Mein Besitz Noel von HasiAnn (Testversion - ich bitte um Eure Meinung) ================================================================================ Kapitel 6: Mein Besitz Noel 6 ----------------------------- Leon: Jeune Comte... Noel: Du lässt deine Finger von ihm!! Wehe, du rührst ihn an!! Nur über meine Leiche!! Noel ist zwar nur ein Mensch, doch Gabriel wirkt sichtlich eingeschüchtert von dem zeternden Zwerg. Leon: Jeune Comte. Noel: Was?! Leon: Seid nicht zu streng zu ihm. Er hat sich an Abel gebunden. Noel: Ach ja!! Das is auch noch so eine Sache, über die wir reden müssen, Mister!! Noel stemmt seine Hände in die Hüfte und beugt sich zu Gabriel, der glatt drei Köpfe größer ist. Leon, nun etwas unruhiger, nimmt Noel an der Schulter. Leon: Jeune Comte... Lassen wir's für heute gut sein. Noel: Aber ich-..!! Leon: Beruhigt euch. Er wird Abel nicht wehtun. Gabriel: Danke, Michael. Leon: Kein Sex heute Nacht mit dem Jungen, okay? Gabriel: Natürlich. Leon: Seht ihr? Leons Beschwichtigungsversuch stößt bei Noel auf taube Ohren. Der Kleine kocht vor Wut. Gabriel nimmt sich schnell Michaels Seegen und sucht das Weite. Er geht den Gang zurück zum Musikzimmer, wo er Abel gelassen hat. Das kleine Kerlchen kommt ihm schon müde und verschlafen entgegen getappst. Gabriel kniet sich gleich zu ihm hinunter. Abel: Vinceeent... Gabriel: Hey, Kleiner. Ich dachte du schläfst Abel: Ich bin aufgewacht...als du weg warst... Gabriel: Ich bring dich besser ins Bett. Gabriel nimmt Abel auf den Arm und sucht für ihn nach einem freien Schlafzimmer. Er öffnet die Tür entflammt innen die Kerzen in den Halterungen, ohne diese zu berühren. Abel bekommt wieder riesige Augen. Abel: Wie hast du DAS gemacht?? Gabriel: Nur ein kleiner Zaubertrick. Ich kann noch mehr. Abel: Wooow. Ich will das auch können! Gabriel: Ich bring's dir bei, wenn du älter bist. Für kleine Kinder ist das noch nichts. Abel: ... Abel: I-ich bin nicht klein! Sagte der kleine Knirps mit dem weißen Wuschelkopf. Gabriel schmunzelt, hebt Abel auf das Bett und streichelt ihm über die Wange. Abel: Ich bin nur noch nicht alt! Gabriel: Ok, du bist nicht klein. Er geht zum Schrank, sucht darin nach einem kleinen, weißen Schlafhemd, mit dem er zu Abel zurückgeht. Gabriel: Darf ich dir das hier anziehen? Abel schaut erst, nickt dann fröhlich. Gabriel knöpft Abels Hemd, das er noch von Noel bekommt hatte, auf, zieht es ihm von den Schultern, betrachtet einige Momente Abels blasse Haut. Sie ist wirklich fast schneeweiß. Vorsichtig und leicht paralysiert streichelt er darüber. Abel fängt plötzlich an zu kichern. Abel: Das kitzelt... Gabriel glotzt erst blöd aus der Wäsche. Sowas hat er noch nie gehört. Dann erinnert er sich an Leons Worte „Lachen gleich gut.“ So pieckst er Abel leicht in die Seite, dieser quiekt und kichert gleich wieder. Der Dämon ist nundoch hellauf begeistert von diesem Lachen und kitzelt Abel weiter, der einen regelrechten Lachanfall davon bekommt, welcher wiederrum Gabriel zum Lachen bringt. Er kann sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so gelacht hat. Und ob überhaupt. Nach einer Weile ist Abel erschöpft. Gabriel hört auf und betrachtet das durchgeschüttelte Bündel mit geröteten Wangen, das sich an ihn kuschelt. Gabriel: Alles ok? Abel: Jah~ Aber Kitzeln ist unfair, Vincent... Gabriel: Du bist ein wirklich wunderschöner Mensch... Verträumt streichelt Gabriel Abel eine Locke aus dem Gesicht. Abel schaut erst wieder mit großen Augen, lächelt dann vergnügt. Abel: Du auch. Gabriel wird blass und schluckt. Abel weiß gar nicht, was er ist? Soll er es ihm sagen? Weiß Abel überhaupt, was Dämonen sind? Soll er es ihm erklären? Würde das etwas ändern? Würde das alles ändern? Unsicher nimmt er Abel in den Arm. Die Wahrheit sollte das beste sein. Gabriel: Abel... Abel: Hn? Gabriel: Es gibt etwas, das du über mich wissen solltest. Abel guckt für einen Moment ganz erschrocken, fast panisch. Abel: Aber... a-aber... Du gehst nicht wieder weg, oder...? Gabriel: Nein. Etwas beruhigter lässt sich Abel in Gabriels Arme sinken, schließt die Augen und lächelt. Gabriel: Ich geh nicht mehr weg. Abel: Das ist gut... Gabriel: Die Sache ist die... Ich... bin kein Mensch... Abels fragender Blick ist gerechtfertigt. Er überlegt einige Augenblicke. Abel: Oh! Oh, ich weiß! Du bist ein Engel, oder?? Gabriel: Ein En-....?? Das ist ja NOCH schlimmer, als wenn Abel ihn für einen Menschen hält. Abel: Engel. Kennst du nicht? Die haben Flügel und sind totaaaaaaaal schön! Gabriel: Doch... Abel: Aber du bist keiner? Gabriel: Mh-mh... Abel: Was denn dann? Gabriel: Ich bin... das Gegenteil... Ich bin ein Dämon... Abel schaut Gabriel an, aber nicht ängstlich, wie Gabriel angenommen hat, sondern eher verwirrt. Abel: Hääää... Aber du bist doch gar nicht böse! Gabriel: Doch... im gewissen Sinne schon. Abel: Aber du tust mir nicht weh. Gabriel: Ja und das werd ich auch nie... aber... ich bin dennoch ein Dämon. Ich ernähre mich von menschlichen Seelen. Dafür muss ich Menschen töten... Abel zeigt immer noch keine Anzeichen von Angst. Er sieht konzentriert in Gabriel Gesicht, mustert seinen tieftraurigen Blick und scheint zu spüren, dass er sich gerade für sich selbst schämt. Abel: Nicht... ...nicht weinen, Vincent. Er legt seine kleinen Ärmchen um ihn. Abel: Ich hab' dich trotzdem sehr lieb... Völlig überrascht glotzt Gabriel mit großen Augen den Jüngeren an. Gabriel: Wa-... Aber... Wieso...? Abel: Geh nich' wieder weg... Alle sind von mir weggegangen, Vincent. Keiner hatte mich lieb... Gabriel begreift langsam, dass in diesem Jungen genauso viel Schmerz und Einsamkeit angesammelt ist, wie in ihm selbst. Er schließt Abel fest in seine Arme. Gabriel: Ich geh nie wieder weg. Und ich hab' dich lieb, Abel. Sehr. Abel: Dankeschön... Gabriel: Außerdem... hab' ich schon etwas getan, was uns unzertrennlich macht. Abel: Ja? Gabriel dreht sich um, hebt die Haare an seinem Nacken ein wenig hoch, unter den langen schwarzen Haaren ist eine einzelne kleine weiße Locke. Abel: Das... das ist eine von mir... Gabriel: Ja... Und du hast eine von mir. Das ist ein Paktzeichen. Man tauscht etwas vom Körper aus und gehört so für immer zusammen. Abel: Wah, echt? Gabriel: Als du mir den Namen gegeben hast, haben wir uns aneinander gebunden. Nur so können Mensch und Dämon zusammenbleiben. Abel: Das ist ja toll! Gabriel: Du findest das toll?? Abel: Ja!! Das ist wie ein Versprechen, dass du nie, nie, nie wieder weggehst!! Abel strahlt für das ganze Gesicht, umarmt Gabriel überschwänglich, was beide in die Kissen wirft. Abel: Danke, danke, danke!! Gabriel: Ich hab' zu danken... Gabriel streichelt Abel noch eine ganze Weile, bis der Kleine eingeschlafen ist. Er ist so fasziniert von ihm, dass er ihn die ganze Nacht hindurch streichelt und ihn beim Atmen zusieht. ~*~ Der nächste Morgen. Noel tritt mit dem Fuß die Tür zum Gästezimmer ein und stellt sich breitbeinig in den Rahmen. Eine Adern an seiner Stirn tritt hervor, als er Gabriel und Abel zusammengekuschelt im Bett liegen sieht. Noel: QU'EEEEEEEEEEST-CEEEEEEEEEEEEE?? WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?? Abel blinzelt müde. Abel: Nnnhh.. Njelnitschka...? Noel zerrt Abel von Gabriel weg und hebt ihn aus dem Bett. Das kleine Kerlchen fängt sofort vor Kälte an zu zittern. Noel: Hat er dir was getan. Abel: K-kalt!! Noel: Hat er dich angefasst? Abel: Nein!! Noel: Hat er dir weh getan? Abel: NEIN! Njelnitschka... mir ist kalt... Noel sieht zornig zu Gabriel, den er verdächtig, etwas mit Abel angestellt zu haben, dass dem Kleinen jetzt so kalt ist. Noel: Duuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu! Abel: ...lass mich zurück zu Vincent ins Bett. Noel: Was? Wieso?? Abel: Bei ihm war es ganz warm und weich und kuschlig. Noel: Grrrrr... Leon kommt ein wenig ins Zimmer gehastet und hebt Noel hoch. Leon: Ah~ Jeune Comte. Noel: Höi!!! Leon: Jeune Comte, ihr wisst doch, wir haben noch NÄCHTLICH VERPASSTE ARBEIT nachzuholen. *weil ihr ja die ganze Nacht nur Wache halten musstet* Während Leon den zeternden Noel aus dem Zimmer trägt, setzt sich Gabriel auf und hebt den zitternden Abel zurück ins Bett, kuschelt die noch warme Decke um ihn. Gabriel: He, Kleiner... Geht's dir gut? Abel, der sich wieder beruhigt, drück sich an Gabriel und nickt lächelnd. Abel: Njelnitschka benimmt sich komisch... Ich glaub', er hat mich nicht mehr lieb. Gabriel: Doch, er hat dich lieb. Deswegen benimmt er sich ja so komisch. Abel: Aber er schreit ganz viel. Gabriel: Er sorgt sich nur ein wenig um dich. Abel: Warum? Hab' ich was schlimmes gemacht? Gabriel: Nein. Er hat Angst, dass das Monster noch in mir sein könnte und dass ich dir wieder weh tue. Abel: Aber er hat es doch selbst besiegt! Gabriel: Er hat es nur verjagt. Ich muss selbst dafür sorgen, dass es nicht wiederkommt. Abel: Schaffst du das? Gabriel: WIR schaffen das. Gabriel küsst Abel liebevoll auf die Stirn. Abels Augen werden wieder groß. Er genießt diese Aufmerksamkeit ungemein. Abel: Mhm! Es dauert nicht lange, da ist der kleine Abel wieder eingeschlafen, obwohl schon fast Mittag ist und er kaum etwas gegessen hat. Gabriel legt langsam die Decke über ihn. Abel hat ein wenig das Laken und die Decke schmutzig gemacht. Gabriel beschließt, ihn später zu waschen. Leon ist in der Küche zugegen, macht einen großen Bottich voll Schlagsoße, als Gabriel zu ihm stößt. Man merkt schnell an Leons grumpeliger Aura, dass er frustriert ist aus diversen Gründen. Gabriel: Hey, Bruderhe-.... Leon: .........ngh. Gabriel: Was wird das? Leon: Ich. Mache. Den. Mitternachtsimbiss. Gabriel: Um halb zwölf mittags? Du siehst 'n bisschen gestresst aus. Soll ich spöter wiederkommen? Leon: WER IST HIER GESTRESST?! ICH BIN ÜBERHAUPT NICHT GESTRESST!! Eine weiße, kleine, sehr haarige Katze schmiegt sich an Leons Bein. Er hebt sie hoch und kuschelt sie an sein Gesicht. Leon: Jah, wenigstens du liebst mich noch... Das Kätzchen maunzt leise. Gabriel: So unausgelastet? Leon: Er erzählt die ganze Nacht nur davon, dass er Wache halten muss und ich ihn ja nicht ablenken soll. Gabriel: Wache?! Leon: Er behauptet nach wie vor du vergreifst dich an Abel. Gabriel: Nh... Naja... So unrecht hat er damit nicht. Leon: D-du hast mit ihm- Gabriel: Nicht ganz wirklich. Leon: Was dann? Gabriel: Ich wollte nur seine Wunde heilen. Und hab' ihn dabei angefasst. Als er keine Schmerzen mehr hatte... naja... Er ist so süß und flauschig und er riecht nach Tautropfen. Was soll ich denn machen? Er hat gelächelt und sich an mich gekuschelt. Leon lächelt, während Gabriel voll Freudentaumel auf einen Stuhl sinkt. Leon: Das freut mich zu hören... Und?... Meinst du, er hat dir vertraut? Gabriel: Ich denke schon. Leon: Wow. Du hast sehr viel gelernt von ihm... Gabriel: Nunja... Ich will mehr. Aber er ist so klein und du kennst mich. Leon: Hmmm... das stimmt. Gabriel: Ich weiß nicht, wie weit ich gehen kann. Ich hab' das Gefühl, jede Sekunde zerbricht er mir in den Händen. Leon: Deswegen habe ich bei Noel gewartet bis er älter war. Gabriel: Ich kann nicht warten. Leon: Das ist der Punkt. Es kann sein, dass es sehr lange dauert, bis er sich überhaupt daran gewöhnt, sich körperlich so weit zu nähern. Lass ihm Zeit. Irgendwann zeigt er dir, wenn er soweit ist. Gabriel: Und wenn ich es dann falsch mache? Leon: Inwiefern? Gabriel: Ich hab' sowas noch nie gemacht und ich will es an Abel nicht ausprobieren. Leon versteht den Wink mit dem Zaupfahl, versucht ihn aber zu ignorieren und sucht nach etwas, um das Thema zu wechseln. Doch Gabriels Hundeblick macht ihm das nicht gerade leicht. Leon: I-ich kann dich doch nicht an Noel ranlassen, wenn er nichtmal MICH ranlässt... Gabriel: Bitteeeeeeeeeee! Leon: Nggggh... Nicht der Hundeblick... Gabriel hört nicht auf, seine Augen noch größer und nass-glänzender werden zu lassen. Hinzu kommt noch ein leises Winseln und Leons Wille ward gebrochen. Leon: I-ist ja gut!! I-ich frag ihn... ...er wird dir den Kopf abreißen, wenn du ihm keinen guten Grund nennst... Wie willst du ihm eigentlich erklären, dass du plötzlich so viel mehr wissen willst? Meinst du nicht er wird Lunte riechen? Gabriel: Ähm... Ich hatte gehofft, dass du ihn überredest. Leon: Ich... soll ihn dazu überreden, dir Sex mit Abel zu erlauben? Gabriel: Naaaaaaaain. Du sollst ihn überredet, mir Sex mit ihm zu erlauben. Leon hört auf, in der Schüssel zu rühren und glotzt seinen Bruder an. Es vergehen Minuten des Schweigens. Leon: Bruder...!! Siehst du nicht wie frustriert ich bin...??!! Der jüngere deutet in sein gestresstes Gesicht. Es ist schwer für einen Dämon, einen Menschen zu lieben, ihm aber nicht nah sein zu können, weil dieser es vorzieht, seinen kleinen Bruder vor einem anderen Dämon zu beschützen und die ganze Nacht vor einer Schlafzimmertür Wache zu schieben. Situation frei erfunden. Doch Gabriel lässt sich in einen Stuhl fallen und seufzt resigniert. Gabriel: Michael... es klingt vielleicht dumm... aber... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)