Thronerben kidnappt man nicht von Krasawaza (Arbeitstitel) ================================================================================ Kapitel 33: "Was ist mit Mord?" ------------------------------- Geschockt und erzürnt blickten sich die Erwachsenen über den Kopf des Jungen an. Wie konnten diese Muggle es wagen einem Kind so etwas an zu tun. Sam hatte Harry in ihre Arme genommen und versuchte ihn zu trösten. Der kleine Körper bebte. "Ich bin ein Freak. Eine Missgeburt." "Harry! Du darfst auf gar keinen Fall so denken! Hör mir zu!" Sam hatte den Jungen zu sich gedreht und zwang ihn aufzusehen. Harry traute sich im ersten Moment nicht, doch ihm blieb keine Wahl. Als er jedoch in die Augen seiner Mutter sah, erkannte er, dass sie nicht wütend war. Sie war traurig. "Du bist noch immer ein Kind! Diese Menschen dieser Familie sind die Monster. Du konntest dich nicht wehren! Bitte! Denke nicht so schlecht von dir. Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen konnte und auch, dass ich euch für Tod hielt. Hätte ich nur nach dir und deiner Schwester gesucht...Das alles wäre dann niemals passiert! Ich fühle mich, als hätte ich euch verraten..." Sam konnte nicht mehr weiter sprechen, sie weinte bitterlich. Harry erkannte zum ersten Mal, dass diese Frau, seine Mutter, sich viel mehr Schuld gab, als sie es musste. Sie konnte doch gar nicht wissen, dass er und Hermine lebten. Sam hatte auf ihn immer so stark und stolz gewirkt. Aber die Schuld, die sie sich gab, konnte er deutlich in ihren Augen sehen. Er wusste genau, was sie dachte. Wie sie sich fühlte. Hilflos. Machtlos. So wie er sonst auch immer. "Es ist nicht deine Schuld, Mutter." Sam sah ihn mit großen Augen an. Das war das erste Mal, dass er sie Mutter nannte. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus und sie schloss Harry in die Arme. "Diese Familie muss bestraft werden My Lady! Ein Kind zu missbrauchen! Abschaum!" Harry zuckte zusammen, als Bellatrix schrill kreischte. Er sah alle Erwachsenen an und erkannte Wut auf die Dursleys. "Natürlich Bellatrix, du hast recht, aber wir wissen, dass Harry Gewalt verabscheut. Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass sie nicht leiden werden. Es sind Muggle, sollen sich die Muggle darum kümmern. Wir haben hier genug zu tun." "Aber My Lady! Sie-" "Schweig! Die Muggle werden leiden, aber nicht durch Magie! Wir werden ihre heile Welt in einen Scherbenhaufen verwandeln und die Scherben werden wir zu Staub zermalen! Damit sie die Scherben ihrer Existenz nicht mehr zusammensetzen können!" Harry rann ein Schauer über den Rücken. Diese eiskalte Stimme kannte er von seiner Mutter nicht. "Tom hol bitte Hermine und Fawkes und den Rest bitte ich zu gehen. Das ist eine Familien Angelegenheit. Remus du bleibst!" Nach einander verbeugten sich die Todesser und verschwanden. Sie wussten, dass mit Sam nun nicht mehr zu spaßen war. Tom verschwand ebenso, aber kam nur ein paar Minuten später wieder. Hermine kam hinterher und Fawkes war in seiner Phönixgestalt. Sofort ließ sich der Vogel auf dem Schoss von Harry nieder. Das Mädchen wurde gebeten sich neben ihren Bruder zu setzen. "Hermine, Harry hat uns von seinem Leben bei seinen angeblichen Verwandten berichtet. Da auch du bei Muggle aufgewachsen bist, gehe ich davon aus, dass du dich mit den Gesetzen in deren Welt auskennst. Wenn ich es schaffe, dass man sie bestraft, weil sie ein Kind misshandelt haben, wie lange werden sie bestraft?" Dieser intensive Blick aus den blauen Augen ihrer Mutter ließ sie schlucken. Das Mädchen konnte die Wut jedoch sehr gut nachvollziehen. Die Dursleys waren... Ihr fehlten die Worte für solche Menschen. "Für Kindesmisshandlung gibt es unter Umständen 5 Jahre, aber meist auch nur in besonders schweren Fällen." Sam schrie frustriert auf und raufte sich die Haare. Das konnte doch nicht wahr sein! Kinder waren die Zukunft! Sie mussten besonderen Schutz bekommen! Sie dachte nach. Die Blicke der anderen ignorierte sie. Ein Plan musste her, damit dieser Abschaum für immer aus dem Verkehr gezogen wurde. Vielleicht konnte man ihnen ja ein schlimmeres Verbrechen anhängen? "Hermine, wie sieht es mit Mord aus?" Diese Frage ließ alle verwundert aufschauen. Was hätte die Frau schon wieder vor? Alle wussten doch, dass die Dursleys niemand ermordet hatten. "Auch da würden sie nicht Lebenslang bekommen, außer man wäre sich sicher, dass sie erneut jemanden umbringen." "Perfekt!" Sam rannte aus dem Raum. Verwundert blickte ihr der Rest der Familie nach. "Hat einer eine Ahnung, was sie vor hat?" Kollektiv Kopfschütteln war die Antwort. Außer Philipp, dieser spielte mit seinem Gehstock und lächelte. "Da Harry hier ist und nicht mehr bei dieser Familie, wird meine Frau wohl ihnen den Mord an Harry nachweisen. Die Nachbarn können bestimmt bestätigen, dass mein Sohn dort gewohnt hat und plötzlich nicht mehr da ist." Hermine blinzelte ein paar mal. Jeder sah, dass sie ihre Gedanken ordnete. Harry krallte seine Finger in das Gefieder des Phönix. Der Feuervogel trillerte eine beruhigende Melodie. "Aber dann begeht Mutter ja auch ein Verbrechen!" Philipp nickte, doch dann schüttelte er den Kopf. "Das mag schon sein, aber unserer Welt sind Kinder hoch geschätzt. Meine geliebte Frau versucht nur diese Familie ohne Magie, aber gleichzeitig nach unseren Gesetzen zu bestrafen. Wenn in der Zauberwelt ein Kind misshandelt wird, bekommt diese Person, die das zu verantworten hat, einen Lebenslangen Aufenthalt in Askaban." Die beiden Kinder hörten aufmerksam zu. In Harry keimte Hoffnung auf. Diese Familie tat wirklich alles für ihn und irgendwie machte es ihn glücklich, dass die Dursleys endlich eine Strafe bekamen. "Philipp, kannst du uns auch verraten, was meine geliebte Schwägerin mit dem Sohn dieses Abschaums vor hat?" Man sah, dass Philipp kurz abwesend war. Wahrscheinlich fragte er seine Frau grade. Er drehte weiter Gedankenverloren seinen Gehstock in seinen Händen hin und her. "Sie sagt, dass sie den jungen Mann in ein Heim bringen möchte. Ihrer Meinung nach kann der Junge nichts für sein Verhalten. Ich gebe ihr in diesem Punkt tatsächlich recht. Er hatte nur getan, was seine Eltern ihm vorgelebt haben." Zustimmendes gemurmel war zu hören. Harry selbst fand diese Idee gut. Vielleicht konnte Dudley dann ein eigenes Leben führen und vielleicht änderte sich sein Verhalten auch, wenn er von seinen Eltern weg kam. "Wo ist Mutter jetzt eigentlich hin gegangen?" "Sie ist zu Severus und fragt ihn nach einem Trank, der die Dursleys zwinkt zu sagen, dass sie Harry umgebracht haben und sie Aussagen lässt, dass sie es jeder Zeit wieder tun würden... Ich glaube es ist an der Zeit ins Bett zu gehen. Es war doch ein Ereignisreicher Abend und wir alle sind müde." Harry gähnte zustimmend. Fawkes machte es sich auf der Schulter bequem, als der Junge sich erhob. Alle anderen machten es ihm nach. Remus hatte sich alles still angehört. Er wusste, dass er sich nicht einmischen sollte, aber er würde der Frau helfen seinen Welpen zu rächen. Es ja schon ein großer Vertrauensbeweis, dass er bleiben durfte. Das zeigte, dass Sam genau wusste wie er zu ihrem Sohn stand. Sein Weg führte nicht ins Bett, sondern zu Severus. Es gab bestimmt etwas, was er tun konnte um zu helfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)