Zum Inhalt der Seite

Thronerben kidnappt man nicht

Arbeitstitel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unterricht mal anders

Saphira war gerade auf dem Weg zu Arithmantik. Sie war ein wenig nervös, da sie schon von einigen wusste, dass der Unterricht anders und aufregend war. Keiner jedoch wollte etwas genaues sagen. Also hieß es sich überraschen lassen. Vor dem Klassenzimmer musste sie nicht mehr warten, denn die Tür war schon offen. Eilig zog sie Blaise hinter sich her. Im Klassenraum konnte sie schon eine Veränderung erkennen. Aus Bänke für zwei Personen waren Einzeltische geworden.
 

Ihre Mutter saß auf dem Lehrertisch und las, während sie die Klasse aufforderte, dass sie sich setzte. Kaum hatten die Schüler ihre Plätze gefunden, verschwand das Buch im Nichts.
 

"Mein Name ist Samantha Riddle. Ich bin Ihre neue Professorin in Arithmantik. Sicherlich habt Ihr schon gehört, dass mein Unterricht etwas anders ist. Nun zuerst mal fange ich mit der, für Sie, schlechten Nachricht an. Ich habe vor, jede zweite Woche einen Test zu schreiben... "
 

Die Schüler protestierten lautstark. Alle hatten gehört, dass der Unterricht anders und gut sein sollte, doch konnte sich das kein Schüler mehr vorstellen.
 

Sam derweil besah sich interessiert ihre Nägel an. Sie ließ die Klasse erstmal toben, da die Nachricht in den letzten beiden Tagen auch nicht besser aufgenommen wurde. Nach einer gefühlten Ewigkeit jedoch reichte es ihr.
 

"Ich kann Sie auch jede Woche einen Test schreiben lassen."
 

Das saß. Die Klasse gab keinen piep mehr von sich.
 

"Die Tests sind nicht für die Endnote gedacht. Ich will nur frühzeitig sehen, ob Ihr den Schulstoff verstanden habt. Da jedoch das Ministerium darauf besteht, dass zehn Tests zur Note dazu gerechnet werden, habe ich mir etwas überlegt. Wenn wir jede zweite Woche einen Test schreiben, kann ich, für jeden Schüler persönlich, eine Auswahl machen. Ich werde nur die besten Arbeiten nehmen, damit ihr eine Chance auf eine gute Note habt. Sollte einer von Ihnen, bei einem Themenbereich schlecht abschneiden, wird der Test ignoriert und ich kann dem Schüler das Thema noch einmal speziell erklären."
 

Jeder sah die Frau mit großen Augen an. Sie fanden es zwar nicht gut, so viele Tests zu schreiben, aber am Ende kam es ihnen zu gute. Aufmerksam hörten sie sich weiter an, was kam.
 

"Jeder Tisch ist so verzaubert, dass Ihr nicht sehen könnt, was der neben Ihnen macht. Bevor Ihr euch darüber aufregt, das hat einen sehr guten Grund. In meinem Unterricht dürft Ihr euch bewegen, sprich Ihr dürft aufstehen und durch das Klassenzimmer laufen. Auch euch unterhalten, aber was Ihr am nächsten Hogsmead Wochenende im Honigtopft kauft, interessiert Ihre Mitschüler erst nach dem Unterricht."
 

Die Professorin machte eine Pause und trank aus ihrem Glas. Jetzt waren die Schüler sprachlos. Normalerweise mussten sie sitzen bleiben, auch wenn es nach einiger Zeit unbequem war.
 

Sam zeigte in die hintere Ecke des Klassenraumes. Die Schüler drehten ihre Köpfe und sahen eine gemütliche Sitzecke.
 

"Dort hinten werde ich den Einzelunterricht abhalten. Sollte ein Test nicht gut ausgegangen sein, werde ich mich mit dem Schüler dort aufhalten. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass es mehrere sind. Ja Mr. Nott?"
 

"Was passiert, wenn alle Schüler in einem Test schlecht sind?"
 

Die Frage war eigentlich nicht ernst gemeint, da Theodore grinste. Sam sprang von dem Tisch und zuckte undefinierbar mit den Schultern.
 

"Dann, Mr. Nott, muss ich mich erhängen, da ich wohl eine sehr schlechte Professorin wäre, sollte das tatsächlich passieren."
 

Sam grinste die Klasse an und die Schüler lachten.
 

"Essen und Trinken ist natürlich auch erlaubt. Solltet Ihr das Bedürfnis haben, euch untereinander auszutauschen, dann könnt Ihr auch jederzeit nach hinten gehen. Natürlich müsst Ihr eure Unterlagen mitnehmen. Sollten Pärchen unter euch sein, möchte ich nicht, dass Ihr euch dahinten aufhaltet, nur um den Unterricht nicht beizuwohnen. Ihr habt dafür eure Freizeit und davon genug. Das einzige, was ich nicht erlauben kann ist, dass einer von Ihnen unabgemeldet den Klassenraum verlässt. Bevor ich es vergesse, Hausaufgaben wird es größtenteils nicht geben. Natürlich erwarte ich, dass Ihr für einen Test lernt, aber Ihr bekommt keine zusätzlichen Aufgaben."
 

Die Schüler waren fassungslos. Ein Thema, dass eigentlich ziemlich trocken war, wurde auf einmal höchst interessant. Das war der Wahnsinn. Alles was bei anderen Professoren verboten war, war hier erlaubt. Sie waren begeistert. Sam gab ihnen noch ihre Aufgabe für die letzte Stunde und begab sich wieder an ihren Schreibtisch. Die Schüler machten sich daran die Aufgaben zu lösen, es waren ja nur Wiederholungen aus dem letzten Jahr. Zögerlich standen auch schon einige auf. Blaise schnappte sich seine Unterlagen und lief schnurstracks auf Sam zu.
 

"S...Professor Riddle? Könnten sie mir das noch einmal erklären?"
 

"Natürlich."
 

Der Rest der Klasse konnte verfolgen, wie ihre neue Professorin dem Jungen alles geduldig erklärte. Saphira lächelte bei diesem Anblick. Ihre Mutter und ihr heimlicher Freund verstanden sich. Das ihre Familie sie schon längst durchschaut hatte, war ihr nicht bewusst. Sie schmunzelte, als sie hörte, dass Blaise ihre Mutter beim Vornamen nennen wollte. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie leicht angestupst wurde.
 

"Herm....Ich meine Saphira? Kannst du mir helfen."
 

"Natürlich Susan, komm wir gehen nach hinten."
 

Die beiden Mädchen begaben sich in die Sitzecke, in der schon zwei andere Schüler aus Hufflepuff saßen. Kaum haben sie Platz genommen, erschienen auch schon Gläser. Auf dem Tisch selbst stand ein Krug mit Kürbissaft.
 

Die Zeit verstrich. Kein Schüler achtete auf die Uhr. Sie bemerkten nicht einmal, dass die Stunde fast vorbei war, bis ihre Professorin erneut sprach.
 

"Da ich sehe, dass Ihnen der Unterricht gefällt, möchte ich, dass Ihr den anderen Schülern gegenüber nichts erwähnt. Es soll doch auch für sie eine Überraschung sein."
 

Frech grinste die Frau und auch die Schüler lachten. Kaum einer glaubte, dass diese Frau tatsächlich so böse war, wie ihr Direktor sie darstellte. Dennoch, einige war noch zu genau bewusst, dass die Frau vor den Ferien in die große Halle gestürmt war, bewaffnet mit einem Schwert. Einem blutigen Schwert!
 

Es klingte zur Pause und die Schüler packten ihre Sachen. Die Doppelstunde ging verdammt schnell rum. Wenn es nach den Jugendlichen ging, würde jeder Unterricht so sein. Entspannt, aber erfolgreich! Am besten fanden sie, dass sie sich auch unterhalten konnten. So konnten die Schüler sich gegenseitig helfen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück