Der Pfad des blutroten Teufels von YukimuraRuki ================================================================================ Kapitel 4: Die Nummer Acht, der junge Kaius ------------------------------------------- „Ich glaube er liebte mich. Ja, es war mit Sicherheit Liebe.“ Allerdings war es das erste Mal für ‚die achte Opfergabe‘ vom ‚Pfad des blutroten Teufels‘ sich ohne jegliche Vorwarnung mit Haut und Haaren zu verlieben. Welch unsägliches Schicksal sein Herz an einen Teufel zu verlieren. Kaius lief einem schrecklichen Schicksal entgegen, welches bereits bei seiner Geburt bestimmt worden war. Ob in jungen Jahren oder nicht, seine Wahl des ersten Mädchens sollte kein glückliches Ende nehmen. Der junge Bursche verliebte sich also auf den ersten Blick Hals über Kopf in diese zierliche Gestalt, welche sich lautlos durch die belebten Straßen Londons bewegte. Schon seit geraumer Zeit hatte er sie bemerkt und stets im Augenwinkel behalten, eine elfengleiche Schönheit. Ihr Profil zeigte einen traurigen Ausdruck. Die schneeweiße Haut bildete einen hübschen Kontrast zu ihren rehbraunen Augen. Das Haar hatte sie in der Winterskälte unter einer scharlachroten Kapuze ihres Mantels versteckt. Allem Anschein nach war sie in ihren eigenen Gedanken verloren, während sie ein paar Schritte mit ihrem Kaffee zum Mitnehmen ging. Sie stellte sich an einen Tisch um mit einem kleinen, weißen Plastiklöffel in ihrem warmen Getränk zu rühren, welcher sich in einem ebenso weißen Kunststoffbecher befand, den man an jedem kleinen Straßenkiosk kaufen konnte. Ihr Körper war unter dem Mantel in tiefes schwarz gehüllt und trug ein enganliegendes Oberteil, welches bis zum Hals zugeknöpft war und dazu lange, dunkelgraue Hosen. Irgendwie hatte Kaius das Gefühl eine junge Witwe, von ungewöhnlich jungen Jahren vor sich zu haben. „Entschuldigen Sie...“, er sprach die Gestalt wie aus einem Reflex heraus an. Er fühlte tief in seinem Herzen, dass es nie wieder solch eine unglaublich passende Gelegenheit gab diese Frau wiederzusehen, wenn er die Chance nicht am Schopfe packte. Nicht ohne Grund wurde ihm nachgesagt, dass er eine besondere Gabe besaß mit anderen Menschen zu kommunizieren. Mit anderen Worten, sollte es für ihn keine Schwierigkeit darstellen ein unverfängliches Gespräch zu führen: „Sind Sie allein?“ „Hm? … Ah, ja das bin ich“, die Frau hob ihren Kopf und blickte Kaius mit denselben trostlosen Augen an, die bereits die Farbe ihrer Kleidung aussagte, ihre Stimme klang eben wie eine Winterlandschaft an einem Nebeltag als sie ihm weiter antwortete, „... Ich bin wohl allein. Aber was kümmert Sie das?“ Die Frau bedachte den blauhaarigen Jugendlichen mit ihren Augen, die ihn so reizvoll wie das Funkeln von Schneekristallen ansahen. Obwohl ihre Augen von einer ganz anderen Farbe waren, erinnerten sie den Blauhaarigen an Eis und Schnee. Kaius empfand es so, als würde von diesen merkwürdigen Augen eine unbegreiflich schaurige Hand ausgehen, welche ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken kriechen ließ. Allerdings war er gleichzeitig so unsagbar angetan von diesem süßen Gift, dass er ohne zu überlegen die Hände der Frau in seine Nahm. Er war sich sofort sicher gewesen, dass es sich um Liebe auf den ersten Blick handelte und obwohl er sich erst am Ende seines sechszehnten Lebensjahres befand, machte er sich selbst die Weissagung die Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Dabei kannte er diese Frau nicht. Weder ihren Namen, noch ihr Alter war ihm bekannt. Doch was kümmerten ihn Zivilstatus und Angaben zur Person, wenn man die unsterbliche Liebe gefunden hatte, die durch mehrere Leben hindurch immer wieder traf da sich der rote Faden des Schicksals mit ihnen verknüpft hatte. Unwichtige Details, welche Kaius trotzallem schon bald herausfinden sollte. Kaius blickte die junge Frau begeistert an und fragte sie mit enthusiastischer Stimme: „Also, nur wenn Sie Zeit hätten; würden Sie sich dann vielleicht mit mir duellieren?“ „Huh? Ein Duell?“, wiederholte sie mit etwas überraschter Miene. Die erste normale Regung, die sie von sich gab. Der junge Mann aber bemerkte, dass er während seines schnellen Herzklopfens, kaum richtig ausdrücken konnte, was er zu sagen hatte. Er fühlte wie sein Herz regelrecht heulte und schrie. Eben aus diesem Grund kam er wie aus dem Nichts auf diese unverfrorenen Worte. Jetzt im Nachhinein bereute er bereits wie er sich äußerte, auch heutzutage schickte es sich nicht besonders jemanden einfach zu einem Duell zu fordern. An ihrer Situation hatte sich schließlich nach diesen wneigen Minuten noch nichts geändert. Zu Kaius‘ Erstaunen aber, ließ die junge Frau ein leises Kichern verlauten und antwortete sogar recht positiv: „Na schön. Ich hatte schon befürchtet, Sie wollten mich zu einem öden Date einladen, aber wenn es sich um ein Duell handelt, dann sage ich nicht nein. In diesem Falle werde ich immer wieder Ihr Partner sein. Wenn Sie es möchten.“ Während die junge Frau weiter ihr leises Lachen äußerte, zog sie aus der Brusttasche ihres Mantels ein Deck hervor. Ein paar Karten konnte Kaius mit bloßem Auge erhaschen. Es waren 'Ritual' und 'Böses Wurmungeheuer' und sicher bestand dieses Deck auch noch aus anderen groben, japanischen Wörtern und düsteren illustrierten Karten, doch die genauen Namen, konnte er nicht entziffern. Diese Frau war also Japanerin, dachte der Jugendliche in aller Stille bei sich, doch im Nachhinein hätte es ihm von Anfang an klar sein müssen. Ihre Gesichtszüge waren asiatisch und auch der geringe Busen und kaum merkbaren Kurven, ließen sie kaum wie eine westliche Frau – geschweige denn wie eine Engländerin – wirken. Dennoch hatte er nicht viel darüber nachgedacht, da diese Frau in einem wunderschönen Queen’s English sprach. Die junge Dame wollte wohl kein weiteres Geheimnis daraus machen, aus welchen Karten ihr Deck zusammengesetzt war und diese kühne, elegante Gestalt kam ihm plötzlich vor wie eine leibhaftige Göttin. Allerdings hätte er nicht erwartet, dass sie ihm so gefährlich werden konnte, dass sie alles in seinem Leben zu Nichte machte. „Ich greife direkt mit Gishiki Zielgigas an!“, sie setzte wieder zum Angriff an, „Es scheint so, als wäre es mein Sieg.“ „Ich habe wieder verloren. Ich habe mir schon gedacht, dass Sie ein unheimlich starker Gegner sind“, meinte Kaius immer noch unverändert enthusiastisch. „Dasselbe kann ich von Ihnen behaupten, Sie sind ziemlich begabt. Außerdem haben Sie Selbstvertrauen“, entgegnete die Schönheit in einem leichten Singsang, wobei ihre Stimme einem Eishauch glich. „Hmm... im Moment habe ich viel mehr das Gefühl, dass ich völlig vernichtet worden bin.“ Nach fünf Duellen hatte Kaius ganze fünf Niederlagen erleiden müssen. Im Nu hatte sie Runde für Runde seine Verteidigungslinie durchbrochen und sogleich das Ass-Monster ihres Decks heraufbeschworen und ihn jedes Mal gnadenlos angegriffen um ihm die letzten Lebenspunkte zu rauben. Beim ersten Mal war es 'Trishula, Draache der Eisbarriere', die zweite Niederlage kam durch 'Priesterlich‘, seine dritte Niederlage entschied sich mit Hilfe von ‚Dragon of Tefnuit'. 'Sagenhafter Mythical' schickte sie in den Kampf um die vierte Runde für sich zu entscheiden und entschied sich letztendlich das fünfte Duell mit dem Monster 'Gishiki Zielgigas', welches ihm furchtbar zugesetzt hatte. Dass die Frau mit jedem neuen Duell ein neues Themendeck aus ihrem Mantel zog, sagte dem jungen Mann bereits schon, dass sie nicht mit ihrem normalen Deck kämpfte. Das 'Juwelenkrieger' Deck des Burschen war bis zu diesem Zeitpunkt noch völlig ungeschlagen gewesen, doch wie Kaius nun mitbekam, war sein Selbstvertrauen etwas zu groß um es mit den wirklich großen Duelantinnen und Duellanten aufzunehmen.Im Grunde hatte er noch keinen blassen Schimmer von einem wirklich harten Duell. Vermutlich war dies auch der Grund weshalb er sich nie an eine professionelle Liga heranwagte, sondern stets nur bei einem Hobbyklub duellierte. „Sie haben ziemlich düstere Themendecks, nicht wahr? Sie sehen harmlos aus, aber letzten Endes wird man gnadenlos vernichtet. Ihr Stil verrät sicher einiges über Ihre Persönlichkeit, kann das sein?“, erkundigte sich Kaius verschmitzt lächelnd. Er war der Fremden mit jedem Duell mehr und mehr verfallen. Sie wirkte ungezähmt und voller Mysterien. „Tja, wie soll ich sagen... einige davon sind schon ziemlich passend, ja. Andere wiederum nehme ich einfach nur in mein Deck weil ich sie mag aber Gishiki zum Beispiel bevorzuge ich, weil diese Karte mich doch daran erinnert, dass es zwischen Himmel und Erde eben doch mehr gibt und sie symbolisieren den Teufel und die verbotenen Künste, welche törischte Grünschnäbel verführen. Die sind mir wohl am ähnlichsten, glaube ich.“ Ihre emotionslosen Augen trafen die grasgrünen des Jugendlichen. Sie bildeten einen interessanten Kontrast, denn das Braun ihrer Iris glich der einer sterbenden Tundra, während das vitale Grün in Kaius‘ Augen, den Kronen eines kräftigen Waldes gleichkam. „Ist das so?“ „Hm, ich denke schon, dass es so ist.“ Diese Frau zeigte in der Tat ein undurchschaubares, leichtes Lächeln. Auch ihre Empfindungen und Gefühle konnte er nicht einmal erahnen. Diese wunderschöne Person vor ihm schien lediglich eine Nou-Maske zu tragen. Eine blasse, lächelnde Maske durch die man nicht hindurchsehen konnte. Wahrscheinlich tat man besser daran nicht hinter eine solch tückische Fassade zu schauen. Kaius war sich nicht so sicher, ob diese Frau jemals auf dieser Erde gewandelt war. Ihre Augen schienen nicht nach vorn zu blicken, sondern viel mehr in die weite Ferne, so als träumte sie von einer unerreichbaren Zukunft. Als er an diesen Gedanken angekommen war, tauchte er abrupt aus diesen wieder auf. Es gab eigentlich keinen Zweifel, sie lächelte wie eine Nou-Maske. Dieses Gesicht machte ihn auf einmal unglaublich unsicher. Mit dieser Einsicht verspürte er ihren Einfluss in seiner Magengegend und wie sie sein Herz sachte, jedoch gewaltsam berührte. Dennoch konnte er sich nicht von ihr trennen, Mal abgesehen davon, dass er es gar nicht wollte. Kaius entschied sich also, sich nicht weiter beirren zu lassen, so wie auch sie ihr wahres Herz nicht vor ihm ausbreitete. „Du benutzt die 'Juwelenkrieger', nicht? Ein schönes Thema, es erinnert mich an meinen besten Freund.“ „Ihr bester Freund?“, dieses Wort kam recht unerwartet. Die Schönheit wirkte so unnahbar, kühl und schien von allem fern zu sein. Der Jugendliche hatte das Gefühl, dass selbst der Klang der Worte, 'bester Freund', nicht zu ihr passten. Die Worte, welche ihm zu ihrer Person am ehesten einfielen waren 'Einsamkeit' und 'Nichtsein'. Dennoch kam ironischerweise so eine Bezeichnung wie 'bester Freund' aus ihrem Munde, welcher noch immer zu einem dünnen Lächeln geformt war. Die Asiatin hatte es mit so viel Nostalgie ausgesprochen, dass sie in der Tat tief im Herzen irgendetwas mit sich tragen musste. Jeder, mit einem bisschen Menschenkenntnis musste zu diesem Schluss kommen. „Ja, mein bester Freund. Der wichtigste Mensch in meinem Leben. … Du schaust aber verwirrt drein. Ist irgendetwas Merkwürdiges dabei, dass es auch in meinem Leben einen wichtigen Menschen gibt?“, hakte sie nach, wobei sie etwas verstimmt klang. „Nein, daran ist nichts Merkwürdiges, aber...“ „Aber dein Gesicht verrät mir, dass du dafür kein Verständnis hast. Kaius, du phantasierst noch immer über 'stolze Einsamkeit', kann das sein?“, fragte sie weiter, wobei ihre Tonlage ein wenig mehr Ärger zeigte. Es schien als habe der junge Brite einen wunden Punkt bei der asiatischen Schönheit getroffen. Eines überraschte ihn allerdings doch und durch diese Überraschung vergaß er jede Etikette: „Warum... kennst du meinen Namen?“ „Durch Zufall. Er stand auf deinem Notizheft, das ich gesehen habe“, entgegnete sie unmittelbar auf seine Frage. Immer noch sahen ihre Augen in die Ferne und seine Gedanken wollten nicht loslassen. Er wollte sich nichts daraus machen. „Tut mir leid, dass ich dich ärgern muss“, meinte sie kurz und dieses Mal richtete sie ihre braunen Augen auf ihn und obwohl sie nichts widerspiegelten versank Kaius dennoch in ihnen. „In dieser Hinsicht ähnelst du meinem besten Freund ein wenig. Er sah war immer lesbar und hübsch.“ Ihre dünnen, gepflegten Hände wanderten zu ihm und umfassten sein Kinn. Der junge Mann sagte nichts. Kaius konnte auch nichts dagegen tun, dass ihm die Gesichtszüge entgleisten und ihm eher einen dümmlichen Ausdruck verliehen. Ihre Fingerspitzen fühlten sich eisig an, doch immer noch musste er feststellen, dass er die fremde Frau ziemlich edel fand. Sie selbst entsagte zwar der 'stolzen Einsamkeit', aber wie man es auch drehte und wendete, für eine solche Frau gab es keinen anderen Ausdruck. „Sag, kennst du die Schneekönigin?“, wollte sie plötzlich wissen, wobei sie ihn ebenfalls familiär ansprach. Kaius nickte verwirrt, diese Geschichte kannte doch jedes kleine Kind. „Ja. Das ist doch eins von Andersens Märchen.“ „Richtig. Ich hab kurz darüber nachgedacht, über unsere Situation. Ich finde, sie ähnelt diesem Märchen in manchen Punkten, findest du nicht auch? Ich bin der Junge namens Kai, der einen Eissplitter des Spiegels in seinem Herzen trägt. Du aber bist die Königin, die den Jungen bezaubert, so dass er sich danach sehnt im eisigen Schloss zu leben. Doch das Mädchen, Gerda, die ihn retten soll... die gibt es in unserer Version der Geschichte nicht“, erklärte sie noch immer mit spitzer Zunge. Kaius blieb zunächst sprachlos, es brauchte eine ganze Weile bevor er die richtigen Worte zu fassen bekam um ihr standhaft zu bleiben: „Ich glaube ich interessiere mich sehr für denjenigen, den Sie 'besten Freund' nennen. Es ist schon ziemlich komisch, dass jemand wie Sie so liebevoll über jemanden spricht. Wenn Sie jemanden, den sie gerade erst getroffen haben ein solches Geständnis machen, dann muss es wohl wahrhaftige Liebe gewesen sein. Jedenfalls denke ich das.“ Die Mundwinkel der Frau aber verkrümmten sich zu einem Ausdruck extremer Grausamkeit und Kaius glaube zu spüren, dass sich ein unendlich großer Abstand zwischen ihm und der bezaubernden Frau auftat. Seine Ohren vernahmen einen Singsang, welcher nur aus einem Wort, nämlich 'bedauerlich' bestand. Sie hatte in der Tat eine bezaubernd angenehme Stimme. In der Tat musste ihr Herz wohl von einem Eissplitter eines Spiegels durchbohrt worden sein. Diese Frau erschien tatsächlich so schön wie der Teufel selbst sein musste. Giftige Worte fügte sie ihrer eisigen Stimme hinzu: „Liebe? … Tja Liebe... Früher hatte ich wirklich mal einen fanatischen Glauben daran gehabt. Aber eigentlich ist 'Liebe' doch viel mehr eine Seifenblase. Eine irreführende Illusion. Liebe hält nicht für die Ewigkeit. Sie ist nicht unvergänglich und auch nicht unendlich. Sie ist lediglich eine langwierige Krankheit, die eines Tages ein Ende haben wird.“ „Aber Sie können doch nicht ewig mit dieser Gefühllosigkeit leben, oder?“, als die Schneekönigin den Jungen, dessen Herz von einem Splitter des Spiegels durchbohrt wurde, dies fragte, erwiderte die Schönheit Kaius Blick mit einem Schneesturm. Eine absolute Stille breitete sich aus. Keiner der beiden regte sich, nur hin und wieder zwinkerten die Augenpaare als einzige Bewegung. Nach einigen Minuten erst verzog sich ihr Gesichtsausdruck wieder und sie zeigte Überraschung, obwhl ihr Gesicht von Eis überzogen wirkte. Warum war eine so bezaubernd schöne Frau so zynisch sich selbst gegenüber? Sah sie etwa auf sich selbst herab? Für den jungen Mann war das alles ziemlich unverständlich. „Du musst das nicht verstehen“, die Frau ordnete langsam die Karten an und steckte die Karte 'Ritual', welche sie als letztes benutzt hatte, wieder in ihr Deck und die Innentasche ihres Mantels zurück. Sie war dabei an ihm vorbei zu gehen, legte dann doch noch kurz ihre Hand auf seine Schulter und klopfte sie leicht, „Weißt du, es ist schön jung zu sein. Junge Leute glauben noch an so vieles. Ganz bedingungslos versteht sich; und man sagt, dass eine strahlende Zukunft vor ihnen liegt. Es wird auch behauptet, dass ein junges Menschenleben angereichert ist mit Hoffnung.“ Wenn man sich diese Frau ansah, dann erschien sie irgendwo in ihren Zwanzigern zu sein. Wenn die Dinge gut standen, dann sogar noch in der ersten Hälfte ihrer Zwanziger, doch das Innere dieser Frau schien schon viel älter zu sein. Sie sprach wie eine Alte, die sich fürchterlich nach ihrer Vergangenheit sehnte und die früheren Erlebnisse ganz langsam noch einmal durchkaute um den schimmligen Geschmack zu schmecken. „'Tschuldige, aber ich werde weder zu deiner Schneekönigin noch werde ich zu deiner Gerda werden. Aber ich verspreche dir, dass wir uns in naher Zukunft wiedersehen werden. In sehr naher Zukunft. Wenn die Zeit gekommen ist, dann werde ich dir meinen Namen verraten. Immerhin wäre es nicht fair, wenn nur ich deinen Namen kenne, wenn du stirbst. Nicht wahr?“, kam es leise aus ihrem Munde. „Ist das so? Darauf freue ich mich schon jetzt.“ „Ich mich auch.“ Die Frau stand da, doch wandte sie Kaius den Rücken zu und wurde sogleich von einer Menschenmasse verschlungen, so dass der Junge sie nicht mehr sehen konnte. Im Londoner East End Cafè wurden auf der Terrasse ein leerer Standplatz und ein junger Mann zurückgelassen. Dies Geschah fünf Tage vor Vollmond, an einem schönen, sonnigen Nachmittag. Seit dieser scheinbar zufälligen Begegnung vergingen fünf lange Tage und die Person, welche Kaius für die Schneekönigin gehalten hatte, tauchte tatsächlich wieder auf. Unter dem fahlen Licht des Vollmondes stand die Gestalt in einem roten Mantel, große dämonische Schwingen und klarer männlichen Gestalt vor ihm. Diese Flügel waren ganz bestimmt nicht von dieser Welt, sie strahlten eine Besonderheit aus und übertrugen einen gewaltigen Eindruck auf ihn. Sie sahen nicht aus wie ein CGI Effekt aus einem modernen Horror- oder Fantasyfilm. Nein, sie bestanden ganz sicher aus Fleisch und Blut. Einen Menschen mit Flügeln begegnete Kaius zum ersten Mal und dennoch erkannte er den Fremden sofort. Er trug dieselben trostlosen Augen, wie die Schönheit, welche er vor ein paar Tagen kennengelernt hatte. Zweifellos handelte es sich um ein und dieselbe Person. Warum die elegante Asiatin plötzlich jedoch in der Gestalt eines attraktiven Jünglings erschien, konnte er sich nicht erklären. „Wir hatten abgemacht, dass du mir deinen Namen verrätst, richtig?“, erinnerte Kaius den Fremden an dessen Versprechen. „So ein Abkommen hatten wir wohl, aber ich denke, dass du dir mit nur ein wenig Phantasie doch schon vorstellen kannst, welcher Name für mich geläufig ist, nicht wahr?“, kam es zur Antwort und seine unnatürlichen Flügel flatterten noch stärker. Hinter ihm hob sich der rote Mantel noch kräftiger vom Mondlicht ab. Diese Gestalt war von oben bis unten rot. Die Gestalt, die er vor kurzem getroffen hatte war nicht mehr dieselbe in beinahe gänzlich schwarz gekleidete, Witwe, welche diese unendliche Traurigkeit ausstrahlte. Vor ihm stand nun eine in rot umhüllte, vor wilder Entschlossenheit brennende Person. Rot. Purpur. Scharlach. Rubinrot... Kaius erinnerte sich an all die verschiedenen Nuancen, die er bereits gehört hatte. Der junge Bursche schluckte hart. Auf der anderen Seite seiner bebenden Schultern stand der sagenumwobene Kerl, der unheilträchtige Szenarien mit sich brachte. Gerade in diesem Augenblick nun blickten sie sich einfach nur schweigend an. In diesem Schweigen lag nichts; keine Tundra und auch keine Eiswüste. In der Tat war der hier vor ihm ein richtiges, lebendiges Wesen – allerdings mit Flügeln. „Der Pfad des blutroten Teufels“, flüsterte Kaius tonlos. „Hervorragende Antwort! In letzter Zeit nennt man mich allerdings auch 'die Hexe Medea' oder auch 'Mad Scarlett' und auch 'Bloody Mary'. Alle diese Spitznamen gebrauchen sie im selben Atemzug. Sie vergöttern mich gerade zu, so wie idiotische Anhänger irgendeiner Sekte. Was glauben die eigentlich, was ich bin? Jeder Einzelne von ihnen ist schlicht und ergreifend verrückt geworden“, spottete der Teufel. „Und das sagen ausgerechnet Sie...“ „Das trifft wohl auf uns beide zu. So ist es doch“, der Teufel zeigte ein höhnisches Lächeln, „Wie kann sich ein junger Bursche wie du nur in jemanden wie mich verlieben?“ „So sieht es wohl aus. Aber liegt es denn nicht auf der Hand? Man wird gleich von der ersten Sekunde an wie vom Blitz getroffen“, entgegnete Kaius und zuckte leicht mit den Achseln, „Wenn man Sie flüchtig ansieht, dann könnte man meinen, dass sie total verrückt geworden sind.“ „Es ist wohl der Wahnsinn.“ „Nein, das ist Liebe.“ „Nenne es wie du willst, aber es ist einfach nur eine Illusion. Also, ich denke du kannst dir ungefähr vorstellen, was nun mit dir geschehen wird, nicht wahr? Nun denn, was wirst du tun? Um dein Leben betteln?“ Er war wahrhaftig der 'Pfad des blutroten Teufels' der vor ihm stand und gleichgültig auf Kaius hinabsah. Doch wenn der Bursche ehrlich war, dann hatte er weder Panik noch Furcht davor, von ihm getötet zu werden. Mit diesem Mord, würde auch Kaius zu einer Legende werden, jedenfalls dachte dieser törichte Junge so. Nur plagte ihn noch eine viel wichtigere Frage, auf die er bisher noch keine Antwort bekommen hatte. Warum tötete er weiterhin während er als Teufel bezeichnet wurde? Um dies herauszufinden öffnete Kaius erneut seinen Mund: „Ich durfte Sie noch nicht über ein paar wichtige Dinge ausfragen. Ich würde sie gern als Geschenk ins nächste Leben mitnehmen, wenn's recht ist. Würden Sie mir die paar Fragen gewähren?“ „Von mir aus. Was willst du wissen?“ „Zunächst Mal Ihren Namen. Ihren richtigen Namen. Und natürlich warum Sie Ihre Hände mit Blut besudeln, ist es für ihren 'besten Freund'? Und was ist mit Ihren blutbefleckten Flügeln?“, als der junge Mann seine Fragen äußerte, begann der Teufel zu lachen an und bedachte Kaius mit einem verzückten Lächeln. Dieses Mal klang das Lachen des Teufels allerdings nicht leise, sondern hörte sich nach einem ausgewachsenen, boshaften Gelächter an. Es schallte in den stillen Gassen von London wider. Das sich jemand so sehr für seine Person interessierte, obwohl er doch kurz vor seinen letzten Augenblicken stand, belustigte den Teufel doch sehr. „Hm, nun schön, ich habe es dir immerhin versprochen. Es ist mir egal ob du dieses Wissen mit ins Grab nimmst. Du scheinst dich ja geradezu nach dem Tod zu sehnen und diese bezaubernde Schneekönigin wird sich schließlich nicht vom jungen Kai abwenden, nicht wahr? Mein Name ist Yuuki Juudai. Früher nannte man mich den Roten Helden, doch damit haben sie nun endlich aufgehört. Warum ich Menschen töte hast du allerdings schon sehr gut erkannt, ich tue es für meinen besten Freund. Für Johan gebe ich diese zwölf Opfergaben, nur für ihn will ich diese zwölf Tode in Kauf nehmen“, erklärte er nun doch gesprächiger werdend. Kaius bemerkte die Verzückung im Gebaren und in den Augen des Teufels, die er nicht einmal zu verbergen versuchte. 'Der Pfad des blutroten Teufels' war bereits von Gerüchten umrankt und umwoben, doch keines von ihnen gestand ihm Menschlichkeit zu und schon gar nicht, dass er ein Ausländer war. Niemand hätte sich einfallen lassen, dass es sich um Yuuki Juudai handeln könnte, der in der Tat ein gewöhnlicher Mann war. Dass er sich jedoch für Johan diese Mühen machte und sich dieser sündhaften Dinge bezichtigte, ließ doch an seinem Charakter zweifeln. Vielleicht tat Juudai dies auch gerade weil er ein einfacher Mensch war und jemanden verlor, der ihm sehr viel bedeutet hatte. Aber was brachten ihm zwölf Tode? Diese Morde brachten seinen besten Freund doch wahrlich nicht dazu wieder mit ihm in Kontakt zu treten. Oder steckte noch mehr dahinter? „Und das wievielte Opfer bin ich bereits?“, hakte Kaius nach, obwohl er eigentlich etwas anderes fragen wollte. „Das achte Opfer. Bis ich auf dich traf habe ich sieben junge Männer getötet und dich werde ich nun in ihre Mitte einreihen. Du bist 'die Nummer Acht, der junge Kaius'. Du bist der Junge, der sich fürchterlich in mich verliebt hat und das ist das einzige, was für mich zählt. Na ja, bisher warst du der absolut verrückteste Kerl der mir untergekommen ist... aber ehrlich gesagt gefällt mir das gut.“ „Es ist mir eine Ehre.“ „Das meinte ich. Ich mag deine Einstellung. Aber für mich ist einzig und allein Johan wichtig. Von der Zehenspitze bis zur einzelnen Haarsträhne, jedes kleine Stück meiner Zellen gehört Johan. Sorry, aber ich gedenke nicht, dich auch mit nur einem einzigen Kuss zu belohnen.“ 'Ahaha-aha-haha', so ungefähr schallte das Lachen des Teufels durch die Dunkelheit. Er genoss diese Situation und aus diesem Grund konnte er sich kaum anders helfen als seinem Entzücken weiter Luft zu machen. Es war das Lachen eines Mörders, welches nicht verstummen wollte. Sein Lachen hielt vermutlich weiter an, bis er seinen Wunsch nach so langer Zeit erfüllt hatte. Dieser beste Freund namens Johan war dem Teufel überaus teuer und wahrscheinlich wurde er vom Teufel geliebt. Es erschien Kaius so, als war Johan bereits tot, denn das war eine ziemlich gute Erklärung für den erbärmlichen seelischen Zustand Juudais. „Soll das etwa heißen, dass ich dir an deiner Seite nicht genug bin?“ „Natürlich nicht, du wirst Johan niemals ersetzen können.“ „Aber ich habe das, was dieser Johan nicht bekommen kann, richtig? Besser gesagt, haben auch die sieben Leute vor mir und auch die vier Leute, die Sie noch zur Strecke bringen werden das, was Sie für diesen Johan brauchen. Das ist doch so, hab ich Recht?“ Der Bursche dachte sich zu diesem Zeitpunkt, dass es vollkommen okay so war. Der Teufel konnte ihn ruhig umbringen, wenn Kaius als Opfer für irgendetwas nützlich wurde und ein Zeichen in dieser Welt hinterlassen konnte. Ein normaldenkender Mensch hätte ihn mit Sicherheit als völlig verrückt erklärt, doch im Moment war es wirklich sein Ernst. Er wollte von diesem Teufel umgebracht werden. In dem Augenblick als sie aufeinander getroffen waren, hatte sich der eisige Splitter des Spiegels der Königin in sein Herz gebohrt und ließ nicht mehr locker. Kaius saß in der Falle, doch er war ein williges Opfer, welches nicht sehr an seinem eigenen Leben hing. Er wollte Ruhm und einen hohen Bekanntheitsgrad wie alle diese großen Duellanten zu denen er aufsah. Nun, als Opfer eines Serienmörders in die Geschichte einzugehen, war vielleicht nicht die Art von Ruhm, die er sich eigentlich wünschte, aber Kaius war nicht wählerisch. „Ihre Klinge, die Sie führen, ist allein unser. Sie würden sie niemals auf Ihren geliebten Johan richten. Mit anderen Worten, ist es etwas, dass wir von ihm gewonnen haben, ein einzigartiges Ding. Liege ich da richtig?“ „Ja, diese Klinge habt ihr euch verdient. Zweifellos wende ich all meine Gefühle nur Johan zu aber, tja... Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie sich in eine einzige Lüge wandeln, denn für diese Gefühle töte ich. Aber auch falls sie ihren Sinn verlieren, tu ich es, weil ich Glauben an Johan habe! Mein Gott, Johan Andersen.“ „Deshalb töten Sie nur junge Männer, die Ähnlichkeit mit mir haben, stimmt das? Entsprechen wir alle Ihrem Johan und sehen ihm ähnlich? Aus dem Unterbewusstsein heraus haben sich Ihre Gefühle materialisiert und haben ihnen eine Gestalt verliehen. Und nicht zu vergessen haben sie Ihre Liebe völlig verbogen, Ihre Gebete völlig verdreht und sind vermutlich in eine merkwürdige Offenbarung entartet. Wie interessant. Es macht mich irgendwie glücklich.“ „Mann, bist du aber pervers“, spottete der Teufel leicht angewidert. „Versteh mich nicht falsch, ich wollte dir damit preisen.“ Dieser Teufel, dieser wunderschöne Yuuki Juudai. Aber wieso war Johan, an den der Teufel so sehr glaubte, wohl gestorben? War es vielleicht ein Unfall? Oder wurde auch er umgebracht um vielleicht sogar den Teufel selbst zu retten? Nun, es bestand natürlich auch die Möglichkeit, dass er an einer schweren Krankheit verstorben war. Wo Kaius schon auf dieses Thema kam, er hatte Mal gelesen, dass es innerhalb der Familie des Pegasus J. Crawford einen Verlust durch eine schwere Krankheit gegeben haben soll und es hieß, dass er darüber den Verstand verloren und den Duellkönig, Mutou Yuugi in einiges hineingezogen hatte. Natürlich war das, was man so in den Zeitungen lesen konnte zu meist nur eine brodelnde Gerüchteküche, doch vielleicht war ja doch etwas Wahres daran. „Einen Gott zu töten ist die Aufgabe des Teufels“, die klare Stimme des Teufels hallte durch die Dunkelheit der Nacht, allerdings meinte der Bursche im Hintergrund die Stimme der Schneekönigin zu hören. Irgendwie wurde es ihm erst jetzt begreiflich: er war 'das achte Opfer, der junge Kaius'. Der Achte und vor ihm gab es sicher schon den Zweiten und den Dritten und ganz bestimmt auch den Ersten. Der Mensch, mit dem alles begonnen hatte. „Sie... 'der Pfade des blutroten Teufels' haben also einen Gott getötet, nicht? 'Johan, mit dem alles begann', 'der erste Johan', den haben Sie getötet.“ „Richtig. Der Teufel tötet Götter. Der, den ich über alles geliebt habe, der, der für den Teufel der absolute Glaube, der Gott war, wurde von einer göttlichen Vorhersehung getötet. Deshalb werde ich zwölf Abbilder des Gottes töten. Ihre Leben an mich reißen und den Gott für den Teufel wieder zurückholen.“ „Sie sind ja irre...“, murmelte Kaius, vor allem weil die Worte des Teufels keinen Sinn machten und sich vollkommen widersprachen. „Die Liebe macht Menschen wahnsinnig. So ist es, sie macht auch Teufel wahnsinnig! Und deshalb! Tu mir einen Gefallen und stirb auch du!!“, die Stimme, die Kaius in diesem Moment vernahm klang wie aus weiter Ferne, doch er konnte spüren, wie das Gesicht des Teufels sich hinter ihn bewegte und ihm fast die Luft abschnürte. Als nächstes spürte er, wie sein Körper von hinten festgehalten wurde und er in der Tat nicht mehr genug Luft bekam. Langsam, ganz sachte bekam er mit, dass er sein Bewusstsein verlor. Im Nu wurde der Körper des Jungen von der Mitte heraus herumgedreht. Seine Innereien nach Außen gekehrt. während seine Haut nach innen gekrempelt war, die weichen aber doch so grotesken Teile lagen entblößt vor dem Teufel. Nun ruhte der Körper vor ihm und allmählich erhob der Teufel seine Hand um sie langsam in das warme Fleisch hineinzuführen, um das Objekt seiner Begierde herauszureißen. Der immer noch warme Dünndarm. Er pulsierte noch. Sicher tat er das, da er sich seiner alten Funktion noch immer erinnerte, denn schließlich hatte er vor einigen Sekunden noch eine richtige Aufgabe gehabt und gelebt. „Kaius, du hast genau drei Fehler begangen. Der erste war, dass du mich getroffen und mich auch noch angesprochen hast. Dein zweiter Fehler war blind daran zu glauben, dass du Liebe für mich empfandst und der dritte... ja der dritte war, dass du Johan mit dem ersten Opfer verwechselt hast!“, donnerte die Stimme des Teufels triumphierend über den kümmerlichen Fleischhaufen. Die erschlagen und bei Seite geworfene Leiche wurde ebenso wie die anderen Sieben vor Kaius, zu einem stummen, leblosen Körper und es gab kein Wort mehr, dass er hätte äußern können. Hier, im East End, in welchem einst Jack the Ripper zahlreiche Frauen getötet und den Weg mit ihrem Blut getränkt hatte, nahm auch der Teufel als Schauplatz für sein kleines Spielchen. Wie er es auch schon bei den sieben Leuten vor Kaius getan hatte, ließ er den leblosen Körper zurück und flog davon. Auf leisen Schwingen eines Dämonen. Jedoch unterschied sich ein kleines Detail, er sprach in einem leisen Singsang, den niemand hören konnte vor sich hin: „Johan Andersen, der einzige Gott in meinem Leben war 'Zero'“ Am nächsten Morgen wurde die Leiche Kaius‘ gefunden, welche sich wie die sieben anderen bisher auch, in demselben schrecklichen Zustand befand, so dass niemand mehr feststellen konnte wer sich hinter diesem toten Körper versteckte. Ohne Pass oder Schülerausweis war Kaius unterwegs gewesen. Somit brachte man die Leiche des Jugendlichen nach einigen Ermittlungen unter dem Namen 'die Nummer Acht, John Dough' zu den Akten und musste ihn zu den ungelösten Fällen hinzufügen. Der Name des einfältigen Kaius aber wurde nur noch in den verworrenen Erzählungen des Teufels erwähnt. Danach wurde es toten still um ihn und sein Name verschwand aus den Gedächtnissen der Menschen, ohne den erwünschten Ruhm zu erlangen, von dem er sein Leben lang geträumt hatte. Fortsetzung folgt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)