Im fremden Körper von Mondlichtkrieger (Auf dem Weg ins richtige Leben) ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 30 - Sasus Sicht ------------------------------------ ● ▬ ▬ ▬ ▬ Sasus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●   Ich stand gerade vor dem Haus, in dem Naruto wohnte und wollte gerade an der Tür klingeln. Doch mir wurde innerhalb von wenigen Momenten diese geöffnet. In diesem Augenblick war ich vollkommen überrascht und wusste nicht, wie ich reagieren sollte. „Ich wollte zu Naru-...“, meinte ich leise und sah die ältere Frau mir gegenüber an. Wahrscheinlich war es die Mutter von Naruto. Sie hatte zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm. „Ich bin gerade auf dem Weg zu ihr.“ Ich blinzelte verwirrt. Ihr? Wen meinte sie damit? „Was ist los?“, erkundigte ich mich und mir wehte der Wind meine schwarzen Haare vor das Gesicht. Mit einer kurzen Handbewegung wischte ich mir die Haarsträhnen hinter das Ohr. „Sie ist im Krankenhaus. Sie wurde zusammengeschlagen.“ „K-Kann ich mitkommen?“, fragte ich weiter. In meinem Kopf herrschte ziemlich großes Chaos, denn ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass Narus Mutter von „ihr“ sprach. Hatte er eine Zwillingsschwester und diese hatte einen ähnlichen Namen? Wieso wusste ich das nicht? Wieso wusste ich allgemein so wenig von ihm? „Wenn du mir sagst, was du mit meiner Tochter zu tun hast, dann kannst du gern mitkommen.“ Wir liefen zu einem kleinen Wagen, der den Anschein hatte, bald das Zeitliche zu segnen und demzufolge mitten im Feierabendverkehr stecken zu bleiben. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und schnallte mich an. „Was ist passiert?“, fragte ich und wartete darauf, dass sich das Fahrzeug in Bewegung setzte. „Sie wurde zusammengeschlagen. Ich glaube, sie war gestern Nachmittag auf dem Weg zum Trainingsplatz. Sie wollte zu irgendeinem Jungen… Ich kann mir den Namen aber nicht merken. Ich bin eine schlechte Mutter. Ich sollte mich dafür interessieren, was meine Tochter macht… Aber ich habe keine Zeit für sie…“, seufzt die Mutter darauf hin nur frustriert. „Sie wollte zum Trainingsplatz?“, zog ich eine Augenbraue nach oben. „Wissen Sie, warum sie so verschlossen ist?“ „Verschlossen? Meine Kleine? Nein. Sie ist nicht verschlossen. Sie ist eigentlich immer offen“, sah sie kurz zu mir und dann richtete sie den Blick wieder auf die Straße. „In der letzten Zeit, wo ich mit … ihr … zusammen war … war sie sehr verschlossen“, meldete ich mich nach wenigen Momenten wieder zu Wort. „Ich war der Meinung, dass … sie … gegen ihren Willen berührt wurde.“ Dieses „sie“ kam mir ziemlich schwer über die Lippen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es sein konnte, dass wir im Moment die selbe Person meinen konnten. „Misshandelt? Vergewaltigt?“, wurden ihre Augen groß wie Spiegeleier und ich musste deswegen grinsen. „Ich wüsste davon. Sie ist ein lebhaftes Mädchen. Sie hatte immer Freude am Leben, auch wenn sie in der Schule nicht wirklich viele Freunde hatte. Doch … in den letzten Wochen und Monaten hat sie da so eine Phase.“ Ich blinzelte verwirrt, denn ich verstand nun überhaupt nichts mehr. „W-Was für eine Phase?“ Die Fahrt zum Krankenhaus schien mir endlos lang zu sein und niemals enden zu wollen. „Sie ist der Meinung, dass sie ein Junge ist und kein Mädchen. Ich kann das gar nicht verstehen. Ich kann es nicht nachvollziehen.“ Ihre Worte waren so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte. „Etwa so etwas … wie eine Transsexualität?“ „Ich glaube, so etwas war es ja...“ Ich sah zu ihr und dann aus dem Fenster in die Ferne. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich wusste nicht, was ich glauben sollte. Meinten wir im Moment die selbe Person? Meinten wir beide Naruto? Ungeduldig und gleichzeitig nervös spielte ich mit meinen Fingern herum. Auf den letzten Metern, bis der Wagen stehen blieb, schwiegen wir beide und niemand sagte ein weiteres Wort. „Danke, dass ich mitfahren konnte“, meinte ich leise, als ich aus dem Wagen ausstieg. Nachdem auch die Fahrerin des Fahrzeugs ausgestiegen war, folgte ich ihr. Allerdings ließ ich einige Schritte zwischen uns Platz, damit ich sie nicht zu sehr bedrängte. Als wir am Krankenzimmer ankamen, klopfte sie an der Tür und wartete auf eine Reaktion von Innen. Diese folgte auch innerhalb von wenigen Momenten und sie trat in das Zimmer. Ich atmete tief durch, bevor ich ebenfalls in das Zimmer trat. Naruto sah mich vollkommen erschrocken an. So als hätte sie oder er nicht mit meiner Anwesenheit gerechnet. „Hey...“, sagte ich leise und stellte mich an das Bettende. „Ich dachte mir mal, ich komme dich ebenfalls besuchen.“ „Liebes“, umarmte die ältere Frau ihr Kind. Ich presste die Kiefer aufeinander, denn ich hatte Angst, dass man sonst meine Gedanken anhand meiner Mimik erraten konnte. „Was machst du nur für Sachen? Ich mach mir doch so schon immer Gedanken um dich.“ „Ich wollte nur eine Abkürzung nehmen…“, versuchte Naru die Ältere von sich zu schieben und wieder etwas Freiraum zu gewinnen. „Ich hol dir erst einmal etwas zu trinken. Deine Wasserflasche ist leer. Ich sollte mich beim Personal beschweren. Du kannst dich bestimmt nicht bewegen und dann lassen die dich verdursten!“, beschwerte sie sich und nahm die leere Flasche in die Hand. „Bis gleich.“ Sie verließ das Krankenzimmer und somit war ich mit meinem … Freund allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)