Shizukara Highschool von ManaRu ================================================================================ Kapitel 9: Between a searchparty and "who am I" ----------------------------------------------- Als Aoi am nächsten Morgen wach wurde, gähnte er genüsslich, rieb sich die Augen und sah sich um. Takeru schlief noch tief und fest. Manabu fehlte. Mal wieder. Aoi stand auf, nahm sich sein handy und sah auf die Uhr. 8:23 Uhr. Scheinbar war Manabu ein Frühaufsteher. Aoi ging sich im Badezimmer fertig machen, stellte sich Zähne putzend vor den Spiegel und besah sich die Blessuren von gestern Abend. Er wusste nicht, was ihn mehr störte. Der blaue Fleck am Arm, den Reita ihm zu gefügt hatte, als er ihn gepackt hatte, oder der Knutschfleck. Das gefiel ihm beides nicht. Aber da musste er durch. Er zog einen langärmligen Pullover an und ein Tuch um den Hals und hoffte, dass ihn niemand darauf ansprechen wird. Doch schon im Zimmer zurück, war Takeru wach und musterte ihn skeptisch. „Was hast du denn für Probleme?“ Doch Aoi schüttelte nur den Kopf. „Frag einfach nicht, okay?!“ Er hatte wirklich keinen Nerv, ihm das jetzt noch zu erklären. Doch sein Freund ließ nicht locker. „Na los, sag schon!“ Er sprang auf und zog Aoi das Tuch vom Hals. Wie erstarrt, blieb Takeru stehen und musterte den Knutschfleck. „Ich hab doch gesagt, du sollst nicht fragen! Warum wohl?“ Aoi nahm ihm das Tuch weg und band es sich wieder um den Hals. „Und warum dann bei dem Wetter ein Pulli?“ Fing er wieder an zu fragen? Resigniert zog Aoi den Ärmel hoch und zeigte ihm den blauen Fleck. „Was hast du bitte gemacht?“ „Ich … hatte ein wenig mit Reita zu tun…“ Gab er zögernd von sich und kratzte sich am Hinterkopf. „Bitte! Sag es keinem, okay? Da war nichts, wirklich. Aber es muss trotzdem keiner mitkriegen das… naja… das da beinahe was war…“ Man, war ihm das unangenehm. Aber jetzt war er sich wirklich sicher, dass es eine gute Idee war, Reita eine Abfuhr zu verpassen. „Ich sag es keinem.“ Versprach sein Gegenüber und Aoi wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. „Willst du denn heute mit kommen?“ Fragte Takeru ihn auf einmal. „Wir haben gestern, als wir zum Kino gefahren sind, voll die super Läden gesehen. Da kann man gut shoppen, oder sich einfach nur einen Kaffee trinken, oder so. Da wollten heute ein paar der Jungs hin. Ich würde auch mitfahren. Kommst du mit?“ Aoi überlegte kurz. „Warum nicht!“ Mit den Schultern zuckend stimmte er zu. Vielleicht wird der Tag dann mal etwas angenehmer. „Wer kommt denn alles mit?“ Takeru überlegte kurz. „Uruha wollte mit… dann … Ruki und Rei… Tsukasa, Manabu und wir beide dann!“ Ja super. Reita wäre auch mit dabei? Da blieb Aoi glatt doch lieber im Haus. Aber jetzt hatte er schon zu gesagt. Da konnte er schlecht wieder absagen. „Wir könnten eigentlich mal wieder richtig feiern gehen. Wäre mir irgendwie lieber, aber die Jungs wollen ja lieber hier trinken!“ Feiern? Hatte Aoi das gerade richtig gehört? Als er das letzte Mal mit denen feiern war, hatte Uruha ihn noch geküsst gehabt. Wenn Aoi so überlegte… Er hatte Uruha geküsst, hatte beinahe etwas mit Manabu und dann noch das mit Reita von gestern Abend. Er fühlte sich einfach nur ekelhaft. Er konnte sich selbst nicht mehr leiden. Was war nur los mit ihm? Und warum wollten die ihm alle an die Wäsche? Wer würde es denn als nächstes versuchen? Aoi überlegte, wer von den Typen sich noch an ihn ran machen könnte, um zu wissen, bei wem er jetzt lieber gut aufpassen würde. Hizumi und Tsukasa waren ihm dabei nicht ganz geheuer und auch wenn der Kampfzwerg nicht danach aussah, könnte Reita ihn immer noch auf Aoi los gehen lassen. Aber sonst? Ryo kannte er kaum. Ihn konnte er da schlecht einschätzen. Kai und Mao würden da garantiert nichts machen. Satoshi und Chiyu, die eh nicht da waren, würden einen Teufel versuchen bei ihm. Und Takeru? Nein, so einer war er nicht! „Wann wollten die denn los?“ „So gegen 9 Uhr. Also gleich!“ Deswegen ging Takeru sich nun im Badezimmer fertig machen. Aoi ging nach unten frühstücken. Die, die nicht mit fahren wollten, lagen alle noch in ihren Betten. Der Schwarzhaarige trank mittlerweile seinen Kaffee, als Takeru dazu kam und sich auch eine Tasse nahm. Die Beiden schwiegen sich an. Keiner hatte etwas zu sagen. Bis Gitarrenklänge die Stille durchbrachen. Fragend sah Aoi zu seinem Freund. „Uruha!“ Gab dieser nur von sich und deutete mit einer Kopfbewegung nach draußen. Dabei fiel ihm auf, das Aoi ja gar nicht dabei war, gestern Abend, als sie am Lagerfeuer gesungen haben und Uruha dazu Gitarre gespielt hatte. Er hörte Uruha zum ersten Mal Gitarre spielen. Und es klang wirklich schön. Aoi stand auf und guckte nach draußen. Er saß auf einem Stuhl, spielte Gitarre und Reita und Ruki saßen bei ihm und hörten ihm zu. Manabu saß mit Tsukasa wo anders an einem Tisch und sie schienen sich zu unterhalten. „Sollen wir dann mal raus? Dann können wir endlich fahren!“ Fragte der Blondhaarige. Doch irgendwie war sich Aoi nicht ganz so sicher. Während die Anderen schön in Shirts rumlaufen konnten, trug er einen dicken Pulli und ein Tuch um den Hals. „Weißt du… wenn Reita es keinem gesagt hat, wird auch keiner so schnell auf die Idee kommen, dass er das war. Zieh dir also was Vernünftiges an. Bei dem blauen Fleck kannst du sagen, dass du dich gestoßen hast. Bei dem Knutschfleck kann sich jeder seine Gedanken machen!“ Aoi nickte. Recht hatte er ja schon. Also ging er wieder hoch und zog sich ein T-Shirt an und ließ das Tuch auf dem Bett liegen. Jetzt ging es ihm besser. Als er unten ankam, wurde er von allen angeschaut. Tja! Da guckt ihr, was! Aoi hatte beinahe Sex, und ihr? HM? Ihm gefiel es aber gar nicht, so angestarrt zu werden. „Der zeigt es sogar noch offen herum!“ Flüsterte der Nasenbandträger seinem besten Freund ins Ohr. Uruha nickte. Dafür, dass Aoi es nicht wollte, schien er jetzt ganz schön damit angeben zu wollen. Oder was wollte er damit bewirken? „Mut zur Lücke!“ Sagte Takeru grinsend und lief zu den Anderen. Seufzend folgte Aoi ihm. 45 Minuten später waren sie in der Stadt. Es war kein Vergleich zu Tokyo, aber es war schon recht schön hier. „Rei~“ Rief Ruki und packte sich den Anderen. „Komm mit!“ Er zog ihn einfach mit sich. Scheinbar wollte Ruki mit ihm alleine wohin gehen. Uruha sah ihnen nur nach. „Ooooh. Lässt Reita dich jetzt mit uns alleine?“ Kam es gespielt traurig von Tsukasa und grinste Uruha an. „Der ist alt genug, ebenso wie ich. Pass auf, dass du es nicht bereust, mich hinterher geschickt zu haben!“ Gab der Honigblonde nur zurück. Takeru und Aoi standen gerade an einer Eisdiele, holten sich jeweils zwei Kugeln Eis in einem Becher und mampften es glücklich grinsend. „Was Ruki wohl entdeckt hat?“ Fragte Manabu dann neugierig. Aber jetzt war es zu spät. Sie waren weg. Aber nach kurzer Zeit schickte Reita seinem besten Freund eine SMS. „Wir sollen uns in einer Stunde wieder hier treffen!“ Laß Uruha vor und nun überlegten die Übriggebliebenen, was man bis dahin machen könnte. „Also ich weiß nicht, was ihr vor habt, aber da drüben war ein Sexshop und da geh ich jetzt hin!“ Kam es von Manabu. Dieser lief auch sofort los. Und sofort folgten Tsukasa und Takeru. Takeru auch? Was ist denn los? Was war an einem Sexshop so toll? Verwirrt blieb Aoi zurück, war jetzt mit Uruha alleine. „Kaffee?“ Fragte dieser nur den Schwarzhaarigen, der soeben sein Eis verputzt hatte. Aoi nickte und lief mit Uruha los. Sie setzten sich draußen vor ein kleines, gemütliches Café und bestellten ein koffeinhaltiges Heißgetränk. Uruha musterte den Anderen immer mal wieder, bis Aoi davon wirklich die Nase voll hatte. „Sag mal, was guckst du immer so? Ist was?“ Überrascht sah ihn der Angesprochene auf einmal an. „Warum? Muss was sein, damit ich dich angucke?“ Gab dieser nur genervt zurück. „Irgendwas muss ja sein. Sonst würdest du mich nicht andauernd anglotzen.“ Uruha seufzte nur und stellte seinen Macchiato ab, an dem er eben genippt hatte. „Hab mal nicht so eine große Fresse. Ist ja schlimm.“ Begann dieser und sah Aoi erneut an. „Was lief da gestern?“ Fragte dieser ihn dann und tippte sich an den Hals, als Andeutung auf Aois Knutschfleck. Erschrocken sah der Schwarzhaarige ihn an und wurde rot um die Nase. „Nichts.“ „Komm schon. Verarschen kann ich mich alleine. Was lief da zwischen dir und…?“ Wusste Uruha etwa gar nicht Bescheid? Das konnte sich Aoi kaum vorstellen. „Stehst du auf ihn?“ Der fällt ernsthaft mit der Türe ins Haus. Der nahm auch echt kein Blatt vor den Mund. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“ „Es geht immerhin um meinen besten Freund! Da kann ich ja wohl mal nachfragen!“ „Frag ihn doch selber, was er getan hat.“ „Zicke!“ Wütend sah Aoi zu seinem Gegenüber hoch. Zicke? Hatte er ihn gerade wirklich so genannt? „Was heißt hier Zicke, Schnepfe!“ Gab Aoi nur zurück und trank seinen Cappuccino leer. „Schnepfe?“ Fragte Uruha und sah ihn wütend an. Gleich würde es Krieg geben. „Jetzt hör mal gut und zwar zu!“ Kam es vom Honigblonden, der sich etwas zu Aoi vor beugte. „Ich hab zwar keine Ahnung, was du da anstellst, aber lass es lieber. Wenn du scharf auf Reita bist, lass ihn ran und dann ist alles in Ordnung, aber verarschen lässt er sich nicht gerne.“ Was war denn jetzt los? War er etwa eifersüchtig? „Du hast doch nur Angst, dass dein toller bester Freund sich in mich verguckt hat und dann keine Zeit mehr für dich hat.“ „Denkst du ernsthaft, dass sich Reita in jemanden wie dich verliebt? Mag sein, das du heiß aussiehst, aber das ist auch schon alles. Der Rest an dir ist einfach nur zum kotzen.“ Autsch. Aoi hatte sich ja schon darauf vorbereitet gehabt, irgendwie Stress zu bekommen, aber sowas zu hören tat echt weh. Aber hatte er Recht? War er wirklich so scheiße? Aber was hat er denn gemacht, dass Uruha so etwas zu ihm sagte? Aoi biss sich auf die Unterlippe und krallte seine Fingernägel in seine Hose. Uruha stand auf und sah auf Aoi herab. „Lass die Finger von ihm!“ Und ohne weitere Worte, ließ er Aoi alleine dort sitzen. Was war denn nur los? Es wirkte ja wirklich schon so, als wäre Uruha eifersüchtig. Aber irgendwie konnte Aoi sich das nicht vorstellen. Wenn er Gefühle für seinen besten Freund hätte, würde er ihm das doch sagen. Oder? Gekränkt saß Aoi da, sah sein leeres Glas an und zerkaute sich fast die Unterlippe. Sie hassten ihn immer noch, so viel stand jetzt für ihn fest. „Scheiße…“ Sagte er nur leise und stand auf. Er legte Geld unter die Rechnung und verschwand einfach. Egal wohin, Hauptsache er war in Bewegung. Reita und Ruki trafen sich wenig später mit dem Rest der Gruppe. „Ruki… du… was zum… NEIN!“ Entkam es Tsukasa nur ungläubig. „Was denn?“ „Du siehst… nicht mehr so niedlich aus… das ist doch doof!“ Murrte er und besah sich Ruki mal genau. Schwarz-rote Haare. Das geht ja gar nicht! Aber wenigstens sah Reita noch so aus, wie vorher! Takeru grinste nur vor sich hin. Er hatte Dinge im Sexshop gesehen. Dinge, die er bis eben noch nicht kannte und Manabu ihn erst einmal aufklären musste. Und wie er es getan hatte. So lasziv grinsend. Das gefiel ihm. Wenn jemand keine Ahnung hatte, fast schon wie die Unschuld in Person. Und dann erklär ihm mal, was Handschellen und so weiter für eine Funktion beim Sex haben. Nach dem ersten Schock und einem knall roten Gesicht, kam Takeru nicht mehr aus dem komischen Grinsen raus. Ob Manabu ihm mal mehr zeigen sollte? Vielleicht könnte er ihn heran ziehen zu einem zweiten Manabu! Das würde den Schwarzhaarigen doch glatt freuen. „Wo ist der Frischling?“ Fragte Ruki dann verblüfft. „Er war eben noch bei Uruha!“ Sagte Manabu sofort, damit er schon mal fein aus der Sache raus war. Alle sahen Uruha an. Dieser seufzte nur genervt. „Bin ich hier der Babysitter? Er ist abgehauen, okay? Keine Ahnung, wo der ist!“ Es musste ja keiner wissen, was er dem Anderen an den Kopf geworfen hatte. Sie teilten sich auf, starteten eine Suchaktion, wobei Reita sich Uruha zur Seite nahm und gesagt bekam, was vorgefallen war. „Eifersüchtig?“ Fragte Reita ihn nur grinsend. Er fand es zwar nicht wirklich toll, dass einer von ihnen fehlte, aber so lange es nur Aoi war. „Wir müssen ihn trotzdem suchen, Ruha. Und sei nicht so gemein. Spar dir deine Kräfte.“ Reita war wieder er selbst und wollte Aoi eigentlich mal wieder Ärgern. Er hatte ihn zu lange in Ruhe gelassen. ~~*~~ Währenddessen am Haus ~~*~~ Die Anderen saßen draußen am See und warfen Steine in diesen. Sie schienen schon fast vor Langeweile zu sterben. „Wir können ja „wer bin ich“ spielen! Da wo jeder einen Zettel mit einer Person drauf bekommt und erraten muss, wer es ist!“ Schlug Kai grinsend vor. Und den Jungs war so langweilig, dass sie der Idee sogar zustimmten. Jeder schrieb verdeckt einen Namen auf den zettel und klebte diesen der Person links neben sich an die Stirn. Als Kai sah, was auf den Zetteln von Ryo und Mao stand, musste er laut los lachen und auch Hizumi konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Mao durfte anfangen. „Lebt die Person?“ Einstimmiges Nicken. „Kenn ich die Person auch?“ Und dieses Mal gab es kräftiges Nicken. „Ouh toll… ich kenne die Person also wirklich… bin ich männlich?“ Wieder Nicken. Woop. Mao hatte einen Lauf! „Bin ich berühmt?“ Negativ! Mao’s Runde war vorbei. Als nächstes musste Ryo ran. „Kenne ich die Person?“ Sie nickten. „Bin ich männlich?“ Auch hier ein nicken. „Bin ich denn wenigstens berühmt? Nicht so wie der da!“ Fragte er und deutete grinsend auf Mao. Und siehe da, die Jungs nickten. „Kennt man mich aus dem Kino?“ Erst waren sie sich nicht so sicher, doch Hizumi fiel ein, dass es Filme davon wirklich im Kino gab. Also wieder ein Nicken. „Puh… bin ich eine echte Person?“ Falsch! Kai war dran! „Bin ich eine real existierende Person?“ Falsch. Schon bei der ersten Frage. Beleidigt schob Kai seine Unterlippe nach vorne. Als sich Hizumi Ryo und Kai besah, musste er leicht grinsen. „Bin ich aus einer Kinderserie?“ Sie nickten. Dann hatte er also richtig überlegt. Wenn schon zwei aus einer stammen, kam einer von denen auch noch auf die Idee, es bei ihm zu machen. „Bin ich lieb?“ Sie nickten. „Habe ich ein ganz bestimmtes Merkmal, woran man mich erkennt?“ Und jetzt nickten sie kräftig. Wer zur Hölle soll er denn bitte sein? „Geht es in der Serie irgendwie ums Kämpfen?“ Nein! Und nun durfte Mao sein Glück wieder versuchen. „Ich kenne mich also… bin nicht berühmt, aber bin lebendig und wahrhaftig ein Mensch?“ Zur Bestätigung nickten sie erneut alle. Das war gar nicht so einfach. „Ist die Frage, wie gut ich die Person kenne… aber wenn sie nicht berühmt ist…“ Begann Mao und überlegte. „Ich bin aber keiner unserer Lehrer, oder so?“ Fragte er dann und bekam Zustimmung. Ja, er war kein Lehrer. Glück gehabt! „Geh ich auf unsere Schule?“ Sie nickten wieder. Er ging auf die Schule und er kannte die Person sehr gut. „Oah, ihr Arschgeigen.“ Murrte Mao. „Ich bin irgendwer aus unserer Gruppe!“ Und wieder nickten sie. Da hatte Mao ja 12 Versuche, um es heraus zu finden. „Manabu?“ Falsch! Ryo war dran. „Ich bin also keine echte Person, bin berühmt und war im Kino zu sehen… Bin ich auch so eine Kinderfigur?“ Die Jungs nickten. Er überlegte, welche Frage einer von ihnen schon einmal gebracht hatte. „Habe ich etwas mit Kämpfen zu tun?“ Erinnerte er sich an die Frage. Sie nickten. „Ich bin ein Pokemon!“ Kam Ryo sofort auf die Idee. Und er hatte Recht. Aber welches? Es gab ja mittlerweile gefühlt 3265 Stück von den Viehchern. „Komme ich in der ersten Staffel vor?“ Sie nickten. Jetzt hatte er schon mal eine Chance von 1 zu 151. „Bin ich Relaxo?“ Nein! Ist auch besser so, dass sie ihm nicht ein fettes, verfressenes und verschlafenes Pokemon gegeben haben! Kai war wieder dran. Er wusste nur, dass er keine reale Person war. „Bin ich ein Tier?“ Sie nickten. „Mich gibt es aber nicht in echt?!“ Wieder nickten sie. Kai grübelte. Sie guckten ihn schon so komisch an, konnten sich das Lachen kaum noch verkneifen. Und auf einmal hatte er eine Idee. Er ist ein Tier, dass nicht lebendig ist, aber scheinbar bekannt. „Kann es sein, dass ich die Grinsekatze bin, aus Alice im Wunderland?“ Spielverderber. Kai hatte es geschafft. Und trotzdem wurde er ausgelacht. „Haha… witzig!“ Murrte er nur und musste grinsen. Irgendwie passte es ja zu ihm! Jetzt war wieder Hizumi dran. ~~*~~ Zurück zu den Suchenden ~~*~~ „Irgendwo muss er doch sein!“ Murrte Takeru und sah sich nach Aoi um. Reita und Uruha liefen eher gemütlich durch die Stadt. „Und du warst echt so gemein zu ihm?“ „Entschuldigung, aber der Typ nervt mich irgendwie. Was findet ihr an ihm so toll? Ja, okay, ich hatte ihn auch mal geküsst, na und? So toll war es nun auch nicht. Ich versteh nicht, was du und Manabu so toll an ihm findet! Er ist sexy, aber das war es doch auch schon.“ Es störte ihn, dass die Aufmerksamkeit mal wieder dem Schwarzhaarigen galt. Soll der doch gucken, wie er klar kommt. „Hey, ruhig Kätzchen. Fahr die Krallen wieder ein!“ Versuchte Reita ihn zu beruhigen. „Warum so kratzbürstig? Vielleicht doch eifersüchtig? Das er Manabu und mich haben könnte?“ Reita grinste, doch das verging ihm, als Uruha ihn wütend ansah. „Was ist denn los?“ Fragte er ihn dann noch mal etwas vorsichtiger. „Der Kerl nervt mich einfach.“ So kannte er Uruha ja gar nicht. „Fahr dich mal runter.“ „Nein, vergiss es. Der soll bleiben, wo er ist. Selbst Schuld, wenn er mich als Nutte bezeichnet!“ Reita sah ihm überrascht in die Augen und hielt ihn fest. „Bitte was?“ Ach ja. Uruha hatte es ihm ja nie erzählt. Und wollte es eigentlich auch nicht, um den Neuen vor Problemen zu bewahren. „Ist etwas her. Letzte Woche.“ Sagte Uruha nur. „Wie kommt der auf Nutte?“ „Tja… wenn man sich vom Äußeren eine Meinung bildet…“ Uruha zuckte nur mit den Schultern. Aber er spürte, dass Reita nun wieder einmal sauer auf Aoi war. Das könnte böse enden und das hatte Uruha wirklich nicht vor gehabt! Manabu lief an einem Park entlang, suchte nach Aoi und hatte wirklich die Nase voll. Warum ist der denn abgehauen? Was hatte er mit Uruha für Probleme gehabt, dass er abhauen musste? An einem kleinen Teich fand er den Anderen, lief sofort zu ihm und setzte sich neben ihn. „Wir suchen dich schon überall.“ Sagte er und sah auf die Wasseroberfläche des Teiches. „Na und? Es würde doch keinen stören, wenn ich hier bleibe!“ Aoi hatte die Beine angezogen, die Arme auf die Knie gelegt und versteckte sein Gesicht hinter den Armen. Manabu musterte ihn und hob fragend eine Augenbraue. „Warum bist du abgehauen?“ „Ist doch egal.“ So kannte er ihn ja gar nicht! „Du hast echt was verpasst!“ Begann Manabu, um ein anderes Thema anzusprechen. „Wir waren im Sexshop und Takeru hat ja von manchen Sachen mal gar keine Ahnung. War echt niedlich, wie er aussah, als ich ihm mal die Funktion von Handschellen und so erklärt habe!“ Doch Aoi lachte nicht einmal. Seufzend legte Manabu einen Arm um seine Schulter und zog ihn an sich. „Komm schon. Was ist los mit dir? Du bist doch so aufgeweckt. Was ist denn passiert, dass du dich hier alleine hinsetzt und einen auf Trauerkloß machst?“ Aoi seufzte leise und sah zu Manabu hoch. Aois Augen waren rot. Er hatte hier gesessen und geweint. Fragend sah ihn Manabu an. „Aoi!“ Begann er nun mit etwas mehr Nachdruck. „WAS zum Teufel ist passiert?“ Aoi lehnte sich an ihn und sagte ihm, was Uruha ihm erzählt hatte. Und er klärte somit direkt auf, was bisher zwischen ihm und Reita passiert war. „Was mach ich denn falsch? Ich… ich mach doch gar nichts… wieso hassen die mich denn?“ Manabu war ein wenig überfordert. Wenn es um weinende Personen ging, war er kein guter Ansprechpartner. „Beruhig dich. Wenn die dich noch weinen sehen, oder bemerken, dass du geweint hast, haben sie schon gewonnen.“ Begann Manabu und hob sein Gesicht am Kinn etwas an. Sie sahen sich in die Augen. „Du bist nicht scheiße, denk das bloß nicht! Du bist süß. Und hübsch. Und hast einen lieben netten Kern. Doch den kennen die nicht. Die kennen deine große Klappe. Du kennst Uruha doch. Stell dir mal vor, der würde was mit Takeru machen. Da wärst du doch auch sauer, oder?!“ Aoi nickte verstehend. Ja, das ergab irgendwie Sinn. „Lass dich doch von so einem jetzt nicht runter putzen. Außerdem hast du nichts gemacht. Wenn Reita dich will, ist es seine Sache, da kann auch Uruha nichts dran ändern. Nur…“ Er hielt kurz inne und sah ihm eisern in die Augen. „Tu mir den Gefallen und pass auf dich auf.“ Manabu stand auf und zog Aoi mit sich auf die Beine. Er schickte Takeru eine SMS, dass er Aoi gefunden hatte und sie sich wieder am Café treffen würden. „Und du bist nicht alleine. Nicht alle hassen dich. Du hast Takeru. Und mich!“ Manabu lächelte ihn an und Aoi nickte. „Danke!“ Sagte er und lächelte nun ebenfalls wieder. Zurück am Café traf die Gruppe wieder auf einander. Reita kochte vor Wut, doch er ließ es sich nicht anmerken. Das würde er später mal alleine mit Aoi klären. Da ihnen nun die Lust vergangen war, fuhren sie zurück zum Haus. Und dort saßen die anderen Vier noch immer. Kai war schon lange fertig, mao hatte nach längerem endlich heraus gefunden gehabt, dass er Reita war und Ryo riet noch immer, welches Pokemon er genau war. Hizumi war noch immer weit davon entfernt, heraus zu finden, wer er war. Als die Anderen wieder da waren, kam Tsukasa zu ihnen und musste grinsen. „Euer Ernst?“ Fragte er lachend und deutete auf Ryo, ehe er Hizumi sah und fast am Boden lag vor lachen. „Wer wart ihr?“ Fragte Ruki dann und sah zu Kai. „Grinsekatze? Super!“ Ruki lachte und sah zu maos Zettel. Reita? „Passt mal überhaupt nicht!“ Sagte Ruki nur grinsend. „Wie lange sitzt ihr jetzt schon hier? Wie viele Runden habt ihr gemacht?“ Fragte der Kleinere dann noch neugierig. „Wir sitzen mindestesn seid zwei Stunden hier und das ist die erste Runde. Weil Ryo einfach irgendwelche Pokemon in den Raum wirft, und Hizumi noch weit entfernt ist, heraus zu finden, wer er ist!“ Murrte Mao nur genervt. „Dann hört doch auf.“ Sagte Tsukasa und zog den zettel von Hizumis Stirn. „Außerdem will ich ihn mal kurz entführen!“ Er legte den Zettel auf den Tisch. „Na komm, Winnie Pooh!“ Sagte er nur und zog Hizumi hoch. „WAS?“ Fuhr es nur aus ihm heraus und alle begannen zu lachen. „Ihr seid so scheiße!“ Doch auch er selber musste darüber lachen. Jetzt durfte Ryo auch den Zettel abnehmen. „AAAAWWWWW PIKACHU!“ Rief er und versuchte ein Fiepsen hin zu bekommen, wie es das Pokemon immer in der Serie tat. Und wieder lachten alle. „Wie war es in der Stadt?“ Fragte Mao sie dann. „Ach … frag nicht!“ Erst jetzt bemerkten sie Rukis Frisur. „Steht dir!“ Sagte Kai und lächelte den Kleineren an. „Danke, ich weiß!“ Gab dieser nur stolz zurück. Aoi wollte gerade ins Haus gehen und sich auf dem Zimmer zurück ziehen, als Reita ihn am Arm packte und mit sich zog. Er zog ihn ein kleines Stück in den Wald rein. „Was wird das? Willst du mich jetzt vergewaltigen oder was? Ich hab dir gesagt, dass ich nicht auf dich stehe!“ Meckerte Aoi nur. Reita blieb stehen und drückte Aoi an einen Baum. „Wer würde schon was von dir wollen?“ Zischte Reita ihn nur an. Man, was hatte der denn jetzt auf einmal. „Uruha hat mir mal so nebenbei erzählt, wie du ihn mal genannt hattest.“ Aoi ahnte nichts Gutes. Er kramte in seinem Gedächtnis herum, ehe er das Einzige fand, was diese Situation nun wirklich gut erklärte. „Das war nicht so gemeint, wirklich!“ Gab dieser nur von sich. Doch das war Reita nun egal. „Wer gibt dir das Recht, so etwas zu sagen? Egal wie es gemeint war?“ Reita war wirklich sauer. „Lass gut sein, Reita. Ich hab das mit Uruha doch schon geklärt gehabt. Was plusterst du dich so auf?“ So einfach würde er nicht klein bei geben vor ihm. Jetzt nicht mehr! „Er sollte alt genug sein, um sich selbst zu verteidigen. Warum schickt er dich denn wieder vor? Der steht doch voll auf dich. Nur du merkst das nicht. Deswegen ist er auch so sauer auf mich. Weil du was von mir willst, oder?“ „Sei still!“ Knurrte Reita ihn nur an. Blind vor Wut, verpasste er dem Schwarzhaarigen eine. Seine Faust traf genau ins Gesicht. Aoi schrie auf vor Schmerz und brach auf dem Boden zusammen. „Was soll das?“ Schrie Hizumi auf einmal und kam mit Tsukasa angerannt. Eigentlich wollten sie einen Spaziergang machen. Zum Glück! Sie rannten auf die Beiden zu und hielten Reita von Aoi fern. „Reg dich ab, man! Spinnst du? Was soll das?“ Fuhr Tsukasa ihn an und half Aoi auf die Beine. Aois Gesicht tat ihm verdammt weh. Der Schlag hatte gesessen. Er hielt sich mit einer Hand die Wange und Nase. Zähne knirschend riss sich Reita von Hizumi los und ging auf Aoi zu, doch Tsukasa stellte sich vor ihn hin. „Reita. Lass es sein! Du weißt, was sonst passiert!“ Aoi sackte auf die Knie und sah nur nach oben zu Tsukasa und Reita. Kurz zögerte Reita, ehe er die Drei stehen ließ und ins Haus verschwand. „Was sollte das denn auf einmal?“ Fragte Hizumi. Sie zogen Aoi auf die Beine und musterten ihn. „Wie kann man Reita bitte so wütend machen?“ „Denk mal scharf nach!“ gab Tsukasa nur zurück und HIzumi nickte. Normal war das irgendwie nicht. „Der… spinnt doch!“ Keuchte Aoi leise. Ihm tat alles weh. „Bring ihn rein. Ich muss mit Uruha reden!“ Tsukasa überließ Aoi seinem besten Freund. Er brachte ihn ins Badezimmer, damit sich Aoi das Blut abwaschen konnte und brachte ihn dann ins Zimmer. Kurz darauf kam Kai rein gestürmt. „Lass mal sehen!“ Sagte dieser nur und besah sich Aois lediertes Gesicht. „Unten im Kühlschrank ist ein Kühlpack, hol das mal bitte!“ Und so verschwand Hizumi auch schon. Jetzt merkte Aoi, dass er gar nicht von allen gehasst wurde. Sie halfen ihm sogar. Und Reita ließen sie einfach so am Rand liegen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)