Mein innigster Wunsch von Bloodstained_Phoenix ================================================================================ Kapitel 22: Kapitel 22 ---------------------- Als die beiden endlich an einer Raststelle angekommen waren, hatte Law zu aller erst den Tank seines Motorrads voll getankt. Da er nicht wusste, wie lange sie unterwegs sein würden, wollte er auf Nummer sicher gehen, bevor sie irgendwo im Nirgendwo liegen blieben. Denn mittlerweile waren sie so weit rausgefahren, dass außer der Landstraße, die wohl geradewegs in den nächsten Ort führen würde, überhaupt nichts mehr zu sehen war. Bis auf einzelne verdorrte Bäume in der Ferne, gab es hier nur heißen Asphalt und sandige Felder, die schon viel mehr an eine Steppe erinnerten. Wieso man ausgerechnet hier eine Tankstelle mit Café baute, war ihm wirklich ein Rätsel. Wobei man eigentlich mehr von einem maroden Betonklotz mit Zapfsäulen sprechen müsste, als von einer „Tankstelle“. Man erkannte sofort, dass sich seit Jahren keiner mehr um den Putz gekümmert hatte... Allerdings würde er sich sicherlich nicht beklagen, da ihm diese zerfallende Tankstelle doch sehr gelegen kam. Nachdem der Schwarzhaarige sein Bike hinter das Gebäude gefahren hatte, war er mit Sanji in die Tankstelle hineingegangen, welcher einige Meter abseits eine Zigarette geraucht hatte. Davon abgesehen, dass er die Tankauffüllung zahlen wollte, brauchten sie wirklich einen Kaffee. Und obwohl das Äußere des Gebäudes auf etwas anderes schließen ließ, so musste er zugeben, dass das Innere dennoch sehr gemütlich wirkte. Der Tankwart lehnte am Tresen vor dem einige Süßigkeiten auf einem Regal lagen und las eine Tageszeitung. Es wirkte nicht so, als hätte er bemerkt, dass Kundschaft eingetreten war und somit schenkte er den beiden Gästen keine Beachtung, welche sich neugierig umsahen. „Sanji? Du kannst dich schon an einen Tisch setzen, ich hol uns was.“, erklärte Law und fischte sein Portemonnaie aus der Innentasche seiner Jacke. Allerdings bekam der Schwarzhaarige nur ein leichtes Nicken und ein unterdrücktes Gähnen zur Antwort, was ihn Schmunzeln ließ. Doch ohne darauf einzugehen, hatte Law sich dann abgewendet und ging auf den Tresen zu. Der Blonde wiederum tat wie ihm geheißen und setzte sich auf eine Sitzbank, die um einen freundlich dekorierten Tisch stand. Die Servietten waren bei Weitem nicht so schön gefaltet wie im Baratie, dennoch konnte man ihnen, sowie dem selbst zusammengesteckten Blumenschmuck entnehmen, dass der Tankwart – oder wer auch immer sich darum kümmerte - sich Mühe gegeben hatte. Er streckte sich und gähnte dann herzhaft, ehe er sein Handy aus seiner Hosentasche zog und bemerkte, dass er gar keinen Empfang hatte. Um den Akku zu schonen entschied er sich, es sicherheitshalber auszuschalten. Hoffentlich würde der Moosschädel tun, worum er ihn gebeten hatte. Denn er hatte wirklich keine Lust darauf, dass Raizel in seiner Wohnung einging, nur weil er überstürzt abreisen musste... Der Blonde drückte sich in die Lehne der Sitzbank und ließ seinen Blick umher schweifen, bis er an dem Schwarzhaarigen hängen blieb, der mit dem Tankwart sprach. Ein Seufzen entglitt dem Blonden. Er wusste nicht, was er denken sollte. Auf der einen Seite wirkte das überstürzte Abreisen aufregend und wie ein Abenteuer, aber auf der anderen Seite war immer noch die Gewissheit, dass dies nicht zum Spaß geschah. Während er über die Situation nachdachte, war sein Blick auf den Hintern des Schwarzhaarigen gefallen und als ihm bewusst wurde, was er da nachdenklich begutachtete, schreckte er aus seinen Gedanken hoch und sah sich, mit geröteten Wangen, wild im Raum um. Als ihm wieder einfiel, dass hier niemand war, war die Erleichterung ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben. Nicht auszudenken, was Fremde von ihm denken würden, starrte er gedankenversunken den Hintern eines anderen Mannes an! … Obwohl er zugeben musste, dass dieser Hintern geradewegs dazu einlud. So wie er etwas vorgestreckt in den Raum ragte, da der Schwarzhaarige sich mit seinen Ellenbogen an den Tresen gestützt hatte, war es ja beinahe unmöglich nicht zu bemerken, welch perfekte Form er zu haben schien und... Sanji schlug sich mit beiden Handflächen auf die Wangen. Was dachte er denn da? Demotiviert ließ er seinen Kopf auf den Tisch fallen, was ein lautes Knallen von sich gab. Dass der Schwarzhaarige sich umgedreht hatte und den Blonden nun verwundert ansah, bemerkte er natürlich nicht. Laut seufzend drehte er seinen Kopf zur Seite, so dass sein Gesicht, verdeckt von blonden Strähnen, in die Richtung des Tresens sah. Schmollend spitzte er seine Lippen und sah dem Schwarzhaarigen zu, wie dieser mit zwei Tassen Kaffee auf den Tisch zukam. Law blieb noch einen Moment stehen, nachdem er den Kaffee abgestellt hatte und schmunzelte den seltsam klingenden Lauten des Blonden. Es klang beinahe wie ein Jammern, allerdings sprach der Blonde die Worte so undeutlich, dass er es nicht genau bestimmen konnte. „Ist alles in Ordnung?“, fragte der Schwarzhaarige und entschied sich nun doch endlich sich an den Tisch zu setzen. Da Angesprochener nach wie vor seltsam klingende Laute von sich gab, zog der Schwarzhaarige fragend eine Augenbraue hoch. Was hatte der Blonde denn auf einmal? Nachdenklich strich der Schwarzhaarige sich über seinen Kinnbart, ehe er sich dazu entschied erneut aufzustehen und sich vor dem schmollenden Gesicht zu platzieren. Neugierig ergriff er einige Strähnen und legte somit das Gesicht frei, was den Blonden erschrocken hochschnellen ließ. Amüsiert über das zutiefst bestürzte Gesicht des Blonden, setzte der Schwarzhaarige sich wieder an den Tisch und sprach den Blonden erneut an, nachdem er sich geräuspert hatte. „Also... bist du okay?“, fragte er den Blonden, was dieser mit einem heftigen Nicken und aufgerissenen Augen bestätigte. „Na gut... hier. Bitte.“, erklärte Law dann, schob den Blonden dann seinen Kaffee zu. Sanji begutachtete den Kaffee einen Moment, blickte dann noch einmal in das immer noch skeptisch dreinblickende Gesicht des Schwarzhaarigen und nahm diesen dann dankend an. „Damit wäre der erste Punkt unserer Agenda abgearbeitet... Allerdings sind die nächsten Punkte weniger entspannt.“, erklärte er und sah in das leidig verzogene Gesicht des Blonden. „Was ist los?“, fragte er und merkte, dass der Blonde peinlich berührt zu sein schien. „Nichts, nichts... nur... na ja... ich mag keinen schwarzen Kaffee...“, stotterte der Blonde und rieb sich den Nacken, was den Schwarzhaarigen kurz auflachen ließ. Doch ohne etwas dazu zu sagen, stand der Schwarzhaarige dann auf, ging zum Tresen zu und kam nur Momente später wieder zurück. Sanji musste grinsen, als er sah, dass der Schwarzhaarige ihm Milch und Zucker gebracht hatte. „Entschuldigung. Ich hätte es mir ja denken können; die Wenigsten trinken ihren Kaffee schwarz.“, erklärte Law und beobachtete den Blonden, wie dieser sich die Milch krallte und so viel es ging in seine Tasse goss. Wahrscheinlich würde er noch nachgießen müssen... und je nach Sorte noch süßen müssen. Sanji beendete diesen Gedanken aber sofort wieder, als er erneut das Räsupern des Schwarzhaarigen vernahm. „Also... wie ich bereits erwähnte... werden die nächsten Punkte in unserer Agenda weniger entspannt...“, wiederholte er und sah in die blauen Augen des Blonden, um zu sehen, ob dieser ihm wirklich seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte. Sanji allerdings schloss seine Augen für einen Moment, atmete tief ein und aus und sah den Schwarzhaarigen dann ernst an. „Law... bevor du mir sagst, was du geplant hast... muss ich erst wissen, was überhaupt los ist. Ich meine... von einem Moment zum nächsten stehst du vor meiner Haustür und drängst mich dazu mit dir mitzukommen. Ich weiß, dass es irgendetwas Ernstes sein muss, aber ich bitte dich. Erzähl mir was los ist!“, stellte Sanji die Frage, die ihm schon seit einiger Zeit beschäftigte. Es war so viel geschehen, er wusste einfach nicht, was geschah und vor Allem, wieso er damit etwas zu tun haben sollte. Er hatte doch nichts getan, außer sein Leben zu leben! Es wirkte so als würde der Schwarzhaarige gedanklich abwägen, ob er es ihm sagen sollte oder nicht und als er die Augen schloss, beschlich Sanji das Gefühl, dass er schweigen wollte. „Nein, Law! Du redest jetzt mit mir! Ich mag dich zwar gerne, aber ich kann dir nicht ins Unbekannte folgen, ohne zu wissen, was geschieht! Du hast jetzt die Wahl. Entweder du erzählst es mir, oder ich gehe wieder!“, schimpfte der Blonde. Diese ganze Heimlichtuerei ging ihm mittlerweile gehörig auf den Zeiger. Sanji sah den Schwarzhaarigen böse an, als dieser ihn nur ein verschmitztes Lächeln schenkte. Es dauerte nur Sekunden, da atmete auch Law einmal ein und aus und Sanji nickte zufrieden mit dem Kopf, da er glaubte, ihn erreicht zu haben. „Sanji... ich möchte dir nichts verheimlichen. Ich warte lediglich auf den richtigen Zeitpunkt... aber du hast Recht... Dieser wird wohl nie kommen und es wäre nur fair, dir zu sagen was um deine Person los ist... Wenn ich genauer darüber nachdenke, ist es schon ganz schön naiv von dir, auf die Bitte eines Fremden einzugehen und diesem blind zu vertrauen...“, erklärte Law nachdenklich und sah in das lächelnde Gesicht des Blonden, was ihn stutzen ließ. „Ich habe nicht das Gefühl, dass du fremd bist... Im Gegenteil. Ich glaube ich kann dir vertrauen und das tu ich auch. Aber dennoch will ich wissen, was hier geschieht.“, erwiderte er dann mit einem bestimmten Unterton, was den Schwarzhaarigen kurz schmunzeln ließ. Aus irgendeinen Grund machte ihn diese Worte glücklich... „Damit das Ganze für dich Sinn ergibt, muss ich dir erst etwas Einblick in mein Leben verschaffen. Ich wurde als Kind von Doflamingo adoptiert und lebe seitdem bei ihm... nachdem ich alles verloren hatte, war er da und hat mir geholfen so etwas wie eine Existenz aufzubauen. Zumindest dachte ich das, bis ich verstand was vor sich ging. Für Doflamingo bin ich lediglich ein Objekt, sein Eigentum... ich möchte dir dazu nicht mehr verraten als nötig, aber das ist der springende Punkt. Ich gehöre ihm und er mag es nicht, wenn jemand anderes als er selbst sich mir nähert. Viele meiner früheren Freunde sind verschwunden... Er hatte mich immer getröstet und mir erklärt, dass ich nur ihn bräuchte... aber umso älter ich wurde, umso bewusster wurde mir, dass er an dem Verschwinden schuld war. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden und vermied es vehement neue Freundschaften zu schließen. Da ich Doffy hatte, war es auch nicht ganz so schlimm... jedenfalls... Das Problem ist, dass niemand ungestraft davon kommt, der sich an seinem Eigentum vergreift.“, der Schwarzhaarige stoppte seine Erklärung und sah in das nachdenkliche Gesicht des Blonden. Er versuchte die Puzzle-teile zusammenzusetzen, aber sein Blick verriet dem Schwarzhaarigen, dass ihm dies nicht ganz gelingen wollte. Er seufzte kurz und gönnte sich einen Schluck seines Kaffees, ehe er seine Rede fortführte. „Dieses Zeichen, was dir über den Weg gelaufen ist, ist das Zeichen von Doflamingo. Doflamingo ist ein Untergrundbroker und ist für seine Skrupellosigkeit bekannt. Sein Pseudonym lautet „Joker“ und bisher ist es noch keinem gelungen, ihm zu entfliehen, wenn er einen Groll auf ihn hatte... und da ich herausgefunden hatte, dass du auf seiner Liste stehst, hatte ich keine andere Wahl als dich so gesehen zu überfallen... Er hatte dich schon observieren lassen und als ich mitbekam, dass er den Auftrag dich zu töten an Vergo weitergegeben hatte, habe ich sofort gehandelt... ich konnte nicht zulassen, dass er dich umbringt...“, der letzte Satz des Schwarzhaarigen war mit Trauer getränkt und somit wusste der Blonde sofort, dass es sich hier um kein Spiel handelte, sondern um bitteren Ernst. Er atmete tief ein, ließ seinen Kopf in den Nacken fallen und schloss seine Augen. Einige Sekunden verharrte er so, ehe dem Schwarzhaarigen ein leicht gequältes Lächeln schenkte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er immer noch gehofft, dass das alles nur Spaß sein könnte. Aber die Realität war wie immer bitter und gnadenlos. Es vergingen einige Momente des Schweigens, in denen beide ihren Gedanken nachgingen und ab und zu von ihrem Kaffee nippten. „Danke Law. Jetzt weiß ich zumindest, woran ich bin...“, brach Sanji das Schweigen und sah den Schwarzhaarigen an, welcher den Kopf senkte. „Es tut mir leid, Sanji. Das ist alles meine Schuld.“, erklärte Law und konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. „Wieso entschuldigst du dich? Du hast mir doch das Leben gerettet! Wenn ich dort geblieben wäre, hätte dieser Vergo mich bestimmt kalt gemacht...“, widersprach Sanji dem Schwarzhaarigen. Law hatte aber nicht das Bedürfnis, darauf weiter einzugehen. Denn er wusste, dass er sich von ihm hätte fernhalten sollen. Die Tatsache, dass er trotz besseren Wissen, den Blonden gewähren ließ, machte ihn zum Schuldigen und somit war das Einzige, was Sanji zur Antwort erhielt, ein erneutes Seufzen. Der Blonde wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Allerdings hatte er genug von dem ewigen deprimierten Geseufze und Schweigen. Er entschied sich dafür, dass Thema zu wechseln. „Da das geklärt wäre... wie sehen die nächsten Punkte auf unserer Tagesordnung aus?“, fragte er den Schwarzhaarigen, der die Arme verschränkte und sich in die Lehne der Sitzbank drückte. „Ich hatte geplant, das nächste Motel anzusteuern, damit wir uns dort ausruhen können. Wenn wir ungefähr vier Stunden der Straße folgen, müssten wir ankommen. Dort bleiben wir dann über Nacht und dort werde ich dir dann die nächsten Schritte erklären.“, kam es von dem Schwarzhaarigen. Sanji bemerkte, dass der Schwarzhaarige sich immer wieder nervös über die Lippen leckte oder versuchte einzelne Haarsträhnen hinter sein Ohr zu schieben. Anscheinend verheimlichte er ihm etwas... allerdings wusste er, dass er ihm vertrauen konnte. Und mit Sicherheit würde er ihm in diesem Motel den Rest erklären. „Einverstanden!“, antworte Sanji dann lächelnd und widmete sich seinem Kaffee. Der Schwarzhaarige blickte den Blonden erstaunt an, entschied sich dann aber dafür, dem Blonden im Stillen für sein Verständnis zu danken... Law war dankbar, denn dass der Blonde ihm vertraute und folgte, war nicht selbstverständlich und ganz besonders nicht, da sein Plan einen Haken hatte. Sein Plan war nämlich noch gar nicht existent... das Einzige, was er in Ruhe überdenken konnte, war in die nächste Stadt zu fahren, in der Hoffnung einige alte Bekannte wiederzutreffen... somit war dies das erste Mal, dass er unüberlegt und überstürzt handelte. Allerdings hatte er keine andere Wahl, sonst wäre es zu spät gewesen... Seufzend griff der Schwarzhaarige nach seinem Kaffee und tat es dem Blonden gleich, indem er aus diesem trank. Die nächste Zeit würde anstrengend werden. „OOOOOOIIIIIIII!“, brüllte der grünhaarige Polizist vor der Haustür seines besten Freundes. Allerdings tat er dies nicht zum ersten Mal. Nachdem er eine halbe Ewigkeit angeschellt hatte, hatte er sich dazu entschieden, den Blonden zu rufen. Bisher allerdings ohne Erfolg. „HEEEY!“, brüllte er dann, ehe er eine kurze Verschnaufpause einlegte. Er hatte die Nachricht seines Kumpels erhalten und hätte eigentlich den Schlüssel nutzen können, um in die Wohnung zu gelangen. Allerdings war Sanji noch nie mir nichts, dir nichts verschwunden und so glaubte Zorro, dass sein Kumpel ihn lediglich verarschen wollte. Als ob er einen „spontanen Kurzurlaub“ machen würde! Gerade als er erneut zum Brüllen ausholte, öffnete sich das Fenster eines der Nachbarwohnungen. Erstaunt sah Zorro die alte Dame an, die ihn kopfschüttelnd musterte. „Junger Mann...“, begann sie zornig und sah Zorro böse an, welcher sich verlegen den Nacken rieb. „Sorry, meine Werte... aber ich versuche meinen Kumpel heraus zu locken... also müssen sie sich noch etwas gedulden!“, erklärte er und grinste die alte Frau verschmitzt an. „Also wenn Ihr Kumpel „Sanji“ heißt, dann stehen Sie aber noch lange hier...“, erklärte sie mit einem Seufzen und schüttelte erneut den Kopf. Verdutzt sah Zorro zu der alten Frau hoch, was diese die Augen rollen ließ. „Hören Sie! Ich bin Tsuru und Sanji ist gestern abgereist. Also... wenn Sie etwas von ihm wollen, werden Sie sich gedulden müssen!“, erklärte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue und versuchte die Mimik des Grünhaarigen einzuschätzen. „Sanji ist nicht da?“, schlussfolgerte Zorro, worauf Tsuru erneut mit den Augen rollte. „Das habe ich Ihnen gerade versucht zu erklären.“, meinte sie genervt und sah den Grünhaarigen an, wie dieser nachdenklich die Augen schloss. Sie beobachtete den Fremden, der sich über sein Kinn strich und sich dann die Hände in die Hüften stemmte und Luft holte. „SAAAAAANJIIIIIII!!!!“, brüllte er, worauf Tsuru sich kurz bückte und nur Sekunden später mit einem Schlappen in der Hand wieder hochkam. Zielgenau warf sie dem grünen Volltrottel ihren Schlappen ins Gesicht, was diesen wütend zischen ließ. „Was soll das?“, schimpfte er und sah wütend in ein Gesicht, das nicht weniger wütend schien. „Er ist gestern Hals über Kopf mit seinem schwarzhaarigen Freund abgehauen! Und jetzt verschwinden Sie oder ich rufe die Polizei!“, schimpfte Tsuru, sah den Grünhaarigen allerdings nur verwirrt an, als dieser begann triumphierend zu grinsen. Voller Stolz kramte er seine Polizeimarke aus seiner Hosentasche und zeigte sie der alten Frau grinsend. „Das wird nicht nötig sein! Denn die Polizei ist schon vor Ort!“, erklärte er stolz, steckte die Marke zurück und kramte dann den Wohnungsschlüssel zur Sanjis Wohnung raus. Er streckte seinen Hals noch einmal zu Tsuru, welche sich die Schläfen rieb, als hätte sie Kopfschmerzen. „Danke Oma! Ich bin übrigens Zorro und kümmere mich ab jetzt um Sanjis Haustier!“, erklärte er grinsend und verschwand in dem Hausflur, was Tsuru den Kopf verzweifelt senken ließ. Also wenn das die Beschützer der Bevölkerung war... dann waren sie hoffnungslos verloren... Als Zorro die Treppen hochstieg, musste er grinsen. Er wusste sofort, wer der Schwarzhaarige war, was allerdings auch nicht schwer zu erraten war, da die Schwarzhaarigen im Freundeskreis eher rar gesät waren... Ein Kurzurlaub mit dem Schwarzhaarigen? Also das musste er Jeff und natürlich auch allen anderen erzählen! Kichernd schloss er die Haustür zur Sanjis Wohnung auf, um der ihm aufgetragenen Aufgabe nachzugehen. Dass der Blonde mit einem Mann verschwand, bestätigte doch nur den Gedanken, den er und einige andere schon lange hatten: Manche fühlten sich eben am anderen Ufer wohler! Er musste lachen, als er die Haustür hinter sich schloss, da er es liebte, wenn er Recht hatte... Und das würde er ihm noch so was von unter die Nase reiben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)