Watch you while your sleeping (WYWYS) von Ashlee-Fey ================================================================================ Kapitel 11: Spell of Sigyn (Mythologie) --------------------------------------- Leise trat sie in die Höhle. Sie war leer, bis auf ihren Gefangenen. Die Götter waren zurückgekehrt in ihre Hallen um zu feiern und ihre Trauer um Balder zu ertränken. Niemand hatte bemerkt wie sie verschwunden ist. Sie seufzte. Was sie vorhatte war Verrat und niemand durfte davon erfahren. Sie trat auf den Gefangenen zu. Dieser hatte die Augen geschlossen. Sein Atem ging unruhig und sie erschrak als sie die Wunden sah, wie sie entstanden durch das Gift der Schlange und verschwanden durch den Fluch der Götter. Sanft strich sie über sein Gesicht. Es war wunderhübsch. Schlief er? Wahrscheinlicher war es, dass er bewusstlos war. Wieder tropfte das Gift und brannte Löcher in die weiße Haut. Er riss die Augen auf und schrie. Seine Schreie ließen sie zurückweichen. Es war schrecklicher als sie es sich vorgestellt hatte. Sie wusste, dass das Gift nicht zurück zu halten war, es sei denn durch Magie. Sie hoffte, dass sie es schaffen würde. Er schrie erneut. Aus ihrer Tasche holte sie eine Schüssel. Sie war aus Holz gefertigte, schlicht, doch wenn der Zauber gelang würde sie das Gift fangen. Solange bis sie ausgeleert werden müsste. Aus Holz geschmiedet mit Zauberkraft, Die Schüssel, die das Gift nicht schafft, Den Gott zu schützen, den nichts schützt, Seit er den Göttern nichts mehr nützt. Sein Verrat ihn hier hat her gebracht, Den Göttern ins Gesicht gelacht, Das Gift, das sie ihm aufgelegt, Sodass es immer an ihm zehrt. Die Schüssel die das Gift fernhält, Sie nun auch noch gefangenhält, Aus Liebe sie hat aufgenommen, Die Schuld, die niemals wird genommen. Auf immer wird sie hier nun wachen, Sieht nur noch einmal ihn hier lachen. Sie hielt die Schüssel über sein Gesicht. Seine Schreie verstummten. Er blickte auf. Sah die Schüssel, sah ihr Gesicht. Sigyn. Sie hatte die Augen geschlossen, doch seine Stimme ließ sie sie wieder öffnen. Ihre Wangen sind benetzt von den Tränen. Sigyn. Sie lächelt ihn an. Dann sieht sie in die Schüssel und erschrickt. Sie ist fast voll! Schnell lehrt sie sie aus, doch das Gift ist schneller und er schreit schon wieder. Er sieht sie an, als wäre sie schuldig an seinen Qualen. Doch sie fängt nur weiter das Gift. Jedes Mal wenn sie die Schüssel leerte, beschimpfte er sie, schrie und spie ihr böse Worte entgegen. Doch sie blieb, denn das waren nur die Wut und der Wahn der aus ihm sprach. Wenn er schlief, und das konnte er nun, war er anders. Wenn er schlief murmelte er zauberhafte Worte, die ihr Herz erwärmte. Im Moment schlief er wieder. Sie sah auf ihn herab. Liebevoll strich sie ihm durch das lange Haar. Sigyn. Er murmelte leise ihren Namen. Sie lächelte. Sie würde immer hier stehen bleiben, bis der Zorn der Götter abgeklungen ist oder sie beide starben. Sigyn. Er schlug die Augen auf. Loki. Sie lächelte noch immer. Er lächelte zurück und das Lächeln gefror auf ihren Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)