Zwischen den Fronten von mathi (HPxDM) ================================================================================ Kapitel 32: Licht ----------------- Licht Einige Wochen vergingen und Sirius erholte sich zunehmens. Jedoch so richtig bergauf ging es erst, als er wieder nach Riddle Manor durfte, um dort seine Kräfte zu sammeln. Da sie den Zauber, der auf dessen Augen lag, ohne größeres Risiko lösen wollten, befand Poppy, dass es so am Besten sei. Also hatte Tom ihn nach einer Woche wieder mit nach Hause genommen, um ihn dort neben den ganzen Ministeriumsangelegenheiten zu pflegen. Denn da nun auch die Verhandlungen sich dem Ende zuneigten, war der Stress den sie derzeit hatten enorm. Doch es gab auch kleine Momente, in denen, zumindest Tom und Sirius, die Arbeit Arbeit sein ließen und einfach ihre Zweisamkeit genossen. So wie jetzt auch, es war Freitagabend und die Erledigungen waren für den Tag getan, so dass sich das Ehepaar in ihrem Zimmer vor dem Kamin entspannten. Zu zweit saßen sie auf der Couch, Tom hatte einen Arm um seinen Mann gelegt, während dieser sich an ihn kuschelte. Die Stille und die gegenseitige Nähe genießend, ließen sie den Tag gemeinsam ausklingen. „Morgen ist es soweit.“, murmelte Sirius müde. Lange hatte er darauf gewartet, eigentlich sogar, seitdem diese Barriere entfernt worden war. Denn nachdem er sich wieder einigermaßen Fit fühlte, hatte man ihm gesagt er solle sich noch ein wenig schonen, um seinen Energiehaushalt zu regenerieren. Diese Augenbehandlung war zwar einfach nur ein simpler Spruch, dennoch sollte er in einer gesundheitlich guten Verfassung dafür sein und wie er fand, war er dass schon seit mindestens eineinhalb Wochen. Er glaubte nicht daran, dass irgendetwas schief gehen würde, da er bei Poppy in wahrlich guten Händen war. Ohne sie, wäre sein Gesundheitszustand rapide gesunken und keiner von Toms Heilern, hätte es bemerkt oder aber zu spät erwähnt. Hart gesagt, ohne Poppy wäre er unter den Augen seines Mannes einfach weggestorben. Weswegen er ihr und auch Harry sehr viel zu verdanken hatte, denn er selbst wäre auch niemals zu Dumbledore gegangen, aus Angst sofort abgelehnt zu werden. „Ja, ab morgen, kannst du endlich wieder sehen.“, flüsterte ihm Tom zu und gab ihn einen Kuss auf den Kopf. Glücklich schloss er die Augen, diese Dunkelheit würde verschwinden. Keine Albträume mehr, keine Angstzustände. Er würde wieder Licht sehen können, die Farben, einfach alles. Und er könnte nun endlich auch an der Seite seines Mannes stehen ohne befürchten zu müssen, dem Spott ausgeliefert zu sein. Sirius nahm seinen Kopf von der Schulter und drehte ihn leicht zu Tom, dieser schien zu verstehen, denn kurze Zeit später spürte er dessen Lippen auf den seinen. Er liebte dieses Gefühl, wenn sie sich küssten, es war noch immer, als wäre es ihr erster Kuss. Das Kribbeln im Bauch und die angenehmen Schauer die ihm über den Rücken liefen. Das war wohl mit unter der einzige Vorteil, nichts mehr sehen zu können. Man spürte und hörte alles viel intensiver, die Sinne verschärften sich. Denn mittlerweile konnte er sogar die meisten Personen anhand ihrer Schritte erkennen. Tom zog ihn rittlinks auf seinen Schoss und sie vertieften ihren Kuss. Ihre beider Hände gingen auf Wanderschaft, berührten den Körper des jeweils Anderen. Das Kribbeln in seinem Bauch verstärkte sich. Wegen Luftmangels, jedoch mussten sie sich für kurze Zeit lösen. „Lass uns zum Bett gehen.“, raunte Tom, packte ihn mit beiden Händen am Hintern und stand mit ihm auf. Kurz darauf merkt er wie er auf das Bett geworfen wurde und wie sich der schwere Körper seines Mannes auf ihn legte, genauso wie die Lippen, die sich an seinem Hals festsaugten. Ein wohliges Seufzen ertrann seiner Kehle, als er die Finger unter seinem Hemd fühlte. Er verkrallte seine Finger in die Haare des Anderen, schloss genießerisch seine Augen und ließ zu, dass seine Sinne sich vernebelten. „Los komm schon! Poppy wartet.“, drängelte er ungeduldig. Heute war es soweit, heute würde er endlich wieder sehen können! Trotz der sehr intensiven und langen Nacht, war er früh aufgestanden. Sehr zum Leidwesen, seines Mannes, der noch einigermaßen friedlich im Bett lag. Tief grummelnd hatte Tom bestimmt sein Gesicht im Kissen versteckt, einfach nicht gewillt einen Fuß aus den bequemen Laken zu machen. Er konnte es sich bildlich vorstellen, doch dass war ihm jetzt egal. Sein Mann sollte endlich aufstehen! „Tohom!“, machte er weiter und tastete nach der Decke. Als er diese erreichte, zog er sie mit schwung weg und hörte ein dunkles Brummen. „Sirius, es ist... sechs Uhr morgens. Poppy wird sehr wahrscheinlich selbst noch schlafen. Leg dich noch ein wenig zu mir und lass uns weiterschlafen, ja?“, jammerte Tom. „Mir egal, wenn du aufgestanden bist, im Bad warst und wir gefrühstückt haben, ist es um acht Uhr. Hopp raus aus den Federn!“ Sirius ließ nicht locker, als er auf das was er sagte, wieder ein lautes Grummeln hörte, zog er seinen Zauberstab und ließ einen Eimer, mit eiskaltem Wasser, auf seinen Mann nieder. Dieser gab einen erschrockenen Aufschrei von sich. „Sirius!“ „Wärst du aufgestanden, wenn man dich weckt, wäre das nicht passiert.“, sagte er nur amüsiert und machte sich so schnell es für ihn möglich war aus dem Staub, da er hörte wie Tom das Bett verließ und ihm hinterjagte. Leider wurde er eingeholt und zwei Arme legten sich von hinten um seinen Bauch. Er spürte den warmen Atem des Anderen an seiner Halsbeuge, kurz danach zwei Lippen. „Morgen, Nervensäge.“, brummte Tom, nachdem er sich von seinem Hals löste und ihm noch einen kurzen Kuss auf den Mund gab. „Morgen, Schlafmütze.“, lachte Sirius. „Mach dich fertig, ich warte unten auf dich.“ Lange musste er nicht warten, als schon die Türen zum Speisesaal aufgingen und sein Mann sich gähnend neben ihn setzte. „Zufrieden?“, wurde er grummelnd gefragt. „Ja, sogar sehr.“ Er lachte leise, strich Tom über den Handrücken. In der Früh, war es immer dasselbe. Tom kam kaum aus dem Bett raus und war danach erstmal ein richtiger Morgenmuffel. Nach seiner ersten Tasse Kaffee würde er ein wenig gesprächiger sein und nach der zweiten oder manchmal sogar auch nach der dritten konnte man mit ihm wieder normal reden. Gemütlich frühstückten sie gemeinsam, dabei konnte er immer wieder hören, wie Tom den Tagespropheten umblätterte. „Nachdem wir bei Poppy waren, muss ich ins Ministerium.“, meinte dieser. „Ist irgendetwas passiert?“, wollte Sirius wissen. „Nicht direkt. In dem Brief, den Lucius mir geschrieben hat, steht, dass man sich wohl endlich geeinigt hätte und wir noch heute den Vertrag unterzeichnen und absegnen können.“, antwortete Tom. „Aber?“ Sirius hörte Tom seufzen. Etwas besorgt senkte er seine Tasse und legte seine Hand auf die seines Mannes. „Es gibt ein paar vereinzelte die damit nicht einverstanden sind und die werden wohl einiges daran setzen sich dagegen zu stemmen. Allen voran Cornelius Fudge.“, meinte Tom ein wenig besorgt. Wenn es Fudge gelang, noch einige Anhänger um sich zu scharren, könnte das wirklich ein Problem werden. Die Leute würden ihren Vetrag als Falle ansehen und sich dagegen stellen, wenn man es nicht schnell genug unterbindet. Sirius hoffte darauf, dass Lucius zusammen mit Scrimgeour, der noch immer die Auroren befehligte, die Sache schnell unter Kontrolle brachte. Tom war schon so weit gekommen. „Vielleicht solltest du dann gleich ins Ministerium aufbrechen, ich kann auch allein zu Poppy gehen.“, schlug er vor, auch wenn er seinen Mann gerne dabei gehabt hätte. Aber es ging um etwas weitaus größeres, als sein Augenlicht und er würde es ja auch allein schaffen, irgendwie. „Nein, dass kommt nicht in Frage. Wir werden das gemeinsam machen und dann werde ich ins Ministerium gehen.“, meinte sein Mann. Innerlich freute er sich sehr darüber, doch sein Verstand wollte das nicht so akzeptieren. „Aber was ist wenn in der Zwischenzeit etwas passiert?“ „Mach dir darüber keine Gedanken, Sirius, dass bekommen wir schon hin.“ Damit war für Tom das Gespräch beendet. Sirius seufzte nur und schüttelte den Kopf. Wenn sich dieser Mann etwas in den Kopf setzte, würde er alles dafür tun es zu erreichen. Manchmal war diese Eigenschaft ja wirklich anziehend, doch konnte sie auch sehr nervend sein. „Komm, lass uns aufbrechen.“, sagte Tom nach einigen Minuten des Schweigens. Sirius nickte nur und erhob sich ebenfalls, die Gedanken an das Ministerium wurden wieder von seiner Aufregung verdrängt. Vorfreude stieg in ihm auf, als sie nach Hogwarts flohten. Sie landeten direkt im Büro der Heilerin, die anscheinend noch müde, aber wach an ihrem Schreibtisch saß. „Morgen ihr zwei.“, begrüßte sie sie. Sirius runzelte ein wenig die Stirn, irgendetwas in der Stimme der Frau war anders und es hatte nichts damit zu tun, dass sie wahrscheinlich auch erst seit einigen Minuten wach war. „Guten Morgen.“ „Na dann wollen wir mal anfangen,“, begann sie und ließ ihn sich hinsetzen. Er spürte ihre Wärme nah bei sich, und er hielt den Atem an. „Es könnte leicht brennen und du wirst für die nächsten Minuten noch verschwommen sehen.“, erklärte sie ihm und legte ihre Hände sanft auf seine Augen. Sirius hörte gespannt zu wie sie leise den Zauber sprach, bemerkte die Wärme an seinen Augen und wie sie langsam begannen zu tränen. Doch das Brennen und das leichte ziehen, war nichts im Vergleich mit den Schmerzen die er verspürt hatte, als Fawkes die Barriere zerstört hatte. Das war so, als würde er von innen heraus verbrennen und es hat sich alles in ihm zusammengezogen. Schlimmer als jeder Cruziatius den er je abbekommen hatte und das waren einige. Denn in Askaban waren nicht nur die Dementoren, die einen folterten. Innerlich schüttelte er den Kopf. Er wollte daran nicht zurückdenken, viel zu schmerzhaft waren seine Erinnerungen daran, er wollte sie hinter sich lassen, nun wo er endlich bei den Menschen war, die ihm etwas bedeuteten. Leider gelang ihm deshalb nur langsam die Verdrängung seiner Gedanken. Doch es schien so, als hätte das schon geholfen, denn das Brennen ließ langsam nach und die Hände auf seinem Gesicht verschwanden ebenfalls. „Der Zauber lag lange auf dir, es könnten also Nebenwirkungen auftreten.“, meinte Poppy ruhig, blieb aber in seiner Nähe stehen. Tief atmete er durch, bevor er langsam begann seine Augen zu öffnen. Schon durch den ersten kleinen Spalt bemerkte er, dass vor ihm kein Schwarz auftauchte. Es war zwar alles noch verschwommen, aber er konnte wieder sehen. Die Farben, die er so vermisst hatte, sie waren wieder da! Zittrig hielt er seine Hände vor sein Gesicht, während sich langsam Tränen der Freude in seinen Augen sammelten. „Danke.“, hauchte er und zog Poppy in eine feste Umarmung. Er konnte wieder sehen, es war vorbei. Die Dunkelheit war verschwunden. „Danke.“, wiederholte er und schluchzte auf. „Gerngeschehen.“, erwiderte Poppy darauf und legte ebenfalls ihre Arme um ihn. Als sie sich jedoch nach kurzer Zeit wieder lösten, ging sein Blick sofort auf seinen Mann, der in der Mitte des Raumes stand und ihn ansah. „Sirius.“ Es war nur ein Flüstern, aber es reichte aus, dass er sich erhob und zu seinem Mann lief. Noch immer leicht zitternd nahm er das Gesicht in seine Hände, noch verschwommen, aber mit Farben sah er das erste mal seit über einem halben Jahr das Gesicht seines Mannes wieder. „Ich kann dich wieder sehen.“, sagte er glücklich und küsste ihn innig. Wie sehr hatte er sich gewünscht dieses Gesicht wiederzusehen. „Du wirst wahrscheinlich eine Brille brauchen, aber das sollte kein Problem sein.“, meinte Poppy, die sich verhalten kurz über ihre eigenen Augen wisch und tief durch atmete. Dankend drehte er sich in ihre Richtung um und nickte. Ihm war es egal, ob er nun eine Brille brauchte oder nicht, er war einfach nur glücklich diese Schwärze nicht mehr ertragen zu müssen. „Wenn du möchtest, können wir später zusammen mit Harry und Draco gemeinsam in die Winkelgasse gehen.“, schlug Poppy vor und sah zwischen Tom und ihm hin und her. „Das trifft sich gut, Poppy. Ich muss sowieso nocheinmal ins Ministerium, wie es den Anschein hat, können wir heute den Vertrag unterschreiben. Und eine kleine Gegengruppe gehörig in den Hintern treten.“, antwortete Tom, zog ihn noch einmal in seine Arme um ihm einen Kuss zuzuhauchen. „Also gut, dann ist das abgemacht. Und dir viel Erfolg, Tom.“ Und schon war der dunkle Lord aus dem Büro verschwunden. Sirius sah noch einige Sekunden zum Kamin, in dem sein Mann soeben verschwunden war, bevor er sich zu Poppy wand. Er konnte zwar noch nicht viel erkennen, dennoch bemerkte er nun das blasse Gesicht der Frau. Es passte gut zudem, was er zuvor glaubte gehört zu haben. „Ist mit dir alles in Ordnung, Poppy?“, fragte er daher vorsichtig und setzte sich wieder in den Sessel. Ein wenig besorgt blickte er zu der Frau, deren verschwommene Umrisse sich in Bewegung setzten. „Mir geht es gut.“, antwortete sie ihm nur, versuchte ihm auszuweichen. Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Und die Wahrheit?“, fragte er ein weiteres Mal und wartete darauf bis die Frau vor ihm ihn ansah. „Mir geht es wirklich gut, es ist nur...“, begann sie und blickte sich im Büro kurz um, so als wolle sie nicht, das jemand anderes mithörte. „Ich glaube... ich bin schwanger.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)