Entfernung von iome ================================================================================ Kapitel 9: Annäherung --------------------- Hallo ihr Lieben, so, heute geht es ans Eingemachte. Kathryn muss eine Entscheidung treffen. Sicherlich nicht die letzte, aber es dürfte eine der wichtigsten in ihrem Leben sein. Also auf zum vorletzten Kapitel! 9. Kapitel: Annäherung Chakotay war von Kathryn weggetreten. Er konnte sie nicht im Arm halten und seinem Bedürfnis nachgeben, sie zu küssen, wenn er gleichzeitig von ihr verlangte, ihn freizugeben. Nun stand Kathryn vor ihm und schloss die Augen. Eine Sekunde später öffnete sie sie wieder und irgendwie schienen sie ihm lebendiger als vorher. Bevor er wusste, wie ihm geschah, trat sie auf ihn zu, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die er bisher nicht von ihr kannte. Jede Art von Denken verließ kurzzeitig sein Gehirn und er zog keine Schlussfolgerungen aus dem, was gerade geschah. Erst als sie beide Minuten später um Luft rangen, fragte er sich, was dieser Kuss bedeutete. Doch Kathryn ließ ihm keine Zeit zum Grübeln. Geschickt bewegte sie sich mit ihm zusammen zum Bett, bis er in seinen Kniekehlen spürte, dass es hinter im stand. Er setzte sich darauf und zog Kathryn mit sich, löste aber dann seine Arme von ihr und schob sie so weit von sich weg, bis er ihr in die Augen sehen konnte. „Warte!" „Auf was denn? Darauf, dass Du gehst? Auf keinen Fall!" Sie hatte bisher neben ihm gesessen, stand nun aber auf und stellte sich vor ihn. „Ich kann nicht zulassen, dass Du gehst. Ich kann nicht ohne Dich leben." Sie beugte sich zu ihm hinunter und wollte ihn wieder küssen, doch er hielt sie davon ab. „Was genau heißt das? Was willst Du mir damit sagen?" Kathryn lachte ihn an. „Das ich Dich will." Sie ließ keine Erwiderung zu und küsste ihn erneut, doch er zog sich wieder zurück. „Kathryn, hör auf!", forderte er. Dann setzte er leiser hinzu. „Ich bin nicht an einer einzelnen Nacht mit Dir interessiert oder an zwei oder dreien. Ich will Dich mit Haut und Haaren. Ich will eine Beziehung. Bist Du dazu bereit?" Und bevor sie etwas antworten konnte setzte er hinzu: „Bitte sei ehrlich zu mir und mach mir keine Hoffnung, wenn es keine gibt." Etwas frustriert zog sich Kathryn ganz von ihm zurück und setzte sich wieder neben ihn aufs Bett. Sie wusste, dass sie selbst Schuld daran war, dass er Schwierigkeiten hatte, zu akzeptieren, was zwischen ihnen geschah. Sie nahm seine rechte Hand in ihre und hielt sie fest. „Chakotay, ich verspreche Dir, Dir keine falschen Hoffnungen zu machen." „Wirklich!", setzte sie hinzu, als er sie ungläubig anstarrte. „Vertrau mir! Ich bin wie ich bin und ich werde sicherlich Zeit brauchen, bis ich Dir genau das geben kann, was Du suchst, aber Chakotay..." Sie machte eine Pause und küsste ihn kurz und zärtlich auf die Lippen. „ ... ich werde an mir arbeiten." Sein Herz schlug schneller, seine Atmung beschleunigte sich und jede Faser von ihm hoffte, dass er sich das nicht nur einbildete, was er gerade hörte. Doch ein Teil von ihm zweifelte noch immer. „Was genau heißt das, Kathryn?" „Das heißt, dass ich bereit bin das Sternenflottenprotokoll außer Acht zu lassen. Das heißt, dass ich mit Dir zusammen sein will. Das heißt es!" Sie griff auch seine zweite Hand und er wendete sich ihr zu. Chakotay seufzte, weil er die Antwort, auf seine nächste Frage schon vorher kannte. „Aber im Geheimen nehme ich an?" „Ja, sicher. Oder willst Du damit hausieren gehen?", fragte sie verdutzt, erkannte dann aber die tiefgreifende Enttäuschung in seinen Augen und fuhr fort. „Ich will es ja nicht für immer geheimhalten, aber jetzt, wo es selbst für uns noch neu ist ..." Sie strich zärtlich mit der Hand über seine Wange. „Lass mir bitte ein bisschen Zeit, mich daran zu gewöhnen, hier an Bord eine Beziehung zu führen. Ich will es nicht verheimlichen. Ich glaube, das können wir auf Dauer auch gar nicht." Chakotay wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Natürlich wollte er eine Beziehung mit ihr. Er wollte sie und er liebte sie über alles, aber es schien ihm viel zu einfach zu sein, nun plötzlich zu bekommen, was er sich seit Jahren ersehnte. „Kathryn, bist Du Dir sicher, dass Du das willst?" Er rutschte von ihr weg, ließ aber zumindest ihre Hand nicht los. „Wir tanzen seit Jahren um einander herum und ich hatte nie das Gefühl, das Du an einer Beziehung mit mir interessiert wärst. Wenn Du das nur tust, damit ich nicht gehe, dann wäre das ein großer Fehler. Ich mache das nicht, um Dich umzustimmen. Ich mache das, weil ich glaube, dass unsere Lebensplanung nicht die gleiche ist." Er ließ sie doch los. „Und ich fürchte, das hat sich nicht geändert." Noch bevor er seinen letzten Satz beendet hatte, liefen Tränen in nassen Bahnen an Kathryns schönem ebenmäßigen Gesicht hinab. Sie wischte sie nicht weg. „Warum sagst Du sowas?" „Weil ich glaube, dass Du nicht das Gleiche willst, wie ich." „Dann sag mir doch, was Du willst!" Sie starrte ihn an. „Bitte sag mir, was Du willst! Ich liebe Dich und ich bin bereit – endlich bereit! – das auch zuzugeben." Sie stand auf. In ihr loderte Wut auf, weil er ihr nicht glaubte. „Was zur Hölle willst Du noch?" Auch Chakotay schnellte nach oben. Er stemmte seine Hände in die Hüften und auch er wurde nun lauter. „Was ich will? Das fragst Du wirklich noch? Nach all den langen Jahren will ich verdammt noch mal, dass Du dazu stehst, dass Du mich liebst. Vor allen! Ich will, dass Du mir das nicht nur im stillen Kämmerlein sagst! Ich will hören, dass das hier keine Pflicht für Dich ist, nur damit ich nicht weggehe. Ich will, dass Du Dir und mir eingestehst, dass es ein Fehler war, mich all die Jahre auf Abstand zu halten und ich will verdammt noch mal Kinder mit Dir! Das will ich! Und jetzt, Kathryn, will ich von Dir wissen, ob Du das auch willst!" Er sah ihr in die Augen und erkannte, dass ihr Blick, der noch eben kalt wie Stahl gewesen war, nun weich wurde. Sie kam einen Schritt näher und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Es tut mir leid, wie sehr ich Dich in all der Zeit verletzt haben muss." Wieder suchten ihre Lippen die seinen und dann lehnte sie ihre Stirn an seine Brust, atmete seinen ihm eigenen Duft ein und blickte dann zu ihm auf. „Das hier ist keine Pflicht für mich. Und das solltest Du wissen. Ich tue, was ich tue, weil ich es will und weil ich überzeugt davon bin, dass es das Richtige ist." Wieder ein Kuss. Länger und fordernder diesmal. Doch dann löste sie sich von ihm und fragte: „Hast Du verstanden, was ich eben gesagt habe?" Chakotay war verwirrt, nickte aber. „Ja, nur hast Du mir immer noch nicht geantwortet." Kathryn lächelte, was angesichts der Tränen in ihren Augen und auf ihren Wangen, surreal erschien. „Das ist, weil ich Dir lieber selbst eine Frage stellen möchte." Chakotay runzelte die Stirn, was Kathryn aber nicht davon abhielt, seine Hände in ihre zu nehmen und ihn zu fragen: „Chakotay, würdest Du mir bitte die Ehre erweisen, mein Mann zu werden?" TBC Oh, oh, was für eine Frage! Das die Antwort darauf nicht einfach nur „Ja." lautet, könnt ihr euch bestimmt denken. Ich habe den Zweien ein extra langes Abschlusskapitel geschrieben, in dem sie alle offenen Themen miteinander klären können. Über euer Feedback zu diesem Kapitel würde ich mich sehr freuen. VLG, iome Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)