieren, da hörte ich schon direkt von der Ferne ein Schrei und dann ging alles ganz schnell. Von hinten kam eine Herde an Menschen, die anscheinend die Ankunft der Cyborgs vorhergesehen haben. Ich konnte nichts mehr machen als zuzuschauen, wie sie alle schreiend und heulend in meine Richtung angerannt kamen. Hilfe!! Ich schloss in derselben Sekunde meine Augen, um dem Schrecken zu entkommen. Ich weiß, dass das ziemlich kindisch ist zu denken, dass die Gefahr verschwindet, wenn ich die Augen schließe. Aber just in diesem Moment fühlte ich mich einfach hilflos. Wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Fliegen kann ich ja nicht. Etwas Hartes traf mich und nahm mir schlussendlich den Boden unter den Füßen. «Ich hoffe, ich sterbe…» ---------------------------------- Angenehme Wärme traf auf mich. Unter mir fühlte ich die Erde, aber auch etwas Weiches. Hmmm… das fühlt sich zu schön an. Ich genoss mit geschlossenen Augen das angenehme Gefühl. Etwas leichtes strich über meine Stirn. Etwas raues. Vielleicht eine Hand? Ich atmete die Luft mit der Nase ein und … ohhh ok ich liege eindeutig auf unserer Wiese. Wir haben ja an der Capsule Corp. Ein Gelände mit einer Eiche am Rande. Jedes Mal, wenn die Sonne schien und ich keine Lust mehr auf meine Erfindungen hatte, faulenzte ich im Garten herum und schlief bis zum Abendrot. Was anderes nahm mir jedoch ebenfalls die Aufmerksamkeit. Dieser eine Geruch. Ein Mann? Diesen Moschusgeruch kannte ich! Schon wieder strich mir etwas kurz über die Stirn. Dieses Mal war die Hand jedoch kalt. Oh Gott, das fühlt sich so gut an. Huch und ich dachte, die Welt wird von den Cyborgs zerstört… also war das nur ein schrecklicher Alptraum. Gott sei dank! Oh Gott, ich sollte echt anfangen die kleinen Dinge auch noch zu schätzen. Ich glaube, ich werde mal meinen Eltern spontan etwas schenken, vielleicht einen Rosenstrauß. Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit und sah erstmal nur ein Augenpaar. Schwarz, alles schwarz. Ich kann es nicht ganz unterscheiden, sind die tot oder eher verführerisch? Besorgt oder desinteressiert? Ich wünsche mir jedes Mal aufs Neue, herauszufinden, was hinter diesen Augen nur vorgeht. Sind in diesen Augen Gefühle und wenn ja, sind das Gefühle die nur mir gelten? Zu viele Fragen, zu wenige Antworten. Wie oft muss ich mir immer diese Fragen stellen? Aus reinem Impuls heraus öffnete ich vollends meine Augen und betrachtete den Mann, der neben mir auf der Wiese kniete. “Vegeta! Ich habe dir schon mal gesagt, dass du nicht immer wie ein Auto schauen sollst!“ motzte ich meinen Exfreund an. Exfreund deswegen, weil er während der Schwangerschaft, also eher nachdem ich ihm mitgeteilt habe, dass er Vater sein wird, Reißaus gekriegt hat und nichts mit der Erziehung von diesem «Balg» zutun haben wollte. Schade, aber ziemlich typisch für ihn.. Aber leider kann ich nicht anders als ihn anzumeckern, auch wenn ich es eigentlich nicht möchte. Er denkt ja schon längst, dass ich 'ne Oberzicke bin. Ich sollte mir zumindest die Mühe machen und ihn netter ansprechen, aber andererseits ist das so ein Ding zwischen uns. Wir streiten uns manchmal so heftig, dass Außenstehende fast denken, er wird gleich das ganze Haus hochfliegen lassen. Aber er tat es nie… Und das. Das weiß ich und er weiß es auch. Er würde es nie machen und genau das konnte ich von seiner unergründlichen Miene rausfischen. Trotzdem war es unser Ding und gerade wartete ich darauf, dass er entgegenkontert, nur… kam komischerweise nichts mehr. Was ist denn los? Wieso meckert er nicht? Sein Gesicht ist einfach nur starr als hätte man ein Video angehalten und er wäre nicht am Leben. Was ist denn heute in den gefahren? Vielleicht ist der Spruch einfach zu lahm. “He, hab' ich dir die Sprache verschlagen? Red' doch.“, sagte ich ihm keck. Er jedoch bewegte sich nicht vom Fleck. Hallo???!! Ich wollte gerade erneut ansetzen und fragen, ob er mich gehört hat, doch etwas unterbrach mich. “Du solltest mal lieber die Augen erstmal öffnen.“. ----------------------------- Licht brannte in meinen Augen. Ich wachte auf und das erste, was ich bemerkte, war der pochende Schmerz an meinem Hinterkopf. Mein Kopf! Shit! Meine Hand wanderte automatisch an die pochende Stelle und bemerkte etwas Trockenes, Kratziges. Bähh was für ein widerliches Gefühl! Was ist das? Die Frage denkend, drehte ich leicht meinen Kopf, meine Nackenschmerzen ignorierend, um zu sehen, was mich jetzt genau kratzt. Doch in der nächsten Sekunde hätte ich es am liebsten wieder rückgängig gemacht. Ich lag nicht auf unserer wunderschönen Wiese, sondern auf getrocknetem Rasen. Einige Flächen sind sogar nicht mehr von Grünzeug bedeckt, sondern besteht nur aus staubigem heißen Boden. Die Sonne war nicht mehr angenehm, sondern viel zu heiß. Die Wiese fühlte sich nicht mehr weich an, sondern kratzig, brüchig,tot. Alles an diesem Ort sieht ausgestorben aus. Und vor allen Dingen ist Vegeta nicht da. Ich lebe also immer noch…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)