Ein Jahr für die Ewigkeit von _Yuna ================================================================================ Kapitel 8: Gefangen ------------------- Hallo Leser/in, endlich sind meine Prüfungen vorbei und ich hatte die Zeit an meiner Geschichte weiter zu schreiben! :) Bevor es aber weiter geht, ein paar Worte zum nächsten Kapitel. Was jetzt folgt, wollte aus meinem Unterbewusstsein heraus und war eigentlich nicht geplant. Aber ich hatte sehr viel Freude daran dieses Kapitel zu schreiben. Ich freue mich auf Feedback jeglicher Art. Viel Spaß! _______________ „Wo-wo, bin ich?“, fragte ich, als ich die Augen öffne. Ich sah mich um. Dieser Raum hier war kühl und kaum eingerichtet. Lediglich ein Schreibtisch stand an der Wand. Ansonsten sah ich nur auf weiße Wände. Hastig drehte ich mich zu allen Seiten. Ich war alleine in diesem furchterregenden Raum. Angst stieg in mir auf. Sie verwandelte sich in Panik. Ich lief zur Tür und rüttelte an ihr. Sie war verschlossen. „Hilfe!“, schrie ich so laut ich konnte und hämmerte gegen die Tür. „Hört mich denn niemand?“ Mein Magen zog sich zusammen. Wo ist Aoi? Wo bin ich hier? „Hilfe! Ist niemand hier? Lasst mich raus!“, schrie ich erneut. Dann öffnete sich die Tür. Starr blieb ich stehen. Mein Herz schlug seit dem Öffnen meiner Augen keinen normalen Rhythmus mehr, doch nun hämmerte es wie wild gegen meinen Brustkorb. Ich trat einen Schritt zurück und betrachtete die mir bekannte Person vor mir. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihr noch mal gegenüber treten würde. „Tante Anna?“, fragte ich ungläubig. Die Person gegenüber lächelte. „Aber, was machst du hier?“ Alles wirkte wie ein schräger Traum, und ich hoffte inständig, dass ich träumte. „Leni, es ist so schön dich zu sehen.“ Ihre Stimme klang vertraut. Als hätte ich sie gestern erst gehört. Doch es waren schon Jahre her, als ich meine Tante Anna das letzte Mal gesehen hatte. „Tante Anna, ich bin so verwirrt. Wo bin ich? Warum bist du hier?“ Wieder lächelte sie. Ich ging noch einen Schritt rückwärts. Mein Herz stach in meiner Brust und ich hatte das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen. Tante Anna hatte ich das letzte Mal gesehen, als sie vor ein paar Jahren im Krankenhaus lag, um zu sterben. Plötzlich dämmerte es mir. „Bin ich etwa Tod?“, fragte ich entgeistert. Tante Anna lächelte immer noch. Dann konnte ich ein leichtes Nicken vernehmen. Flashback Es ruckelte. Schnell löste ich mich aus Aoi´s Armen. „Was ist das?“, fragte ich schockiert. „Manchmal haben wir kleine Erdbeben hier. Nichts, was dich beunruhigen sollte.“ Ich glaubte Aoi. Allerdings nur für einen Moment, denn plötzlich ruckelte es wieder. Diesmal wirkte es aber nicht so harmlos wie Aoi vorher sagte. Ein paar Bücher fielen aus dem Regal direkt gegenüber von uns. Ich erschrak. „Ist das immer noch ein kleines Erdbeben?“, fragte ich angsterfüllt. Ich wünschte, dass ich in diesem Moment nicht in Aoi´s Gesicht sehen konnte, denn es spiegelte sich Angst darin. Doch Aoi konnte nicht mehr Antworten. Der Boden bebte, ununterbrochen fielen Gegenstände auf den Boden, Möbel kippten um. Das Zimmer schien sich nach und nach in einen Trümmerhaufen zu verwandeln. „Wir müssen hier raus!“, rief Aoi und packte meine Hand. Wir liefen zur Tür. Eine riesige Flamme entfachte sich direkt neben uns. Geschockt schrie ich auf. Dann merkte ich nur, wie mich Aoi aus dem Zimmer zerrte. Ich merkte, wie sich der Boden seitwärts zu bewegen schien und fühlte mich so Machtlosigkeit. Es war ein Gefühl des Schwindeligseins, wie als wäre man betrunken. Gott, ich wünschte ich wäre betrunken. Gott, ich wünschte, ich wäre in Deutschland. In diesem Moment wünschte ich mir von Gott eine Millionen Dinge. Dann krachte vor uns ein Teil des Daches ein. Ich merkte wie ich zu Boden fiel. Mein Kopf schlug auf den harten Parkettboden. Doch ich hatte keine Zeit um Schmerz zu verspüren. Ich sah mich mit schnellen Kopfbewegungen um. „Aoi?“, rief ich. „Alles Ok, ich bin hier.“, hörte ich ihn sagen. Dann sah ich, wie er vom Boden aufstand. „Komm, wir müssen sehen, dass wir das Haus verlassen.“ Immer noch wackelte der Boden unter mir. Mein Zittern am ganzen Körper verstärkte das Gefühl des Schwankens umso mehr. Überall hörte ich knacken und krachen. Das machte mir Angst. Meine Augen brannten. Ich sah nur noch verschwommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir die Tür. Rechts und links von uns schienen die Wände brüchig, teilweise nicht mehr existent zu sein, das verrieten mir meine scheuen Blicke zur Seite. Draußen war das Erdbeben nicht weniger zu spüren. Es war ziemlich dunkel. Der Strom im ganzen Viertel schien ausgefallen zu sein. Alles, was man hörte waren Schreie von Menschen in unserer Umgebung. Viele weinten, andere beteten. Ein erneutes Krachen ließ mich aufschrecken. Dann merkte ich, wie mich etwas hartes traf und zu Boden riss. Und im nächsten Moment verdunkelte sich alles um mich herum. Flashback Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)