Submission von Sky- ================================================================================ 9. Kapitel ---------- Kurz nachdem Jace fertig geduscht und sich abgetrocknet hatte, wurde er zurückgebracht und ans Bett gefesselt. Ein ungutes Gefühl stieg in ihm auf und sein Herz begann schneller zu schlagen. „Was hast du mit mir vor?“ „Dir beibringen, deinem Besitzer mit etwas mehr Respekt zu begegnen“, antwortete der Patriarch und schon spürte Jace wie eine Hand über sein Gesäß strich. Er brauchte keine weitere Erklärung um zu wissen, was damit gemeint war und versuchte der Berührung auszuweichen, doch das war kaum möglich. Seine beiden Handgelenke waren an den Bettpfosten fixiert und wenn er versuchte, Matthew wegzutreten, würde es garantiert eine schlimme Strafe geben. Wieder musste er an gestern zurückdenken und wie sein ganzer Körper verrückt gespielt hatte. Vor allem aber kehrte die Erinnerung zurück, wie er es selbst genossen hatte und das war für ihn das Schlimmste daran. Dieser Mistkerl hatte ihn manipuliert und ihn so erniedrigt, dass er Ari nie wieder in die Augen sehen konnte. Und jetzt würde so etwas wieder passieren. Das konnte und wollte er auf keinen Fall zulassen. „Fass mich nicht an…“ „Du bist hier nicht in der Position, mir Befehle zu erteilen. Und selbst wenn es dir nicht passt, werde ich nicht aufhören. Dein Körper gehört mir und ich kann damit machen was ich will, solange ich dich nicht töte. Und je mehr du dich wehrst, desto schmerzhafter und schlimmer wird es für dich.“ Doch Jace konnte und wollte es nicht. Auch wenn er wusste, dass die Konsequenzen äußerst unangenehm sein würden, wollte er nicht aufgeben. Sein Stolz war alles, was ihm geblieben war und er wollte diesen nicht auch noch verlieren. „Hör auf mich anzufassen, du kranker Perverser!“ schrie er und begann blindlings nach ihm zu treten. „Ihr widerwärtigen Bonzenschweine gehört allesamt kastriert! Eher lasse ich mich zu Tode peitschen, als mich von so einem Drecksack wie dir noch mal anzufassen. Geh sterben! Verrecke!!!“ Doch es kam nur ein resigniertes Seufzen zur Antwort, gefolgt von einem „Und ich hatte schon fast die Hoffnung, dass du lernfähig bist. Aber anscheinend kann man euch wirklich nur auf die rohe Art und Weise erziehen.“ Damit gab Matthew ihm einen kräftigen Klaps auf den Hintern. Jace biss die Zähne zusammen, um bloß keinen Laut von sich zu geben, da folgte auch schon der nächste Schlag. Er bekam kaum Zeit zum Durchatmen, als Schlag auf Schlag folgte, bis sich sein ganzer Hintern wund anfühlte und es wirklich zu schmerzen begann. Aber er blieb trotzdem still. „Ich hatte eigentlich vorgehabt, dich schonend vorzubereiten als Belohnung für dein braves Verhalten. Aber da du dich lieber wie ein unzivilisierter Rüpel aufführst, werde ich keine Rücksicht walten lassen.“ Bei diesen Worten überkam Jace Panik. Hatte dieser Kerl etwa vor, wieder so etwas mit ihm zu machen wie gestern? Er drehte den Kopf zur Seite und versuchte etwas zu sehen, doch er konnte nicht viel sehen. Matthew ging zu einem Schrank hin und öffnete ihn. Er holte irgendetwas heraus, was Jace nicht wirklich identifizieren konnte und kam damit wieder zurück. „Ich werde dir schon beibringen, diese Gossensprache nicht in diesem Haus zu verwenden. Und glaube mir: ich habe sehr viel Geduld.“ Damit trat Matthew an ihn heran und legte ihm einen Knebel an. Jace versuchte zu protestieren, doch der Knebel machte es ihm unmöglich, auch nur ein Wort zu sagen. Er schaute auf in das Gesicht jenes Mannes, der ihn gekauft hatte und sah ein kaltes und ruhiges Lächeln. Und das verunsicherte ihn noch mehr als wenn er einfach nur wütend wurde. „Wenn dir dein Stolz so sehr im Weg steht, werde ich ihn ganz einfach brechen.“ Jace begann instinktiv an seinen Fesseln zu zerren, um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, war aber nicht stark genug um die Kette zu zerreißen. Er begann daraufhin wieder blindlings nach Matthew zu treten, doch dieser hielt ihn am Fußgelenk fest und griff mit der anderen Hand seine Hoden und drückte zu. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn und Jace schrie in den Knebel hinein und Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln. Augenblicklich hörte er auf, sich zu wehren und daraufhin lockerte Matthew wieder langsam seinen Griff. „Verstehst du es jetzt so langsam? Ich bin kein Freund von Gewalt, aber wenn du dich so stur aufführst, lässt du mir keine Wahl. Du woltest es so, also trage auch die Konsequenzen für dein Handeln.“ Wieder spürte er eine Hand an seinem Gesäß und kurz darauf einen Druck auf seinen Schließmuskel. Panik überkam ihn und beinahe überkam ihn wieder der Instinkt, sich zu wehren. Doch der immer noch nachhallende Schmerz stoppte ihn. Wenn er sich wieder wehrte, würde es noch schlimmer für ihn werden und er wollte nicht schon wieder so einen Horror wie an seinem ersten Abend haben. Aber was sollte er dann tun? Wenn er so etwas freiwillig mit sich machen ließ, würde Ari ihm das niemals verzeihen. Er würde nie wieder zu den anderen zurückkehren können. Der Druck auf seinen Schließmuskel wurde stärker und ein stechender Schmerz folgte, als ein harter Gegenstand in ihn eindrang. Instinktiv verkrampfte er sich, doch das machte es nur noch schlimmer. Er versuchte zu schreien, aber der Knebel erstickte seinen Schrei. Matthew hielt inne und ermahnte ihn „Entspann dich, dann wird es weniger wehtun“, doch Jace konnte nicht mehr klar denken. Er wollte das alles nicht und der Schmerz machte es ihm unmöglich, sich zu entspannen. Dieser Kerl würde ihm noch den Arsch aufreißen, wenn er nicht aufhörte. Doch anstatt ihm den Gegenstand mit Gewalt einzuführen, hörte Matthew plötzlich auf und Jace hörte ein leises Seufzen. „Ich gebe dir eine Minute Zeit, um dich zu beruhigen. Ansonsten mache ich weiter.“ Der 18-jährige konnte erst nicht glauben, was er hörte. Aber dann realisierte er, dass er sich schnellstens beruhigen musste, wenn er nicht noch schlimmere Schmerzen erleiden wollte. Dieser Kerl würde dieses Spielchen bis zum Ende durchziehen und er hatte nur diese eine Chance. Jace schloss die Augen und versuchte tief durchzuatmen. Es kostete ihn einiges an Mühe, vor allem weil der Schmerz immer noch sehr präsent war. Doch irgendwie gelang es ihm, ruhiger zu werden und tatsächlich schien auch der Schmerz geringer zu werden. Dann spürte er auch schon, wie der Gegenstand tiefer in ihn eindrang. Der Druck wurde immer stärker und um nicht schon wieder in Panik zu geraten, versuchte er sich auf seine Atmung zu konzentrieren. „Na also, geht doch“, hörte er Matthew murmeln. Jace überhörte diese Worte und versuchte ruhig zu bleiben. Wenn er die Sache schneller beenden konnte, indem er sich ruhig verhielt und es über sich ergehen ließ, dann würde er es ertragen. Doch es änderte nichts an seinen Widerwillen. Langsam wurde der Gegenstand wieder herausgezogen, bis er fast vollständig draußen war, doch dann wurde er direkt wieder tief in sein Innerstes gestoßen. Wieder überkam ihn eine Welle des Schmerzes, aber da war noch etwas anderes. Ein elektrisierender Schauer durchfuhr ihn als ein besonders sensibler Punkt berührt wurde und es kam so überraschend und unerwartet für ihn, dass er ein Keuchen nicht unterdrücken konnte. Was zum Teufel war das bloß? Diese Reaktion blieb bei Matthew nicht unbemerkt und er hörte ein amüsiertes Schnauben. Wieder wurde der Fremdkörper wieder fast vollständig herausgezogen, nur um ihn dann wieder tief in ihn hineinzustoßen. Zuerst langsam, aber es wurde schneller. Und immer wieder traf er diese eine Stelle, die dieses merkwürdige Gefühl in ihn auslöste. Jace versuchte davor zu flüchten, doch Matthew nagelte ihn sofort auf dem Bett fest und machte weiter. Der 18-jährige verstand nicht, was da in ihm vor sich ging und warum es sich plötzlich so anders anfühlte, obwohl es ihn einfach nur anwiderte. Zu seinem Entsetzen spürte er, dass es ihn sogar erregte.und das machte es noch schlimmer. Wie konnte ihn nur so etwas erregen, obwohl er es doch gar nicht wollte? Wieso gehorchte ihm sein Körper nicht mehr? Selbst der Schmerz schien langsam aber sicher von der stärker werdenden Lust geschluckt zu werden und egal wie sehr er sich dagegen wehrte, er konnte nichts gegen dieses Gefühl tun. Immer schneller und stärker stieß Matthew den Dildo in sein Innerstes und trieb ihn langsam aber sicher an sein Limit. Wieder versuchte Jace zu schreien und zu protestieren, aber der Knebel hinderte ihn daran. Vor seinen Augen begannen bereits kleine Sterne zu tanzen und er realisierte, dass er es nicht mehr lange durchhalten würde. Doch er hoffte innerlich, dass es jeden Moment endlich aufhören würde und Matthew das Interesse verlor. Aber stattdessen machte er weiter und schließlich schaffte Jace es nicht mehr, sich gegen das Verlangen seines eigenen Körpers zur Wehr zu setzen und konnte den Orgasmus nicht zurückhalten. Für einen kurzen Augenblick wurde ihm schwarz vor Augen und keuchend sank er auf dem Bett zusammen. Es war schon wieder passiert. Obwohl er es nicht gewollt hatte, war er einfach so gekommen. Und das auch noch durch einen Patriarchen. Was war bloß mit ihm passiert, dass er nicht einmal mehr seinen eigenen Körper unter Kontrolle hatte? Wieder kamen ihm Tränen, doch sein Besitzer ließ ihm keine Verschnaufpause. Seine Fesseln wurden von den Bettpfosten gelöst, doch stattdessen wurden ihm die Hände nun auf den Rücken gefesselt und danach wurde er auch schon hochgezogen. Der Dildo steckte immer noch in ihm drin und als er gezwungen wurde, sich hinzusetzen, spürte ihn noch tiefer und schrie in den Knebel hinein, als eine Mischung aus Schmerz und Erregung durch seinen Körper jagte. Für einen Moment war er wie betäubt und erkannte erst, dass Matthew sich direkt hinter ihn gesetzt hatte, als er den Stoff seiner Kleidung an seinen Rücken fühlte. Er roch den seltsamen Geruch des Rasierwassers, welches er aber aufgrund der Tatsache, dass er so etwas nicht kannte, nicht als solches identifizieren konnte. Eine Hand strich über seine Brust und eine Mischung aus Panik und Abscheu überkam ihn. „Dein Kampfgeist scheint dich offenbar schon verlassen zu haben.” Jace war wie in einer Art Lähmung und konnte nicht die Kraft aufbringen, sich loszureißen. Es schien, als wäre die Verbindung zwischen seinem Verstand und seinem Körper getrennt und als wäre er unfähig, sich auch nur zu rühren. Er war wie erstarrt und das war etwas, was er schon bei anderen gesehen hatte, die bei Diebstählen von Polizisten angegriffen wurden. Entweder rannten sie weg, setzten sich zur Wehr, oder sie erstarrten einfach und waren mental paralysiert. Sie konnten sich nicht dazu bringen, wegzulaufen oder zu kämpfen, auch wenn sie wussten, dass sie etwas tun mussten. Nie hätte er gedacht, dass er mal in so eine Lage geraten würde, in der er nichts tun konnte, außer zu erstarren, weil er vollständig die Kontrolle über sich selbst verloren hatte. Und das machte ihm umso mehr Angst. Matthew strich weiter über seinen Körper und begann nun seine Brustwarzen zu kneten. „Weißt du, warum wir euch Tramps so sehr hassen?” hörte er Matthews Stimme hinter sich flüstern. „Ganz einfach aus dem gleichen Grund, warum man Ratten hasst. Ihr verbreitet eure Krankheiten, ihr stehlt was wir uns hart erarbeiten ohne etwas dafür zu tun und ihr verlangt von uns Respekt obwohl ihr es seid, die doch unbedingt unter der Erde leben wollt. Ihr seid selbstsüchtig und rücksichtslos und verschwendet nicht einen Gedanken daran, was ihr anderen mit euren Aktionen antut.” Mit diesen Worten kniff Matthew ihm fest in die Brustwarzen und Jace zuckte zusammen. Doch dann wanderte eine Hand hinunter zu seinem halbharten Glied und begann es zu massieren, während die andere Hand weiterhin seine Brustwarze knetete. „Wie viele Menschen habt ihr verletzt oder sogar getötet, nur um von uns zu stehlen, hm? Wenn ich ehrlich sein soll, gutheiße ich nicht die Eskapaden der Leute im Auktionshaus aber selbst wir haben euch für Geld gekauft, für das wir gearbeitet haben. Und Leute wie du, die nicht für ihren Lebensunterhalt arbeiten wie jeder Mensch, haben nicht das Recht, so die Klappe aufzureißen. Du kannst zwar große Töne spucken, aber im Grunde genommen bist du vollkommen hilflos weil du nicht derjenige bist, der hier die Kontrolle hat.” Egal wie sehr Jace es auch versuchte, sein Körper gehorchte ihm einfach nicht und langsam bekam er Angst. Was passierte hier nur mit ihm und warum war er nicht mal in der Lage, die Kontrolle über seinen eigenen Körper zu behalten? Es konnte doch nicht sein, dass jemand anderes ihm mit solch einer Leichtigkeit so etwas antun konnte und er nicht fähig dazu war, sich dagegen zu wehren. Egal wie sehr er auch versuchte zu kämpfen, die einzige Resonanz würde nur Schmerz sein. Körperlich kam er gegen Matthew nicht an und er war bereits so tief gesunken, dass er schon einen Orgasmus bekam, wenn er von ihm angefasst und gedemütigt wurde. Es konnte doch nur ein schrecklicher Alptraum sein. Ein elektrisierender Schauer jagte durch seinen Körper und für einen Moment verlor er den Halt zu seinen Gedanken. Als Matthew ihm wieder in die Brustwarze kniff und ihn dabei einen runterholte, kam Jace ein ganz anderer Gedanke, der nicht zu all dem passte, was er bis dahin empfunden oder gedacht hatte. Nämlich dass es sich gut anfühlte, so berührt zu werden. Ja, es fühlte sich gut an, wie diese Hand seinen harten Schwanz massierte und ihn immer mehr stimulierte. Und selbst der Schmerz in seiner Brustwarze vermischte sich mit dem Gefühl wachsender Erregung. Der Dildo in seinem After, die Befriedigung an seinen sensibelsten Stellen waren einfach überwältigend und unter normalen Umständen hätte er es vielleicht sogar genossen. Als er dann aber kurz darauf realisierte, was ihm da gerade durch den Kopf gegangen war, überkam ihn schiere Fassungslosigkeit und Ekel vor sich selbst. Das war falsch. Es war einfach nur falsch, dass ihm so ein Gedanke kam, wenn er doch die ganze Zeit über von einem Menschen sexuell gedemütigt und erniedrigt wurde, der ihn wie ein Stück Vieh gekauft hatte. Immer mehr Tränen flossen und Jace versuchte zu schreien, doch der Knebel hinderte ihn daran, auch nur ein Wort zu sagen und als sein zweiter Orgasmus kam, da realisierte er, dass sein eiserner Wille und seine eigenen Gefühle vollkommen machtlos waren gegen das, was in seinem Körper vor sich ging. Matthew hatte vollständig die Kontrolle über ihn und ließ es ihn immer und immer wieder spüren, indem er ihn zum Höhepunkt zwang, obwohl er es nicht wollte. Und das war bei weitem schlimmer und erniedrigender als bloß Schläge. Doch selbst jetzt ließ Matthew nicht von ihm ab. Stattdessen fühlte er plötzlich eine warme und feuchte Zunge an seinem Ohr. „Du glaubst doch wohl nicht etwa, dass ich jetzt einfach so aufhöre”, raunte der Patriarch leise. „Ich werde so lange weitermachen, bis dir endgültig die Energie ausgehen wird.” *** Als Matthew seinen Sklaven endlich von der Bestrafung erlöste, war es bereits später Nachmittag. Kraftlos, schweißgebadet und mit einem trüben Ausdruck in den Augen lag der Junge auf dem Bett und schien selbst zum weinen keine Kraft mehr zu haben. Stattdessen lag er mit einem ausdruckslosen Blick regungslos da wie eine Puppe. Doch als er den Dildo herauszog, da keuchte der Tramp leise auf und etwas glomm in seinen Augen auf. Er war äußerst zufrieden mit dem heutigen Tag. Auch wenn ihn der Bengel ziemlich gereizt hatte, so war es ihm gelungen, ihm eine gehörige Lektion zu verpassen, die er so schnell nicht wieder vergessen würde. Und das hatte er geschafft, ohne ihn grün und blau schlagen zu müssen. Außerdem hatte er festgestellt, dass der Junge anscheinend solchen Berührungen im Grunde genommen nicht abgeneigt war. Das machte die Sache natürlich einfacher für ihn. Und zur Probe, dass der Bengel es auch wirklich verstanden hatte, nahm er ihm den Knebel ab, hielt ihm seine spermabefleckte Hand hin und befahl ihm „Saubermachen!” Ohne auch nur den geringsten Widerstand zu zeigen, öffnete sein Sklave den Mund und begann ihm die Hand abzulecken. Nicht der geringste Ekel oder Widerwillen lag in seinem Blick. Fast schon begierig leckte der Junge alles sauber, bis Matthew ihn wegdrückte und sagte, es sei genug. Kraftlos sank der Kopf des Jungen auf das weiche Kissen und seine Augen schlossen sich. Nachdem ihm die Fußfessel angelegt worden war, verließ der 29-jährige das Zimmer und ging nun selbst ins Bad, um sich frisch zu machen. Eine heiße Dusche war jetzt genau das, was er brauchte. Nachdem er sich seiner Kleidung entledigt hatte, drehte er das Wasser auf und spürte auch schon die belebende und erfrischende Wirkung. Er war äußerst zufrieden mit dem heutigen Ergebnis, aber eine Sache störte ihn trotzdem. Er hätte sich beinahe wieder von seiner Wut verleiten lassen und hätte um ein Haar wieder die Kontrolle verloren. Aber warum auch musste ihn dieser Bengel so reizen? Es war doch vorherzusehen gewesen, dass es mit einem untrainierten Sklaven schwierig werden würde. Und er hatte es sich ja so ausgesucht. Doch immer, wenn er diese Beschimpfungen und Anklagen hörte während der Junge die Tramps als Opfer der Gesellschaft verteidigte, konnte er einfach nicht anders, als wütend zu werden. Er hatte es selbst oft genug erlebt gehabt, wie Tramps Menschen angriffen und sogar schwer verletzten, nur um an ihr Hab und Gut heranzukommen. Und wie konnte Matthew den feigen Angriff vergessen, dem er selbst mit seiner Familie zum Opfer gefallen war, auch wenn ihm aufgrund der Amnesie die Erinnerungen daran fehlten? Als kleiner Junge war er mit seiner Familie und einer anderen Patriarchenfamilie hinausgefahren und in eine Falle geraten, die die Tramps gelegt hatten. Mit einer alten Bombe aus dem dritten Weltkrieg hatten sie eine Explosion verursacht und seine Eltern waren dabei ums Leben gekommen, während er selbst mit einer schweren Kopfverletzung und einer Amnesie davongekommen war. Selbst nach knapp elf Jahren konnte er sich immer noch nicht an seine Kindheit erinnern und alles, was vor dieser Tragödie geschehen war, fehlte vollständig in seinem Gedächtnis. Darum hatte er auch keine Trauer verspürt, als er vom Tod seiner Eltern erfahren hatte. Wie denn auch, wenn sie für ihn Fremde gewesen waren? Alles, woran er sich erinnern konnte war, wie er von einem Mädchen gerettet worden war. Sie hatte ihn verarztet und ihm zugeredet, während sie seine Kopfwunde behandelt hatte. Doch er konnte sich nur bruchstückhaft an sie erinnern. Da sie sehr hübsch und freundlich gewesen war, musste es sich um eine Patriarchin oder vielleicht um eine normale Bürgerin gehandelt haben. Aber da er sich kaum an sie erinnern konnte und sich nicht einmal sicher war, ob sie wirklich so aussah wie er sie in Erinnerung hatte, war es ihm nie möglich gewesen, sie ausfindig zu machen. Und wie er von Walter erfahren hatte, war sie von einer Gruppe radikaler Tramps umgebracht worden. Nachdem er fertig geduscht hatte, schnappte er sich ein Handtuch und ging zum Spiegel hin, um sein Gesicht zu begutachten. Dabei fiel ihm wie jedes Mal die Narbe an seiner rechten Schläfe auf, die er sonst immer so geschickt unter seinen Haaren verstecken konnte. Diese Narbe war sein eigenes Andenken an die Explosion gewesen. Und wieder kam ihm die Frage auf, ob er sich den Jungen wirklich nur als Zeitvertreib als Sklaven zugelegt hatte und nicht vielleicht aus Rachegefühlen. Zwar empfand er selbst heute nichts Besonderes bezüglich dem Tod seiner Eltern, aber die Tatsache allein, dass die Tramps damals Unschuldige getötet hatten, ohne auch nur einen Grund zu haben, machte ihn wütend. Es machte ihn wütend, dass der Junge die Tramps als Opfer darstellte, obwohl es nicht der Wahrheit entsprach und die Tramps Diebe waren, die dabei tagtäglich Menschen attackierten und sogar welche töteten. Aber versuchte er den Jungen für all diese Dinge verantwortlich zu machen? Nein, er hatte ihm nicht ein einziges Mal seine eigene Verletzung oder den Tod seiner Eltern vorgeworfen. Er bestrafte den Jungen lediglich für seine Ignoranz dafür, was die Tramps den Menschen antaten. Aber es lag ihm trotzdem fern, seinen Hass auf die Tramps an dem Bengel auszulassen. Der Junge war damals nicht einmal geboren gewesen, als ihm das passierte. Doch in einer Sache war sich Matthew sicher: wären die Tramps keine Diebe und Tagelöhner, dann würde es diese Übergriffe auch garantiert nicht geben. Und es machte ihn wütend, dass die Tramps stolz auf das waren, was sie taten und dass sie all ihre Verbrechen damit rechtfertigten, dass sie hier die Opfer waren. Diesen Gedanken würde er dem Jungen schon austreiben. Er würde ihm schon beibringen, dass es in dieser Welt so etwas wie Konsequenzen gab und man nichts geschenkt bekam. Und je eher er es lernte, desto besser war es für ihn. Nachdem er sich a getrocknet und frische Sachen angezogen hatte, nahm er die Salbe aus dem Medizinschrank, kehrte damit in das Zimmer seines Sklaven zurück und behandelte all die wunden Stellen, die er ihm zugefügt hatte und die blauen Flecken, die er heute gefunden hatte. Auch wenn er ein unnachgiebiger Herr war und er wusste, dass die Wunden heilen würden, konnte er nicht wegsehen, wenn sein Sklave verletzt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)