Shizukara Highschool von ManaRu ================================================================================ Kapitel 3: Party hard! ---------------------- Als Aoi am nächsten Tag –sogar schon um 16:45 Uhr- vor der Schule stand und Takeru wirklich eingewilligt hatte, mitzukommen, war er irgendwie nervös. Takeru hatte ihm aber gut geholfen. Er hatte ihm erklärt, wie die Jungs aussehen, wenn sie feiern gingen und genau so hatten sie sich heute auch bei ihm gestylt. Doch Aoi hatte irgendwie das ungute Gefühl, das es ein Fehler war, Uruhas Wunsch zu erfüllen und mit zu gehen. Warum wollten die ihn wohl mit dabei haben heute? Sie konnten ihn doch nicht leiden. Oder vielleicht doch? Es soll ja schließlich ein Ritual sein, den Neuen zu pisaken. Vielleicht durfte er ja jetzt schon einer von ihnen werden?! Nein, das konnte sich Aoi nicht vorstellen. Rauchend warteten sie darauf, das Uruha ihn hier abholt. Oder war auch immer. Schließlich hatte er keine Ahnung, wer hier gleich auftauchen und sie abholen würde. Falls überhaupt jemand auftaucht. Aber bisher lief der Tag ja ganz gut. Aoi hatte heute einfach mal gar keinen Stress in der Schule gehabt. Er ist in niemanden rein gerannt, wurde von keinem verprügelt, dumm angemacht oder in eine Abstellkammer gesperrt. Ein rund um vernünftiger Tag. Vielleicht würden sie sich ja doch erbarmen und ihn in ihre Gruppe aufnehmen. Tja. Wer weiß?! ~~*~~ Während dessen bei Uruha ~~*~~ „Und du bist dir sicher?“ Fragte Reita sein Gegenüber. „Was soll das denn heißen? Hatte ich bisher schlechte Ideen?“ Fuhr ihn der Honigblonde an. „Ich mein ja nur.“ Reita zuckte mit den Schultern und grinste ihn nur an. „Ist nur schon lange her, das du so drauf warst~“ Uruha fuhr herum, sah ihm wütend in die Augen. „Na und? Lass mir doch einfach den Spaß!“ Abwehrend hob Reita die Hände. „Bleib ruhig, Brauner. Ich nehme dir dein Spielzeug schon nicht weg. Ich mein ja nur. Guck ihn dir an. Der ist zerbrechlich. Der weint doch schon, wenn ich ihn böse angucke. Du solltest echt aufpassen, was du bei dem anstellst. Du willst ihn doch nicht umbringen, oder?“ Der Blondhaarige stand vom Bett auf und legte seine Arme um Uruhas Hüfte und zog ihn an sich. „Außerdem… gefällt es mir nicht! Kannst ihn gerne abfüllen, das juckt mich nicht, aber das du gucken willst, worauf er abfährt? Dir geht es wohl zu gut. Da werd ich eifersüchtig!“ Murrte er und Uruha grinste ihn nur an. „Eifersüchtig? Wenn ich mir ein bisschen Spaß erlaube? Kannst ja dazwischen gehen, wenn es dir nicht gefällt!“ Und damit löste Uruha sich aus Reitas Griff und machte sich die Haare fertig. „Es kann los gehen!“ Nickend schnappte sich Reita seine Autoschlüssel. Er würde heute wieder nichts trinken. Wenn er mit Uruha feiern ging, fuhr er immer mit dem Auto. Es sei denn, einer ihrer Kumpels würde sich als Fahrer anbieten. Dem war heute allerdings nicht so. Sie stiegen ins Auto und fuhren zur Schule. „Die sind wirklich da!“ Sagte Uruha und grinste breit. Reita schüttelte belustigt den Kopf. „Ich hol sie eben!“ Er machte den Motor aus und stieg aus dem Wagen. Als Reita den Beiden näher kam, musste er erstaunt feststellen, das Aoi verdammt gut aussehen konnte. Entweder hatte er guten Geschmack, oder Takeru hat seine Sache gut gemacht! Aoi trug eine etwas eng anliegende schwarze Hose, hatte schwarze Boots dazu an, die über der Hose lagen, dazu ein schwarzes T-Shirt mit ein paar weißen Mustern, einer eng anliegenden schwarzen langen Jacke und hatte sich zwei Armbänder aus dunklem Silber und einer dazu passenden Kette angezogen. Die Haare hatte er an einer Seite hinter dem Ohr fixiert und auf der anderen Seite etwas aufgestellt. Dazu dezent schwarz geschminkte Augen. Takeru hatte sich eine weite schwarze Hose angezogen, schwarz-glänzende Boot an, über die die Hose hing, ein weißes T-Shirt mit schwarzen Schriftzügen und da drüber eine schwarze Lederjacke. Er hatte sich dazu eine schwarze Kette, zwei schwarze Armbänder und ein paar Ringe angezogen. An seiner Hose hingen ein paar Ketten und ein Nietengürtel. Er hatte sich die Augen schwarz-weiß geschminkt –passend zum Shirt-. Die Haare hatte er wie immer glatt nach unten. Reita war beeindruckt. Vor allem von Aoi. Jetzt störte es ihn wirklich, was Uruha so alles mit ihm vor hatte. Seit wann ließ er es überhaupt zu, das Uruha so etwas tat? Er schüttelte leicht den Kopf und stellte sich zu den Beiden. Aoi musterte Reita und musste zugeben, dass er ihm so wirklich gefiel. Er sah zwar immer noch aus wie ein Macho auf Jagd, aber irgendwie gefiel ihm das. Reita hatte eine weite schwarze Hose an, mit Taschen an den Seiten, ebenso Boots drunter –waren diese Schuhe irgendwie in Mode zur Zeit?- ein schwarzes Shirt mit einem weißen Logo drauf, zwei weiße Nietengürtel, eine unauffällige Kette am Hals und eine weiße Lederjacke. Seine Haare hatte er zu einem Iro aufgestellt und noch etwas mit schwarzer Schminke seine Augen betont. Aoi wäre glatt vor ihm auf die Knie gegangen. Es war gerade nicht mehr Reita, der Vollidiot, für ihn, das war einfach nur ein geiler Kerl! Sie begrüßten sich kurz und schon gingen sie mit Reita mit, zu seinem Auto. Sie stiegen ein, begrüßten Uruha und fuhren schon los. Erst als sie ankamen und sie ausstiegen, konnte Aoi das Outfit von Uruha sehen. „Meine Fresse~“ Dachte er sich in Gedanken und musterte den Honigblonden von oben bis unten. Er trug schwarze Strapsen, ein schwarzes Oberteil, mit längeren Ärmeln und weiß-silbernen Akzenten und da drüber eine schwarze Lederweste. Eine Silberne Kette um den Hals, ein dazu passendes Armband am Handgelenk und seine Haare hatte er leicht aufgestellt. Strähne für Strähne. Nicht zu viele, nicht zu wenige. Dazu hatte er seine Augen verführerisch wirkend geschminkt. Aoi raubte es gerade den Verstand. Wollten die ihn verarschen? Wie können zwei Kerle, die er wirklich nicht leiden konnte, gerade vor ihm stehen und einer war dabei geiler als der Andere? Der Abend wird sehr hart. Und Takeru? Der kannte das ja schon. Den schien es nichts auszumachen. Im Gegenteil. Der schob die Unterlippe nach vorn und begann zu jammern, das er ja voll doof aussehe neben ihnen. Uruha und Reita lachten darauf nur. Zu viert gingen sie dann in den Club. Es war zwar noch ein wenig früh, aber scheinbar war in Tokyo auch in der Woche nichts, wie es wo anders war. Aber voll war der Laden nicht. Zumindest noch nicht! Sie setzten sich an einen Tisch mit Sesseln in der Nähe der Tanzfläche. Etwas nervös musterte Aoi die Anderen. „Es war wirklich keine gute Idee!“ Dachte er sich und seufzte in sich hinein. Die Musik dröhnte und er bekam jetzt schon leichte Kopfschmerzen davon. Uruha und Reita standen auf und fragten die anderen Beiden nach ihren Getränkewünschen. Takeru bestellte sich ein ‚Sex on the beach‘. Aoi befand, dass das eine gute Idee war und nahm das Gleiche. Reita und Uruha verschwanden an der Bar. „Was ist los?“ Fragte Takeru den Schwarzhaarigen. „Was los ist? Guck dir die Zwei doch mal an. Sehen die immer so aus, wenn die nicht zur Schule gehen?“ Aoi war verzweifelt. Er dachte immer, das er selbst schon geil war. Und das war er. Zumindest in Mie. Aber jetzt?! „Mach dir keinen Kopf. Guck mich an!“ „Du hast einen gewissen Niedlichkeitsfaktor. Aber ich? Ich hab nur Idiotenstatus bei denen!“ Murrte der Schwarzhaarige seufzend. „Hey! Ganz cool bleiben. Das soll schon was heißen, das die dich mit hier hin nehmen wollten. Bleib locker!“ Munterte er ihn auf und lächelte. Vielleicht hatte er ja Recht. Aoi machte sich bestimmt nur viel zu viele Gedanken! An der Bar warteten Reita und Uruha nun auf die Getränke. „Heiß sieht er ja aus, das muss ich ihm lassen!“ Sagte Uruha und konnte Aoi nicht aus den Augen lassen. Reita nickte zustimmend. Oh ja, da hatte Uruha Recht. Aoi sah wirklich verdammt gut aus. Für seinen Geschmack schon zu gut. „Und du willst dich wirklich an ihn ran werfen?!“ Fragte der Blondhaarige misstrauisch. Er war sich nicht ganz sicher, ob er das gut heißen soll. Nichts gegen Aoi oder Uruha. Aber das konnte nur Ärger geben. Doch Reita war sich sicher: Ein falsches Wort oder eine falsche Bewegung von Aoi und er würde ihm die Knochen noch heute Abend brechen. „Was ist denn los mit dir? Vertraust du mir nicht mehr? Darf ich nicht mals mehr spielen? Oder willst du selber mit ihm spielen?“ Überrascht musterte Reita sein Gegenüber. „War das jetzt eine ernst gemeinte Frage? Wirklich?“ Uruha gab ihm einen Luftkuss und zwinkerte ihm nur zu. „Ich hasse dich!“ Kam es nur grinsend von Reita und mit den Getränken ging es dann zurück zu ihrem Tisch. Nach zwei Stunden lauter Musik, etwas Alkohol und viel Gequatsche von den Anderen, musste Aoi mal auf Toilette verschwinden. Er entschuldigte sich kurz und verschwand auch sofort. Es fühlte sich schon wie eine Ewigkeit an, das sie hier waren. Langsam füllte sich der Laden zwar, aber Aoi fühlte sich bei denen immer noch recht unwohl. Warum nur?! Er verrichtete seine Notdurft und als er sich am Waschbecken die Hände sauber machte, besah er sich selber im Spiegel. Ja, Er war einer der hässlichsten unter den Vieren, befand er. „Das die sich überhaupt mit mir blicken lassen!“ Dachte er sich nur seufzend. Seit dem er gesehen hat, wie geil die Beiden aussahen, hatte sein Ego in dieser Hinsicht einen guten Kratzer bekommen. Wie sollte er es nur aushalten? Naja. Augen zu und durch, oder wie hieß das?! Bevor er jedoch zu den Anderen zurück ging, ging er für eine Weile alleine an die Bar. Er musste trinken! Er musste sich dringend Mut antrinken! Als Aoi nicht zu ihnen zurück kam, sah Uruha ihm hinterher. „Der lässt sich ja von alleine voll laufen!“ Flüsterte er Reita ins Ohr. Dieser drehte sich um und musste grinsen. „Ja, scheint so!“ Gab er zur Antwort. Nachdem Aoi sein Getränkt geleert hatte, kam er zurück. Er hatte es an der Bar fast auf Ex getrunken und wurde nur überrascht von der Barkeeperin angeguck. Es war nur Vodka mit Cola! NUR!? Das waren bestimmt 70%Vodka und 30% Cola. Und das schmeckt echt scheiße. Deswegen kippte sich Aoi sowas immer so schnell es geht runter. Bei den Anderen angekommen setzte er sich zwischen Uruha und Takeru. „Alles gut bei dir?“ Fragte ihn sein… ja, was war er? Waren sie schon Freunde? Sie kannten sich ja erst drei Tage. Aber Aoi fand, das Takeru schon ein echt guter Freund war. Er half ihm wirklich bei allem. Aoi nickte und lächelte ihn an. „Alles super!“ Gab er als Antwort. Gegen 22 Uhr sah es schon etwas voller aus. Viele Leute waren auf der Tanzfläche. Hier und da knutschten und fummelten welche am Rand des Geschehens rum. Jungs mit Mädchen, Mädchen mit Mädchen und Jungs mit Jungs. Hier war wohl wirklich alles in Ordnung, Hauptsache man hat Spaß. Warum auch nicht? Ist doch super! Takeru wurde immer hibbeliger, verschwand irgendwann sogar auf der Tanzfläche. Und ließ Aoi somit alleine bei Uruha und Reita sitzen. Danke auch! Und der Schwarzhaarige merkte gar nicht, das Uruha dessen Alkoholkonsum unterbrach. Ständig bestellte er für den Schwarzhaarigen nach, wenn sein aktuelles Getränk, drohte, zu versiegen. Reita trank immer noch brav Cola. Einer musste ja fahren! Uruha selber hatte bisher zwar schon gut getrunken, aber er war noch klar bei Verstand. Irgendwo wollte er ja auch noch was vom Abend mit bekommen. Und je später es wurde, desto voller war Aoi am Ende. Und als Takeru bemerkte, dass es seinem Freund nicht wirklich gut ging, streichelte er ihm über den Rücken. Uruha grinste Reita an. Er hatte wohl sein Ziel erreicht! „Ich glaub das… war zu viel…“ Murmelte Aoi und kniff die Augen zusammen. Er musste zum Glück nicht kotzen. Diesen Status des Saufens kannte er. Wenn er jetzt noch drei oder vier Getränke kippt, dann hing er wirklich über der Schüssel, doch wenn er es jetzt dabei belässt, wäre alles in Ordnung. „Soll ich dir mal Wasser holen? Oder magst du Cola haben?“ Fragte Takeru ihn lieb und Aoi nickte. „Egal was!“ Takeru stand auf und auch Reita ging mit ihm mit. Takeru musterte ihn irritiert. „Ich will auch noch was haben. Und Uruha auch, da komme ich doch glatt mal mit!“ Lächelte Reita den Anderen an und ging mit ihm zur mehr als vollen Bar. Aoi sah ihnen hinterher. Die haben ihn mit Uruha alleine gelassen! Er war ja schon froh, dass nichts passiert ist, als er mit Uruha UND Reita alleine war. Aber mit Uruha alleine? Das war ihm nicht geheuer. Nicht nachdem er ihn am Montag indirekt als Nutte bezeichnet hatte! Uruha musterte ihn und grinste breit. „Na? Zu viel getrunken?“ Fragte er amüsiert und Aoi funkelte ihn nur wütend an. „Halt die Fresse, du bist das doch Schuld!“ Knurrte er ihn an und sah wieder weg. Uruha legte einen Arm um Aoi und zog ihn näher an sich ran. „Na na! Sei nicht so!“ Sagte der Honigblonde und zog eine zucker süße Schnute. Aoi starrte ihn ungläubig an. Was sollte das hier bitte werden?! Als Uruha ihm näher kam, lief der Schwarzhaarige knall rot an und drehte den Kopf zur Seite. Sein Herz schlug ihm wild gegen den Brustkorb. Was um alles in der Welt war das? Was sollte das werden? Uruha legte seine freie Hand an Aois Kinn und drehte sein Gesicht wieder zurück vor sein eigenes. „Schüchtern?“ Hauchte er gegen die Lippen. Aoi verstand die Welt nicht mehr. Das gefiel ihm gar nicht. Überhaupt nicht! Ja, verdammt. Der Kerl ist heiß. Er ist verdammt heiß und geil. Aber… was sollte das jetzt? Bildete sich Aoi das einfach nur ein, weil er zu viel getrunken hatte? Oder hatte Uruha doch zu viel? Und warum, Herr Gott nochmal, hat Takeru ihn hier so zurück gelassen? „Sei ehrlich zu mir…“ Kam es auf einmal von Uruha. Aus seinen Gedanken gerissen, sah er dem Honigblonden in die Augen. „Stehst du auf Männer?“ Fragte er ihn an. Aoi weitete seine Augen, sah zur Seite und wusste nicht was er sagen sollte. Wo war bitte sein Ego hin? Sein Selbstvertrauen? Seine Schlagfertigkeit? War ernsthaft gerade alles unterwegs zu den Bahamas, oder was? Aoi war sprachlos. So direkt hatte ihn das bisher noch niemand gefragt. Vor allem nicht, wenn man sich nicht kannte, tat man sowas doch nicht. Oder? Aber hier war ja bekanntlich doch alles ganz anders. Aoi sah ihm wieder in die Augen und vorsichtig begann er zu nicken. So. Jetzt ist es raus. Jetzt kann der Kerl anfangen zu lachen. Doch es blieb aus. Keine Reaktion von ihm. Aoi hob eine Augenbraue, wurde noch immer von Uruha fest gehalten und wusste nicht, was er machen sollte, wohin er fliehen konnte. Auf Uruhas Gesicht bildete sich auf einem ein Lächeln. Und es gefiel dem Schwarzhaarigen nun wirklich nicht mehr. Der Typ ist doch gestört. „Wenn du möchtest, darfst du mich gerne küssen!“ Erschrocken weitete Aoi die Augen. Bitte was? Hatte er sich da gerade verhört. Was sollte das denn jetzt auf einmal? Fand der Kerl sich selbst echt so geil? Reita und Takeru warteten noch auf ihre Getränke, als Reita sich einen Blick erlaubte. Uruha tat es wirklich. Kopf schüttelnd drehte er sich wieder um. „Was ist?“ Fragte Takeru neugierig und Reita zeigte nur nach hinten zu Uruha und Aoi. Wütend musterte er den Blondhaarigen. „Euer Ernst? Deswegen bist du mit mir hier hin, oder? Ist das euer scheiß ernst? Ihr kennt ihn nicht. Das macht den Armen doch nur fertig!“ Knurrte Takeru und als er gehen und Aoi befreien wollte, hielt Reita ihn zurück. „Lass Uruha spielen, sonst hast du ein Problem!“ Takeru sah ihn wütend an und riss sich los. „Ihr habt sie doch nicht mehr alle!“ Murrte er und wartete auf ihre Getränke. Kaum waren sie endlich da, drehten sie sich um. Als sie los gehen wollten, drückte Reita auf einmal sein Getränk an Takeru ab und marschierte los. Ärger im Anflug! Als Aoi seine Gedanken gesammelt hatte und wirklich realisierte, was hier gerade abging, riss er sich von Uruha los und verpasste ihm eine Ohrfeige, die sich wirklich gewaschen hatte. Er stand auf und sah zu dem Honigblonden herab. „Fick dich!“ Fuhr Aoi ihn an und sah den Ärger schon auf sich zu kommen, doch das war ihm gerade egal. Schläge waren ihm lieber, als so eine miese Tour! Und als Reita da war, konnte sich Aoi auf was gefasst machen! Dieser zog ihn eiskalt nach draußen. Raus an die frische Nachtluft. Ein leicht kühler Wind bließ und Aoi bekam eine leichte Gänsehaut. Reita zog ihn um die nächste Ecke und stieß ihn gegen die Wand. „Ich hoffe für dich, dass ich mich gerade verguckt hab!“ Knurrte er ihn wütend an, doch Aoi sah ihm direkt in die Augen. Alkohol sei Dank! Er hat zumindest sein Selbstvertrauen wieder! „Es wundert mich, dass du das überhaupt zugelassen hast. Ist er nicht eigentlich dein Eigentum?“ Fuhr Aoi ihn an. Hier würde er nicht kampflos aufgeben. Doch irgendwie schwand sein siegesmut von Sekunde zu Sekunde. Nicht weil Reita nun wirklich aggressiv war, sondern weil ihm die frische Luft gerade kalt ins Gesicht schlug und er den Alkoholpegel bemerkte, den er sich heute angetrunken hatte. Er hielt sich den Bauch und ging vor Reita auf die Knie. Ohne ein Wort, verschwand Reita einfach. Ließ ihn in seiner Verfassung dort zurück. Allerdings dauerte es nicht lange, da klebte Takeru an ihm. „Aoi!“ Rief er, als er ihn entdeckt hatte. „Hey… Scheiße, was hat er gemacht?“ Doch Aoi schüttelte nur den Kopf. „Ich hab… nur zu viel… getrunken denke ich!“ Gab er zurück und versuchte aufzustehen. Gott war ihm schlecht! „Ich bring dich nach Hause!“ Bot er an, doch Aoi schüttelte den Kopf. Wenn sein Vater ihn so sehen würde! Das konnte er nicht riskieren. „Okay… also… willst du mit zu mir? Ich denke das geht in Ordnung!“ Bessere Idee! Zusammen gingen sie los. Takeru wohnte gar nicht so weit weg. Sie hatten es schnell geschafft. Aoi durfte bei ihm duschen, bekam von ihm ein paar Sachen zum Schlafen geliehen und legten sich dann zusammen ins Bett. Ja, sie mussten sich ein Bett teilen, aber das war beiden wirklich egal. Aoi ging es auch etwas besser, das Gefühl, das er sich übergeben müsse, ist schon lange vorbei. Als sie zusammen im Bett lagen, drehte Takeru dem Anderen den Rücken zu, spürte plötzlich einen Arm um sich und wurde an den Anderen ran gezogen. Erst wollte er meckern, doch kurz darauf schlief Aoi schon tief und fest. Takeru grinste nur und schloss die Augen. Wenn sonst nichts passiert, konnte er es ja mal durch gehen lassen, zu kuscheln. ~~*~~ zurück zur Bar ~~*~~ „Er hat mir eine Ohrfeige gegeben!“ Meckerte Uruha seinen Gegenüber entrüstet an. „Ich hab dich gefragt, ob du das wirklich machen willst!“ Entgegnete der Blondhaarige nur. „Er hat mir eine OHRFEIGE gegeben!“ Schrie Uruha schon fast hysterisch. „Beruhig dich mal!“ Murrte Reita und seufzte. Er hat sich die Scheiße doch nun selbst eingebrockt. Was konnte Reita jetzt daran ändern? Und dennoch, auch er war sauer. Denn es wagte sich niemand, gegen Uruha die Hand zu erheben und dann tat es noch dieser Frischling. „Keine Sorge. In der Schule kann er sich ab sofort warm anziehen!“ Knurrte Reita dann auf einmal. Ja, er befand Uruhas Idee für Schwachsinn, aber das gab ihm nicht das Recht, ihm eine zu knallen. Und er schwor, bei allem was ihm heilig war, das bekam Aoi zurück. In der Pause, im Unterricht, nach der Schule. Vor der Schule. Egal wann. Wenn Reita einen guten Zeitpunkt fand, würde er ihn auch nutzen! Das stand für ihn fest! „Willst du gehen?“ Fragte er dann den Honigblonden, welcher darauf nickte. Schöner Abend war das ja. Na super! Reita stand auf, zog Uruha hoch und fuhr mit ihm nach Hause. Nein, sie wohnten nicht zusammen, aber sie waren so gut befreundet, dass sie immer, wenn sie wollten, zum Anderen gingen und dort Zeit verbrachten. Reita und Uruha wohnten zwar nicht alleine, aber bei ihnen störte es zum Glück niemanden. Auch die beiden machten sich fertig und gingen recht schnell schlafen. Sie schliefen auch zusammen in einem Bett. Aneinander gekuschelt und leicht lächelnd. Ohne den jeweils Anderen, würde von ihnen keiner mehr auskommen! Aoi verbachte ein wenig vom freien Tag noch bei Takeru, um noch etwas nüchtern zu werden. „Geht es dir wirklich gut?“ Fragte ihn dieser. Aoi nickte. Er konnte nur einfach nicht fassen, was da gestern Abend zwischen ihm und Uruha passiert ist. Was sollte das? Fand Uruha ihn geil? Oder wollte er sich nur sicher sein, das jemand ihn geil fand? Mal im Ernst, wer könnte ihn NICHT geil finden? Seufzend sah Aoi zu Takeru auf. „Sag mal… du verstehst auch nicht, was das sollte?“ Takeru musterte ihn und kratzte sich am Kopf. „Naja… Jain… nicht so richtig. Klar ist, das Reita und Uruha eigentlich so eine… on-off-Geschichte haben, oder scheinbar auch nicht mehr, keine Ahnung. Aber wenn nicht, dann war Uruha scheinbar scharf und das auf dich?! Ich hab keine Ahnung, da musst du ihn selbst fragen, was das sollte. Sowas habe ich jetzt auch zum ersten Mal miterlebt. Kann auch sein, dass es noch zur Schikane gehört.“ Er zuckte mit den Schultern und musterte den Schwarzhaarigen genau. Dieser schien am Boden zerstört zu sein. „Was habe ich bitte gemacht, das die SO scheiße zu mir sind?!“ Takeru grinste. „Du siehst geil aus. Vielleicht gefällt denen das nicht!“ Danke~ Das hörte Aoi doch gerne, auch wenn er das Gefühl hatte, gerade wie ausge… auszusehen. Kurze Zeit später brach Aoi auf um nach Hause zu fahren. Dort angekommen, sah ihn sein Vater misstrauisch an. „Was denn? Ich hab dir gesagt ich geh feiern!“ Aoi zuckte nur mit den Schultern, als wäre nichts gewesen. Es war ja auch nichts, abgesehen davon, dass er nicht nach Hause kam. Doch sein Vater seufzte resigniert. So ist es gut! Lass Aoi seine Freiheiten. In seinem Zimmer warf sich Aoi auf sein Bett, nahm sich sein Notebook und kontaktierte seinen ehemaligen besten Freund aus Mie. Diesem schien es ja echt prima zu gehen. Hatte jetzt eine Beziehung, will mit der Glücklichen in den Urlaub fahren, wenn Ferien sind und so weiter. Seufzend berichtete Aoi, was ihm bisher alles passiert ist. Und er schrieb wirklich ALLES. Auch das mit gestern Abend. Darauf wusste selbst sein bester Freund keine Antwort. Und er konnte ihm nur folgenden Rat geben: Halt dich von den komischen Typen fern. Von Beiden. Der eine will dir an die Wäsche, was definitiv nicht gut sein kann bei so einem, und der andere will dir auf die Fresse geben! Ich will nicht nächste Woche zu deiner Beerdigung kommen müssen Na super! Aoi erklärte ihm, das er sein Bestes geben würde, um zu überleben! Somit brach er den Chat auch schon ab, stellte sein Notebook zur Seite und sah sich im Fernseher irgendwelche Soaps an, die an solch freien Tagen nun einmal kamen, ehe er am Abend ins Bett ging. An den nächsten Morgen wollte er einfach gar nicht denken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)