Zwischen den Fronten von mathi (HPxDM) ================================================================================ Kapitel 29: Verschlimmert? -------------------------- Verschlimmert?   Sirius seufzte tief. Er saß hier nun schon seit Stunden auf einer Bank im Garten des Anwesens. Eine Decke war über seine Schultern gelegt, in die er sich nun ein wenig weiter einwickelte. Es tat gut die kühle Luft des Winters auf seiner Haut zu spüren, auch wenn er die Schönheit des Gartens und dieser Jahreszeit nicht mehr wirklich genießen konnte. So wie auch das wunderschöne Feuerwerk, dass vor zwei Tagen hier stattgefunden hatte. Er kannte es noch von früher, es war atemberaubend und immer spektakulär. Doch dieses Mal, hatte er es nur hören können. Dafür war die Nacht umso schöner gewesen. Tom hatte sich nur für ihn Zeit genommen, ihn verwöhnt und am Ende lagen sie einfach nur zusammen im Bett. Er liebte diese Momente, doch gab es diese viel zu selten seiner Meinung nach. Vorsichtig löste er eine Hand aus der Wärme der Decke und führte sie zum Tisch, dort hatte ihm eine Hauselfe eine Kanne Tee und eine Tasse gebracht. Seine Hand fuhr suchend über das Holz, bis er die Tasse fand. Es befand sich noch der Kräutertee darin, den er so gerne trank. Er hob sie zu sich, jedoch zitterte seine Hand dabei stark. Die Tasse glitt aus seiner Hand, kurz darauf hörte er wie sie aufkam und zerbrach. Er schloss seine Augen, lehnte seinen Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Das war nun schon das dritte Mal, dass ihm dass  passierte. Ihm fehlte manchmal einfach die Kraft und es machte ihm Angst. Er glaubte nicht mehr daran, dass er noch zwei Jahre haben würde. Die Schutzmechanismen zerrten an ihm, mehr als gedacht. Er spürte es. Und nun wo er es wusste, fiel es ihm immer öfter auf. Er wurde schwächer. Er verbarg es vor Tom und den Anderen, jedenfalls versuchte er es. Würde es Tom herausfinden, würde er wahrscheinlich nirgends mehr hingehen können und das wollte er nicht. Sirius rückte sich auf der Bank ein wenig zurecht. Tom sprach nun schon seit einigen Stunden mit dem neuen Minister. Lucius, der innerhalb weniger Tage, mit Arbeit regelrecht zugeschüttet wurde, war mit tiefen Augenringen hier erschienen. Es waren nur noch wenige Tage, höchstens vielleicht noch eine Woche, bis der Vertrag das Ministerium erreichen würde um somit wohl die größte Veränderung ins Rollen zu bringen. Ab da würde der große Stress erst beginnen. Und auch wenn er es nicht gerne zugab, davor hatte er ein wenig bedenken. Tom und er hatten darüber noch immer nicht gesprochen und viel Zeit hatten sie dafür nicht mehr. Vollkommen allein auf sich gestellt zu sein, würde er nicht schaffen. Nicht nachdem er immer mehr bemerkte, dass er Hilfe brauchte. Noch konnte er es verheimlichen, aber bald würde das wahrscheinlich auch nicht mehr gehen. Dabei waren seit der Diagnose nur ein paar Tage vergangen. Er brauchte Tom, vielleicht sogar mehr, als er sich selbst eingestehen wollte.   „Sirius?“ Er hob seinen Kopf und musste leicht schmunzeln. Wenn man vom Teufel sprach, dachte er sich. „Fertig mit Lucius?“, fragte er und versuchte unbemerkt die Splitter der zerbrochenen Tasse zu verstecken. Als ihm das nicht so gelang, wie er es sich vorgestellt hatte, ließ er einfach die Decke ein Stück fallen. Er wollte nicht dass darüber Fragen aufkamen. „Ja. In ein paar Tagen ist es soweit.“, seufzte sein Mann. Sirius konnte ihm ansehen, dass es dem Anderen vor diesen bevorstehenden Tagen graute. „Es wird schon alles gut gehen. Lucius kann die Menge schon zähmen.“, meinte er und legte seinem Mann eine Hand auf den Arm um ihn ein wenig Mut zuzusprechen. Seine zuvor trüben Gedanken, waren erst einmal verschwunden. Worüber er auch sehr dankbar war. Er wollte zumindest für Tom stark bleiben, so lange es eben ging. „Wie... wie geht es dir?“, fragte ihn sein Mann nach einigen Minuten der Stille leise. Er konnte die Sorge darin deutlich hören und auch die Angst. „Mir geht es gut, Tom.“, antwortete er ebenso leise.  „Mach dir nicht so viele Gedanken.“ Seitdem Poppy das über ihn herausgefunden hatte, machte sich Tom Vorwürfe. Dass das alles nicht passiert wäre, hätte er diesen Befehl nicht gegeben und damit sein, Sirius‘, Todesurteil damit ausgesprochen. Auch wenn dies der Wahrheit entsprach, würde er das dem Anderen nicht mir vorwerfen. Es würde ihn ebenso kaputt machen, wie es es jetzt bei Tom tat. „Du sagst das so einfach, Sirius. Was ist, wenn Dumbledore dir nicht helfen wird. Ich halt ein Leben ohne dich nicht aus! Askaban, war schon die reinste Hölle.“, sprach sein Mann verzweiflt. Sein Herz schmerzte, als er das vernahm und seufzte leise. Er rückte noch ein wenig näher an Tom heran und lehnte seinen Kopf an dessen Schulter. „Ich werde dich nicht allein lassen.“, murmelte er beruhigend und spürte wie er in eine Umarmung gezogen und an den warmen Körper gedrückt wurde. Er kuschelte sich mehr in die Arme des Anderen, sog die Wärme regelrecht in ein. Er würde stark bleiben, für Tom und Harry. Er würde sie nicht alleine lassen. „Sirius...“, hörte er Tom seufzen. „Wieso liegt da eine Tasse?“ Seine Nackenhärchen stellten sich auf und er versteifte sich. „Ich... habe sie umgestoßen.“, log er, die Umarmung um ihn wurde verfestigt. „Du hast mich bis jetzt nie angelogen. Wieso tust du es jetzt?“ Tom löste sich ein wenig von ihm, legte ihm eine Hand unters Kinn und sah ihm ins Gesicht.   „Sirius, bitte.“ Er schloss die Augen und Unsicherheit kam in ihm auf. Hätte er doch nur früher daran gedacht, diese Scherben aufzuräumen, fluchte er innerlich und befreite sich von seinem Mann. Dabei zog er die Decke wieder höher und legte sie sich wieder um die Schultern. „Mir ist sie aus der Hand gerutscht.“, antwortete er nun, ließ jedoch seinen Kopf gesenkt. Er wollte nicht, dass sich Tom noch mehr Sorgen machte, als eh schon. Doch das wurde ihm soeben zunichte gemacht. „Wird es etwa schon schlimmer? Aber wir wissen es doch auch erst seit einer Woche.“ In der Stimme seines Mannes, war mehr als nur Sorge zu hören. Die Panik und Angst, konnte er regelrecht spüren. „Ich hole Poppy!“, sagte Tom rasch, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und war schneller verschwunden, als er darauf reagieren konnte. Er sank ein wenig tiefer und wickelte die Decke noch mehr um sich. Ihm war mit einem Mal kalt. So hätte Tom das nicht erfahren dürfen. Er wollte nicht untersucht werden, nicht wissen, dass es sich verschlimmert. Das dieser Zauber oder Fluch in zu Grunde richtete. Er wollte sich die Hoffnung bewahren, es doch noch zu schaffen.   Er wusste nicht wie lange er hier saß, doch als er aus seinen Gedanken schreckte, hörte er wie sich zwei Stimmen näherten. Sirius drehte seinen Kopf in Richtiung der Geräusche und wartete mit Anspannung und klopfenden Herzen darauf, dass sie ankamen. „Hallo Sirius.“, grüßte ihn die Stimme der Schulkrankenschwester. Er lächelte leicht unglücklich, dennoch war er erleichtert, als er die Arme seines Mannes um sich spürte. „Wie geht es dir? Du siehst ein wenig blass aus.“, erkundigte sie sich und er spürte kurze Zeit später ihre Hand auf seiner Stirn. Er ließ sie, obwohl er wusste, dass er kein Fieber hatte. Ihm ging es gut! „Das wird jetzt ein wenig kitzeln, also nicht erschrecken.“ Er nickte nur und ließ die Prozedur über sich ergehen. Als jedoch das seltsame Gefühl eintrat, schüttelte es ihn kurzzeitig. Doch als es verschwand und der Griff um sich stärker wurde, befürchtete er schlimmes. Dass Poppy kurzzeitig ihren Atem stockte, machte es nicht besser. Mit einem ungutem Gefühl im Magen, suchte er mit seiner Hand die von Tom. „Das... also... Das sieht nicht gut aus.“, hörte er Poppy flüstern. Etwas verkrampfte sich in ihm, was sollte das heißen? Was sah nicht gut aus? „Was ist mit ihm?“, fragte nun auch Tom. „Die Barriere, scheint sich zu verstärken. Ich weiß nicht aus welchen Gründen, aber je stärker sie wird, desto mehr Kraft enzieht sie dir.“, sagte sie. „Was heißt das für Sirius?“ Wie er es sich dachte, er würde keine zwei Jahre mehr haben. Vielleicht sollte er es Harry doch sagen, dass er sich schon einmal darauf vorbereiten konnte. Mit Dumbledore sah er bereits schwarz, er wusste dieser Mann war nur selten wirklich für ein ernstes Gerspräch zu haben. „Ich kann es nicht mehr einschätzen. Es tut mir Leid.“       „Frieden! Der dunkle Lord macht den ersten Schritt!   am gestrigen Tag, wurde uns mitgeteilt, dass niemand anderes als Tom Vorlost Riddle, bekannt auch als Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, einen großen Schritt in unsere Richtung getan hat. Mit einem Friedensvertrag und dem totgeglaubten Peter Pettigrew kam der Schrecken der Zaubererwelt in das Ministerium maschiert und übergab ihn den dortigen Auroren. Was dieser Mann jedoch mit dem Vertrag zu tun hat, können wir nur mutmaßen. In drei Tagen, findet jedoch eine Pressekonferenz statt, wie die Verhandlungen laufen. Wird das Ministerium den Friedensvertrag annehmen? Wir werden es sehen.“   Harry legte den Tagespropheten zur Seite, er hatte keine Lust den kompletten Artikel zu lesen. Dafür hatte er im Moment einfach keine Gedanken. Sirius hatte bei ihrem letzten Gespräch gesagt, dass es nun ungewiss sei, wie lange er nun noch hatte. Er hatte darauf einfach nichts zu erwidern gewusst, dass Draco zu der Zeit bei ihm war, hatte ihn gerettet. Sein Freund hatte ihn aufgefangen, ihn getröstet und ihm immer wieder gesagt, dass alles gut werden würde. Doch so langsam glaubte er nicht mehr daran. Er versuchte nun jeden Tag, mit seinem Schulleiter zu sprechen, doch dieser war wegen den Verhandlungen einfach zu beschäftigt. Er bereute es nun, sich nicht früher an den anderen gewandt zu haben, denn nun schien es, als sei es zu spät. Zittrig fuhr er sich durch die Haare, seit drei Tagen hat die Schule wieder begonnen. Severus war nun offiziell der Schulleiter von Hogwarts. Einige hatten wahrscheinlich bis vor kurzem wirklich noch die Hoffnung gehabt, es wäre ein Scherz von Dumbledore. Doch die Wirklichkeit hat sie sehr schnell eingeholt, denn die Regeln waren um einiges verschärft worden. Weniger als fünfzehnpunkte würde es nicht mehr geben, wenn außerhalb des Unterrichts Regelverstöße stattfanden. Nachsitzen gab es nun nur noch bei Hagrid oder Filch und bei härteren Vergehen, würde der Schulausschluss oder aber auch Zimmerarrest verhängt werden können. Harry störten diese Änderungen nicht, im Gegensatz zu Ginny, die immer wieder zu ihrem Freund nach Slytherin pendelte. Draco und er, waren da ein wenig vernünftiger.   Doch das alles war für ihn nebensächlich, er würde gleich noch einmal zu Dumbledore gehen, der noch immer in der Schule wohnte. Er musste es versuchen, um Sirius‘ Willen. Er wollte seinen Paten nicht verlieren, nicht nocheinmal! „Harry, ist alles in Ordnung?“, fragte ihn Hermine, die ihn anscheinend schon eine ganze Weile beobachtete. Er seufzte tief, sah zu ihr und schüttelte den Kopf. „Nein ist es nicht. Ich muss mit Dumbledore sprechen.“, meinte er, wartete aber nicht auf die Antwort des Mädchens. Für Erklärungen wäre später noch Zeit, er musste den alten Mann endlich erreichen. Er lief die Gänge bis zum Direktorenbüro in einem zügigen Tempo entlang. Sirius hatte ihm erzählt, dass er bemerkte wie er schwächer wurde. Das konnte ja nichts Gutes sein, mit jedem Tag verstärkte sich die Barriere und dadurch zerrte sie an dessen Lebensenergie. Und das machte ihm Angst. Bei den Gemächern des alten Mannes, klopfte er an die Tür. Wartete zwei, vier, sechs Minuten, bis sie endlich geöffnet wurde und ein müde aussehender Mann vor ihn trat. „Harry?“, fragte er überrascht. „Sir...“, keuchte er außer Atem. „Ich muss dringend mit ihnen Sprechen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)