24/7 von Seelendieb (Joey x Seto) ================================================================================ Kapitel 3: Zweite Session ------------------------- „Am anderen Tag gingen sie aufs Feld. Der Wolf sprach wieder: „Rotfuchs, hole mir etwas zu fressen oder ich fresse dich auf!“ Da antwortete der Fuchs: „Ich weiß ein Bauernhaus. Dort bäckt die Frau heute Pfannkuchen. Wir wollen uns einige Pfannkuchen holen.“ Sie gingen hin. Der Fuchs schlich ums Haus, guckte hinein und schnupperte lange. Da stand die Schüssel mit den Pfannkuchen. Er nahm sechs davon und brachte sie dem Wolf. Der Wolf fraß die Pfannkuchen.“ Der Blonde saß an der Bar und trank seine Cola, als er durch ein Raunen, was durch den Club ging, aufblickte. Ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen. So eben hatte Seto Kaiba in voller Businessmontur und seinem Aktenkoffer in der Hand den Club betreten. Schnell ließ dieser seinen eiskalten Blick durch die Räumlichkeit gleiten. Zielsicher näherte sich der CEO stolz mit hoch erhobenen Kopf und festen Schritten der Bar. Mit einem leisen Nicken begrüßte er Joey und setzte sich neben ihn hin. „Ein Wasser“, bestellte der CEO, ganz bewusst Joeys Blick ausweichend. Dies wiederum amüsierte den Blonden zutiefst. „Wollen wir Uhrenvergleich machen?“, stichelte er süffisant. Ein leises Knurren des Brünetten war die Antwort. „Ja, ich bin zu spät. Es tut mir Leid. Der Termin hat länger gedauert…“, murmelte Seto leise und er wirkte leicht abgekämpft. Joey schwieg dazu. Trank nur seine Cola aus. „Wollen wir?“, fragte er dann und Kaiba nickte. Er trank sein Wasser aus und folgte Joey in den roten Salon, wo nun an einer Wand die Vorhänge zu Seite geschoben waren und einen Blick auf eine Reihe von Peitschen frei gaben. Der Brünette schluckte schwer. Er ahnte irgendwie nichts Gutes und musste sich wirklich daran erinnern, warum er das nun durchzog. Seto Kaiba schloss die Tür hinter sich und wusste, dass er nun Joey komplett ausgeliefert war. Tief atmete er durch und stellte seinen Koffer erst einmal an der Seite ab. Joey ging auf direktem Weg zu dem Tisch an der gegenüberliegenden Seite, setzte sich in den Chefsessel und drehte sich nun zu Seto um und musterte ihn. Lange. Ausführlich. „Zieh dich aus.“ Und Joeys Stimme war sanft aber bestimmt. Seto mahlte mit dem Kiefer und… gehorchte. Er atmete tief durch, als er nach und nach seine Hüllen fallen ließ. Schließlich stand er nackt vor dem Blonden. Stolz und erhaben, als könnte niemanden ihm etwas anhaben. Genüsslich ließ Joey seinen Blick über jeden Zentimeter von Setos Körper gleiten. Es gefiel ihm definitiv, was er sah. „Folgendes Reineke: Wir werden heute erst einmal deine Strafpunkte abbauen, und dann werden wir ein paar Grundkommandos üben“, erklärte der Blonde ruhig. Und mit Genuss erkannte er, wie der CEO bei der Erwähnung der Strafpunkte erblasste. Langsam erhob sich Joey und ging zu den Regalen mit den Peitschen. „Muss ich dich fesseln oder wirst du die Strafe ohne Gegenwehr empfangen?“, wollte der Blonde wissen, während er sich für einen Flogger entschied. Eine Peitsche mit hier 24 Lederriemen, die alle in einem Griff endeten. Dann drehte er sich fast schon fragend zu dem CEO um, der nicht antwortete. Der Brünette blickte stur zu Boden und schien mit sich selbst zu kämpfen. Schließlich blickte er mit festem Blick in Joeys Augen. „Ich brauche keine Fesseln!“ Ein fast schon diabolisches Grinsen huschte über Joeys Lippen und er nickte. „Da können wir ja gleich ein Grundkommando üben…“, meinte der Blonde ruhig. „Platz.“ Seto blickte Joey verwirrt an. Dieser lächelte nachsichtig. „Knie dich hin“, befahl er leise und der CEO folgte zögernd dem Befehl. Joey nickte. „Den Oberkörper nun auf den Boden ablegen und die Hände neben deinen Kopf… Du wirst feststellen, damit es für dich eine bequeme Haltung ist, wirst du deinen Popo nach oben strecken und deine Schenkel von dir aus spreizen… Los!“ Eiskalte Augen blickten fast schon entsetzt in die Braunen des Blonden. Irgendwie wollte Kaiba lachen, sich wieder erheben und doch war dieser Stolz in ihm, der sich eher ein Bein abhacken würde, als jetzt einen Rückzieher zu machen! Schließlich musste er nur insgesamt 5 Sessions durchhalten und dann würde der Köter bluten! „Du kannst jederzeit das Spiel beenden“, erklärte da Joey ruhig, der sah, wie der CEO mit sich am kämpfen war. Kaiba schnaubte nur und legte nun tatsächlich seinen Oberkörper auf den Boden ab, seine Hände neben den Kopf. Zwangsläufig musste er den Boden anstarren. Der Brünette atmete schwer. Joey ging langsam um den CEO rum und berührte mit der Peitsche leicht die Innenseiten der Schenkel. „Weiter auseinander und deinen Arsch hoch!“, befahl Joey streng und Kaiba… gehorchte! Ein leises Zittern raste durch Setos Körper. Er hatte gerade ziemlich zu tun, sich darin zu fügen, denn diese Stellung war so demütigend! Er konnte nichts sehen, war ausgeliefert und musste sich dennoch freizügig zeigen. Jeder konnten nun ihn und sein bestes Stück begutachten und – Kaiba weigerte sich weiter darüber nachzudenken! Joey gab dem CEO Zeit, sich in die Situation einzufinden. Wusste er ja selber, wie schwierig es war, wenn einem der Stolz am wichtigsten war! Als der Brünette sich sichtlich entspannte, fing Joey sanft an die Lederriemen der Flogger über Setos Hintern zu streichen. „Dann kommen wir mal zu deiner Aufgabe, die du erledigen solltest. Du hattest ja schon gesagt, dass du den Fragebogen nicht ändern wirst. Akzeptiert. Außerdem habe ich dir eine Aufgabe gestellt, die dich drei Strafpunkte kostet, wenn du sie nicht erfüllst. Da ich bis 13:00 Uhr kein Anklingeln oder eine Nachricht bekommen habe, hast du dir damit drei Strafpunkte eingefangen. Da du es nicht nötig hieltest im Laufe der restlichen Woche dich bei mir zu melden, erhältst du nun weitere drei Strafpunkte. Du kamst heute zu spät zu unserem Treffen – weitere fünf Strafpunkte.“ Seto schluckte leicht, als er in Gedanken mitzählte und bei elf Strafpunkten ankam. Bei 50 Hieben pro Strafpunkt, machte das… 550 Hiebe! „Hast du was zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fragte der Blonde behutsam. Und ehe es Kaiba wirklich realisierte, rutschte ihn bereits ein „Es tu mir Leid, Herr. Wird nicht mehr vorkommen“ raus. Zu sehr war er von der Zahl der Hiebe geschockt und langsam machte sich ein nicht sehr angenehmes Gefühl in seiner Magengegend breit, was man auch blanke Angst nannte – Seto Kaiba hatte in seiner Jugend nicht nur einmal den Rohrstock zu spüren bekommen! Joey grinste breit. „Keine Sorge, ich werde behutsam sein. Du hast in deiner Position zu bleiben, bis ich fertig bin.“ Und da klatschte auch schon leicht die Peitsche auf Setos Hintern. Es glich mehr einem Streicheln. Kaiba biss fest die Zähne zusammen. Lieber würde er sich die Zunge abbeißen, als einen Laut von sich zugeben. Als der erste Hieb auf seinen Po klatschte, musste er sich ein verächtliches Lachen verkneifen. Das war ja wohl ein Witz?! Wenn der Köter weiterhin so zuschlug, dann hatte er nichts gegen 550 Hiebe auf einmal! Der Blonde bemerkte, was dem Brünetten im Kopf vorging, doch wusste er ganz genau wie er zuschlagen musste. Schließlich sollte es ein Spiel sein… So streichelte er mehr mit der Peitsche die ersten zehn Hiebe über Setos Hintern und Rücken. Nach und nach steigerte er die Kraft der Hiebe, dass der Hintern und der Rücken nun langsam leicht rot wurden. „Der erste Strafpunkt ist abgearbeitet. Alles ok bei dir?“, wollte Joey wissen. Ein verächtliches Schnauben kam zur Antwort und nun war es an Joey, nicht laut loszulachen. „Gut. Dann die nächsten hundert Hiebe…“, kündigte der Blonde an und schon sauste die Peitsche erneut auf Seto. Der CEO zischte leise. Verdammt, der Köter legte ja jetzt richtig Kraft in die Hiebe! Und dennoch schien es noch immer nur halbe Kraft zu sein. Fakt jedoch war, dass nun die Hiebe wirklich zwiebelten. Immer wieder konnte sich Kaiba sich ein schmerzvolles Stöhnen nicht verkneifen. Und er musste wirklich Selbstbeherrschung aufbringen, um weiterhin in der Position zu bleiben. Innerlich atmete er schließlich durch, als wieder 50 Hiebe geschafft waren. Kurz hielt der Blonde inne, ließ den CEO verschnaufen. Dann holte er zu den nächsten 50 Hieben aus und schlug zu. Kaiba verkrampfte sich, als der Schmerz durch seinen Körper raste. Joey legte nun noch mehr Kraft in die Hiebe, konzentrierte sich jetzt jedoch mehr auf den Rücken, weil dieser Teil des Körpers nicht so schmerzempfindlich war. Der CEO begann zu schwitzen. Nach zehn Hieben entrang sich ein gequälter Laut aus seiner Kehle. Er schrie vor Schmerzen auf. Nach zwanzig Hieben wimmerte er und flehte um Gnade, bettelte darum, dass Joey aufhören würde. Nach dreißig Hieben rief er laut und panisch „ROT!“. Abbruch. Joey hielt mitten in der Bewegung inne. Er schwieg. Sah auf das zitternde Häufchen Elend vor sich. Er lief um den CEO rum, legte die Flogger wieder zurück und griff nach einer weichen Decke, die er sich schon zu Recht gelegt hatte. Mit dieser Decke ging er zu Kaiba und legte sie ihm um die Schultern. Joey griff behutsam aber fest nach Setos Schultern und zog ihn auf die Beine. Der Brünette zitterte am ganzen Körper, seine Augen spiegelten blanke Panik und Tränen liefen ihm übers Gesicht. Behutsam führte der Blonde Kaiba auf den Chefsessel, drückte ihn da rein, damit er sich setzen konnte. „Alles gut, Seto. Es ist ok.“ Joeys Stimme war sanft, warm und beruhigend. Behutsam nahm er Setos Kopf in seine Arme, streichelte immer wieder beruhigend über seinen Rücken. Da fing der CEO erst richtig an zu Schluchzen. „Alles gut. Es ist ok.“ Immer und immer wieder redete der Blonde behutsam auf den Brünetten ein. Als dieser sich soweit beruhigt hatte, verließ Joey den Salon, um für sich und Seto einen heißen Tee zu holen – und damit der CEO seine Gedanken ordnen konnte. Nach etwa fünf Minuten betrat Joey mit zwei Tassen heißen Tee den Salon und trat an Kaiba ran. Er gab ihm eine Tasse und der Brünette nahm sie dankend an. Er hatte sich tief in die Decke gekuschelt und nahm vorsichtig einen Schluck. Joey lehnte sich neben Seto an den Tisch und trank auch aus seiner Tasse. Er schwieg. „Ich weiß nicht warum. Es ist einfach passiert…“, murmelte da der CEO plötzlich beschämt. „Es brauch dir nicht peinlich zu sein, Seto. Es ist ganz ok. Ganz normal. Ich hab dich an deine Grenze gebracht. In dem Moment, in dem du dich mir auslieferst, spiele ich mit deiner Psyche… Diese ganzen Spielchen sind mehr ein Spiel mit der Psyche.“ Joey schwieg kurz, nahm einen Schluck von seinem Tee und atmete tief durch. „Du wurdest in deiner Kindheit auch geschlagen?“, fragte Joey behutsam. Kaiba nickte zögerlich. Joey lächelte bitter. „Keiner, der dich kennt, würde glauben, dass auch du mal so hilflos gewesen bist. – Es ist kein Geheimnis, dass mein Erzeuger mich ziemlich oft zusammengeschlagen hat. Als ich in diese Szene gekommen bin, bin ich so ähnlich zusammengebrochen, wie du jetzt, als ich meine Strafpunkte durch Hiebe abarbeiten sollte. Ich jedoch war gefesselt. Man kommt unbewusst an einen bestimmten Punkt, wo ein Schalter umgekippt wird, du verlierst die Kontrolle über dich und deinen Geist. Bei mir war es damals ein relativ leichter Peitschenhieb an einer bestimmten Stelle an meinen Flanken. Ich mache dir daher keinen Vorwurf, Seto, dass du deinen Stolz weggeschmissen und das Spiel abgebrochen hast. So soll es sein. Falscher Stolz ist hier fehl am Platz. Und es ist ok, wenn man sich selbst eingesteht, dass man nicht mehr kann und dann abbricht. Das Spiel soll Spaß machen.“ Joey schwieg und trank wieder vom Tee, während Seto sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ. „Bei mir war es die plötzliche Brutalität der Hiebe…“, murmelte da der CEO leise. Joey blickte den Brünetten an und musterte ihn. Dieser wirkte wie abwesend. „Es wird keine Peitsche mehr geben. Es gibt andere Möglichkeiten, dass du deine Strafpunkte abarbeitest. – Keine Sorge.“ Joey stellte seine Tasse ab und nahm den CEO noch einmal tröstend und Kraft spendend in die Arme und dieser… lehnte sich auch dankbar in diese. So verharrten sie eine ganze Weile, bis sich Kaiba schließlich aus der Umarmung löste und sich erhob. Langsam trat er zu seinen Klamotten und zog sich wieder an. Der Blonde folgte mit den Blicken. „Danke, dass du mich nicht fallen gelassen hast…“, murmelte schließlich Kaiba, als er seine Krawatte zu Recht rückte – den Blick jedoch noch immer gesenkt. Joey lächelte leicht. „Seto… Das gehört dazu. Es ist wichtig, dass der Dominierte aufgefangen wird, wenn er an die Grenzen gebracht wurde. Also mach dir deshalb keinen Kopf… und denk daran: Alles was hier passiert und gesprochen wird, bleibt auch hier in dem Raum. Also, alles gut.“ Der CEO nickte, griff nach seinem Koffer und verließ schließlich den Salon. Joey blickte ihm noch lange nachdenklich nach. 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