I'm just a freak - super psycho love STAND Mai 2022 von Sandra_Hanji (Mangawissen bis Manga Band 13 (weiter nicht verwendet)) ================================================================================ Kapitel 6: Stille Wasser sind tief NEW STAND MAI 2022 ----------------------------------------------------- „Und genau so sieht es aus!“, sagte Levi. Hanji sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an. „Und was hat das zu bedeuten?“ „Du bist hier die Titanenexpertin… In welcher Situation könnten die Titanen zweitrangig für uns werden?“ Das Feuer war entfacht und das brennende Holz knackte und knackste. Hanji starrte hinein und schüttelte leicht ihren Kopf. Heichou hatte ihr erzählt, was auf dem Papier, welches Mike ihm gezeigt hatte, stand. „Ich weiß es nicht…“ „Wir müssen so schnell es geht zurück.“ „Wir sollten also auf alles gefasst sein?“ „Wir sollten auf ALLES gefasst sein.“, nickte Levi. Hanji wollte es nur schwer begreifen. Sie konnte sich nicht so recht Situationen vorstellen, in denen die Titanen plötzlich zweitrangig wurden. Schließlich lebten sie schon immer zusammen und bekämpften sie. Seit der neuen Zeitrechnung jedenfalls. „Heichou…“ Hanji sah zu ihm. Dieser runzelte die Stirn. „Hanji?“ „Wenn die Titanen zweitrangig werden… Das verändert komplett den Lauf der Geschichte…“ Levi nickte stumm und die Abteilungsführerin hielt sich die Stirn. „Der Lauf der Zeit verändert sich… Die Geschichte wird nun neu geschrieben.“ Hanji tastete an sich herum und holte das Tagebuch von Ilse heraus. „Dieses Buch… Gleicht einer Bibel!“ Erschrocken sah Heichou sie an. „Wie?!“ „Es wirkt wie ein einfaches Tagebuch eines Soldaten, aber… Wenn man zwischen den Zeilen liest… Die Titanen sind intelligenter, als sie so zugeben würden.“ „Was soll das heißen?“ „Sie können sprechen!“ Levi wurde ganz blass. „Die ganze Zeit…“, sprach Hanji, „saß sie in diesem Baum. Sie hat gewartet. Gewartet, dass sie jemand findet. Der Titan hat mich zu ihr geführt. Es war Absicht! Geplant!“ Heichou schluckte und sah sich etwas unsicher an. Er wollte etwas sagen, doch Hanji gab ihm ein Handzeichen, dass er still sein sollte. „Sie wurde gefunden, von mir… Uns! Der Titan hat mich dort hin geführt. Er ist anders! Laut ihrem Buch hat sie einen Titan getroffen, der sprechen konnte. EDUARD MUSS ES GEWESEN SEIN!“ Hanji verfiel in eine gewisse Hysterie. „Diese Sache ist größer als der kolossale Titan!“ Es dauerte ziemlich lange, bis Levi die Abteilungsführerin beruhigen konnte. Es mag ja wichtig sein, was sie zu berichten hatte, aber es war ihm zu gerade zu viel und der Zeitpunkt etwas unpassend. Die Zeit verging. „Wir gehen.“, befahl Levi plötzlich. Er stand schwungvoll auf. „Wir können nicht länger hier bleiben!“ Die Kälte hatte sich in Levis Knochen festgesetzt. Dies hatte seine Gelenke etwas versteifen lassen. Heichou sah, dass sich die Welt um ihn herum plötzlich drehte. Danach spürte er stechende Kälte und Wasser um sich. Heichou sank tiefer und tiefer. Schwärze umhüllte ihn. Leichtigkeit durchströmte seinen Körper. Er schien zu schweben. Seine Gedanken stoppten und die Augenlider schlossen sich. Letzte Bläschen verließen seinen Mund. Die Kälte machte ihn müde. Und tiefer sank er. Das nächste was er spürte, waren warme weiche Lippen auf seinen. Dann waren sie fort und kurz darauf wieder da. Jetzt fühlte er sich richtig schwer. Hände tasteten sich über seinen Oberkörper. Hanji beatmete ihn gerade von Mund zu Mund. Levi drückte unsanft Hanjis Gesicht weg und hustete Wasser. Sie zog Heichou feste an sich und kniete mit ihm auf dem Boden. „Levi!“ Dieser war noch nicht ganz unter den Lebenden. „Was…Was war…passiert?“, hauchte er leise. Doch da wurde er schon gepackt und zum Pferd gezogen. Hastig stieg Hanji auf und zog Levi vor sich. Dieser saß vor ihr und lehnte sich an den Hals des Pferdes. „Wir reiten zurück!“ Hanji gab dem Pferd den Befehl, dass es losreiten sollte. Eine lange beschwerliche Reise bei Nacht begann. Da wurde es der Abteilungsführerin doch etwas mulmig. Keiner sprach ein Wort. H anji durchbrach die Stille. „Weißt du… Was für mich gilt, gilt auch für dich… Also wenn du…“ „Pscht!“, zischte Levi. „Was ist?“ „Ich höre etwas.“ „Scheint wohl noch Wasser in deinen Ohren zu sein…“ Da verpasste Heichou Hanji eine schwache Kopfnuss. Sie schwieg und lauschte. Wenn man genau hin hörte, konnte man Geräusche hören. „Ich sehe nach. Bleib du hier!“, befahl Hanji. Levi konnte sich sowieso nur geradeso auf dem Pferd halten. Hanji stieg ab und schlich davon. Heichou lehnte sich mehr an den Hals des Pferdes. „Runter!“, zischte er in das Ohr des Tieres. Auf Kommando kniete es sich auf den Boden und er war hinter den Büschen und Bäumen versteckt. Kurz darauf liefen Männer an ihm hinter den Büschen vorbei. „Hey!? War da was?“ „Hast du schon wieder gesoffen?!“ „Ich glaub du spinnst!“ „Oder hast du deine Alte nicht oft genug geknallt?“ „HEY! Ich verpass dir gleich eine!!“ „Hört auf! Wie alt seid ihr überhaupt? Fünf?! Ihr seid eine Schande!“ Levi konnte nun drei verschiedene Stimmen ausmachen. Er traute sich kaum zu atmen, denn sie standen direkt bei ihm. Es waren keine Stimmen seiner Männer. Diese kannte er sehr gut. Die Männer redeten weiter. „Jetzt hört auf zu heulen und benehmt euch. Er wird sich nicht gerade über Schwachköpfe wie euch freuen!“ „Alter das geht mir so am Arsch vorbei!“ „Halts Maul man!“ „SCHLUSS JETZT! Wollt ihr ebenso Schande bereiten wie der alte Knacker?“ „Er hätte diesen Bengel sofort töten lassen sollen.“ „Oh ja… Ich hätte gerne mal sein Inneres nach außen gestülpt.“ Levi weiteten sich die Augen. Im selben Moment trat eine vierte Stimme hinzu. Diese kam ihm sehr bekannt vor. Laut Geräusche mussten die Männer eine gleiche gleichzeitige Bewegung ausgeführt haben. „Sir!“, riefen alle drei. Sie hatten also salutiert. „Warum treibt ihr euch so weit abseits rum?! Bewegt eure Ärsche sofort zurück!“ Getrampel war zu hören und die Männer bewegten sich weg, nur der letzte blieb. „Erwin Smith…“ Heichou blieb das Herz fast stehen. „Klassenbester… Jahrgangsbester…“ Der Mann spuckte aus und verfehlte dabei knapp Levi und das Pferd. „Ich werde dich übertrumpfen! Du wirst eines Tages angekrochen kommen…“ Mit diesen Worten ging der Mann wieder. Heichou wartete ziemlich lange. Doch da war plötzlich wieder Geraschel zu hören. Es kam direkt auf ihn zu. „Heichou!“, flüsterte Hanji. Sie kam aus dem Busch gekrabbelt und zog das Pferd an den Zügeln hoch und in eine andere Richtung schnell weg. „Hanji… Was hast du gesehen?“ „Zu viel!“ Hanji schwang sich wieder auf das Pferd und ritt los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)