Shizukara Highschool von ManaRu ================================================================================ Kapitel 5: Just kissing?! ------------------------- Nach dem ersten Schock an diesem Abend und eine Stunde später waren alle da, die Reita eingeladen hatte. Vielen war Aoi schon begegnet, aber nicht allen. Er hoffte einfach nur, dass dieser Abend nicht ganz so schlimm enden wird. Sie saßen im Wohnzimmer. Reita saß mit Uruha und Ruki auf der großen Couch, Kai und Mao hatten sich eine kleine Couch geschnappt, Chiyu saß mit Satoshi auf der zweiten kleineren und Manabu, Ryo, Hizumi, Tsukasu, Takeru und Aoi saßen um den Couchtisch herum auf bequemen Stühlen. Reita war so freundlich und hatte Takeru erlaubt gehabt, das er Aoi das Haus zeigte. Es war wirklich groß. Ein schönes großes Wohnzimmer mit Esszimmerbereich, die Küche war auch wirklich groß und es gab im unteren Bereich des Hauses ein kleineres Badezimmer. Oben befand sich das große Badezimmer sowie Reitas Zimmer und das seiner Eltern. Die letzten beiden Räume durfte er natürlich nicht betreten. Reitas Eltern schienen wirklich viel Geld zu haben! Nun saßen sie zusammen am Wohnzimmertisch. Reita hatte über die Anlage seiner Eltern Musik angemacht und vor nicht allzu langer Zeit den Alkohol raus geholt. So viel dazu, dass es keinen geben wird. „Bisher ist niemand von denen zum Tag der offenen Türe erschienen. Sie haben sich auch für morgen schon wieder abgemeldet. Ich hab auch Bescheid gesagt, dass du auch nicht da sein wirst!“ Flüsterte ihm Takeru zu. Wenigstens half er ihm. Einer war schon mal auf seiner Seite! „Erzähl es noch mal!“ Kam es plötzlich von Ruki, der aus seinem komischen Grinsen nicht mehr raus kam. Der Zwerg liebte die Story von Uruhas Ohrfeige. Zu gerne wäre er dabei gewesen als der Honigblonde ausgeholt hatte. Und scheinbar auch andere Jungs aus der Truppe. Und Reita schien es zu verstehen. Er hätte es definitiv selbst gerne gesehen. „Ruha. Die Jungs sind schon ganz traurig. Zeig doch mal genau, wie du ihm heute die Ohrfeige verpasst hast!“ Geschockt starrte Aoi den Blondhaarigen an. Wollte der ihn jetzt wirklich dazu zwingen, sich noch eine von Uruha zu fangen? Er dachte, das Thema wäre durch und er wäre aus der Sache endlich raus. So kann man sich irren. Doch Uruha zögerte. Hatte er Mitleid? Nein. Scheinbar nicht, denn plötzlich stand er auf und ging zu Aoi. „Steh auf!“ Sagte er zu ihm und sah ihn wie eben, arrogant und hochnäsig in die Augen. „Ich verfluche dich!“ Dachte sich Aoi, biss die Zähne zusammen und stand auf. Er stellte sich vor Uruha, sah ihm fest in die Augen und hoffte, er könnte sein Gegenüber mit seinem Blick töten. „Na los. Zeig ihnen, wie du mir eine verpasst hast. Wenn du dich dadurch besser fühlst, mir sinnlos eine zu knallen, halte ich dich nicht auf!“ Zischte Aoi ihn an und war sich sicher, das ihn durch die Musik keiner außer Uruha hören konnte. Ohne sich beirren zu lassen, holte Uruha aus. Aoi kniff die Augen zusammen, doch nichts passierte. Der Schmerz blieb aus. Als er die Augen öffnete, seufzte er erleichtert auf. Manabu ist aufgestanden und hielt Uruhas Hand fest. Wow. Da war wohl noch jemand auf seiner Seite. Zwar gefiel es den Anderen überhaupt nicht, dass dieser den Honigblonden aufgehalten hatte, doch wirklich meckern tat keiner. Hatten die etwa vor ihm genau so Respekt wie vor Reita? „Lass gut sein, Ruha!“ Sagte der Schwarzhaarige und sah ihn eisern an. Wie gerne Aoi ihm um den Hals gefallen wäre. Murrend riss Uruha seine Hand von Manabu los und setzte sich wieder neben Reita. „Wir sind nicht hier, um dabei zu zu gucken, wie jemand eine Ohrfeige nach der anderen kassiert, ohne sich wehren zu dürfen, oder? Aus dem Alter sollten wir raus sein!“ Auch Manabu setzte sich wieder hin. Von da an wurde Aoi erst einmal in Ruhe gelassen und jeder begann, etwas zu trinken. Reita hatte viel Alkohol organisiert. Es schien fast so, als würde diese Quelle nie versiegen können. Kai hatte schon ordentlich getrunken und kuschelte sich an Mao an. Dieser hatte den Arm um ihn gelegt und wirkte dabei fast schon wie ein Wachhund, der darauf achtete, das niemand Kai etwas antun kann. „Sind die zusammen?“ Fragte Aoi vorsichtig Takeru und deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf Kai und Mao. „Mehr oder weniger. Irgendwie sind da Gefühle mit im Spiel, aber so wie es jetzt ist, ist es schon sehr lange. Da wird einfach nicht mehr draus.“ Fast schon, als bräuchten sie jemanden, der ihnen mal einen Stups gibt, damit sie zu einander finden. Obwohl sie ja so echt niedlich wirkten. Mao kam viel freundlicher rüber, als er aussah. Ein echter Beschützer und doch so liebevoll. Vielleicht waren ja alle hier eigentlich ganz anders, als sie sich gaben! Als Aoi aufhören wollte zu trinken, machte Reita wieder davon Gebrauch, das Aoi doch alles machen würde. Und so musste er tatsächlich weiter trinken, oder würde sich von Uruha wieder eine kassieren. Er selbst war sich zwar sicher, dass zumindest Manabu ihm wieder helfen würde, allerdings wollte er nichts riskieren. „GEH RUNTER VON MIR!“ Ryo strampelte wild mit den Füßen, fuchtelte mit den Armen und versuchte Chiyu von sich zu drücken, der sich eben aus purer Laune heraus auf ihn geworfen hatte. „Geh runter, du bist voll schwer!“ Murrte er und begann schon leicht zu jammern. „Was soll das heißen ‘du bist voll schwer‘? Als ob ich so schwer bin!“ Chiyu schob beleidigt seine Unterlippe nach vorne. „Da muss ich ihm Recht geben. Der ist nur Haut und Knochen, der kann nicht schwer sein!“ Pflichtete Hizumi dem bei, stand auf und mit einem mal hob er Chiyu von Ryo runter und hatte ihn in den Armen. Wie ein Mann seine gerade geheiratete Herzensdame über die Türschwelle trug. Da staunte Aoi nicht schlecht. Das sah so einfach aus, als wäre Chiyu nicht schwerer als eine Feder. Und ihm wurde so langsam klar, dass die Jungs gar nicht so schlimm waren. Irgendwo waren sie schon echt lieb und verrückt. Auf ihre eigene Art und Weise. Bei dem Gedanken lächelte Aoi leicht, vergaß dabei schon fast, dass er eigentlich der Außenseiter von ihnen war. „Chiyu zu verkaufen! Wer hat noch nicht, wer will noch mal?“ Fragte Hizumi dann lachend und drehte sich einmal um sich selbst, hatte Chiyu dabei immer noch auf seinen Armen. Grinsend stand Satoshi auf und übernahm den teilweise Pinkhaarigen. „Oooaaah. Was soll das? Bin ich ein Rucksack, den man einfach so hergeben kann?“ Meckerte Chiyu, konnte sich nur leider nicht befreien. „Wir machen es uns mal oben gemütlich, Rei~“ Rief Satoshi nur und trug Chiyu grinsend nach oben. Lachend sahen ihnen die Anderen hinterher, während Ruki die bekannte Hochzeitsmelodie anstimmte. Die Jungs waren mehr als nur verrückt. Doch als nach fünf Minuten weder Chiyu noch Satoshi wiederkamen, sah Aoi erneut fragend zu Takeru. „Satoshi ist voll in ihn verschossen, aber bisher hat er sich nicht getraut, etwas zu sagen.“ Erklärte der Blonde ihm leicht grinsend. Vielleicht nutzte er ja die Gelegenheit! Hatte hier jeder was mit irgendwem? Kai und Mao und jetzt noch Satoshi mit Chiyu? Das wurde ihm zu viel. Während der ganzen Aktion hatte Aoi immer wieder an seinem Glas genippt, trank den Alkohol immer weiter. „Sollte ich vielleicht noch irgendetwas wissen?“ Hakte Aoi noch einmal bei Takeru nach. „Ja…“ Begann dieser. „Pass bei Manabu ein wenig auf. Der wirft sich gerne an jemanden ran. Er springt zwar nicht mit jedem x-beliebigen ins Bett, aber wenn er jemanden will, dann schnappt er sich den auch!“ Ach ja super. Und mit dem verstand er sich doch so gut. Vielleicht auch nur deswegen? Weil Manabu da an mehr dachte und gerade abcheckt ob Aoi klar geht?! Auf den Gedanken trank er sich einfach etwas. Hier gab es wirklich nur harte Sachen. Und Aoi hörte nicht auf, sich ein Getränk nach dem Anderen rein zu werfen. Sehr zur Freude von Reita. Denn er musste sich nicht mehr um Aoi kümmern. Ein Blick reicht und Aoi trank sofort weiter. Der Blondhaarige hatte seinen Spaß. Ob er noch etwas mit Aoi anstellen sollte? Gegen 2:30 Uhr wurde die Gruppe schon etwas kleiner. Nachdem Tsukasa besoffen anfing zu tanzen und sich von Hizumi nicht aufhalten ließ, ihn statt dessen nur an sich zog und seine Arme um ihn schlang, schlief er dabei fast schon ein, hatte sein Gesicht an dessen Halsbeuge vergraben und seufzte. „Die sind nur beste Freunde!“ Erklärte Takeru, da er schon ahnte, das Aoi wieder wissen wollte, ob was zwischen denen lief. „Ich denke mal, ich hau mit ihm ab. Der schläft mir gleich im Stehen ein!“ Sagte Hizumi und keine 10 Minuten später, war er auch schon mit Tsukasa verschwunden. Satoshi und Chiyu waren „nur“ 20 Minuten verschwunden. Als sie wiederkamen, hatte Chiyu einen hoch roten Kopf, was nicht gerade gut zu seiner Haarfarbe passte. Das Gemunkel war groß, aber keiner der Beiden sagte, was oben zwischen ihnen vorgefallen war. Doch die beiden waren schon vor einer Stunde verschwunden. Kai schlief schon längst auf Maos Schoß und Ryo versuchte ihn gerade mit Kajal das Gesicht zu bemalen, was gar nicht so einfach zu sein schien. Immer wieder zuckte Kai leicht im Schlaf unter den Berührungen des Kajals zusammen. Doch Ryo schaffte es, eisern zu bleiben und aus Kai einen niedlichen Hasen mit Sternen und Herzchen unter den Augen zu machen. Gott, waren diese Jungs gestört. Aber doch sympathisch. Als Takeru mit Ruki auf die Terrasse rauchen ging, flüsterte Reita dem Honigblonden etwas ins Ohr. Uruha nickte darauf, stand auf und ging zu Aoi, der brav auf seinem Stuhl saß und schon verdammt betrunken war. Der Größere beugte sich zu Aois Ohr vor. „Rei macht noch einmal davon Gebrauch, das du alles machen möchtest!“ Begann er. Aoi bekam eine Gänsehaut, als er den Atem des Anderen an seinem Ohr spürte. Leicht lehnte er sich nach hinten an den Anderen an und versuchte, die Worte zu verstehen. „Er möchte, dass du dich an Manabu ran machst, damit du heute Nacht bei ihm schläfst. Und Frischling! Er wird es merken, wenn du nicht bei ihm schläfst!“ Damit löste sich Uruha von ihm und setzte sich wieder zu Reita auf die Couch. Reitas Idee gefiel ihm irgendwie nicht. Bei Manabu lebt man gefährlich, wenn man nicht gerade Reita heißt. Selbst Uruha würde bei Manabu aufpassen. Als Aoi verstand, was genau er machen sollte, wurde er schlagartig nüchtern. Da er mittlerweile wusste, wie Manabu drauf sein konnte, wurde ihm fast schon schlecht. Als Ruki rein kam, rannte er raus, damit er sich Takeru schnappen kann um ihm zu sagen, was Reita jetzt von ihm wollte. „Danke nochmal, Ruki! Die Idee war gut!“ Sagte der Blondhaarige zu dem Kleineren. Ach der Mist ist auf Ruki gewachsen! Hätte man sich ja auch denken können. Der Kleine grinste nur und setzte sich hin. „Nichts zu danken. Das könnte ja auch amüsant werden!“ Die Vorstellung, wie sich Aoi an Manabu ran macht, war einfach nur traumhaft und sollte hoffentlich bald real werden! Manabu, der von dieser Sache nichts mitbekommen hatte bisher, saß auf seinem Stuhl und beobachtete Ryo dabei, wie er aus Kai ein schlafendes Kunstwerk machte. Es sah gar nicht mal so schlecht aus. Aoi kam mit Takeru wieder rein, als der Schwarzhaarige ihm alles sagte. Helfen konnte ihm der Andere allerdings nicht. „Da musst du jetzt durch!“ Waren nur seine Worte. Vielleicht kam Aoi auch irgendwie wieder fein aus der Sache raus. ~~*~~ Bei Hizumi zu Hause ~~*~~ „Ich wollte doch noch da bleiben!“ „Okay.“ „Das war voll gemein von dir, mich einfach mit zu nehmen!“ „Okay.“ „Ich werde garantiert nicht neben dir schlafen!“ „Okay.“ Du hörst mir gar nicht zu. Du bist voll doof!“ Hizumi musterte Tsukasa grinsend. „Okay.“ Sagte er und streckte ihm die Zunge raus. „Tsu~ du bist betrunken und wärst fast eingeschlafen! Es ist besser, das wir jetzt bei mir sind. Du machst dich jetzt brav fertig und dann gehen wir schlafen!“ Hizumi hatte sich schon fertig gemacht, saß mit Boxershorts auf dem Bett und versuchte seit 10 Minuten, Tsukasa dazu zu bringen, dass dieser sich auch endlich mal zum Schlafen fertig macht! „Wer sagt denn, das ich schlafen will?“ „Von wollen ist hier nicht die Rede!“ Hizumi stand seufzend vom Bett auf und ging auf seinen besten Freund zu. „Dann muss ich wohl nach helfen!“ Ohne auch nur kurz zu warten, zog er seinem Gegenüber das Oberteil aus und begann schon, ihm die Hose zu öffnen. Erschrocken fuhr Tsukasa zusammen und ging auf Abstand. „Ich hab’s verstanden!“ Sagte er und verschwand sofort im Badezimmer. Hizumi sah ihm nur nach und legte sich schon mal ins Bett. „Was denkst du über den Frischling?“ Fragte Hizumi seinen Besten und sah ihn dabei an, als dieser sich gerade neben ihn gelegt hatte. „Ich weiß nicht…“ Begann dieser und überlegte, sah sich fast schon suchend im Zimmer um. „Er hat ja hier und da eine ganz schön große Klappe. Das finde ich gut und irgendwo scheint er da ja gut zu uns zu passen, vor allem zu Ruha, Rei und Ruki. Allerdings… keine Ahnung. Mich würde es nicht stören, wenn er nicht dazu gehört!“ Hizumi nickte und seufzte leicht. Was wohl die Anderen über ihn denken?! Hizumi würde es nicht stören, wenn Aoi zu einem Teil der Gruppe werden würde. Wenn man befreundet wäre, würden Streiche nur noch mehr Spaß machen und am Ende würde man sich nicht umbringen wollen. Keiner der Beiden sagte noch etwas. Sie schliefen bald darauf neben einander ein. ~~*~~ Bei Satoshi ~~*~~ Der Schwarzhaarige war alleine zu Hause. Er hatte Chiyu nach Hause gebracht. In Boxer lag er auf dem Bett und sah an die Decke. Bei Reita lief alles perfekt. Er hatte sich Chiyu geschnappt, ging mit ihm hoch ins Zimmer und nach einiger Zeit des Schweigens und des schüchternen Guckens hatte er sich getraut, Chiyu zu sagen, dass er ja irgendwie in ihn verknallt war. Satoshi hätte nie gedacht, dass der Andere ebenso in ihn verliebt ist. Als sie so dann zu einander gefunden hatten, gab es den Rest der Zeit in Reitas Zimmer nur noch Geknutsche. Natürlich nicht so wild. Eher zaghaft, fast schon schüchtern. Satoshi wusste ja, dass sein Freund noch nie ein Beziehung hatte. Von daher wollte er sehr vorsichtig sein, nicht zu voreilig. Das, was er jetzt endlich hatte, wollte er so schnell nicht wieder verlieren. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schloss er die Augen und schlief ein. ~~*~~ Zurück zu Reita ~~*~~ Aoi kippte sich noch einen Vodka-Redbull in den Mund und stand dann auf. Fest entschlossen, sich so gut es geht an Manabu ran zu machen, ohne zu viel zu riskieren! Das Problem an der Sache war, dass ihm Reita keinen Moment aus den Augen ließ. Könnte Aoi sein „Opfer“ irgendwie aus diesem Zimmer raus kriegen und ihm die Sache erklären? Bestimmt nicht. Er musste sich der Peinlichkeit stellen und einen Frontalangriff starten und hoffen, dass Manabu den Spieß nicht noch umdreht. Leider hatte Aoi gar keine Ahnung, wie genau er vorgehen sollte. Aus Reflex biss er sich auf die Unterlippe, hielt kurz inne und musterte Manabu, welcher auf seinem Stuhl saß und den Anderen ansah, als er bemerkte, dass dieser ihn anstarrte. Noch bevor Manabu überhaupt irgendetwas hätte machen können, setzte sich Aoi breitbeinig auf dessen Schoß und gab ihm einen Kuss. Direkt auf den Mund. Mao war so verblüfft, dass er Kai beinahe von seinem Schoß geschmissen hätte, da er den plötzlichen Drang verspürte, aufzuspringen, da er das nicht glauben konnte, was er da sah. Kai verpasste dafür alles. Er schlief immer noch wie Stein. Ryo war so abgelenkt davon, dass er mit dem Kajal einen langen schwarzen Strich über Kais Gesicht zog und es nicht einmal selbst mitbekam. Tja, der hübsche Hase war dann wohl Geschichte! Ruki musste sich das Lachen stark verkneifen und auch Reita hielt es fast nicht mehr aus. Dieser Anblick war für die Beiden fast schon Gold wert. Reita hielt dem Kleineren die Hand hin und dieser schlug ein. Das hatte sich wirklich gelohnt, Aoi zu dieser Sache zu zwingen. Uruha war etwas skeptisch. Klar, er fand es wirklich verdammt witzig, denn man kannte es immer nur anders herum. Manabu nahm sich, was er wollte, aber keiner traute sich, solch einen Schritt auf ihn zu zu gehen. Und jetzt passierte es zum ersten Mal und sie waren dabei. Jemand anderes hatte den Schritt nach vorne gewagt und sich mal Manabu geschnappt. Uruhas Skepsis verschwand relativ schnell und jetzt musste auch er lachen. Takeru gefiel diese Sache ganz und gar nicht. Er hatte Aoi noch vor dem Anderen gewarnt, ihm gesagt, dass er vorsichtig bei ihm sein solle. Und nun das. Und das alles nur, weil Reita es so wollte. Für ihn war Aoi wirklich ein guter Freund und das nach so kurzer Zeit. Er mochte den Schwarzhaarigen und fand es schlicht weg scheiße, dass Reita ihm keine Chance geben wollte. Der Blondhaarige hat sich doch einfach nur fest gefahren. Aoi war nicht scheiße, eher im Gegenteil. „Ich denke ich verschwinde jetzt auch mal!“ Mit diesen Worten stand der Blonde dann auf und verabschiedete sich von den Anderen. „Wieso haust du schon ab? Es wird doch gerade spannend!“ Meinte Mao nur und grinste breit. „Mag sein, aber sei doch mal ehrlich!“ Begann Takeru und überlegte kurz. „Ja, es ist komisch mit anzusehen, wie sich mal jemand Manabu krallt. Aber da jeder von uns weiß, wie es enden wird…“ Er lächelte etwas und verschwand dann auch schon. Das wollte er sich einfach nicht mehr mit ansehen. Er hoffte einfach nur, dass Aoi aus der Sache heil rauskommt. Als Aoi den Kuss beendete, sah er Manabu in die Augen und hauchte ein leises „Du musst mir helfen“ an seine Lippen, ehe er aufstehen wollte, doch der Andere hielt ihn an der Hüfte fest und zog ihn wieder auf seinen Schoß. „Später!“ Hauchte dieser nur grinsend zurück, legte eine Hand in Aois Nacken und zog ihn wieder an sich ran um ihn zu küssen. Manabu hatte Blut geleckt. Einmal angefangen, würde er Aoi nicht so schnell wieder weg lassen. „Nehmt euch ein Zimmer!“ Neckte Ruki und wieder lachten alle. Davon wurde der Atomgrinser auf einmal wach, sah zwar, was sich gerade vor seinen Augen abspielte, aber er war zu müde, um das richtig zu verarbeiten. „Maaaoo~“ Murrte er nur und seufzte. „Ich mag nach Hause! Ich bin müde!“ Sagte er und musste gähnen, rieb sich die Augen und verschmierte dabei einen Teil von Ryos Kunstwerk. Mao reagierte nicht sofort, aber ging irgendwann dann doch auf Kais Wunsch ein. Er legte einen Arm um Kai und zog ihn an sich, als sie von der Couch aufstanden und traten dann den Weg nach Hause an, wobei sie Ryo mitnahmen. Da Kai weg war und nun keiner mehr schlief, hatte er auch niemanden mehr, den er bemalen konnte. Warum sollte er also auch noch dort bleiben? Er war noch nie ein Fan von Manabu’s Bettgeschichten und Aoi passte nicht zu ihm, also wollte er davon wirklich nichts mehr mit bekommen! „Es sind fast alle weg. Wollt ihr zwei nicht zusammen zu Manabu nach Hause? Macht es euch da doch gemütlich. Ich bringe euch auch dahin!“ Schlug Reita vor. Und Manabu war natürlich seiner Meinung. Grummelnd musste Aoi sich dem fügen. Da Reita sie nun persönlich zu Manabu nach Hause brachte, musste Aoi bis dahin noch mitspielen. Doch sobald Reita weg wäre, würde er erklären, was los war. So wurden sie vom Nasenbandträger bei Manabu abgesetzt und Aoi kapierte erst in Manabus Zimmer, in was für einer schrecklichen Lage er sich nun befand. Denn der Schwarzhaarige ließ wirklich nicht mehr von ihm ab. Er hatte sogar die Zimmertüre abgeschlossen! „Ma… Manabu… hör auf. Bitte ich muss dir das erklären!“ Sagte er und versuchte sich gegen dessen Hände zu wehren, die ihn an die Wand drückten. Blitzschnell packte Manabu sein Gegenüber am Kinn und hielt ihn fest, sah ihm in die Augen. „Pass mal auf, Frischling!“ Begann er leicht wütend. „Wenn du auf sowas kein Bock hast, dann provozier es auch nicht!“ Manabu war wirklich wütend, doch was sollte Aoi machen? Resigniert seufzte er und sah Manabu in die Augen. Dieser ließ ihn los und zog ihn erneut in einen Kuss. Doch dieses Mal wurde er fordernder, leckte ihm leicht über die Lippen und fuhr mit seinen Händen unter Aois Oberteil. Okay, der Typ hatte Ahnung von dem, was er tat. Aoi seufzte in den Kuss hinein, schloss die Augen und konnte Manabu einfach nicht mehr daran hindern. Er wusste nicht wieso, aber es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ein gutes Gefühl, um genau zu sein. Als Manabu seinem Gegenüber einen heißen Zungenkuss rauben konnte, löste er sich von ihm und sah ihm eisern in die Augen. „Keine Panik, Frischling!“ Hauchte er und begann auf einmal zu grinsen. Das kannte er von ihm gar nicht. Noch nie hatte er ihn grinsen sehen. Und es gefiel ihm auch nicht. Das hieß nichts Gutes. „Lass mich nur machen. Und wenn es dir zu viel wird, lassen wir es. Okay?!“ Das widersprach allem, was Takeru ihm gesagt hatte. Er würde aufhören, wenn Aoi nicht mehr wollte? Ach, als ob! Doch der Schwarzhaarige nickte. Er konnte seine Gefühle gerade nicht beschreiben. Dieser Kuss, seine Hände unter dem Oberteil. Irgendwie fühlte es sich verdammt gut an und Aoi wollte mehr davon. Natürlich stieg Manabu darauf wieder ein. Er zog sich sein Oberteil aus, befreite Aoi von seinem und warf ihn auf das Bett, setzte sich auf dessen Unterleib, hielt dessen Hände auf die Matratze gedrückt fest und zog ihn wieder in einen Kuss. Als sie beide kaum noch Luft hatten, lösten sie den Kuss und Manabu begann, sich an Aois Hals zu Schaffen zu machen, verpasste ihm einen ordentlichen Knutschfleck und grinste darauf hin erfreut. Doch mit einem mal riss Aoi die Augen auf. Was zur Hölle tat er hier eigentlich? „Hör auf! Es reicht!“ Manabu sah ihm in die Augen und seufzte und nahm sich erneut einen Kuss. „Schade… Du gefällst mir~“ Hauchte er dann an seinem Ohr, knabberte noch etwas an dessen Hals, ehe er Aoi in Ruhe ließ. „Wir sollten uns schlafen legen!“ Manabu stand von ihm auf, kramte seine Schlafhose raus und warf Aoi eine entgegen. „Kannst die anziehen. Ich mach mich fertig und zeig dir dann, wo das Badezimmer ist!“ Mit diesen Worten ließ er Aoi alleine auf dem Bett liegen. Hatte Aoi es gerade wirklich geschafft, Manabu von sich zu kriegen? Ja, verdammt, es war schön. Manabu war geil und wusste, was er tat, aber Aoi bestand nicht wirklich darauf, mit ihm in der Kiste zu landen. Da konnte er noch so heiß sein! Manabu kam zurück ins Zimmer, brachte Aoi ins Badezimmer und als beide dann im Bett lagen, schloss Aoi sofort die Augen. Im stieg der Alkohol mächtig in den Kopf. Manabu drehte sich auf die Seite und legte einen Arm um Aoi, zog ihn an sich, sodass Aois Rücken an Manabus Oberkörper lag. „Hast du auch etwas dagegen, wenn ich dich an mich ziehe?“ Fragte er und Aoi schüttelte nur den Kopf. „Ist schon okay!“ Irgendwo war es ja auch schön, von jemandem in den Arm genommen zu werden, fast schon beschützend. „Schlaf gut.“ Hauchte Manabu nur noch und schlief auch schon ein. „Du auch!“ Aoi schloss ebenfalls die Augen und schlief ein. ~~*~~ Bei Reita, als fast alle weg waren ~~*~~ Als Reita wieder da war, grinste er breit. „Die sind jetzt bei Manabu. Und ich denke, die haben ihren Spaß!“ Jeder von ihnen hatte gesehen, wie es Manabu in den Fingern kribbelte. Man merkte es ihm sofort an. Und dann war es auch schon zu spät. „Hoffentlich kann Aoi noch laufen, wenn Manabu mit ihm fertig ist!“ Der Kleinste in der Runde konnte es nicht fassen, dass das wirklich passiert war. „Er hat sich wirklich an ihn ran gemacht. Das war unbezahlbar.“ Kaum zu glauben, aber das war wirklich passiert. Doch nun gab es andere Dinge zu tun. Da alle Gäste weg waren, musste aufgeräumt werden. Uruha und Ruki packten natürlich mit an und halfen Reita, das Chaos zu beseitigen, welches entstanden war. Als es geschafft war, verabschiedeten sich die Beiden und gingen nach Hause. Reita ließ sich den Abend noch mal durch den Kopf gehen. Seine Truppe hatte wie immer Spaß, der übliche Verdächtige schlief ein, einer fing an zu tanzen und zwei hatten ihren Spaß im Zimmer –wobei Reita wusste, dass es bei denen keinen Sex gab-. Wie es wohl zwischen Aoi und Manabu lief? Grinsend stieg Reita unter die Dusche, machte sich frisch, zog sich seine Schlafhose an und verkroch sich ins Bett. Um 08:00 Uhr wollte er aufstehen, sich fertig machen und bei Manabu einfallen um zu gucken, ob das passiert ist, was er sich vorstellte. Doch bis es so weit war, es herauszufinden, verschwand der Blondhaarige im Land der Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)