Geliebte des Blutmondes von racingStar ================================================================================ Kapitel 5: Schmerzen -------------------- Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich von der Türe auf und sah mich in dem Badezimmer um. Schlagartig blieb mein Blick an einer Rasierklinge auf einem Regal neben dem Waschbecken hängen. Diese Klinge zog mich regelrecht in den Bann. Langsam ging ich das Regal zu und streckte wie hypnotisiert meine Hand nach der Klinge aus. Ich nahm sie in die Hand und sah sie fasziniert an. Eine ganze Zeit sah ich sie einfach nur an und dann tat ich es ohne groß nachzudenken. Ich setzte sie an mein Handgelenk an, drückte und fühlte den Schmerz. Irgendwie fühlte es sich erlösend an, den es lenkte mich von meinem Schmerz in meinem Inneren ab. Mit einen sanften drück zog ich es langsam vom Handgelenk, bis zum Ellenbogen. Regungslos sah ich zu wie mein roter Lebenssaft meinen Arm hinab floss und fasst lautlos zu Boden fiel. Plötzlich hörte ich ein heftiges Rütteln an der Türe und ich hörte Antonio, wie er laut meinen Namen rief. Ich sah zur Türe, ließ mich an der Wand, der Dusche hinab auf den Boden sinken und sah zu wie das Blut sich neben mir auf den Boden floss. Ohne Vorwarnung flog die Türe, mit einen lauten krachen aus den Angeln. Langsam sah ich auf und sah in Antonios vor Schreck, versteinertes Gesicht. Er starrte mich einfach nur an, bevor er zu mir stürzte. Er fiel neben mir auf die Knie, packte meinen Arm und versuchte verzweifelt die Wunde durch abdrücken vom bluten abzuhalten. „Naomi wieso“, fragte er mich verzweifelt und sah mich verzweifelt an, doch ich schwieg. Mit einen leisen fluchen nahm er eine blutverschmierte Hand von meinen Arm, nestelte an seiner Hose herum und zog schließlich sein Handy aus einer Tasche. Seine Hand zitterte und es dauerte einen Moment bis er es an sein Ohr hob. Das ganze sah ich mir regungslos an. „Dante, komm sofort mit Tess zurück. Sie hat sich den ganzen Unterarm aufgeschlitzt“, hörte ich Antonio mit angespannter Stimme sagen. Er wirkte angespannt und seine Augen waren plötzlich bernsteinfarben Keine drei Minuten später hörte ich laute Schritte. „Im Bad“, rief der schwarzhaarige vor mir panisch. Im nächsten Moment kamen Dante und Tess ins Badezimmer gestürmt. Von Dante kam es scharfes zischen und auch seine Augenfarbe veränderte sich zu bernsteinfarben und ich sah wie sich seine Eckzähne verlängerten. Da ich zu ihn sah, bekam ich erst mit das Tess zu mir gestürmt war und sich neben mir kniete als sie meinen Arm berührte. Unbeteiligt sah ich sie an, sah auf und sah in ihr entsetztes und besorgtes Gesicht. „Dante gib mir ein Handtuch, wir müssen sie schnell auf die Krankenstation bringen, ich muss die Wunde schnell nähen bevor sie noch mehr Blut verliert“, sagte Tess panisch Sofort reagierte ihr Mann, reichte ihr ein Handtuch, das sie fest auf meinen Arm drückte. Kaum hatte sie es getan, wurde ich von Antonio hoch gehoben, während sie immer noch auf meine Wunde drückte. Ich schloss teilnahmslos meine Augen, lehnte einen Kopf an seine Schulter und spürte wie er eilig los ging. Leicht dämmerte ich weg, würde aber wieder wacher als man mich auf etwas legte, doch ich hielt die Augen weiterhin geschlossen. „Kannst du sie nicht heilen“, hörte ich Antonios verzweifelt klingende Stimme. „Seid dem ich schwanger bin kann ich nicht mehr heilen“, hörte ich Tess sagen, verstand ihr Worte aber nicht so recht. Im nächsten Moment hörte ich wie sich eine Türe öffnete und jemand kam zu uns ins Zimmer. „Scheiße, was ist passiert“, hörte ich Lucan fragen. „Sie hat sich mit einer Rasierklinge dem Arm aufgeschnitten“, antwortete ihn Dante. Ich hörte wie jemand an Schubladen hantierte und Dinge auf etwas metallischen legte. Kurz darauf spürte ich wie mich etwas in dem Arm stach und Minuten später, spürte ich keinen Schmerz mehr „Haltet sie bitte fest, sie darf sich nicht bewegen, aber ich habe nichts hier um sie unter Narkose zu setzten, deswegen muss ich ihren Arm unter örtlicher Betäubung behandeln“, sagte Tess hektisch Kurz darauf spürte ich je zwei Hände an meinen Schultern und Arme, sowie an meinen beiden Knöcheln. Erst jetzt öffnete ich meine Augen und sah wie die drei Krieger mich festhalten. Leicht drehte ich den Kopf und sah wie Tess mit einen verzweifelten Gesichtsausdruck anfing meinen Arm zu flicken. Irgendwann sank ich dann wieder in die wohltuende Dunkelheit, die mich wie eine tröstende Decke einhüllte. Eine angenehme, tröstende, wohltuende Wärme ging von meiner linken Hand aus. Erstand schlug ich meine Augen auf und sah zu meiner linken Seite. Ich lag in einem Krankenbett und neben diesen saß Antonio auf einem Stuhl. Besser gesagt er lag halb auf dem Bett in dem ich lag. Sein Kopf lag auf seinen Oberarm, während seine beiden Hände meine Hand umklammert hielten. Er sah so friedlich aus, wie er da so lag und tief schlief. Ich sah ihn eine ganze Zeit an, bis mir wieder bewusst wurde was ich getan hatte. Ich drehte meinen Kopf auf die andere Seite und sah auf meinen rechten Arm, der fest verbunden neben mir lag. Als sich die Türe öffnete, sah ich verwundert auf und sah Lucan in Zimmer kommen. Als er sah das ich wach war, wirkte er seltsam erleichtert. Leise trat er an die freie Seite meines Bettes. „Ich freue mich zu sehen das es dir wieder besser geht“, sagte er mit seltsam sanfter Stimme. „Du hattest sehr viel Glück das Antonio da war. Durch sein schnelles Handeln hast du nicht zu viel Blut verloren!“ Ich sah ihn einfach nur schweigend an und zog erstaunt die Augenbrauen hoch, als er sich einen Stuhl an das Bett zog. Er setzte sich und sah mich nun mit einen ernsten Gesichtsausdruck an. „Wieso hast du das getan“, fragte er mich ernst, aber behielt etwas Sanftes in der Stimme. „Ich wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren“, antwortete ich ihn bereitwillig. Ich war es müde stark wirken zu wohlen. „Ich kann dich verstehen, doch tust du mit deinem Handeln nicht nur dir weh. Auch wenn du es vielleicht nicht glauben willst machen wir uns trotzdem Sorgen um dich und jeder von uns kann deinen Schmerz verstehen“, sagte er leise. „Wir haben alle Familie oder Freunde verloren. Du kannst zu jeden von uns kommen und reden, du bist nicht alleine.“ „Wieso sorgt ihr euch so um mich, wieso kümmert ihr euch um mich. Ich bin doch nur eine Fremde“, fragte ich ihn mit brüchiger Stimme. Ich war wieder kurz davor zu weinen. „Du warst schon keine Fremde mehr, als dich Toni hier her brachte. Du bist jetzt teil unsere Familie“, meinte er. „Auch wenn wir Krieger sind, manchmal ruppig und grob sind, beschützen wir unser Familie und sind für sie da.“ Wir schwiegen beiden einige ganze Zeit bis er wieder das Wort ergriff. „Versprich mir beim nächsten Mal zu einen von uns zu kommen und zu reden“, sagte er ernst. „Antonio würde alles für dich tun. Er hat sich schreckliche Sorgen um dich gemacht und ist keine Minuten von deiner Seite gewichen“ „Wieso tut er all das für mich“, fragte ich ihn erstaunt, worauf er ein Grinsen aufsetzte. Ohne noch ein Wort zu sagen stand er kurz darauf auf und ging ohne noch etwas zu sagen. Fassungslos sah ich ihn eine ganze Zeit nach, bis ich dann nachdenklich zu Antonio sah, der immer noch tief und fest schlief. Nachdenklich sah ich ihn an und drehte mich auf die Seite um ihn besser anzusehen. Vorsichtig hob ich meinen bandagierten Arm und strich ihn vorsichtig einige Haare aus dem Gesicht, die ihn in genau dieses gefallen waren. Leicht musste ich grinsen, als ich ihn so friedlich schlafen sah. Kurz zögerte ich und strich ihn dann ganz vorsichtig mit den Fingerspitzen über seine Wange. Seine Haut war so herrlich weich. Seine Augenlieder fingen daraufhin an sich zu bewegen, bis er die Augen aufschlug und mich verschlafen ansah. Als er registriert das ich wach war, setzte er sich schnell auf, ließ aber meine Hand nicht los. „Wie geht es dir“, fragte er mich besorgt. „Besser“, antwortete ich ihn und setzte mich mit seine Hilfe auf. „Es tut mir leid was ich gemacht habe. Es war eine Kurzschlussreaktion... Als ich die Rasierklinge sah, war mein einziger Gedanke, das ich so meinen inneren Schmerz betäuben kann“, sagte ich leise und wisch seinen Blick aus. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. „Es tut mir schrecklich leid, es war dumm.“ „Das war es, aber ich kann dich auch verstehen, nur verspreche mir das du so etwas nie wieder machst“, sagte er ernst, worauf ich schweigend nickte. Im nächsten Moment tat er etwas was mich erschrocken aufschreien ließ. Blitzschnell saß er auf dem Bett kannte und zog mich in einer schwungvollen Bewegung an seine Brust. Seine Arme schlang er wie ein Schraubstock um mich, doch nicht so fest das ich keine Luft mehr bekam. Eine ganze Zeit hockte ich einfach nur stocksteif in seiner Umarmung, bis ich meinen Kopf gegen seine Brust sinken ließ. Sein Herzschlag war irgendwie tröstend, aber auch beruhigend. Nach einer ganzen Zeit klopfte jemand vorsichtig gegen die Türe, was uns beide aufsehen ließ. „Können wie hereinkommen“, hörten wir Tess frage. „Ja“, antwortete Antonio und saß im nächsten Moment schon wieder neben dem Bett, so als hätte er mich nie im Arm gehabt. Die Tür ging auf und drei Frauen traten ein. Tess kannte ich ja bereits. Die anderen Frauen sahen mich mit ihren besorgten Blicken an und ich konnte nicht ganz verhindern auf die drei eifersüchtig zu werden. Tess war ja schon hübsch, doch die anderen waren es genauso. „Es ist schön das es dir besser zu gehen scheint“, meinte eine der fremden Freunde. Ich nickte nur schweigend und sah sie dann fragend an. „Oh verzeih uns, das sind Gabriel und dies ist Savanna“,stellte Tess mir die anderen beiden vor. „Ich lass euch dann mal alleine“, meinte Antonio und verließ das Zimmer ohne auch noch ein Wort zu sagen. Ich sah ihn nach, bis mich ein Kichern zu den Frauen sehen ließ. „Was ist so lustig“, fragte ich sie verwundert. „Du magst ihn“, antwortete Savanna mit einen breiten grinsen. „Stimmt gar nicht, ich kenne ihn ja kaum“, log ich, wagte es mich aber nicht sie anzusehen. „Dein Blick sagt aber etwas ganz anderes und es ist nichts Schlimmes dabei. Wir haben uns alle recht schnell in unsere Männer verliebt“, meinte Tess freundlich. „Bah, so etwas wie liebe gibt es gar nicht“, sagte ich trocken und im nächsten Moment sahen mich die drei Frauen geschockt an. „Wie kannst du so etwas sagen. Ich bin mir sicher deine Eltern haben sich geliebt, genauso wie sie dich geliebt haben“, meinte Gabriel. „Geliebt das ich nicht lache“, sagte ich mit kalter harter Stimme. „Wenn es so etwas wie liebe gäbe hätten sie nicht das getan. was sie getan haben. Man sollte sein Kind nicht schlagen weil es seine Hose zerrissen hat, nicht schlagen weil es wagt krank zu werden!“ „Oh Gott Naomi“, sagte Gabriel entsetzt, auch die anderen sahen nicht anders aus. „Ich habe sie getötet, ich habe sie mit meinen eigenen Händen getötet“, schrie ich hysterisch, um schlang meinen Oberkörper mit meinen Armen und fing unbewusst an zu weinen. „Sie waren wieder völlig betrunken. Er kam auf mich zu... Kam auf mein Bett zu... ich hatte Panik... ich wollte das nicht... es ist meine Schuld... ohne mich würden sie leben... Ohne mich würde Andreas noch leben!“ „Naomi dich trifft keine Schuld“, hörte ich Gabriel bekümmert sagen und im nächsten Augenblick setzte sie sich neben mich und nahm mich tröstend in den Arm. Leise hörte ich ihre tröstende Worte und immer wieder strich sie mir durch die Haare. Eine ganze Zeit saßen wir so da, bis die Türe knallend aufflog. Ich hörte die Schritte von einigen schweren Schritten. „Was ist hier los“, hörte ich Tegan fragen. Leise hörte ich wie Tess ihnen erzählte was ich ihnen gesagt hatte. Ich war mir sich das sie mich nun verabscheuen würden und ich könnte ihnen nicht einmal böse deswegen sein. Ich verabscheute mich ja selber, trotzdem mir Andreas immer wieder versichert hatte das ich nicht falsches getan hatte. Ich hörte Schritte auf mich zu kommen, dann ließ mich Gabriel los und ich fand mich in einer neuen Umarmung. Sofort wusste ich wer es war. Ich zog die Beine an, klammerte mich verzweifelt an ihn und weinte mich an seiner Brust aus. Es tat so furchtbar gut. Bei ihm konnte ich meinen Schmerz ein wenig vergessen. „Das erklärt natürlich einiges“, sagte Lucan leise. Seiner Stimme konnte ich entnehmen, das er direkt neben meinem Bett stand. „Was jetzt? Ich kann verstehen das sie vor ein paar Stunden so reagiert hat“, sagte Dante bekümmert, was mich aufsehen ließ. Ich sah alle Krieger versammelt, so das das Krankenzimmer plötzlich fiel zu klein wirkte. Sie sahen besorgt aus, aber auch wütend, doch konnte ich an ihren Augen sehen das sie nicht auf mich wütend waren. „Lucan ich bitte dich mich für die nächsten Tage frei zu stellen, nur solange bis es ihr besser geht“, sagte Antonio, worauf ich zu ihn aufsah. „Bleib bei ihr, so lang es sein muss“, sagte Lucan mit fester Stimme. Kurz darauf verließen alle bis auf Antonio das Krankenzimmer. Er ließ mich während der ganzen Zeit nicht aus den Armen. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine starke Schulter und schloss einfach die Augen. „Wieso seid ihr plötzlich alle hier gewesen“; fragte ich ihn, ohne mich zu bewegen. „Ich habe deine Gefühle gespürt, durch die Verbindung. Ohne ein Wort zu sagen bin ich in der Besprechung aufgesprungen und los gerannt, um bei dir zu sein“, sagte er mit sanfter Stimme. Leicht musste ich grinsen, schwieg aber nun eine ganze Zeit. „Kann ich nicht auf mein Quartier“, fragte ich dann nach einer halben Stunde. „Wir können zu mir. Bitte sei mir nicht böse, aber es wäre nicht gut für dich alleine zu sein“, antwortete mir mit sanfter Stimme. „Dann bring mich auf dein Quartier“, sagte ich müde zu ihn. Sanft küsste er mich auf die Stirn, stand vorsichtig auf, ohne die Umarmung auf und hob mich dann vorsichtig hoch. Ich lehnte mich gegen ihn, schloss die Augen und spürte wie er los ging. Ich spürte wie er eine ganze Zeit ging, bis ich wieder vorsichtig hingelegt wurde. Verwundert sah ich auf, als Antonio sich von mir löste „Versuch etwas zu schlafen“, sagte er freundlich. „Ich bin direkt nebenan.“ Schweigend nickte ich, sah ihn nach bis er das Zimmer verlassen hatte, doch er schloss die Türe nicht ganz hinter sich. Sie blieb einen Spalt breit auf, so das das Licht des Wohnzimmers, in das ansonsten dunkle Schlafzimmer. Ich kuschelte mich in die Kissen und roch an diese. Mit einen grinsen nahm ich seinen angenehmen Geruch war. Grinsend kuschelte ich mich noch tiefer in die Kissen, schloss die Augen und schlief langsam ein. Ich schlief so gut wie schon lange nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)