After all these Years von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 4: Team Pfirsich ------------------------ Nach dem Abendessen war die Stimmung ausgelassen und fröhlich, die Gäste unterhielten sich angeregt und das Hochzeitspaar kam gerade etwas zur Ruhe. Hier und da hörte man noch an ein paar Tischen das klirrende Geschirr, als Yolei und Mimi zum DJ Pult gingen um nach dem Mikrofon zu verlangen. Die Lilahaarige nahm es in Empfang und blickte begeistert in die Menge, bereit die Ansprache zu beginnen, doch die Gäste unterhielten sich einfach weiter und nahmen noch gar nicht wirklich Notiz von den jungen Frauen. Empört schnappte sich Mimi das Mikrofon und zischte hinein. „Entschuldigt bitte, aber wir haben heute noch ein bisschen was vor. Ihr könnt auch später weiter quasseln...“ Mit diesen Worten überreichte sie das Mikrofon wieder an die Lilahaarige, die irritiert, das Mikrofon annahm. „Ähm Danke, für die Einleitung.“ Mimi lächelte zufrieden und sah zu den Gästen, die verstummt waren und zu den jungen Damen blickten. „Ja, wir haben uns überlegt, dass wir ganz gerne ein Hochzeitsspiel mit dem Brautpaar und ein paar Gästen spielen würden. Es ist gar nicht schwer und wird auch wirklich nicht so lange dauern“, erklärte die Brillenträgerin und sah als erstes zum Hochzeitspaar, das am Brauttisch saß und relativ gefasst wirkte. „Als erstes möchten wir natürlich das Brautpaar auf die Bühne bitten. Sora? Matt? Kommt ihr bitte?“, richtete Yolei weiter. Das Brautpaar sah sich an, sie lächelten sich gegenseitig zu, ehe sie aufstanden und Händchenhaltend nach vorne traten. „Aber ihr müsst da wirklich nicht alleine durch und da haben wir uns gedacht, dass noch ein paar Gäste mitmachen könnten, damit das Ganze ein wenig spannender wird“, fügte Mimi hinzu. „Wir haben eben ein paar Lose verteilt, ihr dürft sie nun gerne auseinanderfalten“, erklärte Yolei. Die Gäste, die ein Los gezogen hatten, sahen sich das darauf geschriebene an. „Wie bei jedem Los gibt es natürlich auch ein paar Nieten, die dürfen sitzen bleiben. Ihr dürft leider bei dem Spiel nicht mitmachen...“, erklärte Mimi mitfühlend. „Ohh, ich habe eine Niete“, erwiderte die Freundin des Izumis und blickte neugierig zu Kari „Welch ein Jammer“, fügte Taichi ironisch hinzu und war sich nicht sicher, ob das nicht eigentlich der Hauptpreis war. Er wurde allerdings schnell wieder ruhig, als Mimi zu ihm sah und aus ihren Augen wütende Pfeile auf ihn warf. Yolei übernahm wieder das Wort und blickte zu den Gästen. „Es gibt noch vier Gäste die ich auf die Bühne bitten darf. Zum einem die, die das Los mit der Aufschrift Kirsche gezogen haben“, erklärte die Lilahaarige und sah zu den Gästen. Es wurde sich in dem festlich geschmückten Saal umgeschaut und ein Bandkollege von Matt stand auf, sowie Amy, die Frau von Joe. „Ach, das ist aber eine lustige Konstellation. Ihr bildet ein Team“, trällerte Yolei fröhlich. Kisho und Amy gaben sich die Hand und warteten, was als nächstes geschehen würde. „Dann brauchen wir noch zwei Gäste die uns fehlen, ehe wir komplett sind.“ „Ganz genau Yolei, als nächstes bitten wir die Gäste die das Los mit der Aufschrift Pfirsich gezogen haben, hier zu uns nach vorne zu kommen“, übernahm wieder die Brünette das Wort. „Ich hab Pfirsich“, murmelte Kari und stand auf. Sie sah sich um, wer mit ihr ein Team bilden würde und konnte es nicht fassen, als Takeru zeitgleich aufstand und sie ansah. Zögerlich ging Kari weiter und ging zu den Mädchen, Takeru folgte ihr. „Ach, das ist aber wirklich ein Zufall“, erwiderte Mimi lächelnd. „Ja, wer hätte denn nur mit so etwas gerechnet. Kari und Takeru bilden das Team Pfirsich. Wie schön“, flötete Yolei fröhlich. Kari ging zu ihrer besten Freundin und legte ihre Hand an ihr Ohr. „Gruppe Pfirsich? Ernsthaft? Ist ja sehr kreativ“, flüsterte die Jüngere in ihr Ohr und stellte sich neben Takeru und sah kurz zu ihm. „Sowie es aussieht bilden wir wohl ein Team“, erwiderte sie zögerlich. „Ja, der Zufall wollte es wohl so“, grinste der Blonde. „Was ist eigentlich mit meinem Los?“, fragte der Bräutigam nach und wollte es gerade auseinanderfalten, als Mimi es ihm wegschnappte. „Du bist der Bräutigam und mit Sora in einem Team. Ist ja wohl klar. Idiot“, zischte Mimi und ließ den Zettel verschwinden. Kurz sahen alle Gäste irritiert zur Brünetten, ehe Yolei wieder schnell das Wort übernahm. „Ihr seid unsere Erdbeeren“, erklärte die Lilahaarige schnell und wand sich nun an die Gäste um das Spiel einzuleiten. „Also nachdem unsere Teams feststehen, werden wir nun erklären was zu tun ist. Ihr müsst euer Wissen, eure Kreativität und eure Sportlichkeit unter Beweis stellen und wer nachher mehr Spiele gewonnen hat, gewinnt einen Preis, sollte es ein Unentschieden geben, dann haben wir auch noch eine Option erarbeitet, zu der wir dann aber zu dem gegebenen Zeitpunkt noch kommen. Soweit verstanden?“, richtete Yolei die Frage zunächst an die Teams und sah dann zu den Gästen. Alle nickten und Yolei war soweit zufrieden. Mimi nahm sich von dem ersten Tisch drei Karten in die Hand und reichte Yolei zwei davon. Die Jüngere drehte die Karte herum und las vor. „Die Frage geht an unsere Erdbeeren.“ Matt und Sora sahen gespannt zu Yolei und warteten, was die Jüngere wissen wollte. Matt ging von etwas Technischem aus und Sora von Klatsch und Tratsch. „Eine einfache Frage für den Anfang. Wie heißt die Zauberschule von Harry Potter?“ Matt verzog verwundert das Gesicht, während Tai laut loslachte. „Das weiß der doch eh nicht.“ Matt sah zu Sora. „Weiß ich auch nicht, ist mir auch egal. Einfach Zauberschule?“ Er sah kurz zu seiner Braut, die allerdings auch kein Harry Potter gelesen oder gesehen hatte. „Schule der Zauberkünste?“, versuchte sie ihr Glück. „Ohhh“ T.K seufzte los. „Euer ernst? Darf ich die Frage beantworten?“ „Ich weiß es auch“, mischte sich Amy ein. „Stopp. Ihr bekommt eure eigene Frage“, mischte sich Mimi ein. „Eure Antwort war falsch, auch wenn Sora etwas näher dran war. Die Antwort lautet Hogwarts“, erklärte Yolei. „Aha“, erwiderte Matt unbeeindruckt und hatte diese Information auch schon wieder gelöscht. „Kein Punkt für die Erdbeeren, wie sieht es denn bei unseren Kirschen aus?“ Mimi drehte sich zu Kisho und Amy um und sah sie erwartungsvoll an. „Hogwarts hätte ich gewusst“, erwiderte Amy gleich. „Jaja... ihr bekommt eine andere Frage.“ Mimi faltete den Zettel auseinander. „Oh das ist gut, auch voll einfach“, sprach sie weiter. „Für wen?“, fragte Kisho – der Gitarrist der Band nach. „Für mich, natürlich. Die Frage ist von mir. Wie hießen die Bandmitglieder der Spice Girls mit Spitznamen?“ Kisho und Amy sahen sich verwirrt an. Kisho wusste, dass es die Band gab, fertig und Amy kannte sich mit internationaler Musik überhaupt nicht aus. Beide zuckten mit den Schultern. „Könnt ihr mal vernünftige Fragen stellen?“, fragte Kisho nach. „Also ich weiß die Antwort ja“, murmelte Kari und lächelte. „Baby, Sporty, Posh, Scary und Ginger Spice“, schoss es aus Mimi heraus. „Klingt wie eine Cocktailkarte“, brummte Kisho. Mimi seufzte kaum merklich auf und verdrehte leicht die Augen. In Gedanken tauchten die Worte ‚typisch Männer‘ auf. „Leider kein Punkt für euch.“ Yolei nahm sich die letzte Karte vor. „An unsere Pfirsiche. Seid ihr bereit? Wenn ich ein Blatt Papier, von 0,1 mm Dicke 50-mal übereinander falte, abgesehen davon, dass es physikalisch nicht möglich ist, wie dick wird die Sache, und wie kann ich das vorher berechnen?“ Kari und Takeru sahen sich irritiert an. „Das ist voll unfair. Die Frage ist viel, viel schwerer als die anderen beiden, das kann man gar nicht rechnen“, schimpfte Kari. Takeru dachte nach. Etwas an der Fragestellung von Yolei wunderte ihn. Er ging näher zu Kari, hielt seine Hand vor seinem Mund, um mit Kari über seine Theorie zu sprechen. „Natürlich ist es möglich. Ein Blatt Papier 50-mal zu falten, weil ja keine Größe vorgegeben war. Die Crux dabei ist, dass man die beim Falten entstehende Luftschicht schlecht berechnen kann, weil beim Falten das Papier nicht so dicht liegt, als wenn es geschnitten worden wäre.“ Kari grübelte und dachte weiter. „Die Luft kann man wohl ignorieren. Nach 20-mal falten ist der Stapel über 100m hoch und so schwer, dass die Luft herausgepresst wird. Und spätestens nach 30-mal falten ist gar keine Luft mehr da...“ „Da hast du Recht, die Luft müsste dann komplett weg sein. Nach einem Mal falten ist es zweimal so dick wie vorher, also 2 hoch 1. Nach zweimal falten ist es viermal so dick wie vorher, also 2 hoch 2.“ „Und nach 50-mal?“, fragte Kari dann nach. „Dafür brauche ich einen Taschenrechner.“ „Warte ich gebe dir mein Handy.“ Kari nahm ihr Handy aus ihrer Handtasche und entsperrte es, dann machte sie die Taschenrechnerfunktion auf und hielt es Takeru vor, dieser rückte näher an die Jüngere heran und drückte ein paar Zahlen ein. „Nach 50mal falten ist es 1,13+10E15 mal so dick wie vorher, also 2 hoch 50. Das Papier selber ist 0,1mm dick. Dann müssen wir die obige Zahl durch zehn nehmen, dann mm durch 1000 ergibt m, usw.“ murmelte Takeru in Karis Ohr. Diese dachte noch ein wenig verwirrt nach, wie oft sie gemeinsam für die Schule lernten. Der eine war in dem Fach gut, der andere im nächsten. So konnten sie sich immer ergänzen, in Mathe war Takeru meistens fitter und war früher mit seinen Hausaufgaben fertig als sie. Auch jetzt rechnete er an der Aufgabe, sie kam gar nicht umher ihn dabei anzusehen, wie er angestrengt rechnete. Wobei Kari sich sicher war, dass ihre Freundinnen selbst keine Ahnung hatten. „Puh. Dreiviertel bis zur Sonne, einmal mehr falten bist Du weit dahinter.“ Takeru klappte das Handy weg und reichte es Kari zurück, dabei streiften sich kurz ihre Hände und sie sahen sich an. „War das deine Antwort T.K?“ unterbrach Yolei die Beiden. „Ja. Ist die Antwort richtig?“ Yolei und Mimi sahen sich an und zuckten mit den Schultern. „Keine Ahnung, wir wissen die Antwort selber nicht“, erwiderte Mimi und schon brach Gelächter über die Gäste aus. „Wieso habt ihr nicht diese Frage gestellt. Ich wusste gleich, dass ihr das ihr die gestellte Aufgabe selber nicht wisst, dann hätten wir nicht rechnen müssen.“ „Die Antwort müsste stimmen. Ich hab es ebenfalls ausgerechnet und kam auf das gleiche Ergebnis wie Takeru“, erwiderte Izzy. „Ohh, na dann ein Punkt für unsere Pfirsiche“, trällerte Mimi. „Dann geht die Runde Wissen an euch“, fügte Yolei lächelnd hinzu. Kari lächelte und sah begeistert zu Takeru. „Cool, das hast du echt gut gemacht.“ „Ach was, das war doch nichts“, winkte Takeru ab und lächelte ebenfalls, dann kicherten beide. Mimi und Yolei lächelten sich gewinnend an. „Kommen wir zur nächsten Kategorie zur Kreativität. Einer von euch muss etwas hier auf die vorgegebene Leinwand zeichnen und der andere muss es erraten. Als Tipp: es hat etwas mit Hochzeit zu tun“, erklärte Yolei. Mimi drehte sich zu dem Brautpaar um. „Ich zeichne“, erwiderte Sora und nahm siegessicher einen Stift, den Mimi ihr reichte, in die Hand. Mimi hielt ihr den Begriff vor und Sora begann zu zeichnen. Sora zeichnete einige Blumen und ein Mädchen auf die Leinwand und machte mit einem Pfeil deutlich, dass diese Bilder zusammen gehörten. Matt dachte kurz nach. „Blumenmädchen?“ „Richtig“, trällerte Sora fröhlich und gab ihrem Bräutigam einen Kuss. Dieser grinste zufrieden. „Bei der Künstlerin war das auch nicht so schwer.“ Sora lächelte glücklich und gab ihm erneut einen Kuss. „Jaja, damit könnt ihr dann später weitermachen, aber passt auf, sonst passiert das hier“, erwiderte Mimi und deutete auf ihren Schwangerschaftsbauch. „Der Punkt geht auf jeden Fall an euch, aber die Anderen können noch nachziehen.“ Yolei klappte eine Seite auf und bat das Team Kirschen nach vorne. Amy wollte zeichnen und Kisho erraten. Yolei hielt ihr einen Begriff vor und Amy begann gleich zu zeichnen. Amy zeichnete mehrere Kreise und zacken und irgendwelche Risse. Verwirrt sah der Gitarrist zur Leinwand, erkannte aber nichts. „Tut mir leid, ich erkenne es nicht. Weltuntergang?“ fragte er verwundert nach. „Was hat das denn mit einer Hochzeit zu tun?“, fragte Matt nach. „Heiraten gleich Weltuntergang, passt für mich ganz gut“, rechtfertigte sich der Gitarrist. Tai begann wieder laut zu lachen, brach aber schnell wieder ab, als Mimi ihn mit zusammengekniffenen Augen anstarrte. Behutsam legte Sora eine Hand auf Mimis Schulter. „Die richtige Antwort wäre Polterabend gewesen“, erwiderte Yolei. „Das sollen Teller und Besteck sein“, sprach Amy enttäuscht und sah sich ihr Meisterwerk an. „Okay, kommen wir zum letzten Team.“ Mimi drehte sich begeistert zu Kari und Takeru um. Die Beiden sahen sich kurz an. „Zeichne du, du kannst das besser“, ermutigte Takeru die Braunhaarige. Diese nickte und ging zu Mimi um sich ihren Begriff durchzulesen. Dann legte sie das Blatt um, nahm den Stift von Amy entgegen und begann zu zeichnen. Takeru folgte jeder Bewegung von Kari, wie sie den Stift auf das Papier drückte, sanft Linien zog, sie angestrengt das Gesicht verzog und sich konzentrierte. Er schüttelte seinen Kopf und sah was Kari zeichnete. Ein Mensch? Da waren Flügel. „Ein Liebesengel?“, fragte Takeru nach. „Nicht ganz“, erwiderte Kari. „Kari nicht dabei reden“, unterbrach Mimi die Beiden streng. Sie sah sich um. Hatten sie jetzt verloren? „Bist du fertig?“, fragte Mimi nach. Kari nickte und legte den Stift ab. „Oh mir fällt noch etwas ein.“ „Zu spät! Kommt Takeru auch so darauf?“, fragte Mimi nach und sah zum Blonden. Dieser sah sich erneut das Bild an. Mensch, Engel, Flügel, Hochzeit, Liebe. „Amor?“, nuschelte er unsicher. „Ja“ kreischte Kari los und warf sich Takeru begeistert in die Arme, dieser stolperte dabei ein paar Schritte zurück und etwas verlegen und mit roten Wangen ließen sie voneinander ab. So nah waren sie sich seit fünf Jahren nicht gewesen. Mühsam schluckte Takeru einen Kloß im Hals runter und auch Kari versuchte ihre Anspannung von sich zu lenken. „Okay, das war richtig, wie man unschwer an Karis Gefühlen erkennen konnte.“ Ungläubig sah Kari zu Mimi. Was hatte sie gerade gesagt? War sie irre? Wäre sie nicht schwanger und würde nicht ihre Nickte in ihrem Bauch tragen, hätte sie ihr jetzt den Hals umgedreht. Mimi bemerkte den Gesichtsausdruck der Jüngeren und versuchte ein Schmunzeln zu unterdrücken. „Damit steht es 2:1 für unsere Pfirsiche. Jetzt kommt es entweder zum finalen Sieg oder das Brautpaar kann noch gleichziehen“, flötete Yolei los. „Sport steht an.“ „Ja, das war mein Stichwort. Ich setze mich hin“, beschwerte sich Mimi und ließ sich wieder auf ihrem Stuhl nieder. Tai lächelte sie kurz an und erkundigte sich, ob es ihr gut ging, nachdem sie dies bestätigte sahen sie nun wieder zur Bühne. „Okay, jetzt kommt es auf die Männer an. Eure Aufgabe, tragt die Mädchen so lange auf euren Armen wie ihr es aushaltet, wer sie am längsten tragen kann gewinnt.“ Die Brüder sahen sich an. „Wir werden ja so etwas von gleichziehen“, erwiderte Matt. „Das werden wir noch sehen“, sprach Takeru herausfordernd. Kisho und Amy wollten bei dem Spiel nicht mehr mitmachen, da sie eh nicht mehr gewinnen konnten. So würden es die Brüder unter sich ausmachen. „Okay. Seid ihr bereit?“ trällerte Yolei. Die Jungs stellten sich hinter die Mädchen und nickten. Sora und Kari lächelten sich kurz an und Sora rollte schon mal provisorisch mit den Augen, welches Kari nickend bestätigte. „drei, zwei, eins, hoch mit den Mädels.“ Gleichzeitig trugen Matt und Takeru, Sora und Kari und hielten sie auf ihren Armen. Yolei nahm eine Stoppuhr und sah gespannt zwischen der Uhr und den Wettkämpfern hin und her. „Schon fünf Minuten. Die Luft wird dünner“, zwitscherte Yolei. „Was glaubst du, wer gewinnt?“, flüsterte Mimi in Tais Ohr. „Ich glaub T.K, immerhin ist er Sportler und Matt... na ha... Er kann ne Gitarre halten, das wars dann auch“, erklärte Tai, was Mimi zum Kichern brachte. „Zehn Minuten“, sagte Yolei zufrieden. Matt begann langsam zu zittern und seine Arme sackten etwas ab, während Takeru noch die gleiche Höhe beibehielt. „Hey“, schimpfte Sora. Matt biss sich auf die Unterlippe, langsam wurde Sora ja doch ein wenig schwer. Dabei trug sie auch noch ein wesentlich schwereres Kleid. Er sah zu seinem Bruder, der noch relativ ruhig neben ihm stand, während er Kari in seinen Armen hielt. Er sah zur Jüngeren runter, die seinen Blick erwiderte. Matt war sich absolut sicher, dass er alles tun würde, um so ewig hier mit ihr zu stehen und er gönnte es ihm. Er nahm nochmal all seine Kraft zusammen um Sora zu halten, damit auch Takeru Kari weiter festhalten konnte. „Fünfzehn Minuten. Oh mein Gott“, trällerte Yolei ausgelassen. „Die Jungs sind gut“, fügte sie hinzu. Nach zwanzig Minuten sackte Matt noch etwas ab, zwar war mittlerweile auch Takerus Arme etwas abgesackt, aber er wirkte noch nicht so angestrengt auf ihn. Auch wenn er seinem Bruder wirklich noch mehr Zeit mit der jungen Yagami gönnte, so konnte er nach 25 Minuten Sora nicht länger halten, außerdem wollte er langsam mal feiern. Vorsichtig ließ er Sora ab und sah sie entschuldigend an. „Hi Bruderherz, hast gewonnen.“ Takeru sah jetzt erst wieder zu Matt. Was schon? Behutsam ließ auch er Kari wieder zu Boden. „Wow Team Pfirsich hat auch diesen Part gewonnen. Herzlichen Glückwunsch und euer Preis.“ Yolei sah mit großen Augen zu Mimi. Was hatten sie eigentlich für einen Preis? Mimi stand auf. „Der Preis ja, ähm... also... ein Abendessen morgen beim Italiener und das Brautpaar bezahlt.“ „Hä? Versteh ich nicht“, erwiderte Sora. „Finde ich gut“, sprach Matt und sah zu seinem Bruder. Der sah erst ihn und dann Kari an. „Habt ihr euch Verdient.“ Takeru und Kari lächelten sich kurz an, ehe sie mit roten Wangen voneinander ließen und zu ihren Plätzen zurückgingen. Matt ging zu Mimi und legte ihr ein auseinandergefaltetenen Zettel vor die Nase. „Mein Los, hast du eben verloren, als du dich hingesetzt hattest“, fügte er zwinkernd hinzu. Tai nahm sich den Zettel von Mimi und sah verwirrt darauf. „Pfirsich?“ Lächelnd nickte Mimi Tai an. „Pfirsich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)