Zwischen den Fronten von mathi (HPxDM) ================================================================================ Kapitel 37: Kopf geraderücken ----------------------------- Kopf geraderücken Mit einem unguten Gefühl, sah Harry auf seine Mutter. Diese hatte sich zusehends versteift, eine Hand auf ihren Bauch gelegt und ihre Finger in den Stoff des Oberteils verkrallt. Er konnte ihr ansehen, würde sie es jetzt nicht tun, würde sie die Kraft nicht wieder so schnell finden, es Severus zu sagen, selbst wenn sie ihr Herz auf der Zunge lag. Sein Blick wanderte zum Direktor, der immer wieder müde gähnte. „Und was möchtest du mir sagen, Poppy?“, fragte Severus langsam. Ein tiefes Seufzen entrann seiner Kehle, während er nach einer Tasse griff und sie langsam zu seinem Mund führte. Er musste ziemlich fertig sein, dachte sich Harry, der wortlos zu den beiden Erwachsenen sah. Dennoch versuchte er, unbemerkt vom Tränkemeister, seiner Mutter beizustehen und suchte unterhalb des Tisches nach ihrer Hand. Sie sollte nicht allein sein müssen, wenn sie sich schon einmal dazu entschlossen hatte es ihrem Freund zu sagen. „Es... ich...“, druckste seine Mutter ein wenig herum, bevor sie kurz zu ihm sah. So aufmunternd wie nur irgendwie möglich, schenkte er ihr ein Lächeln und nickte. Er konnte gut verstehen, wie sie sich nun fühlen musste. Daher würde er hier bleiben, bei ihr und für sie da sein, sollte nicht die Reaktion kommen, die man sich von einem werdenden Vater wünschte. „Was ist los?“ Severus schien wieder etwas wacher zu sein. Zumindest schien er an der Stimme seiner Freundin zu bemerken, dass irgendetwas nicht stimmte. Der Direktor stellte die Tasse zurück auf den Tisch, erhob sich und umrundete ihn, bevor er vor Poppy in die Hocke ging und sie besorgt von unten ansah. „Ist irgendetwas passiert?“, fragte er, dabei ruhte eine Hand auf ihrem Knie. Am Liebsten wollte Harry seine Augen verschließen, um dass was nun kommen würde nicht mit ansehen zu müssen. Da er, wie so viele Andere auch, Severus nicht einschätzen konnte. Er zwang seinen Blick zu seiner Mutter, die einmal tief durchatmete. Sie schien sich immer wieder selbst Mut zuzusprechen, bevor sie ihrem Freund entschlossen in die Augen sah. „Severus, ich bin... schwanger.“, eröffnete sie etwas steif. Sie beide sahen nun zu Severus, der die Worte zu verarbeiten schien. Als sie jedoch angekommen waren, weiteten sich die dunklen Augen ein wenig bevor sie sich zum Bauch senkten. „Schwanger?“, fragte er ungläubig. Poppy nickte nur. Harry wusste, sie freute sich auf das Kind und sie hoffte inständig dass Severus sich ebenfalls freute. „Schwanger...“, wiederholte der Tränkemeister erneut und stand auf. Der Blick war weiterhin auf den Bauch seiner Freundin gerichtet. „Seveurs?“, fragte Poppy panisch. Doch der Mann drehte sich einfach ohne ein weiteres Wort weg und verließ den Raum. „Severus!“ Sofort stand Harry von seinem Platz auf, trat zu seiner Mutter und legte seine Arme um sie. Verzweifelt versuchte sie sich zusammenzureißen, doch dies scheiterte schon nach ein paar wenigen Minuten. Er spürte wie sein Arm feucht wurde und hörte das leise Schluchzen seiner Mutter. Ihre Befürchtung hatte sich anscheinend bewahrheitet, Severus freute sich nicht auf das Kind. „Er braucht Zeit.“, flüsterte Harry seiner Mutter zu, jedoch von seinen Worten selbst nicht wirklich überzeugt. Ihr schien es nicht anders zuergehen, denn sie schüttelte nur mit dem Kopf. „Mum?“, fragte er, als sie sich von ihm löste und aufstand. „Es ist alles... in Ordnung, Harry.“, murmelte sie und mit gesenktem Kopf wankte sie leicht aus der Küche. Manchmal suchte sie Halt an der Einrichtung oder den Wänden, bis sie in ihrem Schlafzimmer verschwand. Still und besorgt sah er seiner Mutter hinterher und fragte sich dabei, wie es nun weitergehen würde. Er hatte nicht vor sie einfach so allein damit zu lassen und leider konnte er Severus auch nicht zwingen für sie da zu sein. Selbst wenn es dessen Kind war. Etwas geknickt räumte er den Tisch und die Küche auf, dann machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Doch er entschied sich spontan anders, trat zu der Tür hinter der seiner Mutter war und klopfte an. „Mum?“, fragte er, doch er bekam keine Antwort. Leise seufzte er, öffnete die Tür, die zu seiner Verwunderung nicht abgeschlossen war, und trat ein. Seine Mutter lag mit dem Rücken zu ihm, auf ihrem Bett und starrte an die Wand vor sich. Von ihr schien kein Laut mehr zu kommen und sie schien auch nicht wirklich auf ihn zu reagieren. Also betrat er das Schlafzimmer und ging zum Bett. Vorsichtig legte er ihr eine Hand auf die Schulter, wodurch sie heftig zusammenzuckte. „Lass mich nicht allein... bitte.“, murmelte Poppy, drehte sich jedoch nicht zu ihm. „Natürlich.“, antwortete er und legte sich zu seiner Mutter. Es dauerte auch nicht lang, bis sie beide eingeschlafen waren. Es vergingen knapp zwei Wochen. Severus kam noch immer nicht damit zurecht, Vater zu werden und mied daher den Kontakt mit Poppy. Harry, Draco und ihre Freunde, mussten dabei mit ansehen, wie sie sich immer weiter von allen Anderen zurückzog. Sie versuchte stark zu bleiben, ihrer Verhaltensweise weiterhin treu zu bleiben, doch jedes Mal wenn sie allein war, konnte Harry es hören. Sie weinte sich oft in den Schlaf, sprach mit dem Kind versuchte sich selbst immer wieder gut zuzureden. Doch er begann sich immer mehr Sorgen um sie zu machen. Sie aß weniger, wollte nicht mehr unter Menschen sein. Und dann war dann auch noch ein Brief von seinem Paten. Sirius hatte ihm vor ein, zwei Tagen geschrieben, dass er ihn am Wochenende gerne in Hogsmead treffen wollte und er eine Überraschung hätte. Im Normalfall, würde er sich richtig darüber freuen, aber seine Mutter wäre dann wieder allein. Kurzer Hand jedoch hatte er entschieden sie einfach mitzunehmen, es würde ihr bestimmt guttun, wieder ein wenig rauszukommen. Leute zu treffen die sie kannte und mit denen sie sich verstand. Hauptsache sie kam erstmal wieder auf andere Gedanken. Und so kam es, dass er seine Mutter am Samstag mit hinunter ins Dorf nahm. „Harry, was soll ich denn da?“, fragte Poppy, ließ sich jedoch von ihrem Sohn weiterziehen. Er hatte lange gebraucht sie zu überreden und war umso erleichterter, dass sie wirklich mitkam. „Dir einen schönen Tag mit mir machen. Du sitzt nun schon so lange im Schloss ohne wirklich rauszukommen. Es wird langsam Zeit, dass du wieder ein wenig Sonnenlicht abbekommst.“, antwortete er. Sooft hatte seiner Mutter ihm geholfen, jetzt war es an der Zeit das Selbe für sie zu tun. Severus hatte sich nicht einmal mehr gemeldet, nicht gefragt wie es ihr ging oder ob alles gut ist. Er schien sich in die Arbeit nur so hineinzusteigern. Selbst Dumbledore hatte gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Denn dieser war vor wenigen Tagen bei ihnen gewesen und wollte nachfragen. Poppy jedoch hatte ihn nur wütend vor die Tür gesetzt. Sie schien mit dem Mann noch immer nicht ganz eins zu sein. Harry dagegen hatte nach der Auflösung der Barriere, wieder ein recht normales Verhältnis zum ehemaligen Direktor und hatte ihm im Groben erklärt war los war. Und nun befand sich eine weitere Person auf ihrer Seite. Dumbledore schien sich, auch wenn das Kind nichts mit ihm zu tun hatte, schon fast selbst verpflichtet zu haben Severus wieder auf den rechten Weg zu führen. Doch auch von diesem war er vor die Tür gesetzt worden. Severus wollte nichts von seinem Kind hören. Ob er nun erst damit klar kommen wollte oder ob er es einfach nicht mochte, konnte er nicht mehr sagen. Er führte seine Mutter in das Wirtshaus, dort wollte sich Sirius mit ihm treffen. Er hatte seinem Paten ausgerichtet, dass er seine Mutter mitbringen würde, ihm jedoch nichts von Severus‘ Reaktion gesagt. Sie gingen an einigen Tischen vorbei, noch war es recht leer. Doch dass würde sich im Laufe des Tages sehr wahrscheinlich noch ändern. „Harry, hier!“, hörte er Sirius‘ Stimmte. Er drehte sich um, erblickte seinen Paten und ging auf ihn zu. Dabei schob sich eine weitere Person immer weiter in sein Blickfeld. Nein, eigentlich waren es zwei weitere. „Remus?“ Überrascht sah er zu dem Kind, welches Remus in den Armen hielt. „Hallo Harry.“, begrüßte ihn der Werwolf freundlich. Wie lange war es nun her, als er den Mann das letzte Mal gesehen hatte? Das letzte Mal war es in der Ministeriumsabteilung, als er ihn davon abhalten wollte seinem Paten hinterher zu springen. Er konnte sich noch gut daran erinnern, dass er es ihm ziemlich übel genommen hatte, dass Remus ihn nicht losließ. Doch so im Nachhinein, war er ziemlich froh darum. Nun, wo er ein wenig mehr darüber wusste, war er ganz froh dass er aufgehalten wurde. Doch, wo war er in den letzten Monaten und wieso hatte er ein Kind? War es überhaupt sein Kind? „Setzt euch doch!“ Sirius schob seine Brille etwas höher und zeigte auf die beiden Plätze vor sich. Harry zog seine Mutter auf einen der Stühle und beobachtete weiterhin Remus, der ihn noch immer freundlich und... traurig ansah. „Es ist lange her.“, meinte er zu dem Wolf und sah abwechselnd zu Remus und dem Kind. „Ja, etwas mehr als ein dreiviertel Jahr. Es... Harry, es tut mir so leid. Ich hätte da sein müssen.“ Verwirrt sah er zu Remus, wieso entschuldigte er sich denn? Er konnte doch rein gar nichts dafür und helfen... bei was? „Ähm, ist schon gut. Es ist nun alles in Ordnung.“, antwortete er daher. „Nein, Harry.“ Remus seufzte. „Nichts ist gut. Nachdem Vorfall im Ministerium haben wir uns nicht mehr gesehen. Ich wurde von... meinem Partner zu sich geholt und ab da habe ich kein Sterbenswörtchen mehr gehört. Von niemanden. Meine ganzen Briefe die ich dir geschrieben habe, kamen alle zurück. Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht.“ „Ich habe keinen deiner Briefe bekommen.“, murmelte Harry, dem es nun doch ein wenig unangenehm wurde. „Wann hast du sie denn geschrieben?“, meldete sich nun seine Mutter zu Wort, die bisweilen nur stillschweigend daneben saß und das Kind betrachtete, welches Remus bei sich hatte. „In der zweiten Ferienwoche.“ „Dann können sie Harry nicht erreicht haben, weil er seit der zweiten Woche in Hogwarts war. Bei den Dursleys war keiner mehr zu Hause, da sie noch am selben Tag, an dem ich Harry dort rausgeholt habe, festgenommen wurden.“, meinte sie monoton. „Oh.“ „Hat es einen bestimmten Grund gehabt, wieso du nichts von der Außenwelt mitbekommen hattest?“, fragte Poppy. „Mein Partner hat mir verboten die Schlagzeilen im Tagespropheten zu lesen, ich solle mich nicht zu sehr aufregen.“ Harry verstand nicht ganz, er sah abwechselnd zu seiner Mutter und zu Remus. „Wusstest du es schon, als du im Ministerium warst?“ Erstaunt wurde Poppy von dem Werwolf angesehen. Er schien anscheinend nicht damit gerechnet zu haben, dass die Frau ihn durchschauen konnte. Dabei hatte Harry jedoch das Gefühl irgendwie etwas verpasst zu haben. „Nein. Leider habe ich es erst erfahren, nachdem ich darauf aufmerksam geworden bin. Ich wusste nicht einmal das Werwölfe dazu fähig sind.“ „Moment mal, um was geht es hier gerade?“, fragte Harry. Remus sah zu ihm und lachte leise. „Das hier ist Lykan, mein Sohn.“, wurde ihm das Baby vorgestellt. Überrascht weiteten sich seine Augen. „Dein Sohn? Aber... wie? Ich mein... aber...“, verwirrt sah Harry zu Sirius und dann zu seiner Mutter. Remus war doch ein Mann, wie also konnte er ein Kind bekommen? Er hatte sich auch nicht verhört, als ihm von einem Partner erzählt wurde, nicht von einer Partnerin. Also wie um alles in der Welt war das möglich?! „Bis es soweit war, wusste ich auch nichts davon. Ich bin ein gebissener Werwolf und meine Fähigkeiten und Instinkte kamen nach und nach. Jedoch dass ich dazu fähig bin, Kinder zu bekommen, war mir ebenfalls neu.“, meinte Remus zu ihm. „Wie hast du denn du denn dann bemerkt dass du ein Kind erwartest?“ „Mein Partner ist ebenfalls ein Werwolf und anscheind, können wir es riechen. Ich war ziemlich überrascht als er es mir gesagt hat, doch mehr war ich über seine Reaktion überrascht. Er hätte mich am liebsten sofort ans Bett gefesselt und mich die restlichen Monate da liegen lassen.“, meinte Remus und seufzte. Harry jedoch, sah zu seiner Mutter, die ihre Hände, die auf dem Tisch lagen, zu Fäusten ballte und sich auf die Lippe biss. Er legte ihr eine Hand auf ihre. „Hast... hast du es ihm denn schon gesagt?“, fragte Sirius leise, als er bemerkte, wie Poppy sich bemühte ihre Tränen zurückzuhalten. Remus hatte ihr gerade gezeigt, wie ein Vater reagieren hätte können. Severus hatte die sonst so starke Frau, mit seinem Verhalten zutiefst verletzt und es schien ihm nicht einmal etwas auszumachen. „Ja, vor zwei Wochen. Seitdem hört man von ihm nichts mehr.“, antwortete Harry für seine Mutter. Am liebsten würde er in das Büro maschieren und den Mann eine gehörige Standpauke halten, aber er kam nicht einmal soweit. Immer wurde er von etwas anderem aufgehalten oder der Mann war nicht anzutreffen. Außerdem wollte er seine Mutter nicht komplett allein lassen, sie würde sich sonst nur in ihrem Schlafzimmer verschanzen, auf dem Bett liegen und mit leerem Blick an die Wand blicken. Das hatte er schon so oft in den letzten beiden Wochen mitbekommen, dass er nur noch zum Unterricht ging und dann bei ihr blieb. Manchmal waren auch seine Freunde da und Draco. Doch sie konnten sie nur für den Moment vergessen lassen, wobei er schon froh darüber war, dass sie nicht zum Alkohol griff. „Diese... schmierige alte Fledermaus!“, knurrte Sirius plötzlich und stand auf. Ohne auf sie zu achten, stand er auf und verließ wütend das Wirtshaus. Etwas überrumpelt sahen sie ihm hinterher, nur Poppy schien das ganze gar nicht wirklich mitzubekommen. Sie atmete tief durch und senkte traurig ihren Blick. Etwas hilfesuchend sah Harry zu Remus. Er wusste einfach nicht wie er seiner Mutter helfen konnte, obwohl er es so gerne täte. „Er wird sich wieder einkriegen, Poppy. Severus war früher schon ein gewaltiger Dickkopf und hat versucht seinen Willen durchzuziehen.“, versuchte es Remus und bekam daraufhin nur ein trockenes Lachen. „Das ändert nur nichts an der Tatsache dass er nicht viel von Kindern hält. Ich weiß bis heute nicht wieso er Tränkelehrer geworden ist.“, murmelte sie. „Ich bin mir sicher, für sein eigenes Kind wird er etwas übrig haben. Er wird nur etwas brauchen um das zu verstehen. Am Ende wird er derjenige sein, der es bis zur Unerträglichkeit verwöhnen wird.“ „Meinst du?“ „Ja und sollte es ein Mädchen sein, wirst du definitiv alle Hände damit zu tun haben, ihn abhalten zu müssen ihr alles zu kaufen, was er denkt, dass sie haben möchte.“, sagte Remus und lächelte ihr aufmunternd zu. Daraufhin sah Harry dankbar zu dem Werwolf. Seine Mutter schien wieder etwas Mut gefasst zu haben und auch er hoffte, dass der Andere Recht behalten wird. Er hatte noch nie gern gesehen, wenn jemand traurig war und bei seiner Mutter war es für ihn besonders schlimm. Schließlich wusste er wie sehr sie sich auf dieses Kind freute und auch er war schon sehr gespannt auf sein Geschwisterchen. „Möchtest du Lykan mal halten?“, fragte Remus Poppy, nach wenigen Minuten. Überrascht sah seine Mutter auf, soetwas hatte sie anscheinend nicht erwartet, dennoch erhellte sich ihr Gesicht. „Gern.“, antwortete sie. Vorsichtig nahm sie den kleinen Wolf auf ihre Arme. „Er ist wirklich ein hübscher Junge.“, meinte sie lächelnd und als der Kleine ihren Zeigefinger umklammerte wurde es sogar noch ein stückchen breiter. Erleichter darüber, seine Mutter wieder etwas lächeln zu sehen, lehnte sich Harry in seinem Stuhl zurück. An Sirius, der bis vor wenigen Minuten noch hiergesessen hatte, bevor er wutentbrannt abgerauscht war, dachte keiner mehr. Dieser stiefelte wütend den Weg nach Hogwarts hinauf. Severus hatte er noch nie wirklich gemocht, unter anderem auch, weil er mit dessen Art nicht wirklich zurecht kam. Gut, ein paar Mal war der Giftmischer freundlich zu ihm gewesen, als er nichts mehr gesehen hatte. Nun, wo das nicht mehr der Fall war, fing er wieder an zu stänkern. Darüber hinaus war Sirius durchaus bewusst, dass sie nie die besten Freunde werden würden, zu viel war einfach zwischen ihnen passiert. Er aktzeptierte ihn mehr oder minder, auch weil er für Tom meist eine große Hilfe war und auch weil er Harry geholfen hatte. Doch Poppy hatte er ins Herz geschlossen, vor allem nachdem er erfahren hat, was diese Frau alles für seinen Patensohn getan hat. Er hatte sich so gefreut, nachdem er Harrys Stimme hörte und sie nicht ganz so kläglich geklungen hatte, wie er sie sonst kannte. Obwohl immer wieder versucht wurde, es zu verstecken, hatte er es immer rausgehört. Leider musste er sagen, war Poppy schneller gewesen, denn die Idee mit der Adoption hätte er selbst auch nicht für schlecht gehalten. Einfach um Harry wieder Sicherheit zu geben. Etwas dass er die letzten Jahre einfach nicht bekommen hatte. Dennoch war er froh darüber, dass der Junge im Moment so glücklich war. Poppy war eine starke Frau, die sich von so einigen nicht unterkriegen lassen hat. Aber jetzt, wo sie so verletztlich war, ihre Hormone Achterbahn fuhren und sie auf die Liebe und Hilfe ihres Freundes angewiesen war, ließ der sie einfach fallen. Der Kerl würde von ihm etwas zu hören bekommen! Im Schloss angekommen, steuerte er direkt auf das Direktorenbüro zu. Dabei war ihm egal, dass ihm einige Schüler voller Schreck aus dem Weg sprangen. So war es wenigstens einfacher, schnell durch die Gänge zu kommen. Irgendwann, bemerkte er auch, wie er an einem weißhaarigen Mann, mit langem Bart vorbei lief. Doch diesen ignorierte er gekonnt und bog zu den wandelnden Treppen. Zwei Stufend gleichzeitig nehmend, gelang er in den Gang, in dem der Wasserspeier stand, der das Büro des Direktors kennzeichnete. Davor angekommen, zwang er den Wächter mit einem Zauber, den Weg freizumachen. Dieser sprang daraufhin sofort zur Seite und gab die Treppe frei, die er sofort hinauf stieg. Es war ein schwarzmagischer Zauber, aber da man diese ja nun legalerweise benutzen konnte, konnte es ihm egaler nicht sein. Ohne zu klopfen, riss er die Türen auf und erblickte sein Opfer an seinem Schreibtisch sitzend. „Was willst du hier, Black?“, wurde er schnarrend begrüßt, doch das war ihm egal. Mit großen Schritten war er um den Schreibtisch getreten, packte seinen Gegenüber am Kragen und riss ihn vom Stuhl. Er drängte den Mann an die Wand und sah ihn finster an. „Was soll das?!“ „Wie kannst du nur, du mieser Dreckskerl!“, knurrte er gefährlich, dass er dem Anderen dabei etwas die Luft abdrückte war ihm egal. „Lass mich sofort los!“ „Vergiss es, Freundchen.“ Er musste seine ganze Kraft aufwenden um den Mann vor sich nicht eine reinzuhauen. Trotzdem würde er seine Wut unter Kontrolle halten müssen. „Sirius, was tust du da?!“, meldete sich nun eine weitere Stimme, diesmal jedoch die des ehemaligen Direktors. Also war er doch an diesem vorbeigelaufen. „Ihn zur Vernunft bringen!“, knirschte er ohne sich von Severus abzuwenden. Dieser kämpfte gerade um Luft, die er ihm nur ungern gewährte, aber bewusstlos würde der ihm auch nicht helfen. Also lockerte er seinen Griff etwas. „Wieso zur Vernunft bringen! Ich habe um kein Kind gebeten!“, schnaufte Severus, während er sich in seinen Armen verkrallte. Doch das machte ihm recht wenig, er hatte schon mit schlimmeren Schmerzen zu kämpfen gehabt. „Ach ja? Denkst du nicht, dass Poppy ebenfalls noch nicht mit einem Kind gerechnet hat? Soetwas kann passieren, wenn man nicht aufpasst.“ „Ich kann nicht mit Kindern...“ Ein kläglicher Versuch sich zu verteidigen. „Man kann in diese Rolle hineinwachsen! Denkst du etwa Remus und Fenrir wussten was sie machen mussten? Remus war auch überrascht, als er erfahren hatte, dass er schwanger war! Und denkst du, Fenrir ist ein Kinderfreund?! Er freut sich, weil es sein eigenes ist! Seines, verstehst du?! Remus hat ihm einen Erben geschenkt, einen Nachfolger für seine Ära als Anführer der Werwölfe. Glaubst du ihm fällt es leicht? Ich weiß nicht was du Poppy gesagt oder ihr angegetan hast. Aber sie sitzt gerade mit Remus, Lykan und Harry, traurig in Hogsmead. Sie sieht furchtbar blass aus und scheint mir seit vielen Tagen nicht mehr richtig geschlafen zu haben. Du setzt sie durch deine Reaktion, wie auch immer sie ausgefallen sein mag, unter stetigen Stress! Willst du etwa dass sie es verliert? Willst du dass sie sich noch weiter zu Grunde richtet?!“, zischte Sirius gefährlich nahe am Ohr des Anderen. Dieser schien ihn irritiert und besorgt zugleich anzusehen. „Nein.“ „Dann lass sie nicht einfach allein damit, denn sie freut sich auf das Kind, genauso wie sich Harry über sein Geschwisterchen freut! Ich halte nicht viel von dir, dass sag ich dir ehrlich, aber du hast dich genauso wie Poppy um Harry gekümmert. Ich weiß du liebst Harry wie dein eigenen Sohn, lässt ihn jedoch nicht so nah an dich heran, obwohl du schon viel zu viel deines wahren Ichs gezeigt hast. Du kannst mir nicht sagen, dass du mit Kindern nicht kannst. Du willst es nur nicht, weil du Angst hast, sie können dein beschissenes, kaltes Herz erweichen! Dein Ruf ist hier scheißegal, verstehst du!“ Er löste sich von dem Anderem und trat einen Schritt zurück. Er sah wie Severus zu Boden sank, hustete und schwer atmete. „Denk mal darüber nach, was du dir hier selbst für einen Schwachsinn eingeredet hast!“, meinte er nur und verschwand aus dem Büro. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)