Watch you while your sleeping (WYWYS) von Ashlee-Fey ================================================================================ Kapitel 18: For ever if doom want (Kinder Húrins) ------------------------------------------------- Als Túrin die Fesseln, welche Beleg aufrecht am Baum hielten, durchtrennte fiel der Elb nach vorne in seine Arme. „Was ist geschehen?“ Vorsichtig legte er Beleg auf dem Boden ab. Dann untersuchte er ihn schnell. Der Elb war abgezehrt, und die engen Fesseln hatten an der Haut an Händen und Knöcheln deutliche Spuren hinterlassen, doch sonst schien ihm nichts zu fehlen. Andróg erhob die Stimme. „Er ist der, der uns so lange gefolgt ist. Er ist ein Spion Doriaths und als solchen haben wir ihn behandelt. Er muss getötet werden, denn er hat keine Antworten auf unsere Fragen und wenn er sie doch hat, wird er sie uns nicht geben!“ Damit hob er sein Schwert. Túrin blickte ihn an und zwei der Geächteten nahmen ihm das Schwert ab und hielten ihn fest. „Ich sollte dich töten, Andróg…“ Túrin wollte sich erheben, doch eine schmale Hand hielt ihn auf. Er blickte auf Beleg der den Kopf schüttelte. „Sie haben nur so gehandelt, wie sie es für richtig hielten.“ Er versuchte ein Stöhnen zu verbergen, doch Túrin bemerkte es. Er half ihm auf und blickte die anderen an. „Wir unterhalten uns später über diese Sache!“ Dann führte er Beleg zu seinem eigenen Lager, welches etwas abseits lag. Dort gab er ihm zu trinken und etwas zu essen, welches der Elb dankbar annahm. Dann sah er sich die Fesselspuren an. Die Seile hatten sich tief in das Fleisch des Elben gegraben und rote Spuren hinterlassen. Sanft massierte Túrin die Hände und Füße seines Freundes, dann strich er Salbe auf die Verletzungen. Beleg hatte die Augen geschlossen und versuchte still zu liegen. Trotzdem zuckte er einige Male zusammen, als Túrin über besonders böse Bisse des Seils strich und jedes Mal entschuldigte sich der Mensch dafür. Beleg öffnete die Augen, als sich Túrin erneut entschuldigte. „Warum entschuldigst du dich? Schuld bist du an meinen Wunden nicht und auch nicht an meinem Auftauchen hier. Lange habe ich dich gesucht und habe den passenden Augenblick abgewartet mit dir zu sprechen und doch bin ich ungünstig erschienen.“ Er lächelte. Túrin lächelte zurück. Dann deckte er den Elben zu und wand sich zum Gehen. „Du solltest dich ausruhen! Wir werden morgen weiterreden.“ Beleg nickte. „Sein nicht zu streng mit ihnen.“ Murmelte er noch und schloss dann die Augen. Als Túrin wieder an sein Lager trat, schlief sein Freund tatsächlich. Seine Augen waren geschlossen, doch auf seinen Lippen lag ein zartes Lächeln. Túrin betrachtete ihn. Beleg sah schon besser aus. Sein Gesicht war nicht mehr so blass wie es vor ein paar Stunden gewesen war und seine Handgelenke waren schon nicht mehr so rot. Túrin holte frisches Wasser und stellte es neben den Elben, dann fachte er ein kleines Feuer an. Bald würde es Nacht werden. Da würde etwas Wärme und Licht dem Elben sicher nicht unangenehm sein. Dieser murmelte leise etwas in einer Sprache, die Túrin nicht verstehen konnte, obwohl sie Sindarin sehr ähnlich klang. Er lächelte. Vielleicht konnte er Beleg überreden mit ihnen zu ziehen. Die anderen würden es nicht noch einmal wagen ihm etwas anzutun, dafür würde er sorgen und ihm fehlten die Gespräche, die er früher mit seinem Freund geführt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)