Kira Uzumaki von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Nächtlicher Spaziergang ---------------------------------- Kira's P.O.V Schreiend schreckte ich aus einem Traum auf, an den ich mich eigentlich nicht mehr erinnern wollte. Würde ich es nicht ertragen können diesen ein weiteres Mal durchleben zu müssen. Würde ich es nicht ertragen können ein weiteres Mal durchleben zu müssen, wie zwei geliebte Menschen vor meinen Augen qualvoll starben. Mit zitternden Händen fasste ich mir ins Gesicht und stellte fest, dass meine Wangen feucht waren. Ich musste im Schlaf geweint haben. Völlig fertig erhob ich mich von meinem Bett, nahm mir aus meinem Kleiderschrank eine dünne Strickjacke und verließ anschließend das Haus über mein Balkon. Ich brauchte dringend frische Luft. Luft, um mich und meine Gedanken wieder etwas ordnen zu können. Kushina's P.O.V "Morgen", nuschelte ich verschlafen, als ich die Küche betrat und mich gegenüber von Minato auf einem Stuhl niederließ. Naruto hatte mich heute Nacht mehr als nur auf Trab gehalten, weshalb ich am liebsten wieder ins Bett fallen und in Ruhe meinen Schlaf nachholen wollte. Doch wenn ich erst einmal wach war, dann fiel es mir äußerst schwer wieder einzuschlafen, sodass ich es nun einfach dabei beließ. "Morgen", erwiderte Minato und lächelte, während er einen großen Schluck von seinem Orangensaft nahm. Als er dann aber meine tiefen Augenringe bemerkte, verschwand sein Lächeln augenblicklich und wurde durch pure Besorgnis ersetzt. "Was ist los, Kushina?". "Gar nichts", antwortete ich ruhig und schenkte mir etwas Wasser in ein Glas ein,"Naruto hat mich heute Nacht lediglich ein bisschen auf Trab gehalten. Ist also nichts schlimmes". Sichtlich erleichtert hörte ich Minato über meine Aussage hin ausatmen, was meine Mundwinkel leicht in die Höhe zucken ließ. Es war wirklich süß zu sehen, wie sehr er sich selbst nach all den Jahren noch immer um mich und mein Wohlergehen sorgte. "Glaubst du, dass Naruto im Laufe der Woche noch kommen könnte?". Ich schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts weiter dazu, sondern nahm mir stattdessen zwei Brötchen, legte Käse mit Gurken auf diese und fing an zu essen. Ich hatte mächtigen Hunger. Über mein Verhalten grinsend, beäugte Minato die Szenerie, ehe er seinen Arm ausstreckte und nach dem Buch griff, welches er vor einigen Monaten von Jiraya bekommen hatte. Ungläubig sah ich meinen Freund daraufhin an und legte mein Brötchen zur Seite. Er las das Buch bereits zum dritten Mal. "Kann es sein, dass du einen Narren daran gefressen hast?". Minato nickte, schaute aber nicht vom Buch auf, sondern blickte weiterhin starr auf die einzelnen Zeilen, die aufs Papier gedruckt worden waren. "Ich weiß nicht wieso, aber diese Geschichte fesselt mich einfach". "Und deshalb musst du sie gleich dreimal lesen? Kira hatte nicht einmal die Lust dazu aufbringen können die erste Seite überhaupt erst aufzuschlagen". Minato lachte leise und schlug nun das grüne Buch in seinen Händen zu. "Kira war ja auch beleidigt, dass nur Naruto den Hauptprotagonisten dieser Geschichte darstellt und sie nicht einmal darin vorkommt". Ein breites Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich Minato's Worten lauschte. Ich konnte mich noch genau an diesen Tag erinnern. Kira hatte damals schmollend ihr Zimmer aufgesucht, nachdem sie von Jiraya erfahren hatte, dass nur Naruto in seinem Buch vorkam. Was sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht gewusst hatte war, dass wir Naruto nach dem Hauptprotagonisten aus Jiraya's Geschichte benannt hatten. Und dessen Name war eben Naruto gewesen. "Aber apropos Kira", fing ich an, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte,"Wo ist sie eigentlich? Normalerweise ist sie immer die erste von uns dreien, die wach ist". "Vielleicht ist sie gestern zu lange wach geblieben und ist deshalb noch am schlafen. Aber wenn es dich beruhigt, dann gehe ich kurz nach ihr schauen". Kira's P.O.V Tränen rannen meine Wangen herab, während ich durch die noch leblosen Straßen Konohas lief. Der Traum von vor ein paar Tagen schien dieses Mal so real, so echt, dass die Hoffnung auf ein Ende nahezu verpuffte. Meine Sicht begann zu schwinden, als mir die Tränen nach und nach die Sicht versperrten. Ich wollte stärker sein. Stärker sein, als der Schmerz, den diese Träume Tag und Nacht in mir verursachten. Doch das war ich nicht. Ich war schwach. In diesem Moment sogar nahezu gebrechlich. Ich ertrug diese schwere Last, die auf meinen Schultern lastete, einfach nicht mehr und wollte nur noch nachgeben. Nachgeben, um so frei zu sein, wie ich es als kleines Kind noch gewesen war. Und so ließ ich mich fallen, als ich über meine eigenen Füße stolperte und unsanft auf dem Boden aufprallte. Ein höllischer Schmerz durchzog daraufhin meinen gesamten Körper und ich spürte, wie etwas warmes meine Stirn hinabfloss. Ich blutete, musste mir den Kopf bei meinem Sturz und an anderen Stellen meines Körpers schwer aufgeschlagen haben. Doch interessierte mich dies wenig, auch wenn ich wusste, dass das ganze ohne baldige Hilfe schwere Folgen für mich haben könnte. Der Situation überhaupt nicht entsprechend, verzog ich meine Mundwinkel zu einem unnatürlichen Lächeln und wartete darauf, dass alles um mich herum schwarz wurde. Selbst, wenn es nicht auf Dauer war. Selbst, wenn es nur für einen kurzen Augenblick war. Ich war froh dieser Welt, diesem Schmerz für einen Augenblick entfliehen zu können. Minato's P.O.V "Wenn es dir nichts ausmacht". Ich schüttelte den Kopf und verließ die Küche, um Kira's Zimmer aufzusuchen. Kushina machte sich momentan große Sorgen um ihre kleine Schwester. Seit längerem hatte Kira nämlich diese Träume, in denen sie für kurze Zeit in die Zukunft zu blicken schien. Doch in letzter Zeit schienen diese sie mehr zu belasten, als wie für gewöhnlich. Dies und die Tatsache, was sie momentan träumte, bereitete uns großes Kopfzerbrechen. An Kira's Zimmer angekommen, klopfte ich leise an, um zu schauen, ob sie bereits wach war. Als ich nach einigen Minuten jedoch noch immer keine Antwort von ihr erhielt, öffnete ich einfach ihre Zimmertür und stockte, als ich ein leeres Bett vorfand. Kira war weg. Kushina's P.O.V Nach wenigen Minuten kam ein ziemlich ratloser Minato zurück in die Küche und setzte sich stumm wieder auf seinen Platz. "Was ist?", fragte ich und musterte ihn eindringlich. Irgendwas stimmte doch nicht mit ihm. "Kira ist nicht in ihrem Zimmer", flüsterte Minato, aber gerade noch so laut, dass es meine Ohren vernehmen konnten. "Was?", fragte ich entsetzt und sprang von meinem Stuhl auf,"Wir müssen sie umgehend suchen gehen, Minato". "Das wird wohl nicht mehr nötig sein". Ein Anbu tauchte urplötzlich in der Küche auf und hielt eine verarztete Kira im Arm. "Ein altes Ehepaar hat sie am frühen Morgen mitten auf offener Straße gefunden und sie ins Krankenhaus gebracht. Sie hatte sich irgendwo den Kopf gestoßen und eine Platzwunde davongetragen, was dazu führte, dass sie jede Menge Blut verloren hat. Wie das alles passieren konnte wissen wir zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht. Kira ist noch immer bewusstlos und nicht ansprechbar". "Trotzdem danke". Minato stand auf und nahm dem Anbu vorsichtig Kira ab, wohl wissend, dass ich in vielerlei Hinsicht gerade nicht dazu fähig war. "Kein Problem, Hokage-sama". Mit diesen Worten verschwand der Anbu wieder so schnell, wie er auch aufgetaucht war und ließ Minato und mich völlig geschockt zurück. Was war bloß mit Kira passiert? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)