Destiny Dices von Kumpelknochen ================================================================================ Kapitel 1: Der Kaputzenträger ----------------------------- „Ho-ho-ho – wir stoßen auf den Rum. Ho-ho-ho- wir riskieren unser Leben drum. Ho-ho-ho- wir kapern und entern. Ho-ho-ho- werden selbst Neptun kentern…trinken auf den Sieg, singen unser Lied“, hallt es rau und feierlich aus einer alten Schenke, auf einer Insel in der Neuen Welt. Die Holzbecher knallen aneinander, das Bier schwabbt währenddessen über und stimmen den Rhythmus ein. Curse, eine Insel weit vom Gesetz und fruchtbarem Land entfernt, eine ausgestorbene Insel auf der kein normales Lebewesen den Menschen dort über den Weg läuft. Auf dieser Insel treiben Piraten und Schwerverbrecher ihr Unwesen, Frei von jeglichem Gesetz. Alle Piraten die zurzeit in der Schenke sich aufhalten, in einer alten ehemaligen Waffenfestung, gehörten einst mal zu einer Piratenbande die entweder ausradiert worden waren, oder andere Verbrecher verbannt wurden. Mitten in dieser Meute, deren Geruch unerträglich war, wie in einem Meer voll toter Fische und den Geruch vom Alkohol, sitzt ein Mann an einer Bar. Sein Umhang war geflickt worden und eine Kapuze hatte er auf. Unter seinem rechten Auge trägt er ein Pflaster und seine Hände sind von Narben und Dreck übersät. Genauso wie seine Füße, da er keine Schuhe trug und diese seit Wochen wohl kein Wasser gesehen hatten, denn diese waren nur so vom Schmutz bedeckt, er ging Barfuß. Geradeeben hebt er seinen Krug an und fängt an einen großen Schluck daraus zu entnehmen, danach knallt er diesen wieder auf dem alten Bartresen der Schenke und wischt sich den Rest seines Gebräus, mit seinen rechten Ärmel, vom Mund ab. Zur selben Zeit geht der Wirt zu dem Mann und gießt gleich wieder nach, doch plötzlich wendet sich der Mann zu den grölenden Leuten und fängt an mit einer tiefen und rauen Stimme zu sprechen an: „Pah, ihr Landratten habt doch gar keine Ahnung was ihr da überhaupt Singt.“ Die Leute hören zu Singen auf und schauen ihn finster an, es wird ruhig im Raum, der Mann steht von seinem Barhocker auf: „Ich werde ihn eines Tages schnappen und sein Kopf aufspießen.“ Die Männer waren immer noch still, doch plötzlich drängt sich ein etwas älterer, mittelgroßer, versoffene Mann mit einer Hand und einem Auge lachend hervor: „Arrrrg…selbst Blackbeard fürchtet sich vor ihm und seiner Nautilus, die er aus den Knochen der ertrunken Seeleute erschaffen hatte, und du sagst das du ihn töten willst, mit was denn Bitteschön?“ Der Kapuzenträger kramt in seinem Lederbeutel, was an seinem Gürtel gebunden ist, herum und holt einen alten Massivholzwürfel hervor, dessen Zahlen von eins bis sechs aus normalen Kreuzen besteht: „Hiermit!“ Als der Einäugige das sieht fängt er zu staunen an: „Dies ist tatsächlich…wie bist du an diesen Würfel herangekommen junger Mann?“ Nachdem der Kapuzenträger den Würfel wieder weggesteckt hat setzt er einen ernsten Blick auf, als wäre er Wütend auf Irgendetwas: „Geklaut, von Neptun höchstpersönlich, ich war bei ihm.“ Der Einäugige schaut ihn verwundert an: „Dieser Würfel ist aus dem Rumpf des Schiffes von Davy Jones geschnitzt worden. Es gibt ein Spiel welches man mit den vier Würfeln spielt, das sogenannte Destiny Dices! Man berichtet dass man dieses Spiel nur spielen kann, vom Anfang bis zum Ende seines Lebensalters dessen Augenzahlen der vier Würfel gesamt Anzeigen können, sprich von vier bis zum Ende des 24. Lebensjahres. Wenn man gewinnt, so sagt man, kann man sein Schicksal ändern, einen Fluch aufheben, ja sogar tote wider ins Leben zurückholen.“ Der Mann mit der Kapuze geht zu einem Tisch und nimmt sich ein Leib Brot, beißt gierig von ab und schaut den Einäugigen grinsend an: „Ay, aber wenn du soviel drüber weißt, wieso behauptet ihr dann im Lied ihn töten zu können? Bist du denn stark genug oder hast du sogar eine Ahnung wo er sich gerade aufhält?“ Der Einarmige fängt laut zu lachen an, zieht seinen Säbel und drückt es dem Kapuzenträger an die Kehle: „Ay, ich weiß leider nicht wo sich dieser Kerl gerade aufhält, aber sei Gewiss mein Bursche, wenn ich ihn in meine Hände bekomme würde ich ihn bei lebendigen Leibe verzehren!“ „Hmmm…du hast Mut das du sogar so weit gehen würdest, keine Angst vor dem Tot, aber einen schlechten Geschmack…woher dieser Hass frag ich mich.“ Der Einäugige zieht seinen Säbel zurück und steckt ihn wider ein: „Er hat etwas was mir gehört.“ Der Kapuzenträger setzt sich auf einem Tisch, in Schneidersitz: „Also haben wir ein gemeinsames Ziel, Neptun! Wie wäre es wenn du dich mir anschließen würdest?“ Der Einäugige wird sauer und greift, mit seinen Fäusten, den Kapuzenträger an, jedoch pariert dieser: „Wer zum Teufel bist du? Und was hast du mit Neptun zu schaffen?“, spuckt er den Kapuzenträger laut an, jedoch holt sein Gegenüber aus und verpasst den Einäugigen einen harten Schlag in die Magengrube. Plötzlich beginnt ein lautes Gebrüll und die ehemaligen Verbrecher fangen sich zu schlagen an, schnappen Stühle und werfen mit allen was in ihrer Reichweite ist. Bierkrüge zerbrechen reihenweise und die Männer fallen einen nach den anderen, doch keiner denkt daran aufzuhören und schlagen sich weiter, selbst der Wirt muss sich erstmals unter seiner Theke in Deckung gehen da zwei Stühle in seine Richtung geflogen kommen und den großen Spiegel hinter ihm zerbrechen lassen: „Daran sind nur diese beiden Typen dran Schuld…“, wird er Sauer. Der Kapuzenträger sieht die Schlägerei, bleibt jedoch ganz gelassen stehen, jedoch fallen plötzlich alle um, sie werden Ohnmächtig, außer er und der Einäugige. „Hmmm…“, beißt der Kapuzenträger in einem grünen Apfel den er sich von einem Tisch genommen hat und schaut sich den Einäugigen grinsend an: „Ich wusste das du was drauf hast.“ Der Einäugige ist verwundert, aber nicht überrascht als er sich die pechschwarzen Augen von seinem gegenüber anschaut: „Du bist echt stark, solch ein Haki zu verwenden und nicht aus dem Latschen zu kippen vor Erschöpfung.“ „Sag, wer bist du?“, fragt der Kapuzenträger ihn und beißt nochmals von dem Apfel ab. Der Einäugige spuckt auf den Boden: „Deine Kraft ist wirklich bemerkenswert obwohl du eher Aussiehst wie ein Penner der seit Tagen herumirrt um nach Wasser zu suchen. Aber ich denke dass du nützlich bist für eine Weile um Neptun zu finden, der sich wie eine feige Wasserratte in den tiefen Gewässern versteckt. Ich werde mit dir gehen, jedoch dich nicht als mein Kapitän anerkennen. Nenn mich einfach Omen.“ Der Kapuzenträger steht auf, schnappt sich ein Sack voll mit Lebensmittel und wirft sich dessen über seine Schulter um den besser transportieren zu können, dann geht er zur Tür und bittet Omen mit einem Fingerzeig zu ihm zu kommen. „Ay, aber sag mir doch mal eigentlich wie dein Name ist, oder hast du etwa keines?“, bleibt Omen neugierig und mit verschränkten Armen vor ihm stehen. Der Kapuzenträger öffnet die alte knarrende Holztür und schreitet hinaus, was Omen überhaupt nicht passt als er ohne ein Wort die Schänke verlässt und nach Süden, zur Richtung eines Felsgebirges hinaus, losgeht. Den ganzen Weg über bleibt es still zwischen den beiden, es wird kein einziges Wort ausgetauscht, man hört nur Äste die unter den Füßen der beiden zerbrechen und kann sich nur am Licht des Mondes orientieren, da dies die einzige Lichtquelle in der Dunkelheit ist, die zurzeit am hellsten scheint. Omen versucht mit ein paar Ansätzen ein Gespräch aufzunehmen um auch endlich den Namen des Mannes zu erfahren, doch alles scheint Zwecklos zu sein, bis Omen sich vor ihm stellt und den Kapuzenträger stoppt: „Verdammt nochmal, wieso sagst du mir nicht endlich wie du heißt?!“ Der Kapuzenträger starrt an ihm vorbei und zeigt mit seinem Finger aufs Meer hinaus, da die beiden schon oben auf einer großen Klippe sind. Omen dreht sich um und kann sein Mund gar nicht mehr schließen, er fängt zu schlucken an und dreht sich wider zu dem Kapuzenträger: „Ist es wirklich das Schiff…?“ Der Mann schreitet einen Schritt nach vorne und schaut sich die zerfetzten Segel an, die schon mit schlecht genähten Fäden repariert worden waren. Am Rumpf des Schiffes lassen sich überall Einkerbungen und Einschläge feststellen die wohl von einem harten Kampf hinterlassen worden waren. Überall hängen Spinnenweben und Krähen haben sich oberhalb des Fockmastes eingenistet und kreisen umher. Eine kühle und mysteriöse Aura umgibt dieses Schiff und dennoch scheint es fahrtauglich zu sein. Omen schaut seinen Kameraden von der Seite aus an und muss nochmals Schlucken: „Das Geisterschiff…so erzählt man…was über die Meer umherirrt da mit die verlorengegangen Seelen gefunden werden können die das Schiff einst verlor. Manche Seeleute berichten sogar das dieses Schiff weinen würde und dieses weinen ein Sturm auslöse…das Schiff der Strohhutpiraten, die Sunny…wurde zur Bloody, den Namen gaben ihn die Seeleute damals.“ „Na und, die haben keine Ahnung…ich möchte gegen Neptun antreten…ich brauche die vier Würfel, denn mir bleibt nicht mehr viel Zeit, meine Seele weilt schon fast 25 Jahre hier, nicht mal mehr ein Jahr um meine Crew zurückzuholen,“ wird der Gesichtsausdruck des Kapuzenträgers ernster und etwas verzweifelter. „Du…wer bist du? Sag es mir endlich, auf der Stelle oder ich segle nicht mit dir auf einem Schiff, das die Piratenflagge der Strohhutpiraten noch trägt“, fordert Omen ihn auf und packt ihm am Kracken. Der Kapuzenträger schlägt seine Hand weg und nimmt seine Kapuze ab, ein Strohhut kommt zum Vorschein und Schulterlange schwarze Haare. Ein Bart mit vier Hölzchen daran, wovon eines leicht gelb angemalt war. Ein kräftiger Wind weht plötzlich durch die Haare der Männer. Der Mann schaut ernsthaft zur Piratenflagge und spricht mit einer tieferen Stimme: „Mein Name ist Monkey D. Ruffy.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)