Das schwarze Herz   von ElCidIV
                               (Karmesindornen)
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                               Kapitel 4: Vorher
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Dante und Flora balgten schon wieder.
Eigentlich gut so, dachte Halberg, das bedeutete in der Regel, dass die Kinder
sonst keine Sorgen hatten. Allerdings zerrte das Gezeter auf Dauer doch stark an
seinen Nerven. Zumal er schon seit über zwei Stunden auf seinen Besuch wartete
und in einem derart lauten Thronsaal wollte er ihn schon gar nicht empfangen. Es
war jedoch wieder einmal Ina, die beide zur Vernunft brachte.
Dante zog böse zischend die Luft zwischen den Zähnen ein und wandte sich vor
Zorn bebend ab. 
Flora ballte ihre Hände zu Fäusten und hielt mit Mühe die Tränen zurück.
Der König seufzte. Man sollte doch meinen, die Familie würde in Zeiten wie
diesen zusammenhalten. Doch gerade seine beiden Kinder waren wie Hund und Katz.
Ständig konkurrierten sie miteinander, sei es um die Gunst der Eltern, oder
schlichtweg um einander zu übertrumpfen.
Zudem tat ihre Mutter wenig, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Ihrer
Meinung nach half es den beiden immerhin, einen gesunden Ehrgeiz zu entwickeln
und so kam es nicht selten vor, dass sie ihre Kinder zur gegenseitigen
Konkurrenz anstachelte.
Halberg war sich nicht ganz so sicher, ob das stimmte. Es konnte genauso gut
sein, dass sich daraus später einmal handfeste Kriege um die Thronfolge
entwickeln würden. Entgegen seines besonnenen Naturells, wollte er gerade mit
Ina darüber diskutieren, als es an der Tür klopfte.
Na endlich, dachte er, endlich kommt mein Besuch.
Wie sehr hatte er seinen alten Freund Florian bereits vermisst. Seit ihrer
Kindheit standen sie sich sehr nahe und das, obwohl sie von unterschiedlichem
Stand waren. Halberg war damals der erstgeborene Prinz und Florian ein einfacher
Bibliothekar.

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